Dieses E-Book ist der unveränderte digitale Reprint einer älteren Ausgabe.
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Umschlaggestaltung Anzinger | Wüschner | Rasp, München
Impressum der zugrundeliegenden gedruckten Ausgabe:
ISBN Printausgabe 978-3-499-55163-5
ISBN E-Book 978-3-688-10240-2
www.rowohlt.de
ISBN 978-3-688-10240-2
F.LEONHARD, Wirtschaftsformen der Vorzeit. 2. Aufl., Brünn-München-Wien 1943, S. 5f.
F.LEONHARD, a.a.O., S. 117.
E.SALIN, Geschichte der Volkswirtschaftslehre. 4. Aufl., Bern und Tübingen 1951, S. 17.
Sachsen-Eisenach, Sachsen, Österreich, Hannover, Hamburg, Dänemark und Preußen. Vgl. J.REMER, Johann Heinrich Gottlob v.Justi. Stuttgart-Berlin 1938, S. 14.
s. GÜNTER SCHMÖLDERS, Konjunkturen und Krisen. rde Bd. 3, S. 11f. (Anm.d.Red.)
S. v.FRAUENDORFER, Ideengeschichte der Agrarwirtschaft und Agrarpolitik. Bonn-München-Wien 1957, 1. Bd., S. 135.
R.MICHELS, Über einige Leitsätze zu einer Geschichte der nationalökonomischen Lehrmeinungen. In: Schmollers Jahrb., 55. Jahrg. 1931, S. 398f.
F.K. MANN, Art. Adam Smith. In: HdSW, Bd. 9, S. 289.
R.L. HEILBRONER, Wirtschaft und Wissen, zwei Jahrhunderte Nationalökonomie. Köln 1960, S. 45.
H.G. SCHACHTSCHABEL in der Einleitung der von ihm herausgegebenen ‹Theorie der ethischen Gefühle›. Frankfurt (M.) 1949.
E.SALIN, Geschichte der Volkswirtschaftslehre. 3. Aufl., Bern 1944, S. 89.
Ebenda, S. 90.
F.K. MANN, a.a.O., S. 290.
E.SALIN, a.a.O., S. 89.
G.SCHMÖLDERS, Stein und Adam Smith. Zur Ideengeschichte der Preußischen Reformzeit. In: Festschrift für Peter Rassow, Wiesbaden 1960.
A.TOYNBEE, Lectures on the Industrial Revolution of the Eighteenth Century in England. London 1923, S. 7.
‹Über das Los der Arbeiter, ein Traum ernsten Inhalts›. 1826.
TH. HEUSS, Friedrich List. Die großen Deutschen. Berlin 1956, 3. Band, S. 201.
E.SALIN, Vision und Wirklichkeit der EWG – Friedrich List und der europäische Zollverein. In: Die Zeit, Nr. 10/59 vom 6.3.1959.
FRIEDRICH LIST, Die politisch-ökonomische Nationaleinheit der Deutschen. Aufsätze aus dem Zollvereinsblatt und andere Schriften der Spätzeit. Herausgegeben von Friedrich Lenz und Erwin Wiskemann. Bd. VII d. Schriften, Reden u.Briefe F. Lists, hg. im Auftrage d. Fr. List-Gesellschaft v.Erwin v.Beckerath u.a., Berlin 1931.
G.SCHMOLLER, Charakterbilder. München-Leipzig 1913, S. 136.
‹LIST begründete, zumal in seinen Spätschriften, die Disziplin der politischen Prognose, das Kernstück der politischen Wissenschaft›. G.WEIPPERT, Der späte List. Erlangen 1956, S. 84.
Wieder abgedruckt in ‹Rowohlts Klassiker› Bd. 68/69 ‹Der utopische Staat›, 2. Aufl. 1962.
So bezeichnete der griechische Komödiendichter ARISTOPHANES in seinem Lustspiel ‹Die Vögel› eine von den Vögeln in die Luft gebaute Stadt.
A.SALOMON, Fortschritt als Schicksal und Verhängnis. Betrachtungen zum Ursprung der Soziologie. Stuttgart 1957, S. 27.
A.SALOMON, a.a.O., S. 33.
E. REICHEL, Der Sozialismus der Fabier. Ein Beitrag zur Ideengeschichte des modernen Sozialismus in England. Heidelberg 1947.
K.MARX, Thesen über Feuerbach. In: Karl Marx, Auswahl und Einleitung von FRANZ BORKENAU, Frankfurt/Main 1956, S. 42.
A.RÜSTOW, Ortsbestimmung der Gegenwart. Dritter Band, Zürich-Stuttgart 1957, S. 291. Ähnlich urteilt SCHUMPETER, Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie. München 1950.
A.SALOMON, a.a.O., S. 71.
MARX/ENGELS, Briefwechsel. IV. Band, Berlin 1950, S. 8.
K.MARX, Das Kapital. Bd. I, Berlin 1951, S. 18 (Nachwort zur zweiten Auflage).
M.LANGE, Marxismus – Leninismus – Stalinismus. Stuttgart 1957, S. 45.
Ebenda, S. 44.
L.KOFLER, Das Prinzip der Arbeit in der Marx’schen und in der Gehlen’schen Anthropologie. In: Schmollers Jahrbuch, 78. Jahrgang 1958, S. 71ff.
A.GEHLEN, Über die Geburt der Freiheit aus der Entfremdung. In: Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie, Jahrgang 1952, S. 338.
M.LANGE, a.a.O., S. 32.
Leipzig 1845.
F.HEER, Europäische Geistesgeschichte. Stuttgart 1953, S. 612.
K.MARX, Das Kapital. Bd. I, Berlin 1951, S. 178/79.
E.SALIN, Geschichte der Volkswirtschaftslehre. 4. Aufl., Bern-Tübingen 1951, S. 111.
K.MARX, Das Kapital. Band III, Berlin 1956, S. 69ff.
E.SALIN, a.a.O., S. 111.
K.MARX, Das Kapital. Bd. I, Berlin 1951, S. 680.
Ebenda.
K.KÜHNE, Marx und die moderne Nationalökonomie. In: Die neue Gesellschaft, 2. Jahrgang, Heft 2, 1955, S. 64.
F.LASSALLE, Arbeiterprogramm. Über den besonderen Zusammenhang der gegenwärtigen Geschichtsperiode mit der Idee des Arbeiterstandes. Offenbach a.M., S. 40 (Schriftenreihe Demokratie und Sozialismus, Heft 1).
Ebenda, S. 41.
R.HILFERDING, Das Finanzkapital. Wien 1910.
E.HEIMANN, Geschichte der volkswirtschaftlichen Lehrmeinungen. Frankfurt/Main 1949, S. 189.
K.MARX, Das Kapital. Bd. I, a.a.O., S. 751.
C.LANDAUER, Sozialismus – Theoretische Konzeption des nachmarxistischen Sozialismus –. In: Handwörterbuch der Sozialwissenschaften, Bd. 9, 1956, S. 497.
Deutsche Vierteljahresschrift, 1864, S. 252.
