Viele Seen bestechen Wildbader mit einer einmaligen Kulisse. Hier ist es der Heilige See in Potsdam.

Inhalt

Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern

1Entspannen an weiten Stränden: die Sonneninsel Rügen
Ob im Norden oder Süden: wilde Badestellen für jeden

2Strand bei Kloster auf Hiddensee
Hier ist man allein mit dem Meer

3Schwimmen am Schweriner Außensee
Großer See mit toller Natur

4Strand Nienhagen hat viel zu bieten
Schwimmen mit Auszeichnung

5Schwimmen, wo die Havel entspringt
Der Mühlensee ist naturbelassen

6Mehr Norden geht nicht: Fehmarn
Naturstrände mit Dänemark-Blick

7Naturjuwel in der Holsteinischen Schweiz
Kellersee erfüllt jeden Anspruch

8Die Drei-Seen-Platte: Baden mitten im Wald
Schwimmen im klaren Großensee

Was heißt »Wildbaden«?
Der Naturtrend kommt aus England

Niedersachsen, Hamburg, Bremen

9Flussbaden am weißen Weserstrand
Strand Juliusplate bei Bremen

10Urbanes Baden: Café Sand in Bremen
Der Badestrand in Innenstadtnähe

11Schwimmen an Hamburgs schönstem Strand
Das Falkensteiner Ufer in Blankenese

12Glasklarer Badesee: viel Natur am See Hinterm Horn
Schwimmen nah am grünen Stadtrand

13Wild und grün: die Krainke in Ost-Niedersachsen
Naturnahe Badestelle am Fluss

14Viel Flair am Westrittrumer See
Strand und Wald bei Oldenburg

15Für jeden etwas: der Dankernsee
Der größte See im Emsland

16Der Husumer See: Südsee-Gefühl mitten in Niedersachsen
Glasklarer Badesee bei Nienburg

17See zwischen Feldern: Waldsee Krähenwinkel
Kleiner Badesee mit Charme bei Hannover

18Glasklare Badeseen im Harz: Schwimmen im UNESCO-Weltkulturerbe
Der Oderteich und Ziegenberger Teich bei Clausthal-Zellerfeld

Wild, aber sicher
Zehn Tipps fürs Wildbaden

Brandenburg und Berlin

19Mit Fischadlern und Bibern schwimmen: der Lübbesee bei Templin
Glasklares Gewässer, geformt wie ein Fluss

20Baden an der Kyritzer Seenkette
Der Ober- und Untersee in der Prignitz

21Schwimmen im Wasserlabyrinth der Spree östlich von Berlin
Badestellen in Fürstenwalde, Berkenbrück und Lübben

22Schlösser-Blick: der Heilige See in Potsdam
Baden im historischen Park

23Mitten im Grunewald: Badestelle Kuhhorn
Schwimmen in der Berliner Havel

24Entspannt schwimmen im Flakensee
Badespaß östlich von Berlin

25Naturnah: der Zeesener See und die Tonteiche Körbiskrug
Kleine Gewässer in einmalig schöner Landschaft

So sauber schwimmt ihr in Deutschland
Über die Qualität von Badegewässern

Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen

26Schwimmen an der Stahlskulptur: Gremminer See
Außergewöhnlicher See bei Gräfenhainichen

27Raßnitzer See und Kanal: stadtnah schwimmen im Grünen
Schöner See mit Kiesstrand bei Leipzig

28Steinbruch Beucha bei Leipzig: Panorama mit Bergkirche
Eine der schönsten wilden Badestellen des Landes

29Blaues Wasser, weiße Erde: Schwimmen im Kaolinsee
Südsee-Farben, einmalige Felsen und tolle Natur im Lossatal

30Abgelegen im Wald: der Vogtlandsee
Lohnt sich in jeder Jahreszeit

31Früher Tagebau, heute Idylle: Schwimmen im Altenburger Land
Prößdorfer See, Haselbacher See und Hainbergsee

32Schwimmen vor einzigartiger Kulisse: Bergsee Ebertswiese
Kleiner, klarer See am Thüringer Rennsteig

33Märchenhaft: der Ochsenbacher Teich
Schwimmen im Thüringer Wald

Die perfekte Ausrüstung fürs Wildbaden
Neopren, Schnorchel und Co.

Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz

34Torfmoorsee im Tecklenburger Land
Baggersee mit natürlichem Charme

35Der Pröbstingsee im Münsterland
Schwimmen mit Blick aufs Wasserschloss

36Der Dortmund-Ems-Kanal im Ruhrgebiet
Kanal-Erfrischung in der Großstadt

37Wo die Lachse leben: Wildschwimmen in Agger und Sieg
Flussbaden im Rheinland bei Bonn

38Freilinger See in der Nordeifel
Grünes Kleinod an der Ahr-Quelle

39Naturidyll im Wald bei Darmstadt
Die Grube Prinz von Hessen

40Klein, kalt, wunderschön: der Eutersee
Idyllisch schwimmen im Odenwald

41Am großen Strom: Schwimmen im Grünen bei Ludwigshafen / Mannheim
Kiefweiher, Neuhofener Altrhein, Blaue Adria, Badesee Schlicht

42Rund um Kaiserslautern: Baden im Pfälzerwald
Eiswoog, Gelterswoog und mehr Seen

43Einzigartige Kulisse: der Schöntalweiher
Badeseen im Dahner Felsenland

Schwimmen in Steinbrüchen und Baggerseen
Neue Seenlandschaften entstehen

Bayern und Baden-Württemberg

44Die Regnitz in Bamberg: idyllisch im Fluss
Schwimmen in der Kaiserstadt

45Das versteckte Naturschauspiel: die Walchenklamm entdecken
Tolle Badestellen rund um den Sylvensteinspeicher

46Flusswandern für Abenteurer: Canyoning in der Starzlachklamm
Spektakuläre Flusslandschaften im Allgäu

47Idyllisch im Ort: Schwimmen in der Tauber
Badestelle bei Creglingen

48Wildschwimmen im Schwarzwald: der Geroldsauer Wasserfall
Badestellen rund um Baden-Baden

49Im klaren Wasser der Großen Lauter
Flussschwimmen in der Schwäbischen Alb

50Im rauschenden Wasserfall baden
Der kühle Krai-Woog-Gumpen

Das ist in der Natur erlaubt
Camping, Lagerfeuer & Co.

Register

Bildnachweis

Impressum

Die Walchenklamm ist bei einem ausreichend hohen Wasserstand des Sylvensteinsees befahrbar.

Vorwort

Wildnis und Deutschland? Das passt für viele Menschen auf den ersten Blick nicht zusammen. Noch weniger das Wildbaden, also das Schwimmen in Seen, Flüssen und Meeren.

Auch ich war vor vielen Jahren skeptisch: Was soll ich in einem grünen Badesee, wenn der Freibadbesuch doch viel bequemer ist? Ich wusste ja nicht, was mir entgeht! Inzwischen weiß ich, was Wildbaden bedeutet: loslassen nämlich. Loslassen und im wahrsten Sinn eintauchen in die Natur, und zwar jenseits von Warteschlangen, Pommesbuden und Chlorgeruch.

Angefangen in Seen und Flüssen zu baden und unter Wasserfällen zu duschen habe ich im Jahr 2017, als mein Mann und ich uns in einem verregneten Sommer einfach aufgemacht haben. Wir sind aufgebrochen zu einer unvergleichlichen Reise hin zu den schönsten Badeplätzen, die dieses Land zu bieten hat. Dieses Buch erzählt ein wenig davon. Denn inzwischen weiß ich: Deutschland hat spektakuläre Seen und Flüsse zu bieten.

