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Die Koran-Übersetzungen Friedrich Rückerts (1788–1866) entstanden in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts und wurden aus Anlass seines 100. Geburtstags erstmals 1888 im Verlag Sauerländer in Frankfurt am Main postum von August Müller (1848–1892) herausgegeben. Textgrundlage der vorliegenden Ausgabe ist die Edition von 1888, deren Text unter Wahrung von Lautstand und sprachlich-stilistischer Eigenheiten den Regeln der neuen deutschen Rechtschreibung angepasst wurde. Die Verszählung folgt entgegen der Vorlage der heute üblichen Zählung des Azhar-Korans.
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter www.dnb.de abrufbar.
© 2012 Anaconda Verlag,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH,
Neumarkter Str. 28, 81673 München.
Freer Gallery of Art, Smithsonian Institution, USA / bridgemanart.com
ISBN 978-3-7306-9037-6
V002
www.anacondaverlag.de
Die Erste Sure Überschrieben Die Eröffnerin des Buches
Aus der 2. Sure Die Kuh
Aus der 3. Sure Das Geschlecht Imrans
Die 4. Sure Die Weiber
Aus der 5. Sure Der Tisch
Die 6. Sure Die Haustiere
Aus der 7. Sure Die Scheidewand
Die 8. Sure Die Beute
Die 9. Sure Die Bekehrung
Aus der 10. Sure Jonas
Aus der 11. Sure Hud
Die 12. Sure Josef
Die 13. Sure Der Donner
Die 14. Sure Abraham
Die 15. Sure El-Hidschr
Die 16. Sure Die Bienen
Die 17. Sure Die Kinder Israels
Die 18. Sure Die Grotte
Die 19. Sure Maria
Die 20. Sure T. H.
Die 21. Sure Die Propheten
Aus der 22. Sure Die Wallfahrt
Aus der 23. Sure Die Gläubigen
Die 24. Sure Das Licht
Die 25. Sure Der Forkan
Die 26. Sure Die Dichter
Aus 27. Sure Die Ameisen
Die 28. Sure Die Erzählung der Geschichte
Die 29. Sure Die Spinne
Aus der 30. Sure Rom
Aus der 31. Sure Lokman
Die 32. Sure Die Fußfälligen
Die 33. Sure Die Bündner
Die 34. Sure Saba
Die 35. Sure Die Engel
Die 36. Sure J. S.
Aus der 37. Sure Die Reihenführerinnen
Die 38. Sure Z.
Aus der 39. Sure Die Truppe
Aus der 40. Sure Der Gläubige
Die 41. Sure Der Niederfall
Aus der 42. Sure Die Ratsbetreibung
Die 43. Sure Der Goldprunk
Aus der 44. Sure Der Rauch
Aus der 45. Sure Die Hocker
Die 46. Sure Die Sanddünen
Aus der 47. Sure Mohammed
Die 48. Sure Die Siegseröffnung
Die 49. Sure Die Gemächer
Aus der 50. Sure Q.
Aus der 51. Sure Die Streuerinnen
Die 52. Sure Der Berg
Die 53. Sure Der Stern
Anfang und Ende der 54. Sure Der Mond
Die 55. Sure Der Allerbarmer
Die 56. Sure Die Treffende
Die 57. Sure Das Eisen
Die 58. Sure Die Bestreitung
Die 59. Sure Der Aufbruch
Die 60. Sure Die Geprüfte
Die 61. Sure Die Schlachtreihe
Die 62. Sure Der Freitag
Die 63. Sure Die Heuchler
Aus der 64. Sure Die Übervorteilung
Schluss der 65. Sure Die Ehescheidung
Aus der 66. Sure Die Versagung
Erste Hälfte der 67. Sure Die Herrschaft
Die 68. Sure Der Griffel
Die 70. Sure Die Stufenleiter
Die erste Hälfte der 72. Sure Die Dschinnen
Die 73. Sure Der Eingewickelte
Die 74. Sure Der Bedeckte
Die 75. Sure Der Erstand
Die 76. Sure Der Mensch
Die 77. Sure Die Ausgesendeten
Anfang und Ende der 79. Sure Die Entweicherinnen
Die 80. Sure Er ging verdrießlich
Die 81. Sure Die Ballung
Die 82. Sure Die Zerkliebung
Die 83. Sure Die Schmälerer
Die 84. Sure Der Auseinanderfall
Die 88. Sure Der Schauder
Die 90. Sure Die Stadt
Die 91. Sure Die Sonne
Die 92. Sure Die Nacht
Die 93. Sure Der Tag, der steigt
Die 94. Sure Erschlossen wir
Die 95. Sure Die Feige
Die 96. Sure Das zähe Blut
Die 97. Sure Die Nacht der Macht
Die 100. Sure Die Jagenden
Die 101. Sure Die Klopfende
Die 102. Sure Das Mehrwollen
Die 103. Sure Das Nachmittagsgebet
Die 105. Sure Die Elefanten
Die 106. Sure Koreisch
Die 107. Sure Das Gerät
Die 108. Sure Kauther
Die 109. Sure Die Leugner
Die 110. Sure Der Sieg
Die 111. Sure Ab sind sie
Die 112. Sure Bekenntnis der Einheit
Die 113. Sure Die Dämmerung
Die 114. Sure Die Menschen
1 |
Im Namen Gottes des allbarmherzigen Erbarmers. |
2 |
Gelobt sei Gott, der Herr der Welten! |
3 |
Der Allbarmherzige, der Erbarmer, |
4 |
Der König des Gerichtstags. |
5 |
Dir dienen wir, dich rufen wir um Hilf an. |
6 |
