Vadim Zeland
TransSurfing – Die Steuerung des Bewusstseins
Aus dem Russischen von Judith Elze
Knaur e-books
Vadim Zeland arbeitete vor dem Zerfall der Sowjetunion als Quantenphysiker und später in der Computertechnologie, bevor er sich ganz dem Schreiben zuwandte. 2005 erschien sein erstes Buch der TransSurfing-Serie, mit der er in kürzester Zeit große Popularität weltweit erlangte. Der Autor lebt zurückgezogen in Russland.
Der ehemalige Quantenphysiker Vadim Zeland hat eine Methode entwickelt, die er TransSurfing nennt, mit der sich die Realität durch die Kraft der Gedanken beeinflussen lässt. In seinem Buch beantwortet er alle Fragen zu seiner Theorie und zeigt, wie das Denken und die Intuition mit der Steuerung des Bewusstseins in Einklang gebracht und die eigenen Ziele definiert werden können. Dies bildet die Grundlage für eine Anleitung zum Glücklichsein und zu einem guten Leben.
Die russische Originalausgabe erschien 2011
unter dem Titel »Апокифичфеский транссерфинг-1« bei Eksmo, Moskau.
eBook-Ausgabe 2013
Knaur eBook
© 2011 Vadim Zeland
Für die deutschsprachige Ausgabe:
© 2013 Knaur Verlag
Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt
Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden.
Redaktion: Ulrike Strerath-Bolz
Covergestaltung: ZERO Werbeagentur, München
Coverabbildung: Gettyimages, getty RF / Eastnine Inc.
ISBN 978-3-426-41902-1
Wenn Ihnen dieses eBook gefallen hat, empfehlen wir Ihnen gerne weiteren spannenden Lesestoff aus dem Programm von Knaur eBook und neobooks.
Auf www.knaur-ebook.de finden Sie alle eBooks aus dem Programm der Verlagsgruppe Droemer Knaur.
Mit dem Knaur eBook Newsletter werden Sie regelmäßig über aktuelle Neuerscheinungen informiert.
Auf der Online-Plattform www.neobooks.com publizieren bisher unentdeckte Autoren ihre Werke als eBooks. Als Leser können Sie diese Titel überwiegend kostenlos herunterladen, lesen, rezensieren und zur Bewertung bei Droemer Knaur empfehlen.
Weitere Informationen rund um das Thema eBook erhalten Sie über unsere Facebook- und Twitter-Seiten:
http://www.facebook.com/knaurebook
http://twitter.com/knaurebook
http://www.facebook.com/neobooks
http://twitter.com/neobooks_com
Die ersten bewussten Schritte
in dieser seltsamen,
tausendmal seltsamen Welt.
Das Thema dieses Buches wird Ihnen für die Esoterik ungewöhnlich und untypisch vorkommen, als hätte es keinerlei Bezug zum TransSurfing, das eine Technik zur Wirklichkeitssteuerung ist. Aber womöglich erlaubt Ihnen ja gerade das, im Traum endgültig in die Wirklichkeit zu erwachen und zu erkennen, wer Sie sind, wo Sie sich befinden und wozu Sie hier sind.
Dieses Buch enthält Informationen, die der breiteren Öffentlichkeit trotz ihrer scheinbaren Einfachheit noch weniger zugänglich sind als alles sonstige Geheimwissen in Bezug auf die nahe Zukunft. Deshalb kann die hier vorliegende Ausrichtung des TransSurfings als esoterisch innerhalb der Esoterik betrachtet werden.
Wenn Sie den entscheidenden Schritt aus der allgemeinen Ordnung heraus tun, befinden Sie sich plötzlich jenseits der Grenzen der Matrix. Plötzlich machen Sie vieles ganz anders als andere Menschen, und bei Ihnen zeigt sich etwas, was die anderen nicht haben. Zunächst wird Sie selbst das, was Sie tun, erstaunen. Dann werden Sie Ihre Umgebung erstaunen, entmutigen oder sogar verärgern. Und schließlich werden sich die Menschen, die Sie umgeben, an Ihnen ein Beispiel nehmen.
Sie halten hier ein ungewöhnliches Buch in den Händen, denn darin werden Dinge miteinander in Verbindung gebracht, die für den normalen Verstand nicht unbedingt zusammengehören: Esoterik und Kochkunst, stofflicher Sex und die feinstoffliche, unsichtbare Welt, Göttliches und Technisches, Mystisches und Alltägliches. Und was haben rein medizinische Fragen mit spiritueller Suche und Entwicklung zu tun?
Unsere heutige Wirklichkeit ist schon längst eine ganz andere als noch vor einigen Jahrzehnten. Die Veränderungen vollziehen sich mit einer hohen Geschwindigkeit, die immer noch lawinenartig zunimmt. Jedem ist der Begriff der Biosphäre als Bezeichnung für den Wohnraum von Lebewesen geläufig. Nur wenige jedoch kennen und reflektieren die Bedeutung des Begriffs Technosphäre. Technosphäre – das sind die Errungenschaften der technogenen Zivilisation, von den elektrischen Haushaltsgeräten bis hin zu den Lebensmitteln. Alles, womit die Technosphäre in Berührung kommt – darunter auch der Mensch selbst –, wird einer nicht immer spürbaren, dafür aber grundlegenden Transformation unterzogen.
Als sich die Zivilisation auf den Weg der technogenen Entwicklung machte, begannen Gesetze zu wirken, die bis dahin überhaupt keine Rolle gespielt hatten. Jetzt führt die Wirkung dieser Gesetze so weit, dass die Technosphäre sich unentwegt in Matrix verwandelt. Die Matrix ist ein Konglomerat, ein System, das den Menschen auf die Rolle einer Batterie reduziert, die dieses System füttert. Filme wie Matrix oder Surrogates sind nicht etwa Science Fiction, sie zeigen uns die nahe Zukunft. Hierbei geht es nicht einmal um die Technik, mit der sich der Mensch umgibt. Wer in das allgemeine Informationsfeld hineingerät, das durch die verschiedensten Massenmedien geschaffen wird, befindet sich im Machtbereich des Systems. Nicht der Mensch lenkt das System, sondern das System kontrolliert und beherrscht ihn. In dem allgemeinen Informationsnetz geschieht das wie von selbst.
Wem aber könnte das nutzen? Niemandem. Man hat sich bloß daran gewöhnt zu denken, dass alles, was sich um uns herum ereignet, auf dem Willen irgendwelcher anderer Menschen beruht. In Wahrheit entwickelt sich das System eigenständig. Wer steuert das Wachstum des Dschungels? Niemand – er wächst und lebt so, wie es ihm bestimmt ist, seit die Pflanzen zusammengefunden und irgendwie einen gemeinsamen Weg entwickelt haben, um zu existieren. Verstehen Sie?
