Überarbeitete und erweiterte Ausgabe
Veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, August 2016
Copyright © 2016 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt, jede Verwertung bedarf der Genehmigung des Verlages
Lektorat Frank Strickstrock
Das Zitat auf Seite 61 stammt aus: John Lanchester. Kapital. Roman. Aus dem Engl. von Dorothee Merkel. © 2012 by Orlando Books Ltd. Klett-Cotta, Stuttgart 2012
Umschlaggestaltung ZERO Werbeagentur, München
Illustration FinePic®, München
Schrift DejaVu Copyright © 2003 by Bitstream, Inc. All Rights Reserved.
Bitstream Vera is a trademark of Bitstream, Inc.
ISBN Printausgabe 978-3-499-63267-9 (1. Auflage 2016)
ISBN E-Book 978-3-644-40035-1
www.rowohlt.de
ISBN 978-3-644-40035-1
Albert Uderzo und René Goscinny: Asterix bei den Briten. Die Erstauflage in Deutschland erschien 1971, hier zitiert nach der Ausgabe vom Ehapa-Verlag 2004.
D.H. Lawrence: Lady Chatterley, Reinbek 1973, S. 5 (autorisierte Übertragung aus dem Englischen).
Katrin Rönicke: «Gebrochene Herzen», in: Der Freitag, 30.6.2016.
Vgl. die lokalen Ergebnisse unter http://www.bbc.com/news/politics/eu_referendum/results
Zit. nach Süddeutsche Zeitung, «Reaktionen auf den Brexit», 25.6.2016.
Zit. nach Süddeutsche Zeitung, «Reaktionen auf den Brexit», 25.6.2016.
Rede vom 14.4.2016, zit. nach FES-Reihe Perspektive, April 2016.
Zit. nach John F. Jungclausen: «Richtige Schockwirkung», in: Die Zeit, 18.2.2016.
Gisela Stuart sagte am 15.4.2016: «Every week we send £ 350 m to Brussels. I’d rather that we control how to spend that money, and if I had control I would spend it on the NHS.» Zit. nach Guardian, 27.6.2016.
Vgl. FAZ: «Wie die deutschen Unternehmen unter dem Brexit leiden werden», 24.6.2016.
Vgl. Zoe Williams: «Der eigenen Wahrheit verpflichtet. Wie die britische Boulevardpresse den Brexit herbeischrieb», in: IPG, http://www.ipg-journal.de
Zit. nach Tom Levine: «Gebrabbel gegen das Übel vom Kontinent», in: Berliner Zeitung, 7.10.1999.
Vgl. http://www.dailymail.co.uk/wires/reuters/article-3429660/Farce-joke-delusion-British-press-trashes-Camerons-EU-deal.html
Vgl. http://www.thetimes.co.uk/tto/opinion/leaders/article4695250.ece
Vgl. http://www.telegraph.co.uk/comment/telegraph-view/12165811/EU-summit-David-Camerons-difficult-day-is-exactly-why-Europe-needs-reform.html
Vgl. Twitter-Meldung: Nigel Farage@Nigel_Farage, 19. Feb 2016, 23:31: «This is a truly pathetic deal. Let’s leave the EU, control our borders, run our own country and stop handing £ 55 m every day to Brussels.»
Sarah Vine: «Once I’d have voted Remain. Now I’d rather burn my ballot paper …», in: Daily Mail, 22.6.2016.
John Lanchester: Kapital. Roman. Aus dem Englischen von Dorothee Merkel, Stuttgart 2012, S. 341.
Vgl. Thomas David: «Empathie ist nicht genug». Mit Zähne zeigen wurde sie berühmt, doch ihre neuen Essays zeigen eine andere, zweifelnde Zadie Smith: Ein Gespräch über bürgerliche Heuchelei und das fatale Wellnessprogramm der Literatur, in: Literarische Welt, Die Welt, 9.5.2015.