Führ’ uns den Weg, den graden! |
7 |
Den Weg derjenigen, über die du gnadest Derer, auf die nicht wird gezürnt, und derer, die nicht irrgehn. |
8 |
Wohl von den Menschen mancher spricht: »Wir glauben An Gott und an den jüngsten Tag«; Allein sie glauben nicht. |
9 |
Sie wollen Gott betrügen und die Gläubigen; Doch sie betrügen nur sich selbst und merken’s nicht. |
10 |
In ihren Herzen ist ein Siechtum; Zunehmen lässt sie Gott an Siechtum, Und ihrer wartet Strafe peinlich Darum, dass sie verleugnen. |
11 |
Sagt man zu ihnen: Stiftet Unheil nicht auf Erden! So sagen sie: Wir stiften Heil. |
12 |
Ei freilich, Unheil stiften sie und merken’s nicht. |
13 |
Sagt aber man zu ihnen: Glaubet, Als wie die Leute glauben! So sagen sie: Wir sollten glauben, Als wie die Toren glauben? Ei ja, die Toren sind sie selbst und wissen’s nicht. |
14 |
Wenn aber sie begegnen denen Die glauben, sagen sie: Wir glauben. Doch wenn sie sind allein bei ihren Satanen, So sagen sie: Wir sind mit euch; Fürwahr wir spotten nur. |
15 |
Gott spottet ihrer und lässt sie in ihrem Trotz hintaumeln. |
16 |
Die sind es, die einkaufeten den Irrtum für die Leitung; Und nicht gewuchert hat ihr Handel, Und sie sind ungeleitet. |
17 |
Ihr Gleichnis ist das Gleichnis dessen Der angezündet hat ein Feuer; Und als es ringsum leuchtete, Nahm Gott hinweg ihr Licht und ließ sie Im Finstern, die nicht sehen; |
18 |
Taub, stumm und blind; darum sie nie umkehren. |
19 |
Oder wie ein Gewölk vom Himmel, In dem ist Finsternis und Blitz und Donner; Sie stecken ihre Finger in die Ohren vor den Schlägen, Aus Furcht vorm Tod; und Gott umfasst die Leugner. |
20 |
Der Blitz will rauben ihre Augen; Sooft es ihnen leuchtet, wandeln sie darin, Und wenn es dunkelt über ihnen, steh’n sie. Und wollt’ es Gott, so nähm’ er ihr Gehör und ihre Augen, Denn Gott ist jedes Dings gewaltig. |
30 |
Wie da dein Herr sprach zu den Engeln: Ich will setzen Auf Erden einen Stellvertreter. Sie sprachen: Willst du auf sie setzen einen, Der sie verdirbt und Blut vergießt? Da wir doch preisen deinen Ruhm und heiligen! Er aber sprach: Ich weiß, was ihr nicht wisset. |
31 |
Nun lehrte er den Adam alle Namen der Geschöpfe, Dann führt’ er sie den Engeln vor, Und sprach: Sagt mir die Namen doch von diesen, Wenn ihr die Wahrheit redet! |
32 |
Sie sprachen: Preis sei Dir! wir haben Kein Wissen, als was du uns lehrest, Denn du nur bist der Wissende, der Weise. |
33 |
Da sprach er: Adam, sag die Namen ihnen! Und als er ihnen nun gesagt die Namen, Sprach er: Hab ich’s euch nicht gesagt? Ich weiß die Heimlichkeit des Himmels und der Erde, Und weiß das, was ihr zeigt und was ihr berget. |
34 |
Wie wir da zu den Engeln sprachen: Fallet nieder Vor Adam! und sie fielen nieder, Nur Iblis weigert’s und war stolz, Und war von den Verleugnern. |
35 |
Wir sprachen: Adam, wohne Du und dein Weib im Garten hier, Und esst von ihm die Fülle, wo ihr wollet, Nur nahet diesem Baume nicht und sündigt! |
36 |
Doch Satan machte sie entgleiten Und das verlieren, was sie hatten; Wir sprachen: Geht hinab von hier, Und seid einander feind, auf Erden Sei euer Aufenthalt und Nießbrauch einer Frist. |
37 |
Dem Adam aber wurden Worte Zuteil von seinem Herrn, zu dem er sich bekehrte; Und Er ist der barmherzig Zugekehrte. |
38 |
Wir sprachen: Geht hinab von hier zusammen! Doch kommen soll von mir euch Leitung; Wer nun wird folgen meiner Leitung, Auf solchen sei nicht Furcht noch Leid. |
39 |
Die aber leugnen meine Zeichen Und Lüge zeihen, sind Genossen Des Feuers, drin sie ewig sind. |
40 |
Ihr Söhne Israels, denkt meiner Wohltat, die ich tat an euch, Und haltet meinen Bund! so halt’ ich euren Bund. Mich fürchtet, mich! |
41 |
und glaubt an das Was ich gesendet habe zur Bekräftigung Von dem, was euch geworden. Und seid nicht dessen erste Leugner; Gebt meine Zeichen nicht für schlechten Preis auf! |
67 |
Wie Mose sprach zu seinem Volke: Gott befiehlt euch, Dass ihr sollt schlachten eine Kuh! sie sprachen: Willst du uns wohl verspotten? Er sprach: Ich nehme Gott zur Zuflucht, Dass ich nicht sei der Toren einer. |
68 |