Was dem System dagegen nützt, ist Folgendes: Es muss unbedingt in ein stabiles Gleichgewicht gelangen, zu einer optimalen Konstruktion werden, deren Existenz die Menschen wie Cyborgs sichern. Was ist dafür notwendig? Die Zellen der Matrix müssen mit folgsamen Elementen angefüllt sein. Diese Elemente wiederum dürfen erstens nicht ganz gesund sein, damit sie über keine freie Energie verfügen, und zweitens müssen sie leicht angegriffen sein, damit sie nicht verstehen, wo sie sich befinden. Sie sollen nur über gerade genug Energie und bewussten Willen verfügen, dass sie ihre funktionalen Pflichten erfüllen – nicht mehr und nicht weniger.
Haben Sie noch nie darüber nachgedacht, warum so viele Menschen nach der Arbeit nichts weiter wollen, als sich auf ihr Sofa vor den Fernseher fallen zu lassen? Das ist Müdigkeit, also ganz normal, sie sind es gewohnt. Aber ist das wirklich normal? Nein. Gewohnt ist nicht gleich normal. Haben Sie sich nie überlegt, warum moderne Menschen zwischen zwanzig und vierzig Jahren buchstäblich in eine Sackgasse geraten? Als junger Spezialist will Sie keiner haben, weil Sie über keine Erfahrung verfügen, ab vierzig will Sie keiner mehr, weil Sie bereits vollkommen ausgesaugt worden sind. Aus demselben Grund sind Sie ab vierzig für das andere Geschlecht nicht mehr von Interesse. Noch einmal: Ist das normal? Gewohnt mag es sein, aber hier stimmt doch etwas ganz grundlegend nicht, oder? Jedenfalls möchte man das meinen.
Was dem System außerdem nützt, ist der Bevölkerungsrückgang. Man könnte denken, dass ein Rückgang der Nutzer zu einem Rückgang an Leistungen führt, die das System von ihnen erhält. Tatsächlich aber verwandeln sich die überlebenden Nutzer eines Systems, sobald dieses sich in Matrix verwandelt, in ganz und gar lenkbare Zulieferer, deren Leistungen kontrollierbar und somit qualitativ noch besser und organisierter werden. Ganz anders als heute, wo man wählen kann, was man will (noch gibt es etwas auszuwählen), und tun kann, was man will, sofern man sich noch nicht vollständig in einen Zombie verwandelt hat – was wiederum Sinn und Zweck einer solchen Verwandlung ist.
Und erneut stellt sich die Frage: Steht jemand Konkretes hinter alldem? Es werden derzeit gern düstere Gerüchte verbreitet über eine Weltregierung, auch unter dem Namen Bilderberg-Gruppe bekannt, zu der die reichsten und einflussreichsten Menschen des Planeten gehören. Das ist jedoch nur ein Winkelzug des Systems, um die Aufmerksamkeit von sich abzulenken. Viele Menschen stellen sich ganz naiv vor, man brauche nur diese Handvoll von Emporkömmlingen zu beseitigen, die insgeheim einen Plan ausgeheckt hätten, sich die Bevölkerung der Erde zu unterwerfen, und damit sei das Problem gelöst. Aber das ist ein Irrtum. Lässt sich etwa Unkraut im Garten dadurch beseitigen, dass man nur sein Grün abrupft?
Die Mächtigen unserer Zeit sind Marionetten des Systems, noch viel mehr als die normalen Menschen. Bei ihnen zieht das System direkt an den Fäden, während dies sonst nur indirekt durch Reklame, falsche Versprechungen, Desinformation und andere Bären geschieht, die die Mächtigen den normalen Menschen aufbinden. In der modernen Gesellschaft denkt sich keiner etwas so Globales wie etwa einen Krieg aus, um ihn dann aufgrund eines eigenständigen Planes auszuführen. Ohne eine geeignete, an die Macht drängende Gruppe kann der Banker ein so teures »Vergnügen« gar nicht finanzieren. Eine solche Gruppe wiederum kann nicht an die Macht gelangen, wenn dafür nicht die geeigneten Umstände gegeben sind. Im System hängt alles zusammen, ist alles miteinander verkettet. Dabei sind die Gründe nicht einmal in den Bedingungen zu suchen, sie liegen viel tiefer: dort nämlich, wo diese Bedingungen entstehen.
Auf welche Weise aber verwirklichen sich die Systempläne? Ganz einfach: Erstens durch die Manipulation der Interessen eines Hauptteils der Menschheit und zweitens – noch einfacher – durch die Nahrung, die sie zu sich nehmen.
Die Interessensteuerung ist die effektivste Steuerungsmethode überhaupt. Nutzt man sie, dann braucht man sich nicht einmal mit irgendeiner besonderen ideologischen Propaganda zu beschäftigen: Es reicht, dem Esel eine Möhre vor die Nase zu halten, und schon denkt er an nichts anderes mehr und läuft ihr überallhin nach. Das Prinzip besteht darin, das Interesse der Menschen auf eine Information zu fokussieren, die dem System nützt, und schon ist ihre Aufmerksamkeit von den lebenswichtigen Fragen weg auf Belanglosigkeiten gerichtet. Hierfür gibt es eine Menge von Beispielen.
Neue Krankheiten werden erfunden, gegen die sich alle sofort impfen lassen sollen, während das Thema Krebs, das ein von Jahr zu Jahr wachsendes Problem darstellt, zur Seite geschoben wird und alles andere als gelöst ist. In letzter Zeit wird immer wieder über die Nachrichten verbreitet, man habe endlich Arzneimittel gegen Krebs gefunden. Was für »wundersame Enthüllungen«; und dabei hören die Menschen nicht auf zu sterben! Das ist lächerlich und traurig zugleich. Denn schließlich wurde die ursprüngliche und grundlegende Ursache von Krebs schon zu Beginn des letzten Jahrhunderts durch den Biochemiker und Arzt Otto Warburg entdeckt. Aber das hat man lieber schnell wieder vergessen.
Darüber, dass sich die Biosphäre bereits konkret in die Technosphäre verwandelt hat, und über die Folgen dieses Phänomens wird nirgendwo direkt gesprochen. Die Aufmerksamkeit wird auf eine ganz andere Ebene gelenkt, auf Probleme, die es noch gar nicht gibt und von denen man nicht weiß, ob sie jemals eintreten werden. Zum Beispiel auf die globale Erwärmung oder Abkühlung, auf Flutkatastrophen, das Jahr 2012 und so weiter.
In den Besprechungen des Films Avatar geht es immer nur um die Zuschauereffekte, während das dort angeschnittene Problem der Teilung der Gesellschaft in Anhänger der Technosphäre und Anhänger der Biosphäre, das auch uns in naher Zukunft bevorsteht, gar nicht beachtet wird. Dabei erhielt gerade aus diesem Grund nicht Avatar den Oscar, sondern ein Film, der dazu auffordert, in die »richtige« Richtung zu denken: Nicht vor Systemen soll man sich fürchten, sondern vor »aggressiven Arabern«, die angeblich die eigentliche Bedrohung darstellen.
