Martin Dreyer

Jesus rockt

Knaur e-books

Inhaltsübersicht

Über Martin Dreyer

Martin Dreyer, Jahrgang 1965, wurde in den Neunzigerjahren durch die Gründung der christlichen Jugendbewegung Jesus Freaks bekannt. Seinen Durchbruch als Autor schaffte er mit der dreibändigen Volxbibel, eine Bibel in heutiger Jugendsprache, die zum Bestseller unter den zeitgenössischen Bibel-Übersetzungen avanciert ist. Der Theologe und Diplom-Pädagoge lebt mit seiner Frau Rahel in Berlin.

Impressum

eBook-Ausgabe 2014

Pattloch eBook

© 2011 Pattloch Verlag GmbH & Co. KG, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit

Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Covergestaltung: ZERO Werbeagentur, München

Coverabbildung: Finepic®, München

ISBN 978-3-629-32036-0

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Vorwort

Herzlich willkommen im Buch »Jesus rockt«!

Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen dieser Seiten und hoffe, dass du einiges für dich dabei rausziehen kannst.

Dieses Buch ist folgenden Menschen gewidmet

Pastor Wolfram Kopfermann. Ich hab viel von dir gelernt, du hast meinen Glauben an Jesus geprägt.

 

David Pierce. Thanx for being so radical in your walk with Jesus. You will always be one of my heroes.

 

Rudi Pinke. Ohne deine Hilfe wäre ich heute noch in der Wüste. Danke, dass du an mich geglaubt hast.

 

Meinen Eltern. Es ist so genial, zu sehen, was ihr mit Jesus durchzieht, in jeder Beziehung.

 

Rahel Dreyer, meine supercoole Frau. Danke für deine Liebe. Du bist das Beste, gleich nach Jesus, was mir jemals passiert ist.

Mein Dank für die Korrekturen am Manuskript

Cornelia Krause, Gudrun Bohrmann.

 

Ganz besonders möchte ich mich bei meinem Freund Attila Albert für die kompetente Hilfe in der textlichen und inhaltlichen Bearbeitung bedanken.

 

Verzeichnis der Bibelquellen

Die Bibelzitate in diesem Buch sind den folgenden Bibelausgaben entnommen:

Lutherbibel, revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung; © 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart: 39, 46, 52, 56, 59, 60, 73, 76, 96, 97, 104, 109, 227

Die Heilige Schrift. Übersetzt von Hermann Menge: 40 f., 42, 66, 84, 103, 119

Martin Dreyer: Die Volxbibel 3.0; © 2010 Volxbibel-Verlag im SCM-Verlag GmbH & Co. KG, Witten: 32, 53, 97, 105, 109, 125 ff., 130, 136

Einstieg

Vor etwas mehr als 2000 Jahren wurde ein Mensch geboren, der die Welt so krass verändert hat wie niemand vor ihm und niemand nach ihm. Dieser Mensch war Jesus.

Jesus Christus, wie man ihn auch nennt, startete eine große Revolution der Liebe, und diese Revolution hält bis heute noch an und gewinnt weiter an Kraft.

In der Bibel wird erzählt, wie ein Engel zu der Mutter von Jesus kommt und ihr seine Geburt ankündigt. Dieser Engel sagt zu Maria: »Du wirst einen Sohn bekommen, und die Leute werden ihm den Namen Immanuel geben.« Und Immanuel bedeutet: »Gott ist bei uns!«

Was für eine Ansage! Eigentlich ist das kaum zu fassen: GOTT ist bei UNS. Gott kommt zu uns Menschen? Warum sollte er das tun? Warum sollte Gott in unsere Welt runterkommen, in unseren Dreck, wo er doch ganz entspannt im Himmel bleiben könnte? Warum sollte er sich den Stress machen, um uns zu retten?

Die Antwort ist sehr simpel: Gott hat sich in die Menschen verliebt. Gott liebt uns, und wenn man verliebt ist, dann will man dem Objekt seiner Liebe so nahe wie nur möglich sein. Dass Jesus auf der Welt war, ist eine Liebeserklärung Gottes an uns. Und was Jesus gesagt hat, was er getan hat, war wie ein Liebesbrief Gottes an alle Menschen.

