Das Buch

Golan Trevize, in Ungnade gefallener Ratsherr von Terminus, und der Historiker Janov Pelorat sind bei ihrer Suche nach der sagenumwobenen Ursprungswelt der Menschheit auf dem Planeten Gaia gelandet. Doch auch hier finden sie keinerlei Informationen zur Erde. Etwas – oder jemand – scheint alle Hinweise auf sie aus den Archiven gelöscht zu haben. Die Spur führt nach Comporellon, eine der am längsten von Menschen besiedelten Welt. Trevize und Pelorat hoffen, in den umfangreichen historischen Aufzeichnungen dort Hinweise auf noch ältere Kolonien zu entdecken und sich so Schritt für Schritt der Erde nähern zu können. Tatsächlich entdecken sie die Spacerwelten, uralte Kolonien der Menschheit, die der Erde nahe sein müssen – doch nicht alle Welten sind den Suchenden friedlich gesinnt …

Mit dem Foundation-Zyklus schuf Isaac Asimov das wohl bekannteste Werk der Science Fiction des 20. Jahrhunderts: eine umfangreiche Geschichte der Zukunft, die bis heute tief in das Nachdenken über die Entwicklung unserer Zivilisation hineinwirkt. Die Rückkehr zur Erde knüpft unmittelbar an Die Suche nach der Erde an und beschließt Asimovs große Future History.

»Wer immer sich an der nie endenden Diskussion über die Zukunft beteiligt, weiß, was wir Isaac Asimov zu verdanken haben.«

The New Yorker

Der Autor

Isaac Asimov zählt gemeinsam mit Arthur C. Clarke und Robert A. Heinlein zu den bedeutendsten SF-Autoren, die je gelebt haben. Er wurde 1920 in Petrowitsch, einem Vorort von Smolensk, in der Sowjetunion geboren. 1923 wanderten seine Eltern in die USA aus und ließen sich in New York nieder. Während seines Chemiestudiums an der Columbia University begann er, SF-Geschichten zu schreiben. Seine erste Story erschien im Juli 1939, und in den folgenden Jahren veröffentlichte er in rascher Folge die Erzählungen und Romane, die ihn weltberühmt machten. Neben der Science Fiction hat Asimov auch zahlreiche populärwissenschaftliche Sachbücher zu den unterschiedlichsten Themen geschrieben. Er starb im April 1992.

Mehr über Isaac Asimov und seine Romane auf:

ISAAC ASIMOV

DIE
RÜCKKEHR
ZUR ERDE

ROMAN

WILHELM HEYNE VERLAG
MÜNCHEN

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Titel der amerikanischen Originalausgabe

FOUNDATION AND EARTH

Deutsche Übersetzung von Heinz Nagel


Copyright © 1986 by Nightfall Inc.

Mit freundlicher Genehmigung der Erben des Autors

Copyright © 2015 der deutschsprachigen Ausgabe

by Wilhelm Heyne Verlag, München,

in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH

Umschlaggestaltung: Nele Schütz Design, München,

unter Verwendung von shutterstock/romrf

Umsetzung E-Book: Schaber Datentechnik, Wels

ISBN 978-3-641-14562-0
V002


www.diezukunft.de

Vorwort

Die Geschichte hinter der Foundation

Am 1. August 1941, als junger Mann von einundzwanzig Jahren, ich lehrte an der Columbia University Chemie und schrieb seit drei Jahren berufsmäßig Science Fiction, war ich in großer Eile zu John Campbell, dem Herausgeber von Astounding, unterwegs, dem ich bis zu diesem Zeitpunkt fünf Stories verkauft hatte. Es drängte mich danach, ihm eine neue Idee vorzutragen, die ich für eine Science-Fiction-Story hatte.

Meine Idee war, einen historischen Roman der Zukunft zu schreiben, die Geschichte des Niedergangs eines galaktischen Imperiums zu erzählen. Meine Begeisterung muss ansteckend gewesen sein, denn Campbell erregte der Gedanke ebenso wie mich. Er wollte nicht, dass ich nur eine Story schreiben sollte; er wollte eine Serie, in der die ganze Geschichte der tausend Jahre des Chaos zwischen dem Niedergang des ersten galaktischen Imperiums und dem Aufstieg des zweiten galaktischen Imperiums skizziert werden sollte. Das Ganze sollte durch die Wissenschaft der »Psychohistorik« aufgehellt werden, die Campbell und ich miteinander ausarbeiteten.

Die erste Geschichte erschien in der Maiausgabe des Jahres 1942 von Astounding, die zweite in der Juniausgabe 1942. Die Stories waren sofort populär, und Campbell sorgte dafür, dass ich sechs weitere schrieb, ehe das Jahrzehnt endete. Länger wurden die Geschichten auch. Die erste war nur zwölftausend Wörter lang, die beiden letzten der drei Stories umfassten je fünfzigtausend Wörter.

