Die Originalausgabe erschien 2019 unter dem Titel «Appeasing Hitler: Chamberlain, Churchill and the Road to War» bei The Bodley Head, London.
Veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Hamburg, Februar 2021
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«Appeasing Hitler» Copyright © 2019 by Tim Bouverie
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Covergestaltung Anzinger und Rasp, München
Coverabbildung New York Times Co./Getty Images
Karten Peter Palm, Berlin
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ISBN 978-3-644-00512-9
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ISBN 978-3-644-00512-9
Realiter waren Alfred Hugenberg (Wirtschaftsminister) und Franz Gürtner (Justizminister) die einzigen DNVP-Vertreter in diesem Kabinett; auf die anderen fünf nicht von der NSDAP besetzten Posten waren parteilose Politiker berufen worden.
Das französische Defizit lag bei 100 Millionen Pfund (damaliger Wechselkurs) und stieg um 250000 Pfund pro Tag. Das Land, so die Times am 30. Januar 1933, lebe «von der Hand in den Mund».
Die 1901 gegründete Radikal-Sozialistische Partei ging aus der französischen republikanischen Tradition einer radikalen Ablehnung der Monarchie hervor. Ursprünglich eine linke Partei, rückte sie nach der Gründung der Sozialistischen Partei ab 1905 in die politische Mitte. Vier der acht Premierminister Frankreichs zwischen 1933 und 1939 waren Radikal-Sozialisten.
Herbert Samuel, 1909–1910 Chancellor of the Duchy of Lancaster, also Minister ohne Geschäftsbereich, später Postminister und Innenminister, war das erste Kabinettsmitglied jüdischer Religionszugehörigkeit. Allerdings war bekannt, dass Samuel persönlich eine atheistische Einstellung pflegte.
Die breite Öffentlichkeit machte Churchill dafür verantwortlich, dass die Royal Navy mit ihrem Versuch scheiterte, Konstantinopel zu erobern. Zwischen Februar und März 1915 hatte die Royal Navy mit Angriffen entlang der Küste der Dardanellen begonnen, die anschließende Invasion der Gallipoli-Halbinsel forderte 187000 Opfer unter den Alliierten. Churchill wurde bis in die 1930er Jahre hinein von dem Debakel verfolgt. So veröffentlichte beispielsweise der Autor V.W. Germains noch 1931 ein ganzes Buch mit dem Titel «The Tragedy of Winston Churchill». Darin resümiert Germains, die wahre Tragödie bestehe im Fall «Churchill» darin, dass er letzten Endes weder dem traditionellen Labour-Anhänger noch den Liberalen etwas anzubieten habe und für einen echten Konservativen fehle es ihm an Selbstverständlichkeit in Machtfragen. «Die Geister der Gallipoli-Toten», sagte Germains voraus, «werden sich immer wieder erheben, um ihn in Zeiten des nationalen Notstands von neuem zu verdammen.» Vgl. Victor Wallace Germains, The Tragedy of Winston Churchill, London 1931.
Diese Formulierung hatte Präsident Wilson in seiner Rede vor dem Kongress am 2. April 1917 verwendet, in der er um Zustimmung zur Kriegserklärung gegen Deutschland warb. Im Jahr 1928 notierte Baldwin: «Das Tempo der Demokratie hat sich in England zum Galopp gesteigert, und ich denke die ganze Zeit, dass es sich um ein Rennen auf Leben und Tod handelt. Können wir sie aufklären, bevor der große Knall kommt?»
Die Parlamentswahl von 1931 endete für die Konservativen mit einem Triumph, da sie in einem erdrutschartigen Sieg 473 Sitze für die National-Regierung gewannen. Die National Labour Party unter Ramsay MacDonald gewann 13 Sitze, während die ebenfalls an der Regierung beteiligten Liberalen unter Sir John Simon 35 Sitze gewannen. Das Wahlergebnis reduzierte Labour mit nur 52 Sitzen auf eine Rumpffraktion.
Die Strategie war von dem Militärtheoretiker Basil Liddell Hart konzipiert worden. Hart trat öffentlichkeitswirksam dafür ein, dass Großbritannien es in einem zukünftigen Krieg vermeiden sollte, größere Kontingente seiner Armee auf den Kontinent zu schicken, und sich stattdessen darauf konzentrieren sollte, den Feind durch Bombenangriffe und eine Marineblockade an empfindlicher, zentraler Stelle zu treffen.
Die größte Armee (und die größte Luftwaffe) der Welt hatte seinerzeit die Sowjetunion.
Keynes wurde später von Gegnern der Appeasement-Politik dafür kritisiert, seine Veröffentlichung habe dazu beigetragen, die Legende des Versailler «Diktats» zu etablieren. Bob Boothby warf dem Ökonomen vor, damit die «Bibel der Nazi-Bewegung» produziert zu haben, während der Pariser Korrespondent der Chicago Daily News, der Pulitzer-Preisträger Edgar Mowrer, Keynes Schrift als eines der «schädlichsten» Bücher bezeichnete, die je geschrieben worden seien. Diese Ansichten werden in jüngsten wissenschaftlichen Veröffentlichungen geteilt, in denen der Vertrag von Versailles weder als eine derart harte Strafe eingeschätzt wird, wie damals von den Deutschen behauptet, noch der These zugestimmt wird, dass der Vertrag an sich für den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verantwortlich war. Allerdings teilten nur wenige Zeitgenossen diese Einschätzung.
Giacomo Matteotti war ein italienischer sozialistischer Politiker, der am 30. Mai 1924 die Faschisten des Wahlbetrugs beschuldigte und die Gewalt anprangerte, mit der sie bei den vorausgegangenen Wahlen für Stimmengewinne gesorgt hatten. Elf Tage später wurde er von den Faschisten entführt und ermordet. Mussolinis konkrete Beteiligung an dem Mord bleibt umstritten, aber seine moralische Verantwortung steht außer Frage.
Dollfuß war in die Kehle geschossen worden, danach wurde ihm die ärztliche Behandlung verweigert, und er verblutete langsam.
Die Protokolle sollten Anweisungen der «Weisen» – eines geheimen Komitees, ursprünglich von König Salomo ernannt – an das jüdische Volk enthalten, die zur Revolution und zur Zerstörung der christlichen Zivilisation aufriefen, damit danach ein neuer Weltstaat gegründet werden könnte, der von Juden und Freimaurern geleitet werden würde. Zwar wurden die Protokolle 1921 als Fälschung entlarvt, aber viele interpretierten nichtsdestoweniger die Ereignisse der Russischen Revolution in diese Richtung, und auch die Verbreitung von Verschwörungstheorien ebbte noch bis weit in die dreißiger Jahre kaum ab.
Die beiden anderen Politiker, auf die dies ebenfalls zutrifft, waren Rab Butler und James Callaghan.
