Impressum

Originalausgabe

© 2019 by Wilhelm Heyne Verlag, München

in der Verlagsgruppe Random House, Neumarkter Str. 28, 81673 München

www.heyne.de

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Redaktion: Christian Wolf, Ernst Dahlke

Bildredaktion: Tanja Zielezniak

Coverdesign: Eisele Grafik-Design, München

Layout/Satz: Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling/Kim Winzen

Gesamtherstellung: Print Consult, München

ISBN: 978-3-641-23995-4
V001

Dank

Mein besonderer Dank gilt Anne Jacoby und Dr. Kristina Jacoby
für ihre großartige Unterstützung.

Haftungsausschluss

Die Ratschläge in diesem Buch sind sorgfältig erwogen und geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat. Alle Angaben in diesem Buch erfolgen daher ohne jegliche Gewährleistung oder Garantie seitens des Autors und des Verlages. Eine Haftung des Autors bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

Bildnachweis

Gettyimages, München: Cover (hdere);
Istockphoto iStockphoto: Lammeyer, Peopleimages, shapecharge, Hapecharge;
Privat

Inhalt

Vorwort
Sie sind wundervoll!

Warum Wunder logisch sind

Heilung ist kein Wunder

Sie machen sich Ihr Wunder selbst

Hoffen, handeln und gewinnen

Hoffen – und Probleme pulverisieren

Das Problem verkleinern

Es gibt keine »Krebspersönlichkeit«

Das Problem aufbohren

Das Problem real lösen. Statt ideal.

Handeln – und Haltung leben

Rauf auf die nächste Stufe!

Selbstheilung möglich machen

Ernährung – heißt auffüllen

Bewegung – heißt raus in die Natur

Denken – heißt auch: Gesundheit neu denken

Gewinnen – das Leben

Molekularmedizin: Eine Revolution

Körpermoleküle: Aufräumen – und gesund werden

Bluttuning: Messen statt raten

Wunderbare Heilungen

Schönheit: Kommt echt von innen

Blut messen. Lücken füllen. Schön werden.

Fett: Ihr Haar will mehr Öl und weniger Fön

Gesunde Fette

B-Vitamine: Biotin ist nicht die ganze Wahrheit

Statt Lack: Fingernägel brauchen Vitalstoffe

Fußpilz: Mehr als nur peinlich

A- und D-Vitamine: Tschüss, Akne!

Wachstumshormon: Das Wunder können Sie haben

Wunder gibt es immer wieder: Adieu, Krebs!

Immunantwort: Das stärkste Anti-Krebs-Mittel

Spontanheilung: Ein ganz altes Phänomen

Ein seltsamer Nobelpreis

Was (Brust-)Krebs mit Übergewicht zu tun hat

Übergewicht macht Entzündung

Entzündung führt zu Krebs

Krebs frisst Zucker

Wie Ketose gegen Darmkrebs wirkt – und gegen den Schmerz

Mit Fett und Eiweiß gegen die Auszehrung

Leukämie: Mit NEMs gegen Nebenwirkungen

Prostatakrebs: Schneller Alarm dank PSA

Vorher!

Stark, schnell, flexibel: Bewegungsapparat und körperliche Fitness

Muskeln: Lücken füllen – und zurück ins Leben!

Beckenbodenrettung zwischen NEM-Regal und Muckibude

Bindegewebe: Chronische Schmerzen? Weg!

Bandscheibenvorfall oder Weichteilrheuma? Nix davon.

Trotz Lupus: Raus aus dem Rollstuhl

Auch bei schweren Fällen: Wunder sind möglich

Gelenke: Raus aus der Schonhaltung

Laufen gegen Arthrose

Knieretter: Proteine, Vitamin C, Eisen und Wasser

Von wegen »Degeneration«

Morbus Bechterew: Hilfe zur Selbsthilfe

Meditation gegen Entzündung

Knochen: krumm – na und!

Alles klar! Gehirn und mentale Fitness

Migräne: Mit Magnesium gegen den Schmerz

Was Migräne auslöst

Magnesium! Magnesium! Magnesium!

