Alles vorbei –
Die Erde stirbt,
all die Natur
verfällt in Winterschlaf…«
Jeder frohe Vogelsang verklungen,
Trauerschwer die Natur –
Alles vorbei, alles vorbei –
»Christ ist erstanden!«
»Ich bin Pfarrer!«
»Väterchen!«
Johannes R. Becher war am 8. August1945 zum Präsidenten des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands gewählt worden und bereits 8 Tage später, am 16. August 1945, gründete er gemeinsam mit dem Journalisten Heinz Willmann, dem Volkswirt Klaus Gysi, dem Verlagsbuchhändler Kurt Wilhelm und dem Verlagskaufmann Otto Schiele in der Wohnung von Schiele in Berlin-Dahlem den Aufbau-Verlag. Die Lizenzierung durch die Sowjetische Besatzungsmacht erfolgte bereits zwei Tage später, am 18. August. Johannes R. Becher bestimmte entsprechend die Programmpolitik des frühen Aufbau-Verlages maßgeblich. Das Konzept für die Verlagsarbeit, die auf Versöhnung und die Gewinnung aller demokratisch gesinnten Kräfte für den Neuaufbau ausgerichtet war, hatte er bereits im Moskauer Exil entworfen. (Siehe auch Carsten Wurm: Der frühe Aufbau-Verlag 1945–1961. Konzepte und Kontroversen. Wiesbaden: Harrowitz Verlag 1996.)
Hans Mayer: Der Turm von Babel: Erinnerung an eine Deutsche Demokratische Republik. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1991, S. 111, 106.
Ausgespart blieben die Tötung der älteren Geliebten Fanny Fuß (1910), die frühexpressionistische Dichterrevolte und Freundschaft mit bekannten Autoren der Boheme ebenso wie Bechers Morphiumsucht mit den ständigen Krankenhausaufenthalten. Keine Rolle spielte Bechers Situation im Moskauer Exil, seine Selbstmordversuche wurden ebenso verdrängt wie die Tatsache, dass er mit ansehen musste, wie Freunde und Bekannte in die stalinistischen »Säuberungen« um 1936 gerieten, man sie des Nachts im Moskauer Emigrantenhotel »Lux« verhaftete, sie in Gulags verschwanden oder gleich erschossen wurden. Auch die schweren Erschütterungszustände nach der Rückkehr aus dem Exil 1945 und in den 1950er-Jahren in der DDR wurden verschwiegen.
Das Zentrale Parteiarchiv der SED (ZPA) wurde durch einen Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) vom 29. Dezember 1992 in die Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv überführt. Entstanden ist das ZPA auf Sekretariatsbeschluss des ZK der SED vom 8. April 1964. Zu den Archiven gehörten das Historische Archiv des Instituts für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (IML) und das Interne Parteiarchiv (IPA), das bereits mit Beschluss des Sekretariats des ZK der SED vom 19. August 1959 eingerichtet worden war. Es hatte die Aufgabe, als vertraulich oder geheim eingestufte Dokumente zu archivieren und zu dokumentieren. Zu keinem Zeitpunkt gab es Überlegungen, diese internen bzw. geheimen Unterlagen öffentlich und für die Forschung zugänglich zu machen. Vgl. https://www.bundesarchiv.de/fachinformationen/01225/index.html.de; letzter Zugriff: 15.05.2015.
Walter Janka: Schwierigkeiten mit der Wahrheit. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1989, S. 11.
Johannes R. Becher: Gespräch mit Oberstleutnant von Sass (Lager 160). In: Carsten Gansel (Hrsg.): Metamorphosen eines Dichters. Johannes R. Becher. Gedichte, Briefe, Dokumente 1909–1945. Berlin: Aufbau-Taschenbuch Verlag 1992, S. 243–244.
Ebd., S. 244.
Johannes R. Becher: Besprechung mit kriegsgefangenen deutschen Offizieren im Lager 160: Steidle, Luitpold – Oberst aus München, 45 Jahre (2. Juni 1943). In: SAPMO-BArch, Signatur NL 36/571, Bl. 89. Gemeint ist die 376. Infanteriedivision, die Generalleutnant Alexander Edler von Daniels unterstand. Steidle wird in seinen Erinnerungen, die 1969 erscheinen, ausführlich auf die Schlacht um Stalingrad eingehen und die Kapitulation beschreiben. Er betont dabei, wie der General wiederholt die Frage danach stellt, ob eine Kapitulation nicht bedeutet, den Offizierseid brechen zu müssen. Siehe Luitpold Steidle: Entscheidung an der Wolga. Berlin: Union Verlag 1969, S. 258–269, hier: S. 258.
Ebd., Bl. 90.
Hadermann, der wie Gerlach Lehrer für Deutsch und Latein war, geriet bereits im Juli 1941 als Hauptmann in Kriegsgefangenschaft. Im Offizierslager Jelabuga arbeitete er seine Rede »Wie ist der Krieg zu beenden? – Ein Manneswort eines Hauptmanns« aus, die er am 21. Mai 1942 hielt und die bei den meisten Mitgefangenen auf entschiedene Ablehnung stieß. Die Rede wurde über eine halbe Million mal gedruckt und über den deutschen Stellungen abgeworfen. Hadermann wurde in Lunjowo zu einem Freund von Rudolf Herrnstadt und gehörte zu den wenigen, die ihm auch nach seinem Ausschluss aus der SED 1953 bis zu seinem Tod verbunden blieben. Siehe auch Daniel Niemetz: Das feldgraue Erbe: Die Wehrmachtseinflüsse im Militär der SBZ/DDR (1948/49–1989). Berlin: Ch. Links Verlag 2006. S. 22f.
Professor Arnold: Drittes Gespräch mit Oberst Steidle am 5. Juni 1943. In: SAPMO-BArch, Signatur NL 36/571, Bl. 90.
In den Erinnerungen von Steidle finden sich zwei Kapitel, in denen er über die Begegnung mit Johannes R. Becher und Professor Arnold berichtet. Siehe Luitpold Steidle: Entscheidung an der Wolga, a.a.O., S. 292–298, 298–304.
Immerhin handelte es sich hier um den UPVI-Chef Petrow und den Leiter der 7. Verwaltung Burzew. Siehe dazu auch die instruktive Darstellung bei Jörg Morré: Hinter den Kulissen des Nationalkomitees. Das Institut 99 in Moskau und die Deutschlandpolitik der UdSSR 1943–1946. München: R. Oldenbourg Verlag 2001, S. 53.
Heinrich Gerlach: Odyssee in Rot. Bericht einer Irrfahrt. München: Nymphenburger Verlagsanstalt 1966, S. 131.
Ebd. S. 134.
Ebd., S. 133.
Ebd., S. 138.