Vgl. http://www.migrationwatchuk.org
Vgl. «John Chilcot says Iraq war inquiry will not shy away from criticisms», in: The Guardian, 5.7.2016.
Heinrich Heine: Werke und Briefe in zehn Bänden. Band 3, Berlin/Weimar 1972, S. 422f.
Vgl. http://www.thesra.org/feeding-britain-your-guide-to-the-parliamentary-report-on-food-poverty/
James Meek: Private Island. Why Britain now belongs to someone else (revised edition), London/New York 2015, S. 253.
Vgl. http://www.instituteofhealthequity.org/projects/fair-society-healthy-lives-the-marmot-review
Vgl. http://jdr.sagepub.com/content/95/8.toc
Vgl. http://www.siemens.com/press/de/feature/2016/corporate/2016-06-brexit.php
Einen differenzierten Zugang zum EU-Recht bietet die offizielle Website eur-lex.europa.eu/de. Auf ihr sind die jeweils aktuellen Vorschläge, Beschlüsse und Schlussfolgerungen des Rats einsehbar. Auf der Website europa.eu/legislation finden sich «Zusammenfassungen der Gesetzgebung», die die wichtigsten Aspekte der Rechtsvorschriften der EU präzise und mehr oder weniger gut verständlich wiedergeben. Die Hinzuziehung der Website ec.europa.eu/prelex ermöglicht den zeitnahen Nachverfolg von Rechtsetzungsvorschlägen im Laufe des langwierigen EU-Gesetzgebungsprozesses.
Vgl. die nicht in deutscher Sprache bereitgestellte EU-Website: http://ec.europa.eu/COMMFrontOffice/PublicOpinion
Christoph Möllers: «Wirklich so schlimm? Ja. Die Briten haben die Kontrolle über ihr Land jetzt erst recht verloren», in: Die Zeit, 30.6.2016.
Winston Churchill: «Rede an die akademische Jugend» (19. September 1946); zit. n.: http://www.europa-union.de/fileadmin/files_eud/PDF-Dateien_EUD/Allg._Dokumente/Churchill_Rede_19.09.1946_D.pdf
Zit. nach Boris Johnson: Der Churchill-Faktor. Übersetzt aus dem Englischen von Norbert Juraschitz und Werner Roller, Stuttgart 2015, S. 344f.
Zit. nach The Guardian, 17.7.2016.
Zit. nach Süddeutsche Zeitung, «Reaktionen auf den Brexit», 25.6.2016.
Charles Dickens: Eine Geschichte aus zwei Städten (A Tale of Two Cities). Übertragung nach älteren Übersetzungen von Julius Seybt und Hans-Georg Noack, Wiesbaden 1959, S. 7.
Für meine geliebte Britin Georgina, die in Deutschland groß wurde, und meinen Freund David in Bucklebury, der mir ein zweites Zuhause bietet.
In Erinnerung an Helen Joanne «Jo» Cox (22.6.1974– 16.6.2016). Die britische Labour-Politikerin und Mutter zweier Kinder, die engagiert für die Aufrechterhaltung der EU-Mitgliedschaft eintrat, wurde am 16. Juni 2016 im Vorfeld des Referendums nach einer Bürgersprechstunde in Birstall (West Yorkshire) von einem 52-jährigen Mann aus wohl rassistischen Motiven getötet.
Bremen/Bucklebury, 25. Juli 2016
How do you do? Auch nach dem Brexit-Votum, durch das sich so einiges ändern wird – wohlgemerkt in Großbritannien und der EU mit ihrer Brüsseler Schaltzentrale –, muss sich kein deutscher Tourist Sorgen machen, im Lande William Shakespeares nicht freundlich willkommen geheißen zu werden. Nur eines könnte sich ändern. Während sich in deutschen Landen auf die Frage «Wie geht’s?» ein Gegenüber durchaus schon einmal zur Klage über dieses und jenes Wehwehchen hingerissen fühlt, blieb sie jenseits des Ärmelkanals bis zum Juni 2016 in aller Regel aus. Wird das auch in einem Jahr noch so sein?