Dieses Buch will euch, liebe Leserinnen und liebe Leser, dazu inspirieren, euch aufzumachen in die Natur. Euch überraschen zu lassen, was auf dem Weg zum nächsten Badesee oder Fluss passiert. Die Augen aufzuhalten: Kreist da ein Seeadler über mir? War das ein Biber da hinten am Ufer? Und die Ohren offenzuhalten: Rauscht da ein Wasserfall, gurgelt da ein unentdeckter Bach? Das wilde Schwimmen in Seen, Flüssen, im Meer oder in Kanälen birgt den Hauch von Abenteuer, den ein sommerliches Erlebnis am Wasser perfekt macht.

Dieses Buch zeigt über 50 tolle Badeplätze mitten in der Natur. Einige von ihnen sind bekannt, einige warten noch darauf, entdeckt zu werden. Einige von ihnen sind groß und leicht zugänglich, zu einigen ist der Weg etwas beschwerlicher – und damit umso schöner.

Dieses Buch liefert möglichst genaue Beschreibungen für jede Badestelle sowie Wissenswertes und, wenn es sich anbietet, ähnlich schöne Badestellen in der Umgebung. Nützliche Infokästen geben Tipps zu sehenswerten Höhepunkten in der Nähe und zur Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, per Auto, mit dem Fahrrad oder zu Fuß.

Dieses Buch will keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, sondern Inspiration liefern. Wer sich aufmacht, in einem wilden Gewässer zu schwimmen, erlebt die Natur aus einer ganz anderen Perspektive. Als Wildschwimmer spürt man die Temperatur von Luft und Wasser am Körper, man erfühlt die Beschaffenheit des Bodens, ertastet die Pflanzen am Ufer und begibt sich auf Augenhöhe mit der Tierwelt um sich herum.

Wer wildschwimmt, setzt sich bewusst den Elementen aus, wird eins mit der Natur, taucht in sie ein. Und das ist ein unvergleichliches Gefühl. Wildnis im Wasser? Ja, bitte!

Viel Spaß beim Wildschwimmen wünscht

Marieluise Denecke

Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern

Länder zwischen den Meeren

Sehenswürdigkeiten, Freizeitangebote und Naturwunder gibt es reichlich auf der Ostseeinsel Rügen.

 1  Entspannen an weiten Stränden: die Sonneninsel Rügen

Ob im Norden oder Süden: wilde Badestellen für jeden

Kilometerlange Sandstrände, rauschendes Meer, bewaldete Ufer – solche Landschaften bietet wohl nur Deutschlands Sonneninsel Rügen. An der Nordspitze hat man nur das Wasser und Schweden vor Augen, im Süden hat jeder richtig viel Platz – wenn man die besten Stellen kennt.

Rügen ist nicht nur die größte Insel Deutschlands, sondern auch eine der sonnenverwöhntesten Flecken unseres Landes. Neben viel Land, Weite, Meer und Sonne hat die Insel aber auch noch so viel mehr zu bieten. Ob UNESCO-Weltkulturerbe, gewaltige Buchenwälder oder die berühmten Kreidefelsen: Als Naturliebhaber sollte man sich Rügen auf keinen Fall entgehen lassen.

Auf der über 900 Quadratkilometer großen Insel gibt es nicht nur zahlreiche Naturwunder, sondern auch viele wunderbare Badestellen. Rügens Strände sind perfekt geeignet zum Entspannen: kilometerlang, feinsandig und weiß. Doch gerade in den touristischen Gegenden wie Binz oder Sellin sind sie oft voll, und ein Strandkorb reiht sich an den nächsten. Schöner ist es, fernab der Touristengruppen ins Wasser zu gehen. Dies ist zum Beispiel wunderbar möglich am beinahe südlichsten Zipfel der Insel. Hier ist der Strand zwar schmaler und rauer, aber genau deshalb auch ruhiger und idyllischer.

