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Inhalt

Vorwort

Der Frühling

1Wellness mit dem ehrwürdigen Wasserdoktor

Auf den Spuren des Sebastian Kneipp durch das Allgäu

2Ein Hoch auf die Donau-Flussauen

Wenn Wege am Wasser die Seele berühren

3Großer Genuss und romantische Gärten

Die Romantische Straße bietet nicht nur Natur

4Muße für die Seele in Eichstätt

Wenn es plötzlich Winter wird im Frühling

5Wandern auf den Spuren der Rheinromantik

Wie Bonn und die Region am Rhein die Seele verzaubern

6Körper und Seele baumeln lassen

In Bad Marienberg im Westerwald Energie tanken

7Auf Himmelswegen den Sternensuchern folgen

Von der Dolmengöttin zur Himmelsscheibe von Nebra

8Wellness in Bad Elster

In den wasserreichen Wandergebieten des Vogtlands Ruhe finden

9Mit Fontane durch Brandenburg

Bei Begegnungen mit der Mark Brandenburg Kräfte sammeln

Wandern am Wasser – Faszination Fluss

10Auf einen Sprung nach Echternach

Kultur- und Naturerlebnis vereint am Ufer der Sauer

11Radeln mit Zilpzalp und Zaunkönig

Fahrradrouten im südlichen Polen entdecken

12Grandiose Seeblicke auf dem Olivenbaumpfad

Südländische Lebensfreude rund um den Luganer See

13Herrliche Wanderwelten in Graubünden

Hier verzaubern grüne Bergwiesen und rote Züge die Gäste

Der Sommer

14Im Reich der Seeadler

Grenzenlose Wasserwelten der Lauenburgischen Seen

15Stadt und Land mit Wasser und Weite

Brandenburg und das Westhavelland entdecken

16Auf dem Rückweg in den Dschungel

Vom Forst- zum Urwald im Buchenwald Grumsin

17In besondere Orte im Fläming reisen

Abseits großer Städte die Ruhe in der Natur finden

18Wild, virtuos und weltberühmt

Auf den Spuren des jungen Johann Sebastian Bach

19In der Heimat der Brüder Grimm

Märchen-Landschaften und verträumte Orte in Nordhessen

Entschleunigung im Wald

20Königlich Radeln an der Loire

Auf ruhigen Radwegen die Schönheiten der Loire entdecken

21Relaxen beim dänischen Inselhopping

Die dänische Inselwelt als ein Naturparadies par excellence

22Von Krakau nach Solaris

Krakau, die Weichselufer und der Dichter Stanisław Lem

23Gärten und Schlösser in Mähren

Eine Gartenreise zu den Schlössern im Südosten Tschechiens

24Aktiver Almsommer im Lungau

Das Lebensglück im Salzburger Lungau spüren

25Weinland Waadtland am Genfersee

Besuch eines zum UNESCO-Welterbe erklärten Weinbaugebietes

26Meditative Stille auf der Klösterroute

Auf der Transromanica die Naturschönheiten Serbiens entdecken

Der Herbst

27Wasser und Wildnis an der Unteren Oder

Deutschlands einzigen Auennationalpark durchstreifen

28Abschalten in Waldsassen

Im Oberpfälzer Wald und seinen Wanderparadiesen unterwegs

29Mystischer Baum im dämmernden Abendlicht

Auf der Frankenhöhe in den Eichenwäldern wandern

30Aktive Auszeit im Zenngrund

Dem Geheimnis der Grenzsteine auf den Grund gehen

31Wundervoller Wanderpfad am Hesselberg

Auf dem Geo-Lehrpfad zur Berghexe und Schwedenkönig

32Am Graben Karls des Großen

Spaziergang zwischen Rhein- und Donauflusssystem

33Biblisches Australien im Altmühltal

Unterwegs zu Fuß, per Rad und auf dem Wasser im Naturpark

34Gesünder schlafen im Allgäu

Süße Träume und sanften Schlaf in Füssen finden

Erlebnis Bergwelten

35Vorfahrt für Elch, Troll und tanzendes Schwein

Mit dem Pflanzenforscher Carl von Linné durch Småland

36Herbstliche Glücksgefühle in Niederösterreich

Zwischen Glanz und Gloria, Natur und Genuss

37Farbenspiel und Knödelglück

Auf den Südtiroler Almen den Herbst genießen

38Wundervolle Wanderwege im Schnellert

Entspannte Naturerlebnisse in der Kleinen Luxemburger Schweiz

39Im Naturpark Sierras de Cazorla, Segura y Las Villas