H.GEHRIG, Die Begründung des Prinzips der Sozialreform. Jena 1914, S. 149.
Bd. I, 1871, Bd. II, 1872.
Lebenserinnerungen. Leipzig 1910.
Berliner National-Zeitung v.17.12.1871.
G.ALBRECHT, Verein für Socialpolitik. In: Handwörterbuch der Sozialwissenschaften, Bd. 11, 1961.
A.HELD, Sozialismus, Sozialdemokratie und Sozialpolitik. Leipzig 1878, S. 37.
Grundlegung der politischen Ökonomie. 1. Aufl. 1876, 3. Aufl. Leipzig 1892.
Ebenda, S. 15f.
Ebenda, S. 20.
K.KNIES, Der Telegraph als Verkehrsmittel. Mit Erörterungen über den Nachrichtenverkehr überhaupt. Tübingen 1857, S. 247.
ALBERT SCHÄFFLE, Das gesellschaftliche System der menschlichen Wirtschaft. 2. Aufl., Tübingen 1867, S. 347ff.
A.WAGNER, Grundlegung, a.a.O., S. 916.
A.WAGNER, Finanzwissenschaft. 2. Aufl., Leipzig und Heidelberg 1877, 1. Teil, S. 61.
F.MEISEL, Geschichte der deutschen Finanzwissenschaft im 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. In: Handbuch der Finanzwissenschaft, Bd. 1, Tübingen 1926, S. 262.
Seine Auffassung vom Staatssozialismus hat WAGNER im hohen Alter noch einmal temperamentvoll in einer Zuschrift an das ‹Berliner Tageblatt› zum Ausdruck gebracht (25.12.1913), in der es hieß: ‹Das System der freien wirtschaftlichen Konkurrenz, das sich selbst überlassene Spiel der freien wirtschaftlichen Kräfte der Individuen, dient zu einseitiger Begünstigung der Stärkeren, der Schlaueren und Geriebeneren und ethisch rücksichtsloseren Elemente, und zum Siege des Großbetriebes und des privaten und assoziierten Privatkapitalismus weit über das technisch-ökonomisch gebotene Maß hinaus. Nur durch starkes Eingreifen der Rechtsordnung des Staates in das Getriebe dieses Systems, zu dessen Beschränkung und teilweisen Ersatz durch staatliche und kommunale Gemeinwirtschaft, ist die moderne Volkswirtschaft theoretisch, praktisch und ethisch auf eine gesunde Grundlage zu bringen. Deswegen bin ich Staatssozialist.›
L.LANDGREBE, Philosophie der Gegenwart. Berlin 1958, S. 93f.
G.EISERMANN, Die Grundlagen des Historismus in der deutschen Nationalökonomie. Stuttgart 1956, S. 1, 15.
B.HILDEBRAND, Die Nationalökonomie der Gegenwart und Zukunft. Frankfurt am Main 1848, S. 3.
SARTORIUS V.WALTERSHAUSEN, Deutsche Wirtschaftsgeschichte 1816 bis 1914. Jena 1923, S. 338.
W.ROSCHER, Die Geschichte der National-Ökonomie in Deutschland. München 1874, S. 500.
G.EISERMANN, a.a.O., S. 99.
Versuch einer neuen Theorie des Geldes mit besonderer Rücksicht auf Großbritannien. Leipzig 1816.
W.ROSCHER, Grundriß zu Vorlesungen über die Staatswirtschaft nach geschichtlicher Methode. Göttingen 1843, S. 150.
W.ROSCHER, Die Grundlagen der Nationalökonomie. 3. Aufl. Stuttgart und Augsburg 1858, S. 25.
W.ROSCHER, Über das Verhältnis der Nationalökonomie zum klassischen Altertum. In: Ansichten der Volkswirtschaft aus dem geschichtlichen Standpunkte, Leipzig und Heidelberg 1878, S. 15.
B.HILDEBRAND, a.a.O., S. 27.
A.SOMMER, Über Inhalt, Rahmen und Sinn älterer Stufentheorien. In: Synopsis, Heidelberg 1948, S. 549.
K.KNIES, Die politische Ökonomie vom Standpunkt der geschichtlichen Methode. 2. Aufl., Braunschweig 1883, S. 479.
C.BRINKMANN, Art. Schmoller. In: Handwörterbuch der Sozialwissenschaften, Bd. 9, Göttingen 1956, S. 135. Vgl. auch G.SCHMÖLDERs, Die wirtschaftlichen Staatswissenschaften an der Universität Berlin von der Reichsgründung bis 1945. In: Studium Berolinense, Berlin 1960, S. 152ff.
G.SCHMOLLER, Die Volkswirtschaft, die Volkswirtschaftslehre und ihre Methoden. 1893. In: Sozialökonomische Texte, hg. v.A. Skalweit, Heft 16/17, Frankfurt am Main 1949, S. 43.
G.SCHMOLLER, Grundriß der allgemeinen Volkswirtschaftslehre. Band I, Leipzig 1900, S. 118.
C.BRINKMANN, a.a.O., S. 135.
J.SCHUMPETER, Gustav v.Schmoller und die Probleme von heute. In: Schmollers Jahrbuch, 50. Jg., 1926, S. 354f.
G.SCHMOLLER, Die Volkswirtschaft, die Volkswirtschaftslehre und ihre Methoden, a.a.O., S. 37.
G.SCHMOLLER, Grundriß der allgemeinen Volkswirtschaftslehre, a.a.O., S. 107.
G.SCHMOLLER, Die Volkswirtschaft …, a.a.O., S. 15.
G.SCHMOLLER, Die Gerechtigkeit in der Volkswirtschaft. In: Über einige Grundfragen der Sozialpolitik und der Volkswirtschaftslehre, Leipzig 1904, S. 254.
J.SCHUMPETER, Gustav Schmoller und die Probleme von heute. In: Dogmenhistorische und biographische Aufsätze, Tübingen 1954, S. 192f.
W.SOMBART, Die drei Nationalökonomien. München u.Leipzig 1939.
E.SALIN, Geschichte der Volkswirtschaftslehre. 4. Aufl., S. 158.
K.DIEHL, Die sozialrechtliche Richtung in der Nationalökonomie. Jena 1941; Besprechung dazu von G.SCHMÖLDERS im Weltwirtschaftlichen Archiv 1942, Heft 1.
‹Man wird sich an den Gedanken gewöhnen müssen, daß kraft geheimer zeitatmosphärischer Einflüsse gleichzeitig in den Hirnen verschiedener zeitgenössischer, vielleicht sogar gleichaltriger Ökonomisten, die unabhängig voneinander und ohne voneinander zu wissen arbeiten, selbst komplizierten gleichen Lehrsätzen das Lebenslicht gegeben werden kann.› R.MICHELS, Über einige Leitsätze zu einer Geschichte der nationalökonomischen Lehrmeinungen. In: Schmollers Jahrbuch, 55. Jahrgang, S. 400 (16).
A.KRUSE, Geschichte der volkswirtschaftlichen Theorien. 4. Aufl., Berlin 1959, S. 182.