Die Inkompetenz, die die britische Delegation an den Tag legte, verblüffte Lord Cranborne, der in Edens Abwesenheit teilnahm. Am ersten Tag trafen sich MacDonald, Simon, Vansittart und er mit dem Ergebnis, dass die beiden nachgeordneten Mitglieder des Verhandlungsteams feststellen mussten, dass «weder der Premierminister noch der Außenminister die geringste Ahnung zu haben schienen, wie unsere Verhandlungsposition aussehen sollte». (Nachlass Salisbury, Cranborne an Eden, im April 1935, Archivkasten 62.)
Die Labour-Partei konnte bei den Parlamentswahlen 1935 einige Sitze hinzugewinnen und erhielt 154, die Konservativen 386 und die an der National-Regierung beteiligten Liberalen (Liberal National Party) 33 Sitze.
Hitlers Dolmetscher Paul Schmidt behauptete später, Mussolini habe Hitler gegenüber zugegeben, dass er den Krieg in Abessinien hätte beenden müssen, wenn Ölsanktionen verhängt worden wären.
In dem am 2. Mai 1935 unterzeichneten französisch-sowjetischen Pakt verpflichteten sich die beiden Nationen, einander im Falle eines nicht provozierten Angriffs umgehend «Hilfe und Unterstützung» zukommen zu lassen.
Nachdem sowohl Ramsay als auch Malcolm MacDonald bei der Parlamentswahl 1935 ihre Sitze verloren hatten, waren ihnen von Stanley Baldwin neue Sitze versprochen worden. Unbesetzte konservative Wahlkreise waren durchaus zu finden, aber die Unionistischen Vereinigungen in Schottland und Irland waren in der Frage unabhängig und hielten nichts von der Idee, sich ein paar ehemalige Sozialisten vorsetzen zu lassen.
Das geschah nach der Abstimmung auf dem Labour-Parteitag in Brighton, in der sich die Delegierten in überwältigender Mehrheit für Wirtschaftssanktionen gegen Italien ausgesprochen hatten. Lansbury, der gegen Sanktionen war, musste sich vom Generalsekretär der Transport- und Allgemeinen Arbeitergewerkschaft (TGWU), Ernest Bevin, einen verheerenden Angriff gefallen lassen, als der ihm sagte, er solle aufhören, «mit seinem Gewissen bei Hinz und Kunz hausieren zu gehen und zu fragen, was er damit anfangen solle».
Unity Mitford war später für ihre Freundschaft mit Hitler berüchtigt, der sie und ihre Schwester Diana (die im September 1936 den Führer der Britischen Union der Faschisten Sir Oswald Mosley heiratete) als «Musterexemplare der arischen Frau» bezeichnet hatte. Mit Kriegsausbruch 1939 versuchte sie, Selbstmord zu begehen, und wollte sich im Englischen Garten in München erschießen, verletzte sich aber lediglich. Als Invalidin wurde sie auf Befehl Hitlers nach England zurückgeschickt und starb 1948.
Im Herbst 1934 war das deutsche Äquivalent der Anglo-German Association aufgelöst und durch eine Organisation mit Mitgliedern von ausschließlich rein arischer Abstammung ersetzt worden. Nach einer internen Debatte folgte die britische Partnerorganisation im April 1935 dem deutschen Vorbild. Der Präsident des Verbandes, General Sir Ian Hamilton, behauptete zum Zeitpunkt der Auflösung, dass er der Notlage der deutschen Juden wohlwollend gegenüberstehe, es aber nicht für patriotisch oder richtig halte, dass «die ganze Frage des zwischenstaatlichen Engagements durch diesen einen Aspekt der gegenwärtigen Situation Deutschlands beeinträchtigt wird».
Eine kleine Anzahl prominenter Engländer nahm demonstrativ nicht an den Spielen teil. Harold Nicolson beschloss, auf dem Weg nach Österreich nicht durch Deutschland zu fahren, und Sir Austen Chamberlain, der die Kemsleys auf ihrer Yacht begleitet hatte, weigerte sich, von Bord zu gehen und einen Fuß auf deutschen Boden zu setzen.
Seinen Mangel an Urteilsvermögen als auch sein ausgesprochen hohes Talent als Unruhestifter demonstrierte Edward auf eindrucksvolle Art und Weise, als er im Oktober 1937 gemeinsam mit seiner neuen Frau als Duke of Windsor Deutschland einen überaus publikumswirksamen Besuch abstattete. Das Paar posierte öffentlich mit Hitler und zeigte zu mindestens zwei Anlässen sogar den Hitlergruß.
Auch wenn er selbst den Schrecken der Schützengräben nicht erleben musste, blieb die Familie Chamberlain nicht von den Tragödien dieses Krieges verschont. 1917 wurde sein Cousin Norman in der Schlacht von Cambrai getötet. Chamberlain hatte Norman immer gleichsam als Bruder angesehen und beschrieb ihn als «einen der intimsten» Freunde, die er je hatte. Am Boden zerstört, verfasste er zur Erinnerung an seinen Cousin ein eigenes kleines Buch.
Neville Chamberlain, der Gastgeber des Abendessens war, lächelte laut Eden nur gequält und bemerkte, dass es für einen Mann doch recht hart sei, so etwas in seinem eigenen Haus hören zu müssen.
Der Großteil der ehemaligen deutschen Kolonien war an andere Länder gegangen: an Südafrika, Australien, Neuseeland, Japan und Frankreich. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg Tanganjika, ein Drittel von Togoland (bezogen auf die Grenzen vor 1914) und einen kleinen Teil von Kamerun (ebenfalls bezogen auf die Grenzen vor 1914) zugesprochen bekommen.
Wie bei Chamberlains Besuch ein Jahr später zeigte Hitler auch gegenüber Halifax keine Bereitschaft, sich an einem günstiger gelegenen Ort, etwa in Berlin, zu treffen. Tatsächlich veranschaulichte die Wahl Berchtesgadens sowohl 1937 als auch 1938 – die erst Halifax und dann Chamberlain zu einer Reise quer durch Deutschland zwang –, wer die eigentliche Machtposition innehatte.
Danzig, das Ende des Ersten Weltkriegs zu West-Preußen gehört hatte, erhielt nach den Bestimmungen des Versailler Vertrags den Status der autonomen Freien Stadt Danzig, wenn auch Polen einige Rechte zugestanden bekam.
Passend dazu hatte Low einen brillanten Cartoon von Halifax auf der Jagdausstellung gezeichnet: Hitler präsentiert dem Lord-Präsidenten einige Trophäen, die «Weimar», «Versailles» und «Locarno» beschriftet sind. Noch wichtiger ist jedoch, dass eine Reihe von leeren Plätzen mit der Aufschrift «Reserviert» zu sehen sind, von denen der größte die Aufmerksamkeit eines ausgesprochen besorgt dreinblickenden britischen Löwen auf sich gezogen hat.