Eine abgelegene Badestelle gibt es in der Nähe der kleinen, 2000 Einwohner zählenden Stadt Garz südlich von Putbus. Garz ist eine der ältesten und zugleich kleinsten Städte von Rügen. Der Ort ist überschaubar, aber durch seine gedrungenen Häuser und seinen alten Baumbestand sehenswert. Mit mehreren Cafés, Einkaufsmöglichkeiten und Hotels ist Garz außerdem ein toller Ausgangspunkt für Besucher, die fernab vom Touristentrubel die Insel erkunden möchten.

Diese gefiederten Badegäste sind auch am Strand zu finden.

»Über den Kreidefelsen stehen einige der letzten unberührten Buchenwälder Europas.«

Rund zwei Kilometer östlich von Garz, am Ende der Wendorfer Straße, liegt die Siedlung Rosengarten, die vor allem durch das Bio-Landgut »Gut Rosengarten« bekannt ist (www.gutrosengarten.de). Von hier aus führt auf einer Länge von etwa noch einmal zwei Kilometern ein schmaler Feldweg hinunter zum Strand. Der Weg ist teilweise voller Schlaglöcher und daher etwas abenteuerlich; er knickt nach links hin ab und folgt dem Ufer. Hier kann man an mehreren Stellen ans Wasser. Das Auto kann man direkt auf dem Rasen parken und dann wenige Meter zu Fuß zum Wasser laufen.

Kissen aus Strandgras stehen links und rechts der Badestellen, sodass man ganz abgeschieden für sich sein kann. Zuerst geht es viele Meter flach ins Wasser, bis es tiefer wird. Da der Boden sehr steinig ist, sind Badeschuhe empfehlenswert. Auch Kitesurfer kommen mit ihrer Ausrüstung gern hierher, weil der Wind hier an der Südküste sehr stark werden kann.

Hinter dem Horizont beginnt Schweden

Wild und romantisch geht es auch an vielen Badestellen im nördlichen Teil der Insel zu. Eine absolute Empfehlung sind zum Beispiel die weiten Strände auf der Halbinsel Wittow, die den nördlichsten Teil Rügens markiert. Hier gibt es auf vielen Kilometern feinen Naturstrand, vor sich haben Wildschwimmer das schier nicht enden wollende Meer. Jenseits des Horizonts beginnt schon Schweden. Das Wasser ist hier meistens kühler als anderswo auf der Insel, und da es sich um die Nordspitze handelt, weht oft ein frischer Wind. Aber gerade an heißen Sommertagen ist diese Gegend perfekt für ein Bad im Meer.

Besonders schöne Flecken lassen sich entdecken, wenn man vom Kap Arkona aus mit dem Fahrrad dem Nordufer folgt. Der Weg führt meist durch Wald und ist sehr malerisch. Gerade zwischen dem kleinen Ort Schwarbe und der Siedlung Bakenberg lassen sich tolle Abschnitte entdecken. Wer kein Fahrrad dabeihat, hat auch kein Problem: Parkplätze gibt es bei Putgarten (kostenpflichtig) oder am Ende des Feldweges nördlich von Fernlüttkevitz. Was den Nordstrand besonders macht, ist die Mischung aus Sandstrand, feinem Kiesel und den bewaldeten Hängen, die sich direkt vom Strand aus in die Höhe schrauben.

Das Kap Arkona ist die Haupt-Sehenswürdigkeit der Halbinsel Wittow und eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der ganzen Insel. Hinter dem berühmten Namen verbirgt sich eine über 40 Meter hohe Steilküste, die wegen der hellen Kreidefelsen besonders fotogen über dem Meer emporragt. Zwei Leuchttürme ragen hier in den Himmel, unter anderem der charakteristisch rote Schinkelturm, eines der ältesten Leuchtfeuer an der Ostsee. Der Turm kann besichtigt werden, Rügen-Fans können außerdem hier heiraten (www.kap-arkona.de). Zum Flächendenkmal Kap Arkona gehört außerdem das Fischerdorf Vitt, das besonders im Sommer ein malerisches Ausflugsziel mit kleinem Hafenbereich und mehreren Restaurants ist.

