Cover

Impressum

Veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Hamburg, Juni 2020

Copyright © 2020 by Rowohlt · Berlin Verlag GmbH, Berlin

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt, jede Verwertung bedarf der Genehmigung des Verlages.

Covergestaltung hißmann, heilmann, hamburg

Coverabbildung Shutterstock

Piktogramme Daniel Sauthoff

Schrift DejaVu Copyright © 2003 by Bitstream, Inc. All Rights Reserved.

Bitstream Vera is a trademark of Bitstream, Inc.

Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.

ISBN 978-3-644-00505-1

www.rowohlt.de

 

Alle angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Printausgabe.

ISBN 978-3-644-00505-1

Die goldene Ära des Zeitreisens ist angebrochen. Zeitreisen sind heute sicherer, komfortabler und erschwinglicher denn je. Das eröffnet endlose Möglichkeiten für aufregende oder erholsame Ausflüge in die Vergangenheit. Vorbei die Zeiten, in denen man immer wieder in dieselben Jahre reiste, weil das Angebot überschaubar war. Vorbei auch das Problem mit den Nachbarn, die genau dieselben Fotos von ihren Urlauben mitbrachten wie Sie. Für eine Weile sah es so aus, als bestünde die Menschheitsgeschichte nur aus wenigen Momenten: Sonnenbaden auf der Doggerbank, großer Brand von Rom, Ausbruch des Vesuvs, Krönung von Queen Victoria und diese eine Minute, in der die Schiffe von Kolumbus vor der Küste der Bahamas auftauchen.

Heute haben Sie die Qual der Wahl zwischen Hunderten Reisezielen auf allen Kontinenten, verteilt über Millionen Jahre Erdgeschichte. Wir erleben den Übergang von der Pauschalreise zum Individualurlaub. Zeitreisende genießen ein ungeahntes Maß an Freiheit bei der Gestaltung ihres Urlaubs in der Vergangenheit. Mehr Freiheit bedeutet aber auch mehr Verantwortung, mehr Vorbereitung und mehr Wissen. Mit anderen Worten: Sie benötigen dringend einen neuen Reiseführer.

Es enthält viele neue Ideen für Zeitreisen, jeweils mit detaillierten Hintergrundinformationen und nützlichen Ratschlägen. Sie haben die Wahl zwischen ausgetretenen Pfaden und exotischen Zielen, zwischen Erholung und Extremsport, zwischen kurzen Wochenendausflügen und langen Expeditionen. Wer für ein Wochenende ins Königreich Neapel verreist, kann alles im Voraus buchen und wird vor Ort kaum Überraschungen erleben. Andere Reisen in die Vergangenheit können unbequem oder gar

Dies ist kein normaler Zeitreiseführer. Deshalb werden Sie ein paar der erwartbarsten Reiseziele hier nicht finden. Sie brauchen uns nicht, um das antike Rom, das alte Byzanz, die Seidenstraße oder den Hof von Versailles zu Zeiten Ludwigs XIV. zu besuchen. Wir legen den Schwerpunkt auf neue Erlebnisse, überraschende Einblicke in die Geschichte und neue Aspekte altbekannter Urlaubszeiten.

Dabei raten wir zu einer Abkehr von den üblichen Vorurteilen. Für die einen war früher alles besser, für die anderen besteht das Vergangene ausschließlich aus Seuchen, Kriegen und schlecht beheizten Wohnzimmern. Beide Ansichten sind nicht völlig unberechtigt, aber sie beruhen auf einem einseitigen Bild. Die Vergangenheit ist kein Entwicklungsland und nicht nur eine etwas dümmere Version der Gegenwart. Sie ist auch kein Zoo, kein Kuriositätenkabinett, kein exotisches Land, sondern eine eigene Welt, so wie unsere. Genauer gesagt ist sie unsere Welt, und Zeitreisende sollten sich dessen immer bewusst sein.

Außerdem wollen wir zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Vergangenheit anregen. Das heißt unter anderem: keine albernen anachronistischen Scherze.

Wir möchten, dass Sie im Urlaub etwas dazulernen, mehr noch, es wäre gut, wenn die Welt nach Ihrem Urlaub ein klein bisschen besser wäre, oder zumindest nicht schlechter. Sie werden selbst nichts davon haben, weil die Gegenwart, in die Sie nach dem Urlaub zurückkehren, durch Ihr Tun unangetastet bleibt (warum das so ist, werden wir noch erklären). Die gute Tat in der Vergangenheit ist pure Selbstlosigkeit. Sind Sie dazu imstande?