Nach diesem Treffen führte Low in seine Cartoons die Figur «Muzzler» ein, die Charakteristika sowohl von Hitler als auch von Mussolini zeigte – sodass er damit weniger persönlich, aber nicht weniger kritisch Stellung nahm. Als Hitler dann jedoch den Anschluss Österreichs vollzog, fühlte sich der Karikaturist nicht mehr an sein Versprechen gebunden.
Austen Chamberlain war im März des Vorjahres im Alter von 73 Jahren verstorben.
Wenn Thomas versucht hatte, Wilson zu drohen, dann hatte er das mit ziemlicher Sicherheit getan, ohne Edens Segen dafür zu haben. Während der Auseinandersetzungen mit Chamberlain hatte sich Eden tatsächlich peinlich genau an die Spielregeln gehalten: Er hatte sich geweigert, etwas an die Presse weiterzugeben oder auch Lobbyarbeit bei seinen Kabinettskollegen zu machen, um so Unterstützung für sein Anliegen zu gewinnen. Duff Cooper (der bei der Kabinettssitzung am 2. Februar Chamberlain unterstützt hatte) schrieb später, wenn Eden «sich zu dem Zeitpunkt bemüht hätte, meine Unterstützung zu gewinnen, wäre er wahrscheinlich erfolgreich gewesen».
Bei Bosworth in der zentralenglischen Grafschaft Leicestershire fand am 22. August 1485 die letzte entscheidende Schlacht der Rosenkriege statt. In der Schlacht wechselten die Stanleys, obwohl sie Ländereien und Titel von König Richard III. erhalten hatten, die Seiten und unterstützten den Invasor und späteren Sieger Henry Tudor.
Das Dilemma war gelöst, als Hitler entschied, dass der Kriegsminister, General Werner von Blomberg, bei der Zeremonie sein Vertreter sein sollte.
François-Poncet wurde von der Erinnerung an das Schicksal seines Vorgängers Jules Cambon heimgesucht, der im August 1914 zu kämpfen hatte, die riesige Menge an Bargeld aufzutreiben, die die Deutschen für die Bereitstellung eines Zuges forderten, der ihn mit seinen Mitarbeitern über die Grenze bringen konnte.
«Nur ein einfacher Gewehrschuss», hatte der Militärattaché dem Berliner Korrespondenten der Times, Ewan Butler, bedeutet und aus seinem Fenster auf die Charlottenburger Chaussee unten gewiesen. «Ich könnte den Bastard von hier aus so leicht abknallen, wie man einmal zwinkert. Damit nicht genug, ich denke tatsächlich darüber nach, es auch zu tun.» Als Butler im Frühjahr 1939 befürchtete, dass er verhaftet werden könnte, bot der Nachfolger von Mason-Mac, Colonel Denis Daly, dem Journalisten Zuflucht an. «Komm und bleib bei uns. … Und wenn sie versuchen, dich holen zu kommen, schießen wir es mit ihnen aus – ich habe ein paar Pistolen zu Hause.»
Diese Schlagzeile der Times (15. März 1938) war Hitler zu Ohren gekommen. Nachdem er zu den freudetrunkenen Menschenmassen gesprochen hatte und die Treppe der Wiener Hofburg hinunterging, wandte er sich an Ward Price und fragte verächtlich: «Ist das eine ‹Vergewaltigung›?» Später kommentierte der Daily Mail-Korrespondent: Wenn der Anschluss eine Vergewaltigung war, dann «habe ich noch nie ein willigeres Opfer gesehen».
Die Times berichtete, dass allein in den ersten vier Monaten nach dem Anschluss in Wien schätzungsweise 7000 Juden Selbstmord begingen.
Die Ausnahme bildete die deutschstämmige Bevölkerung Südtirols, auf die Hitler pragmatischerweise bereit war, zugunsten der italienisch-deutschen Freundschaft zu verzichten.
Die Analyse des französischen Geheimdienstes hatte Ähnliches ergeben: Die Rote Armee sei nichts anderes als «ein enthaupteter Leichnam», erklärte das Deuxième Bureau im Sommer 1938.
Der Spitzname spielte auf den Wahlkreis an, den Daladier ab 1919 vertrat, und auf sein bulliges Aussehen. Seine Hörner erinnerten jedoch eher, wie seine Kritiker gern betonten, an die einer Schnecke.
In Anbetracht der Tatsache, dass Churchill während seiner Kampagne gegen die indische Selbstverwaltung auf die Unterstützung von rund 60 konservativen Abgeordneten zählen konnte, wird das Ausmaß seiner Isolation innerhalb seiner eigenen Partei in dieser Zeit noch deutlicher.
Etwas weniger amüsant ging es auf dem Empfang des neuen deutschen Botschafters Herbert von Dirksen wenige Wochen zuvor zu. Sir Alexander Cadogan notierte dazu: «Musste in der deutschen Botschaft an einem Fest mit musikalischer Begleitung teilnehmen. Atmosphäre wie im Inneren einer Kuh.»
Wiedemann, der mit Göring zusammenarbeitete, um einen Krieg mit Großbritannien zu vermeiden, hatte ein Interesse daran, die britische Freundlichkeit herauszustellen. Cadogan, der anwesend war, erwähnt keine solche Bemerkung in seinem Tagebuch, ebenso wenig wie Halifax in seinen Aufzeichnungen. Andererseits enthalten Wiedemanns mit Bleistift geschriebene Notizen die Bemerkung «‹London› durch ‹Buckingham Palace› ersetzen» und entsprechen ansonsten in fast jeder Hinsicht der Niederschrift von Halifax.
Henderson an Halifax, über Ogilvie-Forbes, 10. September 1938, Nr. 819. Henderson verbrachte in Nürnberg keine angenehme Zeit. Die Hotels waren für Hitlers Gäste reserviert, und das diplomatische Corps war gezwungen, in den Schlafabteilen eines ausrangierten Zuges zu übernachten. Es war extrem eng und, wie die Journalistin Virginia Cowles feststellte, der Anblick «der Botschafter der drei großen Demokratien – Großbritannien, die Vereinigten Staaten und Frankreich –, die sich aus den Fenstern eines abgestellten Speisewagens lehnten, … führte einem vor Augen, dass die Situation in Europa sich zum Schlechten gewandelt hatte!» Henderson hatte nicht daran gedacht, Papier mitzubringen, und war gezwungen, seine Depeschen auf ausgerissenen, leeren Seiten aus Kriminalromanen zu verschicken. Zudem ging es ihm gesundheitlich nicht gut – er litt an Kehlkopfkrebs, der ihn innerhalb von vier Jahren töten würde. Doch auch das entschuldigt nicht sein Verhalten, das den Eindruck von schierer Angst erweckte. Weit davon entfernt, britische Stärke zu vermitteln, bemühte er sich kaum, seine Nervosität zu verbergen, und äußerte laut eines NS-Beamten «seine Abneigung gegen die Tschechen sehr deutlich».
