Die englische Originalausgabe erschien 2011 unter dem Titel «Billionaire Boy» bei HarperCollins Children’s Books, London.
Veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, August 2018
Copyright © 2018 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg
Copyright © 2012 by Aufbau Verlag GmbH & Co. KG, Berlin (für die deutsche Übersetzung von Dorothee Haentjes, die erstmals 2012 im Aufbau Verlag erschien)
«Billionaire Boy» Copyright © 2010 by David Walliams
Cover-Lettering des Autorennamens Copyright © 2010 by Quentin Blake
David Walliams und Tony Ross sind als Autor und Illustrator dieses Buches urheberrechtlich geschützt
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt, jede Verwertung bedarf der Genehmigung des Verlages
Lektorat Christiane Steen
Umschlaggestaltung any.way, Barbara Hanke/Cordula Schmidt, nach dem Original von HarperCollins Publishers 2010
Umschlagillustration Copyright © 2010 by Tony Ross
Schrift DejaVu Copyright © 2003 by Bitstream, Inc. All Rights Reserved.
Bitstream Vera is a trademark of Bitstream, Inc.
Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen
ISBN Printausgabe 978-3-499-21809-5 (1. Auflage 2018)
ISBN E-Book 978-3-644-40414-4
www.rowohlt.de
ISBN 978-3-644-40414-4
Hinternhoppeln (Verb), hin-tern-hop-peln. Sich im Sitzen und allein durch die Kraft des Gesäßes fortbewegen, also ohne aufzustehen. Bei Übergewichtigen sehr beliebte Methode.
Sie hat wohl Tropen-Fische gemeint.
Voor Lara,
Ik hou meer van je,
dan ik met woorden kan zeggen
Ich möchte mich bei einigen Leuten bedanken, die zum Erscheinen dieses Buches beigetragen haben. Die Hauptarbeit habe ich zwar selbst erledigt, aber nennen will ich sie doch! An erster Stelle danke ich Tony Ross für seine Illustrationen. Er hätte sie natürlich bunt ausmalen können, aber dafür muss man ihn anscheinend extra bezahlen. Als Nächster danke ich Ann-Janine Murtagh, der Programmleiterin der HarperCollins-Kinderbücher. Sie ist riesig nett und hat immer großartige Ideen. Das muss ich sagen, weil sie die Chefin ist. Und dann ist da Nick Lake, mein Lektor. Seine Aufgabe ist, mir Tipps für die Figuren und die Geschichte zu geben, und ohne ihn wäre ich verloren. Na ja, vielleicht nicht ganz, aber er würde bestimmt in Tränen ausbrechen, wenn er hier nicht genannt würde.
Den Umschlag hat James Stevens gestaltet und das Layout stammt von Elorine Grant. Ich könnte jetzt sagen, dass «Elorine» ja ein ziemlich alberner Name ist, aber ich sage es nicht, denn das wäre gemein. Für die Pressearbeit ist Sam White verantwortlich. Wenn ich demnächst in irgendwelchen Talkshows zu sehen bin, um das Buch unters Volk zu bringen, bin nicht ich daran schuld, sondern sie. Vielen Dank auch an Sarah Benton, die weltbeste Marketing-Managerin – was immer das sein mag. Die Vertriebschefinnen Kate Manning und Victoria Boodle haben natürlich auch irgendwas gemacht, allerdings weiß ich nicht genau, was. Auch an Lily Morgan, die die Endredaktion gemacht hat, und an die Korrekturleserin Rosalind Turner meinen besten Dank! Wenn irgendwo etwas falsch geschrieben steht, geht es auf das Konto dieser beiden. Und vielen Dank auch an meinen Agenten Paul Stevens von Independent; weil er von meinem Honorar 10 Prozent plus Mehrwertsteuer kassiert und dafür den ganzen Tag in seinem Büro sitzt und Tee trinkt und Kekse isst.
Und natürlich ein ganz großes Dankeschön an alle, die dieses Buch kaufen. Aber jetzt quält euch nicht weiter durch diese Seite! Das ist alles todlangweilig. Ihr solltet lieber die Geschichte lesen! Jemand hat schon gesagt, sie sei «eine der tollsten Geschichten, die je geschrieben worden sind». Vielen Dank für das Kompliment, Mum!