Magnesium schließt die Schmerztür

Wie Triptan tatsächlich wirkt

Warum es bei Migräne vor unseren Augen flimmert

Und Omega 3 hilft auch

Schlaganfall: Lässt sich verhindern

Magnesium: Damit es erst gar nicht passiert

Depression und Burnout: Raus aus dem Loch

Schlafstörung: Zurück zur Lebenslust

Schlafen Sie gut!

Ruhig Blut: Herz und Kreislauf

Blutdruck: Runter!

Herzrasen und Herzflimmern: Muss nicht sein

Blutfette: Senken ohne Pharma

Warum Fahrkartenkontrolleure gesünder sind

Schon wenig hilft viel

»Entmutigung unnötig!«

Mich wirft nichts um: Atmung und Immunsystem

Allergien: Vitamin C hoch dosiert – hilft immer

Vitamin E: Macht Vitamin C noch stärker

»No!« zu Carb, Alkohol, Rauchen, Stress

Vitamin D: Senkt das Allergierisiko

Omega 3: Weniger Entzündung, weniger Allergie

Immunsystem: Die Schlagkraft lässt sich steigern

Aminosäuren: Kein Protein, keine Lebenslust

Skorbut: Moderne Diäten bringen alte Krankheiten zurück

Bluttuning: Nimmt Autoimmunerkrankungen den Stachel

Am besten geht’s leicht: Stoffwechsel

Übergewicht: Erfolgsformel viel Jod + wenig Carb

No Carb für Teenies?

Diabetes: Leben ohne Spritze

Hashimoto: Ist heilbar

Dicke Beine? Manchmal fehlt nur Kalium

Fein gestimmt: Organe und Sinne

Niere und Gebärmutter: So verschwinden Wucherungen

Tschüss, Fettleber. Hallo, Lebenskraft

Kulinarische Intelligenz: Haben Sie!

Augen auf! Geht doch!

Unerschöpflich: Energie und Lebensfreude

Forever young in jedem Alter

Es funktioniert!

Und die Vitalität kommt zurück

Und sie bewegt sich doch

Gesundheit für alle

Ernährung: 47 essenzielle Substanzen

Bewegung: Sauerstoff ist Leben

Denken: und immer wieder runterkommen

Epigenetik: Der entscheidende Schritt nach vorn

Das große Umdenken

Anhang

Heilungsgeschichten von A bis Z

Vitalstoffe von A bis Z

Bewegung von A bis Z

Glossar

Vom Wert der Werte

Substituieren? Ja bitte. Aber richtig.

Messen macht den Unterschied

Arginin

Betacarotin und Vitamin A

B-Vitamine

B1: Thiamin

B2: Riboflavin

B3: Niacin

B6: Pyridoxin

B9: Folsäure

B12: Cobalamin

Eisen

Glutathion

Jod

K-Vitamine

Kalium

Kalzium

Magnesium

Omega 3

Proteine

Leucin

Isoleucin

Valin

Methionin

Lysin

Phenylalanin

Tryptophan

Threonin

Selen

Vitamin C

Vitamin D

Vitamin E (+C)

Zink

Literatur

Quellen

Sachregister

Vorwort

Sie sind wundervoll!

Geht es Ihnen auch so – manchmal sind es wenige Worte, die einen tief bewegen. Wie dieser Brief, der kürzlich auf meiner Webseite erschien:

»Lieber Dr. Strunz,

sie verändern Leben. Es ist unglaublich, hätte ich es nicht am eigenen Leib erfahren. Diese ständige Müdigkeit, Abgeschlagenheit, häufige Infekte (chronische Sinusitis) und Stimmungsschwankungen – unerträglich (fragen Sie mal meinen Mann). Ich schob es auf die alltägliche Belastung durch Beruf und Familie mit 3 Kids. Als dann noch die Diagnose vaskuläres Ehlers-Danlos-Syndrom kam, war ich wie in Trance, zerfloss in Selbstmitleid.