Sie sprachen: Ruf uns deinen Herrn an, Dass er uns deute, wie sie sei. Er sprach: Gott spricht, solch eine Kuh sei’s, Nicht alt noch jung, in Mitte zwischen beidem. So tut nun, was euch ist befohlen! |
69 |
Sie sprachen: Ruf uns deinen Herrn an, Dass er uns deute, wie sei ihre Farbe. Er sprach: Gott spricht, solch eine Kuh sei’s, rotgelb ihre Farbe, Erfreuend alle, die sie sehn. |
70 |
Sie sprachen: Ruf uns deinen Herrn an, Dass er uns deute, wie sie sei! Nicht unterscheiden können wir die Kühe, Und möchten sein, so Gott will, recht geleitet. |
71 |
Er sprach: Gott spricht, solch eine Kuh sei’s, nicht gezähmt Das Feld zu pflügen, noch die Saat zu wässern unterworfen, Und an ihr sei kein Flecken. Sie sprachen: Jetzo kamst du mit der Wahrheit. Da schlachteten sie jene nun, kaum taten sie’s. |
72 |
Wie ihr ein Leben nun erschlugt, und strittet drum, Doch Gott zum Vorschein brachte, was ihr barget! |
73 |
Wir sprachen: Rührt ihn an mit einem Teil von ihr! So macht lebendig Gott die Toten, Und lässt euch sehen seine Zeichen, Ob ihr verstehen möchtet. |
74 |
Doch wieder dann verhärteten sich eure Herzen, Und waren wie die Felsen oder härter. Denn von den Felsen ist wohl mancher, Aus welchem Ströme quellen, Und mancher ist von ihnen wohl, der spaltet sich, Und aus ihm fließet Wasser, Und mancher ist von ihnen wohl, der niederstürzt, Aus Furcht vor Gott; und Gott ist nicht Unachtsam dessen, was ihr tut. |
80 |
Sie sagen: Nicht berühren wird uns Die Glut, als nur gezählte Tage. Sag ihnen: Habet ihr darauf von Gott das Wort erhalten? Denn nie wird brechen Gott sein Wort. Wie aber saget ihr von Gott, was ihr nicht wisset? |
81 |
Nein! Wer gewirkt hat Böses, wen umrungen seine Sünde, Dieselbigen sind die Genossen Der Glut, in der sie ewig sind. |
82 |
Die aber glaubten und das Gute taten, Dieselbigen sind die Genossen Des Gartens, drin sie ewig sind. |
87 |
Dem Mose gaben wir die Schrift einst, Und ließen nach ihm folgen die Gesandten, Und gaben Jesu, Sohn Marias, die Beweise, Und stärketen ihn mit dem Geist der Heiligkeit. Wie denn? sooft euch kommt ein Abgesandter Mit dem, was nicht begehren eure Seelen, tut ihr stolz? Und ein’ge zeiht ihr Lügen, andre tötet ihr! |
88 |
Sie aber sp rachen: Unsre Herzen Sind eben unbeschnitten! – Ja, gefluchet Hat ihnen Gott um ihre Leugnung; Wie wenig sie doch glauben! |
89 |
Nachdem nun ihnen kam ein Buch von Seiten Gottes, Bestätigend das, was sie selber haben; Da sie nach Gottes Hilfe sonst gerufen gegen die Verleugner, – Nachdem nun ihnen kam, was sie erkannten wohl, Verleugneten sie’s doch; Gott aber hat geflucht den Leugnern. |
90 |
Schlimm ist, wofür sie ihre Seelen Verkaufen, das zu leugnen, was Gott offenbart, Aus Schelsucht, dass Gott offenbare Aus seiner Gnadenfülle, wem er will von seinen Knechten. So tragen sie nun Zorn auf Zorn heim, Und den Verleugnern bleibet Strafe schmachvoll. |
94 |
Sag ihnen: Wenn bei Gott die ewige Wohnung Euch eigen ist mit Ausschluss andrer Menschen; So wünschet doch den Tod, wenn ihr die Wahrheit redet! |
95 |
Sie aber wünschen nimmer ihn, Des wegen, was vorwirkten ihre Hände, Gott aber kennt die Sünder. |
96 |
Du findest sie vor allen Menschen Die gierigsten nach Leben; Selbst vor den Götzendienern. Mancher wohl von ihnen wünschte Zu altern tausend Jahre; Doch nicht der Straf’ entrücken würd ihn dieses, dass er alterte; Denn Gott ist schauend, was sie tun. |
97 |
Sag ihnen: Wer ein Feind ist Gabriels (denn dieser Gab deinem Herzen ein dies Buch, auf Gottes Geheiß, bestätigend das Vorige, zur Leitung Und Freudenbotschaft für die Gläub’gen) |
98 |
Wer Gottes Feind und seiner Engel ist und seiner Boten, Und Gabriels und Michaels; nun, Gott ist Feind der Leugner! |
99 |
Wir haben dir gesendet Zeichen offenkundig, Die leugnen nur Abtrünnige. |
100 |
Wie denn? sooft sie sich verbinden Zu einem Bund, verwirft ihn wieder Ein Teil von ihnen? Ja, die meisten glauben nicht. |
101 |
Und nun, nachdem ein Abgesandter Von Seiten Gottes ihnen kam, Bestätigend, was sie schon haben, wirft ein Teil Von denen, die das Buch empfingen, Das Buch von Gott hinter den Rücken, Als ob sie es nicht kenneten! |