Hast du dir schon mal vorgestellt, eine Million Pfund zu besitzen?
Oder eine Billion?
Oder sogar eine Trillion?
Oder eine Fantastillion?
Das hier ist Joe Spud.
Joe musste sich gar nicht erst vorstellen, so aberwitzig viel Geld zu haben. Er war zwar erst zwölf, aber er war unaussprechlich und geradezu aberwitzig reich.
Joe hatte alles, was er sich nur wünschen konnte:
in jedem Zimmer des Hauses einen 100-Zoll-High-Definition-Flachbildfernseher ✓
fünfhundert Paar Nike-Turnschuhe ✓
eine Formel-1-Rennstrecke im hinteren Teil des Gartens ✓
einen japanischen Roboterhund ✓
einen Golfcaddy mit «Spud 2» als Nummernschild, um damit über die Rasenflächen rund ums Haus zu kurven ✓
eine Wasserrutsche, die von seinem Zimmer in einen überdachten Swimmingpool führte, der so groß war wie ein olympisches Wettkampfbecken ✓
ein 3-D-Imax-Kino im Keller ✓
ein Krokodil ✓
jedes Computerspiel, das es auf der Welt gibt ✓
eine Masseurin, die vierundzwanzig Stunden am Tag nur für ihn zur Verfügung stand ✓
eine unterirdische Bowlinganlage mit zehn Bahnen ✓
einen Billardtisch ✓
eine Popcornmaschine ✓
einen Skater-Park ✓
noch ein Krokodil ✓
100000 Pfund Taschengeld pro Woche ✓
eine Achterbahn hinten im Garten ✓
ein professionelles Tonstudio auf dem Dachboden ✓
persönliches Fußballtraining durch die englische Nationalmannschaft ✓
einen echten, lebendigen Hai in einem Aquarium ✓
Kurz und gut: Joe war ein schrecklich verwöhnter Junge. Er ging auf eine lächerlich schicke Schule. In die Ferien flog er grundsätzlich mit einem Privatjet. Einmal ließ er sogar Disneyworld einen ganzen Tag lang für andere sperren – nur damit er nicht Schlange stehen musste, wenn er Achterbahn oder etwas anderes fahren wollte.
Hier sieht man Joe in seinem Formel-1-Wagen über seine private Rennstrecke brausen.
Es gibt sehr reiche Kinder, die eigens für sie angefertigte Mini-Autos besitzen. Zu diesen Kindern gehörte Joe aber nicht. Joe brauchte einen etwas größeren Formel-1-Wagen. Weil er ziemlich dick war. Na ja, das wird man dann nun mal, wenn man sich alle Süßigkeiten der Welt kaufen kann.
Bestimmt ist dir aufgefallen, dass Joe ganz allein auf diesem Bild ist. Um ehrlich zu sein: Ganz allein auf einer Rennstrecke herumzurasen macht nicht allzu viel Spaß. Selbst wenn man Zigmillionen Pfund besitzt. Man braucht einfach jemanden, mit dem man um die Wette fahren kann. Das Problem war, dass Joe keine Freunde hatte. Nicht einen einzigen.
Freunde ✗
Übrigens sind Formel-1-Wagen fahren und einen Schokoriegel im Mega-Format auswickeln zwei Dinge, die man lieber nicht gleichzeitig versuchen sollte. Aber es war schon ein kurzes Weilchen her, seit Joe zuletzt etwas gegessen hatte, und er hatte Hunger. Er fuhr gerade in die Zickzack-Kurve, als er das Papier mit den Zähnen aufriss und in seinen leckeren Schokoriegel mit Nougat-Karamell-Füllung biss. Dadurch hatte Joe in diesem Moment leider nur eine Hand am Steuer, und als die Reifen auf den Randstreifen gerieten, verlor er die Kontrolle.
Der Zigmillionen Pfund teure Formel-1-Wagen schoss von der Straße, drehte sich einmal um sich selbst und prallte gegen einen Baum.
Dem Baum geschah nichts. Aber das Auto war im Eimer. Joe quetschte sich aus der Fahrerkabine. Zum Glück war er unverletzt. Er fühlte sich nur ein wenig benommen, und er taumelte zurück ins Haus.
