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rowohlts monographien

begründet von Kurt Kusenberg

herausgegeben von Uwe Naumann

 

Veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Hamburg, Dezember 2019

Copyright © 2009 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg

Für das E-Book wurde die Bibliographie aktualisiert, Stand: September 2019

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Redaktionsassistenz Katrin Finkemeier

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Covergestaltung any.way, Hamburg

Coverabbildung Archiv Leni Riefenstahl-Produktion (Leni Riefenstahl während der Dreharbeiten zu «Tiefland», um 1940)

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ISBN 978-3-644-00574-7

www.rowohlt.de

 

Alle angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Printausgabe.

ISBN 978-3-644-00574-7

Anmerkungen

Folgende unverzichtbare Werke zu Leni Riefenstahls Biographie habe ich unter anderem für das vorliegende Buch zu Rate gezogen: 1. Claudia Lenssen: Leben und Werk. In: Filmmuseum Potsdam (Hg.): Leni Riefenstahl. Berlin 1999, S. 13–117. – 2. Jürgen Trimborn: Riefenstahl. Eine deutsche Karriere. Berlin 2002. – 3. Rainer Rother: Leni Riefenstahl. Die Verführung des Talents. München 2002. – 4. Lutz Kinkel: Die Scheinwerferin. Leni Riefenstahl und das «Dritte Reich». Hamburg/Wien 22002. – 5. Stefanie Grote: ‹Objekt› Mensch. Körper als Ikon und Ideologem in den cineastischen Werken Leni Riefenstahls. Ästhetisierter Despotismus oder die Reziprozität von Auftragskunst und Politik im Dritten Reich. Frankfurt (Oder) 2004 [nur als Online-Ressource einsehbar]. – 6. Steven Bach: The Life and Work of Leni Riefenstahl. New York 2007. Die Werke dieser Autoren werden im folgenden Anmerkungsteil durch den jeweiligen Nachnamen kenntlich gemacht.

Trimborn, S. 15

Kinkel, S. 351

Filmkritik, 16 Jg., Heft 8, 1972, S. 416

Münchener Neueste Nachrichten, zitiert nach: Rother, S. 28

Memoiren, S. 15

In den folgenden Ausführungen beziehe ich mich auf: Trimborn, S. 21–35

Memoiren, S. 16

Ebd., S. 28

Ebd., S. 15

Ebd., S. 17

Ebd., S. 18

Ebd., S. 24

Ebd., S. 29

Ebd., S. 25

Ebd., S. 19

Ebd., S. 26

Ebd., S. 26f.

Ebd., S. 27

Ebd., S. 27f.

Christian Graf von Krockow: Sport, Gesellschaft, Politik. Eine Einführung. München 1980, S. 38

Memoiren, S. 34

Ebd., S. 42

Ebd., S. 42f.

Kinkel, S. 209

Lenssen, S. 19

Kinkel, S. 209

Memoiren, S. 42

Ebd., S. 59

Ebd.

Ebd.

Alice Schwarzer: Leni Riefenstahl. Propagandistin oder Künstlerin? In: Emma, Jan./Febr. 1999, S. 44

Trimborn, S. 46

Memoiren, S. 61

Zitiert nach: ebd.

Rother, S. 31

Vgl. Trimborn, S. 49f. und S. 53–56; Rother, S. 25–33

Zitiert nach: Rother, S. 28

Zitiert nach: Trimborn, S. 49f.

Memoiren, S. 64

Rother, S. 32f.

Memoiren, S. 62, ebenso die drei folgenden Zitate

Fred Hildenbrandt: Leni Riefenstahl. In: ders.: Tageblätter. Gesammelte Aufsätze. Erster Band 1923/24. Berlin 1925, S. 129, ebenso das folgende Zitat: S. 129f.

Lenssen, S. 24

Hermann Treuner (Hg.): Filmkünstler – Wir über uns selbst. Berlin 1928 [o. S.]

Arnold Fanck in einem Brief vom 24. April 1972 an Klaus Kreimeier, unveröffentlichtes Typoskript, S. 1

Trimborn, S. 65

Leni Riefenstahl: Kampf in Schnee und Eis. Leipzig 1933, S. 10

Trimborn, S. 63

Ebd., S. 59. – Zu Riefenstahls Mitwirkung in «Wege zu Kraft und Schönheit» siehe auch: Bach, S. 3f. und dort die vier Standfotos aus dem Film, die Riefenstahl zeigen, o. S.