Sie sollten jedoch wissen, an welchen Stellen Sie verbessernd eingreifen können, und auch dafür bietet dieses Buch eine Anleitung. Möchten Sie dem Fortschritt mit einem sanften Schubs auf die Sprünge helfen? Vielleicht können Sie sich nützlich machen, indem Sie Informationen aus der Vergangenheit in die Gegenwart transportieren, zum Wohle der Wissenschaft? Können Sie Personen in der Vergangenheit von Dummheiten abhalten? Wo fängt man am besten damit an? Oder haben Sie höhere Ansprüche? Möchten Sie den Buchdruck ein paar tausend Jahre früher erfinden und damit den Lauf der Geschichte beschleunigen? Oder Hitler aus dem Weg räumen und damit den Holocaust ungeschehen machen? Kann man das überhaupt? Können Sie das?

Zeitreisen sind heute so sicher wie Bahnreisen. Sie können sich darauf verlassen, dass die hier beschriebenen Routen in die Vergangenheit geprüft und getestet sind. Alle von zugelassenen Zeitreiseanbietern verwendeten

Das größte Risiko für Zeitreisende ist weiterhin die Geschichte selbst. Unsere Kenntnisse über vergangene Epochen sind immer noch lückenhaft und unsicher. Das klingt paradox, denn noch nie war die Vergangenheit so leicht zugänglich wie heute. Aber zum einen gibt es einfach sehr viel vergangene Zeit, deren Erforschung in die knappen Arbeitstage an einer Universität passen muss, zusammen mit Lehre und Verwaltung. Dieses Problem verschärft sich weiter, seit das Eröffnen von Tourismusunternehmen sich als wesentlich lukrativer erwiesen hat als eine universitäre Laufbahn als Historiker, Archäologin oder Paläoontologe. Vereinfacht gesagt: Je weiter man zurückreist, umso wackliger wird der Stand der Wissenschaft. Gute Reiseführer (so wie dieser) werden Sie auf diesen Umstand hinweisen und Ihnen sagen, an welchen Stellen wir etwas nicht genau wissen.

Der Vorteil des Zeitreisens: Wenn ein Urlaubsort einmal gut erforscht ist, dann besteht keinerlei Gefahr, am Ende etwas völlig anderes vorzufinden. Hotels können nicht teurer werden oder gar verschwinden. Vulkane können es sich nicht anders überlegen und drei Wochen früher

Welche Zeitform beim Schreiben über die erlebte Vergangenheit zu verwenden ist, darüber streiten sich Enthusiasten und Expertinnen seit langer Zeit. Wie schreibt man über ein Ereignis, das vergangen und abgeschlossen ist, wenn man gerade dabei zusieht? Ist das noch Vergangenheit oder schon Gegenwart? Wie beschreibt man ein Ereignis, das in der eigenen Vergangenheit liegt, das man aber vermeidet, indem man zurückreist und eine andere Entscheidung trifft, zum Beispiel nicht das rote, sondern das grüne Kabel durchtrennt? Ist das noch Zukunft oder schon Vergangenheit? Manche gehen so weit, völlig neue Zeitformen einzuführen. In Douglas Adams’ Buch «Das Restaurant am Ende des Universums», einem frühen Tatsachenbericht über extreme Zeitreisen, erwähnt der Autor das Werk eines gewissen Dr. Dan Streetmaker mit dem Titel «Das Handbuch der 1001 Tempusbildungen für den Reisenden durch die Zeit», das unter anderem die Zeitform des Futurum des semiconditional modifizierten sub-umgedrehten Intentionals des subjunktiven Praeteritum Plagalis erklärt. Der Autor bemerkt allerdings auch, dass alle nachfolgenden Seiten in diesem Handbuch leer bleiben, weil danach sowieso niemand mehr weiterliest. In Wahrheit gibt es schon ohne Zeitreisen viel zu viele Zeitformen. Man benötigt für Zeitreisen keine neuen. Im Zweifelsfall kann man dazusagen, welches Jahr man meint und in welchem Jahr man sich gerade aufhält, eine Präzision, die man mit Grammatik allein kaum erzielen wird. Penible Gemüter können zusätzlich zu jedem Satz

Große Teile dieses Buches sind im Präsens geschrieben, obwohl alle Reiseziele in der Vergangenheit liegen. Für Zeitreisende handelt es sich in jedem Fall um Gegenwart. Wer über die Vergangenheit in der Vergangenheitsform redet, kommt leicht auf die Idee, sie sei fixiert und unveränderbar, eine Art geschützte Zone, in der alles immer gleich bleibt und die eigenen Entscheidungen keinerlei Konsequenzen haben, weil sowieso alles so geschehen wird, wie es in den Geschichtsbüchern steht. Wer die Geschichte als Vergangenes abhakt, wird sie für etwas Langweiliges, Statisches, Lebloses halten. Oder andersherum, in den Worten des britischen Historikers Ian Mortimer: «Sobald man sich die Vergangenheit als etwas Geschehendes vorstellt (und nicht als Geschehenes), wird es möglich, Geschichte ganz neu wahrzunehmen.»