In ihren Romanen The Pursuit of Love (erschienen 1945, deutsch: Englische Liebschaften, Nördlingen 1988) und Love in a Cold Climate (erschienen 1949, deutsch: Liebe eisgekühlt, Hamburg 1953) verewigte Nancy Mitford ihren Vater als den wohlwollenden, schlanken Onkel Matthew, der die Deutschen verabscheute und sich gerne an die Zeit erinnerte, als er acht «Hunnen» mit dem einfachen Spaten aus dem Schützengraben getötet hatte. Der wahre Lord Redesdale war in der Tat Mitglied der Anglo-German Fellowship und (wie seine Intervention in der Oberhausdebatte nach dem Anschluss zeigt) ein prominenter Verteidiger des deutschen Regimes. Im Januar 1935 stattete er NS-Deutschland den ersten von mehreren Besuchen ab, nachdem er von seinen beiden faschistischen Töchtern ermutigt worden war: «Farve [Vater] ist wirklich von Natur aus Faschist. Er wird den Führer lieben», waren sie sich sicher.
Sir Edward Grey, britischer Außenminister bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs, wurde beschuldigt, die britische Position während der Juli-Krise 1914 nicht deutlich gemacht zu haben, sodass die Deutschen zu dem Schluss kommen konnten, dass Großbritannien in einem nachfolgenden Krieg neutral bleiben würde.
Nachdem er ein Treffen zu dritt vorgeschlagen hatte, war Daladier ziemlich verärgert, als er erfuhr, dass Chamberlain, ohne ihn zu fragen, beschlossen hatte, sich nach Deutschland einzuladen. Ihm sei mehrmals vorgeschlagen worden, dass er sich mit Hitler treffen solle, aber er habe sich immer geweigert, sagte er gegenüber Phipps, mit der Begründung, dass ein «Vertreter Großbritanniens anwesend sein sollte». (Dokumente britischer Außenpolitik [DBFP], 3. Reihe, Bd. 2, Phipps an Halifax, 14. September 1938, Nr. 874.)
Tatsächlich starteten zwei Flugzeuge: eines mit Chamberlain, Horace Wilson und William Strang vom Außenministerium an Bord und eines mit zwei Stenotypisten und den beiden Detektiven des Premiers.
Einschätzung der Situation im Fall eines Krieges gegen Deutschland, 14. September 1938, FO 371/21737/142–144. Tatsächlich wurden im Laufe des gesamten Krieges weniger als 75000 Tonnen Bomben auf Großbritannien abgeworfen.
Dies war bewusst so arrangiert, damit Ribbentrop nicht an der Unterredung teilnahm, eine Strategie, die Henderson und Weizsäcker gemeinsam entwickelt hatten.
Tatsächlich wusste Daladier bereits, dass Beneš bereit war, als letztem Ausweg einer Abtretung von Territorium zuzustimmen. Allerdings war das vom tschechischen Präsidenten vorgeschlagene Gebiet – das absolute Maximum, das die Tschechen meinten erübrigen zu können, ohne dass die Lebensfähigkeit ihres Staates in Frage gestellt war – deutlich kleiner als das, was Hitler verlangte.
Die Stichprobe bestand aus 350 Personen und zeigte im Laufe der zwei Tage dauernden Umfrage eine wachsende Desillusionierung. (Tom Harrisson, Charles Madge, Britain by Mass-Observation, 2. Ausgabe, London 1986, S. 75.)
Der Duke of Plaza Toro ist die Titelfigur eines humoristischen Gedichts von W.S. Gilbert (1836–1911). Der Duke liebt den Krieg, findet aber immer einen Weg, dass andere die Kämpfe für ihn ausfechten.
Nicht alle teilten diese Ansicht. Alec Hardinge, der Privatsekretär des Königs, rief Downing Street an, um Chamberlain zu sagen, dass Seine Majestät die Übertragung «wunderbar» fand, «genau das, was man sich gewünscht hatte». Roosevelt bemerkte sogar Tränen in den Augen einiger Mitglieder seines Kabinetts, das sich versammelt hatte, um die Sendung gemeinsam anzuhören.
In München kamen Sir Nevile Henderson, Ivone Kirkpatrick und Geoffrey Harrison von der britischen Botschaft hinzu.
Als der britische Premierminister Benjamin Disraeli im Juli 1878 vom Berliner Kongress zurückkehrte, der nach dem russisch-türkischen Krieg zu einer neuen territorialen Ordnung auf dem Balkan führte, sagte er der jubelnden Menge, die ihn in der Downing Street erwartete: «Lord Salisbury und ich haben Ihnen Frieden mit zurückgebracht – einen ehrenvollen Frieden, wie ich hoffe.»
Beneš schickte unter anderem auch ein Telegramm an Daladier und bat ihn, «die zwanzigjährige politische Zusammenarbeit nicht zu vergessen», auf die er mit Frankreich zurückblicken könne.
Der ehemalige Führerbau ist eines der wenigen noch bestehenden Gebäude der NS-Architektur und beherbergt heute die Hochschule für Musik und Theater München. Der kleine zentrale Raum im ersten Stock mit Blick auf die Arcisstraße ist der Raum, in dem die Konferenz stattfand.
Er wäre früher zurückgekommen, hätten die Deutschen Chamberlain nach seinem Gespräch mit Hitler nicht noch zu einigen Sehenswürdigkeiten Münchens gefahren, darunter auch das Sterneckerbräu, eine Bierbrauerei mit Gaststube, wo Hitler in die DAP (Vorgängerpartei der NSDAP) eingetreten war und seine politische Karriere begonnen hatte. Ab 1933 war dort das Parteimuseum der NSDAP untergebracht.
Es war A.J.P. Taylor, der sich zu München folgendermaßen äußerte: Es «war ein Triumph für alles, was am britischen Lebensstil gut und sauber ist, ein Triumph derer, die gleiches Recht für alle gepredigt [hatten]». Später behauptete er allerdings, dass er das ironisch gemeint hätte. (A.J.P. Taylor, Die Ursprünge des Zweiten Weltkriegs, Gütersloh 1962, S. 245.)
Lindbergh, der mit seiner Atlantiküberquerung berühmt geworden war, zeigte sich tief beeindruckt von der Luftwaffe und den deutschen Luftwaffenherstellern, die er zwischen 1936 und 1938 mehrmals inspizieren durfte. Er war jedoch kein Experte und, wie Hugh Dalton bemerkte, «wusste nicht mehr über Militärflugzeuge als unser Lieschen Müller». Im September 1938 versetzte er das französische Kabinett in Schrecken, als er erklärte, die Deutschen besäßen 8000 Militärflugzeuge (fast siebenmal mehr als die tatsächliche Anzahl) und seien in der Lage, 1500 weitere Maschinen pro Monat zu produzieren. «Französische und britische Städte würden ausgelöscht werden», prophezeite er. Der «Einsame Adler», wie Lindbergh auch genannt wurde, hegte dabei durchaus Sympathien für NS-Deutschland und engagierte sich später vermittels des America-First-Komitees gegen den amerikanischen Kriegseintritt.