102 |
Und folgen dem, was die Satane Vorbringen von der Herrschaft Salomonis (Doch Salomon war kein Verleugner, Die Satane sind Leugner nur und lehren Die Menschen Zauberei) und dem, Was offenbart ward den zwei Engeln Babels, Harut und Marut; doch die beiden lehren keinen, Bevor sie sagen: Wir sind eine Versuchung; sei du kein Verleugner! Und gleichwohl lassen sie sich von den beiden lehren, Womit sie Trennung stiften zwischen Mann und Weib; Doch keinem schaden sie damit, wenn’s Gott nicht zulässt; Und lassen das sich lehren, Was ihnen schadet und nicht nützt, Und wissen wohl, wer solches kauft, Der hat am Künftigen keinen Anteil; Schlimm ist, um was sie ihre Seele Verkaufen, wenn sie’s wüssten! |
103 |
O glaubten sie und fürchteten, Der Lohn von Seiten Gottes wäre besser, wenn sie’s wüssten! |
124 |
Wie da den Abraham sein Herr versuchete mit Worten, Und er erfüllte sie; Da sprach Er: Machen will ich dich zu einem Vorgänger für die Menschen. Sprach jener: Auch von meiner Nachkommenschaft? sprach Er: Mein Bund Erstreckt sich nicht auf Frevler. |
125 |
Und wie wir machten da das Haus Zum Sammelort den Menschen und zur Freistatt, (Nehmt euch den Standort Abrahams zum Betort!) Und legten auf dem Abraham und Ismael: Reinigt mein Haus und weihet es Für die Umwandelnden und Sitzenden, Verbeugten und Fußfälligen! |
126 |
Wie da sprach Abraham: O Herr, mach diese Flur Befriedet und versorge die Bewohner Mit Früchten, alle die da glauben An Gott und an den jüngsten Tag! Sprach Er: Wer aber leugnet, Dem geb ich kurzen Nießbrauch, Dann zwing ich ihn zur Pein der Glut, Schlimm ist dahin die Einkehr. |
127 |
Und wie der Abraham den Grund Des Hauses legt’ und Ismael: O Herr, nimm dieses an von uns! Du bist der Hörer und der Wisser. |
128 |
O unser Herr, mach uns zu dir Ergeb’nen, und Von unserer Nachkommenschaft Ein Volk, ein dir ergeb’nes; Und lehr uns unsre Weihgebräuche, Und kehr dich zu uns! Denn du bist Der Zugekehrte, der Erbarmer. |
129 |
O unser Herr, erweck auch unter ihnen einen Abgesandten Aus ihnen selber, welcher ihnen Vortrage deine Zeichen, Und sie die Schrift und Weisheit lehre, Und rein’ge sie; denn du bist der Allmächtige, Allweise: |
130 |
Wer aber strebet ab vom Glauben Abrahams, Als wer sich selber töret? Wir wählten ihn in dieser Welt, Und in der andern ist er bei den Guten. |
131 |
Wie da zu ihm sein Herr sprach: Komm, ergib dich! Er sprach: Ergeben hab ich mich dem Herrn der Welten. |
132 |
Und das vermachte Abraham an seine Söhn’ und Jakob: O meine Söhne, Gott hat Für euch erkoren diesen Dienst; O sterbt nicht, ohne dass ihr seid Ergebne! |
133 |
Wart ihr zugegen, als der Tod Trat Jakob an? als er zu seinen Söhnen sprach: Wem wollt ihr nach mir dienen? Sie sprachen: Dienen wollen Wir deinem Gott und deiner Väter Gott, Abrahams und Ismaels Und Isaks, Einem Gott, und ihm sind wir ergeben. |
134 |
Dahin ist nun gegangen dieser Volksstamm; Sein was er wirkte, euer was ihr wirket! Nicht fragen wird man euch um das, was jene taten. |
135 |
Sie sprechen: Werdet Juden oder Nazarener, Und seid geleitet! – Nein! Zum Glauben Abrahams, Andächtig, der nicht war ein Götzendiener. |
136 |
Sprecht nur: Wir glauben An Gott und das, was uns gesandt ist, Und was gesandt ist Abrahamen Und Ismael und Isak Und Jakob und den Stammeshäuptern, Und was empfangen Mose hat und Jesus, Und was empfangen die Propheten Von ihrem Herrn, wir machen keine Scheidung zwischen einem unter ihnen, Und wir sind Gottergeb’ne. |
137 |
Wenn sie nun glauben an dasselbe An was ihr glaubet, so sind sie geleitet; Doch wenden sie sich ab, so sind sie in der Spaltung, Gott aber wird dich gegen sie vertreten, Er ist der Hörer und der Wisser. |
142 |
Die Toren von den Menschen sagen: Was hat sie abgewendet ihrer Kibla, Nach welcher sie sich richteten? Sag ihnen: Gottes ist der Aufgang Der Sonn und Niedergang; er leitet, wen er will, zum graden Pfade. |
143 |