Wilhelm Pieck: Notizen über den Besuch des Offiziers-Kriegsgefangenenlagers in Susdal vom 18.–28.6.1943. In: SAPMO-BArch NY 4036/498, Bl. 72–82 sowie Wilhelm Pieck an Manuilskij vom 21.6.1943. In: Ebd. NY 4036/571, Bl. 110.
Ebd.
Heinrich Gerlach: Odyssee in Rot. Bericht einer Irrfahrt, a.a.O., S. 135.
Ebd., S. 155.
Während das »Nationalkomitee Freies Deutschland« als Bestandteil des kommunistischen Widerstandes gegen Hitler besondere Wertschätzung genoss und Bestandteil der Gründungserzählung in der DDR war, dominierte in der Bundesrepublik bis in die 1980er-Jahre scharfe Ablehnung. Siehe dazu u.a.: Jesco v. Puttkamer: Irrtum und Schuld. Geschichte des National-Komitees »Freies Deutschland«. Neuwied/Berlin: Michael-Verlag 1948; Bodo Scheurig: Verräter oder Patrioten. Das Nationalkomitee ›Freies Deutschland‹ und der Bund Deutscher Offiziere in der Sowjetunion 1943–45. Berlin/Frankfurt a.M.: Propyläen 1993; Gerd R. Ueberschär (Hg.): Das Nationalkomitee ›Freies Deutschland‹ und der Bund Deutscher Offiziere. Frankfurt/M.: Fischer 1995.
Heinrich Homann (1911–1994) war ab 1934 Berufssoldat in der Reichswehr. Als Wehrmachtsoffizier geriet er bei der Schlacht um Stalingrad 1943 in Gefangenschaft. 1948 kehrte er aus der Gefangenschaft zurück und trat der NDPD bei, er war ab 1949 Mitglied der DDR-Volkskammer und ab 1960 Stellvertretender Vorsitzender des Staatsrates der DDR.
Heinrich Gerlach: Odyssee in Rot, S. 156.
Joachim Wieder: Stalingrad und die Verantwortung der Soldaten. München: Nymphenburger 1962, S. 270.
Siehe Joachim Wieder/Heinrich Graf von Einsiedel (Hrsg.): Stalingrad und die Verantwortung des Soldaten. München: Herbig 1993, S. 306. Bei der Neuausgabe handelt es sich um eine überarbeitete Ausgabe des Bandes, den Joachim Wieder bereits 1962 publiziert hatte. Von Einsiedel verantwortetet nach dem Tod von Wieder im Oktober 1992 die Fertigstellung des Bandes.
Joachim Wieder/Heinrich Graf von Einsiedel (Hrsg.): Stalingrad, a.a.O., S. 304.
Heinrich Gerlach: Die verratene Armee, a.a.O., S. 235.
Ergebnisse der Arbeit der Geschichtskommission erschienen dann im folgenden Band: Renate Chotjewitz-Häfner/Carsten Gansel (Hrsg.): Verfeindete Einzelgänger. Schriftsteller streiten über Politik und Moral. Berlin: Aufbau-Taschenbuch 1997.
Tägliche Rundschau vom Dezember 1949. Zitiert in Erich Loest: Durch die Erde ein Riß. Leipzig 1981/1990, S. 147. Siehe Carsten Gansel: »Ihr habt keine Ahnung, Kinder«. Erich Loest im Kontext der Literatur in der DDR. In: Carsten Gansel/Joachim Jacob (Hrsg.). Geschichte, die noch qualmt. Erich Loest und sein Werk. Göttingen: Steidl 2011, S. 16–35.
Siehe Carsten Gansel: Störungen und Entstörungsversuche im Literatursystem DDR. DDR-Schriftstellerverband, »harte Schreibweise« und literarische Vorgriffe. In: Ulrich von Bülow/Sabine Wolf (Hg.): DDR-Literatur. Eine Archivexpedition. Berlin: Ch. Links Verlag 2014, S. 62–80.
Siehe Carsten Gansel (Hrsg.): Erinnerung als Aufgabe? Dokumentation des II. und III. Schriftstellerkongresses in der DDR 1950 und 1952. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2007.
Norman Ächtler arbeitete an einer Dissertation zum westdeutschen Kriegsroman zwischen 1945 und 1960. Siehe inzwischen Ders.: Generation in Kesseln. Das Soldatische Opfernarrativ im westdeutschen Kriegsroman 1945–1960. Göttingen: Wallstein Verlag 2013.
Ich weiß wieder was war. Rußland-Heimkehrer erhält durch Hypnose-Behandlung sein Gedächtnis zurück. In: Quick, 26. August 1951, S. 1109–1111, 1131, hier: S. 1109. Nach Abschluss der Arbeiten zur Edition stieß ich zufällig bei der Durchsicht von Jochen Hellbecks Die Stalingradprotokolle. Sowjetische Augenzeugen berichten aus der Schlacht (Frankfurt a.M.: Fischer 2012) auf eine Anmerkung, die in Verbindung mit den Memoiren von General Manstein (Verlorene Siege, 1955) auf einen Beitrag Hellbecks verweist, der der Entstehungsgeschichte von Heinrich Gerlachs Stalingrad-Roman nachgeht. Der Beitrag trägt den Titel: Breakthrough at Stalingrad: The Repressed Soviet Origins of a Bestselling West German War Tale. In: Contemporary History, Heft 1/2013, S. 1–31. Danach hat J. Hellbeck ebenfalls den Text im Archiv vorgefunden und geht Teilen seiner Entstehung nach.
Ebd.
Der unbewußte Auftrag. In: Quick, 13. Oktober 1950, S. 1429–1432.
Dieses Zitat aus dem Brief von Heinrich Gerlach stammt aus einem Vortrag, den Karl Schmitz zehn Jahre später vor der deutschen Sektion der internationalen Gesellschaft für ärztliche Hypnose in Lindau (3. Mai 1962) gehalten hatte und der dann in der Folge der Tagung veröffentlicht wurde. Der Beitrag gibt einen guten Einblick in den Ablauf der Therapiesitzungen. Siehe Karl Schmitz: Hypnose und schriftstellerisches Schaffen. Bericht über die Wiedererinnerung eines Romans. In: Praxis der Psychotherapie, 8. Jg., 1963, S. 82–88.
Ebd., S. 83.
Siehe Karl Schmitz: Was ist – was kann – was nützt Hypnose? Der Weg zur inneren Freiheit aus Experimenten, Erfahrungen und menschlichen Dokumenten. München: J.F. Lehmanns Verlag 1951.
Karl Schmitz: Hypnose und schriftstellerisches Schaffen, a.a.O., S. 83.
Schrieb er ›Stalingrad‹ in Hypnose? In: Frankfurter Illustrierte, 15. März 1958, S. 3, S. 38–47, hier: S. 39.
Ebd., S. 39f.
Ich weiß wieder was war, a.a.O., S. 1109.
