Ahmad Mansour
Solidarisch sein!
Gegen Rassismus, Antisemitismus und Hass
FISCHER E-Books
Ahmad Mansour, geboren 1976, ist arabischer Israeli und lebt seit 2004 in Berlin. Er ist Diplom-Psychologe und arbeitet für Projekte gegen Extremismus. Anfang 2018 gründete er Mind Prevention (Mansour-Initiative für Demokratieförderung und Extremismusprävention). Für seine Arbeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Moses-Mendelssohn-Preis zur Förderung der Toleranz, den Carl-von-Ossietzky-Preis, den Theodor-Lessing-Preis sowie den Menschenrechtspreis 2019 der Gerhart und Renate Baum-Stiftung. Bei S.Fischer erschienen seine Bestseller Generation Allah. Warum wir im Kampf gegen religiösen Extremismus umdenken müssen und Klartext zur Integration. Gegen falsche Toleranz und Panikmache.
Weitere Informationen finden Sie auf www.fischerverlage.de
Am Tag nach dem Anschlag in Hanau traf Ahmad Mansour bei einem Workshop Schülerinnen und Schüler, die sich kaum konzentrieren konnten. Sie wollten reden und verstehen, was kaum zu verstehen ist.
Erfahrungen wie diese macht Ahmad Mansour häufig. Er ist vor Ort und erlebt unmittelbar, wie sich Lehrer und Eltern überfordert, Jugendliche hingegen im Stich gelassen fühlen. Wie können wir sprechen über Extremismus und Hass, über Ängste und Befürchtungen?
Solidarität, wie wir sie in der Coronakrise gezeigt haben, ist gefragt- sowohl beim Staat als auch bei der Gesellschaft.
Ein leidenschaftliches Plädoyer für eine solidarische Gesellschaft!
Originalausgabe
Erschienen bei FISCHER E-Books
Erschienen bei S.Fischer
© 2020S. Fischer Verlag GmbH,
Hedderichstr. 114, D-60596 Frankfurt am Main
Covergestaltung: Büro KLASS, Hamburg
Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.
Dieses E-Book ist urheberrechtlich geschützt.
ISBN 978-3-10-491350-6
Dieses Buch ist allen Pädagogen und Sozialarbeitern gewidmet, die unsere Kinder und Jugendlichen – unsere Zukunft – jeden Tag betreuen, begleiten und unterrichten – und leider viel zu oft alleingelassen werden.
Rassismus ist wie ein Virus, das sich in unser Gehirn frisst. Meistens äußert es sich durch Alltagdiskriminierungen: auf dem Wohnungs- und Arbeitsmarkt, in der täglichen Interaktion zwischen Menschen, in der politischen Sprache. In anderen Fällen wird es persönlicher: Man geht auf Distanz zu bestimmten Gruppen, will verhindern, dass der Sohn oder die Tochter jemanden heiratet, der eine bestimmte Herkunft, Religion oder Nationalität hat.
Bei manchen aber ist der Verlauf tödlich.
Das kann passieren, wenn das Rassismusvirus in einer Ideologie mündet: Aus Rassismus wird Hass, aus Hass kann Gewalt entstehen. Terror ist ohne Diskriminierung nicht möglich. Wer Menschen umbringt, wertet sie ab, entmenschlicht sie, ist überzeugt, dass sie kein Recht haben zu leben.
Eine Immunisierung gegen dieses Virus ist nur möglich durch Begegnungen, Empathie und eine offene und ehrliche Streitkultur – ohne Tabus, mit gegenseitigem Respekt, ohne Denken in Schubladen.