Wir machten jene Kibla, Nach welcher du dich richtetest, Nur um zu unterscheiden, wer Da folgen würde dem Gesandten, Von dem, der träte hinter sich, Wiewohl sie euch beschwerlich war, Nur denen nicht, die leitet Gott, Gott aber wollte nicht verloren Gehn lassen euern Glauben, Denn Gott ist mild den Menschen und barmherzig; |
144 |
»Wir sehn, wie du dein Antlitz kehrst umher am Himmel; Zu einer Kibla wollen wir dich wenden, die dir wohlgefällt! Wende dein Antlitz dem geweihten Bethaus zu! Und wo ihr immer sein mögt, wendet euer Antlitz Demselben zu!« Ja jene, so die Schrift empfingen, Erkennen werden sie, dass dieses Die rechte Wahrheit ist von ihrem Herren, Und Gott ist nicht unachtsam dessen, was sie tun. |
145 |
Doch wenn du jenen, so die Schrift empfingen, Auch jedes Zeichen brächtest, Sie folgten doch nicht deiner Kibla, Und du sollst auch nicht folgen ihrer Kibla; Ein Teil von ihnen selber folgt ja Der Kibla nicht des andern Teiles; Doch wenn du ihren Lüsten folgtest Nach dem, was dir vom Wissen zukam, So wärst du von den Sündern. |
143 |
So machten wir euch nun zu einem Volk der Mitte, Dass ihr seid Zeugen über die Menschen, Und der Gesandte über euch sei Zeuge. |
147 |
Dies die Wahrheit von deinem Herrn, Sei du nicht von den Zweiflern! |
148 |
Ein jeder hat wohl seine Richtung, Nach welcher er sich wendet; Ihr aber sollt vorangeh’n Im Guten, wo ihr immer seid! So wird euch Gott zusammen bringen, Denn Gott ist jedes Dings gewaltig. |
149 |
Von wo du immer ausgehst, wende Dein Angesicht nur dem geweihten Bethaus zu! Das ist von deinem Herrn die rechte Wahrheit, Und Gott ist nicht unachtsam dessen, was ihr tut. |
150 |
Von wo du immer ausgehst, wende Dein Angesicht nur dem geweihten Bethaus zu! Und wo ihr immer sein mögt, wendet euer Angesicht ihm zu! Damit den Menschen gegen euch kein Streitgrund bleibe, Die Frevler ausgenommen unter ihnen; Die aber fürchtet nicht! mich fürchtet! Und dass ich meine Wohltat An euch vollend’, und dass ihr seid geleitet; |
151 |
Wie wir denn schon gesendet haben unter euch Einen Gesandten aus euch selbst, Dass er euch vorträgt unsre Zeichen, Und reinigt euch, und lehret euch die Schrift und Weisheit, Und lehret euch, was ihr nicht wusstet. |
152 |
So denket mein, und Ich denk euer, Seid dankbar mir, und leugnet nicht undankbar! |
158 |
Safa und Marwa auch sind von den Heiligtümern Gottes. Wer bei dem Hause nun die Wallfahrt oder den Besuch macht, Versündigt sich nicht, wenn er auch umwandelt jene beiden; Und wer da tut ein gutes Werk freiwillig, Traun, Gott ist dankbar und erkennend. |
153 |
Ihr, die da glaubet, nehmt zu Hilfe die Geduld Und das Gebet! Gott ist mit den Geduldigen. |
154 |
Und saget nicht von denen, die erschlagen sind Im Wege Gottes: Tote! sondern: Lebende! Ihr aber merket es nur nicht. |
155 |
Auch prüfen werden wir euch etwas Mit Kriegsgefahr und Hunger, Und Schmälerung an Gütern, Leibern, Früchten; Doch Freudenbotschaft gib du den Geduldigen! |
156 |
Die, wenn ein Unfall sie befället, sprechen: wir sind Gottes, Und zu ihm kehren wir zurück. |
157 |
Die sind es, über denen sind die Segnungen Von ihrem Herren und Erbarmung, Und sie sind die Geleiteten. |
214 |
Wie? meinet ihr, ihr werdet eingehn in den Garten, ohne dass Zuvor auch euch ein Gleiches kam Wie denen, die vor euch gewesen, Die Kriegsbeschwer und Not erlitten, Und wurden sehr geschüttert? So dass nun der Gesandte spricht und die da glauben Mit ihm: Wann kommt die Hilfe Gottes? – O, Gottes Hilfe kommt wohl bald. |
216 |
Euch vorgeschrieben ist der Kampf, Er aber ist euch leid. Doch manches mag euch leid sein, was euch besser ist, Und manches mag euch lieb sein, was euch schlimmer ist, Denn Gott weiß, und ihr wisset nicht. |
217 |
Sie fragen dich um die geweihten Monde, um den Kampf darin. Sag ihnen so: Der Kampf darin ist arg; Verdrängung aber von dem Wege Gottes und Verleugnung Desselben und des heil’gen Hauses, Samt der Vertreibung der Bewohner draus ist ärger Vor Gott, und Ärgernis ist ärger Als Tötung. Und sie rasten nicht Euch zu bekämpfen, bis sie euch von eurem Gottesdienst abbringen, Wenn sie’s vermögen; doch von euch wer abfällt Von seinem Gottesdienst und stirbt als Leugner, Derselben Werke sind verfallen In dieser Welt und in der andern, Dieselbigen sind die Genossen Des Feuers, drin sie ewig sind. |