Auch das heißt jedoch nicht, dass jemand die Massenmedien heimlich in eine ihm nützliche Richtung lenken würde. Alles geschieht von selbst, genau wie in einem Dschungel. Die Aufmerksamkeit eines modernen, mit Informationen überfütterten Menschen zu erregen ist gar nicht so einfach. Womit kann man sie am einfachsten gewinnen? Mit etwas, das beunruhigt, aufwühlt, ängstigt. Das ist die – wenn auch unbewusste – Funktionsweise der Massenmedien; die Journalisten handeln dabei instinktiv.
Die Steuerung erfolgt so unmerklich, allmählich und »natürlich«, dass niemand auch nur etwas ahnt. Die Systemelemente werden mit elektronischen Chips beringt und agieren wie Kaninchen im Käfig komplett kontrolliert, bevor sie überhaupt eine Chance haben, zur Besinnung zu kommen. Dabei werden die Chips natürlich nicht in den Kopf implantiert – solche Unkenrufe sind nur wieder ein Winkelzug, um die Aufmerksamkeit der Menschen abzulenken. Soll der Mob sich doch aufregen und gegen derlei unmenschliche Vorgänge protestieren, die das Individuum seiner Rechte berauben! In Wahrheit wird es viel kultivierter zugehen, z.B. mittels des Führerscheins oder der Bankkarten, ohne die ein »Kaninchen« einfach nicht überleben kann. Ihm wird einleuchtend erklärt werden, dass es zu seinem Besten sei und seiner Bequemlichkeit und Sicherheit diene. Und die überwältigende Mehrheit wird wie immer den ganzen Schwachsinn glauben, den man ihr einflößt, und gehorsam nicken, während die Gegner der Aktion dann freundlich mit Dreck beworfen werden, als wären sie Scheusale und Renegaten.
Damit wäre der Faktor Information mehr oder weniger klar. Was hat nun die Nahrung damit zu tun? Kann man etwa mit ihrer Hilfe Menschen steuern?
Allerdings, und zwar ganz leicht. Was direkt in den Menschen hineinkommt, wird zu dem Haken, an dem man ihn danach wie eine Stoffpuppe aufhängen kann, wo man will. Zugleich erscheint diese Art der Steuerung als so »natürlich« und verschleiert, dass die »Puppe« nichts merkt und denkt, alles sei wie immer und so, wie es sein soll.
Bertrand Russell, der englische Philosoph und Pazifist, schrieb bereits vor langer Zeit darüber, wie mit Hilfe einer bestimmten Ernährung und der »Heilung« durch Präparate ein Menschentyp hergestellt werden kann, der so gehorsam ist wie die Schafe in einer Herde.
Dazu ein konkretes Beispiel: Die US-amerikanische Regierung erklärte 1974 die Aufgabe, die Bevölkerung in den Dritte-Welt-Ländern zu reduzieren, zur nationalen Sicherheitsfrage. Wie aber ließ sich eine solche Politik verwirklichen? Der damalige Staatssekretär Kissinger empfahl in einem Memorandum des nationalen Sicherheitsrates der USA neben dem Einsatz von Kriegen ganz unumwunden die Verwendung von Lebensmitteln als Instrument für den Bevölkerungsrückgang.
Kissinger war absolut nicht dumm, er stand ganz oben auf der Liste der hundert weltführenden Intellektuellen. Aber wieso »war«? – er lebt bis heute, mit fast neunzig Jahren, gesund und munter, denn er ernährt sich nicht von dem, was er für die Menschen empfahl, die auf unserem Planeten überflüssig sind. Er hat wie der derzeitige amerikanische Präsident den Friedensnobelpreis erhalten. (Das System weiß, an wen solche Preise zu vergeben sind.) Außerdem ist er Mitglied der Bilderberg-Gruppe.
Er wusste also nur zu gut, dass eine Gesellschaft von seelenentleerten Batterien leicht mittels Reklame für Matrixfutter zu gewinnen ist. Und währenddessen werden die wenigen, die aufwachen und verstehen, in welche Mausefalle man sie zu locken versucht, von dieser Gesellschaft lächerlich gemacht und »fallengelassen«.
Schon lange vor jenem Memorandum hatte das System gesetzmäßig eine Strömung wie die Eugenik (die Idee der »Rassenhygiene« und Reduzierung der Bevölkerungszahl) entstehen lassen. Die ersten Experimente der Vertreter der Eugenik waren primitiv und unmenschlich oder – wie man heute sagen würde – »undemokratisch« und fanden starken Widerhall in der nationalsozialistischen und stalinistischen Ideologie. Heute dagegen geschieht dies alles auf subtilere (man könnte fast sagen: elegantere) Weise und auch versteckter mittels der Chemie und gentechnisch veränderter Organismen (GMO = genetically modified organism).
Die transgene Technologie ist eine geniale Erfindung des Systems, denn sie schlägt gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie ist ein Mittel zur Reduzierung der Bevölkerungszahl und dient zudem noch der Untergrabung der Lebensmittelsicherheit in den einzelnen Ländern, weil die modifizierten Pflanzen keine Samen mehr hergeben und die Länder infolgedessen von den industriellen Samenbanken abhängig werden. Eine ideale Manipulationsmethode. Außerdem braucht man keinen Krieg mehr zu entfesseln. Man verweigere einfach den Ungehorsamen eine Samenlieferung zum rechten Zeitpunkt, und schon fressen sie einem aus der Hand.
Das System vervollkommnet unablässig seine Methoden. Eine so primitive Politik wie die der Vertreter der Eugenik mit der Zwangssterilisierung erregt natürlich eine Welle des Protestes in der Gesellschaft. Aber im Grunde ist auch dies nur ein Winkelzug, um die Aufmerksamkeit abzulenken, ein Knochen, den man der Menge hinwirft. Reale Methoden wirken unbemerkt und allmählich in die gesellschaftliche Meinungsbildung hinein, indem sie sich hinter angeblich humanistischen Zielen verbergen. Eine solche Mimikry sieht äußerlich immer zweckdienlich aus. So scheint z.B. die Genmanipulation von Pflanzen unabdingbar und nützlich, da sie doch den Ernteertrag erhöht und Pestizide überflüssig macht. Und sagen Sie selbst: Ist das etwa schlecht?
In Wahrheit handelt es sich um einen Mythos, den die Industrie künstlich herstellt. Faktisch liegt der Ernteertrag transgener Pflanzen viel niedriger, und statt der früheren Schädlinge und Unkräuter erscheinen neue, zu deren Bekämpfung wieder neue Pestizide hergestellt werden müssen. Über den Feldern mit gentechnisch verändertem Soja liegt eine Grabesstille: Kein Vogelgezwitscher, kein Summen von Insekten ist zu hören, kein Lebenszeichen weit und breit wahrzunehmen, als wären die Pflanzen aus Plastik. Aber wer all das nicht gesehen hat, findet es nicht weiter unheimlich, Wurst zu essen, ahnt noch nicht einmal, dass die Inhaltsstoffe genmanipulierter Organismen bereits nahezu allen Formen von Nahrungsmitteln beigemischt sind: Fertiggerichten, Wurst-, Back-, Milcherzeugnissen, Cornflakes, Schokolade, Mayonnaisen, Soßen, Getränken – allen Nahrungsmitteln der Matrix, die man in einem Supermarkt finden kann. Man scheut sich nicht einmal davor, sie der Babynahrung beizumischen. Und kaum jemand weiß davon, denn die Informationen werden sorgfältig zurückgehalten.