Als das Jahrzehnt um war, hatte ich die Lust an der Serie verloren, ließ sie fallen und wandte mich anderen Dingen zu. Um die Zeit freilich fingen verschiedene Verlagshäuser an, fest gebundene Science-Fiction-Bücher herauszubringen. Ein solches Haus war eine halbprofessionelle Firma: Gnome Press. Sie verlegten meine Foundation-Serie in drei Bänden: Foundation (1951), Foundation und Imperium (1952) und Die zweite Foundation (1953).1 Zusammen wurden die drei Bücher als die Foundation-Trilogie bekannt.

Die Bücher waren kein besonderer Erfolg, da Gnome Press nicht über die Mittel verfügte, um sie werblich entsprechend zu unterstützen. Ich bekam von ihnen weder Lizenzgebühren noch Abrechnungen.

Anfang 1961 teilte mir mein damaliger Herausgeber bei Doubleday, Timothy Seldes, mit, er hätte von einem ausländischen Verlag, der die Foundation-Bücher nachdrucken wolle, eine Anfrage erhalten. Da es sich nicht um Doubleday-Bücher handelte, gab er die Anfrage an mich weiter. Ich zuckte die Achseln. »Nicht interessiert, Tim. Ich bekomme für diese Bücher keine Lizenzen.«

Seldes war erschüttert und machte sich sofort daran, sich die Rechte an den Büchern von Gnome Press (die damals bereits im Sterben lagen) zu beschaffen, worauf diese im August jenes Jahres (zusammen mit Ich, der Roboter) Eigentum von Doubleday wurden.

Von diesem Augenblick an erklomm die Foundation-Serie die Erfolgsleiter und begann ständig wachsende Lizenzeinnahmen zu verdienen. Doubleday verlegte die Trilogie in einem einzigen Band und vertrieb sie durch den Science-Fiction-Buchklub. Dadurch wurde die Foundation-Serie enorm bekannt.

Bei der World Science Fiction Convention des Jahres 1966, die in Cleveland abgehalten wurde, forderte man die Fans auf, ihre Stimme über eine Kategorie der »besten Serien aller Zeiten« abzugeben. Das war das erste Mal (und bis jetzt auch das letzte Mal), dass diese Kategorie bei den Bewerbungen um den Hugo Gernsback Award, dem begehrtesten Preis auf dem Gebiet der Science Fiction, aufgenommen worden war. Die Foundation-Trilogie gewann den Preis, was weiter zur Popularität der Serie beitrug.

Immer wieder wurde ich von Lesern aufgefordert, die Serie fortzuführen. Ich war zwar höflich, blieb aber in meiner Ablehnung standhaft. Dennoch faszinierte es mich, dass Leute, die noch nicht auf der Welt gewesen waren, als die Serie ihren Anfang nahm, von ihr begeistert waren.

Doubleday freilich nahm diese Wünsche viel ernster als ich. Zwanzig Jahre lang hatten mir die Leute nachgegeben. Aber als die Wünsche an Eindringlichkeit und Zahl zunahmen, verlor der Verleger schließlich die Geduld. 1981 teilte er mir mit, dass ich einen weiteren Foundation-Roman schreiben müsse, und bot mir, um die Forderung entsprechend zu versüßen, einen Vertrag mit dem Zehnfachen meiner üblichen Vorauszahlung an.

Etwas nervös stimmte ich zu. Seit ich das letzte Mal eine Foundation-Story geschrieben hatte, waren zweiunddreißig Jahre vergangen, und diesmal hatte man mich angewiesen, eine von hundertvierzigtausend Wörtern zu schreiben, also den doppelten Umfang der früheren Bände und fast den dreifachen Umfang irgendeiner der vorangegangenen Einzelstories. Ich las die Foundation-Trilogie aufs Neue, atmete tief durch und stürzte mich auf die Aufgabe.

Das vierte Buch der Serie, Die Suche nach der Erde, wurde im Oktober 1982 veröffentlicht. Und dann geschah etwas sehr Seltsames: Es tauchte sofort auf der Bestsellerliste der New York Times auf. Tatsächlich blieb es sogar, zu meinem allergrößten Erstaunen, fünfundzwanzig Wochen auf dieser Liste. Mir war so etwas noch nie zuvor widerfahren.

Doubleday nahm mich sofort unter Vertrag, um weitere Romane zu schreiben. Und ich schrieb zwei, die einer anderen Serie angehörten, den Roboter-Romanen. – Und dann war es Zeit, zur Foundation zurückzukehren.

So schrieb ich Die Rückkehr zur Erde, einen Roman, der in dem Augenblick beginnt, in dem Die Suche nach der Erde endet. Und das ist das Buch, das Sie jetzt in der Hand halten. Es könnte vielleicht hilfreich sein, wenn Sie einen Blick in Die Suche nach der Erde werfen würden, um Ihr Gedächtnis aufzufrischen, aber notwendig ist es nicht. Die Rückkehr zur Erde steht auf eigenen Füßen. Ich hoffe, es macht Ihnen Spaß.

Isaac Asimov

New York City, 1986

1 In deutscher Sprache erstmals erschienen unter dem Titel Der Tausendjahresplan, Der galaktische General und Alle Wege führen nach Trantor. Die drei Romane sind zusammengefasst in dem Band Die Foundation-Trilogie.

ERSTER TEIL

GAIA