C.MENGER, Grundsätze der Volkswirtschaftslehre. 2. Aufl., Wien/Leipzig 1923, S XX.
C.MENGER, a.a.O., S. 161.
Ebenda, S. 201.
C.MENGER, a.a.O., S. 202.
J.SCHUMPETER, Carl Menger. In: Dogmenhistorische und biographische Aufsätze, Tübingen 1954, S. 124.
Ebenda, S. 125.
E.SALIN, a.a.O., S. 145.
R.LEKACHMAN, A History of Economic Ideas. New York 1959, S. 304.
G.MYRDAL, Das politische Element in der national-ökonomischen Doktrinbildung. Berlin 1932, S. 148.
E.SALIN, Geschichte der Volkswirtschaftslehre. 4. Aufl. S. 174.
J.M. KEYNES, Alfred Marshall. In: Essay in Biography, London 1933, S. 151.
Ebenda, S. 165.
A.MARSHALL, Principles of Economics. 8. Aufl., London 1938, S. 85.
Ebenda, S. 14.
E. SALIN, Geschichte der Volkswirtschaftslehre. 4. Aufl. S. 163.
A.MARSHALL, Handbuch der Volkswirtschaftslehre. 1. Band., nach der 4. Aufl. des engl. Originals übersetzt von H. Ephraim und A. Salz, Stuttgart und Berlin 1905, Vorwort zur 1. Aufl., S. VI.
G. STAVENHAGEN, Geschichte der Wirtschaftstheorie. Göttingen 1957, S. 298.
MARSHALL, a.a.O., S. 146 u. 147.
Ebenda, Anhang S. 685.
Vgl. E.GUTENBERG, Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre. Bd. 1 (Die Produktion), 4. Aufl., Berlin 1958.
Vgl. hierzu auch GÜNTER SCHMÖLDERS, Konjunkturen und Krisen. rde Bd. 3, 5. Aufl. 1962, und ANDREAS PREDÖHL, Das Ende der Weltwirtschaftskrise. rde Bd. 161, S. 13ff. (Anm.d.Red.)
T.GÅRDLUND, Knut Wicksell. Rebell i det nya riket. Stockholm 1956.
J.SCHUMPETER, Knut Wicksells mathematische Nationalökonomie. In: Dogmenhistorische und bibliographische Aufsätze, Tübingen 1954, S. 241.
E.SCHNEIDER, Knut Wicksell (1851–1926). Zu Torsten Gårdlunds Wicksell-Biographie. In: Weltwirtschaftliches Archiv, Bd. 79 (1957II), Hamburg 1957, S. 157. Ferner: E.LINDAHL, Introduction: Wicksell’s Life and Work. In: Selected Papers on Economic Theory by Knut Wicksell, London 1958, pp. 9 bis 48.
E.SOMMARIN, Das Lebenswerk von Knut Wicksell. In: Ztschr.f.Nationalökonomie, Bd. 2, Wien 1930/31, S. 229.
Dezemberheft 1892.
E.LINDAHL, a.a.O., S. 15.
Jena 1893.
G.STIGLER, Production and Distribution Theories. The Formative Period. New York 1941, S. 293f.
Upsala 1895.
K.WICKSELL, Finanztheoretische Untersuchungen. Jena 1896.
Ebenda, S. 159.
Jena 1898, bei Gustav Fischer.
E.SCHNEIDER, Einführung in die Wirtschaftstheorie, 2. Aufl., 2. Teil, S. 329.
Ebenda, S. 204.
R.LEKACHMAN, A History of Economic Ideas. New York 1959, S. 314.
A.GRUCHY schlug statt dessen die Bezeichnung ‹Holistische Schule› vor; vgl. A.GRUCHY, Modern Economic Thought, the American Contribution. New York 1947.
D.F. DOWD, in der Vorrede zu dem Gedächtniswerk: Thorstein Veblen: A Critical Reappraisal. Cornell University Press, 1958.
R.L. HEILBRONER, Wirtschaft und Wissen, zwei Jahrhunderte Nationalökonomie. Köln 1960, S. 239.
R.L. HEILBRONER, a.a.O., S. 239.
GRUCHY, a.a.O., S. 63f.
TH. VEBLEN, The Instinct of Workmanship and the Irksomeness of Labor. American Journal of Sociology, 1898.
TH. VEBLEN, Theorie der feinen Leute. Eine ökonomische Untersuchung der Institutionen. Deutsche Ausgabe Köln–Berlin 1958, S. 9 (Vorwort von P.u.S. Heintz).
TH. VEBLEN, The Theory of Business Enterprise. New York 1904.
TH. VEBLEN, The Instinct of Workmanship and the State of Industrial Arts. 1914.
TH. VEBLEN, The Engineers and the Price System. New York 1921.
So F.K. MANN, Institutionalism and American Economic Theory: a case of interpenetration. Kyklos 1960, Heft 3.
C.R. NOYES, The Institution of Property. New York 1936.
W.C. MITCHELL, Der Konjunkturzyklus. Leipzig 1931.
G.KATONA, Das Verhalten der Verbraucher und Unternehmer. Deutsche Ausgabe, Tübingen 1960; L.ABBOTT, Qualität und Wettbewerb. München u.Berlin 1958; A.LAUTERBACH, Mensch – Motive – Geld. Stuttgart – Düsseldorf 1957.
A.C. PIGOU, The Economics of Welfare. 4. Aufl., London 1932, Neudruck 1952, S. 11.
E.LAUSCHMANN, Zur neueren Diskussion der Welfare Economics in der angelsächsischen Literatur. In: Weltwirtschaftl. Archiv 1955 I, S. 107ff; vgl. auch H.ALBERT, Das Werturteilsproblem im Lichte der logischen Analyse. Ztschr. f.d. ges. Staatswissenschaft 1956, S. 410.
J.M. KEYNES, A Treatise on Probability. London 1921, S. 311.
Deutsche Ausgabe München und Leipzig 1920.
London – New York 1936, deutsche Ausgabe München 1936, Neudr. Berlin 1955.
Vorwort zur englischen Ausgabe, 1936.
SCHMÖLDERS-SCHRÖDER-SEIDENFUS, John Maynard Keynes als ‹Psychologe›. Berlin 1956.
E.A.G. ROBINSON, John Maynard Keynes. In: J.M. KEYNES, Politik und Wirtschaft, ausgewählte Abhandlungen. Tübingen/Zürich 1956, S. 11.
‹Er war kinderlos, und seine Lebensphilosophie war im wesentlichen eine auf kurze Sicht gerichtete Philosophie› (SCHUMPETER, John Maynard Keynes, a.a.O., S. 318).
J.M. KEYNES, Allgemeine Theorie. a.a.O., S. 83.
Ebenda, S. 210.
R.F. HARROD, Artikel ‹Keynes›, in: HdSW, Bd. 5, S. 606.
S.HARRIS (Hg.), Schumpeter, Social Scientist. Cambridge (Mass.) 1951, S. IX.