«Dad, ich habe gerade das Auto zu Schrott gefahren», erklärte Joe, als er das prächtig möblierte Wohnzimmer betrat.
Mr. Spud war klein und dick, genau wie sein Sohn. Allerdings besaß er an einigen Stellen mehr Haare als Joe – abgesehen vom Kopf. Der war kahl und glänzte. Joes Vater saß auf einem Krokodilledersofa mit hundert Plätzen und sah nicht mal von seiner Zeitung auf.
«Macht nichts, Joe», sagte er. «Ich kaufe dir ein neues.»
Joe ließ sich neben seinem Vater aufs Sofa plumpsen.
«Ach, bevor ich es vergesse, Joe: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!» Ohne das Mädchen auf Seite 3 aus den Augen zu lassen, reichte Mr. Spud seinem Sohn einen Umschlag.
Joe öffnete ihn neugierig. Wie viel Geld es wohl dieses Mal war? Achtlos betrachtete er die Klappkarte mit der Aufschrift «Herzlichen Glückwunsch zum 12. Geburtstag, mein Sohn» und widmete seine Aufmerksamkeit gleich dem Scheck, der darin lag.
Joe konnte seine Enttäuschung kaum verbergen. «Eine Million Pfund?», meinte er verächtlich. «Mehr nicht?»
«Stimmt etwas nicht, mein Sohn?» Für einen Moment senkte Mr. Spud seine Zeitung.
«Ich habe doch letztes Jahr schon eine Million bekommen, als ich elf wurde», beklagte sich Joe. «Deswegen sollte ich zum zwölften Geburtstag wohl mehr kriegen!»
Mr. Spud langte in die Tasche seines glänzenden grauen Designeranzugs und zückte sein Scheckheft. Sein Anzug war schrecklich und auch schrecklich teuer gewesen. «Entschuldige bitte, mein Sohn», sagte er. «Machen wir zwei Millionen daraus.»
An dieser Stelle muss man unbedingt wissen, dass Mr. Spud nicht immer so reich gewesen war.
Es war noch nicht allzu lange her, dass die Familie Spud äußerst bescheiden gelebt hatte. Seit seinem sechzehnten Geburtstag hatte Mr. Spud in einer riesigen Klopapierfabrik am Rande der Stadt gearbeitet. Der Job, den Mr. Spud dort machte, war entsetzlich langweilig gewesen. Er hatte die Blätter auf die Papprollen aufwickeln müssen.
Rolle um Rolle.
Tag für Tag.
Woche um Woche.
Jahraus, jahrein.
Immer und immerzu tat er dasselbe, bis er schließlich so gut wie alle Hoffnungen verloren hatte. Mit Hunderten anderer gelangweilter Arbeiter stand er von morgens bis abends am Fließband und wiederholte dieselben geisttötenden Handgriffe. Sobald genügend Papier um die Papprolle gewickelt war, begann das Spiel von vorn. Und jede Klorolle sah gleich aus.
Weil die Familie so arm war, benutzte Mr. Spud die Papprollen, um seinem Sohn Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke daraus zu basteln. Mr. Spud hatte einfach kein Geld, um Joe die neuesten Spielsachen zu kaufen. Stattdessen bastelte er ihm zum Beispiel ein Klorollen-Rennauto oder eine Klorollen-Burg mit ganzen Heerscharen von Klorollen-Rittern. Die meisten Sachen gingen allerdings kaputt und endeten im Papierkorb. Joe gelang es nur, eine kleine, etwas traurig wirkende Klorollen-Rakete aufzuheben – wenn er auch nicht genau wusste, warum.
Das einzig Gute an der Arbeit in der Fabrik war, dass Mr. Spud viel Zeit zum Träumen hatte. Und eines Tages träumte er davon, dass er das Hintern-Abwischen für alle Zeiten revolutionieren würde!
Man müsste eine Klorolle erfinden, die auf der einen Seite feucht und auf der anderen Seite trocken ist, überlegte er, während er Papier auf die tausendste Rolle dieses Tages wickelte. Mr. Spud hielt seine Idee streng geheim und mühte sich hinter der verschlossenen Klotür ihrer winzigen, billigen Sozialwohnung stundenlang mit der exakten Fertigung seiner doppelseitigen Klopapierrolle ab.