Wälder und mächtige Burgen im Nasridenreich entdecken

Der Winter

40Entschleunigung auf Juist

Die friesische Insel ist auch im Winter eine Reise wert

41Im Biosphärenreservat Drömling

Wie man mit Niedermooren das Klima schützen kann

42Die Tümpel-Welt der Wasserhexen

An der sagenumwobenen Karstquelle in Wolkertshofen

43Wenn der Schnee das Rezattal verzaubert

Ein Winterspaziergang auf der Frankenhöhe erfrischt die Seele

44Belebender Bodenmaiser Winterspaß

Winteraktivitäten im Bayerischen Wald

45Weihnachtsruhe finden auf dem Rhein

Eine Flusskreuzfahrt als stimmungsvolles Erlebnis

46Wintertanz auf den Vulkanen

Die Vulkanregion Vogelsberg in der Mitte Deutschlands

Meditative Auszeiten

47Mit Vlad ins irdische Paradies

Weihnachtsstimmung im slowakischen Nationalpark

48Auftanken im Klösterreich

Erholung unter dem grünen Dach Europas

49Stille Wintertage im Kufsteinerland

Eine verdiente Pause für Körper, Geist und Seele einlegen

50Winterwunderland mit Walliser Spezialitäten

Einzigartige Köstlichkeiten im Schweizer Kanton Wallis

51Einzigartige Elsässer Dezemberstimmungen

Auf einer Reise den Weihnachtszauber des Elsass spüren

52Shannon, ein Wintermärchen

Von der Quelle bis zur Mündung durch Irlands Mitte

Register

Impressum & Bildnachweis

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Die Stille der Wälder, das Plätschern eines Baches und das Rascheln der Blätter im Laubwald sind für uns Stress geplagten Menschen Balsam für die Seele.

Vorwort

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Es ist an der Zeit, sich auf den Weg zu machen. In einer Welt, die uns mit ihrer Vernetzung, ihrer Schnelligkeit und einer unaufhörlichen Flut an Reizen ständig und ohne längere Pausen mit Informationen, emotionsgeladenen Bildern und letztlich Aktionsaufforderungen bewirft, wächst bei vielen Menschen der Wunsch, häufiger abzuschalten. Und wenn es auch nur ein paar Tage sind – Entschleunigung, Entspannung und Erlebnistiefe sind zu Reisemotivationen geworden, die nicht nach immer mehr, immer weiter und höher streben. Die Entdeckung der Langsamkeit, der Schönheit der Natur in der näheren Umgebung und die Konzentration auf das wenige anstatt der ständigen Ausweitung jener Liste, die uns immer mehr Länder als erstrebenswerte Reiseziele offerieren will, sind angesagt. Auf neuen Arten zu reisen, zu genießen, sinnstiftende Nachhaltigkeit zu erreichen und das Loslassen zu üben, verändert auch die Auswahl der Reiseziele. Näher, kürzer, häufiger, aber intensiver: Auf neuen Wegen Erholung finden in einer veränderten Art, das ist für viele Reisende Ansporn und Ziel zugleich geworden.

Dabei spielt die uns umgebende Natur eine tragende Rolle, zumal auch immer mehr Reisende großen Wert darauf legen, ihren ökologischen Fußabdruck möglichst klein zu halten. Die Sehnsucht, in der Natur Ruhe zu finden, ja sogar sich selbst wiederzufinden, wächst stetig. Die in diesem Band versammelten Reiseziele wurden unter diesen Aspekten ausgesucht. Sie liegen alle in Deutschland und im benachbarten Europa und sind für Wochenendreisen bestens geeignet. Für all jene, die ein verlängertes Wochenende doch lieber etwas weiter entfernt verbringen möchten, gibt es eine Handvoll an Regionen, die sich gut erreichen lassen und die zum Charakter dieser Auswahl passen. Ob in den Bergen, im Wald oder am Wasser, machen Sie sich auf den Weg.

Der Frühling

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Wenn die Pflanzenwelt erwacht

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Lugano im Schweizer Kanton Tessin verzaubert im Frühling mit einer einzigartigen Blütenpracht. Ein Fest der Farben erwartet die Besucher in zahlreichen Parks und Gärten.