Es war früh, 5:50 Uhr, um genau zu sein, als der Wecker meines Handys klingelte, ich im Dunkeln danach tastete und den Ton ausschaltete. Ich sah, dass der Bildschirm voller Push-Nachrichten war, doch ich war noch zu müde und meine Augen zu schwach, um irgendetwas zu lesen. Leise ging ich in die Küche, um meine Tochter nicht zu wecken, machte mir einen Kaffee und ein Brötchen, nahm das Handy wieder in die Hand und las:
»Tote durch Schüsse in Hanau.«
»Amoklauf in Hanau.«
»Schüsse in Hanau: Die Polizei bestätigt elf Tote.«
»Mehrere Tote nach Schüssen – Hintergründe unklar.«
»Amok in Shisha-Bars.«
Die Nachrichten fühlten sich an wie eine Lawine, die mich plötzlich überrollte und sprach- und atemlos machte. Schon wieder ein Anschlag, dachte ich, schon wieder Tote. Mit jedem Schluck Kaffee und jeder Nachricht, die ich las, wurde ich trauriger, fühlte mich hilfloser. Ich dachte an die Opfer, an ihre Freunde und Familien. Was mussten sie jetzt durchmachen? Welchen Schmerz und welche Angst mussten sie empfinden?
Ich fragte mich, wer der Täter war. Welchen Hintergrund hat er? Im Namen welcher Ideologie hatte er gehandelt? Wie viele andere Menschen auch, hatte ich den Drang, den Täter sofort einzuordnen. Die einen meinten zu wissen, dass der Täter Islamist war, andere waren sich sicher, es sei ein Flüchtling. Und wiederum andere behaupteten, es sei die Tat eines Rechtsradikalen gewesen. Alle suchten nach Bestätigung für ihr Weltbild.
Stopp!
War das, was ich gerade tat – vorschnell zu urteilen und Vermutungen anzustellen –, nicht genau das Gleiche? Das, was zu Spaltung in der Gesellschaft und Unsolidarität führt? Das, was ich immer wieder kritisiere? Dass solche Taten allzu oft dazu missbraucht werden, das eigene Weltbild zu bestätigen, und dabei immer die Opfer und ihre Familien vergessen werden? Die Kugeln, die diese Menschen getroffen hatten, hatten Menschen aus ihrem Leben und ihrer Familie gerissen, sie hatten Trauer, Wunden, Schmerzen, Ohnmacht und vieles mehr verursacht. Das alles würde durch das Wissen, ob der Täter Islamist oder rechtsradikal war, welches Tatmotiv er hatte und welche Ideologie dahinter stand, nicht milder oder schlimmer.
Während meine Gedanken kreisten, funktionierte ich irgendwie. Ich duschte, zog mich an, dachte an die Schulklasse, die ich gleich für den zweiten Teil eines Workshops treffen sollte, in dem es um Wertevermittlung und Demokratieförderung gehen sollte. Es war der 10. Jahrgang einer Gesamtschule, Mädchen und Jungen gemischt, fast alle mit Migrationserfahrung, sehr heterogen in ihren Einstellungen, jedoch allesamt sehr sensibel, mit großer Wissbegierde und gleichzeitig enormem Redebedarf.
Ich dachte: Was mache ich hier eigentlich? Welche Situation werde ich dort vorfinden? Werden meine drei Kollegen und ich überhaupt in die Klasse reingelassen, oder sagt der Lehrer, er müsse die Stunden jetzt selbst übernehmen, um mit den Schülern über den Anschlag zu sprechen? Aus Israel kannte ich es nicht anders: Dort ist es üblich, dass die Schülerschaft, die Lehrer und die Sozialarbeiter nach solchen Anschlägen in den ersten Schulstunden trauern und Gedanken austauschen. Insgeheim hoffte ich, die Schule oder der Lehrer würde uns nach Hause schicken. Die Vorstellung, unvorbereitet mit Schülerinnen und Schülern, die ich kaum kannte, über eine Tat zu sprechen, von der ich gerade erst erfahren hatte, überforderte mich.
Ich setzte mich in mein Auto und sah plötzlich Bilder, die ich meinte, hinter mir gelassen zu haben.