Kinkel, S. 11

In den folgenden Ausführungen beziehe ich mich auf: Kinkel, S. 13f.

Ebd., S. 13

Memoiren, S. 73

Trimborn, S. 69

Vgl. Kinkel, S. 16, ebenso das folgende Zitat

Riefenstahl (Anm. 48), S. 19

Memoiren, S. 86

Ebd.

Ebd.

Arnold Fanck: Er führte Regie mit Gletschern, Stürmen und Lawinen. Ein Filmpionier erzählt. München 1973, S. 160. – Vgl. dazu auch das Interview Hermann Weigels mit Fanck. In: Filmhefte, Nr. 2, 1976, S. 6

Ebd.

Memoiren, S. 90

In den folgenden Ausführungen beziehe ich mich auf: Rother, S. 35–40

Ebd., S. 37

Ebd., S. 38

Ebd., S. 39, ebenso das folgende Zitat

Siegfried Kracauer: Von Caligari zu Hitler. Eine psychologische Geschichte des deutschen Films. Frankfurt a.M. 1984, S. 399f.

Riefenstahl (Anm. 48), S. 37

Memoiren, S. 97

Riefenstahl (Anm. 48), S. 33

Vgl. Fanck (Anm. 61), S. 172

Riefenstahl (Anm. 48), S. 33

Ebd., S. 39

Ebd.

Vgl. Rother, S. 42

Memoiren, S. 105

Lenssen, S. 38

Filmmuseum Potsdam (Hg.): Leni Riefenstahl. Berlin 1999, S. 221

Die Rote Fahne, 12. Jg., Nr. 235, 19. November 1929

Kinkel, S. 19

Berliner Tageblatt, 62. Jg., Nr. 408, 31. August 1933, Abendausgabe, Autor: Wolfgang Ertel-Breithaupt

Riefenstahl (Anm. 48), S. 39

Ebd., S. 67

Memoiren, S. 151

Vgl. Lenssen, S. 45; Trimborn, S. 106–108; Kinkel, S. 27

Memoiren, S. 137

Harry Sokal: Über Nacht Antisemitin geworden? In: Der Spiegel, Nr. 46, 8. November 1976, S. 14

Riefenstahl (Anm. 48), S. 71

Ebd., S. 73

Hanno Loewy: Béla Balázs – Märchen, Ritual und Film. Berlin 2004, S. 361. – An dieser Stelle seien Loewys Ausführungen über «Das blaue Licht» empfohlen, S. 359–378. – Herrn Loewy verdanke ich auch wichtige Anregungen, die ich in der Sequenz zum «Blauen Licht» berücksichtigt habe.

Trimborn, S. 110

Leni Riefenstahls Brief vom 21. Februar 1932: Balázs-Nachlass (Moskau), MTA, Ms 5021/320. – In den folgenden Ausführungen beziehe ich mich auf Loewy, S. 362f.

Vgl. Memoiren, S. 150

Rother, S. 49

Hermann Sinsheimer: Berliner Tageblatt, 61. Jg., Nr. 145, 26. März 1932, Morgenausgabe

Harry Sokal (Anm. 88), S. 14

Leni Riefenstahl: Nie Antisemitin gewesen. In: Der Spiegel, Nr. 47, 15. November 1976, S. 20

Ilse Collignon: «Liebe Leni …». Eine Riefenstahl erinnert sich. München 2003, S. 46f. – Vgl. zur Blut-und-Boden-Diskussion: Trimborn, S. 113ff.

In den folgenden Ausführungen beziehe ich mich auf: Trimborn, S. 119–122

Leni Riefenstahl: Faksimile abgedruckt in: Kinkel, S. 43

Balázs-Nachlass, Ungarische Akademie der Wissenschaften, Budapest (Ms 5021/321)

Der Spiegel, Nr. 34, 18. August 1997, S. 203

Memoiren, S. 152, ebenso das folgende Zitat

Kinkel, S. 39

Memoiren, S. 154

Kinkel, S. 40. – Im Folgenden beziehe ich mich auf ihn: S. 39ff.