Der genaue Zeitraum, in dem das Experiment durchgeführt wurde, ist aus den Schriftsätzen zu rekonstruieren, die ab 1958 im Rahmen der Auseinandersetzung zwischen Schmitz und Gerlach angefertigt wurden und Grundlage der Verhandlung vor Gericht waren (siehe Archiv der Kassenärztlichen Vereinigung München).
Der Hinweis auf den ersten Satz des Romans stammt aus einem populärwissenschaftlichen Buch zur Hypnose von Karl Schmitz, das 1957 erschien. In der Darstellung bezieht sich Schmitz in einer kurzen Episode auf einen Herrn G. und das Experiment der Wiedererinnerung des Romanmanuskripts. Siehe Karl Schmitz: Heilung durch Hypnose. München: Lehnen Verlag 1957, S. 37–40, hier: S. 37.
Ich weiß wieder was war, a.a.O., S. 1111. – Die Wiedergabe von Schmitz entspricht mit einigen Auslassungen den handschriftlichen Notizen von Heinrich Gerlach.
Heinrich Gerlach: Eigene Beobachtungen während des Experiments. In: Archiv der Kassenärztlichen Vereinigung München. Ohne Signatur.
Uwe Johnson: In: Gertrud Simmerding/Christof Schmid (Hrsg.): Literarische Werkstatt. München, 1972, S. 65.
Marcel Proust: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit; 10 Bde. Frankfurt am Main 1979, Bd. 1, S. 63–67, hier: S. 63, 67.
Ebd., S. 67.
Karl Schmitz: Heilung durch Hypnose, a.a.O., S. 40.
Ich danke Hans Markowitsch für die Hinweise zum aktuellen Stand der Forschung zu Fragen der Hypnose. Zu Fragen des Gedächtnisses siehe u.a. Hans J. Markowitsch/Harald Welzer: Das autobiographische Gedächtnis. Stuttgart: Klett-Cotta 2005 sowie Sina Kühnel/Hans J. Markowitsch: Falsche Erinnerungen. Die Sünden des Gedächtnisses. Heidelberg: Spektrum 2009.
Hans J. Markowitsch/Angelica Staniloiu: Retrograde Amnesia. O.J. Siehe auch: Angelica Staniloiu/Hans Markowitsch: Dissociation, Memory and Trauma Narrative. In: JLT 6:1 (2012), 159–186.
David A. Oakley/Peter W. Halligan: Hypnotic suggestion: opportunities for cognitive neuroscience. In: NATURE REVIEWS | NEUROSCIENCE, VOLUME 14 | AUGUST 2013, S. 565–576. Siehe auch: David A. Oakley/Peter W. Halligan: Hypnotic suggestion: opportunities for cognitive neuroscience. In: Trends in Cognitive Sciences Vol. 13 No. 6, S. 264–270.
»Glücklicherweise«, notiert Schmitz, »hatte Herr G. die Eignung zu tiefer Hypnose, was für diese Aufgabe absolut notwendig war.« (Karl Schmitz: Heilung durch Hypnose, a.a.O., S. 37).
David A. Oakley/Peter W. Halligan: Hypnotic suggestion, a.a.O., S. 566.
Karl Schmitz: Hypnose und schriftstellerisches Schaffen, a.a.O., S. 88.
Ich weiß wieder was war, a.a.O., S. 1131.
Heinrich Gerlach an Dr. Karl Schmitz am 11. Januar 1952 (Archiv der Kassenärztlichen Vereinigung München).
Ebd.
Ebd.
Brief von Dorothee Wagner an Carsten Gansel (24. Juli 2012), S. 4.
Ebd.
In Literaturarchiv Marbach finden sich zwar Archivalien zu Curt Vinz, aber Dokumente zu Heinrich Gerlachs Die verratene Armee existieren dort nicht. Auch ein Briefwechsel zwischen Vinz und Spangenberg mit Heinrich Gerlach ist nicht nachweisbar. Daher wird hier die Aussage von Kurt Vinz aus einem Spiegel-Beitrag zitiert. Siehe: Hypnose. Zurück nach Stalingrad. In: Der Spiegel, 29. Januar 1958, S. 42–43, hier: S. 42.
Hans Schwab-Felisch: Heinrich Gerlach: Die verratene Armee. Ein Stalingrad-Roman. Nymphenburger Verlagshandlung, München, 560 Seiten, zwei Lagekarten, 17,80 DM. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 1. Februar 1958.
Ebd.
Hmb.: Der Tod in Stalingrad. Zu dem Roman »Die verratene Armee« von Heinrich Gerlach. In: Stuttgarter Zeitung, 8. Februar 1958, S. 44.
Ebd.
Ebd.
Ebd.
Zur »harten Schreibweise« siehe u.a. Carsten Gansel: Störungen und Entstörungsversuche im Literatursystem DDR. DDR-Schriftstellerverband, »harte Schreibweise« und literarische Vorgriffe. In: Ulrich von Bülow/Sabine Wolf (Hg.): DDR-Literatur. Eine Archivexpedition. Berlin: Ch. Links Verlag 2014, S. 62–80 sowie Ders.: Unschuld ein Glücksfall? Erinnerungsfigurationen und Kriegsdarstellung in der Literatur in der DDR zwischen 1949 und 1963. In: Günter Butzer/Joachim Jacob (Hrsg.): Berührungen. Komparatistische Perspektiven auf die frühe deutsche Nachkriegsliteratur. München: Wilhelm Fink 2012, S. 351–370.
Vgl. dazu auch die Darstellung bei Norman Ächtler: Generation in Kesseln, a.a.O., S. 206–217.
Heinrich Gerlach: Die verratene Armee. Ein Stalingrad-Roman. München: Nymphenburger Verlagshandlung 1957, S. 14.
Ebd., S. 442.
Ebd., S. 250.
Alfred Andersch: Gruppe 47: Fazit eines Experiments neuer Schriftsteller, Sendemanuskript Abendstudio/Radio Frankfurt (1949). Ders.: Gesammelte Werke Bd. 8: Essayistische Schriften I. Zürich: Diogenes, 2004, S. 227–252.
Zum ›Soldatischen Opfernarrativ‹ siehe die instruktive Darstellung bei Norman Ächtler: Generation in Kesseln, a.a.O. Vgl. dazu auch meine Beiträge zu Günter Grass und Erwin Strittmatter. Carsten Gansel: Zwischen Störung und Affirmation? Zur Rhetorik der Erinnerung im Werk von Günter Grass. In: Zeitschrift für Deutsche Philologie, Sonderheft 2012, Berlin: Erich Schmidt Verlag, S. 173–198 sowie Ders.: »Blinde Flecke«, nachholende Bekenntnisse und Archivfunde als Aufstörung – Erwin Strittmatter und das Gedächtnis. In: Carsten Gansel/Matthias Braun (Hrsg.): Es geht um Erwin Strittmatter oder Vom Streit um die Erinnerung. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht 2012, S. 17–38.