Bis Ende September 1938 waren lediglich 517 Bunker fertiggestellt, zwölf Monate später waren es 11283.
Die Duchess von Atholl war dank ihrer entschiedenen Unterstützung der spanischen Republikaner als die ‹Rote Herzogin› bekannt. Zum Zeitpunkt der München-Debatte war sie auf einer Vortragsreise in den Vereinigten Staaten gewesen. Nach ihrer Rückkehr nach Großbritannien machte sie ihre Opposition jedoch bald durch das Abkommen kritisierende Reden und Broschüren deutlich.
Um der sich an das Münchner Abkommen anschließenden Fragmentierung des Staates Rechnung zu tragen, wurde der Bindestrich hinzugefügt.
Laut Harold Macmillan war die unmittelbare Reaktion des Außenministers auf die Nachricht von der Invasion: «Und auch noch am Karfreitag!»
Mit einiger Verzögerung entschied der Regionalkommissar für Innere Sicherheit in Schottland am 7. Dezember 1941, dass der damalige Duke of Bedford im Falle einer deutschen Invasion inhaftiert werden sollte.
Diese diplomatische Weitsicht Molotows war nicht nur auf frühere Erfahrungen mit dem britischen Verhalten bei Verhandlungen zurückzuführen. Wie sich erst viel später herausstellte, hatten die Sowjets einen Spion in der Fernmeldeabteilung des Außenministeriums installieren können. Dadurch waren sie den Briten immer einen Schritt voraus und konnten gleichzeitig in Rekordzeit auf die britisch-französischen Vorschläge reagieren.
Er hatte während der Säuberungen 185 Todeslisten persönlich unterzeichnet.
Der «Informant», der dies weitergegeben hatte, war Ernst von Weizsäcker – über den italienischen Botschafter Bernardo Attolico. Es stellte einen letzten Versuch des Staatssekretärs dar, den Frieden zu wahren, indem er die Briten dazu bringen wollte, die Polen zu zwingen, Zugeständnisse zu machen. In Wirklichkeit hatte Hitler nie die Absicht, etwas so Anständiges wie eine formelle «Kriegserklärung» abzugeben. Allerdings lag die Frist, ab der der Befehl zur Invasion nicht mehr zurückgenommen werden konnte, bei 16:00 Uhr und nicht am Vormittag.
Gelinde gesagt war es wenig hilfreich, dass die Polen dem britisch-französischen Druck nachgegeben und den Mobilisierungsbefehl am 29. August aufgehoben hatten, bevor sie ihn am nächsten Tag wieder ausgaben. Das Ergebnis war weit verbreitete Verwirrung, und nur etwa ein Drittel der polnischen Armee war zum Zeitpunkt der Invasion richtig positioniert.
Churchills Brief und ein anschließender Besuch von Ball scheinen Wirkung gehabt zu haben. Bei einem zweiten, ähnlich defätistischen Treffen, das am 26. September in Westminsters Haus stattfand, war der Duke selbst nicht anwesend. Es handelte sich jedoch um ein größeres Treffen, zu dem alle bisherigen Teilnehmer (mit Ausnahme des Pfarrers von St. Alban) gehörten, komplettiert von dem Labour-Peer Lord Noel-Buxton, dem Pfarrer von St. Paul, Knightsbridge, und einem der Kanoniker der St.-Pauls-Kathedrale, darunter mischten sich dann noch eine Reihe von Unterhausabgeordneten (einschließlich Sir Arnold Wilson).
Daladier war am 20. März zurückgetreten, nachdem die Vertrauensfrage gestellt worden war, weil die Regierung Finnland nicht unterstützt hatte, und sich in der folgenden Abstimmung 300 französische Abgeordnete enthalten hatten.
Im August 1931 spaltete die Frage nach einer Kürzung der Arbeitslosenunterstützung, um einen Run auf das Pfund abzuwehren, die Labour-Regierung von Ramsay MacDonald – und die Nationalregierung war geboren.
Der Überfall in Zeebrugge vom 23. April 1918 war ein erfolgloser Versuch der Royal Navy, den belgischen Hafen zu blockieren und damit den dort liegenden deutschen U-Booten und Schiffen den Zugang zum Ärmelkanal zu verwehren.
Chamberlain hatte nicht nur dafür gesorgt, dass Amery seinen Sitz bekam, sondern Amery war auch der Pate von Chamberlains Sohn Frank.
Die genaue Zahl der bewussten Stimmenthaltungen ist nicht festzustellen, da eine Reihe von Abgeordneten aufgrund von Krankheit oder eines Auslandseinsatzes nicht anwesend waren.
«Ich akzeptierte seinen Rücktritt», schrieb George VI. in dieser Nacht in sein Tagebuch, «und sagte ihm, wie außerordentlich ungerecht er meiner Meinung nach behandelt worden sei und dass es mir schrecklich leidtäte, dass all diese Kontroversen stattgefunden hätten. Dann führten wir ein informelles Gespräch über seinen Nachfolger. Ich schlug natürlich Halifax vor, aber er sagte mir, dass H. verzichten wolle, da er als Oberhausmitglied dort, wo all die eigentliche Arbeit stattfand, im Unterhaus, lediglich wie ein Schatten oder Geist agieren könne. Ich war enttäuscht über diese Aussage, da ich der Ansicht war, H. sei die offensichtliche Wahl und dass seine Zugehörigkeit zum Oberhaus vorerst in der Schwebe gehalten werden könnte. Dann wurde mir klar, dass es nur eine Person gab, die ich auffordern konnte, eine Regierung zu bilden, in die das Land Vertrauen hatte, und das war Winston. Ich fragte Chamberlain nach seinem Rat, und er sagte mir, Winston sei der Mann, den man aufstellen solle.»
Aus Angst, dass sich das Gelände für Panzer als zu sumpfig erweisen würde und weil er von Göring zugesichert bekommen hatte, dass die Luftwaffe die eingeschlossene britische Expeditionstruppe ohne weitere Unterstützung zerstören könne, hatte Hitler die deutschen Panzerdivisionen angewiesen, am 24. Mai nur 25 Kilometer vor Dünkirchen zu stoppen. So entstand das entscheidende Zeitfenster, in dem die Evakuierung «Operation Dynamo» erfolgen konnte.
«Es bestand immer die Chance, dass das ‹Appeasement›, das dort [in München] seinen Höhepunkt erreichte, erfolgreich sein würde», betonte der damalige Gesundheitsminister Malcolm MacDonald noch im November 1940. Und Keith Feiling argumentierte in seiner autorisierten Chamberlain-Biographie The Life of Neville Chamberlain, dass «derjenige einer Selbsttäuschung aufsitzt, der behauptet, dass er 1937 vorausgesehen hat, was auf höheren Ratschluss der Vorsehung 1939–1941 geschah».