Eine letzte Bemerkung. Falls Sie zu den Leuten gehören, die Bücher selten bis zum Ende lesen: Machen Sie, bevor Sie diesen Reiseführer aus der Hand legen, eine kleine Zeitreise in die Zukunft und schauen Sie wenigstens ins Nachwort. Es ist nämlich ganz gut.

Zeitreisen sind heute so selbstverständlich geworden, dass es Überwindung kostet, uns eine Welt ohne Urlaub in der Vergangenheit vorzustellen. Aber in einer noch gar nicht lange zurückliegenden Vergangenheit sind Zeitreisen einerseits sehr teuer, andererseits mit vielen technischen Unwägbarkeiten verbunden. Noch ein paar Jahre davor streiten sich Wissenschaftler darüber, ob Zeitreisen prinzipiell möglich sind, und wenn ja, was das für Konsequenzen haben könnte. Die Geschichte des Zeitreisens ist selbst eine faszinierende Zeitreise, mit erstaunlichen Entdeckungen, aber auch vielen Irrwegen.

Die seriöse Wissenschaft des Zeitreisens beginnt mit Albert Einsteins Relativitätstheorien, von denen es zwei gibt, eine Spezielle und eine Allgemeine. Die Spezielle Relativitätstheorie erschließt schon im 20. Jahrhundert einen Weg, ein kleines bisschen in die Zukunft zu verreisen. Laut dieser Theorie hängt das Vergehen der Zeit davon ab, wie schnell man sich fortbewegt. Ein Mensch, der in einem Raumschiff die Erde verlässt und mit erheblicher Geschwindigkeit zu einem anderen Planeten verreist, wird langsamer altern als einer, der auf der Erde bleibt. Wenn das Raumschiff zurückkehrt, dann ist auf der Erde mehr Zeit vergangen als im Raumschiff. Reisende befinden sich – aus ihrer Sicht – in der Zukunft. Diesen Effekt weist man im Jahr 1971 zum ersten Mal nach, indem man sehr genaue Uhren eine Weile in Flugzeugen hin- und herbewegt. Man kann natürlich auch in die Zukunft gelangen,

So viel zur Zukunft. Die Vergangenheit ist, was Zeitreisen angeht, deutlich interessanter. Aus der Speziellen Relativitätstheorie lernt man, dass Licht eine bestimmte Geschwindigkeit hat. Die Teilchen des Lichts legen 300000 Kilometer pro Sekunde zurück. Deshalb sieht man bekanntlich in die Vergangenheit, wenn man zum Nachthimmel aufblickt. Der Stern Sirius ist 8,6 Lichtjahre entfernt, man sieht ihn also so, wie er vor 8,6 Jahren war. Rigel, der hellste Stern im Sternbild Orion, ist knapp tausend Lichtjahre entfernt; man sieht ihn so, wie er im 11. Jahrhundert war. (Allerdings verändern sich Sterne äußerst langsam. Die allermeisten von ihnen sehen vor tausend Jahren im Wesentlichen so aus wie heute.) Der irische Wissenschaftler de Selby, erdacht von seinem Landsmann Flann O’Brien, erkennt als Erster, dass ein Spiegelbild das eigene Gesicht in der Vergangenheit zeigt, wiederum wegen der begrenzten Lichtgeschwindigkeit. Angeblich benutzt de Selby eine immense Anordnung von Spiegeln, um sich selbst im Alter von zwölf Jahren betrachten zu können.

Richtige Reisen in die Vergangenheit beruhen auf einer anderen Theorie und einer anderen Technik. Um in die Vergangenheit zu gelangen, benötigt man Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie, in der die Zeit eine der vier Dimensionen im Raum-Zeit-Kontinuum darstellt. Vorher und Nachher sind dann so etwas Ähnliches wie Hinten und Vorne oder wie Oben und Unten, bestimmte Richtungen in der Raumzeit. Außerdem spielt die Schwerkraft eine wichtige Rolle. Die Anwesenheit von etwas Schwerem

Die Vorhersagen der Allgemeinen Relativitätstheorie mit ihrer gekrümmten Raumzeit werden im 20. und 21. Jahrhundert vielfach bestätigt. Lichtstrahlen verbiegen sich in der Nähe von sehr schweren Dingen, etwa Sternen. Uhren laufen tatsächlich ein wenig schneller, wenn man sich weiter weg vom Zentrum der Erde aufhält, zum Beispiel auf einem Berg, weshalb man die Höhe von Bergen mit einer (sehr genauen) Uhr messen kann, wie deutsche Physiker im Jahr 2018 demonstrieren. Wegen dieses Effekts ist der Kern der Erde ein paar Jahre jünger als die Kruste. Die Kollision von großen Massen erzeugt Wellen in Raum und Zeit, so wie die Wellen, die man erzeugt, wenn man Steine ins Wasser wirft, nur ganz anders. Diese Wellen werden zum ersten Mal im Jahr 2016 direkt nachgewiesen. Die Allgemeine Relativitätstheorie ist eine phantastisch zuverlässige Theorie, auch wenn sie anfänglich völlig absurd erscheint. Diese Eigenschaft teilt sie mit vielen anderen Ideen in der Physik des 20. Jahrhunderts.