Andere Länder, andere Sitten. Wenn zum Beispiel morgens die Hausdame eines Hotels freundlich lächelnd befindet: «Lovely day, isn’t it?», ist der skeptische Blick gen Himmel unnötig. Schließlich kann diese Bekundung, selbst wenn es gerade die sprichwörtlichen Hunde und Katzen regnet, als Auftakt zu einem lockeren Plausch bzw. Smalltalk genutzt werden, der wiederum mit allerlei Bemerkungen über das auch in Deutschland einfach unkalkulierbare Wetter bestens verlaufen wird. Politische Sottisen oder gar kritische Anmerkungen über das Königshaus sind beim echt britischen Smalltalk tabu.
How do you do? Als die meisten der rund 46,5 Millionen wahlberechtigten Briten am 23. Juni 2016, einem ganz normalen Werktag, in die von 7 bis 22 Uhr geöffneten Wahllokale, die polling stations, strömten, um mit einem Kreuzchen darüber zu entscheiden, ob ihr Königreich in der EU bleiben oder austreten solle, tummelte ich mich in der Fußgängerzone von Newbury. Dieses in der Grafschaft Berkshire angesiedelte Städtchen beherbergt nicht zuletzt die Verwaltungsbauten des Vodafone-Konzerns, dessen Beschäftigte vom örtlichen Handel nur zu gern gesehen werden. In der Highstreet traf ich mittags auf mehrere Aktivistinnen und Aktivisten der Vote-Remain-Kampagne – der Befürworter der EU-Mitgliedschaft. Ich erhielt von ihnen einen schmalen blauen Werbezettel mit den durch kleine Fotos ergänzten Aussagen: mehr Jobs, niedrigere Preise, geschützte Arbeitnehmerrechte, eine bessere Zukunft. Darunter die Aufforderung: VOTE REMAIN TODAY. Einen Sticker erhielt ich auch – als ich ihn am Revers anbrachte, ging ein älterer Herr vorbei, der ein rotes Klebeschildchen mit weißer Schrift trug: VOTE LEAVE. Viele Leute mit dieser Austritts-Aufforderung an der Kleidung begegneten mir im Zentrum Newburys nicht – auch stieß ich auf keine Werberinnen und Werber der Vote-Leave-Kampagne. Stattdessen stand ich kurz darauf vor dem Marktstand eines Kurzwarenhändlers, der die Rückseite seines Stands mit einer großen Europaflagge geschmückt hatte. Als ich ihn fragte, wie er die Abstimmungslage einschätzte, meinte er: «Es wird knapp. Aber ein Austritt aus der EU wäre das Letzte, was ich zu erleben wünsche.»
In Newbury, das nicht weit von Oxford liegt, hatte ich nicht den Eindruck, dass sich die Briten für den Brexit entscheiden würden. Einige Tage zuvor, nach meiner Ankunft in Dover, indessen schon. In der Grafschaft Kent waren die orangeroten Vote-Leave-Plakate nicht zu übersehen – sie hingen nicht nur an vielen Stellwänden, sondern zu meiner Verblüffung auch an unzähligen Hauseingängen und sogar an einigen landestypischen, mit hohen kegelförmigen Dächern versehenen Darrehäusern, den Oast Houses. So typisch wie allgegenwärtig sind vor den Häusern Großbritanniens von jeher die bunten Stelltafeln der Hausmakler – es gibt auf der Insel keine längere Straße, in der nicht mindestens ein Verkaufs- oder SOLD-Schild ins Auge springt. Aber so viele Tafeln mit politischen Absichtsbekundungen vor Privathäusern hatte ich in England nie zuvor wahrgenommen – sie wirkten auf mich so gar nicht British.