Wie schon an anderer Stelle erwähnt, war es ironischerweise ein Glück, dass Großbritannien erst in den Jahren 1936 bis 1939 ernsthaft mit der Wiederaufrüstung begann, da ein früherer Start die Royal Air Force lediglich mit einer großen Anzahl technisch bald überholter Maschinen ausgestattet hätte. Diese ironische Wendung zeichnete sich jedoch erst im Nachhinein ab. Die Zeitgenossen wussten nicht, dass der Krieg nicht vor September 1939 ausbrechen würde (tatsächlich wäre es fast ein Jahr zuvor schon so weit gewesen), wobei gerade die Mängel in der britischen Verteidigung – insbesondere in der Luftabwehr – zu den Faktoren gehörten, die die Entscheidungsträger daran hinderten, eine entschlossenere Haltung gegenüber den Diktatorenstaaten einzunehmen.
Vgl. New Statesman, 1944, zitiert in: Sidney Aster, Appeasement: Before and After Revisionism, in: Diplomacy & Statecraft, Band 19, Nr. 3 (2008), S. 443–380; Martin Gilbert, The Roots of Appeasement, London 1966, S. xi.
John Julius Norwich (Hrsg.), The Duff Cooper Diaries 1915–1951, London 2005, Eintrag vom 3. September 1939, S. 274.
Hugh Dalton, The Fateful Years: Memoirs 1931–1945, London 1957, S. 263.
Parlamentarische Debatte im Unterhaus vom 1. September 1939 (zitiert nach den protokollarischen Sitzungsaufzeichnungen des «Hansard»), Schriftenreihe 5, Bd. 351, Spalte 125–133.
Nigel Nicolson (Hrsg.), Harold Nicolson Diaries: 1907–1963, London 2004, 27. September 1939, S. 203.
Nachlass Tufton Beamish, Tagebucheintrag 2. September 1939, Archiv des Churchill College, Cambridge, BEAM 3/3.
Nachlass Maurice Hankey, Brief Hankeys an seine Frau, 3. September 1939, Archiv des Churchill College, Cambridge, HNKY 3/43.
Beverley Baxter, Men, Martyrs and Mountebanks: Beverley Baxter’s Inner Story of Personalities and Events behind the War, London 1940, S. 14.
N.A. Rose (Hrsg.), Baffy: The Diaries of Blanche Dugdale 1936–1947, London 1973, 2. September 1939, S. 149.
Robert Rhodes James (Hrsg.), ‹Chips›: The Diaries of Sir Henry Channon, London 1967, 2. September 1939, S. 212.
Nicolson (Hrsg.), Harold Nicolson Diaries and Letters, 2. September 1939, S. 418.
Major-General Sir Edward Spears, Assignment to Catastrophe, Bd. 1, Prelude to Dunkirk July 1939–May 1940, London 1954, S. 20.
Parlamentsprotokoll, Unterhausdebatte vom 2. September 1939, Bd. 351, Spalte 281.
Spears, Assignment to Catastrophe, S. 20.
John Barnes, David Nicholson (Hrsg.), The Leo Amery Diaries, Bd. 2, The Empire at Bay 1929–1945, London 1988, 2. September 1939, S. 570.
Parlamentsprotokoll, Unterhausdebatte vom 2. September 1939, Bd. 351, Spalte 282–283.
James (Hrsg.), ‹Chips›, 2. September 1939, S. 213.
Nicolson (Hrsg.), Harold Nicolson Diaries and Letters, 2. September 1939, S. 419.
Sir Reginald Dorman-Smith, Erinnerungen, Sunday Times, Ausgabe vom 6. September 1966.
Ebenda.
Documents on British Foreign Policy (DBFP), 2. Veröffentlichungsreihe, Band 5, London 1956, Rumbold an Sir John Simon, 30. Juni 1933, Nr. 229.
Vgl. Times, Ausgabe vom 31. Januar 1933.
Stuart Ball (Hrsg.), Parliament and Politics in the Age of Baldwin and MacDonald: The Headlam Diaries 1923–1935, London 1992, S. 258.
Daily Telegraph, Ausgabe vom 31. Januar 1933.
Daily Telegraph, Ausgabe vom 31. Januar 1933.
News Chronicle, Ausgabe vom 31. Januar 1933; Daily Herald, Ausgabe vom 31. Januar 1933.
The Times, Ausgabe vom 30. Januar 1933.
The Times, Ausgabe vom 31. Januar 1933.
New Statesman, Ausgabe vom 4. Februar 1933. Der New Statesman wurde von Kingsley Martin herausgegeben, der in dem Magazin zu dieser Zeit für pazifistische Ideen warb und sich später für die Politik des Appeasements stark machte.
Morning Post, Ausgabe vom 30. Januar 1933.
Zitiert nach: Scotsman, Ausgabe vom 31. Januar 1933.
Vgl. L’Ami du Peuple, Ausgabe vom 31. Januar 1933; vgl. Coty in: L’Ami du Peuple, Ausgabe vom 7. Februar 1933.
Zitiert nach Martin Gilbert, Sir Horace Rumbold: Portrait of a Diplomat 1869–1941, London 1973, S. 367.
Documents diplomatiques français (DDF), Reihe 1, Bd. 2, François-Poncet an Paul-Boncour, 1. Februar 1933, Nr. 253.
Scotsman, Ausgabe vom 4. April 1933.
Kenneth Young (Hrsg.), The Diaries of Sir Robert Bruce Lockhart, Bd. 1, 1915–1938, London 1973, 6. März 1933, S. 248–249.
Nachlass Hamilton, Heyne an Hamilton, 1. April 1933, Hamilton 14/2/3.
Nachlass Hamilton, Hamilton an Heyne, 23. Oktober 1933, Hamilton.
Nachlass Hamilton, Hamilton an die Ehefrau von Flesch-Brunningen, 30. November 1933.
Nachlass Hamilton, Hamilton an Rebecca West, 15. März 1933.
John Lee, A Soldier’s Life: General Sir Ian Hamilton, 1853–1947, London 2000, S. 263.
Zitiert nach Richard Griffiths, Fellow Travellers of the Right: British Enthusiasts for Nazi Germany 1933–1939, Oxford 1980, S. 76.
(DBFP), 2. Reihe, Bd. 5, Simon an Rumbold, 10. Mai 1933, Nr. 126.
The Scarlet Pimpernel, London Films/United Artists, 1934, dt. Die scharlachrote Blume.
Martin Gilbert, The Roots of Appeasement, London 1966, Anhang 1, Das «Fontainebleau-Memorandum», S. 189.
Außenministerium der Vereinigten Staaten, Peace and War: United States Foreign Policy 1931–1941, Washington 1943, S. 179–181.
Robert Graves, Goodbye to All That, Harmondsworth 1960, S. 240.
Nachlass MacDonald Tagebucheintrag, 2. Februar 1930, MS MacDonald, PRO 30/69/1753; Gilbert, The Roots of Appeasement, S. 127, S. 131.