Ebd., S. 39

Memoiren, S. 158, ebenso das übernächste Zitat

Ernst Sorge: Mit Flugzeug, Faltboot und Filmkamera in den Eisfjorden Grönlands. Berlin 1933, S. 147

Memoiren, S. 181

Joseph Goebbels: Tagebücher. Bd. 2: 1930–1934. Hg. von Ralf Georg Reuth. München 21992, S. 802. – Stefanie Grote diskutiert in ihrer Dissertation differenziert, was Goebbels mit dem «Hitlerfilm» gemeint haben könnte. Vgl. Grote, S. 41–44

Vgl. Rother, S. 61; Grote, S. 39f., und Kinkel, S. 48f.

Kinkel, S. 48

Vgl. Kinkel, S. 49–51; Rother, S. 62–65; Trimborn, S. 178–183; Grote, S. 44–48

Grote, S. 44

Vgl. Kinkel, S. 53

Lenssen, S. 59

Ebd., S. 58

Film-Kurier, Jg. 15, Nr. 283, 2. Dezember 1933, Titelseite, ebenso das folgende Goebbels-Zitat

Trimborn, S. 192

Kinkel, S. 58

In den folgenden Ausführungen beziehe ich mich auf: Grote, S. 243f., und Riefenstahl: Memoiren, S. 216–220

Andreas Platthaus: FAZ, Nr. 172, 27. Juli 2002, S. 46

Zitiert nach: Kinkel, S. 74

Leni Riefenstahl: Hinter den Kulissen des Reichsparteitag-Films. München 1935, o. S.

Ebd., S. 36

Kinkel, S. 78

Stefan Strötgen: «Ich komponiere den Parteitag». Zur Rolle der Musik in Leni Riefenstahls «Triumph des Willens». In: Annemarie Firme/Ramona Hocker (Hg.): Von Schlachthymnen und Protestsongs. Zur Kulturgeschichte des Verhältnisses von Musik und Krieg. Bielefeld 2006, S. 144; im Folgenden beziehe ich mich auf: S. 153f.

Filmkritik, Nr. 188, S. 401

Peter Zimmermann: Die Parteitagsfilme der NSDAP und Leni Riefenstahl. In: Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland. Bd. 3: «Drittes Reich» 1933–1945. Hg. von Peter Zimmermann und Kay Hoffmann. Stuttgart 2005, S. 521

Vgl. Martin Loiperdinger: Der Parteitagsfilm «Triumph des Willens»: Rituale der Mobilmachung. Opladen 1987

In den folgenden Ausführungen beziehe ich mich auf: Rother, S. 84–87

Stefan Strötgen: Der «komponierte» Parteitag – die musikalische Gestaltung von «Triumph des Willens» [unveröffentlichtes Vortrags-Typoskript]. Tagung: Kunst und Ästhetik im Werk Riefenstahls, Schwabenakademie Irsee, 27. Juni bis 29. Juni 2008

Zitiert nach: Kinkel, S. 84

Kinkel, S. 86

Vgl. zur Problematik rund um die Reichswehrsequenz: Grote, S. 84–87. – Vgl. zu Riefenstahls Vorgeschichte zu «Tag der Freiheit – Unsere Wehrmacht»: Memoiren, S. 245f. – Vgl. zu diesem Parteitagsfilm die differenzierte Darstellung Grotes, S. 139–157

Leni Riefenstahl: Wie der neue Wehrmachtsfilm entstand. Leni Riefenstahl erzählt. In: Filmwelt, Nr. 52, 29. Dezember 1935, o. S.

Max von der Grün: Wie war das eigentlich? Kindheit und Jugend im Dritten Reich. Darmstadt/Neuwied 21979, S. 91

Ilse Collignon (Anm. 99), S. 69f.

Elke Fröhlich (Hg.): Die Tagebücher von Joseph Goebbels. Teil 1, Bd. 3/II. München 2001, S. 225. – Vgl. rund um die Finanzierung der Olympiafilme: Grote, S. 175–184

Rother, S. 112

Vgl. zu Riefenstahls Amerika-Reise: Trimborn, S. 268–273. – Das folgende Zitat stammt von ihm, S. 270

Grote, S. 186

Goebbels (Anm. 141), S. 153

Karl Stamm: Ästhetisierung des Zeitgeschehens – Leni Riefenstahl und die Wochenschau [unveröffentlichtes Vortrags-Typoskript]. Tagung (Anm. 134), S. 6

Ilse Collignon (Anm. 99), S. 89

Trimborn, S. 307, vgl. zu Riefenstahls «Sonderfilmtruppe»: Ebd., S. 301–313

Zitiert nach: Kinkel, S. 223 – dort ist das Faksimile des Telegramms abgedruckt

Peter Zimmermann (Anm. 131), S. 528

Grote, S. 245f.