Auch die ersten spekulativen Ideen über Zeitmaschinen beruhen auf der Allgemeinen Relativitätstheorie. Seit Einstein darf man, ohne verlacht zu werden, behaupten, dass

Solche Abkürzungen in der Zeit sind lange als «Wurmlöcher» bekannt, ein Begriff, den der Physiker John Archibald Wheeler im Jahr 1957 einführt. Ein Wurmloch ist gedacht als ein Tunnel, in dem die Zeit anders abläuft als außerhalb, eine Autobahn durch die Zeit. Mit echten Würmern und Löchern hat die Zeitreise natürlich äußerst wenig zu tun. Heute kennen wir diese Hochgeschwindigkeitsrouten in der Raumzeit als «Polzunov-Tunnel», benannt nach Ivan Polzunov, dem russischen Erfinder der Dampfmaschine, der 1766 vor Vollendung der Maschine an Tuberkulose stirbt. Wie so oft hat der Namensgeber nichts mit der Erfindung zu tun, ein Prinzip, das als «Stiglers Gesetz» in die Geschichte eingeht (benannt nach Stephen Stigler, der es allerdings Robert Merton zuschreibt). Wie dem auch sei, man stellt sich jedenfalls lange vor, dass Zeitreisen irgendetwas mit Wurmlöchern zu tun haben. Allerdings ist die Herstellung von Wurmlöchern extrem energieaufwendig und nicht sehr

Sobald man in der Wissenschaft ernsthaft anfängt, über Zeitreisen nachzudenken, tauchen noch ganz andere Probleme auf. Das bekannteste unter ihnen ist das sogenannte Großmutterparadox: Wenn ich in die Vergangenheit reise und dort meine Großmutter umbringe, bevor sie meine Mutter oder meinen Vater gebären kann, dann verhindere ich meine eigene Existenz – und damit auch meine Anwesenheit in der Vergangenheit. Das heißt, ich kann meine Großmutter gar nicht umbringen. Diese vertrackte Angelegenheit war in der Fachliteratur unter dem Namen Großvaterparadox bekannt, bis klar wurde, wie viele Menschen gar nicht von ihrem vermeintlichen Großvater abstammen, sondern von jemand ganz anderem. Am Problem ändert sich durch die Umbenennung allerdings nichts. Bringe ich die Großmutter um, gerate ich in eine teuflische Schleife, aus der es scheinbar kein Entkommen gibt.

Das kann man natürlich nicht zulassen. Dinge, die einmal geschehen sind, können nicht ungeschehen gemacht werden. Lange Zeit rätseln Wissenschafter, wie sich solche Paradoxa vermeiden lassen, und sie finden einige kreative Lösungen. Der russische Astrophysiker Igor Novikov formuliert das Selbstkonsistenzprinzip, dem zufolge Vorgänge, die zu Paradoxa führen, unmöglich sind. Novikovs Beispiel ist das einer Billardkugel, die in ein Wurmloch gestoßen wird, dort mit einer früheren Version von sich selbst zusammenstößt und sich dadurch selbst davon abhält, überhaupt erst in das Wurmloch zu fallen – eine weniger brutale und mathematisch einfachere Version des Großmutterparadoxons. Diese Möglichkeit, behauptet

Andere Physiker kommen auf andere Ideen, um chronologische Paradoxa rund um Großeltern und Billardkugeln zu vermeiden. Manche hoffen darauf, dass Zeitreisen unmöglich sind, aus irgendeinem zu dieser Zeit unentdeckten Grund. Wieder andere vermuten, dass Zeitreisen zwar möglich sind, sich die Zeitmaschine aber automatisch zerstört, sobald man sie einschaltet. Beide Hypothesen haben den Vorteil, dass sie ein weiteres Problem mit Zeitreisen elegant aus der Welt schaffen: Wenn Zeitreisen in die Vergangenheit möglich sind, warum ist dann die Gegenwart nicht von Zeittouristen überlaufen? Menschen, die seltsame Gewänder tragen, alles besser wissen und Krankheiten aus der Zukunft einschleppen? Im Jahr 2009 richtet der legendäre Physiker Stephen Hawking eine Party aus, zu der die Einladungen erst hinterher verschickt werden, eine Feier also, zu der nur Menschen aus der Zukunft

All das sind Ideen, die uns heute absurd vorkommen. Aber es gibt auch Perioden in der Menschheitsgeschichte, in denen es ausgeschlossen scheint, Bilder und Informationen innerhalb von Sekundenbruchteilen von einer Seite der Erde zur anderen zu schicken. Es gibt Zeiten, in denen es unmöglich scheint, zum Planeten Jupiter zu reisen, der schließlich nur sechshundert bis tausend Millionen Kilometer von der Erde entfernt ist. Leute, die Zeitreisen für unmöglich halten, sind nicht automatisch naiv oder geistig zurückgeblieben. Sie leben nur in einer anderen Zeit.