Das wundert Sie? Sie sollten sich schon lange nicht mehr wundern. Der reale Stand der Dinge ist im Vergleich zu dem süßen Brei, der von den Fernsehbildschirmen tropft, blanker Zynismus.
Jetzt könnten Sie fragen: Und es werden keinerlei Untersuchungen vorgenommen? Aber ja doch, natürlich, allerdings im Auftrag der Firmen, die selbst genmanipulierte Organismen herstellen. Die Ergebnisse solcher Untersuchungen klingen selbstverständlich frisch und munter: »Die Transgene sind absolut unschädlich.« Wahrscheinlich sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt gerade Wissenschaftler damit beauftragt, Beweise dafür zu finden, dass sie außerdem auch noch absolut gesund seien. Die einzige unabhängige Untersuchung wurde von der Biologin Irina Jermakowa durchgeführt, aber schleunigst unter Verschluss genommen, weil sie zu schockierenden Schlussfolgerungen geführt hatte.
In den USA sind sogar eigens Gesetze verabschiedet worden. Eines davon verbietet, Obst und Gemüse im eigenen Vorgarten anzupflanzen, ein anderes verbietet, dass Lebensmittel, die genmanipulierte Inhaltsstoffe enthalten, entsprechend gekennzeichnet werden. Das heißt, die Menschen haben inzwischen faktisch keine Wahl mehr. Iss, was man dir vorsetzt, und halt die Klappe. Das klingt verrückt, oder? In den Ländern der Europäischen Union ist der Stand noch ganz anders, aber wir hier in Russland werden Amerika bald eingeholt haben. Denn was in Europa nicht gegessen wird, schüttet man wie aus einem Mülleimer zu uns herüber. In unseren Supermärkten ist es unmöglich festzustellen, ob ein Produkt genmanipulierte Inhaltsstoffe enthält oder nicht, denn unsere Abgeordneten (die gehorsamsten, ergebensten Elemente des Systems) haben eine Erörterung dieser Frage nicht nur entschieden abgelehnt, sondern überhaupt die Zertifizierung der Waren abgeschafft.
Das Interessanteste daran ist, dass sich die Politik der US-Regierung (oder, wenn Sie sie so nennen wollen, der »Welt«-Regierung), die eigentlich gegen die Länder der Dritten Welt gerichtet war, mit unvorhersehbaren Folgen gegen das eigene Land gewendet hat. Ein Drittel der amerikanischen Bevölkerung ist bereits unfruchtbar. Da fragen Sie noch, warum man dort so beunruhigt war, als das Verfahren zur Adoption russischer Kinder in amerikanischen Familien eingestellt wurde? Ein weiteres Drittel der Amerikaner leidet an Fettleibigkeit. Und dabei war dies vor ungefähr dreißig Jahren noch eine joggende Nation, die geradezu verrückt nach Bioprodukten war. Und wieder ein Drittel der Bevölkerung nimmt regelmäßig Antidepressiva. So lautet die einfache, hässliche Statistik. Und dann wird ringsum naiv und unbekümmert behauptet, das sei doch alles ganz normal. Keiner wundert sich, dass das chronische Müdigkeits- und Stresssyndrom im Leben des modernen Menschen zur Norm geworden ist. Auch das ist normal. Wenn’s weiter nichts ist?!
Woher kommen nur all diese auffallenden Veränderungen? Warum ist niemand mehr an Bioprodukten interessiert? Es gibt einen ganz einfachen Grund: Die synthetische tote Nahrung, darunter insbesondere das Fastfood, das in Amerika weit verbreitet ist, hat einen Gewöhnungseffekt, der sich in seiner Wirkung grundsätzlich in nichts von einer Droge unterscheidet. Die gesamte Weltbevölkerung besteht bereits aus eingefleischten Nahrungsabhängigen.
Erinnern Sie sich an das Märchen von Sindbad dem Seefahrer? Eines Tages landen die Reisenden in einem Land, wo die Bewohner sie sehr freundlich aufnehmen und mit gutem Essen verwöhnen. Sie essen diese Nahrung über viele Tage, bis sie langsam immer dicker werden und ihr Bewusstsein sich mehr und mehr trübt. Sie haben die Fähigkeit verloren, die Wirklichkeit objektiv einzuschätzen. Schließlich stellt sich heraus, dass sie gemästet wurden, um geschlachtet zu werden. Ich kann nur wiederholen: Märchen oder Phantasien gibt es nicht. Es sind alles Aspekte unserer Wirklichkeit, die entweder schon realisiert wurden oder auf dem Weg dorthin sind.
Hier noch eine einfache Statistik: In den letzten paar Jahren ist in den USA ein Drittel aller Bienen gestorben. Wie es dazu kam, weiß niemand genau. Wahrscheinliche Gründe sind elektromagnetischer Smog durch den Mobilfunk, transgene Pflanzen, Chemie oder vielleicht alles zusammen. Heißt das etwa, dass es keinen Honig mehr gibt? Nein, viel schlimmer: Es wird die Pflanzen nicht mehr geben, die bisher von den Bienen bestäubt worden sind. Und was meinen Sie, wie viele das sind? Mindestens drei Viertel aller Pflanzen! In manchen Provinzen Chinas wurden die Bienen gezielt durch Pestizide vernichtet. Dort werden die Kulturpflanzen inzwischen von Hand von den Menschen bestäubt. Dieses Problem beunruhigt jedoch niemanden; stattdessen hatte man sich jahrelang auf den Mythos vom Weltuntergang Ende 2012 fixiert, den sich irgendwann einmal vor langer, langer Zeit die Mayas ausgedacht haben.
Das alles ist sehr traurig. Der Mensch, der sich für den Herrn der Natur hält, hat ein selbstgefälliges und destruktives Getue um die Umgestaltung einer einmaligen Biosphäre losgetreten, die sich über Millionen von Jahren herausgebildet hat. Begreifen Sie, was da vor sich geht? Es ist, als würde man einem Affen Zugang zu einem Chemielabor verschaffen. Und egal, was dieser Affe dann von wissenschaftlichen Standpunkten und Impulsen aus anrichten mag: Es endet in einer Katastrophe.