R.SCHAEDER, Artikel ‹Joseph A. Schumpeter›, in: HdSW, Bd. 9, S. 151ff.
Das Wesen und der Hauptinhalt der theoretischen Nationalökonomie, S. XV.
Das Woher und Wohin unserer Wissenschaft. In: Aufsätze zur ökonomischen Theorie, Tübingen 1952, S. 598ff.
J.SCHUMPETER, Die Wirtschaftstheorie der Gegenwart in Deutschland. In: Die Wirtschaftstheorie der Gegenwart, Bd. 1, 1927, S. 12.
SCHAEDER, a.a.O., S. 154.
J.SCHUMPETER, Sombarts Dritter Band. In: Schmollers Jahrbuch, Jg. 51 (1927), S. 365.
D.M. WRIGHT, Schumpeter und Keynes. In: Weltwirtschaftliches Archiv, Bd. 65, 1950, S. 191.
SCHAEDER, a.a.O., S. 154.
J.SCHUMPETER, Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. 2. Aufl., Berlin 1926, S. 238.
Zitiert nach E.SALINS Vorwort zur deutschen Ausgabe von ‹Capitalism, Socialism and Democracy›, 2. Aufl., Bern 1950.
E.SALIN, a.a.O., S. 8f.
Schlußworte von ‹Capitalism, Socialism and Democracy›, New York und London 1949, S. 375.
Das Woher und Wohin unserer Wissenschaft, a.a.O., S. 600.
Ebenda, S. 608.
Eine eingehende Auseinandersetzung mit der Lehre JOSEPH SCHUMPETERs enthält die bereits zitierte Schrift von ANDREAS PREDÖHL, Das Ende der Weltwirtschaftskrise. rde Bd. 161. (Anm.d.Red.)
Eintragung ‹Professor Joseph A. Schumpeter› im Fakultätsalbum der Harvard Universität, gez. v.HABERLER, HARRIS, LEONTIEF und Dekan MASON; abgedruckt in: HARRIS (Hg.), Schumpeter, Social Scientist, …, a.a.O., S. IX.
E.SCHNEIDER, Das Gesicht der Wirtschaftstheorie unserer Zeit und das Studium der Wirtschaftswissenschaften. Tübingen 1947, S. 16.
Vgl. J.R. HICKS, Einführung in die Volkswirtschaftslehre. rde Bd. 155/156, S. 265ff (Anm.d.Red.)
Im Vorwort zu seinen ‹Grundlagen der theoretischen Volkswirtschaftslehre›, 2. Aufl., Bern und Tübingen 1951, S. XI.
H.ST. SEIDENFUS, Art. ‹Verhaltensforschung, Sozialökonomische›, in: HdSW, 29. Lieferung, S. 97; G.SCHMÖLDERS, Ökonomische Verhaltensforschung, ORDO Bd. V, 1953; DERS., Das Irrationale in der öffentlichen Finanzwirtschaft, mit Enzyklopädischem Stichwort ‹Sozialökonomische Verhaltensforschung›, rde Bd. 100, S. 151ff.
Beiträge zur Verhaltensforschung, hg. v.G.SCHMÖLDERS, Berlin seit 1959 (bisher Bd. 1–4 erschienen).
E.PREISER, Nationalökonomie heute – Eine Einführung in die Volkswirtschaftslehre. München 1959.
E.SALIN, Geschichte der Volkswirtschaftslehre. 4. Aufl. S. 217f.
‹Werke und Tage›, Vers 20–26. Aus: HESIOD, Sämtliche Werke. Deutsch v.Thassilo v.Scheffer. Dieterich Leipzig (1938).
Die in Anführungszeichen gesetzten Überschriften sind dem jeweiligen Originaltext entnommen, alle übrigen stammen von mir. G.S.
Die sokratischen Schriften. Memorabilien – Symposion – Oikonomikos – Apologie. Übertragen und hg. von E. Bux, Stuttgart 1956, S. 238ff.
Hauptwerke, ausgewählt, übersetzt und eingeleitet von W. Nestle, Stuttgart 1958, S. 294ff.
a. a.O., S. 258ff.
Staatswirthschaft oder Systematische Abhandlung aller Oekonomischen und Cameral-Wissenschaften. Erster Theil, Zweyte stark vermehrte Auflage, Leipzig 1758, S. 152ff.
a. a.O., S. 178.
a. a.O., S. 198.
Abhandlung von denen Hinternissen einer blühenden Landwirthschaft. In: Oeconomische Schriften über die wichtigsten Gegenstände der Stadt- und Landwirthschaft, Zweyter und letzter Band, Zweyte Auflage, Berlin und Leipzig 1767, S. 205ff.
Grundsätze der Policey-Wissenschaft, Zweyte, stark vermehrte Auflage, Göttingen 1759, S. 63ff.
Ausführliche Abhandlung von denen Steuern und Abgaben. Erster Theil, Königsberg und Leipzig 1762, S. 23ff.
Tableau économique, avec son explication, ou extrait des économies royales de M. de Sully. 1758. In: Ausgewählte Lesestücke zum Studium der Politischen Ökonomie, hg. von K. Diehl und P. Mombert, Bd. III, Karlsruhe 1911, S. 21ff.
Theorie der ethischen Gefühle. (1759) Frankfurt/Main 1949, S. 24ff.
Eine Untersuchung über Natur und Wesen des Volkswohlstandes. (1776) Deutsche Ausg. Bd. I, 2. Aufl., Jena 1920, S. 69ff.
Der isolirte Staat in Beziehung auf Landwirthschaft und Nationalökonomie. Erster Theil, 3. Aufl., Berlin 1875, S. 13ff.
a. a.O., S. 20f.
a. a.O., S. 36ff.
a. a.O., S. 227ff.
a. a.O., Zweiter Theil, S. 38f.
a. a.O., S. 150ff.
a. a.O., S. 156f.
a. a.O., S. 177f.
Gedanken über die württembergische Staatsregierung. In: Schriften, Reden, Briefe, hg. von E.v.Beckerath, K. Goeser u.a., Berlin 1927–1936, Bd. I, 1. Teil, S. 127.
Bittschrift an die Bundesversammlung. In: a.a.O., Bd. I., 2. Teil, S. 492f.
Eingabe an die Bundesversammlung. In: a.a.O., Bd. I., 2. Teil, S. 505.
Denkschrift die Handels- und Gewerbsverhältnisse Deutschlands betreffend. In: a.a.O., Bd. I., 2. Teil, S. 528.
a. a.O., S. 543.
Ideen über den süddeutschen Handelsverband. In: a.a.O., Bd. I., 2. Teil, S. 648.
Das Nationale System der Politischen Ökonomie. (1841) Basel–Tübingen 1959, S. 143.
a. a.O., S. 146f.
a. a.O., S. 147.
a. a.O., S. 149.
a. a.O., S. 151ff.
a. a.O., S. 211.
a. a.O., S. 269.
Le système naturel d’économie politique. In: Schriften, Reden, Briefe …, Bd. IV., S. 195.
a. a.O., S. 207.
a. a.O., S. 211ff.