Hans Werner Richter: Warum schweigt die Junge Generation. In: Der Ruf, 1,2/1946/47.
Alfred Andersch: Das junge Europa formt sein Gesicht. In: Der Ruf. Nr. 1, 1. Jg. 15. August 1946.
Brigitte Boothe: Das Narrativ: Biografisches Erzählen im psychotherapeutischen Prozess. Stuttgart: Schattauer 2011, S. 80. Vgl. dazu Ächtler 2011, S. 34ff.
Heinrich Gerlach: Die verratene Armee, a.a.O., S. 390.
Konrad H. Jarausch/Martin Sabrow (2002): »Meistererzählung« – Zur Karriere eines Begriffs. In: Dies. (Hg.) Die historische Meistererzählung: Deutungslinien der deutschen Nationalgeschichte nach 1945. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2002, hier: S. 16, 17, 21.
Hypnose. Zurück nach Stalingrad. In: Der Spiegel, 29. Januar 1958, S. 42–43, hier: S. 42.
Ebd., S. 42.
Ebd., S. 43.
Ebd., S. 43.
Ebd.
Ernst Bäumler: Der hypnotisierte Bestseller-Autor. Die literarische Geburtshilfe eines Münchener Arztes endet mit einem ungewöhnlichen Rechtsstreit. In: Süddeutsche Zeitung, 30. Januar 1958, S. 3.
Heinrich Gerlach. In: Ebd.
Ebd.
Hermann Harster/Max Pierre Schaefer: Das Grauen von Stalingrad – erlebt im Hypnose-Sessel. In: Bild (Hamburger Ausgabe), 31. Januar 1958, S. 5.
Ebd.
Ebd.
Schrieb er ›Stalingrad‹ in Hypnose? In: Frankfurter Illustrierte, 15. März 1958, S. 3, S. 38–47.
Ebd., S. 41.
Der Spiegel berichtete … In: Spiegel, 11/1958, S. 66.
Ein Roman aus dem Unterbewußtsein. Autor einigt sich mit Arzt/Erinnerung kam nach 23 Hypnosesitzungen wieder. In: Süddeutsche Zeitung, 30.01.1961, S. 5. Siehe eine vergleichbare kurze Meldung in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 30.01.1961 unter dem Titel »Psychotherapeut bekommt Tantiemen«.
Norman Ächtler ging dann in seiner 2011 eingereichten Dissertation zwar auf Heinrich Gerlachs Die verratene Armee ein, aber die Fragen der Entstehung in der Kriegsgefangenschaft spielten dabei bis auf den knappen Hinweis auf die Hypnosegeschichte keine Rolle. Im Zentrum stand die publizierte Fassung des Romans.
Heinrich Gerlach: Die verratene Armee. München: Nymphenburger Verlagshandlung 1957, S. 5.
Von 1933 bis 1958 wurde es als ›Zentrales Archiv‹ bzw. ›Zentrales Staatsarchiv der Roten Armee‹ geführt und firmierte danach bis 1992 als ›Zentrales Staatsarchiv der Roten Armee‹.
Vgl. dazu Nicola Tille: Lange Zeit ein geheimer Ort: Das Russische Staatliche Militärarchiv. In: Archivar, Heft 2/2012, S. 281–285. Siehe auch Sebastian Pannwitz: Die Geschichte des Sonderarchivs Moskau. In: Deutsches Historisches Institut. Bulletin 2. Moskau 2008, S. 11–20.
Heinrich Gerlach: Odyssee in Rot, a.a.O., S. 404.
Heinrich Gerlach: Durchbruch bei Stalingrad. In: RGVA, Fond N 4/n, Findbuch 22, Nr. 132.
Zur »Schlussrechnung« notierte Gerlach mit Bleistift: »eventuell Vorwort«.
General von Sodenstern war nicht »Chef im Stab« von Generalfeldmarschall von Weichs, das Unterstellungsverhältnis war umgekehrt.
Siehe dazu den vom Verfasser verantworteten Teil der Ausstellung »Gefangen im Krieg. Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion (1941–1956)« im Regionalmuseum Neubrandenburg (31. August bis 01. November 2015).
Heinrich Gerlach: Odyssee in Rot, a.a.O., S. 178.
Siehe dazu die gründliche Arbeit von Alfred Knuth: Ernst Wiechert in Königsberg/Preußen (Ein Versuch). Berlin 1995 sowie Hans-Dieter Dorn: Ernst Wiechert als Lehrer und Erzieher. Jubiläumsfeier in Bad Pyrmont am 27.–29.04.1979. Beide Beiträge finden sich auf der Webseite zu Ernst Wiechert: http://www.ernst-wiechert.de.
Siehe auch Ernst Wiechert: An die deutsche Jugend. Vier Reden. München: Verlag Kurt Desch 1950.
Heinrich Gerlach: Alles Vergängliche … Erinnerungen eines Königsbergers. Unv. Manuskript. Brake 1987, S. 117.
Es findet sich 1895 eine Arbeit, die der Frage nachgeht, ob die Civis möglicherweise Ovid zugeordnet werden kann.
Zum aktuellen Stand der Civis-Forschung siehe u.a. Anette Bartels: Vergleichende Studien zur Erzählkunst des römischen Epyllion. Göttingen: Dührkohp & Radicke 2004; Dorothea Gall: Zur Technik von Anspielung und Zitat in der römischen Dichtung. Vergil, Gallus und die Civis. München: C.H. Beck 1999.
Josef Nadlers Literaturgeschichte war nach 1945 ausgesprochen umstritten, weil er die deutsche Literatur unter »völkischen Gesichtspunkten« interpretiert und einordnet. Zu neueren Positionen siehe Irene Ranzmeier: Stamm und Landschaft. Josef Nadlers Konzeption der deutschen Literaturgeschichte. Berlin: Walter de Gruyter 2008.
Heinrich Gerlach: Alles Vergängliche, a.a.O., S. 158–159. In Osterode (heute Ostróda) waren mehrere Regimenter stationiert. Dazu gehörten u.a. das Infanterie-Regiment 3, das Kavallerie-Regiment 4 sowie die Panzer-Abwehr-Abteilung 21.
Ebd.
Ebd., S. 114.
Ebd., S. 144.
Ebd., S. 145.
Siehe dazu die Gefangenenakte von Heinrich Gerlach, die auf den 24. Februar 1943 datiert ist. Die Gefangenenakte ist Bestandteil der Personalakte zu Heinrich Gerlach. Siehe RGVA, Fond 460, Nr. 01834838. Alle weiteren Unterlagen zu H. Gerlachs Gefangenschaft stammen aus dieser Geheimakte.