Tipp

Putbus liegt etwa zehn Kilometer nordöstlich der Badestelle bei Gut Rosengarten. Bekannt ist die 4500-Einwohner-Stadt als ältestes Seebad der Insel, staatlich anerkannter Erholungsort und besonderes Ausflugsziel. Sein weißes Häuser-Rondell in der Ortsmitte im klassizistischen Stil, der zu Schloss und Park passt, ist ein architektonischer Hingucker. Besonders schön ist es im Hochsommer, wenn die Rosen an den weißen Häusern blühen: www.putbus.de.

Die Mischung aus Sandstrand, feinem Kiesel und Wald macht den Nordstrand besonders.

Auch mit dem Fahrrad lässt sich die Insel toll erkunden.

Nur Kiefernwald, Dünen und Wasser

Ruhig und idyllisch ist auch der rund zehn Kilometer lange Naturstrand auf der sogenannten Schaabe. Die Schaabe ist eine schmale Verbindung zwischen den Halbinseln Wittow und Jasmund. Auf Jasmund sind die größten Sehenswürdigkeiten der Insel angesiedelt: Die berühmten Kreidefelsen des Königsstuhls sowie die gewaltigen Buchenwälder, UNESCO-Weltnaturerbe. Auf rund 500 Hektar beherbergen sie eine der letzten ursprünglich erhaltenen Buchenwälder Europas.

Tipp

Berühmt ist der Kreidefelsen Königsstuhl mit seinem fantastischen Ausblick und den lichten, uralten Buchenwäldern nicht erst seit dem Romantik-Maler Caspar David Friedrich. Wer hier ist, sollte das moderne Nationalparkzentrum nicht verpassen (www.koenigsstuhl.com). Besonders schöne Aussichten gibt es auf dem zwölf Kilometer langen Hochuferweg von Sassnitz bis Lohme: www.auf-nach-mv.de/wandern/wandertouren/a-der-hochuferweg-125-km-1-tagestour. Der Start liegt am Tierpark. Hierher kann man übrigens auch mit der Bahn kommen.

Genau eine Straße verbindet die beiden Halbinseln Wittow und Jasmund miteinander. Links und rechts dieser Straße befinden sich bemooste Hügel, Kiefernwald, viel Strand und Wasser. Man muss sich nur seinen Lieblingsflecken aussuchen, sein Handtuch ausbreiten – und kann die Ruhe genießen. Parken kann man an mehreren Parkplätzen rechts der Straße. Von hier aus folgt man sandigen Pfaden nur wenige Hundert Meter lang zwischen Kiefern hindurch, schon steht man am Meer. Der Strand ist hier so lang und weit, dass jeder einen ruhigen Fleck für sich findet. Auch FKK-Anhänger können sich hier frei entkleiden. Infrastruktur gibt es in direkter Nähe ansonsten nicht.

Majestätisch heben sich die Kreidefelssen auf Rügen empor.

Wer es etwas zivilisierter mag, der kann nur ein paar Kilometer weiter Richtung Norden fahren, und zwar ins beschauliche Seebad Breege-Juliusruh. Hier gibt es kilometerweiten feinen Sandstrand (die Ansässigen sagen, es sei der längste Sandstrand der Insel), verbunden mit den Annehmlichkeiten eines Seebades, wie beispielsweise Restaurants und Cafés an der überschaubaren, gepflegten Promenade, Strandkorb-Verleiher und schicke, weiße Seebad-Architektur. Hier wartet außerdem eine tolle Bade-Alternative auf Besucher, falls das Wetter mal nicht mitspielen sollte: Das große, aber stilvolle Hotel »Aquamaris« mit eigenem Wellness-Bereich inklusive Saunen, Indoor-Schwimmbad und Eisgrotte (Wittower Straße 4, www.aquamaris.de).