Als Mr. Spud sein «Popofrisch» schließlich auf den Markt brachte, hatte er augenblicklich Erfolg. Von nun an verkaufte er täglich auf der ganzen Welt Billionen von Rollen. Und an jeder verkauften Rolle verdiente er zehn Pence. Insgesamt kam eine unsagbare Summe Geld zusammen, wie man an dieser einfachen Gleichung erkennen kann:
10 Pence x 1000000000000 Rollen x 365 Tage im Jahr = jede Menge Zaster
Als «Popofrisch» herauskam, war Joe Spud erst acht Jahre alt, und innerhalb kürzester Zeit wurde sein Leben komplett auf den Kopf gestellt. Zuerst trennten sich Joes Eltern. Es hatte sich herausgestellt, dass Joes Mutter Carol viele Jahre lang eine heiße Affäre mit Joes Pfadfinderanführer Alan gehabt hatte. Sie bekam zehn Billionen Pfund Scheidungsabfindung, und Alan tauschte sein Kanu gegen eine pompöse Yacht ein. Zuletzt hörte man von den beiden, dass Carol und Alan vor der Küste Dubais herumschipperten und sich jeden Morgen den teuersten Champagner über ihr Müsli gossen. Joes Vater schien die Trennung schnell zu verdauen und verabredete sich nacheinander mit ziemlich vielen Mädchen von Seite 3.
Bald schon zogen Vater und Sohn aus ihrer schäbigen Sozialwohnung in ein herrschaftliches Anwesen um. Mr. Spud taufte es «Villa Popofrisch».
Das Haus war so riesig, dass man es vom Weltraum aus erkennen konnte. Allein um die Zufahrt entlangzufahren, brauchte man fünf Minuten. Hunderte frisch gepflanzter, aufstrebender kleiner Bäume säumten den endlos langen Kiesweg. Die Villa besaß sieben Küchen, zwölf Wohnzimmer, siebenundvierzig Schlafzimmer und neunundachtzig Bäder.
Jedes der Badezimmer besaß sein eigenes Badezimmer. Und manche dieser eigenen Badezimmer besaßen wiederum ihr eigenes Badezimmer.
Obwohl Joe schon seit einigen Jahren dort lebte, hatte er bislang höchstens ein Viertel des Haupthauses erkundet. Auf dem weitläufigen Grundstück befanden sich Tennisplätze, ein Teich zum Bootfahren, ein Hubschrauberlandeplatz und sogar eine 100 Meter lange Skipiste mit Bergen von Kunstschnee. Sämtliche Wasserhähne, Türklinken und sogar die Klobrillen waren aus massivem Gold und die Teppiche aus Nerzpelzen. Joe und sein Vater tranken ihren Orangensaft aus sündhaft teuren mittelalterlichen Kelchen, und eine Weile hatten sie sogar einen Orang-Utan namens Otis als Butler. Aber sie mussten ihm schließlich kündigen.
«Kann ich nicht auch noch ein richtiges Geschenk haben, Dad?», fragte Joe, während er den Scheck in seine Hosentasche schob. «Ich habe doch schon so viel Geld.»
«Sag mir, was du haben willst, mein Sohn, und dann werde ich einen meiner Assistenten losschicken, um es zu kaufen», antwortete Mr. Spud. «Möchtest du vielleicht eine Sonnenbrille aus massivem Gold? So eine, wie ich sie habe? Sehen kann man dadurch zwar nichts, aber sie war sehr teuer.»
Joe gähnte.
«Vielleicht ein eigenes Rennboot?», schlug Mr. Spud vor.
Joe verdrehte die Augen. «Ich habe doch schon zwei. Hast du das vergessen?»
«Entschuldige, mein Sohn. Wie wäre es dann mit Aktien im Wert von einer Viertelmillion Pfund?»
«Langweilig! Langweilig!!Langweilig!!!» Joe stampfte vor Wut mit dem Fuß auf. Offenkundig handelte es sich um einen Jungen mit Luxusproblemen.
Mr. Spud war ratlos. Es musste doch noch irgendetwas auf der Welt geben, das er seinem einzigen Kind kaufen konnte! «Was denn dann, mein Sohn?»