Vgl. dazu die ausgezeichnete Arbeit von Andreas Hilger: Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion, 1941–1956. Kriegsgefangenenpolitik, Lageralltag und Erinnerung. Essen: Klartext Verlag 2000, S. 102–118, hier: S. 104. Hilger zitiert aus einer Meldung des NKWD-Bevollmächtigten über die Missstände in Beketowka. Dort heißt es am 1. Februar 1943: »Alle diese Räume sind zur Unterbringung von Kriegsgefangenen ungeeignet.« (Ebd., S. 105)
Ebd., S. 105.
Heinrich Gerlach: Odyssee in Rot, a.a.O., S. 21.
Es kann hier nicht darum gehen, die Frage zu beantworten, wie die Gefangenenpolitik der Sowjetunion aussah. Andreas Hilger nennt Gründe, warum die Sowjetunion das Kriegsgefangenenwesen intern und ohne formale Bindung an völkerrechtliche Vorschriften regelte, und er kommt zu dem Ergebnis: »Bei alledem war der explizit formulierte Leitgedanke, daß die Behandlung der Gefangenen in der UdSSR nicht schlechter sein solle als es das Genfer Abkommen von 1929 vorschreibe, ein Ziel, das später auch in den Neufassungen von 1939 und 1941 angestrebt und erreicht wurde.« (Andreas Hilger: Deutsche Kriegsgefangene, a.a.O., S. 52).
Siehe die Beispiele im Teil der Ausstellung, den der Verfasser verantwortet hat: »Gefangen im Krieg. Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion (1941–1956)« im Regionalmuseum Neubrandenburg (31. August bis 01. November 2015).
Zu Fragen der deutschen Kriegsgefangenen in der Sowjetunion siehe u.a. die profunden Arbeiten von Albrecht Lehmann: Gefangenschaft und Heimkehr: Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion. München: C.H. Beck Verlag 1986; Ders.: In sowjetischer Gefangenschaft. In: Wolfram Wette (Hg.): Der Krieg des kleinen Mannes. Eine Militärgeschichte von unten. München: Piper 1992, S. 295–312; Ders.: Hungerkultur. Zur Erfahrung des Nahrungsmangels in der totalen Institution sowjetischer Kriegsgefangenenlager des Zweiten Weltkriegs. In: U. Spiekermann/G.U. Schönberger (Hg.): Ernährung in Grenzsituationen. Berlin u.a.: Springer 2002, S. 107–119.
Siehe dazu auch die vom Verfasser veranstaltete Tagung: »Krieg – Gefangenschaft – Lagerhaft: Opfernarrative und Wandlungsmythen in der deutschsprachigen Literatur nach 1945«, 15.–17. November 2012, Hans Werner Richter-Literaturtage. Bansin/Usedom.
Die Bezeichnung NKWD (Volkskommissariat für Innere Angelegenheiten) wurde zwischen 1934 und 1946 genutzt. Danach erfolgt eine Umbenennung in Ministerium für innere Angelegenheiten (MWD).
Walther von Seydlitz: Stalingrad. Konflikt und Konsequenz. Erinnerungen. Einleitung Bodo Scheurig. Oldenburg und Hamburg: Verlag Gerhard Stalling 1977, S. 291.
Siehe u.a.: Wilhelm Adam: Der schwere Entschluß. Berlin: Verlag der Nation 1965, S. 353ff.; Luitpold Steidle: Entscheidung an der Wolga. Berlin: Union Verlag 1969, S. 315ff.; Heinrich Graf von Einsiedel: Tagebuch der Versuchung. 1942–1950. Frankfurt a.M. 1985, S. 87ff.; Sigrid Wagner-Korfes: Weimar – Stalingrad – Berlin. Das Leben des deutschen Generals Otto Korfes. Berlin: Verlag der Nation 1994, S. 120ff.
Bodo Scheurig: Einleitung. In: Walther von Seydlitz: Stalingrad. Konflikt und Konsequenz. Erinnerungen. Einleitung Bodo Scheurig. Oldenburg und Hamburg: Verlag Gerhard Stalling 1977, S. 7.
Heinrich Gerlach: Odyssee in Rot, a.a.O., S. 233.
Siehe auch Erich Weinert: Memento Stalingrad. Ein Frontnotizbuch. Berlin: Volk und Welt 1951; Ders.: Das Nationalkomitee Freies Deutschland 1943–1945. Berlin: Rütten & Loening 1957.
Hans-Günther van Hooven: Rede zur Gründung des Bundes Deutscher Offiziere am 11. September 1943 in Lunjowo (Filmmitschnitt).
Ebd.
Ebd.
Luitpold Steidle: Rede zur Gründung des Bundes Deutscher Offiziere am 11. September 1943 in Lunjowo (Filmmitschnitt).
Walther von Seydlitz: Rede zur Gründung des Bundes Deutscher Offiziere am 11. September 1943 in Lunjowo (Filmmitschnitt).
Lunjowo-Film. Auf Tot geschaltet. In: Der Spiegel, 5/1970, S. 140–142, hier: S. 140.
Bodo Scheurig: Einleitung. In: Walther von Seydlitz, a.a.O., S. 8.
Ebd., S. 9.
Ebd., S. 10.
Gerd R. Ueberschär: Das NKFD und der BDO im Kampf gegen Hitler 1943–1945. In: Ders. (Hg.): Das Nationalkomitee ›Freies Deutschland‹ und der Bund Deutscher Offiziere. Frankfurt/M.: Fischer 1995, S. 31–51, hier: S. 44.
Heinrich Gerlach: Durchbruch bei Stalingrad, a.a.O., S. 614.
Heinrich Gerlach: Odyssee in Rot, a.a.O., S. 241.
Heinrich Graf von Einsiedel: Tagebuch der Versuchung, a.a.O., S. 100.
UPVI-Bericht über die Zeitungen für die deutschen Kriegsgefangenen. RGVA/K 1p/23a/9, Bl. 4. Siehe dazu Jörg Morré: Hinter den Kulissen, a.a.O., S. 95.
Das Freie Wort war bereits ab Ende Oktober 1941 als Kriegsgefangenenblatt erschienen. Jörg Morré schätzt zutreffend ein, dass der Stil eher dem einer »Frontzeitung der Roten Armee« entsprochen habe.
Jörg Morré: Hinter den Kulissen, a.a.O., S. 7, 55–59, 117–136.
Rudolf Herrnstadt hatte bis zum Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen für den sowjetischen Militär-Nachrichtendienst GRU gearbeitet.
Heinrich Gerlach: Odyssee in Rot, S. 227.
Irina Liebmann: Wäre es schön? Es wäre schön! Mein Vater Rudolf Herrnstadt. Berlin: Berlin Verlag 2008, S. 195.
Ebd., S. 173.
Ebd., S. 172.
Heinrich Gerlach: Odyssee in Rot, a.a.O., S. 249–250.