Memoiren, S. 361

Grote, S. 246. – Vgl. differenzierter zu dieser Thematik: Bach, S. 202–205, und Grote, S. 246–248

Grote, S. 246f.

Memoiren, S. 414

Ebd., S. 418, ebenso die drei folgenden Zitate

Trimborn, S. 387. – In den folgenden Ausführungen beziehe ich mich auch auf ihn: S. 387–398, und Lenssen, S. 86–88; Kinkel, S. 258–266

Vgl. Memoiren, S. 419f.

Zitiert nach: Trimborn, S. 388, ebenso das folgende Zitat: ebd., S. 388f.

Memoiren, S. 437

Zitiert nach: Rother, S. 263

Memoiren, S. 479

Trimborn, S. 411f.

Klaus Kreimeier (Hg.): Fanck – Trenker – Riefenstahl. Der deutsche Bergfilm und seine Folgen. o.O. 1972, unveröffentlichtes Typoskript, S. A 3

In den folgenden Ausführungen beziehe ich mich auf: Trimborn, S. 399–404, und Kinkel, S. 266–272

Kinkel, S. 267

Vgl. Rother, S. 154f.

Zitiert nach: Kinkel, S. 185 – dort ist das Faksimile des Telegramms abgedruckt; Kinkel geht auf die «grammatikalischen Unzulänglichkeiten» des «italienischen Postbeamten» ein, S. 337

Ich beziehe mich nun auf: Kinkel, das folgende Zitat stammt auch von ihm: S. 268

Zitiert nach: Kinkel, S. 270. – Vgl. zum Folgenden: ebd., S. 270f.

Stern, Nr. 18, 4. Mai 1952, S. 10

Dieter Raabe: Virtuose Langweile. In: Stuttgarter Nachrichten, 13. Februar 1954

Memoiren, S. 572

Rother, S. 150

Im Folgenden beziehe ich mich auf: Rother, S. 182–186, und Trimborn, S. 414–418

Trimborn, S. 415

Ebd., S. 416. – Vgl. ausführlicher zu den Filmrechten: ebd., S. 416–418, und: Rother, S. 182–195

Kinkel, S. 278

Trimborn, S. 419

Memoiren, S. 545

Grote, S. 263

Memoiren, S. 572

Leni Riefenstahl: Die Nuba – Menschen wie von einem anderen Stern. In: dies.: Die Nuba. Köln 2000, S. 9. – Vgl. zur Krankenhausversion: Memoiren, S. 627

In den folgenden Ausführungen beziehe ich mich auf: Peter Hamilton: George Rodger and the Nubas. In: George Rodger: Village of the Nubas. London 1999, S. viif.

Memoiren, S. 628

Stern, Nr. 51, 18. Dezember 1949, S. 11

Leni Riefenstahl: Die Nuba von Kau. Frankfurt a.M./Berlin 1991, S. 7

Oswald Iten: Fungor – Ein Nuba-Dorf wird ruiniert. Frankfurt a.M. u.a. 1983, S. 176

Memoiren, S. 679

Ebd., S. 695

Ebd., S. 698. – Vgl. zu den folgenden Ausführungen: ebd., S. 695f.

Memoiren, S. 705

Vgl. ebd., S. 752–762

Ebd., S. 756

Ebd., S. 801

Leni Riefenstahl (Anm. 187), S. 15

Ebd., S. 16f.