218 |
Doch die den Glauben nehmen an, Und die auswanderten und stritten Für Gottes Weg, dieselben haben Zu hoffen die Erbarmung Gottes, Und Gott ist gnädig und barmherzig. |
190 |
Bekämpfet denn für Gottes Weg, Diejenigen, die euch bekämpfen! schreitet aber Nicht aus! Denn Gott liebt die nicht, die ausschreiten. |
191 |
Erschlaget sie, wo ihr sie treffet; Vertreibet sie, von wo sie euch vertrieben! Denn Ärgernis ist ärger noch als Tötung. Bekämpft sie aber nicht beim heiligen Hause, Bis sie euch selber dort bekämpfen; Bekämpfen sie euch aber, so erschlagt sie! Das ist Vergeltung für die Leugner. |
192 |
Doch steh’n sie ab, nun, Gott ist gnädig und verzeihend. |
193 |
Bekämpft sie also, bis kein Ärgernis mehr sei, Und Gottes sei der Gottesdienst; Doch stehn sie ab, nun, keine Feindschaft Sei als nur gegen Frevler. |
243 |
O, sahst du dort nicht jene, die aus ihrer Heimat wanderten Zu Tausenden, aus Furcht vorm Tod? Und Gott sprach Zu ihnen: Sterbt! dann macht’ er sie lebendig. Ja, Gott ist gnadenreich den Menschen, Die meisten Menschen aber sind undankbar. |
244 |
So kämpft für Gottes Weg und wisset: Gott hört und weiß. |
245 |
Wer will darlehnen Gott ein schönes Darlehn, Dass er’s ihm doppele mit vieler Dopplung? Gott ziehet ein und strecket aus, Und zu ihm seid ihr heimgebracht. |
246 |
O sahst du dort nicht die Gemeinde Der Söhne Israels nach Mose, wie sie sprachen Zu dem Propheten, den sie hatten: Erweck uns einen König, dass wir kämpfen mögen Für Gottes Weg! Er sprach: Vielleicht dann werdet ihr, Wenn euch der Kampf wird vorgeschrieben, Nicht kämpfen wollen? Doch sie sprachen: Wie sollten wir nicht kämpfen wollen Für Gottes Weg, da wir vertrieben sind von unsrer Heimat Und unsern Kindern? (Aber doch, als nun Der Kampf ward ihnen vorgeschrieben, Da wandten sie den Rücken, bis auf wenige; Gott aber kannte wohl die Sünder.) |
247 |
Doch ihr Prophete sprach zu ihnen: Gott hat erweckt den Talut euch zum Könige. Sie sprachen: Wie soll diesem werden Die Königsherrschaft über uns? Da wir sind würdiger der Herrschaft, Und er nicht Fülle hat an Gut! Er sprach: Gott hat ihn auserkoren über euch, Und ihn ansehnlich wachsen lassen Am Wissen und am Leibe. Und Gott gibt seine Herrschaft, wem er will, und Gott Ist allumfassend weise. |
248 |
Doch weiter sprach zu ihnen ihr Prophet: Das Zeichen seiner Herrschaft ist, dass euch wird kommen Die Lad’, in welcher ist die Gottesruh von eurem Herrn, Und Überbleibsel dessen, was zurückließ Das Haus von Mose und von Aron, Dieselbe werden Engel tragen. Fürwahr, in diesem ist ein Zeichen Für euch, wenn ihr seid Gläubige. |
249 |
Als Talut mit dem Heer nun aufbrach, Sprach er: Gott will euch prüfen Mit einem Strom. Wer davon trinkt, Ist nicht von mir; wer aber nichts davon genießt, Der ist von mir (es sei denn, wer nur schöpfet Ein Schöpfen mit der Hand). Sie aber tranken alle, Nur wen’ge ausgenommen. Als darüber nun Geschritten er und die da glaubten Mit ihm, da sprachen sie: Wir haben keine Kraft heut gegen Galut und sein Heer. Da sprachen die so daran dachten, Dass sie vor Gott erscheinen müssten: Wie mancher kleine Haufen hat Besiegt schon einen großen Haufen Nach Gottes Ratschluss, denn Gott ist Mit den ausharrenden Geduld’gen! |
250 |
Als sie anrückten nun vor Galut und sein Heer, Sprachen sie: Unser Herr! verleih uns Ausharrende Geduld, und stärke unsern Willen, Und steh uns bei gegen das Volk der Leugner! |
251 |
Da schlugen sie sie in die Flucht nach Gottes Ratschluss, Und David tötete den Galut, Und Gott gab ihm die Herrschaft und die Weisheit, Und lehrt’ ihn alles, was er wollte. Und wär es nicht, dass Gott abtriebe Die Menschen, einige durch andre, So würde wüst die Erde, Doch Gott ist gnadenreich den Menschen. |
252 |
Dies sind die Zeichen Gottes, die Wir dir vortragen nach der Wahrheit, Und du bist einer von den Gottgesandten. |
254 |