Die ungelösten Probleme mit dem Zeitreisen haben in der Vergangenheit übrigens auch ihre Vorteile. Schriftsteller und Drehbuchautoren können so ohne große Verrenkungen logische Fehler in ihren Handlungen beseitigen oder erklären. Egal, ob sie versehentlich die Heldin umbringen, die Welt zerstören oder vergessen, das blutige Messer an den Tatort zu legen, mit dessen Hilfe später der Mord aufgeklärt wird: Mit Hilfe einer Zeitmaschine kommt alles wieder ins Reine.

Neben der Allgemeinen Relativitätstheorie ist die Quantenmechanik die zweite Säule der Physik des 20. Jahrhunderts. Auch hier arbeiten sich die Fachleute an grundlegenden Schwierigkeiten ab. Die meisten glauben zunächst an etwas, das man oft den «Kollaps der Wellenfunktion» nennt – einen Vorgang, bei dem sich eine Überlagerung von mehreren möglichen, aber unbeobachtbaren Versionen der Welt in eine einzige verwandelt. Der Kollaps findet statt, sobald man etwas misst oder beobachtet.

Erwin Schrödinger, einer der vielen Väter der Quantenmechanik, veranschaulichte den Konflikt zwischen Quantenwelt und normaler Welt mit Hilfe einer Katze, die in einer Kiste eingesperrt und dort einem todbringenden Quantenprozess ausgesetzt ist, der entweder stattfindet oder nicht. Wer sich fragt, wie winzige Teilchen den Tod einer Katze herbeiführen können: Man nehme ein radioaktives Atom, das innerhalb einer Stunde entweder zerfällt oder aber auch nicht. Wenn das Atom zerfällt, sendet es ein Teilchen aus, das wiederum einen Mechanismus in Gang bringt, an dessen Ende Gift freigesetzt wird. Am Ende dieser Stunde ist das Atom sowohl zerfallen als auch intakt, die Katze sowohl tot als auch lebendig. Die Katze ist

Vielleicht geht es aber auch ganz ohne Kollaps, das vermuten schon einige Physiker im 20. Jahrhundert. Vielleicht ist die Quantenwelt die einzig relevante, die einzige, die es wirklich gibt, und es gibt zwei Versionen des Elektrons, eines für jedes Loch. Es gibt zwei Versionen von Schrödingers Katze, vor und nach dem Öffnen der Kiste. Die Katze ist tot in einem Teil der Welt und lebendig in einem anderen. Carrolls Katze ist unter dem Sofa in einem Teil der Welt und unter dem Tisch in einem anderen, auch nachdem wir nachgesehen haben. Die Katze gibt es weiter in beiden Zuständen. Aber dafür gibt es jetzt zwei Versionen des Beobachters, einen, der eine lebendige Katze aus der Kiste lässt, und einen anderen, der eine tote Katze vorfindet. Überhaupt gibt es von allem entsetzlich viele Versionen, die alle parallel existieren. Die sogenannte Vielwelten-Interpretation der Quantenmechanik erzeugt eine elegante, sanfte, überschwängliche Realität, in der es einfach alles gibt, ohne harte Übergänge zwischen Quanten und Katzen.

Warum wir das alles erzählen? Mit Hilfe der Vielwelten-Interpretation der Quantenmechanik kann man zum ersten Mal über Zeitreisen nachdenken, ohne entweder in logische Fallen zu stolpern oder aber die Freiheit von Zeitreisenden einzuschränken. In einer Version der Vergangenheit wird Großmutter von ihrem zeitreisenden Enkel umgebracht. In der anderen Version findet die Zeitreise nie statt, die Großmutter bleibt lange genug erhalten, um Nachkommen zur Welt zu bringen, und stirbt schließlich

Es gibt von Anfang an Widerstand gegen die Idee der Parallelwelten. Manche halten die Vielwelten-Interpretation für pure Verschwendung. Warum sollen wir uns unendlich viele Katzen ausdenken, nur um ein paar Unstimmigkeiten zu erklären? Die Befürworter erwidern: In Wahrheit denkt man sich die Katzen nicht aus, sie sind da. Die einfachste Erklärung der Welt besteht darin, ihre Existenz zu akzeptieren. Viel schlimmer ist es, sich den Kollaps der Wellenfunktion auszudenken.