Was ich damit vor allem verdeutlichen möchte, ist, dass uns keine konkreten Persönlichkeiten steuern: Wir laufen ganz unbewusst und einträchtig in die Matrix hinein, die zur Gänze vom System kontrolliert wird. Das alles geschieht im Namen demokratischer und humanitärer Reformen, die Zusammenarbeit, Frieden oder Rettung der Menschheit genannt werden. Der vom System versklavte Mensch verschenkt nicht nur seine Wahlfreiheit, sondern er beginnt genau das zu wollen, was dem System nützt. Und dieser Prozess wird nicht etwa vorsätzlich initiiert und gesteuert, sondern er geschieht ganz von selbst, in Übereinstimmung mit den Gesetzen der Selbstorganisation eines parasitären Systems, also synergetisch. Nur sehr wenige Menschen können das sehen und verstehen.
Die Herren aus der Bilderberg-Gruppe mögen meinen, sie seien in der Lage, Kontrolle auszuüben, aber das ist ein Irrtum. Das System schluckt auch sie, und zwar gleich an erster Stelle. Die Lage ist schon vor langer Zeit außer Kontrolle geraten. Aber vielleicht haben sie es ja auch begriffen, denn schließlich handelt es sich bei denen, die dort zusammenkommen, um ausgesprochen kluge Menschen.
So ist also die neue Wirklichkeit längst nicht mehr dieselbe wie früher, und entsprechend haben sich die Gesetze für ein Überleben in ihr geändert. Die Zivilisation hat die Kehrtwende von der ursprünglichen Natur des Menschen zur technogenen Gesellschaft vollzogen. Besonders zeigt sich dies bei den Menschen, die nicht mehr so sehr freie Individuen, als vielmehr Elemente des Systems sind und deren Energie und Bewusstsein größtenteils von diesem System kontrolliert werden. Wenn man all diese Veränderungen nicht mit berücksichtigt, funktioniert das TransSurfing als Technik zur Wirklichkeitssteuerung nicht mehr effektiv. Manche Leser schreiben mir: Ich scheine doch alles richtig zu machen, aber die Wirklichkeit gibt nicht nach, als würde irgendetwas fehlen. Was kann das sein?
Genau darum wird es in diesem Buch gehen. Die Entscheidung liegt auf einer anderen, ungewöhnlichen Ebene, dort, wo die Metaphysik und das Alltägliche sich überschneiden. Um sehen und verstehen zu können, was sich einer logischen Erklärung beständig entzieht, ist es notwendig, zunächst buchstäblich physisch das Bewusstsein und die Wahrnehmung zu reinigen und sich von den mentalen Schablonen zu befreien, die uns das Sozium aufdrängt. Früher griffen die Magier für eine Verschiebung des »Montagepunktes« zu psychedelischen Mitteln. Jetzt dagegen gilt es, endgültig nüchtern zu werden. Soweit mir bekannt ist, hat in der Esoterik noch niemand die Frage der Wahrnehmung der uns umgebenden Wirklichkeit von einem so unerwarteten Standpunkt aus betrachtet. Dasselbe Ziel, das die Magier verfolgten, lässt sich auf so einfache und natürliche Weise erreichen, dass es sich scheinbar nicht um denselben Schlüssel zur Tür der Erleuchtung handeln kann.
Trotzdem hat sich der Schlüssel bereits in der Praxis bewährt. Im Bewusstsein finden tatsächlich merkliche Veränderungen statt. Was man dabei empfindet, ist ungewöhnlich und schwer zu vermitteln; ich würde es am ehesten als »erhellend« charakterisieren. Das Wesen der Dinge gibt sich zu erkennen, die Wirklichkeit erscheint in einem unvertrauten Gewand, sie beginnt sich so zu zeigen, wie sie tatsächlich ist. Plötzlich wird alles verständlich, so als würde ein Schleier abfallen. Energetisch empfindet man Leichtigkeit, Kraft und eine erhöhte Wachheit. Viele meiner Leser haben die vorgestellten Methoden bereits selbst erfahren und bestätigen einstimmig, dass es ihnen so geht. Es bedarf keiner Meditation, keines Trainings oder ähnlicher Manipulationen der Seele und des Körpers.
Ich selbst konnte mir bis vor kurzem nicht erklären, warum das Wissen, das offen zugänglich ist und offenbar mit dem Verstand begriffen wird, dennoch – trotz der vielen Bücher, die darüber geschrieben worden sind – nicht bewusst werden kann. Verstehen und Bewusstsein jedoch sind zwei vollkommen verschiedene Dinge. Tatsächlich liegt die Erklärung auf der Hand: Um aus der Betäubung herauskommen zu können, musst du einfach aufhören, die Tabletten zu schlucken, mit denen sie dich vollstopfen. Denn dann geschieht etwas in der Tat Ungewöhnliches: Du schüttelst sozusagen das Blendwerk ab, wachst im Traum auf und beginnst zu verstehen, wer du bist, wo du dich befindest und was rings um dich vor sich geht. Um was für »Tabletten« es sich hier handelt, werden Sie bald erfahren. Zunächst aber wollen wir uns den bereits bekannten Fragen von einer anderen Seite widmen als sonst.
»In den letzten acht bis zehn Jahren habe ich mich mit der Suche nach Glück, Erfolg und mit dem Fest des Lebens beschäftigt. Als ich begann, Ihre Bücher zu lesen, fand ich, was ich suchte. In den ersten zwei Monaten war alles ganz einfach großartig, das Leben war wunderschön, und ich hatte die tiefe Überzeugung in mir, dass ich selbst wählen kann, was ich will. Ich fühlte, was Einheit von Seele und Verstand bedeutet, war energetisch auf der Höhe. Dank der Bücher fand ich eine neue Arbeit.
Dann aber ist mir, obwohl ich jede Minute nach Ihren Ratschlägen handle und sie schon so gut wie Gewohnheit geworden sind, das Fest abhandengekommen. Im Inneren und im Äußeren nehme ich alles viel zu wichtig, und obwohl ich versuche, ständig in einem bewussten Zustand zu sein, werde ich diese Fixierung einfach nicht los. Meine Angst vor der Zukunft ist größer geworden, nichts gelingt mir, ich bringe nichts mehr zustande, was von Dauer wäre, mein Herz ist schwer. Ich fühle mich wie in einem tiefen Koma.
Alles Negative bleibt an mir haften, obwohl ich regelmäßig Sport treibe, auf die energetischen Kanäle achte und gesunde, schmackhafte Nahrung zu mir nehme, die mir jedoch keine Freude bereitet. Gibt es vielleicht irgendwelche Methoden, um das Unbewusste zu programmieren und aus diesem beklemmenden Zustand herauszukommen?«
Eine der Hauptursachen für Apathie ist die Abwesenheit eines Ziels. Wenn es nichts gibt, wonach man streben kann, sinkt das Energieniveau, und das Bewusstsein fällt in einen schlafähnlichen Zustand. Wenn dagegen der Wunsch da ist, etwas zu erreichen, wird für das Vorhaben Energie aktiviert, und das Lebensgefühl bessert sich.