Warum es dieses Buch jetzt gibt

Das Problem ist: Die meisten Leute haben diesen Liebesbrief noch nie gelesen. Oder sie haben ihn gelesen, aber nie wirklich kapiert. Erschwert wird das Ganze auch noch dadurch, dass unheimlich viele Lügen und Gerüchte über Gott und über das Leben mit ihm im Umlauf sind.

Darum gibt es jetzt dieses Buch. Es will einige dieser Lügen ausräumen und erzählen, wie Gott ist. Es geht mir dabei um den Gott, von dem Jesus erzählt hat, den er selbst verkörpert. Ich möchte versuchen, diesen Liebesbrief, den Gott durch Jesus an uns geschrieben hat, noch einmal in unsere heutige Situation zu übersetzen.

Menschen, die an Jesus glauben, nennen sich Christen. Leider ist diese Bezeichnung mittlerweile ziemlich oft missbraucht worden. Ein Christ zu sein bedeutet heute nicht überall etwas Gutes. Das liegt vor allem daran, dass sich die Christen in der Geschichte der Menschheit nicht immer sehr christlich verhalten haben. Auch unter Christen gibt es seltsame Gerüchte über Gott und über das Leben mit Gott. Dabei ist die Wahrheit eigentlich sehr leicht zu finden. Man muss nur einmal die Jesusgeschichten in der Bibel lesen und sich mit dem auseinandersetzen, was Jesus gesagt hat.

Ich werde dabei folgendermaßen vorgehen: Als Erstes will ich kurz schildern, was die Geschichtsbücher und was die Bücher des Neuen Testaments über Jesus erzählen. Es geht mir um eine kurze Zusammenfassung seines Lebens auf der Erde von Anfang bis Ende. Ab und zu höre ich bei Diskussionen, dass irgendwelche Leute behaupten, Jesus hätte nie gelebt und das ganze Christentum wäre frei erfunden. Andere wiederum sagen, er hätte zwar gelebt, aber er wäre nie hingerichtet worden. Stattdessen soll er nach Indien ausgewandert sein. Das ist aber auch von wissenschaftlicher Seite her ziemlicher Schwachsinn. Die große Mehrzahl aller ernstzunehmenden Theologen und Historiker sind sich einig, dass Jesus vor ca. 2000 Jahren als Mensch hier auf dieser Erde gelebt hat, auch wenn sie sich selbst nicht unbedingt als Christen bezeichnen würden.

Im zweiten Abschnitt möchte ich versuchen, anhand von nur einer Bibelstelle die wichtigsten Eigenschaften zu benennen, die es über Jesus zu sagen gibt. Dazu habe ich mir einen Text von dem ersten christlichen Theologen, den es jemals gegeben hat, als Grundlage ausgesucht. Dieser Theologe war Paulus, und der Text steht im Neuen Testament im Kolosserbrief. Ich finde es faszinierend, dass Paulus es hier in nur wenigen Sätzen geschafft hat, alles über Jesus zu sagen, was man über ihn wissen muss. Und das, was er dort schreibt, bläst mir jedes Mal wieder, wenn ich es lese, das Hirn weg.

Als Nächstes kommen ein paar heftige Berichte von Wundern, die Jesus alle getan hat. Mir ist klar, dass viele dieser Berichte so krass für uns klingen, dass es einigen schwerfallen wird, sie auch zu glauben. Trotzdem werden sie uns genau so in der Bibel berichtet.

Anschließend kommen einige Leute aus der heutigen Zeit zu Wort. Sie erzählen, wie sie Jesus kennengelernt haben und was das in ihrem Leben verändert hat. Es geht hier um wirklich interessante Jesusgeschichten von ganz unterschiedlichen Menschen. Von einem Straßenpunk bis hin zu einem Juristen ist alles dabei.