Dann wiederum gibt es Leute, die einer Version des Universums eine Sonderstellung einräumen möchten: Die Schattenwelten mit ganz anderen Katzen sind sicher irgendwie nicht richtig da, so das Argument, nur so wie ein Traum, aus dem man gerade erwacht ist. So geht es nicht, sagen die Freunde der Parallelwelten. Jede Welt und jeder einzelne Moment in jeder Welt ist genau gleich bedeutungsvoll oder bedeutungslos. Es sind tatsächlich parallele Welten, nicht eine Hauptwelt und viele Nebenwelten. «Andere Zeiten sind nur Sonderfälle von anderen Universen», sagt David Deutsch im Jahr 1997, und er meint damit: Alle möglichen Parallelwelten sind schon da. Das Einzige, was man verändert, ist die eigene Erfahrung.

So geht die Debatte über einige Zeit. Man kommt zu keinem richtigen Ergebnis, aus zwei Gründen. Zum einen weiß man zu wenig, zum Beispiel über die Funktionsweise des menschlichen Bewusstseins und die Art und Weise, wie wir Entscheidungen treffen. Zum anderen arbeitet man mit falschen Voraussetzungen. Die Allgemeine Relativitätstheorie und die Quantenmechanik sind, wie wir heute wissen, falsch, oder netter ausgedrückt: unvollständig. Sie sind wie alte Ritterburgen – historische Monumente, die man bestaunt und bewundert, in denen man aber nicht wohnen möchte. Um die Welt zu erklären, braucht man

Die alten Theorien haben noch kein Konzept von der Art Zeitreisen, wie wir sie heute betreiben. Die Vergangenheit zu besuchen, irgendein Jahr der Vergangenheit, scheint unmöglich oder sogar undenkbar. Man weiß noch nichts von der Transitzone, die alle Parallelwelten umgibt und die wir beim Zeitreisen durchqueren. Im Jahr 2013 spekulieren die Physiker Juan Maldacena und Leonard Susskind, es sei immerhin möglich, dass weit entfernte Punkte im Universum miteinander in Kontakt stehen. Nicht nur seien sie verbunden über die oben erwähnten Wurmlöcher, sondern auch in ihren kleinsten Teilchen miteinander verschränkt. Wenn man sich etwas anstrengt, kann man hier die ersten Ausläufer der Transitzone erkennen, die uns den Weg in die Vergangenheit eröffnet. Es ist die Morgendämmerung des modernen Zeitreisens.

Die Idee von unendlich vielen Welten, in denen es unendlich viele Versionen von einem selbst und allem anderen gibt oder zumindest geben könnte, bleibt lange schwer glaubhaft und schwer fassbar, auch wenn sie uns heute so natürlich vorkommt. Die Intuition ist geprägt von den vorherrschenden Ideen der Zeit, und es dauert oft eine Weile, bis man die beste Erklärung auch intuitiv für die richtige hält. Das heliozentrische Weltbild, bei dem die Erde sich in rasender Geschwindigkeit um die Sonne bewegt, leuchtet den meisten von uns heute unmittelbar ein, obwohl es genau betrachtet ganz schön unplausibel

113 Ideen für Zeitreisen: Sehen, Staunen, Erleben

Weltausstellungen gehören zu den unkompliziertesten Reisezielen der Vergangenheit. Viele Besucher sind zum Teil von weit her angereist und nicht ganz der örtlichen Mode entsprechend gekleidet. Unbeholfenes Verhalten, mangelnde Erfahrung im Umgang mit der Währung und ahnungslose Fragen zu den Ausstellungsstücken fallen nicht weiter auf. Zur Not kann man sich als Bestandteil eines entlegenen oder futuristischen Exponats ausgeben. Lassen Sie sich nicht durch den Anblick von Dampfmaschinen, Glühbirnen oder Robotern zu der Annahme verleiten, dass Sie sich quasi zu Hause befinden. Bringen Sie Wasserfilter mit und trinken Sie nur gefiltertes oder abgekochtes Wasser. Noch während der Weltausstellung in Chicago 1933 gibt es eine Amöbenruhr-Epidemie mit achtundneunzig Toten, weil das Trinkwasser in zwei Hotels mit Abwasser kontaminiert ist. (Meiden Sie, falls Sie dorthin reisen, das Auditorium Hotel und das Congress Hotel.) Folgen Sie den anderen Besuchern und beobachten Sie, worauf sich deren Interesse richtet und warum. Es ist nicht immer das, was man aus heutiger Sicht erwarten würde. Dass Maschinen Lärm erzeugen, beeindruckt das Publikum im 19. Jahrhundert beispielsweise wesentlich mehr als in der Gegenwart.