Memoiren, S. 878. – Vgl. zu einer differenzierten Analyse des Kulturzerfalls der Südostnuba: Oswald Iten: Auf der Suche nach den Nuba von Fungor. In: ders.: Zwischen allen Welten. Völker am Rande der Zivilisation. Zürich 1995, S. 97–111

Iten (Anm. 188), S. 168

Memoiren, S. 877

Iten (Anm. 188), S. 169

Stern, Nr. 41, 2. Oktober 1975, S. 58

Vgl. Wilhelm Bittorf: Blut und Hoden. In: Der Spiegel, Nr. 44, 25. Oktober 1976, S. 228–236, oder Iten (Anm. 188), S. 39 und 173

Rother, S. 181

Geo, Nr. 9, September 1997, S. 17

Leni Riefenstahl: Korallengärten. München 1978, S. 7

Ebd., S. 9

Ebd., S. 12

Ebd., S. 14, ebenso das Zitat zuvor

Ebd., S. 17

Das Tauchmagazin, August 2002, S. 180

Trimborn, S. 461

Ebd., S. 500

Die Hinweise zur Musik verdanke ich dem Musikwissenschaftler Stefan Strötgen.

Charles Ford: Leni Riefenstahl. Schauspielerin, Regisseurin und Fotografin. München 1982, S. 132f.

In den folgenden Ausführungen beziehe ich mich auf: Trimborn, S. 484f.

Memoiren, S. 815

Paul Verhoeven in: Die Welt, 22. August 2002, S. 25, ebenso das folgende Zitat

Rother, S. 225. – In den folgenden Ausführungen beziehe ich mich auf: Trimborn, S. 485–487

Sokal (Anm. 88), S. 14. – Vgl. zu den folgenden Ausführungen: Trimborn, S. 336–341

Frankfurter Rundschau, 27. April 2002. – Vgl. dazu auch: Memoiren, S. 361f.

Ralf Schnell: Triumph des Überlebenswillens. In: Frankfurter Rundschau, 7. Januar 1992, S. 17

Filmmuseum Potsdam (Anm. 1), S. 7

Kinkel, S. 311

Zitiert nach: Lenssen, S. 110

Alice Schwarzer: Leni Riefenstahl. Propagandistin oder Künstlerin? In: Emma, Jan./Febr. 1999, S. 39

Ebd., S. 40, ebenso das folgende Zitat

Ebd., S. 41

Margarete Mitscherlich: Über die Mühsal der Emanzipation. Frankfurt a.M. 1990, S. 161

Schwarzer (Anm. 226), S. 41

Thea Dorn: Marleni – Preußische Diven blond wie Stahl. Frankfurt a.M. 2000, S. 96

Ebd., S. 17

Richard Herzinger: Gartenzwergs Rache – Wie Marlene Dietrich die Ehre abgeschnitten wird. In: Die Zeit, Nr. 13, 23. März 2000

Dorn (Anm. 231), S. 94

Leni Riefenstahl im Interview: Bunte, Nr. 8, 2000, S. 59

Angelika Taschen (Hg.): Leni Riefenstahl – Fünf Leben. Eine Biographie. Köln u.a. 2000, S. 17

Stefanie Grote: Relevanz medialer Präsentation für die Rezeption. Bildschirmpräsenz Leni Riefenstahls zum hundertjährigen Jubiläum [nur online einsehbar], S. 4, und das folgende Zitat: S. 25

Vorbemerkung[1]

Leni Riefenstahls Leben war eine Gratwanderung: auf der einen Seite die bemerkenswerte Künstlerin, auf der anderen die willfährige Opportunistin, die sich in die Dienste Hitlers stellte und dafür mit Recht massive Kritik erntete. Sie vertraut darauf, dass ihre Schattenseiten im Lauf der Zeit in Vergessenheit geraten. Das Motto ihrer Memoiren (1987), ein Albert-Einstein-Zitat, gibt dieser Hoffnung Ausdruck: «Über mich sind schon massenweise so unverschämte Lügen und freie Erfindungen erschienen, daß ich längst unterm Boden wäre, wenn ich mich darum kümmern sollte. Man muß sich damit trösten, daß die Zeit ein Sieb hat, durch welches die meisten Nichtigkeiten im Meer der Vergangenheit ablaufen.» Aber Riefenstahl strickt vorsichtshalber fleißig an ihrem Selbstbild mit, um vermeintliche Nichtigkeiten verschwinden zu lassen. Immer wieder findet der Leser in ihren Memoiren, aber auch in Interviews und Artikeln Behauptungen, die nicht der Wahrheit entsprechen. In Riefenstahls Selbsteinschätzung überschneiden sich zuweilen die wahren Erlebnisse mit fiktionalen Einschüben; in ihren Lebenserinnerungen gerinnt ihr Leben zu einem Film, in dem sie die Hauptrolle spielt.