In dem kleinen Nest Pett Bottom gibt es ein beliebtes Anlaufziel: das Pub The Duck. Es logiert in einem 1621 errichteten, langgestreckten und mit Tonschindeln verkleideten Cottage und wartet mit gescheuerten Tischen, einem offenen Feuer und köstlichen real ales auf, die aus den hinter der Bar unter Kühlmänteln liegenden Fässern gezapft werden. Zu den früheren Stammgästen des Landgasthofs gehörte der 1964 verstorbene James-Bond-Schöpfer Ian Fleming. Als ich, der deutsche EU-Bürger, an der Bar mit zwei jungen englischen EU-Bürgern das Gespräch suchte und dabei zaghaft gegen die zu normalen Zeiten gepflegte britische Höflichkeitsregel verstieß, nicht mit der Politik ins Haus zu fallen, blieben meine beiden Gesprächspartner zwar kurz angebunden; der eine gab mir jedoch zu verstehen, es sei höchste Zeit, dass Britannien wieder unabhängig werde und die Immigrantenflut zurückdränge, denn die Jobs würden immer schlechter bezahlt, weil die Polen und Rumänen für die Unternehmer billiger als jeder anständige Brite wären. Der andere murmelte zwischen zwei Schlucken aus dem Bierglas, es sei wirtschaftlich wenig sinnvoll, aus der EU auszutreten, aber er hätte sich noch nicht entschieden, wie er abstimmen werde. Als ich darauf etwas irritiert in die Runde schaute, tippte mir eine gerade an die Bar gekommene ältere Dame auf die Schulter. «I will vote Leave!», sagte sie. Ich fragte nach ihrem Namen – «Pamela» –, fragte, was ich ihr bestellen könne, orderte den gewünschten Cider und lauschte eine gute halbe Stunde den Argumenten, die sie mir zu meiner Verwunderung, denn politische Positionsmitteilungen sind in England bei Kneipengesprächen in der Tat unüblich, nur zu bereitwillig offenlegte.
Pamela erklärte, das Königreich müsse wieder unabhängig werden, denn nur so könne es den verlorengegangenen self-respect und die Identität als große Nation wiedererlangen, nur so könne es als souveräne Demokratie ohne Maßregelungen vom Europäischen Gerichtshof seine Zukunft gestalten. «Wir müssen endlich wieder selbst über unsere Gesetze, Grenzen und Steuern bestimmen können», meinte sie nachdrücklich, nippte am Cider und schaute mir dann fest und freundlich lächelnd in die Augen. «Ich weiß, Sie hören das nicht gern als Deutscher, und glauben Sie mir, ich bin gern im Rheinland bei Bekannten und bin eine gute Freundin Ihres Landes, aber bei Licht betrachtet ist unser Land nur noch ein Satellit des von Ihren Politikern beherrschten Superstaats Europäische Union. Wir werden immer mehr von der sklerotischen Brüsseler Bürokratie gegängelt und müssen dafür viel zu viel bezahlen. Mit der von der EU ermöglichten Einwanderung kann es so nicht weitergehen. Wir haben nicht genug Wohnraum, und unsere Schulen werden platzen, wenn das so weitergeht. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht», beschloss sie ihre Ausführungen, «aber wir Briten haben nicht vergessen, wie übel den Griechen und Italienern mitgespielt wurde, als von ihnen gewählte Regierungen durch die EU abgesetzt wurden. Schon deshalb müssen wir unser Schicksal selbst in die Hände nehmen und nicht Brüsseler Entscheidern überlassen, die wir nie ins Amt gewählt haben und die wir nicht abwählen können.»
So weit mein kleiner Beitrag zur oral history des Geschehens kurz vor dem Ereignis, das die einen dann als «Independence Day» feierten und die anderen fassungslos als «Black Friday» beklagten.