Im letzten Teil will ich versuchen, die Frage zu beantworten, was für Konsequenzen jeder aus dem Gelesenen ziehen oder nicht ziehen kann. Ich will eine Einladung aussprechen, die eigene Art zu leben und auch »Christ« zu sein zu überdenken. Wenn sich hier einige Leute provoziert fühlen, ist das glatte Absicht. Es ist mir wichtig zu erklären, wie man selbst ein Christ werden und zur Gemeinschaft der Christen dazugehören kann. Eigentlich ist es relativ leicht, einen Neustart mit Gott hinzulegen, trotzdem wissen das viele Leute noch nicht. Zum Schluss gibt es ein paar Tipps, wie man seinen Glauben gesund am Leben erhalten und weiterentwickeln kann. Im Anhang findet man als Bonusmaterial noch einige Hinweise auf wichtige Sachen, die Jesus selbst gesagt hat.

Wie du dieses Buch lesen solltest

Jesus rockt besteht aus sechs unterschiedlichen Abschnitten, die teilweise noch mal untergliedert sind. Mir ist wichtig, dass man dieses Buch nicht – wie die meisten anderen – von vorne nach hinten lesen muss. Man kann sich auch am Inhaltsverzeichnis orientieren und mal das sechste Kapitel vor dem zweiten oder das fünfte vor dem dritten Kapitel lesen, wenn einem danach ist.

Ich habe absichtlich über viele Abschnitte eine Überschrift eingefügt. So kann man sich auch am Inhaltsverzeichnis orientieren oder einfach von Überschrift zu Überschrift »zappen« oder springen, so wie es gerade passt. Jeder hat andere Fragen und auch andere Themen, die ihn gerade beschäftigen.

Das Kapitel »Was sagst du über Jesus« ganz hinten ist für mich eindeutig das wichtigste, das würde ich jedem, der sich für Jesus interessiert, sehr ans Herz legen.

Übrigens: Die Worte in diesem Buch können dich ermutigen und aufbauen, aber auch ärgern und herausfordern, das ist okay. Nur wenn sie komplett an dir vorbeirauschen, ohne etwas zu bewirken, haben sie ihr Ziel verfehlt.

Ich habe mich erst mit 17 Jahren entschieden, an Jesus zu glauben. Seitdem ist viel passiert. Es gab geniale Erlebnisse, aber auch einige Katastrophen. Viele Siege wurden gefeiert und auch Niederlagen beweint. Es gab Momente des totalen Glücks und der tiefsten Depression. Aber Jesus war immer da, er hat mich gehalten, auf mich aufgepasst und mich nie wieder losgelassen. Jesus hat meinem Leben im Laufe der Jahre eine solche Qualität gegeben, wie ich sie mir früher nicht zu träumen gewagt hätte. Es ist fast so, als wäre ich schon immer blind gewesen, ohne es wirklich zu merken, weil alle Leute, die ich kannte, auch blind waren. Aber dann konnte ich plötzlich sehen und nahm die Welt in einer komplett anderen Dimension wahr, 3-D und in Farbe!

Darum kann ich jedem nur empfehlen, beim Lesen nicht zu viel über das Hirn, sondern vor allem auch über das Herz laufen zu lassen. Lass dich von Gott ansprechen, denn eins ist ganz sicher: Jesus rockt. Und wie.

Wie war das noch mal mit Jesus?

Die wichtigsten Informationen über sein Leben

In den Jahren, als Jesus auf unserem Planeten war, hat er die ganze Zeit im heutigen Israel gelebt. Die Israeliten hatten kurz vor seiner Geburt einen Krieg gegen die Römer verloren. Das hatte zur Folge, dass überall im Land Soldaten von der römischen Armee stationiert waren. Diese Besatzungsmacht erlaubte den Israeliten zwar, ihre Religion weiter auszuüben, aber ansonsten wurden sie als Verlierer des Krieges zu vielen Dingen gezwungen. Zum Beispiel mussten sie hohe Steuern an die römische Regierung bezahlen und durften über politische Dinge, die ihr eigenes Land betrafen, nicht allein entscheiden.