Jürgen Trimborn vermutet, «daß Riefenstahl längst an ihren eigenen Mythos glaubte; nur in kurzen Momenten schien es so, daß sie die Widersprüche zwischen ihrem Leben und ihrer Lebensschilderung überhaupt noch spürte, ohne jedoch auf sie einzugehen.»[2] Deshalb wäre es unverzeihlich, ihre Memoiren und sonstigen Äußerungen ohne Gegenstimmen zu lesen, was allerdings nicht immer gelingt, «da über einzelne Lebensphasen (Kindheit, Jugend) und Ereignisse (zum Beispiel ihr Besuch der Hitler-Rede 1932) keine unabhängigen Berichte vorliegen. Das zwingt jeden Autor zu einem schwierigen Balanceakt: die Memoiren sind sowohl Informationsquelle wie Reibefläche der Riefenstahl-Forschung.»[3] Fakt ist aber auch, dass die Künstlerin auf vielen Gebieten mehr oder weniger Achtbares leistete: als Tänzerin, Sportlerin, Schauspielerin, Regisseurin, Produzentin und Fotografin.

«Sie gehört zu jenen Künstlern, die sich ihr eigenes Moralgefüge zimmern. Und da ist keine Grundsatzdebatte mit der Gesellschaft möglich. Der Konflikt muß stumm bleiben: Den individualistischen, auch opportunistischen Zielstrebigkeiten versperrt sich die Auseinandersetzung über das Medium Sprache.»

Norbert Denkel: Die Zeit, Nr. 47, 17. November 1978

Die überaus willensstarke und ehrgeizige Riefenstahl schöpfte ihre Energie aus einem Selbstverständnis, das besonders an ihrer Identifikation mit Heinrich von Kleists Amazonenkönigin «Penthesilea» deutlich wird. In ihren Notizen zu Penthesilea – ein gescheitertes Filmprojekt – projiziert sie ihr Selbstbild auf ihr Vorbild: Sie verkörpert «Schönheit und die Kraft», sie ist ein «Rätsel», eine «Windsbraut», eine «Furie, halb Grazie», «Genährt von Naturkräften und Leidenschaften», «Fürstlich, unerschütterlich, wuchtend in ihrer Haltung».[4] Die meisten dieser Eigenschaften treffen in der Tat auf die kompromisslose Künstlerin zu: «Unerschütterlich» und «wuchtend» arbeitete sie an ihrem Werk und gegen ihre Kritiker. Zuweilen aber, das dokumentieren die folgenden Kapitel, holt die Realität sie ein, etwa als ein Rezensent ihr Tanz-Debüt kritisiert: Der «kühne Eröffnungsmarsch» gelingt ihr nicht, weil «seine kriegerische Wucht weiblich gemildert [ist]: Amazönchen!»[5]

Kindheit und Jugend

Leni Riefenstahl beschreibt in den Memoiren ihre Kindheit und Jugend bereits strategisch: Schon auf der ersten Seite stilisiert sie sich zur geborenen Schauspielerin. Ihre Mutter habe angeblich während ihrer Schwangerschaft – mit den Händen auf dem Bauch – gebetet: «Lieber Gott, schenke mir eine wunderschöne Tochter, die eine berühmte Schauspielerin werden wird.»[6] Riefenstahl beteuert zwar an gleicher Stelle, wie hässlich sie gewesen sei, aber ihre Kameraleute hätten ihr später versichert, ihr «Silberblick» eigne sich hervorragend für das zweidimensionale Medium Film, also kein Grund zu Selbstzweifeln!

Helene Bertha Amalie Riefenstahl[7], später nur Leni genannt, wurde am 22. August 1902 im Berliner Arbeiterbezirk Wedding geboren. Ihre Mutter, Bertha Ida Riefenstahl, geborene Scherlach, war im polnischen Włocławek aufgewachsen. Berthas Vater, gelernter Zimmermann, hatte sich, ursprünglich aus Westpreußen stammend, in Polen niedergelassen, weil er dort eine profitablere Arbeit gefunden hatte. Seine Tochter Bertha war das jüngste von insgesamt achtzehn Kindern. Nach dem Tod ihrer Mutter Ottilie heiratete ihr Vater wenig später die hauseigene Erzieherin, mit der er noch drei weitere Kinder zeugte.