Thomas C.H. Jones, A Diary with Letters 1931–1950, London 1954, 29. April 1933, S. 108.
Harold Nicolson, zitiert nach Gilbert, Sir Horace Rumbold, S. 318.
Robert Vansittart, The Mist Procession: The Autobiography of Lord Vansittart, London 1958, S. 476.
Documents on British Foreign Policy (DBFP), 2. Reihe, Bd. 5, Rumbold an Simon, 26. April 1933, Nr. 36.
Ebenda, Anlage Nr. 127.
Nachlass Vansittart, Notizen, 6. Mai 1933, VNST 2/3.
Kabinettsprotokoll, 17. Mai 1933, CAB 23/76/7/88.
Max Domarus, Hitler. Reden und Proklamationen 1932–1945. Kommentiert von einem deutschen Zeitgenossen, Leonberg 1988, S. 273.
Zitiert nach Peter Jackson, France and the Nazi Menace: Intelligence and Policy Making 1933–1939, Oxford 2000, S. 64.
Vgl. Joseph Goebbels, vertrauliche Ansprache an Vertreter der deutschen Presse, 5. April 1940, zitiert in: Volker Ullrich, Adolf Hitler, Die Jahre des Aufstiegs, Frankfurt 2013, S. 529.
Vgl. Adolf Hitler, Mein Kampf: Eine kritische Edition, Berlin/München 2016.
Documents diplomatiques français (DDF), 1. Reihe, Bd. 3, Nr. 259.
Ivone Kirkpatrick, Im Inneren Kreis. Erinnerungen eines Diplomaten, Berlin 1964, S. 55.
Gaynor Johnson (Hrsg.), Our Man in Berlin: The Diary of Sir Eric Phipps 1933–1937, Basingstoke 2007, S. 30–31.
Vernon Bartlett, Nazi Germany Explained, London 1933, S. 199.
Brian Bond (Hrsg.), Chief of Staff: The Diaries of Lieutenant-General Sir Henry Pownall, Bd. 1, 1933–1940, London 1972, 7. Juli 1933, S. 20.
Nachlass Phipps, Hankey an Phipps, September 1933, PHPP 1 3/3.
Robert Rhodes James, Bob Boothby: A Portrait, London 1991, S. 60.
Ebenda, S. 138.
Robert Boothby, Boothby: Recollections of a Rebel, London 1978, S. 110–111.
Vgl. Robert Boothby, Europa vor der Entscheidung. Erinnerung und Ausblick eines englischen Politikers, Düsseldorf 1951, S. 167.
Winston Churchill, Rede vom 23. Februar 1931, Winchester House, Epping (Churchills Wahlkeis).
Parlamentsprotokoll, Unterhausdebatte vom 23. November 1932, Bd. 272, Spalte 81.
Vgl. Parlamentsprotokoll, Unterhausdebatte vom 23. März 1933, Bd. 276, Spalte 542.
Parlamentsprotokoll, Unterhausdebatte vom 13. April 1933, Bd. 276, Spalte 2792.
David Lloyd George, Mein Anteil am Weltkrieg. Kriegsmemoiren, Bd. 1, Berlin 1935, S. 41.
Daily Express, Ausgabe vom 13. Februar 1933.
Martin Gilbert, Winston Churchill, Bd. 5, 1922–1939; Daily Telegraph, Ausgabe vom 11. Februar 1933.
Parlamentsprotokoll, Unterhausdebatte vom 30. Juli 1934, Bd. 292, Spalte 2401.
Vgl. Denis Mack Smith, Mussolini, London 1981, S. 194–195.
Zitiert nach Nottingham Evening Post, Ausgabe vom 9. März 1933.
Keith Middlemas, John Barnes, Baldwin: A Biography, London 1969, S. 745.
Parlamentsprotokoll, Unterhausdebatte vom 12. November 1936, Bd. 317, Spalte 1144.
Winston S. Churchill, Der Zweite Weltkrieg, Bd. 1: Der Sturm zieht auf, Bern 1949, Erstes Buch, S. 269.
Nick Smart (Hrsg.), The Diaries and Letters of Robert Bernays 1932–1939: An Insider’s Account of the House of Commons, Lewiston 1996, 9. Juli 1936, S. 271.
Vgl. Robert Boothby, Europa vor der Entscheidung, S. 46.
Zitiert nach Middlemas, Barnes, Baldwin, S. 722.
Parlamentsprotokoll, Unterhausdebatte vom 10. November 1932, Bd. 270, Spalte 632.
John Frederick Charles Fuller, The Reformation of War, London 1923, S. 150.
Parlamentsprotokoll, Unterhausdebatte vom 30. Juli 1934, Bd. 292, Spalte 2368.
Leeds Mercury, Ausgabe vom 29. Juni 1933.
Kriegskabinett, Sitzungsprotokoll vom 15. August 1939, CAB 23/15/270.
Vgl. Nachlass Simon, Admiralsstabsmemorandum vom 31. Januar 1932.
Jährlicher Bericht der Stabschefs zur Verteidigungspolitik, Februar 1932, CAB 53/22/10.
Documents on British Foreign Policy (DBFP), 2. Reihe, Bd. 5, London 1956, Rumbold an Simon, 27. Juni 1933, Nr. 223.
S.W. Roskill, Hankey: Man of Secrets, Bd. 3, 1931–1963, London 1974, S. 86.
Parlamentsprotokoll, Unterhausdebatte vom 7. November 1933, Bd. 281, Spalte 138.
Parlamentsprotokoll, Unterhausdebatte vom 7. Februar 1934, Bd. 285, Spalte 1197.
Documents on British Foreign Policy (DBFP), 2. Reihe, Bd. 5, Rumbold an Simon, 27. Juni 1933, Nr. 223.
Ebenda, Vansittart, Memorandum zur deutschen Wiederbewaffnung, 14. Juli 1933, Nr. 253.
N.H. Gibbs, History of the Second World War: Grand Strategy, Bd. 1, Rearmament Policy, London 1976, S. 135.
Kabinettssitzungsprotokoll, 28. Februar 1934, CAB 23/78/7.
Parlamentsprotokoll, Unterhausdebatte vom 8. März 1934, Bd. 286, Spalte 2027.
Ebenda, Spalte 2048.
Ebenda, Spalte 2057.
Vgl. ebenda, Spalte 2072.
Vgl. ebenda, Spalte 2078.
Bericht des Verteidigungsbedarfsunterausschusses (DRC), 28. Februar 1934, PREM 1/175/79.
Vgl. Zusammenfassung der 52. Sitzung, 2. Juli 1934, CAB 27/504; Michael Howard, The Continental Commitment: The Dilemma of British Defence Policy in the Era of the Two World Wars, London 1972, S. 108.
Vgl. Gibbs, History of the Second World War: Grand Strategy, S. 106.
