Kunst kann viel, ja alles: verärgern und erfreuen, verstören und langweilen. Mal ist die Beschäftigung mit ihr erquicklich, mal ermüdend, nur in einer Hinsicht enttäuscht sie eigentlich nie. Kunst bietet Anlass, je nach Stimmungslage und Gesprächspartner, zum Reden, Debattieren oder Streiten. Denn eine künstlerische Leistung ist nie nur fehlerfrei wie ein mathematischer Beweis, nie schier unwiderlegbar wie ein naturwissenschaftliches Gesetz, nie vollständig messbar wie manche sportliche Höchstleistung. Wer über Kunst und Kultur reden oder debattieren oder streiten will, braucht dafür nicht unbedingt Wissen. Im Gegenteil, Wissen kann sogar schaden; die Meinungsfreude mancher Menschen speist sich gerade aus ihrer Unkenntnis. Doch allgemein gilt natürlich: Ein gewisses Maß an Wissen fördert die eigene Erkenntnis, es schärft die Sinne und die Gedanken, und es macht darum jede Konversation angenehmer und anregender. Was aber verstehen Sie von Kultur, wie gut ist Ihre Allgemeinbildung? Das ist die Frage, die dieses Buch aufwirft, gleich 150fach.
So viele Aufgaben finden Sie auf den folgenden Seiten, sie entstammen fünf Bereichen: deutschprachige Literatur, internationale Literatur, Musik und Tanz, Film und Fernsehen sowie Bildende Kunst. Es ist offenkundig, dass ein solcher Fragenkatalog keine Vollständigkeit beanspruchen kann. Darum geht es auch gar nicht, der SPIEGEL-Wissenstest KULTUR ist kein Kanon. Er soll nicht abgrenzen, sondern anregen: zur Beschäftigung mit dem eigenen Wissen. Zu diesem Zweck bietet dieses Buch eine verlässliche Möglichkeit, den eigenen Wissensstand zu überprüfen und auch zu vergleichen.
Als der Fragenkatalog auszugsweise für einige Wochen im Internet bei SPIEGEL ONLINE zugänglich war, haben sich mehr als hunderttausend Menschen an einer repräsentativen Auswahl von Fragen versucht. Das persönliche Testergebnis, das Sie mit dem vollständigen Fragenkatalog in diesem Buch erzielen, können Sie daher mit dem Abschneiden der vielen Menschen vergleichen, die im Internet mitgemacht haben. Wie das geht, steht in der Gebrauchsanweisung. Welche Aufgaben vielen Teilnehmern besonders leicht gefallen sind und welche besonders schwer, verrät die Analyse. Dort geht es auch um die große Frage, die immer wieder für hitzige Debatten sorgt: was eigentlich unter Kultur zu verstehen ist.
Lady Gaga ja, Lindenstraße nein? Über die Grenzziehung sind in Feuilletons schon Glaubenskriege geführt worden. Da klingt es ungewöhnlich gelassen, wenn die Schauspielerin Senta Berger sagt: »Na ja, es versteht doch wahrscheinlich jeder etwas anderes unter Kultur.« Im Interview berichtet sie auch über ihren eigenen Lebensweg, beginnend mit der Förderung ihres Talents durch ihre Eltern. »Meine Mutter war eine stolze Proletarierin, mein Vater eher ein ängstlicher Kleinbürger«, erzählt Senta Berger. »In diesen Kreisen sein Kind in die Ballettschule und zum Klavierunterricht zu schicken, war eher ungewöhnlich.«
In einem zweiten Interview gibt der Kritiker Hellmuth Karasek zum Besten, welche Pein und Freude ihm die Kultur bereiten kann. »Schauen Sie, man muss ehrlich sagen, in meinem Alter eine Bayreuth-Vorstellung durchzusitzen, das ist ein grober Angriff auf die Gesundheit«, sagt Karasek. Danach könne er sich tagelang nicht mehr bewegen. Aber auch er verkennt nicht einen großen Vorzug der Kultur, als Quell immer neuen Gesprächsstoffs. »Kultur hat einen Vorteil und einen Nachteil«, sagt Kritiker Karasek. »Man kann sich mit Menschen, die man mag, scheinbar objektiv über Subjektives streiten.«
Vielleicht bietet ja auch dieses Buch den einen oder anderen Anlass für Gespräche. In jedem Fall möge es Freude bereiten, die Wissensprobe mitzumachen und den eigenen Wissensstand zu überprüfen. In diesem Sinne wünschen wir: Viel Vergnügen mit dem SPIEGEL-Wissenstest KULTUR!