Das Nationale System der Politischen Ökonomie …, S. 39.
Zollvereinsblatt Nr. 1. In: Schriften, Reden, Briefe …, Bd. VII, S. 39.
Über den Wert und die Bedingungen einer Allianz zwischen Großbritannien und Deutschland. In: F.LIST, Eine Auswahl aus seinen Schriften, hg. v.F. Meinecke u.H. Oncken, S. 330.
Das Kapital, Kritik der politischen Ökonomie. Im Zusammenhang ausgewählt und eingeleitet von Benedikt Kautsky, Stuttgart 1957, S. 170ff. Diese Ausgabe wurde wegen ihrer Verständlichkeit gewählt; für Forschungszwecke wird auf die Ausgabe des Berliner Dietz-Verlages verwiesen, vgl. S. 51. (D. Verf.)
a. a.O., S. 337ff.
a. a.O., S. 366ff.
a. a.O., S. 614ff.
a. a.O., S. 625ff.
Grundlegung der politischen Oekonomie. 3. Aufl., 1. Theil, Leipzig 1892, S. 6ff.
a. a.O., S. 15.
a. a.O., S. 916ff.
a. a.O., S. 893ff.
Finanzwissenschaft, 3. Aufl., 1. Theil, Leipzig und Heidelberg 1883, S. 76f.
Grundriß der allgemeinen Volkswirtschaftslehre. I, Leipzig 1900, S. 2ff.
a. a.O., S. 100ff.
Untersuchungen über die Methode der Socialwissenschaften und der Politischen Oekonomie insbesondere. Leipzig 1883, S. 3ff.
Grundsätze der Volkswirtschaftslehre. 2. Aufl., Wien-Leipzig 1923, S. 118ff.
a. a.O., S. 134f.
a. a.O., S. 137f.
a. a.O., S. 140ff.
a. a.O., S. 160ff.
Allgemeine Soziologie. Ausgewählt, eingeleitet und übersetzt von Carl Brinkmann, Tübingen 1955, S. 202ff.
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A.MÜLLER-ARMACK, Genealogie der Wirtschaftsstile. Wiederabgedruckt in: Religion und Wirtschaft, Stuttgart 1959, S. 182.
R.HEILBRONER, Wirtschaft und Wissen, zwei Jahrhunderte Nationalökonomie. Köln 1960, S. 9. Gemeint sind offenbar mit dieser Reihenfolge SMITH, FOURIER, MALTHUS, RICARDO, MARX, SAINT-SIMON, MILL, VEBLEN und GEORGE.
Die Fortschritte der Erkenntnis sind Taten des Willens und entspringen teils dem Genius großer Männer, teils den inneren und äußeren Völkergeschicken: die Höhepunkte der gesellschaftlichen Gärung und der staatlichen Neubildung haben stets auch befruchtend auf die Wissenschaft von Staat und Volkswirtschaft zurückgewirkt.
G.Schmoller
Eine Wissenschaft vom Wirtschaftsleben konnte nicht vor der großen Wende des Abendlandes entstehen, die mit Aufklärung und Rationalismus, Individualismus und Nationalismus die Grundlagen eines abstrakten, aus den Bindungen und Normen des Mittelalters heraustretenden Denkens über den Menschen und sein Verhalten schuf; nicht mehr die Deutung eines göttlichen Willens oder des kirchlichen Dogmas, sondern die Erforschung der Gesetze von Ursache und Wirkung in der Natur und im sozialen Zusammenleben war von nun an das Anliegen. Antike und Mittelalter können daher für eine Geschichte der Volkswirtschaftslehre nur Vorgeschichte bieten; ihre großen Denker, soweit sie zu Fragen Stellung nahmen, die wir heute als Wirtschaftsfragen bezeichnen, sind lediglich Vorläufer der späteren Volkswirtschaftslehre.
Die antike Wirtschaftslehre ist demgemäß nicht eine naive, primitive oder irgendwie unvollkommene, sondern überhaupt keine Volkswirtschaftslehre in unserem Sinne; sie bezweckt keine Erklärung des gesamtwirtschaftlichen Ablaufs, sondern erwähnt wirtschaftliche Dinge nur im Rahmen politischer (auf die polis bezüglicher) oder religiöser Fragen. Das Fehlen einer autochthonen Wirtschaftstheorie läßt andererseits keineswegs einen Rückschluß darauf zu, daß es das Objekt der Volkswirtschaftslehre, ein entwickeltes Wirtschaftsleben mit Handel und Wandel, Fabrikation und Export, Geld und Kredit etwa nicht gegeben habe; im Lande der Sumerer, in Babylonien und Ägypten, in Persien, Griechenland und Rom gab es einen zum Teil bereits zum Welthandel der damaligen Ökumene entfalteten Güteraustausch mit Preisen und Märkten, Produktion und Absatz, Geld und Kredit sowie soziale Bewegungen und Ideen, die sicherlich nicht ‹schlechter›, ethisch sogar oft ‹besser› waren als manches moderne Ideengut. Sogar die Vorgeschichte meldet sich zum Wort, um ‹den Nationalökonomen und Wirtschaftshistorikern eine Ahnung von dem Unrecht beizubringen, das sie dadurch begehen, daß sie in ihren Werken überhaupt nichts von der vorgeschichtlichen Zeit erwähnen oder diese höchstens in der Einleitung mit einigen hilflosen Sätzen abtun›[*]; vorgeschichtliche Funde aus der Bronze- und Eisenzeit bezeugen bereits das Vorhandensein einer arbeitsteiligen Wirtschaft und einer Art von Berufsbildung. ‹Die ehrfürchtige Scheu vor dem Schmied, die uns in alten Sagen, z.B. denen des Wieland-Typus, entgegenklingt, und die Tatsache, daß die Griechen einem Schmied, dem Hephästus, sogar einen Platz im Götterhimmel eingeräumt hatten, ist vermutlich ein Nachklang aus jenen Zeiten, in welchen dem Metallerzeuger durch seine hochgeschätzten, nicht jedermann zugänglichen Spezialkenntnisse eine eigene Stellung in der Gemeinschaft zugebilligt war›[*]. Das Ausmaß der Arbeitsteilung, die bereits in vorgeschichtlicher Zeit verwirklicht gewesen sein muß, ergibt sich aus der seit 1952 gelungenen Entzifferung von Tontäfelchen aus der Zeit von 1450 v.Christi Geburt, die im Palast des Minos in Knossos auf Kreta gefunden worden sind: dabei werden neben Schaf- und Ziegenhirten, Jägern und Schiffbauern Bronzeschmiede, Schwertzieher, Bogenmacher, Tischler, Töpfer, Walker und Bäcker erwähnt, aber auch Salbenkocher, die offenbar Parfüm herstellten, und Goldschmiede.