In diesem Moment hatte Joe eine Idee. Er sah sich ganz allein über die Rennstrecke brausen, im Wettkampf gegen sich selbst. «Ich weiß etwas, das ich mir wirklich wünsche …», begann er vorsichtig.
«Und das wäre, mein Sohn?», forschte Mr. Spud.
«Einen Freund.»
«Klo-Joe», sagte Joe.
«Klo-Joe?», platzte Mr. Spud heraus. «So nennen sie dich in der Schule, mein Sohn?»
Mr. Spud schüttelte fassungslos den Kopf. Er schickte seinen Sohn auf die teuerste Schule in ganz England, auf das St.-Cuthbert-Knaben-Kolleg. Es kostete 200000 Pfund im Halbjahr, und die Schüler mussten Pumphosen und Strumpfhosen aus der Zeit Königin Elisabeths I. tragen. Hier ist ein Bild von Joe in seiner Schuluniform. Sieht ein bisschen dämlich aus, was?
Dass sein Sohn gemobbt wurde, war daher das Letzte, womit Mr. Spud gerechnet hatte. Gemobbt wurden nur arme Leute. Tatsächlich aber war Joe von seinem ersten Schultag an gehänselt worden. Die vornehmen Kinder mochten ihn nicht, weil sein Vater sein Geld mit Klorollen verdiente. Sie fanden das «schrecklich gewöhnlich».
«WC-Billionär, Popopapier-Erbe, Meister Klorolle», fuhr Joe fort. «Und das sind bloß die Ausdrücke der Lehrer.»
Fast alle Jungen auf Joes Schule waren Prinzen oder wenigstens Herzöge oder Grafen. Ihre Familien hatten ihr Vermögen durch den Besitz riesiger Ländereien gemacht. Dadurch besaßen sie «altes Geld». Joe hatte schnell einsehen müssen, dass reich zu sein nur etwas brachte, wenn man altes Geld besaß. Neues Geld aus dem Verkauf von Klopapier zählte nicht.
Die vornehmen Jungs der St.-Cuthbert-Schule hatten Namen wie Nathaniel Septimus Ernst Bertram Lysander Tybalt Zacharias Edmund Alexander Humphrey Percy Quentin Tristan Augustus Bartholomäus Tarquin Imogen Sebastian Theodor Clarence Smythe.
Und das war nur einer. Der Name eines einzigen Jungen.
Auch die Fächer waren allesamt aberwitzig abgehoben.
So sah Joes Stundenplan aus:
Latein
Strohhut tragen
Königshaus-Kunde
Etikette
Springreiten
Gesellschaftstanz
Debattierclub («Nach Ansicht dieser Schule ist es vulgär, den untersten Knopf der Weste zu schließen.»)
Kuchen essen
Krawatten binden
Stechkahn fahren
Poloreiten
Altgriechisch
Krocket
Rebhuhnjagd
Bedienstete schlecht behandeln
Mandolinenunterricht, Stufe 3
Geschichte des Tweedstoffs
Nase hochhalten
Nach-dem-Opernbesuch-über-Obdachlose-drübersteigen-Training
Wege aus dem Labyrinth
Fuchsjagd
Blumen hübsch anordnen
Gespräche übers Wetter führen
Geschichte des Krickets
Geschichte des schottischen Schnürschuhs
Schlösserquartett
Harper’s Bazaar-Leseclub
Ballett-gut-finde-Stunde
Zylinder polieren
Fechten
Antike-Möbel-schön-finde-Stunde
Reifenwechsel am Range Rover
Wer-hat-den-reichsten-Vater-Diskussionsrunde
Wettbewerb: Wer ist am besten mit Prinz Harry befreundet?
Arrogant sprechen
Ruderclub
Debattierclub («Nach Ansicht dieser Schule schmecken Muffins am besten getoastet.»)
Schach
Wappenkunde
Unterricht: Wie spreche ich im Restaurant lauter als andere?
Lektürekurs mittelenglische Dichtung
Geschichte der Cordstoffe
Formschnittgärtnerei
Klassische Statuen bewundern lernen
Sich selbst in Klatschzeitungen suchen
Entenjagd
Billard
Klassische-Musik-schätzen-lern-Nachmittag
Dinnerparty mit Gespräch über die gesellschaftlichen Schichten (zum Beispiel: der Geruch der Arbeiterklasse)