Heinrich Gerlach: Krieg ohne Volk. In: Freies Deutschland, 5. September 1943.
Irina Liebmann: Wäre es schön? Es wäre schön!, a.a.O., S. 191.
Siehe die Auflistung der Beiträger bei Birgit Petrick: ›Freies Deutschland‹ – die Zeitung des Nationalkomitees ›Freies Deutschland‹ (1943–1945). München: K.G. Saur 1979, S. 296–351.
Irina Liebmann: Wäre es schön? Es wäre schön!, a.a.O., S. 192.
Ebd., S. 197.
Heinrich Gerlach: Odyssee in Rot, a.a.O., S. 303.
Siehe u.a. Hannes Heer/Klaus Neumann (Hrsg.): Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941–1944. Hamburg: Edition HIS 1995 sowie Hannes Heer: Vom Verschwinden der Täter. Der Vernichtungskrieg fand statt, aber keiner war dabei. Berlin: Aufbau-Verlag 2004.
Heinrich Gerlach: Rückzug – nach Osten. In: Freies Deutschland, 21. November 1943; Ders.: Der »Geist von Stalingrad«. In: Freies Deutschland, 26. März 1943.
Heinrich Gerlach: Angst – wovor? In: Freies Deutschland, 5. Dezember 1943; Ders.: Begegnung mit einem Kommissar. In: Freies Deutschland, 6. August 1944.
Heinrich Gerlach: Der »Geist von Stalingrad«. In: Freies Deutschland, 26. März 1943 (Kursivdruck im Original).
Ebd.
Heinrich Gerlach: Eine Stadt von vielen: Lyck. In: Freies Deutschland, 17. Juli 1944.
Ebd.
Heinrich Gerlach: Odyssee in Rot, S. 310.
Theodor Fontane in einem Brief an den Literaturhistoriker, Publizisten und Redakteur von Westermanns Monatsheften Gustav Karpeles (1848–1909) vom 18.08.1880. In: Theodor Fontane: Briefe in zwei Bänden, ausgewählt und erläutert von Gotthard Erler, München, Nymphenburger Verlagshandlung, 1981, Bd. II, S. 26.
Heinrich Gerlach: Durchbruch bei Stalingrad. a.a.O., S. 5.
Ebd. Im Originalmanuskript wird der Nebensatz, der den Leser sofort auf die »um Stalingrad kämpfenden Verbände« verweist, gestrichen.
Ebd.
Heinrich Gerlach: Wofür? In: Freies Deutschland, 16. Januar 1944.
Da die Episode unter dem Titel »Wofür« am 16. Januar 1944 erscheint, ist relativ exakt nachweisbar, wie weit Heinrich Gerlach mit seinem Stalingrad-Roman zu diesem Zeitpunkt, also im Januar 1944, gekommen war. Der ausgewählte Abschnitt findet sich im Originalmanuskript auf den Seiten 309–314, also etwa in der Mitte des Romans.
Ebd.
Durchbruch, S. 314; siehe auch Die verratene Armee, S. 272.
Durchbruch, S. 314; siehe auch Die verratene Armee, S. 274.
Heinrich Gerlach: Odyssee in Rot, S. 351.
Unterlagen zu von Seydlitz-Kurzbach. Dienstgrad Generalleutnant. In: Bundesarchiv. Militärarchiv. Pers 6/328, Bl. 1–14, hier: Bl. 7, 9.
Ebd., Bl. 12.
Unterlagen zu Graf von Einsiedel, Heinrich. Dienstgrad Leutnant. In: Bundesarchiv. Militärarchiv. Pers. 6/142739, Bl. 1–21, hier: Bl. 18.
Ebd., Bl. 21.
Oberleutnant Charisius trat in der Zeitung Freies Deutschland nicht in Erscheinung und er nahm auch im BDO keine herausgehobene Position ein. Es verwundert daher, dass der Volksgerichtshof auch gegen ihn ermittelte. Die Frontbevollmächtigten wurden maßgeblich von Walter Ulbricht ausgewählt, der im Institut 99 der operativen Leitung vorstand. Siehe dazu: Jörg Morré: Hinter den Kulissen, a.a.O., S. 110f.
Das umfangreiche Konvolut aus dem Staatsarchiv Stade macht eine genaue Rekonstruktion der Anklage gegen General von Seydlitz aus dem Jahre 1944 möglich. Siehe: Staatsarchiv Stade. Rep. 171 a Verden, Nr. 963.
Schreiben von Oberstaatsanwalt Bollmann an Landgerichtsrat Dr. Schumacher (Oberlandesgericht Köln) vom 8. November 1955. In: Staatsarchiv Stade. Rep. 171 a Verden, Nr. 963, Bl. 9.
Ebd.
Siehe dazu auch die instruktive Arbeit von Julia Warth: Verräter oder Widerstandskämpfer? Wehrmachtsgeneral Walther von Seydlitz-Kurzbach. München: R. Oldenbourg Verlag 2006. Siehe auch Leonid Reschin: General von Seydlitz in sowjetischer Gefangenschaft und Haft 1943–1955. Mit Vorworten von Lew Besymenski und Heinrich Graf von Einsiedel. Berlin: Bechtermünz 1995.
Zeugenaussage von Dr. Alexander Kraell, Oberreichsgerichtsrat a.D., gegenüber der Oberstaatsanwaltschaft Verden. Die Aussage wurde in Darmstadt gegenüber Oberstaatsanwalt Bollmann am 30.11.1955 abgegeben. In: Staatsarchiv Stade. Rep. 171 a Verden, Nr. 963, Bl. 13–18, hier: Bl. 15.
Ebd., Bl. 16.
Ebd.
Ebd., Bl. 17.
Heinrich Gerlach, Odyssee in Rot, a.a.O., S. 369.
Heinrich Gerlach: Totentanz um eine Lüge. In: Freies Deutschland, 24. September 1944.
Ebd.
Ders.: Kampf den Hitlerbanditen. In: Freies Deutschland, 22. Oktober 1944. Kurt Dittmar war zuletzt Generalleutnant und Rundfunkkommentator im Zweiten Weltkrieg.
Man wird schwerlich von Georg Lukács’ wichtiger Rolle beim Ungarn-Aufstand 1956 – Lukács war Kulturminister in der Regierung von Imre Nagy, wurde nach der Niederschlagung des Aufstandes verhaftet und war seit dieser Zeit politisch nicht nur in der DDR verfemt – auf seine Position im Exil schließen können. Hier vertrat Lukács eine eher regressive Auffassung, die sich gegen die Moderne des frühen 20. Jahrhunderts richtete. Siehe dazu auch das von Reinhard Müller herausgegebene Dokument: Georg Lukács/Johannes R. Becher/Friedrich Wolf: Die Säuberung. Moskau 1936: Stenogramm einer geschlossenen Parteiversammlung. Herausgegeben von Reinhard Müller. Hamburg: Rowohlt 1991. Siehe auch Hans-Jürgen Schmitt (Hg.): Der Streit mit Georg Lukács. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1978.