Aber nicht lange danach begann ich zu lesen. Ihre Bücher. Ihre News. Die Vitaminstudien. Zuerst habe ich angefangen, TÄGLICH zu laufen. Vom Gelegenheitsjogger zum Laufjunkie. Was für ein Unterschied. Der Flow ist unbeschreiblich. Yoga kam dazu, welch ein Genuss. Zucker weg, Kohlenhydrate reduziert. Eat rare and raw. Durch Eiweißshakes, NEMs und intermittierendes Fasten (+ Basenpulver, es hilft in der Tat) hat sich mein Bauchumfang um 4 cm und mein Gewicht um 4 Kilo reduziert. Und ich fühle mich gar nicht mehr schlapp. Ganz im Gegenteil konnte ich meine Laufzeit steigern. Bin ausgeglichen, fröhlich, belastbar. KONZENTRIERT und WACH.

Epigenetik ist der Schlüssel. Sie haben es gesagt, von Anfang an. Und wie recht Sie haben – in allem. Und wissen Sie was? Vielleicht lebe ich durch den Gendefekt nicht ganz so lange wie mein Nachbar. Aber hier geht es nicht um Quantität, sondern um Lebens-QUALITÄT. Und die haben Sie mir zurückgegeben. Danke und Küsschen, e.«

Liebe e., danke für diesen schönen Brief, vor allem für »Sie verändern Leben« (mein Ziel!) und das Küsschen. Seitdem ich vor fünf Jahren Wunder der Heilung veröffentlichte, erreichten mich immer wieder solche Briefe, in denen Sie von neuen Wundern berichten. Wobei wir uns einig sind: Wunder im Wortessinne sind es nicht – aus Ihren Geschichten spricht die klare Logik der Epigenetik: Regelmäßig bewegen, immer wieder ruhig werden, das Richtige essen. Und dann springt das an, was in jedem Körper von Natur aus angelegt ist: die Kraft der Selbstheilung. Und schließlich … Lebensfreude!

Manche Ihrer Briefe sind ganz kurz, kommen per Mail: »Krebs besiegt. Danke!« Manche kommen per Post, seitenlang, geschrieben per Hand, mit Fotos vom Gipfelkreuz. »Keiner hat’s für möglich gehalten, hab’s trotzdem geschafft, Beweis anbei und schöne Grüße.« Ganz ehrlich? Das geht mir unter die Haut.

Sie machen mir mit Ihren Heilungsgeschichten Hoffnung. Hoffnung, dass sich die Idee Frohmedizin herumspricht. Eine Idee mit nur drei Elementen: richtige Ernährung, tägliche Bewegung, entspanntes Denken. Die unzählige Heilungsprozesse anstößt.

Für dieses Buch habe ich aus Hunderten von Briefen 57 ausgewählt, quer durch die häufigsten Krankheiten und hoffentlich eine Inspiration für Sie, liebe Leserin und lieber Leser. Es sind Briefe, die zeigen: Medizin kann etwas ganz anderes sein als »Der Nächste, bitte«. Etwas Wunderbares. Und, liebe Autorinnen und Autoren der Briefe: Sie machen mit Ihren Heilungsgeschichten Tausenden von Lesern Hoffnung. Den wichtigsten Teil dieses Buches haben also Sie geschrieben. Ich bin Ihnen unendlich dankbar.

Mit lebensfrohen Grüßen, Ihr

Warum Wunder logisch sind

Immer wieder berichten Sie von Wundern der Heilung: Sie laufen Ihrer Arthritis davon, werden Ihren Hashimoto los und überqueren die Alpen nach einem Herzinfarkt. Was Sie antreibt, ist Ihre starke Haltung: Sie hoffen, Sie handeln, Sie gewinnen. Was Ihre Heilung möglich macht, ist Molekularmedizin: 47 Vitalstoffe, Bewegung und, fast noch wichtiger: regelmäßig ruhig werden. Den entscheidenden Unterschied aber erleben diejenigen, die den Hebel gezielt ansetzen: Blutwerte messen, Lücken füllen. Dann ist Heilung kein Wunder mehr, sondern eine logische Reaktion Ihres Körpers.