Sonne und Regen lassen beeindruckende Naturschaupiele entstehen.

»Von Kap Arkona aus findet man tolle Badestellen, am besten per Rad.«

Info

GEEIGNET

Für Naturfans und Strandliebhaber

DIE INSEL RÜGEN

www.ruegen.de

OZEANEUM

Auf der Festlandseite liegt Stralsund. Die Stadt ist nicht nur wegen ihrer von der UNESCO auserkorenen Altstadt einen Besuch wert, sondern auch wegen ihres »Meeresmuseums« und des »Ozeaneums«: https://www.meeresmuseum.de und www.ozeaneum.de.

PRORA

Nördlich vom Ostseebad Binz steht mit »Prora« ein knapp drei Kilometer langer Gebäudekomplex, ein ehemaliges Seebad. Inzwischen werden die Gebäude entwickelt, es gibt ein Dokumentationszentrum und einen sehenswerten Baumwipfelpfad: www.baumwipfelpfade.de/nezr.

ANREISE

Nach Rügen kommt man bequem mit dem Bus, der Bahn oder dem eigenen Auto. Über Stralsund gibt es Anschlüsse nach Bergen, Sassnitz, Binz oder Samtens. Von Stralsund aus führt die Rügenbrücke auf die Insel. Auch kann man eine Autofähre buchen: www.ruegen.de/service/anreise-1.

 2  Strand bei Kloster auf Hiddensee

Hier ist man allein mit dem Meer

Wie eine schmale Landzunge schirmt sie Rügen gegen die offene Ostsee ab: die Insel Hiddensee. Für jeden Naturliebhaber ist die 17 Kilometer lange, sehr schmale Insel ein Juwel. Sie bietet kilometerlange Strände, Dünen, Wald und schnuckelige Dörfer.

Gelblich weiß schimmernder Sand und eine weite Dünenlandschaft – Hiddensee bietet seinen Urlaubern wunderschönen Ostseestrand.

Ruhe und Erholung in der Natur werden hier großgeschrieben, denn: Privaten Autoverkehr gibt es auf Hiddensee nicht. Auf der Insel kommt man zu Fuß, auf dem Fahrrad oder per Pferdekutschen, die hier als Taxi-Ersatz gelten, herum. Bei so viel Idyll ist es kein Wunder, dass die Insulaner ihre Heimat das »söten länneken«, das süße Ländchen, nennen.

Befestigte Wege gibt es nicht

Hiddensee hat viele wunderschöne Badespots. Einer der schönsten ist der großzügige Strand bei Neuendorf. Er beginnt unterhalb des Ortes Vitte und zieht sich in den Süden hinunter bis in das ehemalige Fischerdörfchen Neuendorf. Der gesamte Ort steht unter Denkmalschutz, befestigte Wege sucht man hier vergebens. Dafür ist der Ort mit seinen reetgedeckten und weiß getünchten Häusern eine reine Augenweide. Schwimmer locken feinster Sandstrand, wilde Dünen und ein scheinbar endlos weiter Blick.

Der Weg zum Strand ist simpel: einfach von Vitte aus nach Süden laufen und den schönsten Spot auswählen. Wer nicht so weit laufen möchte, kann mit Fahrrad oder Kutsche der Straße In den Dünen folgen und an einem beliebigen Punkt das Naturschutzgebiet Dünenheide durchqueren. Dahinter liegt der Strand.

Hinter dem Strand liegt Wald

Wildschwimmer, die für sich sein möchten, sind am Strand bei Kloster am besten aufgehoben. Er liegt im nördlichen Teil der Insel, oberhalb des Ortes Kloster. Er ist deutlich rauer, aber dafür auch abgeschiedener als die Strände bei Vitte und unterhalb von Kloster. Kieselige und sandige Passagen wechseln sich ab, direkt hinter dem Strand beginnt der Wald.