Wenn nichts klappen will, muss man etwas finden, was man sich als Ziel setzen kann. Ohne Ziel ist auch das Dasein ziellos und amorph. Für den Anfang kann man die Beschäftigung mit sich selbst als Ziel wählen. Was könnte Ihr Selbstwertgefühl und Ihre Zufriedenheit steigern? Es gibt viele Wege der Selbstvervollkommnung: das eigene Äußere, den Intellekt, die körperliche Verfassung und so weiter. Man könnte eine Verbesserung in einem oder mehreren Aspekten anstreben. Sie wissen selbst, was Sie zufrieden machen kann. Dann werden Sie auch wieder Geschmack am Leben finden, und alles andere ergibt sich von allein.
»Ihr Buch hat mein Interesse geweckt. Ich stellte fest, dass ich bereits glücklich danach lebte. Tatsächlich gelingt es mir gut, den Dingen nicht so viel Gewicht zu geben. Nur das Ziel meines Daseins kann ich absolut nicht erkennen. Ich habe nichts weiter als irgendwelche nichtssagenden materiellen Wünsche, die sich im Übrigen nicht wirklich mit dem vertragen, was ich jetzt tue. Idealerweise würde ich gern viel reisen, lange und in voller Gesundheit leben, wenig arbeiten (Arbeit mag ich prinzipiell nicht), viel verdienen, mit einer Frau leben, daneben aber noch viele andere schöne Frauen haben, in meinem Umfeld beliebt sein. In dieser Qualität kann ich mich gut sehen. Meine Frage: Kann das, was ich beschrieben habe, so etwas wie ein Ziel sein? Wenn ja, dann müsste ich mich von meiner Frau trennen, meine Arbeit kündigen, irgendwo viel Geld auftreiben und ein Ticket für eine Weltreise kaufen … Andererseits geht es mir aber auch jetzt gar nicht so schlecht … Kurz, ich weiß nicht, was ich will, also gibt es derzeit für mich auch nichts Erstrebenswertes. Was soll ich tun?«
Zunächst einmal ist es wichtig, das zu tun, was Ihnen gut gelingt, nämlich einem Ziel nicht so viel Gewicht zu geben. Warum meinen Sie, dass Sie ohne Ziel nicht leben können, wenn es Ihnen auch so ganz gutgeht? Man kann doch auch so ganz zufrieden sein, ohne sich mit irgendwelchen »hochgeistigen« Kategorien zu quälen.
Falls Sie aber Ihren eigenen Weg finden wollen, können Sie die Grundlagen des TransSurfings nutzen. Hier ist der Grundsatz hilfreich: Ein Ziel ist für mich das, was mein Leben in ein Fest verwandelt. Das von Ihnen beschriebene Bild könnte ja tatsächlich so ein Fest sein. Was aber kann Sie dorthin führen?
Es bringt nichts, sich den Kopf zu zerbrechen und das eigene Ziel logisch ermitteln zu wollen. Die Entscheidung muss von selbst fallen, in der Einheit von Seele und Verstand, wenn die Seele sozusagen zu singen beginnt und sich der Verstand zufrieden die Hände reibt. Damit diese Entscheidung fallen kann, brauchen Sie sich nur innerlich in ein Bild von Ihrem Fest hineinzuversetzen und auf die Wirklichkeit zu achten. Irgendwann werden Ihnen plötzlich neue Möglichkeiten vor die Füße fallen, neue Türen werden sich öffnen. Treten Sie durch diese Türen und vergleichen Sie das, was Sie dort sehen, mit dem Bild. Wenn Sie sich in die Wirklichkeit des Festes hineinleben, dann wird es immer für Sie da sein.
»Muss das Ziel ein einziges – umfassendes – sein? Oder könnte es auch noch weitere kleine Ziele geben?«
Wenn es Ihnen gelingt, sich in ein Bild mit vielen Zielen oder in mehrere einzelne Bilder zugleich systematisch hineinzuversetzen, bitte schön – Sie sind Herr über Ihre Wirklichkeit. Setzen Sie sich ruhig so viele Ziele, wie Sie tragen bzw. wie Sie Geduld haben anzugehen. Mit langfristigen Zielen hat man natürlich zu tun. Wenn es dagegen um kurzfristige oder momentane Ziele wie einen Bus zur rechten Zeit oder einen Parkplatz geht, braucht man nur buchstäblich so hinzugehen, wie man zum Kiosk geht, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern oder zu zweifeln, dass man die Zeitung, die man kaufen will, auch bekommt. Und seien Sie nicht böse, falls es nicht klappt, sondern lassen Sie das Ziel dann einfach wieder gehen. Vergessen Sie nicht das Prinzip der Koordination, wenn es um Ihre äußere Absicht geht. Wer weiß, ob Sie nicht gerade vor ganz anderen Problemen bewahrt wurden.
»Leider kann ich mich nicht sehen, wie ich mich kreativ selbst verwirkliche bzw. eine Tätigkeit finde, die mein Leben in ein Fest verwandelt. So banal das auch klingen mag, mein Ziel ist materieller Erfolg oder – anders gesagt – meine finanzielle Unabhängigkeit. Ich habe ein Zieldia für mich entwickelt und weiß, was ich in diesem Leben bekommen möchte, ob das nun ein Auto, ein schickes Penthouse, Reisen oder Jachten sind … Aktiv bemühe ich mich um alles, was mit dem Gegenstand meines Erfolgs zu tun hat, ertappe mich aber zugleich bei dem Gedanken an meinen ständigen Geldmangel, woraufhin ich umso aktiver nach Möglichkeiten suche, Geld zu verdienen. Das Problem ist, dass ich nur glücklich bin, wenn ich genug in der Tasche habe, um in jedem beliebigen Restaurant essen zu gehen, mit Freunden in den besten Nachtclubs der Stadt abzuhängen, mich in teuren Läden einzukleiden. Kurz: Wenn ich alles tun und lassen kann, was ich will. Ich visualisiere das alles, sehe jedoch keinerlei Ergebnisse. Aber halt, das stimmt nicht! Ich sehe, dass sich meine Welt um mich bemüht. Das kann ich nicht leugnen. Aber auf der Ebene des finanziellen Wohlstands läuft es überhaupt nicht so, wie ich es mir vorstelle … Wie kann ich dieser schlechten finanziellen Lage entkommen?«
Sie suchen nach einer »Tätigkeit, die Ihr Leben in ein Fest verwandelt«. Lassen Sie diese Suche sein, konzentrieren Sie sich lieber auf das, was Sie im Ergebnis erhalten möchten. Das Fest des Lebens wäre ein passendes Ziel, auf das Sie Ihren Verstand fokussieren sollten. Dann wird durch diese äußere Absicht von selbst die geeignete Tätigkeit vorgeschlagen. Sie brauchen nur die Augen offen zu halten, damit Sie die Türen, die sich öffnen, nicht übersehen.