Siehe auch die Erinnerungen von Wilhelm Adam: Der schwere Entschluß. Berlin: Verlag der Nation 1965.
Heinrich Gerlach: Zwei Jahre Stalingrad. Der neue Weg. In: Freies Deutschland, 4. Februar 1945.
Ebd.
Heinrich Gerlach: Stirb und werde. In: Freies Deutschland, 04. Mai 1945 (Kursivdruck im Original – C.G.)
Ebd.
Rudolf Herrnstadt setzt sich Anfang der 1950er Jahre für eine Demokratisierung der SED ein. Im Zusammenhang mit dem Arbeiteraufstand vom 17. Juni 1953 führt Herrnstadt zusammen mit dem damaligen Minister für Staatssicherheit, Wilhelm Zaisser, eine innerparteiliche Opposition gegen Walter Ulbricht an. Er kann zu diesem Zeitpunkt auf den kommenden Mann in der Sowjetunion nach Stalins Tod bauen, den Geheimdienstchef Lawrenti Berija. Doch als Berija Ende Juni 1953 gestürzt wird, setzt der neue Mann, Nikita Chruschtschow, auf Ulbricht, Herrnstadt und Zaisser verlieren den Machtkampf. Herrnstadt verliert seine Funktionen und wird 1954 aus der SED ausgeschlossen. Siehe dazu u.a. Nadja Stulz-Herrnstadt (Hg.): Das Herrnstadt-Dokument. Das Politbüro der SED und die Geschichte des 17. Juni 1953. Reinbek b. Hamburg: Rowohlt 1990.
Heinrich Gerlach: So endete das alte Schuljahr. In: Freies Deutschland, 23.08.1945.
Heinrich Gerlach: Odyssee in Rot, S. 351.
Erich Weinert an Kijatkin, Pieck und Kozlow am 4.6.1945. In: SAPMO-BArch NY 4036/517, Bl. 142–144. Vgl. dazu Morré: Hinter den Kulissen, a.a.O., S. 163. Kijatkin ist Leiter einer Antifa-Schule.
Auch dieses Dokument findet sich in den Personalunterlagen zu Gerlach (siehe Anmerkung 119).
Ebd.
Ders.: Gericht der Völker. In: Freies Deutschland, 6. September 1943.
Siehe dazu Morré: Hinter den Kulissen, a.a.O., S. 181–186.
Siehe dazu den »Vorschlag zur Anordnung der Moskauer Führung für die Selbstauflösung von NKFD und BDO«. In: Das Nationalkomitee »Freies Deutschland« und der Bund Deutscher Offiziere. Hrsg. von Gerd R. Ueberschär. Frankfurt/M.: Fischer TB 1995, S. 286; Günter Benser: Zur Auflösung des NKFD 1945. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 1990, Heft 38, S. 907–914.
Beschluss des Nationalkomitees Freies Deutschland. In: Freies Deutschland, 3.11.1945.
Siehe dazu den vom Verfasser verantworteten Teil der Ausstellung »Gefangen im Krieg. Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion (1941–1956)« im Regionalmuseum Neubrandenburg (31. August bis 01. November 2015).
Heinrich Gerlach erinnert, dass die Verlegung in das Arbeitslager bereits am 6. Mai 1946 erfolgt ist (Ders.: Odyssee in Rot, a.a.O., S. 433). Normalerweise geben die Personalakten der Kriegsgefangenen jeweils das Datum der Überstellung in das entsprechende Lager an. In diesem Fall ist die »Ankunft im Lager 190« (aus dem Russischen) auf den 15. Juli datiert.
Heinrich Gerlach: Odyssee in Rot, a.a.O., S. 463.
Siehe auch die Autobiographie von Mischket Liebermann: Aus dem Ghetto in die Welt. Berlin: Verlag der Nation 1977.
Mischket Liebermann kehrt nach dem Zweiten Weltkrieg nach Ost-Berlin zurück. Sie arbeitet in der DDR im Kulturministerium und übersetzt Stücke der sowjetischen Gegenwartsdramatik.
Siehe zur Kulturarbeit den vom Verfasser verantworteten Teil der Ausstellung »Gefangen im Krieg. Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion (1941–1956)« im Regionalmuseum Neubrandenburg (31. August bis 01. November 2015).
Vgl. Vladimir Korotajew: Deutsche Kriegsgefangene in der UdSSR. In: Orte des Gewahrsams von deutschen Kriegsgefangenen in der Sowjetunion (1941–1956). Findbuch. Dresden u.a. 2010, S. XVI–XXIV.
Der Geheimdienst wurde nach der Oktoberrevolution von 1917 mehrfach umbenannt. Das aus dem zaristischen Russland stammende Ministerium für Innere Angelegenheiten (MWD) nannte sich nun Volkskommissariat für Innere Angelegenheiten (NKWD), russisch НКВД = Народный комиссариат внутренних дел. Ab 1946 kam es zur Umbenennung, aus den Volkskommissariaten wurden Ministerien. In diesem Zuge erhielt das NKWD die Bezeichnung MWD zurück. Parallel zum Volkskommissariat für Innere Angelegenheiten (NKWD) war in der Sowjetunion unter Felix Dserschinski der Staatssicherheitsdienst aufgebaut worden, der unter der Bezeichnung TSCHEKA firmierte. Ab 1922 wurde der Staatssicherheitsdienst in GPU umbenannt und ab 1941 hieß er NKGB, dann MGB und nach Stalins Tod schließlich KGB.
Heinrich Gerlach: Odyssee in Rot, a.a.O., S. 501.
Siehe an neueren Darstellungen zur Politik Stalins nach 1945 Gerhard Wettig (Hg.): Der Tjulpanov-Bericht – Sowjetische Besatzungspolitik in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2012.
Im russischen Original ist von »agenturno-operativnaja rabota« die Rede. Es ist dies eine Sammelbezeichnung für Agenten, Informanten, Residenten. Im vorliegenden Zusammenhang erscheint die Übersetzung geheimdienstlich-operative Arbeit sinnvoll. Das Dokument zu den Hauptaufgaben der OTSCHO (Operativ-tschekistische Abteilung) findet sich in einem Sonderfond des RGVA. Das Dokument ist bislang nicht deklassifiziert und frei gegeben.
Heinrich Gerlach: Odyssee in Rot, S. 529.
Siehe das Fotoalbum vom Besuch der Frauendelegation. In: RGVA, Fond 4p, N 21 – 4. 97.
Siehe dazu Hans Fallada: »In meinem fremden Land«: Gefängnistagebuch 1944. Hrsg. von Jenny Williams und Sabine Lange. Berlin: Aufbau Verlag 2009. Die Herausgeberinnen haben in einem jahrelangen Prozess das komplizierte Manuskript entziffert.