Diese Arbeitsteilung, die eine entsprechende soziale Gliederung der Bevölkerung voraussetzt und mit sich bringt, läßt auf eine lange kulturelle Entwicklung schließen, die sie hervorgebracht hat; von einer sie begleitenden schriftlichen Überlieferung oder ‹Literatur› ist uns jedoch nichts bekannt geworden. Das, was wir heute als Wirtschaft bezeichnen, spiegelt sich in vorgeschichtlicher Zeit vielmehr lediglich in der Mythologie, z.T. auch in der Sprache, in der Sozialordnung und im Recht wider: der ‹Codex Hammurabi› (2000 v. Chr.) enthielt strenge Lohn- und Preistaxen, und das ‹Avesta›, die Bibel der ZARATHUSTRA-Anhänger, erwähnt die In-Pfand-Gabe von Grund und Boden, die als stärkste Bekräftigung eines abgeschlossenen Vertrags offenbar schon seit unvordenklichen Zeiten üblich war.
Auch in der uns bekannt gewordenen Geschichte wird das Vorhandensein eines durchaus entwickelten Wirtschaftslebens, von dem freilich literarisch nicht besonders Notiz genommen wird, stillschweigend vorausgesetzt. Der große Staatsmann der Athener, SOLON (640–560), hat sein Verständnis für die wirtschaftlichen Zusammenhänge durch seine weise Gesetzgebung bewiesen; keine Grenze des Reichtums sei, so sagte er, den Menschen sichtbar gesetzt, und er zog daraus die politische Folgerung, dem zu rasch gewachsenen Reichtum der feudalen Landherren durch die Seisachtheia, die Währungsreform mit Entschuldung der Kleinpächter, eine ‹künstliche Grenze› zu setzen. Die Historiker HERODOT und THUKYDIDES beschrieben unter den Merkwürdigkeiten Kleinasiens den Ursprung des Geldes und die zersetzende Wirkung des Reichtums. XENOPHON schildert in seinem Dialog ‹Oikonomikos› das Idealbild der kleinbäuerlichen Familie auf eigenem Grund und Boden mit vielen Anweisungen für Feldbestellung und Viehzucht, Bodenmeliorationen und Grundstückskauf; er verglich die Bodenspekulation mit dem Getreidehandel und sah die Arbeitsteilung als Mittel zur Qualitätssteigerung der Produktion.
Sogar die Dichtkunst der Antike beschäftigte sich mit wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Vorgängen; aus den homerischen Gesängen erfahren wir vielerlei über Ackerbau und Viehzucht, über die Handelsbräuche und das Geld in einer Zeit, in der das Rind als Wertmaßstab und Tauscheinheit galt, und der erste griechische Dichter, dessen Name überliefert ist, HESIOD, schilderte Mühsal und Arbeit des Fischers und des Bauern in einer arbeitsteiligen Wirtschaftsordnung mit Wettbewerb und in einer Sozialordnung, die noch nicht wie die spätere Feudalaristokratie die Arbeit verachtete und nur den Preis des Ruhms sang (PINDAR). Der Komödiendichter ARISTOPHANES ließ Armut und Reichtum, die sich als Gegensätze gegenseitig bedingen, als handelnde Personen auftreten, und erwähnte als bekannte Tatsache, daß mit dem Umlaufen der neuen, unterwertig ausgeprägten Münzen aus Gold die schönen vollwertigen Silbermünzen der früheren Zeit aus dem Verkehr verschwunden waren; er kannte also bereits das ‹Greshamsche Gesetz› der Geldtheorie (vgl. unten S. 92), ohne es so mechanistisch zu formulieren, wie das heute gern geschieht.
Vollends die Philosophen kannten und würdigten die wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhänge ihrer Umwelt: SOKRATES, Sohn eines Steinmetzen und einer Hebamme, ging in seinen Dialogen mit Vorliebe von Handwerksproblemen aus, und sein Schüler PLATON, der einer angesehenen Familie Athens entstammte, wollte die Berufs- und Sozialordnung nach den individuellen Anlagen der einzelnen Bürger, daneben allerdings auch nach den staatlichen Notwendigkeiten ausgerichtet wissen. ‹Eine Art wirtschaftstheoretischen Denkens› findet EDGAR SALIN auch schon bei ARISTOTELES[*]; auf seine Wirtschaftsethik (Zinsverbot, gerechter Preis) geht ein großer Teil der späteren scholastischen Wirtschaftslehre zurück. Das strenge Verdikt über die ‹Chrematistik›, über jeglichen Tauschgewinn und das Erwerbsstreben überhaupt, das ARISTOTELES ausgesprochen hatte, machte andererseits die Entstehung einer entsprechenden ‹Wissenschaft der Chrematistik› unmöglich; vollends bei den Kirchenvätern, deren Sinn gänzlich auf das Jenseits gerichtet war, für das die diesseitige Welt nur als Vorstufe galt, gab es keinen Ansatz zu einer beschreibenden oder betrachtenden Wirtschaftslehre. ALBERTUS MAGNUS, der des ARISTOTELES Philosophie kommentierte und reproduzierte, und sein Schüler THOMAS VON AQUINO fußten beide auf dieser ethischen, nun ins Moraltheologische gewendeten Grundlage; erst ORESMIUS (1323–1382), nach ROSCHER ‹der größte scholastische Volkswirt›, tat den ersten Schritt zur Loslösung der Ökonomik aus der Theologie, Ethik und Politik, indem er in einem eigenen Werk über Geld- und Münzwesen energisch gegen die Praxis der Münzverschlechterung zu Felde zog.
Von einer geschlossenen Volkswirtschaftslehre war auch der Frühmerkantilismus des 16. und 17. Jahrhunderts noch weit entfernt. Den merkantilistischen Schriftstellern standen vielmehr im allgemeinen vorwiegend die Angelegenheiten einzelner Wirtschaftszweige und einzelne Aufgaben der Wirtschaftspolitik vor Augen, in England die Fragen der Handelsbilanz (THOMAS MUN), in Italien das Geldwesen (DAVANZATI) und in Frankreich die Zölle (COLBERT). Den Schritt zu einer mehr oder weniger geschlossenen Gesamtvorstellung von den volkswirtschaftlichen Zusammenhängen taten erst die Kameralisten, Schriftsteller und Berater an Fürstenhöfen, die im Hinblick auf die Füllung und Sicherung der fürstlichen Schatzkammer (camera) alle Zweige beruflicher und gewerblicher Betätigung, darüber hinaus die Probleme der Bevölkerung, des Geldes und der öffentlichen Finanzen in den Kreis ihrer Betrachtungen zogen; mit dem Kameralismus beginnt die eigentliche Volkswirtschaftslehre.
Die geistigen Kräfte, die das Aufkommen des ‹Merkantilsystems› der Wirtschaftspolitik und die kameralistische Wissenschaft möglich machten, sind durch den Wandel der christlichen Wirtschaftsethik unter der Nachwirkung von Reformation und Gegenreformation, durch Rationalismus und Aufklärung und durch die Fortschritte der Naturwissenschaften im Zeitalter der Entdeckungen und Erfindungen gekennzeichnet. Die Staatslehre JEAN BODINs (1530–1596) betonte im Gegensatz zur Theorie MACHIAVELLIs die Übereinstimmung des allgemeinen Wohls mit dem der einzelnen; wenn BODIN als Vater des Absolutismus bezeichnet wird, so gilt dies doch nur mit der Einschränkung, daß er keineswegs, wie später HOBBEs (1588–1679), für eine schrankenlose Allgewalt des Staates eintrat, sondern den Staat naturrechtlichen und religiösen Bindungen unterstellt wissen wollte.