Ihr Problem liegt darin, dass Sie nicht von dem Gedanken loskommen: Auf welche Weise werde ich das alles erhalten? Das weiß keiner, und keiner kann es wissen. Der Verstand muss sich damit anfreunden, dass die Lösung dieses Problems nicht seine Aufgabe ist. Seine Aufgabe ist es, das Zieldia systematisch zu aktivieren. Und zwar genau das Bild, das Sie sich zusammengestellt haben. Leben Sie dieses Leben virtuell, aber nicht wie im Spiel, so wie Kinder und Träumer spielen, sondern mit der festen Überzeugung, dass es früher oder später Wirklichkeit werden wird. Sorgen Sie sich nicht darum, wann und wie das ausgemalte Bild sich materialisieren wird. Die Wirklichkeit wird sich unvermeidlich entsprechend Ihren Gedanken bilden; es bleibt ihr gar nichts anderes übrig. Schließlich haben Sie es mit einem Spiegel zu tun. Solange Ihre Gedanken jedoch von der Suche nach dem Wie besetzt sind, wird sich diese fruchtlose Suche auch in Ihrem Weltspiegel zeigen.
»Mein Problem ist, dass ich kein Ziel habe. Und ich kann es mir, sosehr ich mich auch bemühe, nicht ausmalen oder sonst wie formen. Ich möchte mich nicht an irgendein schönes Bild klammern (das nicht meines ist). Immer hatte ich Angst davor, mir etwas Globales zu wünschen. Und wissen Sie, warum? Weil ich nie daran glauben konnte, dass ich dann, wenn sich so ein Wunsch verwirklicht, genau das überhaupt brauche. Darum bin ich immer passiv mit dem Strom geschwommen. Die Variante, ›mich selbst zu überwinden und umzukrempeln‹, war mir schon immer fremd. Ich habe mich für den passiven Weg entschieden. Und nun weiß ich nicht, wie ich (nach Ihrer Theorie) weitermachen soll, wenn ich schon den ersten Schritt – nämlich mein Ziel zu bestimmen – nicht gehen kann. Mit den Prinzipien, die sich auf ein Fortkommen im Leben beziehen, bin ich einverstanden. Aber was soll ich tun, wenn ich schon dreiunddreißig bin und immer noch kein Ziel habe? Noch dazu bin ich inzwischen so weit, dass ich auf die Welt ausschließlich nach dem Motto reagiere, ›ob ich mich dabei wohl fühle oder nicht.‹ Derzeit habe ich schon seit zwei Monaten keine Arbeit (die alte habe ich gekündigt, weil mich dort alles anödete). Jetzt habe ich womöglich etwas gefunden, das vielleicht sogar Perspektive hat (im Großen und Ganzen ist es das, wovon ich träumte, als ich die vorige Arbeit verließ). Aber mich quält mein ›Unbehagen‹. Dabei weiß ich, dass dieses Gefühl verschwinden wird, sobald ich die Situation anders betrachte. Aber dann zwinge ich mich vom Verstand her dazu, mein Verhältnis zur Lage zu ändern. Und wie soll ich dann ›auf meine Seele hören‹? Ich weiß nicht, was ich tun soll.«
Ihr erster Fehler ist folgender: Es geht nicht darum, »sich darum zu bemühen, sich sein Ziel auszumalen oder sonst wie zu formen«. Mit Anstrengungen seitens des Verstandes lässt sich das so lange nicht erreichen, wie man nicht zumindest in groben Zügen weiß, was man sich vom Leben wünscht. Der zweite Fehler: Man soll sich nicht zwingen, »die Situation anders zu betrachten«. Die Verwirrung liegt darin, dass die bewusste Veränderung der Beziehung aus dem Prinzip der Koordination der Absicht herrührt. Mit Ihrem Willen als Lenkerin wollen Sie ein negatives Ereignis in ein positives verwandeln und sich gewissermaßen vorstellen, es würde Ihnen in die Hand spielen. Sie ändern also Ihre Beziehung zu dem Ereignis, weil Sie wissen, dass Sie abhängig von der Richtung, für die Sie sich entscheiden, auf einen günstigen oder ungünstigen Abzweig der Lebenslinie geraten. Da es aber tatsächlich sinnlos ist, die Beziehung zu der Situation zu verändern, haben Sie auch keine Lust dazu. Wozu auch, wenn Sie dann z.B. sich selbst dazu zwingen müssten, eine Arbeit zu lieben, die Ihnen gar nicht gefällt?
Was also ist zu tun mit dem Gefühl des Unbehagens in einer bestimmten Situation, d.h. in einer Wirklichkeit, die weiterhin Raum einnimmt?
Konzentrieren Sie sich darauf, wie Sie diese Wirklichkeit gern sehen würden, und beachten Sie all das, was Ihnen Unbehagen bereitet, nicht mehr. Nehmen wir einmal an, lästige Verpflichtungen belasten Sie, obwohl Ihnen die Arbeit grundsätzlich liegt. Wie ist in dieser Situation vorzugehen? Erschaffen Sie sich gedanklich eine virtuelle Wirklichkeit, in der Sie nur die gewünschten Verpflichtungen erfüllen. Fokussieren Sie Ihre Aufmerksamkeit auf das, was Ihnen gefällt, und denken Sie über das, wofür Sie sich vorübergehend »verpachten«, nicht so viel nach. Früher oder später wird die reale Wirklichkeit mit dem von Ihnen hergestellten Bild in Übereinstimmung kommen, während die ungewünschten Verpflichtungen ganz von selbst von Ihnen »abfallen«. Wie, das werden Sie erleben. Erwiesenermaßen funktioniert der Weltspiegel auf diese Weise.
»Wie lange kann es dauern, bis man sein Ziel findet? Ein, zwei oder zehn Jahre? Alles läuft gut, aber es gelingt mir nicht, ein Ziel zu finden, das die Seele zum Jubeln bringt. Es ist alles nicht meines. Ich weiß, dass ich mein Ziel nur selbst finden kann. Ich weiß auch, dass man sich erlauben muss, eine Zeitlang ohne Ziel zu leben. Aber wie lange kann das dauern? Vielleicht zwanzig oder sogar fünfzig Jahre? Mein ›elender‹ Verstand kann einfach nicht entspannen und ruhig abwarten. Er revoltiert aus Angst, ganz ohne Ziel zu bleiben. Obwohl mein Leben jetzt gut läuft, lässt mich der Wunsch, mein ureigenes Ziel zu finden, nicht los. Ich würde so gern dieses Fest der Seele finden. Gibt es vielleicht noch irgendwelche Möglichkeiten, um herauszufinden, worin das eigene Lebensziel besteht?«
Tatsächlich kann es sein, dass man lange, vielleicht auch das ganze Leben wartet und es doch nicht mehr erlebt. Was kann sich ereignen, wenn Sie im Sumpf des Alltäglichen versinken, wenn sich das Spiel des Lebens Tag für Tag wiederholt? Nichts. So lebt die Mehrheit der Menschen: zuerst die Ausbildung, die Hoffnung darauf, dass man in der Zukunft sein Glück findet, dann die Familie, eine Arbeit ohne besondere Veränderungen, wieder Hoffnung auf Erfolg, der ständig irgendwo hinter den Bergen, weit in der Ferne schimmert, häusliche Angelegenheiten, seltene, schlichte Vergnügungen und wieder die Familie, der Alltag, das Sofa, der Fernseher. So vergeht das Leben im »Wartesaal«. Wie aber kann man aus dem Teufelskreis der Alltäglichkeit ausbrechen?