Ihr, die da glaubet, spendet aus Von dem, womit wir euch versorgten; Bevor der Tag kommt, wo kein Kauf gilt Und keine Freundschaft, keine Fürsprach’, Und die Verleugner sind die Sünder. |
255 |
Gott, außer ihm kein Gott! Er der Lebendige, der Beständige, Ihn fasset weder Schlaf noch Schlummer, Sein ist, was da im Himmel ist und was auf Erden; Wer leget Fürsprach’ ein bei ihm, Als er erlaub’ es denn? Er weiß Was vor ist und was hinter ihnen, Doch sie umfassen nichts von seinem Wissen, Als was er will. Sein Richtstuhl füllt Die Weite Himmels und der Erde, Und ihn beschwert nicht die Behütung beider, Er ist der Hohe, Große. |
256 |
Kein Zwang im Gottesdienst! Geschieden hat sich klar Die Richtigkeit vom Irrtum; Wer nun den Tagut leugnet und an Gott glaubt, Der hält sich an der festesten Handhabe, Die nicht zerbricht, und Gott ist Hörer, Wisser. |
257 |
Gott, Schutzfreund derer, die da glauben, Führt aus der Finstre sie zum Licht; Und derer, die da leugnen, Schutzfreunde, Tagut, führen sie Vom Lichte zu der Finsternis; Dieselbigen sind die Genossen Der Glut, in der sie ewig sind. |
258 |
O sahst du dort nicht jenen, der mit Abraham Stritt über seinen Herren, Weil Gott die Herrschaft ihm gegeben? Sprach Abraham: Mein Herr ist, Der leben macht und sterben. Sprach er: Ich bin’s der leben macht und sterben. Sprach Abraham: Wenn Gott nun bringt die Sonn’ aus Morgen, So bring du sie aus Abend! Da war bestürzt, der leugnete, Gott aber leitet nicht die Frevler. |
259 |
Oder wie der an einer Stadt vorüberzog, Die eingefallen lag auf ihren Pfeilern; Und sprach: »Wie wird lebendig diese machen Gott Nach ihrem Tode?« Da ließ Gott ihn tot sein hundert Jahre, Dann weckt’ er ihn und sprach: Wie lange ruhtest du? Er sprach: Ich ruhte einen Tag Oder auch einen Teil des Tages. Sprach Er: Vielmehr, du ruhtest hundert Jahre. Nun sieh nach deiner Speis und deinem Tranke! Sie sind nicht alt geworden; Und sieh nach deinem Esel! Und dass wir dich zum Zeichen machen für die Menschen; Und sieh nach den Gebeinen, wie wir sie beleben Und sie bekleiden dann mit Fleisch. – Wie dieses nun ihm klar ward, sprach er: Ich weiß, dass Gott ist jedes Dings gewaltig. |
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Und auch wie da sprach Abraham: Herr, lass mich sehn, wie du belebst die Toten! Sprach Er: Und glaubst du nicht? er sprach: Ja! aber, dass mein Herz beruhigt werde! Sprach er: So nimm vier Vögel, Und drücke sie an dich, Dann leg auf jeden Berg ein Stück von ihnen, Dann rufe sie, so kommen sie dir eilend; Und wiss’, Gott ist allmächtig, weise! |
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Das Gleichnis derer, die aufwenden ihre Güter Für Gottes Weg, ist wie das Gleichnis eines Körnleins, Das sieben Ähren sprosset, An jeder Ähre hundert Körnlein; Und Gott verdoppelt, wem er will, Und Gott ist allumfassend, weise. |
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Die da aufwenden ihre Güter Für Gottes Weg, dann das, was sie aufwendeten, Nicht mit Dankforderung begleiten noch mit Kränkung, Denselben bleibt ihr Lohn bei ihrem Herren, Und keine Furcht ist über ihnen und kein Leid. |
263 |
Freundliches Wort und Mitleid Ist besser als Almosen, die begleitet Kränkung, Und Gott ist reich und milde. |
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Ihr, die da glaubt, vernichtet euer Almosen durch Dankford’rung nicht und Kränkung, Wie wer aufwendet, was er hat Zur Schau der Menschen, und nicht glaubt An Gott und an den jüngsten Tag; Sein Gleichnis ist das Gleichnis eines Kiesels, Auf welchem etwas Erde liegt, Es trifft ein Regenguss ihn Und lässt ihn glatt und hart. Sie haben nichts von dem, was sie gewirket, Gott leitet nicht die undankbaren Leugner. |
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Das Gleichnis aber derer, die ausspenden ihre Güter, Suchend das Wohlgefallen Gottes Und ihrer Seelen Festigung, Ist wie ein Garten auf gelinder Anhöh, Es trifft ein Regenguss ihn, Da bringt er seine Früchte zwiefach; Und wenn ihn trifft kein Regenguss, so ist’s ein Tau, Und Gott ist dessen, was ihr tut, ansichtig. |