Heilung ist kein Wunder

Sie kennen das Spiel: Ader verengt, Stent. Fünf Jahre später präzise hinter dem Stent ein Verschluss, Herzinfarkt. Ein Patient nannte das kürzlich »Herzinfarkt durch Stent«. Nach Infarkt Operation. Vier Bypässe. Könnte man annehmen: Das war’s dann wohl.

Pustekuchen: Der junge Mann hat sich durchgekämpft. Frohmedizinisch. Und drei Jahre später mit dem Radl die Alpen überquert. Nix Ostsee mit Rückenwind, nein: Alpen. Da gibt es Pässe, kann ich Ihnen sagen, was habe ich dort schon gelitten … und der schafft das nach Infarkt. Da wird’s interessant.

Sie machen sich Ihr Wunder selbst

Wie schafft man das? Ganz sicherlich mit Disziplin und eisernem Willen. Einverstanden. Ganz sicherlich mit Training. Einverstanden. Nur: Nach Infarkt? Ist das dann noch möglich? Diese Frage führt uns zur ersten Heilungsgeschichte:

1. Alpenüberquerung mit Stent

»Alle drei Medikamente – Betablocker, Statine, ASS – landeten schon im Krankenhaus im Müll. Nur sehr wenige Ärzte hatten dafür Verständnis. Bei Nahrungsergänzung zog ich natürlich das Vollprogramm durch, hoch dosiert. Jeden Morgen eine ganze Tasse voll schlucken … grässlich!!

Mein Vertrauen war dank Ihrer Bücher, Ihrer News riesig. Dazu meine Hausärztin: ›Ich denke, Sie machen vieles richtig.‹ Gewissheit war natürlich nicht gegeben, zumal der genetische Faktor (Lipoprotein a erhöht) und das LDL-Cholesterin – trotz Laufens, trotz Low Carb – mir Sorgen bereitete.

Also entschloss ich mich zur Herzdiagnostik. Anschließend Gespräch mit dem Chefarzt. Nachdem ich diesem Arzt erzählt hatte, dass ich nur ASS nehme (stimmte natürlich nicht, aber die Erläuterungen mit Omega 3 etc. waren mir zu mühsam), sagt er: ›Sie geben ja acht auf sich, aber wir müssen über Ihre Fettwerte reden.‹ Tatsächlich lag mein LDL bei erschreckenden 200 mg/dl. Also Statine? Ich sofort: ›Das Sauzeug nehme ich nicht!‹ Mein HDL von guten 90 mg/dl war offenbar nicht von Interesse. Wir einigten uns auf ein MRT.

Heute erhielt ich vom Professor persönlich einen Rückruf, und er erläuterte mir das Ergebnis. Mehrfach gratulierte er mir zum aktuellen Zustand, natürlich unter Berücksichtigung, dass das Herz durch den Infarkt Schäden erlitten hatte. Auch im sportlichen Bereich gebe es keine Einschränkungen.

LDL war auf einmal kein Thema mehr, auch nicht, nachdem ich ihn darauf angesprochen hatte, dass Lipoprotein a nicht gemessen worden war, ebenso wenig Homocystein. Alles uninteressant. Er war nur ›voll des Lobes‹. Und ich habe gelernt, dass sich die tägliche Einnahme dieser grässlichen NEM-Pillen tatsächlich lohnt. Glauben ist das eine, Wissen aber das Entscheidende.«

Wenn das keine Geschichte ist. Vom Stent über den vierfachen Bypass bis zur Alpenüberquerung. Was mich beeindruckt, ist, was Sie wissen.

Beispiel Homocystein: Sie wissen, was Homocystein an den Zellwänden der Blutgefäße anrichtet. Dass es dieses Homocystein ist, das die Wände kaputt macht, das damit den Weg freimacht für Anlagerungen aus Cholesterin und Kalzium, also Arteriosklerose. Sie wissen, dass Sie das wegbekommen mit Vitaminen und Mineralstoffen – Zink, Folsäure, Vitamine B2, B6, B12, Magnesium –, kurz: mit einem Stoffwechselbooster.

Sie wissen, dass der »Cholesterinsenker« Statin das Lipoprotein a, das schlimmste Verstopfungsmolekül der Blutgefäße und deshalb der gefährlichste Risikofaktor, überhaupt nicht tangiert. Es gar nicht absenken kann. Es also andere Wege zur Heilung gibt. Bessere Wege.