Wann: 1. Mai bis 15. Oktober

Eintritt: Die Eintrittspreise liegen zwischen einem Pound für die Tageskarte an den ersten beiden Tagen und einem Shilling (20 Shilling = 1 Pound) an späteren Wochentagen.

Die erste Weltausstellung ist aus heutiger Sicht faszinierend langweilig. Es geht vor allem um Alltagsgegenstände: Geschirr, Möbel, Tapeten, Papier, das durch Anwendung von Leinöl und Hitze wasserfest gemacht wird, Kerzenleuchter, Stoffe, Statuen, einige besonders große Kohlebrocken und die ersten kostenpflichtigen öffentlichen Toiletten (Benutzung 1 Penny; 12 Pence = 1 Shilling). Die Herstellung von Textilien unter Zuhilfenahme von Spinn- und Webmaschinen – für Zeitgenossen eine der ausstellenswertesten Erscheinungen des Fortschritts – ist schwer zu würdigen für Zeitreisende, die nicht gerade auf historische Textilproduktion spezialisiert sind. Viele andere Bereiche der Wirtschaft sind selbst in Großbritannien, dem Vorreiterland der Industrialisierung, noch gar nicht besonders industrialisiert, von den übrigen Ausstellerländern ganz zu schweigen. Sehenswert ist hier also vor allem, dass es eigentlich nichts zu sehen gibt.

Außer natürlich den Tempest Prognosticator, ein Wettervorhersagegerät auf Blutegel-Basis: Die tortenähnliche Konstruktion aus Mahagoni und Messing enthält zwölf kreisförmig angeordnete Gläser, in denen je ein Blutegel in etwas Regenwasser lebt. Bei sinkendem Luftdruck klettern die Egel in den Gläsern nach oben. Im Hals jedes Glases ist eine kleine Nadel aus Fischbein angebracht, über die

New York 1853/54

Wann: 14. Juli bis 30. November 1853, 1. Januar bis 15. April und 4. Mai bis 1. November 1854

Eintritt: um die 50 Cent

Die Exponate der «Exhibition of the Industry of All Nations» sind nicht viel interessanter als die in London zwei Jahre zuvor. Aber die Ausstellung bietet eine gute Gelegenheit, Manhattan zu einer Zeit zu erleben, in der Kirchtürme die Skyline dominieren. Es gibt noch keine Hochhäuser, keine verspiegelten Fassaden. Das Südende der Insel ähnelt, abgesehen von den vielen Pferdefuhrwerken, dem Berlin der Gegenwart: gepflasterte Straßen, vier- bis fünfstöckige Häuser. Schon am Central Park endet die durchgehende Bebauung und geht in Wiesen, Bauernhöfe, Dörfer und Villenviertel über. Der Central Park selbst wird erst einige Jahre später eröffnet. Zu beiden Seiten der Insel verkehren Segel- und Dampfschiffe in großer Zahl. Die Staten Island Ferry, bis heute ein bei Touristen beliebtes Verkehrsmittel, existiert bereits; für 6 Cent können Sie die einfache Strecke mit einem Raddampfer zurücklegen. Die beste Aussicht über New York genießen Sie vom Latting Observatory. Die 96 Meter hohe Holzkonstruktion wurde extra für die Weltausstellung errichtet, sie ist das höchste Gebäude in New York und dient Gustave Eiffel als Vorbild für den Eiffelturm. Allerdings gibt es den ersten Passagieraufzug erst

Paris 1855

Wann: 15. Mai bis 15. November

Eintritt: Je nach Termin und Wochentag zwischen 20 Centimes und 5 Francs

Die Pariser Weltausstellung im Jahr 1855 bietet eine günstige Gelegenheit zur Urlaubsfinanzierung. Das Metall Aluminium, bis dahin nur wenigen Chemikern ein Begriff, wird hier in Form von zwölf kleinen Barren zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Das weckt das Interesse der Oberschicht an Knöpfen und Schmuck aus Aluminium. Napoleon III. (nicht der Napoleon, aber sein Neffe) erhofft sich vom neuen Material militärische Vorteile. Für eine kurze Zeit ist das neue Metall teurer als Gold, erst ab 1856 sinkt der Preis. Die Weltausstellung in Paris ist der richtige Moment, zerkratztes Alu-Campinggeschirr zu einem sehr stattlichen Preis zu verkaufen.

London 1862

Wann: 1. Mai bis 1. November, täglich außer sonntags

Eintritt: wechselnd, ab einem Shilling

In den elf Jahren seit der ersten Weltausstellung in London ist die industrielle Revolution vorangekommen. Es gibt einen elektrischen Telegraphen zu bestaunen, einen

Internationale Elektrizitätsausstellung, Paris 1881

Wann: 15. August bis 15. November

Eintritt: Je nach Wochentag und Tageszeit zwischen 50 Centimes und 1,50 Francs

Keine offizielle Weltausstellung, aber sehenswert für alle, die eine Zeit kennenlernen wollen, in der Elektrizität und ihre Anwendungen noch echte Begeisterung hervorrufen.