Riefenstahls Mutter musste schon als Kind zum Unterhalt der Familie beitragen, zumal ihr Vater nach der Übersiedlung nach Berlin zunächst keine Arbeit fand. Bertha Scherlach absolvierte in der Hauptstadt schließlich eine Ausbildung zur Näherin und fand auch eine angemessene Stellung, die es ihr erlaubte, ihre Familie zu unterstützen. Ihre Lage verbesserte sich, als sie 1900 auf einem Kostümball Alfred Riefenstahl, einen ehrgeizigen und erfolgreichen Installateur, kennenlernte.

Er wurde am 30. Oktober 1878 in Berlin geboren, wo sein Vater Gustav Hermann Theodor Riefenstahl als Schlossergeselle arbeitete; zusammen mit seiner Frau Amalie hatte er ein Mädchen und drei Jungen großgezogen.

Alfred Riefenstahl, der als lebensfroh, aber jähzornig galt, übernahm nach seiner Meisterprüfung ein Installationsgeschäft; er spezialisierte sich auf Lüftungsanlagen und – was damals höchst modern war – auf Zentralheizungen. Nach seiner Heirat arbeitete er sich bis in den Mittelstand hoch, in dem er sich und seine Familie schließlich finanziell wohlbehütet wusste.

Am 5. April 1902 schlossen Bertha Scherlach und Alfred Riefenstahl den Bund fürs Leben. Ihren Traum, eine große Schauspielerin zu werden, musste Bertha Riefenstahl damit aufgeben, zumal ihr Mann die Autorität im Hause war und in der Regel, wie seine Tochter berichtet, keinen Widerspruch duldete: Selten wagte jemand, ihm zu widersprechen, überall verschaffte er sich wie selbstverständlich Autorität, ob bei seinen Jagdfreunden, bei den Kegel- oder Skatbrüdern oder in der Verwandtschaft. Er allein hatte das Bestimmungsrecht über Frau und Kinder, so sehr ihm auch meine Mutter zu widersprechen suchte.[8] Der dominante Mann zögerte auch nicht, seine Tochter zu verprügeln, wenn sie sich nicht nach seinen Vorstellungen verhielt; auch sein Sohn Heinz, der 1905 geboren wurde, blieb von diesen Wutausbrüchen nicht verschont.

Das distanziert-strenge Verhältnis zwischen Vater und Tochter blieb bis zu seinem Tod bestehen. Mit ihrem Bruder Heinz und der Mutter bildete sie dagegen ein verschworenes Trio. Und nicht selten flüchtete sie, wie sie immer wieder betont, in ihre Traumwelten: Märchen lesen, Kino und Theater standen auf der Tagesordnung.

Obwohl Riefenstahl in einer ausgesprochen turbulenten Zeit groß geworden war, verklärte sie ihre Kindheit und Jugend in den Memoiren. Berlin war damals ein Herd ständiger Unruhen, später tobte der Erste Weltkrieg, und die Massenarbeitslosigkeit trieb immer mehr Menschen in die Armut. Riefenstahl aber erlebte den Krieg nur am Rande. Einmal indessen geriet sie zusammen mit ihrer Mutter in die Nähe einer Straßenschlacht, beiden gelang die Flucht. Dieses Erlebnis nimmt sie in den Memoiren zum Anlass, ihren Lesern zu zeigen, dass ihr schon als Kind Krieg, Ideologien und Politik suspekt gewesen waren; sie bietet dort rückblickend ein Erklärungsmodell für ihr angeblich unpolitisches Verhalten während des «Dritten Reiches»: Das Wort Politik kam in meinem Wortschatz noch nicht vor, und auf alles, was mit Krieg zu tun hatte, reagierte ich mit einer Gänsehaut. Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß mir als junger Mensch nationale Gefühle fremd waren.[9]

Auch die Inflation, die im Sommer 1923 einsetzte, belastete sie nicht sonderlich; sie widmet ihr in den Memoiren zwar eine Kapitelüberschrift, aber auf den drei folgenden Seiten berichtet sie vor allem von ihren schönen Urlaubserlebnissen im Allgäu und an der Ostsee.