Bevor ich in den folgenden Kapiteln den faktischen Hintergrund für das Geschehen um die Abstimmung über Brexit oder Bremain skizziere und zum Verständnis der Hintergründe auf Land und Leute näher eingehe, möchte ich eine vielen Deutschen liebgewonnene Gewohnheit ansprechen. Die für das Vereinigte Königreich oder Großbritannien alternativ gern gebrauchte Bezeichnung «England» führt spätestens nach dem Übertritt der «Grenzen» zu Schottland und Wales zu Irritationen, denn dort hört England auf. Wales heißt bei den Einheimischen auch nicht Wales, sondern Cymru. Im Falle der unionistischen Iren sind die Dinge komplexer. Mein Kollege, der Nordire Ian Watson, schrieb mir, ich müsse den Lieblings-Chant der nordirischen Fans beachten (zur Melodie «She’ll be coming round the mountain»): «We hate England more than you.» Und er vermerkte: «Mein unionistischer Vater hat immer behauptet: ‹In Dublin they hate the British and love the English, and in Belfast they hate the English and love the British.›»
Übrigens gibt es auch gewisse gesetzliche Einschränkungen für die Titulierung «Brite»; ich komme darauf zurück.
Der Zeitraum 43 bis 410 unserer Zeitrechnung liegt zwar schon ein Weilchen zurück. Aber auch in jenen Tagen fürchteten sich viele Bewohner der Insel vor Fremden, die in ihr Land strömten. Vor den Besatzern des römischen Imperiums, um genau zu sein. René Goscinny und Albert Uderzo veranlassen ihre Helden Asterix und Obelix in einem ihrer Abenteuer dazu, sich in jener Zeit BEI DEN BRITEN umzutun. Auf einer Wagenfahrt gen London fragt Asterix den Kutscher: «Ist es noch weit bis Londinium?» – «Nein, nur ein paar Fuß. Die Römer messen die Entfernungen in Schritten, wir in Fuß!» Als sich Obelix an den Kopf fasst – «In Fuß?» –, erklärt der Kutscher: «Man braucht sechs Fuß, um zu tun einen Schritt!» Prompt entfährt Obelix der Befund: «Die spinnen, die Briten!»[1]
Noch immer? Schließlich sind die Zeiten der römischen Besatzer lange vorbei. In Form der zum Unionsvertrag erweiterten römischen Verträge sind kontinentale Einflüsse freilich höchst gegenwärtig. Und vielen Insulanern geht das offensichtlich zu weit. Auf die unbedingte Eigenständigkeit gegenüber dem Kontinent zu pochen, gehört jedenfalls in der älteren Generation zum britischen Selbstverständnis wie der Linksverkehr, das Pfund Sterling oder der – auch schwarze – Humor.
Die spinnen, die Briten? Tierisch ernst gemeint ist das natürlich nicht. Wir verstehen sie nur manchmal nicht richtig. Dem soll dieses Buch abhelfen.
«Unser Zeitalter ist seinem Wesen nach tragisch, also weigern wir uns, es tragisch zu nehmen. Die Katastrophe ist hereingebrochen, wir stehen zwischen den Trümmern, wir fangen an, neue kleine Gewohnheiten zu bilden, neue kleine Hoffnungen zu hegen. Es ist ein hartes Stück Arbeit: Kein ebener Weg führt in die Zukunft; wir umgehen die Hindernisse jedoch oder klettern über sie hinweg. Wir müssen leben – einerlei, wie viele Himmel eingestürzt sind»[2]
So beginnt der berühmte Roman «Lady Chatterley» von D.H. Lawrence (der 1885 in Nottinghamshire geborene Literat heiratete 1914 übrigens eine Deutsche, Frieda Weekley, geborene Freiin von Richthofen). Diese Zeilen beschreiben in etwa die Stimmungslage, in der sich ein Großteil der Bevölkerung jenseits des Ärmelkanals im Sommer 2016 befindet. Am Donnerstag, dem 23. Juni, stimmten rund 46,5 Millionen wahlberechtigte Briten darüber ab, ob ihr Vereinigtes Königreich ein Mitglied der Europäischen Union bleiben oder aus dem Staatenbund austreten solle.
«Shall the United Kingdom remain a member of the European Union?»
Nach Auszählung aller 382 Wahlkreise stand am 24. Juni frühmorgens fest: Für den Austritt aus der EU