Paris 1889

Wann: 6. Mai bis 31. Oktober

Eintritt: ein Franc, an manchen Tagen müssen zwei Tickets gelöst werden

Diese «Exposition universelle» feiert das hundertjährige Jubiläum der Französischen Revolution und ist deshalb im Ausland umstritten. Den brandneuen Eiffelturm, das höchste Bauwerk der Welt, muss man in der ersten Woche der Weltausstellung noch zu Fuß besteigen, da die Aufzüge nicht rechtzeitig fertig geworden sind. Nachts ist der Turm beleuchtet. Sie dürfen ihn fotografieren und die Fotos nach Belieben verwenden. Machen Sie davon Gebrauch, in der Gegenwart stellt das nämlich aus Bildrechtegründen ein Problem dar: Die Betreibergesellschaft beansprucht das Urheberrecht für nächtliche Aufnahmen des beleuchteten Eiffelturms.

Im «village nègre» werden vierhundert Menschen aus verschiedenen französischen Kolonien in sechs Dörfern ausgestellt. Es ist einer der größten Menschenzoos dieser Zeit, aber keineswegs der einzige. Wie bei allen solchen Exponaten sind die gezeigten Rituale, Geräte, Kostüme, Tänze und Tätigkeiten zum größten Teil französische Erfindungen, die mit dem Alltag in den jeweiligen Kolonien wenig zu tun haben. Das Exponat soll dem Publikum den Unterschied zwischen französischem Fortschritt und fremder Barbarei verdeutlichen und so die Kolonialherrschaft rechtfertigen. Das ist nicht nur ein Problem dieser speziellen Ausstellung. Falls Sie bereits vorangegangene Weltausstellungen bereist haben, werden Ihnen auch dort Raubkunst und Ergebnisse der Ausbeutung von Kolonien begegnet sein – und beides finden Sie noch in den Museen der Gegenwart. Auch Buffalo Bills vielbesuchte «Wild West Show» ist ein fragwürdiges Unternehmen, das Sie nicht

Chicago 1893

Wann: 1. Mai bis 3. Oktober

Eintritt: 50 Cent, Kinder 25 Cent

Die «World’s Columbian Exposition» findet nicht in Kolumbien statt, sondern in den USA; der Name bezieht sich auf die 400 (genau genommen 401) Jahre zurückliegende Landung von Kolumbus in Amerika. Auch hier beeindrucken einige Exponate durch große Langweiligkeit – so trägt der Staat Michigan einen elf Meter hohen Stapel Baumstämme bei, «eines der Weltwunder», wie es heißt. Aluminium («Geruchlos! Geschmacklos! Formbar! Elastisch!») ist immer noch das Metall der Zukunft, dank effizienterer Herstellungsverfahren aber nicht mehr teurer als Gold. Whitcomb Judsons neue Erfindung, der Reißverschluss, wird präsentiert, lässt das Publikum aber kalt Erst dreißig Jahre später setzt er sich durch. Teile der Veranstaltung ähneln einem Vergnügungspark, unter anderem enthält die Ausstellung ein Riesenrad, elektrisch beleuchtete Alpenpanoramen und einen zwölf Meter hohen Germania-Tempel aus Stollwerck-Schokolade. Auf dieser Weltausstellung lernen sich Thomas Edison und Ludwig Stollwerck kennen und entwickeln in der Folge gemeinsam die «Sprechende Schokolade», eine abspielbare Schokoladenschallplatte in «Qualität Extra-Zart».

USA

Wann: 14. April bis 12. November. Ein Besuchstermin in der zweiten Hälfte der Laufzeit ist ratsam, denn in der ersten Hälfte wird an einigen Stellen noch gebaut. Erscheinen Sie aber auch nicht zu spät, denn die Ausstellung gerät bald in finanzielle Nöte, und ein Teil der Attraktionen muss wegen mangelnder Rentabilität geschlossen werden. Viele Pariser haben Anteile an der Ausstellung erworben und verlieren ihr investiertes Geld, was zumindest in Frankreich dazu führt, dass die Begeisterung für Weltausstellungen nachlässt.

ein Franc. In den frühen Morgen- und späten Abendstunden müssen zwei Eintrittskarten gelöst werden.

CinéoramaMaréorama

Zu den Highlights gleich mehrerer Weltausstellungen gehören die «Kristallpaläste»: Dabei handelt es sich um gewaltige Konstruktionen aus Gusseisen, Holz und Glas, die beim Publikum äußerst beliebt sind. Die Begeisterung für Glaspaläste beginnt in London im Jahr 1851, mit dem eigens für die Weltausstellung im Hyde Park errichteten