Erreichen kann man den Strand nur dort, wo es Durchbrüche in der sogenannten Huckemauer gibt. Diese Mauer wurde in den 30er-Jahren aus Stein errichtet, um die Insel vor den Kräften der Ostsee zu schützen. Zugänge sind unter anderem möglich in der Nähe des »Heimatmuseums«, Kirchweg 1, oder über die Klausner Treppe in der Nähe vom Leuchtturm Dornbusch.

Info

GEEIGNET

Für Muschelsucher und Ostsee-Schwimmer

INSEL HIDDENSEE

www.seebad-hiddensee.de

LEUCHTTURM

Den besten Überblick verschafft man sich vom Leuchtturm Dornbusch aus. Er ist knapp 30 Meter hoch und ein schickes Fotomotiv: www.hiddensee.m-vp.de/leuchtturm-dornbusch.

NATIONALPARKHAUS

Das Nationalparkhaus, Norderende 2, ist frisch renoviert und lockt mit einer großen Ausstellung rund um den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Virtuell erleben kann man sie in einer 3-D-Ausstellung: www.seebad-hidden-see.de/museen/nationalparkhaushiddensee.

ANREISE

Auf die Insel kommt man nur übers Wasser. Das Auto parkt man auf einem der Großparkplätze in Schaprode, Rügen. Auch per Zug und Bus kommt man bequem hierher. Tickets für die Fähre (Fahrtdauer: 30 Minuten) kann man vorab online bestellen: www.reederei-hidden-see.de.

 3  Schwimmen am Schweriner Außensee

Großer See mit toller Natur

Wohl jeder Schwimmer kennt den Schweriner See. Das Gewässer hat die unglaubliche Größe von über 60 Quadratkilometern und ist damit viertgrößter See des Landes. Hier locken viele versteckte Badestellen.

Der Schweriner See ist ein Herzstück der Mecklenburgischen Seenplatte und ideales Ausflugsziel für jeden, der Natur, Sport und Wasser liebt. Er ist in einen sogenannten Innen- und einen Außensee unterteilt. Die Teilung geschah im Jahr 1842 durch den Paulsdamm, einen drei Kilometer langen Damm zwischen Schwerin und dem Ostufer des Sees, über den auch eine Bundesstraße führt. Eine Verbindung für Schiffe ist mit dem Paulsdammkanal offen gelassen worden. Der Schweriner See ist auch eine Bundeswasserstraße, Schwimmer sollten also stets auf Schiffsverkehr achten.

Fischotter und Seeadler beobachten

Trotz der Infrastruktur durch Damm und Schiffe ist der See ein Naturparadies. Er ist ein europaweit anerkanntes Vogelschutzgebiet und gilt als bedeutend für den Arten- und Biotopschutz. Wegen seiner großen Vielfalt in Tier- und Pflanzenwelt wurde er als Lebendiger See prämiert. So konnten beispielsweise Fischotter schon häufig an den Ufern des Schweriner Sees gesichtet werden, und See- sowie Fischadler und andere Vögel brüten regelmäßig hier. Also am besten das Fernglas nicht vergessen!

Wer gerade im Sommer Ruhe vor Touristen und Wassersportlern sucht, ist am sogenannten Schweriner Außensee genau richtig. Eine entspannte Badestelle befindet sich am Nordufer, nahe des 3000-Einwohner-Ortes Bad Kleinen. Am Ufer des Dorfes Gallentin findet man einen geschützten kleinen Strand und eine von Bäumen umgebene Liegewiese vor. Infrastruktur sucht man vergeblich. Gute Nachricht für Kanuten: Gleich nebenan befindet sich ein Wasserwanderplatz. Der Grund ist steinig, Badeschuhe empfohlen.

Der Schweriner See bietet durch seine Naturbelassenheit ein einmaliges Naturerlebnis.

Ein langer Steg führt ins Wasser