Obwohl die Geburt von Jesus schon vor langer Zeit von irgendwelchen Propheten vorhergesagt wurde, hat das damals eigentlich kaum jemand mitbekommen. Und zwar war es so, dass die Mutter von Jesus ganz plötzlich schwanger war. Maria, so hieß sie, war eigentlich noch Jungfrau und hatte sich gerade erst mit einem Typen verlobt, der Josef hieß. In der Szene von Maria und Josef war es ein absolutes »No go«, miteinander zu schlafen, bevor man nicht verheiratet ist. Darum wäre das Ganze eigentlich extrem peinlich für sie geworden, denn alle Leute, die Maria mit einem dicken Bauch rumlaufen sahen, hätten sich natürlich gefragt, woher das Baby kam und wer der Vater war.

Die Mutter von Jesus hat ein Treffen mit einem Engel

Maria überlegte sich gerade, wie sie aus der Sache wieder heil rauskommen könnte, als etwas sehr Heftiges passierte: In der Nacht stand auf einmal ein Engel mitten in ihrem Schlafzimmer. Engel sind übernatürliche Wesen, die man normalerweise als Mensch nicht sehen kann. Dieser Engel sagte zu Maria, dass sie sich keine Gedanken machen solle. Das Baby, das sie im Bauch hatte, wäre ihr von Gott dort reingelegt worden. Er erzählte ihr auch, dass es ein Junge werden würde und dass dieser Junge einen ganz besonderen Auftrag von Gott hätte. Denn er würde dafür sorgen, dass alle Menschen aus ihrem Dreck raus und mit Gott wieder klarkommen können, sofern sie das wirklich wollten. Das beruhigte sie natürlich sehr.

Einige Monate später, Maria hatte da schon einen ziemlich dicken Bauch, gab es plötzlich einen Befehl von der römischen Besatzungsmacht. Und zwar war die Ansage, dass jeder Mensch, der in Israel lebte, sich in eine Liste eintragen sollte. Die Regierung der Römer wollte nämlich genau wissen, wie viele Menschen überhaupt in dem Land lebten. In dem schriftlichen Befehl, der überall ausgehängt wurde, stand auch drin, dass man zu dieser Volkszählung in den Ort gehen sollte, in dem man geboren worden war. Da Josef aus der Stadt Betlehem kam, packten die beiden ihre Sachen und gingen dorthin.

Die Geburt findet an einem seltsamen Ort statt

Mitten in der Nacht, als sie gerade in der Stadt ankamen, bekam Maria heftige Wehen und kriegte ihr Baby. Weil die Hotels alle voll waren, mussten die beiden sich eine Notunterkunft suchen. So fand die Geburt von Jesus in einem Stall statt. Dieser Ort ist mit einer Garage vergleichbar. Heute feiern Millionen Menschen auf der ganzen Welt diesen Tag jedes Jahr als »Weihnachten«.

Jesus als Jugendlicher

Jesus wuchs als Jugendlicher in der Stadt Nazaret auf. Vermutlich hatte er eine ganz normale Kindheit, aber davon wissen wir heute nicht so viel. Er machte eine Lehre als Zimmermann und arbeitete im Betrieb von seinem Vater. Trotzdem war den Eltern relativ schnell klar, dass Jesus kein ganz gewöhnlicher Junge war.

Eine Wende in seinem Leben war dann ein seltsames Treffen mit einem Mann, der Johannes hieß. Dieses Treffen fand statt, als Jesus Ende zwanzig war.

Johannes und das Ding mit der Taufe

Johannes lebte damals in einem Gebiet in Israel, wo es kaum regnete. Es wird erzählt, dass er irgendwann am Jordan-Fluss damit anfing, ganz besondere Veranstaltungen durchzuziehen. Und zwar hielt er immer eine Predigt, und anschließend konnten die Leute, die ihr Leben ändern wollten, zu ihm in den Fluss steigen, um sich dort untertauchen zu lassen. Man nannte das Taufe. Diese Taufe war dabei nicht nur irgendein belangloses Ritual. Wer sich taufen ließ, wollte wirklich ab dem Zeitpunkt sein Leben radikal ändern und nur noch das tun, was Gott will. Diese Veranstaltung sprach sich sehr schnell rum, und immer mehr Leute kamen zu Johannes, um sich taufen zu lassen.