Kultur
Suchen Sie sich einen ruhigen Platz, nehmen Sie einen Stift in die Hand und halten Sie eine Uhr mit Sekundenzeiger im Blick. Los geht’s – Sie haben 30 Sekunden pro Aufgabe. Wenn Sie bis dahin keine Antwort gefunden haben, springen Sie zur nächsten Aufgabe.
Vergleichen Sie Ihre Antworten mit den Lösungen. Für jede richtige Antwort geben Sie sich einen Punkt. Wenn Sie – wie bei manchen Aufgaben – einen Namen oder einen Begriff schreiben mussten: Werten Sie die Antwort auch dann als richtig, wenn Sie einen kleinen Schreibfehler gemacht haben (etwa: Harald Schmitt statt Harald Schmidt). Zählen Sie schließlich für jeden der fünf Bereiche Ihre Punktzahl.
28–30 = sehr gut
23–27 = gut
18–22 = befriedigend
13–17 = ausreichend
weniger als 13 = mangelhaft
Wenn Sie Ihr Ergebnis mit den anderen Teilnehmern des SPIEGEL-Wissenstests KULTUR vergleichen wollen, müssen Sie eine kleine Rechnung vornehmen: Zählen Sie alle richtigen Antworten aus den fünf Bereichen zusammen. Die Grafik zeigt Ihnen, wie gut Sie im Vergleich zu den anderen Teilnehmern abgeschnitten haben.
Richtige Antworten in …
»Deutschsprachige Literatur« |
25 |
»Internationale Literatur« |
23 |
»Musik und Tanz« |
19 |
»Film und Fernsehen« |
27 |
»Bildende Kunst« |
18 |
Gesamtzahl richtige Antworten |
112 |
Das heißt: Sie zählen zu den besten 33,3% der Teilnehmer.
Philosophie
Theologie
Germanistik
Medizin
Die Lösung finden Sie hier
»Traumnovelle« von Arthur Schnitzler
»Radetzkymarsch« von Joseph Roth
»Der Turm« von Hugo von Hofmannsthal
»Der Proceß« von Franz Kafka
Die Lösung finden Sie hier
Gottfried von Straßburg
Hartmann von Aue
Walther von der Vogelweide
Neidhart von Reuental
Die Lösung finden Sie hier
mit seinem Kindermädchen.
mit seiner Tochter.
mit seiner Lehrerin.
mit einem Schulfreund.
Die Lösung finden Sie hier
Im Kölner Gürzenich
In der Frankfurter Paulskirche
In der Münchner Universität
Im Berliner Reichstag
Die Lösung finden Sie hier
11. Jahrhundert
13. Jahrhundert
15. Jahrhundert
17. Jahrhundert
Die Lösung finden Sie hier
Brennende Zigarette
Überdosis Heroin
Schlaganfall
Verkehrsunfall
Die Lösung finden Sie hier
Spartakus
Robin Hood
Michael Kohlhaas
August der Starke
Die Lösung finden Sie hier
Heinrich Böll
Theodor Mommsen
Thomas Mann
Christa Wolf
Die Lösung finden Sie hier
Es irrt der Mensch, solang’ er strebt.
Zwar weiß ich viel, doch möcht’ ich alles wissen.
Doch mit des Geschickes Mächten ist kein ewger Bund zu flechten.
Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein.
Die Lösung finden Sie hier
Klassik
Romantik
Sturm und Drang
Biedermeier
Die Lösung finden Sie hier
Erasmus von Rotterdam
Philipp Melanchthon
Martin Luther
Johannes Calvin
Die Lösung finden Sie hier
Heinrich Heine
Moses Mendelssohn
Lion Feuchtwanger
Paul Celan
Die Lösung finden Sie hier
Langspielplatte
Single
Livealbum
Soloalbum
Die Lösung finden Sie hier
die Zukunft vorhersagen.
mit seiner hohen Stimme Glas zerbersten lassen.
Zauberkunststücke vorführen.
mit Pferdeäpfeln jonglieren.
Die Lösung finden Sie hier
»Geben Sie Gedankenfreiheit«
»Rette sich, wer kann«
»Wo viel Licht ist, ist starker Schatten«
»Wer überlegt, der sucht Bewegungsgründe, nicht zu dürfen«
Die Lösung finden Sie hier
Deutschland
Polen
Rumänien
Ungarn
Die Lösung finden Sie hier
Lang, kurz, kurz
Kurz, kurz, lang
Lang, kurz, lang
Kurz, lang, kurz
Die Lösung finden Sie hier
Brücke
Der Blaue Reiter
Junges Deutschland
Gruppe 47
Die Lösung finden Sie hier
Johannes R. Becher
Anna Seghers
Hermann Kant
Stephan Hermlin
Die Lösung finden Sie hier
Die Blechtrommel
Ein weites Feld
Der Butt
Im Krebsgang
Die Lösung finden Sie hier