Die Territorial- und Nationalstaaten, die nach dem Dreißigjährigen Krieg und durch ihn in Europa entstanden, waren im Zeichen der Söldnerheere und der sich mehr und mehr durchsetzenden Geldwirtschaft gezwungen, ihre Finanzwirtschaft vorsorgend auf gesunde Grundlagen zu stellen, wenn sie sich gegenüber einer meist feindlichen Umwelt behaupten wollten. Die fürstliche Schatzkammer zu füllen und gefüllt zu erhalten, war das zentrale Anliegen der merkantilistischen Wirtschaftspolitik und der kameralistischen Staatswissenschaft, die ihr zugrunde lag. Der Zustrom von Geld, sei es durch Außenhandel mit anderen Ländern, sei es durch Erschließung heimischer Silbererze, Steuern und Zölle, stand im Mittelpunkt der Wirtschaftspolitik; daneben spielte die Bevölkerungspolitik, die zugleich Bauernwohlstands- und langfristig geplante Rekrutierungspolitik war, eine beträchtliche Rolle. Staatseinnahmen und Überschüsse der Handelsbilanz bedeuteten die Möglichkeit, Söldner anzuwerben, Waffen zu kaufen, Land urbar zu machen und Siedler anzulocken, kurz den Staat noch reicher und mächtiger zu machen; THOMAS MUN (1571 bis 1641) erkannte als erster, daß selbst die verpönte Ausfuhr von Geld dem eigenen Lande nützlich sein könne, indem sie den Außenhandel stärkt und so wiederum Geld ins Land bringt.
In Deutschland und Österreich standen Bevölkerungsprobleme, vor allem aber die Staatsfinanzen im Vordergrund der merkantilistischen Wirtschaftspolitik und ihrer kameralistischen Befürworter; ‹wer Geld hat, dem stehen alle anderen Güter zu Gebote›, schrieb KASPAR KLOCK (1583–1655). Diese ‹Fürstenwohlstandslehre›, wie ONCKEN sie genannt hat, litt lange Zeit unter einem prominenten Fehlurteil: ADAM SMITH belegte sie mit dem Namen Merkantilismus und geißelte sie als das Zerrbild einer Vielregiererei, der er das Walten des freien Wettbewerbs, jener ‹invisible hand›, entgegenstellen konnte, die das Wohl aller bewirkt, obwohl jeder einzelne nur um sein eigenes Wohl besorgt ist. Die Geldtheorie der Kameralisten tat SMITH kurzerhand als Irrlehre ab, eine Meinung, die über hundert Jahre Bestand haben sollte; heute verfällt man zuweilen in den gegenteiligen Irrtum und stellt unter dem Einfluß spätromantischer Gedanken den Merkantilismus als die Wirtschaftstheorie schlechthin dar, in der alle späteren Gedanken bereits enthalten sind.
Beide Urteile werden dieser ersten Volkswirtschaftslehre nicht gerecht; entstanden aus der Notwendigkeit wirtschaftspolitischen Handelns, entwickelte sie ein System der Wirtschaftspolitik, dessen allzu pragmatische Grundhaltung es freilich nicht zu einem theoretisch geschlossenen System kommen ließ. Es kommt hinzu, daß eine Wirtschaftslehre, die zutiefst mit dem Staat und seinen Notwendigkeiten verflochten war, in jedem Lande je nach den dort vorherrschenden Notwendigkeiten ihre eigene Prägung erfahren mußte. So entstand in Frankreich der Colbertismus, benannt nach dem Wirtschaftsminister LUDWIG XIV., JEAN BAPTISTE COLBERT (1619–1683), als System von Schutzzöllen nach außen und intensiver Gewerbeförderung im Inneren. England entwickelte eine besondere Art von Handels- und Agrarmerkantilismus, gekennzeichnet durch die Navigationsakte, die Korngesetze WILHELMS III. und die Handelsverträge mit Portugal und Spanien. In Deutschland schließlich entstand jene besondere Form des Merkantilismus, die man als Kameral- oder Polizeywissenschaft (Polizey = gesamte Staatsverwaltung) oder kurz als Staatswissenschaft bezeichnete. Unter den Vertretern dieser Wissenschaft, zu denen neben KASPAR KLOCK vor allem JOHANN JOACHIM BECHER (1625–1682), PHILIPP WILHELM VON HORNIGK (1638–1712), WILHELM FREIHERR VON SCHRÖDER (1640–1688), VEIT LUDWIG VON SECKENDORF (1626–1692) und JOSEPH VON SONNENFELS (1732–1817) gehören, ragt JOHANN HEINRICH GOTTLOB VON JUSTI als der Systematiker hervor, der in seinen vielen bedeutenden Schriften die österreichische und die preußische Kameralistenschule zusammenzufassen und der Wissenschaft den vielfach sehr engen konfessionellen Charakter abzustreifen wußte. Dieses Bestreben kommt schon in den Titeln seiner Werke zum Ausdruck; er schrieb über ‹Staatswirtschaft oder systematische Abhandlung aller ökonomischen und Cameralwissenschaften›, ‹Grundsätze der Polizeywissenschaft› und ‹Die Natur und das Wesen der Staaten, als die Grundwissenschaft der Staatskunst, der Polizey- und aller Regierungswissenschaften›. In seiner ‹Staatswirtschaft› entwarf er eine Staatswirtschaftslehre, die unvergängliches volkswirtschaftliches und finanzwissenschaftliches Ideengut enthält; der erste Teil umfaßt die ‹Erhaltung und Vermehrung des gesamten Vermögens des Staats, als wozu die Grundsätze der Staatskunst, Polizey- und Commerzienwissenschaft, benebst der Oekonomie nöthig sind›, während der zweite Teil den ‹vernünftigen Gebrauch des Vermögens des Staats› lehrt ‹und mithin die eigentliche Cameral- oder Finanzwissenschaft in sich enthält›.
Schon der Lebenslauf JUSTIs zeigt uns seine Weite und Weltaufgeschlossenheit. Der geborene Sachse, der in sieben Ländern gewirkt hatte[*], war ein wirklicher Kenner der damaligen Wirtschaft Europas, und seine Schriften spiegeln die Probleme wider, mit denen sich seine Zeit auseinanderzusetzen hatte. Im Jahre 1750 folgte er einem Ruf als Professor für Kameralistik und deutsche Beredsamkeit an das Theresianum in Wien; fünf Jahre darauf ging er als Polizeidirektor nach Göttingen, wo er an der Universität als erster Kameralwissenschaften lehrte. Später stand er der dänischen Regierung als Berater zur Seite, um die Landwirtschaft und das Gewerbe in Dänemark zu fördern, und 1765 berief ihn FRIEDRICH DER GROSSE als Berghauptmann und Oberaufseher der preußischen Bergwerke nach Berlin; hier wegen angeblicher Unterschlagungen zu Festungshaft verurteilt, starb er 1771 in Küstrin.