Ministerialkomitee für Abrüstung (DC(M)) von 1932, Dokument 120, Kommentar des Schatzkanzlers zum Bericht des DRC, 20. Juni 1934, CAB 16/111.
Parlamentsprotokoll, Unterhausdebatte vom 10. November 1932, Bd. 270, Spalte 632.
Brian Bond (Hrsg.), Chief of Staff: The Diaries of Lieutenant-General Sir Henry Pownall, Bd. 1, 1933–1940, London 1972, 3. Mai 1934, 21. Juni 1934, S. 42 resp. S. 46.
Ebenda.
Ebenda, S. 48.
Zu Beziehung zwischen dem französischen Geheimdienst und der französischen Politik siehe die detaillierte Studie von Peter Jackson: France and the Nazi Menace: Intelligence and Policy Making 1933–1939, Oxford 2000, insbesondere S. 53–76.
Zitiert nach Piers Brendon, The Dark Valley: A Panorama of the 1930s, London 2000, S. 139.
Zitiert nach Martin Gilbert, Winston S. Churchill, Bd. 5, 1922–1939, London 1976, S. 552.
Ebenda.
Parlamentsprotokoll, Unterhausdebatte vom 30. Juli 1934, Bd. 292, Spalte 2349.
Vgl. ebenda, Spalte 2373–2374.
Parlamentsprotokoll, Unterhausdebatte vom 13. Juli 1934, Bd. 292, Spalte 675.
Protokoll Kabinettssitzung vom 26. November 1934, CAB 23/80/10.
Documents on British Foreign Policy (DBFP), 2. Reihe, Bd. 12, London 1972, Memorandum von Phipps zur deutschen Wiederaufrüstung vom 23. November 1934, Nr. 208.
Documents on British Foreign Policy (DBFP), 2. Reihe, Bd. 12, London 1972, Notiz von Simon, 28. November 1934, Nr. 231.
Vgl. Protokoll Kabinettssitzung vom 21. November 1934, CAB 23/80/214.
Zitiert nach Gilbert, Winston S. Churchill, Bd. 5, S. 571–572.
Parlamentsprotokoll, Unterhausdebatte vom 28. November 1934, Bd. 295, Spalte 863.
Harold Macmillan, Winds of Change 1914–1939, London 1966, S. 575.
Parlamentsprotokoll, Unterhausdebatte vom 28. November 1934, Bd. 295, Spalte 883.
Vgl. Daily Telegraph, Ausgabe vom 29. November 1934.
Daily Mail, Ausgabe vom 29. November 1934.
Parlamentsprotokoll, Unterhausdebatte vom 28. November 1934, Bd. 295, Spalte 917.
Thomas C.H. Jones, A Diary with Letters 1931–1950, London 1954, S. 125.
Anthony Eden, Angesichts der Diktatoren. Memoiren 1923–1938, Köln 1962, S. 88.
Ebenda, S. 97.
Nachlass Avon, Tagebuch, Eintrag vom 20. Februar 1934, AP 20/1/14.
Nachlass Baldwin, Eden an Baldwin, 21. Februar 1934, Bd. 122, S. 31–33.
Nachlass Avon, Eden an MacDonald, 22. Februar 1934, AP 14/1/338/4.
Robert Vansittart, The Mist Procession: The Autobiography of Lord Vansittart, London 1958, S. 346.
Documents on British Foreign Policy (DBFP), 2. Reihe, Bd. 6, London 1957, Simon an Phipps, 23. Februar 1934, Nr. 308.
Nachlass Avon, Tagebucheintrag vom 24. Februar 1934, AP 20/1/14.
Documents on British Foreign Policy (DBFP), 2. Reihe, Bd. 6, London 1957, Phipps an Simon, 21. März 1934, Nr. 360.
Zitiert nach Times, Ausgabe vom 12. März 1934.
Robert Rhodes James, Anthony Eden, London 1986, S. 135; D.R. Thorpe, Eden: The Life and Times of Anthony Eden, London 2003, S. 130.
Nachlass Nicolson, Tagebucheintrag vom 2. Februar 1934.
Parlamentsprotokoll, Unterhausdebatte vom 13. April 1933, Bd. 276, Spalte 2759.
John Hallett (E.H. Carr), ‹The Prussian Complex›, in: Fortnightly Review, 1. Januar 1933, S. 37–45.
John Maynard Keynes, The Economic Consequences of the Peace, London 1919, S. 209.
Vgl. Martin Gilbert, The Roots of Appeasement, London 1966, S. 52.
Times, Ausgabe vom 13. März 1933.
Ben Pimlott (Hrsg.), The Political Diary of Hugh Dalton 1918–40, 1945–60, London 1986, Eintrag zum 18. August 1933, S. 179.
Times, Ausgabe vom 10. April 1933.
Parlamentsprotokoll, Unterhausdebatte vom 23. März 1933, Bd. 276, Spalte 617.
Zitiert nach Michael Bloch, Ribbentrop, London 1992, S. 52.
Manchester Guardian, Ausgabe vom 12. Mai 1933.
Vgl. Akten zur deutschen auswärtigen Politik 1918–1945, Reihe C, Bd. 2, Göttingen 1973, Botschafter in Großbritannien an das Außenministerium, 10. November 1933, Nr. 57.
Jones, A Diary with Letters, Eintrag vom 3. Juli 1932, S. 44; J.R. M. Butler, Lord Lothian (Philip Kerr) 1882–1940, London 1960, S. 237.
Leserbrief an den Manchester Guardian vom 10. Mai 1935.
Butler, Lord Lothian, S. 197.
Vernon Bartlett, Nazi Germany Explained, London 1933, S. 267.
Akten zur deutschen auswärtigen Politik 1918–1945, Reihe C, Bd. 3, Botschafter in Großbritannien an Auswärtiges Amt, Nr. 445.
Documents on British Foreign Policy (DBFP), 2. Reihe, Bd. 12, London 1972, Nr. 391; Nachlass Lothian, Lothian an Simon, 30. Januar 1935.
Times, Ausgabe vom 1. Februar 1935.
Pimlott (Hrsg.), The Political Diary of Hugh Dalton, S. 164.
Allen an Ellen Wilkinson, 30. April 1934, zitiert nach Martin Gilbert, Plough My Own Furrow: The Story of Lord Allen of Hurtwood as Told through His Writings and Correspondence, London 1965, S. 354–355.
Ebenda, S. 358.
Daily Telegraph, Ausgabe vom 28. Januar 1935, zitiert ebenda, S. 358.
Nachlass Butler, Dorothy Bonareies an R.A. Butler, 9. November 1932, RAB G4-73; Nick Smart (Hrsg.), The Diaries and Letters of Robert Bernays 1932–1939: An Insider’s Account of the House of Commons, Lewiston, NY, 1996, 9. Mai 1933, S. 75.
Vgl. Eric Hobsbawm, Das Zeitalter der Extreme. Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts. München 1995.