Mehr als für die politischen Zeitläufte interessierte sich Riefenstahl für Natur und Sport. Sie stilisiert sich in den Memoiren schon auf der ersten Seite zu einem Rousseau’schen Naturwesen: Als «Naturkind» wuchs ich auf, unter Bäumen und Sträuchern, mit Pflanzen und Insekten, behütet und abgeschirmt, in einer Zeit, die weder Radio noch Fernsehen kannte.[10] Ihre Naturliebe zieht sich wie ein roter Faden durch ihr gesamtes Leben, bis hin zu ihren späten Unterwasserexpeditionen.

Die Familie genoss zuweilen ihre Wochenenden am See, zuerst im Dorf Petz, später in Rauchfangswerder am Zeuthener See, südöstlich von Berlin, wo Alfred Riefenstahl ein eigenes Wochenendhaus erwarb. Dort entspannte sich der strenge Vater beim Angeln und überraschte die Seinen durch seine ungewohnt friedfertige Art. Seine Tochter genoss dort die Abgeschiedenheit und testete ihre Kunstfertigkeit: Sie zog sich in eine Gartenhütte zurück, wo sie Verse schmiedete und kleine Theaterstücke schrieb. Riefenstahl verfolgt mit diesem Bericht zwei Ziele: Sie stellt sich als angehende Künstlerin dar, die schon im zarten Alter von neun Jahren an ihrer Karriere arbeitete, ein Star von Kindesbeinen an. Und sie hebt den autonomen Charakter der Kunst hervor, der in Distanz zu der alltäglichen Welt steht. Riefenstahl installiert also schon zu Beginn ihrer Memoiren ihre Rechtfertigungsstrategie, die sie bis zu ihrem Tod immer wieder strapaziert, um ihre Unschuld zu beweisen: Sie habe sich nur für Kunst interessiert, nicht aber für Politik.

Auch der Sport begeisterte sie ihr Leben lang. Er spielt seit ihrer Kindheit eine bedeutende Rolle, später auch eine künstlerische: zunächst als Tänzerin, später als «Sportschauspielerin» in Arnold Fancks Bergfilmen, dann als Regisseurin ihres Olympiafilms bis zu ihrem letzten Zelluloidstreifen Impressionen unter Wasser. Ihr Vater begeisterte sie für den Sport; seine Tochter versteht rückblickend ihr sportliches Tun als Novum, wie so viele andere Leistungen in ihrem Leben: In diesen Jahren vor dem Ersten Weltkrieg war man noch weit davon entfernt, regelmäßig Sport zu treiben.[11]

Diesmal stimmt ihre Einschätzung. Der moderne Sport verbreitete sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts nur zögerlich in Deutschland. Zunächst führte er ein Schattendasein, bis er nach und nach die Massen eroberte. So erschien 1904 das Buch «Mein System» des Dänen Jens P. Müller. Der Untertitel des Bandes verspricht, dass «fünfzehn Minuten täglicher Arbeit für die Gesundheit» genügen, um körperlich fit zu werden. Das 125-seitige Bändchen war auch in Deutschland rasch erfolgreich, fast eine Million Exemplare gingen über den Ladentisch. Müllers gesundheitsförderndes Sportkonzept drang auch bis zu Alfred Riefenstahl durch, der ein Bewunderer des Turnvaters Friedrich Ludwig Jahn war und gern Fußball spielte. Daher unterstützte er nur zu bereitwillig das sportliche Treiben seiner Tochter. Er bastelte für die Fünfjährige eine Schwimmweste aus Schilf. Schnell fühlte Leni sich im nassen Element wohl, und sie weiß sogleich, wie könnte es anders sein, von großen Taten zu berichten: In Rauchfangswerder bin ich oft weite Strecken geschwommen […]. Bei diesem Langstrecken-Schwimmen begleitete mich meist meine Mutter mit unserem Ruderboot.[12] Hier zeigen sich zwei wesentliche Charaktermerkmale Riefenstahls schon in frühen Jahren: Ehrgeiz und Willensstärke. Alle Projekte, die ihr zeitlebens am Herzen lagen, setzte sie mit einem enormen Durchsetzungsvermögen um.

Wenn sie [die Schule] aus war, machte ich häufig einen Abstecher zum Tiergarten, wo ich mit meinen Rollschuhkünsten das Publikum anlockte, bis die Polizei erschien und ich Reißaus nahm[13]