Israel im Jahr 2004: Das Land war zerrissen. Terror, Hass und Polarisierung bestimmten den Alltag. An einem regnerischen, kalten Morgen saß ich im Auto, der Verkehr bewegte sich nur sehr langsam. Ich wartete, dass die Ampel auf Grün schaltete, hörte Musik. Plötzlich kamen mir Menschen entgegengerannt und liefen an mir vorbei: Eltern, Kinder, Junge, Alte. Ich werde ihre Gesichter und das, was ich in ihnen sah, niemals vergessen. Da war keine Angst in ihren Gesichtern, da war eine Leere. Für ein paar Sekunden verstand ich nicht, was passierte. Dann sah ich den Terroristen.
Er schoss mit seinem Maschinengewehr auf die umstehenden Wagen. Im nächsten Augenblick traf ihn der tödliche Schuss eines israelischen Soldaten. Es waren die schrecklichsten Minuten meines Lebens.
An diesem Tag wusste ich: Hier und auf diese Weise will ich nicht leben – mit allen Konsequenzen, die dieser Entschluss mit sich brachte.
Ich kündigte meine Arbeit, nahm Abschied von den Kollegen, buchte einen Flug und kam mit zwei Koffern und viel Hoffnung wenige Tage später in Berlin-Tegel an.
Bis heute denke ich an den schrecklichen Moment der Todesgefahr zurück. Ich wurde nicht körperlich verletzt. Die Wunden, die ich bis heute spüre, sind psychisch. Dieses und andere Erlebnisse – Bombenattentate, Tote, Bilder von Verletzten und immer die Angst: Was, wenn ich zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort bin? – hatten sich für immer in meine Seele eingebrannt.
Jetzt und hier, auf dem Weg zur Schule, saß ich wieder im Auto, und alle Gefühle kamen zurück: die Unsicherheit, die Angst und die Zerrissenheit. All das, was ich in meiner alten Heimat hatte hinter mir lassen wollen, war jetzt wieder da. Meine neue Heimat war vom Terror betroffen.
Ich schaltete das Radio ein. Ich hörte überforderte Moderatoren und Stimmen von Augenzeugen, die kaum Worte für das fanden, was sie erlebt hatten. All das kannte ich aus Israel. Ich sehnte mich nach der ruhigen, traurigen Musik, die sie in Israel an solchen Tagen spielen. Lieder, die von Trauer und Abschied erzählen als Ausdruck von Überforderung und Anteilnahme.
Ich fuhr weiter, schaute in die anderen Autos, fragte mich, was die Menschen darin wohl gerade dachten. Interessierten sie sich für das, was in Hanau passiert war? Hatten sie Angst? Waren sie vielleicht selbst Täter? Alles schien mir in diesem Moment möglich zu sein.
Dann dachte ich wieder an den Workshop, zu dem ich unterwegs war. Wie würde der Workshop ablaufen? Was passierte mit den Themen, die wir vorbereitet hatten? Würden wir sie durchziehen, so, als sei nichts geschehen? Oder war es unsere Pflicht, mit den Schülerinnen und Schülern über den Anschlag zu sprechen?
Ich rief mein Team an, fragte nach ihrer Meinung, und gemeinsam beschlossen wir, erst einmal alle zur Schule zu kommen. Dort führte uns unser erster Weg ins Sekretariat. Die Mitarbeiter schienen irritiert, als wir fragten, ob der Workshop überhaupt stattfinden würde. Die Antwort: »Natürlich. Warum denn nicht?«
Als wir ins Klassenzimmer kamen – der Lehrer war nirgends zu finden und tauchte auch den ganzen Morgen nicht mehr auf –, sahen wir in müde Gesichter. Keine Spur der Energie vom letzten Mal, als wir den ersten Teil des Workshops abgehalten hatten. Alle waren langsam in ihren Bewegungen. Keine Freude, uns zu sehen, aber auch keine Ablehnung. Ihnen schien einfach alles egal zu sein.
Wir entschieden uns, in die Runde zu fragen, was die Jugendlichen am Morgen gemacht hatten. Langsam kamen Antworten.