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 1 Wellness mit dem ehrwürdigen Wasserdoktor

Auf den Spuren des Sebastian Kneipp durch das Allgäu

Fragt man jüngere Menschen nach Sebastian Kneipp, bekommt man meistens zur Antwort, dies sei angestaubtes Wassertreten von vorgestern. Dass Sebastian Kneipps Gesundheitskonzept viel moderner ist, als viele denken, kann man im Allgäu eindrucksvoll erleben.

Das Natururlaubsziel Allgäu, von seinen geschützten Moorgebieten im Norden über die Voralpen bis zu den Alpen im Süden, bietet gerade im Frühling vielfältige Erholungsmöglichkeiten für alle, die neue Kraft schöpfen wollen. Sowohl die »Wandertrilogie Allgäu« als auch die »Radrunde Allgäu« machen die Region in ihrer ganzen landschaftlichen Vielfalt erlebbar. Unterwegs auf der Wandertrilogie Allgäu kann man Sebastian Kneipp kennenlernen, der hier sein Wirken mit der Bekämpfung der Cholera-Epidemie begann und heute mehr denn je von ungeahnter Aktualität ist: Nicht nur wegen der damaligen Epidemie und der heutigen Corona-Pandemie, sondern auch weil im Jahre 2021 Kneipps 200. Geburtstag gefeiert wurde. Orte wie Bad Grönenbach, Bad Clevers, Bad Wörishofen, Stephansried, Ottobeuren, Boos, Hopfen am See und Füssen bieten zahlreiche Kneipp-Erlebnisprogramme. Dabei wird Kneipp neu interpretiert, entstaubt und für alle Altersgruppen modern erfahrbar präsentiert, denn er war weit mehr als der »Wasserdoktor«. Sein ganzheitliches Gesundheitsund Präventionskonzept war visionär und gilt heute mehr denn je. Nicht nur in seiner Heimat Allgäu gilt er als Gesundheitsvisionär, der heute viel moderner erscheint, als das gemeinhin leicht angestaubte Image des Wasserdoktors vermuten lässt.

Füssen und Bad Grönenbach

Füssen im Allgäu zum Beispiel ist ein Wellnessort moderner Prägung. Hier geht man neue Wege, wenn es sich darum handelt, die ganzheitliche Gesundheitslehre von Sebastian Kneipp zeitgemäß weiterzuentwickeln und auch an Kneipp-Einsteiger zu vermitteln. So wurden die öffentlichen, kostenfrei nutzbaren Kneippanlagen im Ortsgebiet weiter ausgebaut und bereits im Jahre 2012 hatte die Installation einer auf dem Hopfensee schwimmenden Kneipp-Insel für Aufsehen gesorgt. In den darauffolgenden Jahren wurde die Kneippanlage am See erweitert, ein Ruhepavillon am Weißensee gebaut und die Kneipp-Radrunde ausgeschildert, die alle öffentlichen Kneippareale verbindet. Und in Füssen wurden weitere Kneippmaßnahmen umgesetzt. So bekam die Kneippwiese im Ortsteil Bad Faulenbach einen neuen Trinkbrunnen, eine Kneippgussstelle und einen Ruheplatz am Bach. Auch am Freibad Weißensee wurden neue Kneippelemente fertiggestellt: Neben den neuen Tret- und Armbecken gibt es hier jetzt einen Bewegungsparcours, eine Wasserspielstelle für Kinder, einen Platz für das Kneippen im Bach und neue InfoStelen zu den »gesunden« Ideen von Pfarrer Kneipp. Tafeln und Stelen mit Zitaten des Allgäuer Gesundheitspioniers wurden auch im Füssener Baumgarten angebracht, um auf diese Weise einen »Besinnungsweg« von der Füssener Altstadt nach Bad Faulenbach zu schaffen. Im Terrassengarten des Hohen Schlosses in Füssen stellt eine weitere Kneipp-Stele die Verbindung zwischen den Kräuterbeeten, die vor einigen Jahren nach alten Plänen der Benediktinermönche von St. Mang bepflanzt wurden, und der Kneipp’schen Phytotherapie und Ernährungslehre her. Der Allgäuer Gesundheitspionier war längst nicht nur der Wasserdoktor, der seinen Patienten kalte Güsse und Bäder verordnete. Er wollte ihnen vor allem einen gesunden Lebensstil näherbringen, mit dem sie im Alltag die Balance zwischen den eigenen Ressourcen und den Anforderungen von außen halten konnten – die »innere Ordnung« war die zentrale Säule seiner Gesundheitslehre.