Sie wissen. Sie handeln. Sie heilen. Oft nicht nur sich selbst, sondern gleich auch noch die eigenen Kinder, Freunde, den Partner. Dazu gleich mehr im nächsten Brief, der so lang war, dass ich Ihnen hier wenige Ausschnitte zusammenstelle.

2. Ausgeschmuggelt

»Die Einstellung, zu kämpfen gegen die Widrigkeiten des Lebens«, schreibt mir eine Dame aus dem Ausland, 15 Flugstunden entfernt, die habe sie sich schon als Kind beim Judo antrainiert. Und die finde sie nun wieder in den täglichen News. »Die News«, schreibt sie, »vermitteln eine Lebenseinstellung, die zur Eigenverantwortung und Kampfgeist führen«. Freut mich. Freut mich ungemein. Genau das ist ja der Hintergrund: Nehmen Sie Ihr Leben doch bitte selbst in die Hand. Packen Sie zu! Die Kraft, das Durchhaltevermögen kommt oft ja erst mit der Tat. Also danach. Damit rechnen wir in der Regel nicht.

Sie hat wirklich gekämpft: Genau zum Eintritt des Rentenalters war der Ehemann an Krebs erkrankt. Vier Stunden Operation. Anschließend Reha. Ineffektiv und deprimierend. Da ging die Ex-Judoka in Kampfstellung, besorgte Flugtickets. Sie hätte ihren Mann aus der Klinik »ausgeschmuggelt«, schreibt sie, und sei 15 Stunden hierhergeflogen zur Blutanalyse. Jetzt spielt der vormalige Krebspatient Fußball, macht täglich Kraftübungen, schwimmt und läuft viel. Fühle sich »kräftig und lebensfroh«.

Wieder einmal Ziel erreicht. Wieder einmal eine »Wunderheilung«, die eigentlich keine ist. Dahinter steckt Logik – das Anspringen der Selbstheilungskräfte nach Bluttuning –, und dahinter steckt eine Lebenseinstellung. Eine im Grunde ganz alte Erkenntnis:

»Gesundheit ist weniger ein Zustand als eine Haltung. Und sie gedeiht mit der Freude am Leben.«

THOMAS VON AQUIN

Eine Erkenntnis, die jüngst neu formuliert wurde: »Unsere Gedanken spiegeln die Realität nicht einfach wider, sie formen diese Realität vielmehr maßgeblich selbst.« Diese Worte waren harter Tobak für die Teilnehmer des World Economic Forums in Davos 2018. Sie stammten von Alia Crum, Chefin des Mind & Body Lab an der Stanford University. Sie hatte viele Studien im Gepäck.

Und alle zeigten, dass die Lebenseinstellung den Alltag beeinflusst: Wer sich für einen schlechten Schläfer hält, schläft schlecht. Wer sich für unsportlich hält, ist weniger fit. Wer seinen Stress als dramatisch einstuft, ist dann auch im Alltag gestresster.1

Funktioniert auch umgekehrt: Mit einer positiven Lebenseinstellung lebt man länger, leidet seltener an Erkältungskrankheiten, an Depressionen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen und erlebt weniger Stress.2 Die Lebenseinstellung wirkt auf die Genaktivität, auf Moleküle, Zellen und Organe. Andersherum wirken Moleküle sowie der Zustand der Zellen und Organe auf unsere Lebenseinstellung.3 Konkret: Nährstoffmangel schickt die Stimmung in den Keller.

Und damit sind wir bei der nächsten Heilungsgeschichte: »Kein anderer Arzt wagt so eine Aussage.« So die Patientin. Welche Aussage? Nun, eigentlich etwas ganz Simples.