JUSTI veröffentlichte seit 1750 eine große Zahl von Büchern und Aufsätzen über Staatsverfassungs- und Verwaltungsrecht, Kriegswissenschaft und Bevölkerungspolitik, Landwirtschaft und Bergwesen, Gewerbe, Handel und Verkehr, Münzwesen und Finanzwissenschaft, Geschichte und allgemeine Philosophie; in seinen Schriften offenbart sich das ganze kameralistische System. Eine Zeit, in der die Verwaltungen sich vergrößerten, in der Heere unterhalten und Kriege geführt wurden, in der der Bedarf an Zahlungsmitteln wuchs, weil der internationale Wirtschaftsverkehr an die Stelle der mittelalterlichen Städtewirtschaft getreten war und die Geldwirtschaft immer weiter durchgebildet wurde, sah in der Geldvermehrung das erste Ziel der Politik. Diese Geld-, d.h. Edelmetallvermehrung, sollte durch eine ‹aktive› Handelsbilanz erreicht werden; durch Einfuhr billiger Rohstoffe und Ausfuhr wertvoller Fertigwaren entsteht ein Überschuß, der in der Form von Edelmetall ins Land strömt.
Selten ist ein wirtschaftspolitisches Ziel so sehr mißverstanden worden wie dieses; immer kehrt der schon von ADAM SMITH erhobene Vorwurf wieder, die Kameralisten hätten das Geld oder die Edelmetalle mit Reichtum verwechselt. SMITH spricht von jener ‹absurd notion that wealth consists in money› und geißelt das Bestreben des Landes, jene Zweige des auswärtigen Handels zu fördern, ‹where the balance is paid in money›. Immer wieder hebt er hervor: nicht in Gold und Silber, sondern in nutzbaren Gegenständen, die man dafür kaufen kann, besteht der Reichtum einer Nation. Im 4. Buch (Kap. 1) seines ‹Wealth of Nations› schreibt er polemisch: ‹Einige der besten englischen Schriftsteller über den Handel gingen von dem Satze aus, daß der Reichtum eines Landes nicht allein in seinem Gold und Silber, sondern in seinen Ländereien, Häusern und verbrauchbaren Gütern aller Art bestehe. Im weiteren Verlauf ihrer Entwicklung aber schien es, als ob Ländereien, Häuser samt allen verbrauchbaren Gütern ihrem Gedächtnis entschlüpften und nur noch Gold oder Silber übrig blieben, deren Vermehrung das große Ziel für den Gewerbefleiß und Handel des Volkes bilde.›
Diesem ‹Midaswahn› waren die Kameralisten in Wirklichkeit gewiß nicht verfallen; ONCKEN hat mit Recht hervorgehoben, daß es wenig historisches Verständnis verrät anzunehmen, ein ganzes blühendes Zeitalter habe auf diesem Irrtum aufbauen können. JUSTI und die Kameralisten stellten Geld und Reichtum keineswegs auf eine Stufe; im Gelde sahen sie ein Mittel, Waffen und Söldner, Rohstoffe und Produktionsverfahren zu bezahlen, nicht eine Methode, tote Schätze zu lagern oder sich am Besitze des Reichtums zu ergötzen. Natürlich bedeutete zu jener Zeit Geld stets so viel wie Edelmetall; das gescheiterte Banknoten-Experiment des Schotten JOHN LAW[*] in Frankreich konnte andere Länder nicht ermutigen, diesem Beispiel nachzueifern. In einer wachsenden Wirtschaft bedarf der Warenumsatz jedoch auch eines wachsenden Zahlungsmittelumlaufs; die Kameralisten hatten durchaus erkannt, daß keineswegs ‹jede Geldmenge jede Gütermenge umsetzen kann›, wie dies späterhin RICARDO theoretisch postulierte. Vollends die Aufgabe, fehlende privatwirtschaftliche Unternehmungslust durch Staatsbetriebe zu ersetzen, erforderte große Barmittel, die der Gewerbefleiß und die Ausfuhr ins Land bringen sollten.
Eine zweite Möglichkeit, die Finanzkraft des Staates zu heben, war die Erschließung neuer Steuerquellen. Die sich daraus ergebenden Probleme bilden den Gegenstand verschiedener Werke JUSTIs. Er stellte feste Steuergrundsätze auf, die viele Gedanken von ADAM SMITH vorwegnahmen; so verlangte er, daß die Abgaben von den Erträgen und nicht aus der Vermögenssubstanz erhoben werden sollten und daß der Staat nur soviel Steuern einziehen dürfe, wie er für das gemeine Beste seiner Bürger benötige. Ferner setzte er sich für die Ordnung der Finanzen, für Steuergleichheit und Steuergerechtigkeit ein und suchte nach Möglichkeiten, den Widerstand der Untertanen gegen die Steuerzahlung zu verringern. Er erkannte den organischen Zusammenhang zwischen Staatsausgaben und Staatseinnahmen, eine Einsicht, die später in der klassischen Lehre gelegentlich wieder verlorengehen sollte; gerade in seinen finanzwissenschaftlichen Schriften entpuppte sich JUSTI als einsichtiger Staatsmann, wie überhaupt die Kameralisten nicht müde wurden, auf die Notwendigkeit einer gewissen Schonung der Steuerquellen hinzuweisen. So nimmt es nicht wunder, daß sie immer wieder dem hemmungslosen Fiskalismus der Fürsten entgegentreten mußten; viele ihrer Schriften erschienen anonym, um die Verfasser allen Verfolgungen zu entziehen. Aus ihrer Sorge um die Steuerquellen erklärte sich andererseits auch die Vielseitigkeit des kameralistischen Schrifttums; in der Frühzeit finden wir unter ihnen nicht wenige Alchimisten, die dem Staatshaushalt mit Hilfe der Goldmacherkunst aufzuhelfen versuchten.
JUSTI hat sich besonders auf dem Gebiet der Agrarwirtschaft hervorgetan; seine Vorschläge zur Lösung agrarpolitischer Fragen lassen ihn für die heutige Agrarwissenschaft zum bedeutendsten Agrarpolitiker unter den Kameralisten werden[*]. Auch zahlreiche Einzelprobleme aus dem Gebiet des Bergbaus und der gewerblichen Wirtschaft verstand er sachkundig zu erörtern. Einzelne Schriften widmete er auch den Problemen der Bevölkerungspolitik, der er ganz besondere Bedeutung beimaß, denn nur eine größere Bevölkerungszahl schien ihm die Gewähr für Reichtum, wirtschaftliche Blüte und politische Macht des Staates zu bieten.
In seiner Blütezeit war der Kameralismus fähig, diese ganze Stofffülle literarisch zu verarbeiten, ohne in pedantische Krittelei zu versinken; die Gedanken JUSTIADAM SMITHSCHMOLLER