Jesus legt los

Und dann stand plötzlich auch Jesus bei Johannes am Fluss. Als der ihn ankommen sah, wusste er sofort, dass dieser Mann nicht nur irgendein ganz normaler Typ war. Johannes sagte zu ihm: »Hey, Jesus, es müsste eigentlich umgekehrt laufen! Ich habe es eigentlich nötig, von dir getauft zu werden!« Aber Jesus erwiderte: »Es ist okay so, wie es ist. Das muss so sein, damit alles so läuft, wie Gott es haben will.« Also wurde Jesus von Johannes getauft. Nachdem er ihn einmal unter Wasser getaucht hatte, kam plötzlich eine Taube angeflogen, und alle Zuschauer hörten deutlich eine Stimme, die sagte: »Das ist mein Sohn, den ich sehr liebe! Ich freue mich total über ihn!«

Dieses Ereignis war dann der Startpunkt der Karriere von Jesus. Kurze Zeit später suchte er sich einen Trupp von zwölf Schülern und zog mit denen durch ganz Israel. Obwohl Jesus ihr Lehrer war, entstand schnell eine tiefe Freundschaft zwischen ihnen. Er brachte ihnen in den folgenden Jahren alles bei, was man wissen muss, wenn man wirklich radikal mit Gott leben will. Überall, wo Jesus war, gab es schnell einen großen Menschenauflauf. Jesus wurde nach kurzer Zeit sehr berühmt. Das lag zum einen an seinen sehr gehaltvollen und auch provozierenden Predigten. Teilweise kamen über 10 000 Menschen zusammen, nur um ihn reden zu hören! Zum anderen lag es aber auch daran, dass Jesus Dinge tun konnte, die eigentlich unmöglich waren.

Krankenheilung und andere Wunder

Zum Beispiel konnte er Leute gesund machen, die unheilbare Krankheiten hatten. Egal was, ob jemand auf Krücken ankam, verkrüppelt war oder eine todbringende Krankheit so ähnlich wie Aids hatte, Jesus heilte einfach jeden. Teilweise brauchten ihn die Leute nur anzufassen und wurden sofort gesund! Ja mehr noch, es gibt sogar Berichte, dass Jesus Menschen, die eigentlich tot waren, wieder lebendig gemacht hat. Einer davon lag schon drei Tage im Grab und hätte eigentlich übel stinken müssen! Jesus hatte dabei nicht nur die Macht über Krankheiten und Tod, er war sogar in der Lage, die Natur zu verändern, wenn er das wollte. Eine Jesusgeschichte erzählt, dass er auf einem großen See mit seinen Freunden in einem Boot saß. Plötzlich gab es einen Orkan, und die Wellen schlugen meterhoch, die Situation war lebensbedrohlich, das Schiff drohte zu kentern. Aber dann sagte Jesus nur ein Wort. Der Orkan hörte sofort auf, und das Wasser war plötzlich ganz ruhig.

Dazu konnte er auch noch Essen vermehren, wenn er wollte. Er sorgte einmal dafür, dass über 5000 Männer plus Frauen und Kinder von nur fünf Broten und zwei Fischen (heute vielleicht Frikadellen) satt geworden sind. So was war natürlich eine Hammernachricht, und überall erzählte man sich davon. Vermutlich wanderte er zwei bis drei Jahre mit seinen Freunden in Israel rum und hat überall seine Veranstaltungen abgehalten.