Man muss die Absicht haben auszubrechen. Viele meinen zwar, sie wollten einen Wechsel, haben aber gar keine wirklich ernsten Absichten und ziehen es vor, darüber zu jammern, wie farblos und langweilig das Leben sei.
Dabei führen die erfolgreichen Leute, die Sie tagtäglich auf dem Fernsehschirm sehen, ein höchst aktives Leben. Also haben Sie die Wahl: Sie können sich aufraffen und für eine Änderung der Lage gewisse Anstrengungen aufbringen, oder Sie geben sich mit einem gleichförmigen Dasein zufrieden (was für viele im Prinzip auch eine erträgliche Variante ist). Dann sollten Sie aber nicht darüber klagen, dass sich kein Ziel abzeichnen will.
Eine andere Frage wäre, wie man eine Absicht ausbildet, wenn die Kräfte fehlen, der Wunsch zu handeln nicht vorhanden, das Alter bereits fortgeschritten und man vielleicht einfach träge ist. Wenn man nichts weiter will, als sich nach der Arbeit aufs Sofa zu werfen, heißt das, dass keine freie Energie zur Verfügung steht, um eine Absicht zu nähren. Wenn man energetisch auf der Höhe ist, ist es unmöglich, nichts zu wollen. Neben der Abwesenheit eines Ziels ist der (reichlich prosaische) Hauptgrund für einen niedrigen Energiepegel die Verschlackung des Organismus.
Nun muss man sich nicht unbedingt gleich die Aufgabe stellen, den Mount Everest zu erklimmen, oder sich ein »würdiges« Ziel anschaffen, weil das eben so sein muss. Lieber sollte man mit ganz elementaren Dingen beginnen, die für eine Anhebung des Energiehaushalts unabdingbar sind, nämlich damit, die eigene »Sanitärtechnik« zu reinigen, sich also auf gesunde Ernährung umzustellen und sich körperlich auf Vordermann zu bringen. Dann werden Sie sehen, wie neue Bedürfnisse entstehen und die Energie plötzlich ausreicht, um diese verwirklichen zu können. Und wenn dann immer noch die Trägheit überwiegt, dann hilft auch alles »Sofa«TransSurfing nichts.
»Ich habe alle Ihre Bücher gelesen und auf alle Fragen Antworten gefunden. Nur auf eine nicht: Was ist mein Ziel? Meine Frau ist eine begabte Malerin und wusste schon mit drei Jahren, dass sie einmal Künstlerin werden würde. Ihr Ziel ist es, eine große Künstlerin zu werden, und sie hat Freude an ihrem Weg dorthin. Ich beneide sie, weil ich keine konkrete Vorstellung davon habe, was meine Seele möchte.«
Ihr Ziel muss nicht unbedingt im künstlerischen Bereich liegen. Warum drängen sich immer, wenn es um den eigenen Lebensweg geht, Ideen von irgendwelchen hehren Dingen auf? Man muss sich nicht ein von vornherein »hohes« Ziel stecken. Der eine mag sich sein Dasein nicht ohne Poesie vorstellen, während es für einen anderen etwas Schönes sein kann, die Straße zu kehren oder Fleisch zu hacken. Man sollte sich nicht an dem Stereotyp orientieren, dass das Lebensziel bitte schön etwas Erhabenes sein muss.
Wenn man zum Beispiel zu meiner Zeit ein Kind fragte, was es denn einmal werden wolle, wusste es genau, dass es die Zustimmung der Erwachsenen erhalten würde, wenn es antwortete: »Kosmonaut!« Sein Verstand kannte die »richtige Antwort«, was es aber nicht wusste, war, ob es denn wirklich Kosmonaut werden wollte. Verstehen Sie? Der Verstand hat sich schon von Kindheit an orientiert, der »Montagepunkt« ist auf die »richtige« Position eingestellt. Ihre Aufgabe besteht jetzt darin, diese Orientierung zu zerstören und sich einen Neustart zu ermöglichen. Dazu müssen Sie unbedingt aufhören, über das Ziel nachzudenken. Stattdessen gilt es nun, zu schauen und die Aufmerksamkeit auf die Gefühle der Seele zu richten. Wenn die Seele etwas als ihr Eigenes erkennt, wird sie sich sofort beleben. Und damit es etwas zu schauen gibt, muss man seinen Horizont erweitern und sich an Orte begeben, die man noch nicht kennt, anschauen, was man noch nicht gesehen hat.
»Jetzt lese ich Ihre Bücher schon zum dritten Mal, und jedes Mal bin ich begeistert wie beim ersten Mal: Ja, genau so ist es! Mit Hilfe des TransSurfings ist mir schon vieles gelungen: Ich arbeite unter genau den Bedingungen, die ich mir immer vorgestellt habe, mit guten Kollegen und guter Bezahlung. Auch alle möglichen anderen Wunder erschaffe ich mir. Nur ein Problem habe ich, mit dem ich mich schon seit fünf Jahren herumschlage. Ich habe ein Ziel, von dem ich ganz genau und in jeder Hinsicht weiß, dass es meines ist. Aber ich kann den Gedanken einfach nicht loswerden, dass ich es in meinem Leben nicht verwirklichen werde, und das bereitet mir Unbehagen. Warum habe ich diesen Gedanken, wenn ich doch weiß, dass dieses Ziel meines ist? Oder ist das ein klarer Fingerzeig darauf, dass ich mich nur täusche und mir etwas vormache?
Dabei versuche ich schon, es so wenig wichtig zu nehmen wie möglich. Vielleicht könnte es ja daran liegen, dass man mir in der Kindheit immer gesagt hat: ›Den anderen wird nichts zustoßen, aber du kriegst bestimmt was ab.‹ Habe ich womöglich den Schluss daraus gezogen, dass die anderen Glück haben und dass sich ihre Träume erfüllen, während mir das nicht vergönnt sein wird? Ohne dieses Ziel kann ich also nicht leben, zugleich aber glaube ich aus irgendeinem Grund nicht daran, dass ich es mir ins Leben holen kann! Und ich weiß nicht, wie ich mich von diesem Gefühl befreien soll … Ich habe versucht, mein Ziel durch ein anderes, fast gleiches zu ersetzen. Obwohl ich hier nun nicht daran zweifelte, dass ich es problemlos erreichen könnte, empfand ich keine Freude daran. Als ich mir dagegen bei dem anderen, dem eigentlichen Ziel, vorstellte, ich hätte es gar nicht oder hätte es tatsächlich verloren, litt ich regelrecht Qualen!«