»Nichts.«
»Gefrühstückt.«
»Gechattet.«
»Hausaufgaben gemacht.«
»Hab meine Sneakers nicht gefunden.«
»U-Bahn verpasst.«
Es schien, als hätten sie gelernt, solche Dinge zu erzählen. Der Anschlag der letzten Nacht war da, von Anfang an, mitten im Raum, zwischen uns. Alle konnten ihn fühlen, aber keiner sagte etwas dazu.
Schließlich fragte ich: »Habt ihr von dem Anschlag gehört?«
»Klar!«
»Wie habt ihr davon erfahren?«
»WhatsApp von Freunden.«
»Mit wem habt ihr darüber gesprochen?«
»Mit keinem.«
»Nicht mal mit euren Eltern?«
»Nö.«
»Und was macht das mit euch, wenn ihr solche Nachrichten hört?«
Als habe diese Frage ihnen einen Kübel Eiswasser über den Kopf gegossen, waren sie wach – und ein Sturm der Empörung brach über uns herein: Wie fremdenfeindlich Deutschland sei. Wie hasserfüllt die Mehrheitsgesellschaft mit ihnen umgehe. Sie fragten, wie man Muslime hassen könne, die einfach nur friedlich leben wollten, die keine Chance hätten, weder in der Schule noch bei Türstehern von Clubs, bei der Wohnungssuche, bei der Jobsuche. Sie erzählten uns von ihrer Angst um sich und ihre Familien. Sie fragten, warum es nach dem Anschlag auf die Zeitschrift Charlie Hebdo 2015 eine Schweigeminute gegeben habe und heute nicht. Einer fragte: »Waren die Menschenleben damals mehr wert als die von gestern?« Ich antwortete: »Ich möchte kein Anwalt für eure Schule sein, aber vielleicht kommt das ja noch, vielleicht planen sie etwas. Vielleicht könnt ihr der Schulleitung auch sagen, was ihr euch wünscht.«
Die Schüler lachten. Es klang bitter. Sie waren sich sicher, die Schule würde das alles ignorieren: »Die Opfer waren ja nur Muslime. Um die trauert man nicht.«
Ein Junge schien besonders aufgelöst zu sein. Er – das hatte er uns bei unserem ersten Workshop erzählt – war in Deutschland geboren und mit drei Jahren in den Kindergarten gekommen. Davor war alles schön gewesen. Doch im Kindergarten hatte sich alles geändert, weil er dort zum ersten Mal begriff, dass er anders war. Mit Tränen in den Augen hatte er uns erzählt, wie seine Mutter ihn eines Tages im Badezimmer mit einer Zahnbürste in der Hand fand. Er hatte versucht, seine dunkle Hautfarbe abzuschrubben. Und jetzt? Sagte er mit einer Mischung aus Angst und Wut: »Muss ich immer damit rechnen, dass mich jemand abstechen oder killen möchte, nur weil ich schwarz bin? Das ist nur Hautfarbe. Das ist keine Kacke!«
Wir entschieden uns, allen erst einmal nur zuzuhören und dieser Wucht an Gedanken, Angst und Hilflosigkeit Raum zu geben.
Ein Mädchen erzählte, dass sie wegen ihres Kopftuchs immer wieder Bemerkungen von Wildfremden auf der Straße abbekommt und komisch angeschaut wird. Ein Junge sagte, dass alle Lehrer, »alles Rassisten«, diese Klasse hassen würden, weil sie Ausländer seien. »Die sagen immer, aus euch wird nie etwas. Sogar in einer Dönerbude braucht ihr Englisch.« Ein anderes Mädchen sprach von ihrer Familie, die ihr immer wieder sage, sie müsse sich vor den Deutschen hüten – und zwar vor allen. Das seien schlechte Menschen, und sie als Palästinenser hätten hier sowieso keine Zukunft.
Ich musste an unseren ersten Workshop in dieser Klasse denken. Er war nur drei Monate her, doch die Jugendlichen waren anders gewesen, viel unbeschwerter als heute.