3. Depression ist heilbar

»Ich danke Ihnen von ganzem Herzen für Ihre Worte, die ganz einfach und klar waren: ›Natürlich ist es möglich, diese Krankheit ohne Medikamente allein mit Sport, NEMs und gesunder Ernährung in den Griff zu bekommen.‹ Ich war bei Ihnen wegen Depressionen und einer bipolaren Störung.«

Bipolar. Also schwere Depression, die abwechselt mit manischen Phasen. Wie behandelt man das? Mit Tabletten. Mit starken Psychopharmaka. Etablierte Therapie. Nur wollte diese Patientin ihre Tabletten nicht mehr schlucken. Weshalb? Weil wirkungslos! Also schlug sie einen anderen Weg ein:

»Ich setze Ihre Vorschläge um, vor allem aber lese ich täglich Ihre News. Fantastisch. Ich bin nämlich gerade in Klagenfurt beim Ironman Austria und genieße das Anschauen der tollen Athleten, wie so oft von Ihnen beschrieben. Mir geht es inzwischen viel besser, keine Depression derzeit, habe mit Triathlon angefangen und am Donnerstag hier meinen ersten Mini-Triathlon bestritten. Bin megastolz auf meine Zeit, denn vor einem halben Jahr dachte ich noch, mein Rennrad aufgrund Depressionen verkaufen zu müssen … Ich dachte, ich könne nie wieder Rad fahren!«

Offenbar eine tüchtige, energische junge Frau. Die das Wort Selbstverantwortung versteht und lebt. Und der ich versprochen habe, sie ohne Tabletten zu heilen. Und dann dieser mich so bewegende Satz:

»›Natürlich ist es möglich, diese Krankheit ohne Medikamente allein mit Sport, NEMs und gesunder Ernährung in den Griff zu bekommen‹: Kein anderer Arzt wagt so eine Aussage. Grund genug für mich, allen zu beweisen, dass es doch gehen wird! Danke für Ihre Motivation!«

Kommt vor: Eine Heilung durch Worte. Nur stellen Sie sich das in der Regel alles viel zu einfach vor. »Wort« hat hier eine ganz tiefe Bedeutung. Dahinter steht eine ganze Welt. Sie erinnern sich vielleicht an den chronisch verstopften Patienten aus meiner News vom 4.2.2016:

»Kurioserweise haben mir damals Ihre Worte mehr geholfen als Ihr Einnahmeplan. Obwohl mir ja die einfache Lösung gegen Verstopfung (mehr Magnesium) schon lange bekannt war, ist doch buchstäblich keine zwölf Stunden nach dem Praxisbesuch mein dreimonatiges Leiden ohne einen einzigen zusätzlichen Löffel Magnesiumcitrat verschwunden.«

Ich habe nichts weiter getan als erklärt. Mit Worten. Ihm erzählt, dass Magnesium in beliebiger Dosis (selbst ausprobieren) jeden Stuhlgang verflüssigen wird. Weshalb »das Wort« geholfen hat? Weil dahinter Wissen steht. Tiefes Wissen. Ich bin felsenfest überzeugt von der Wirkung des Magnesiums, weil ich der Wirkung in intensiver Forschungsarbeit selbst auf den Grund gegangen bin. Und weil ich die Wirkung an mir selbst getestet, sie also selbst erlebt habe. Aus diesem tiefen, diesem evidenzbasierten Wissen wächst die Überzeugungskraft der Worte.

1973 war ich spezialisiert darauf, Darmstücke zwischen zwei Fäden zu spannen und mit Dutzenden von Substanzen zu betröpfeln. Und da habe ich gelernt, was all die verschiedenen Substanzen an der Darmmuskulatur bewirken – unter anderem Magnesium. Eine kleine, feine Versuchsapparatur, die mich tief hineinblicken ließ in das Geheimnis der Muskelzelle.

Wer – und das bin ich – davon überzeugt ist, dass der Körper ursprünglich und eigentlich gesund ist, der schlägt einen anderen Weg zur Heilung ein als die Schulmedizin. Wie die Autorin dieser Mail live vom Ironman-Wettkampf in Klagenfurt berichtet. Hier wird nicht passiv gewartet auf das Wunder. Hier wird gehofft, gehandelt und gewonnen.

Wie das geht? Wichtigste Einsicht: Es geht. Bei jedem von Ihnen. Wie genau das geht, darum kümmern wir uns jetzt.