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Hopfen am See liegt auf einer Höhe von 800 Metern, der Kneippkurort bietet frische Luft und Wassererlebnisse zum Wohlfühlen.

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Als junger Student lernte Sebastian Kneipp in Bad Grönenbach zunächst Latein. Eine Statue erinnert an seine Zeit im Kurort.

»Die Natur ist die beste Apotheke.« Sebastian Kneipp

Auch Bad Grönenbach, das ländliche Kneippheilbad im Allgäu, bietet Gesundheit und Erholung aus der Kraft der Natur. Schon seit 1954 ist Bad Grönenbach Kneippkurort, im Jahre 1996 wurde Grönenbach dann auch das Prädikat Kneippheilbad zuerkannt.

Tipp

GEBURTSORT MIT DENKMAL

Im Jahr 1854 brach eine Cholera-Epidemie in München aus und verbreitete sich auch bis ins Allgäu. Kneipps Vater war der erste Tote in seinem Heimatort Stephansried bei Ottobeuren. Hier wird mit einer sehenswerten Gedenkstätte an den berühmten Sohn erinnert. Zu jener Zeit war Kneipp als Kaplan in nahen Boos tätig und heilte dort die Menschen, was ihm den Namen »Cholera-Kaplan« einbrachte.

Bad Grönenbach ist stolz darauf, dass Sebastian Kneipps Aufenthalt in Grönenbach seinen weiteren Weg entscheidend beeinflusste. Ob Gesundheitsurlaub, Wohlfühlwochenende oder klassische Kneippkur: Die Nähe zur Natur, die erholsame Ruhe, eine persönliche Atmosphäre, moderne Therapien und das klassische Naturheilverfahren sorgen in dem liebenswerten Kneippheilbad dafür, dass man sich hier wohlfühlt und auf ganz natürlich Weise etwas für seine Gesundheit tun kann. Und das ganz ohne das gelegentlich in Kurorten vorzufindende Kranksein-Ambiente.

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Ein jedermann bekanntes Heilmittel der Kneipp’schen Lehre: Wassertreten in Hopfen am See.

Info

GEEIGNET

als Wochenendtrip oder Mehrtagesurlaub.

WANDERROUTEN

Ob man auf der »Wiesengänger-Route« oder der »Wasserläufer-Himmelsstürmer Route« unterwegs ist, überall begegnet man den Spuren Sebastian Kneipps, dessen Naturheilverfahren sogar ins immaterielle Weltkulturerbe aufgenommen wurden.

ERHOLUNG IM ALLGÄU

Bergwandern von Alm zu Alm, beim Radfahren, Aktivitäten an den Seen oder Bummeln durch historisch interessante Städte – all dies trägt zur Erholung bei. www.allgaeu.de

ANREISE

Ins Allgäu kommt man mit dem Bus oder der Bahn. www.bahn.de Mit dem Allgäu Airport Memmingen gibt es einen Flughafen. www.allgaeu-airport.de

ÜBERNACHTEN

Im Bad Clevers Gesundheitsresort & Spa verwöhnt die Familie Angerer-Schmidtchen ihre Gäste. Leitmotive sind die Erhaltung des Gleichgewichts, die Bewahrung traditioneller Werte und Fortschritt durch sanfte Modernisierung. www.badclevers.de

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 2  Ein Hoch auf die Donau-Flussauen

Wenn Wege am Wasser die Seele berühren

In unmittelbarer Umgebung des Auenzentrums rund um Schloss Grünau gibt es sechs zauberhafte Themenwege, auf denen man beim Spazierengehen ganz nebenbei alles über die große ökologische Bedeutung der Donauauen erfährt.

In der Regel kann man Naturliebhaber anhand ihrer bevorzugten Landschaftsarten in vier Hauptkategorien einteilen. Die einen lieben das Meer, das Sonnenbaden oder einen stürmischen Spaziergang im Herbst, wenn die Wellen so richtig wogen. Andere bevorzugen das Gebirge und können von Gipfeln, Almen und Klettersteigen gar nicht genug bekommen. Manche mögen es auch sanfter und sind von den geschwungenen Hügellandschaften unserer Erde fasziniert. Und wer all dem nichts abgewinnen kann, fühlt sich auf dem flachen Land mit seinen endlos erscheinenden Horizonten und dem weiten Wolkenhimmel wie zu Hause. Flussauenfreunde sind da eher in der Minderheit. Lästige Mückenstiche, quakende Froschkonzerte in der Nacht und unliebsames Getier im Schlafsack erinnern uns meistens an unruhige Jugendzeltlager. Auen-Fan zu sein heißt eindeutig, eine Nische gefunden zu haben, in der sich nicht jeder tummelt.