Wie hoch die Zahl derjenigen war, die als vermeintliche Kriegsverbrecher nicht repatriiert und verurteilt wurden, ist umstritten. Sie schwanken zwischen 25.000 und 36.000.
Lew Besymenski. Zitiert bei Günther Wagenlehner: Urteil: »25 Jahre Arbeitslager. Die Prozesse gegen deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion. In: Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (Hrsg.): Kriegsgefangene – Bоеннопленные. Sowjetische Kriegsgefangene in Deutschland. Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion. Düsseldorf: Droste Verlag 1995, S. 77–84, hier: S. 82.
Johannes R. Becher: Partei und Intellektuelle: In: Die Rote Fahne, 25. November 1928, Nr. 278. Wiederabdruck in: Zur Tradition der sozialistischen Literatur in Deutschland. Berlin und Weimar. Aufbau Verlag 1967, S. 127–130, hier: S. 127. Vgl. Carsten Gansel: Johannes R. Becher zwischen Dichten und Funktionieren. In: Der gespaltene Dichter: Gedichte, Briefe, Dokumente 1945–1958. Berlin: Aufbau 1991, S. 11–30, hier: S. 14.
Hannah Arendt: Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft. Frankfurt/M. 1955, S. 523f.
Siehe u.a. Daniel Niemetz: Das feldgraue Erbe: Die Wehrmachtseinflüsse im Militär der SBZ/DDR (1948/49–1989). Berlin: Ch. Links 2006; siehe auch Hans Ehlert/Armin Wagner (Hg.): Genosse General! Die Militärelite der DDR in biografischen Skizzen. Berlin: Ch. Links 2003.
Die Unterlagen zu Heinrich Gerlach sind unter der bereits genannten PU-Nr. 01834838 verzeichnet.
Heinrich Gerlach: Odyssee in Rot, a.a.O., S. 650.
Carsten Gansel: Gespräch mit Dorothee Wagner und Gisela Gerlach, der Schwiegertochter von Heinrich Gerlach, im August 2012. Ich danke Dorothee Wagner und Ingeborg Gerlach ausdrücklich für die Bereitschaft zu dem Gespräch und die Genehmigung, die Informationen für die Edition zu nutzen.
Heinrich Gerlach: Hans aus Lyck. Band 2. unv. o.J. Ich danke Julia Gerlach dafür, dass sie mir die zwei Bände mit den Erinnerungen ihres Vaters, Heinrich Gerlach jr., zur Verfügung gestellt hat. Zu danken ist auch für das anregende Gespräch am 6. Juni 2012 sowie die Unterstützung des Editionsprojektes.
Ebd., S. 11.
Ebd., S. 14.
RGVA, Fond 451, Findbuch 9, Bl.10–31, hier Bl. 20 und 21.
Ebd.
Ebd., Bl. 21.
Schreiben von M. Suslow/W. Grigorian an L. Berija vom 28. Dezember 1950. In: Fond 17, Findbuch 137, Band 337, Bl. 50–61, hier Bl. 50.
Schreiben von I. Serow/A. Kobulow an S.N. Kruglow vom 23. Januar 1951. In: Ebd., Bl. 54.
Amajak Kobulow war 1940 Resident des sowjetischen Geheimdienstes in Berlin. A. Kobulow im Dienstgrad eines Generalleutnants gilt, wie sein Bruder Bogdan, als Berija-Gefolgsmann. Beide werden nach dessen Sturz 1953 hingerichtet. Siehe Jan Foitzik: Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD): 1945–1949. Struktur und Funktion. Berlin: Akademie Verlag 1999.
Siehe u.a. Nikita Petrov: General Ivan Serov – der erste Vorsitzende des KGB. In: Forum für osteuropäische Ideen- und Zeitgeschichte. Band 2, Heft 2/1998, S. 161–208. Siehe auch Andreas Hilger/Mike Schmeitzner/Ute Schmidt (Hg.): Sowjetische Militärtribunale. Band 2: Die Verurteilung deutscher Zivilisten 1945–1955. Köln/Weimar/Wien: Böhlau 2003.
Gutachten über den Inhalt des Buches von H. Gerlach »Durchbruch bei Stalingrad«. In: Fond 17, Findbuch 137, Band 337, Bl. 51–53.
Ebd., Bl. 53.
Gutachten über den Inhalt des Buches »Durchbruch bei Stalingrad«, geschrieben von einem Oberleutnant der ehemaligen deutschen Armee, Heinrich Gerlach, gefangen genommen bei Stalingrad. In: Ebd., Bl. 57.
Heinrich Gerlach: Durchbruch bei Stalingrad, a.a.O., S. 611.
Hans aus Lyck. Band 2, a.a.O., S. 89, 91.
Ebd., S. 91.
Gespräch mit Dorothee Wagner und Gisela Gerlach, a.a.O.
Hans aus Lyck, a.a.O., S. 92, 93.
Antwort von Heinrich Gerlach. In: Schrieb er ›Stalingrad‹ in Hypnose? In: Frankfurter Illustrierte, 15. März 1958, S. 38.
Siehe dazu Sina Kühnel/Hans Markowitsch: Falsche Erinnerungen. Die Sünden des Gedächtnisses. Heidelberg: Springer 2009, S. 54ff.
Die verratene Armee, S. 14.
Heinrich Gerlach: Durchbruch bei Stalingrad, a.a.O., S. 35.
Ebd., S. 46.
Heinrich Gerlach: Die verratene Armee, a.a.O., S. 45.
Jochen Hellbeck: Breakthrough at Stalingrad, a.a.O., S. 26. Hellbeck zitiert aus Gerlachs Odyssee in Rot eine Position von Mischket Liebermann. Danach gehe es darum, die »Menschen dazu zu bringen, daß sie sich mit der Vergangenheit auseinandersetzen. Daß sie begreifen, warum sie hier sind. Daß sie umdenken und umlernen« (S. 464).
Paul Kühne: Erinnerung und Hypnose. In: Berliner Ärzteblatt, 71. Jg., Heft 5/1958, S. 108–109, hier: S. 109.
Ebd.
Daniel L. Schacter: Wir sind Erinnerung. Gedächtnis und Persönlichkeit. Reinbek b. Hamburg: Rowohlt 2002, S. 45.
Hannes Heer: Vom Verschwinden der Täter, a.a.O., S. 198.
Norman Ächtler: »Sieh hin, scheener Herr aus Daitschland. Vom Auftauchen der Täter im deutschen Kriegsroman. In: Mittelweg 36, 23. Jg., Heft 1/2014, S. 75–98.
Heinrich Gerlach: Durchbruch, a.a.O., S. 182.
Ebd.
Ebd.
Ebd., S. 101.
Die verratene Armee, S. 183f.
Generation in Kesseln,