Jesus wird ein Superstar

Die Fangemeinde wurde immer größer, mittlerweile kannte ihn fast jeder. Bevor er in eine Stadt kam, sprach es sich schon herum, dass der »Superstar Jesus«, der große »Wunderheiler«, kommt. Manchmal drängelten sich die Leute um ihn rum, so wie um einen Rockstar nach einem Konzert, nur weil sie ihn einmal kurz anfassen wollten. Jesus hatte dabei so eine Art Kraftquelle in sich, die dafür sorgte, dass man auch geheilt werden konnte, wenn man ihn nur einmal kurz berührt hatte.

Wenn er seine öffentlichen Reden hielt, kritisierte Jesus dabei eigentlich kaum die Besatzungsmacht der Römer. Stattdessen hatte er die religiöse Führung der Israeliten im Visier. Diese Leute hatten damals total viel Macht. Wenn die etwas sagten, dann handelten die meisten Menschen auch danach. Sie hatten richtig großen Einfluss auf die ganze Gesellschaft. Nach der Meinung von Jesus lebten sie aber nicht so, wie Gott es eigentlich wollte. Sie sagten etwas auf der einen Seite, taten aber auf der anderen Seite genau das Gegenteil.

Langsam gibt es Ärger

Weil Jesus diese Führungsriege öffentlich ständig runtermachte, kriegte er auch immer mehr Ärger mit ihnen. Eine Zeitlang versuchten sie überall, wo er sprach, ihre Spezialisten auf Jesus zu hetzen, um ihn mit Fangfragen zu provozieren. Er blieb aber die ganze Zeit sehr locker und hatte immer die passende Antwort parat, egal, was diese Leute zu meckern hatten.

Schließlich war es ihnen aber doch zu viel. Sie erstatteten Anzeige gegen Jesus bei den römischen Besatzern und sorgten so dafür, dass er festgenommen wurde. In einem öffentlichen Prozess sollte Jesus dann verurteilt werden. Dieser Prozess verlief aber nicht so, wie sich das seine Kritiker vorgestellt hatten. Der Richter wollte Jesus eigentlich laufenlassen, denn er konnte nichts an ihm finden, was vom Gesetz her für eine Verurteilung gereicht hätte.

Das Urteil: Todesstrafe durch Kreuzigung

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Nachdem man den Tod von Jesus medizinisch festgestellt hatte, wurde die Leiche für die Beerdigung freigegeben. Ein befreundeter Geschäftsmann übernahm die Gebühren und zahlte die Kosten für eine Grabhöhle, was zu der Zeit eine teure Angelegenheit war.

Drei Tage später wollten ein paar Frauen, die Jesus zu Lebzeiten persönlich gekannt hatten, noch mal zu seinem Grab auf dem Friedhof gehen. Die Grabkammer lag etwas außerhalb von Jerusalem. Aber als sie die Kammer betreten wollten, war die Leiche verschwunden! Stattdessen trafen sie auf einen Engel, der den Frauen erzählte, dass Jesus nicht mehr da sei. Er hätte den Tod besiegt, wäre wieder lebendig und würde sich bald mit ihnen treffen. Kurze Zeit später zeigte sich Jesus dann tatsächlich allen seinen Freunden.

Nach einigen Tagen musste er sich bei seinen Freunden verabschieden. Bei ihrem letzten Treffen versicherte Jesus ihnen beim Abschied: »Ich werde, egal zu welcher Zeit und egal, wo ihr gerade seid, immer bei euch sein und euch nie mehr verlassen!« Dann verschwand er irgendwie in eine andere Dimension, eine Dimension, in der Gott ist.

Aber seine Freunde starteten anschließend eine richtige Liebesrevolution, die die ganze Welt bis heute radikal verändert hat! Aus dieser winzig kleinen Truppe von elf Freunden entstand die heute größte Religion der ganzen Welt. Aktuell bezeichnen sich über 2,3 Milliarden Menschen als Christen. Allein in Deutschland gibt es über 57 Millionen Leute, die sagen, dass sie an Jesus glauben. Auch wenn sich die einzelnen christlichen Kirchen in vielen Punkten sehr unterscheiden und auch teilweise zerstritten haben, glaubt jede von ihnen, dass es Jesus wirklich gibt, dass man zu ihm beten kann und dass er diese Gebete auch erhört.