»Flußauf nebelumdrängt, schaukelt ein kleiner Nachen …« Alfons Petzold

Lebensraum Flussaue

Das allein ist noch nichts Besonderes, doch wer das nötige Interesse an den Tag legt und das Auenzentrum in Schloss Grünau bei Neuburg besucht, wird mit einem großartigen Einblick in die Lebenswelten des Ökosystems Flussaue belohnt. Wie hat der Mensch die Flussauen verändert, was verursachen Staustufen, wie sieht eine traditionelle Kulturlandschaft in der Aue aus, welche Bedeutung hat der Auenwald, was kann man gegen die Hochwasserbedrohung tun? Das sind nur einige Themen, die in einer lebendigen Ausstellung für alle Sinne im Erdgeschoss von Schloss Grünau erläutert werden. Das Wissen kann man dann in der Umgebung auf Spaziergängen vertiefen, die die Seele berühren. Und selbst Gebirgsliebhaber werden danach daheim ihr Zelt auspacken, den nächsten kleinen Bach aufsuchen und eine Nacht bei den summenden Quälgeistern verbringen, ganz freiwillig und mit viel Verständnis für ein wunderbares Biotop.

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Das romantische Arco Schlößchen versteckt sich über einer Flussbiegung bei Neuburg an der Donau.

Info

GEEIGNET

als Tages- und Wochenendausflug.

GENUSSTIPP

Wie wäre es nach der Wanderung am Wasser mit einem Blue Mountain Coffee aus Jamaika? Karibischen Kaffeegenuss gibt es im Herzen von Neuburg an der Donau im Café Barista. Hier stehen der Inhalt und seine Qualität im Mittelpunkt, die Zeremonie kommt erst an zweiter Stelle. www.cafe-barista.de

ANREISE

Vom Bahnhof Neuburg in anderthalb Stunden über die Grünauer Straße oder mit dem Bus 62 bis Herrenwörth und 2,5 Kilometer zu Fuß. www.auenzentrum-neuburg-ingolstadt.de

ÜBERNACHTEN

Die Aussicht in der »aussicht« ist grandios. Beim Kaffee auf der überdachten Terrasse genießt man den schönen Blick auf die Donauufer. Das Haus mit über 400 Jahren Gasthaustradition ist ein wahres Schmuckstück. www.die-aussicht.de

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 3 Großer Genuss und romantische Gärten

Die Romantische Straße bietet nicht nur Natur

Es gibt kaum etwas, das auf einer Reise so ideal zusammenpasst wie die vielfältigen Parks und Gärten entlang der Romantischen Straße. Wer Blütenmeere, Gartenarchitektur und kulinarische Entdeckungen liebt, wird in Rothenburg ob der Tauber verwöhnt.

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Vom Taubertal aus wirkt die Stadtansicht von Rothenburg ob der Tauber wie ein Gemälde der Maler der Romantik.

Leise, sehr leise streicht der Wind am frühen Morgen über die Bambushaine. Es raschelt und knistert sanft und glitzernde Schattenspiele zeichnen sich auf den Kieswegen ab. Die Teiche und Bachläufe dampfen im Morgendunst, zwei Amseln schwingen sich durch die Hecken und Ahornbäume wirken wie Wächter aus einer vergangenen Zeit. Es knarzt und krächzt, der Lotos-Garten erwacht. Schon am Haupteingang, dem »Ganesha-Tor«, lässt man die Geschwindigkeit der modernen Welt zurück. Das zarte Blau des aus Indien stammenden Tores und der Elefantengott der Weisheit im oberen Torbalken laden alle ein: »Komm herein und lass los!« Hier draußen vor den Toren Rothenburgs verliert der Alltagsstress seine Macht. Auch wenn er gelegentlich versucht, uns einzuholen, hat er im Lotosgarten zum Glück nur mäßigen Erfolg.