Teils skeptisch, teils neugierig hatten sie uns damals empfangen. Der Lehrer hatte den Schülerinnen und Schülern von uns erzählt, sie kannten unsere Namen, hatten uns gegoogelt oder schon vorher von uns gehört. Trotzdem hatten wir uns erst einmal vorgestellt – so wie wir das immer tun. Wir hatten erzählt, wer wir sind und was wir machen. Wir hatten Fragen beantwortet wie:
»Herr Mansour, sind Sie Islamhasser?«
»Sind Sie Israeli?«
»Wie ist es gekommen, dass Sie immer im Fernsehen sind?«
»Haben Sie wirklich Bodyguards?«
»Wie war das, als Ausländer in Deutschland zu studieren?«
Von meinen Kollegen wollten sie wissen, ob sie wirklich aus der Türkei kämen und was sie denn eigentlich seien: Sunniten, Kurden oder Aleviten?
Wir antworteten auf alles. Keine Frage sollte verschluckt oder aus Scham nicht gestellt werden. Dann sagten wir: »Erzählt von euch. Wer seid ihr? Was macht euch aus?«
Unsere Workshops leben von Empathie, Emotionalität und Vertrauen. Das Letztere schaffen wir beispielsweise dadurch, dass wir meist aus der gleichen oder einer ähnlichen Community kommen – also Migrationserfahrung haben – und gleiche oder ähnliche Namen tragen, aber auch, weil wir den Menschen auf Augenhöhe begegnen. Wir interessieren uns für ihre Meinungen und ihre Gefühle, wir hören zu. Unsere Methode ist es, nachzufragen, mitunter auch zu verunsichern, aber niemals anderen unsere Meinung aufzuzwingen oder Menschen abzuwerten. Wir wollen Reflexion ermöglichen, wir wollen das Debattieren, den Austausch von Argumenten fördern, wir lassen Kritik zu. Deshalb hatten wir der Klasse, nachdem wir uns vorgestellt hatten, sehr deutlich gesagt, dass wir nicht gekommen waren, um einen Vortrag zu halten oder ihnen zu sagen, was richtig oder falsch ist oder wie sie sich zu verhalten hätten. »Wir sind hier, weil wir Interesse daran haben, mit euch zu diskutieren«, sagte ich. »Wir haben Themen mitgebracht, von denen wir denken, dass sie für euch interessant sein könnten. Wenn nicht, sagt Bescheid, dann finden wir etwas anderes.«
Das klingt im ersten Moment vielleicht, als wollten wir eine Plauderstunde abhalten. Doch hier ging es darum, den Schülerinnen und Schülern durch theaterpädagogische Arbeit Werte zu vermitteln, kritisches Denken zu fördern und sie gegen Radikalisierung zu immunisieren.
Wir fingen mit einem Rollenspiel an, über das wir gemeinsam reflektierten: Ein patriarchalischer Vater, der seinen Sohn anschreit, ihn zurechtweist, ihm klarmacht, dass er tun muss, was der Vater sagt. Die einen fanden den autoritären Vater und dessen klare Strenge gut, die anderen fanden ihn zu aggressiv, zu extrem, zu wenig empathisch. Von denjenigen, die den Vater gemocht hatten, wollten wir wissen, was wirklich gut an seinem Verhalten gewesen war.
Wir spielten ein anderes Rollenspiel, bei dem der Vater dem Sohn offen, liebevoll und herzlich begegnet. Wir fragten die Klasse, welcher Vater ihnen lieber wäre. Wir erzählten dabei viel von unseren eigenen Eltern, von unserer Liebe zu ihnen, von unserem Wunsch, eine gute Beziehung zu ihnen zu haben. Wir erzählten aber auch, wie wichtig es für uns war, ihr Verhalten und ihre Fehler zu reflektieren, und was es mit uns als Kindern gemacht hat, wenn sie uns schlugen und wir Angst vor ihnen hatten.