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Möcht’ einer unter euch wohl haben einen Garten Von Palmen und Weinreben, Darunter hin die Ströme fließen, Und drin für ihn wär jede Frucht? Doch dann träf’ ihn das Alter und er hätte schwache Nachkommenschaft? Da träfe Den Garten Wirbelwind, darin ein Feuer, Dass er verbrennet würde! So deutet Gott die Zeichen euch, Ob ihr nachdenken wollet! |
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Ihr, die glaubet, spendet aus Vom Besten des, was ihr erworben, Und was wir euch hervorgeh’n ließen aus der Erde; Und klaubet nicht das Schlechte davon aus zu spenden; Was selber ihr nicht nehmen würdet, ohn’ ein Auge zuzudrücken; Und wisset, Gott ist reich und hochgelobet! |
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Der Satan droht euch mit der Armut, Und heißt euch Niederträchtigkeit, Doch Gott verheißt euch Huld von sich und Gnadenfülle, Und Gott ist allumfassend weise. |
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Was ihr gespendet habt von Spenden, Oder gelobet von Gelübden, Gott kennt es, und den Frevlern wird kein Helfer. Wenn ihr Almosen offen gebet, gut sind sie; Doch wenn ihr sie verberget und den Armen gebet, Das ist euch besser (und abnehmen Wird Er euch euer Böses, Und Gott ist kundig eures Tuns); – – – – – – – – – – |
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Den Armen, die bedränget sind für Gottes Weg, Und nicht im Stande sind, ins Feld zu ziehen, Die der Unwissende für reich hält, Weil sie sich scheuen, du kennst sie an ihrem Gepräg’, sie fordern nicht von Menschen ungestüm; Was ihr so ausgebt, das ist besser, Denn Gott ist des mitwissend. |
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Sie, die ausspenden ihre Güter nachts und tags, Geheim und öffentlich, denselben bleibt ihr Lohn Bei ihrem Herrn, und keine Furcht Ist über ihnen und kein Leid. |
275 |
Die aber Wucher essen, werden nicht bestehn, Es sei denn, wie besteht, wen sinnlos niederwirft Der Satan mit Anrührung. Dies, weil sie sprachen: Auch der Handel ist ein Wucher! Gott aber hat erlaubt den Handel, und verpönt den Wucher. Wem nun zukommet die Ermahnung Von seinem Herrn, und er steht ab: Der habe, was geschehen ist, Und die Verfügung über ihn kommt Gott zu; Doch wer es wieder tut, dieselben sind Genossen Des Feuers, drin sie ewig sind. |
276 |
Gott tilgt den Wucher, wuchern aber lässt er die Almosen; Und Gott liebt keinen undankbaren Leugner. |
278 |
Ihr, die da glaubet, fürchtet Gott und gebet auf, Was unter euch noch übrig ist von Wucher! |
279 |
Und tut ihr’s nicht, so höret eine Kriegserklärung Von Gott und seinem Abgesandten; Bekehrt ihr aber euch, so bleibt euch Der Grundstock eueres Vermögens; In dem ihr selbst nicht sollt verkürzen, Und nicht verkürzt sollt werden. |
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Ist aber Jemand unvermögend, So werd’ ihm Stundung, bis er sich erholet; Doch schenkt ihr’s als Almosen ihm, Das ist euch besser, wenn ihr’s tut. |
281 |
Und fürchtet jenen Tag, wo ihr Zurückgebracht zu Gott seid, Dann wird gewähret jeder Seele, was sie wirkte, Sie werden nicht verkürzet. |
284 |
Gottes ist, was im Himmel und auf Erden ist; Und zeigt ihr, was in euren Seelen, oder bergt es, Berechnen wird es Gott euch, und vergeben, wem er will, und strafen, wen er will, Denn Gott ist jedes Dings gewaltig. |
285 |
Der Abgesandte glaubt an das, Was ihm ist offenbart von seinem Herren, Und auch die Gläubigen alle glauben An Gott und seine Engel Und Schriften und Gesandte, (Wir machen keine Scheidung zwischen einem der Gesandten), Und also sprechen sie: Wir hören und gehorchen. Verzeihung, Herr! Und zu dir ist die Heimkehr. |
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Gott mutet keiner Seele mehr zu, als sie kann; Für sie ist, was sie wirkte, gegen sie, was sie verwirkte. Herr, straf uns nicht, wenn wir vergaßen oder fehlten, O Herr, und leg auf uns nicht Bürden, Wie du auf die vor uns sie legtest, Herr, und lass uns nicht tragen, was wir nicht vermögen! Vergib uns und verzeih uns, und erbarm dich unser! Denn du bist unser Schutzherr, steh uns Bei gegen die Verleugner! |