»Das Wesentliche des Romantischen ist Ungewißheit.« Oscar Wilde

Harmonie und Entschleunigung

Ursula Leyk und Bernd Schulz-Leyk haben sich hier ihren Traum verwirklicht. Sechs Jahre dauerte es, bis aus dem Ackergelände am südöstlichen Stadtrand Rothenburgs ein asiatischer Wassergarten entstanden war, der eine Atmosphäre der Harmonie und Entschleunigung verströmt. Der Mitgeschäftsführer der Leyk-Lichthäuser-Keramik-Manufaktur hatte sich schon immer für japanische Gärten interessiert – mit ihren puristischen Gestaltungselementen und dem Zusammenspiel von Pflanzen, Steinen und Wasserläufen. Und tatsächlich spürt man innerhalb des 5000 Quadratmeter großen Landschaftsgartens, vom Tor der Weisheit über die rot im Sonnenlicht strahlende Brücke der Erleuchtung bis zum kleinen Wasserfall der Wiederkehr, dass Pflanzen, Steine, Teiche und Sitzgruppen, Schirme, Terrassen und das Teehaus eine Seele haben. Wie auch die bunten KeramikLichthäuser, die im Ausstellungsraum, der sich an die Cafeteria anschließt, erworben werden können.

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Im Rothenburger Lotosgarten feiert asiatische Gartenkunst eine Auferstehung von Ästhetik und Eleganz.

Info

GEEIGNET

als Tages- und Wochenendausflug.

GENUSSTIPP

Im Gasthof, Hotel und Weingut Glocke der Familie Thürauf in Rothenburg ob der Tauber wird traditionsreiche Weinbaukultur gelebt, die sich der Pflege historischer Rebsorten verschrieben hat. Das ergibt faszinierende Geschmackserlebnisse einer nachhaltigen Genussphilosophie. www.glocke-rothenburg.de und www.lotos-garten.de

ANREISE

Rothenburg ob der Tauber an der Romantischen Straße erreicht man mit der Regionalbahn mit Umstieg in Steinach, mit dem Auto über die A 7. www.romantischestrasse.de

SPAZIERGANG

Im Jahre 1388 wurde unterhalb Rothenburgs im Taubertal ein Sommerhaus des Bürgermeisters errichtet. Das Topplerschlösschen ist ein Wehrturm samt Zugbrücke und Wassergraben mit aufgesetztem Wohnhaus. Man erreicht es mit einem schönen Spaziergang, am Wochenende kann es besichtigt werden. www.rothenburg-tourismus.de

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 4 Muße für die Seele in Eichstätt

Wenn es plötzlich Winter wird im Frühling

Der stolze Dom ist aus Eichstätts Stadtbild nicht wegzudenken, seine beiden Türme sind weithin sichtbar. Aber auch der charmante Hofgarten und ein besonderes Mahnmal gegen den Krieg machen den Besuch der Residenz- und Universitätsstadt an der Altmühl lohnenswert.

Nicht nur im Zeitalter des Barock gehörte das gemütliche Flanieren durch Parks und Gärten zum guten Ton und zur Erbauung der Seele. Auch in unserer heutigen Zeit brauchen wir gelegentlich eine Portion Wellness, sonst drohen immer häufiger Reizüberflutung und Burnout. Zum Glück gibt es solch charmante Parkanlagen wie den Hofgarten in Eichstätt, in dem man die Seele baumeln lassen kann, zu jeder Zeit und ohne Eintrittskarte. »Aufblühen« beim Flanieren kann man hier im Hofgarten in barocker Pracht unter Bäumen und Sträuchern, an Beeten und Wasserspielen, auf Ruhebänken und in Pavillons. Der Hofgarten an der Sommerresidenz ist die grüne Seele Eichstätts. Park, Landschaftsgarten und botanische Schatzkammer vereinen sich hier in einer Anlage, die überschaubar ist, aber dennoch genügend Rückzugsräume bietet. Gerade im Frühling, wenn die Natur erwacht, bietet der Hofgarten Balsam für die Seele. Ganz besonders entspannend wird es, wenn das Plätschern der Wasserspiele am großen Brunnen einsetzt, sich die Flanierenden auf die Bänke setzen und die Frühlingssonne genießen.

»Ein Tal zwischen zwei Bergketten; düstere Tannen, Schläge im innern Walde; blauer Himmel darüber …« Friedrich Hebbel

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Gegensätze, die anziehend sind: südländisches Flair im Barockgarten in Eichstätt und ein beeindruckendes Mahnmal für den Frieden im Figurenfeld.

Mahnmal für den Frieden