Elisabeth Young-Bruehl
Hannah Arendt
Leben, Werk und Zeit. Erweiterte Ausgabe mit neuem Vorwort
FISCHER E-Books
Elisabeth Young-Bruehl, 1946-2011, studierte bei Hannah Ahrendt an der New York School for Social Research in New York. Sie arbeitete als Psychotherapeutin am Institute of Pennsylvania in Philadelphia und am Center for Psychoanalytic Training and Research an der Columbia University in New York.
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Das Standard-Werk - jetzt mit neuem Vorwort
Elisabeth Young-Bruehl war Schülerin von Hannah Arendt in New York und hat auf Grundlage des Nachlasses und der Korrespondenz die definitive Biographie zu dieser wichtigen Philosophin verfasst. Die aktuelle Ausgabe wird nun durch das neue, umfangreiche Vorwort der englischen Ausgabe ergänzt, in das Young-Bruehl in jüngster Zeit entdeckte Dokumente und Zeugnisse einbezogen hat. Nach wie vor der Standard zu Leben, Werk und Zeit der großen Philosophin Hannah Arendt.
Erschienen bei FISCHER E-Books 2016
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Die amerikanische Originalausgabe erschien 1982 unter dem Titel »Hannah Arendt. For Love of the World« im Verlag Yale University Press, New Haven/London
© 1982 by Elisabeth Young-Bruehl
Second edition copyright © 2004 by Elisabeth Young-Bruehl
Für die deutschsprachige Ausgabe:
© S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 1986
© Vorwort zur zweiten Ausgabe: S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2015
ISBN 978-3-10-403800-1
Deutsche Ausgabe: Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft.
Im Zusammenhang dieses Briefes scheint ›Schnupper‹ auf Sternschnuppe zu verweisen. Aber der Kosename könnte auch von dem Verb ›schnuppern‹ abgeleitet sein. E.Y.B.]
[Der dritte Band liegt inzwischen, von Ronald Beiner herausgegeben, in deutscher Übersetzung vor. Vgl. dazu die Bibliographie. A.d.Ü.]
Hannah Arendt, Vorwort zu Men in Dark Times, [nur teilweise in deutscher Übersetzung erschienen], S. IX.
Arendt an Jaspers, 14. Mai 1951, Marbach. [Die Korrespondenz zwischen Arendt und Jaspers wird in der Folge auch zitiert nach: Hannah Arendt – Karl Jaspers – Briefwechsel, München 1985; hier S. 207.]
Arendts unveröffentlichte Rede zur Verleihung des Sonning-Preises, Library of Congress.
Blumenfeld an Arendt, 18. März 1951, Marbach.
Arendt an Alex Morin, University of Chicago Press, 18. April 1958, Library of Congress.
Arendt an Blumenfeld, 17. Juli 1946, Marbach.
Arendts Gedicht ohne Titel, datiert 1924, Marbach: »Kommst Du aus so fernem Land/Kennst nicht unseren Wein?«
Arendt, »Walter Benjamin«, in: Benjamin, Brecht. Zwei Essays, München 1971, S. 28.
Arendt an Jaspers, 29. Januar 1946, Marbach. [Briefwechsel S. 67.]
Aus Arendts Interview von 1964 mit Günther Gaus, »Was bleibt? Es bleibt die Muttersprache«, in: Gespräche mit Hannah Arendt. Herausgegeben von Adalbert Reif, München 1976, S. 20 (im Folgenden zitiert als Gaus-Interview).
Arendts unveröffentlichte Rede zur Verleihung des Sonning-Preises, Library of Congress.
Ibid.
Arendt an Blumenfeld, 1. Februar 1959, Marbach.
Hannah Arendt, »Remembering Wystan H. Auden«, New Yorker, 20. Januar 1975, S. 39.
Aus Arendts unveröffentlichtem und nicht betiteltem Vortrag an der Rand School, 1948, Library of Congress.
Jaspers an Arendt, 8. März 1960, Marbach. [Briefwechsel S. 426.]
Jaspers an Arendt, 11. Oktober 1966, Marbach. [Briefwechsel S. 690.]
Arendt an Jaspers, 3. November 1966, Marbach. [Briefwechsel S. 692.]
Arendt, »Rosa Luxemburg: 1871–1919«, in: Men in Dark Times, S. 33. [Deutsche Fassung: »Rosa Luxemburg«, in: Der Monat, 20. Jg., Heft 243, Dezember 1968, S. 28–40; das Zitat ist in der deutschen Fassung nicht enthalten.]
Arendt, »Isak Dinesen: 1885–1963«, in: Men in Dark Times, S. 98.
Arendt an Blumenfeld, 19. Juli 1947, Marbach.
Martha Cohn Arendts Tagebuch, Unser Kind, Library of Congress.
Hans Jonas, »Acting, Knowing, Thinking«, in: Social Research, Frühjahr 1977, S. 26.
Ein weiterer Grund, weshalb ich nicht glaubte, die Biographie überarbeiten zu müssen, war, dass sie meines Wissens keine sachlichen Fehler enthielt – bis auf einen Fehler mit schrecklichen Folgen, den ich sehr bedauere. Auf Seite 620 [S. 456 im amerikanischen Original] schrieb ich, Arendt habe sich 1967 und 1973 an der Jewish Defense League beteiligt. Dieser (unterdessen korrigierte) Fehler unterlief mir, als ich eine längere Liste von Organisationen zusammenstellte, an denen sie sich entweder beteiligte oder von denen sie sich distanzierte. Bei der Durchsicht des Manuskripts überlas ich diesen Fehler. Arendt leistete in der Tat einen Beitrag für die United Jewish Appeal (UJA); sie distanzierte sich von der Jewish Defense League (JDL), die nach ihrer Ansicht und nach Ansicht der meisten Mitglieder ihres liberalen jüdischen Zirkels eine faschistische Organisation war. Sie hätte sich niemals für letztere engagiert. Der großartige palästinensische Literaturkritiker, Aktivist und Politikkommentator Edward Said berief sich in einem Artikel für die Zeitschrift Critical Inquiry (Herbst 1985, S. 47) auf meinen Fehler, um seine Behauptung zu stützen, Arendt hätte kein Verständnis für die Notlage der Palästinenser besessen. Ich wandte mich an Said, um ihm zu erklären, wie mein Fehler zustande gekommen war und dass ich dafür die Verantwortung übernehme, dennoch wurde sein Essay »Ideology of Difference« wiederabgedruckt, ohne diese Fehlinformation zu korrigieren.
In diesem Vorwort greife ich auf meinen Aufsatz, »The Exemplary Independence of Hannah Arendt«, der in Subject to Biography, Cambridge 1998, enthalten ist, sowie auf eine in der New York Review of Books erschienene Rezension aus dem Jahr 2004 zurück.
Hannah Arendt, Essays in Understanding, 1930 – 1945: Formation, Exile, and Totalitarianism, hrsg. v. Jerome Kohn, New York 1994.
Hannah Arendt, Responsibility and Judgement, hrsg. v. Jerome Kohn, New York 2003.
Hannah Arendt, The Promise of Politics, hrsg. v. Jerome Kohn, New York 2005.
Hannah Arendt, The Jewish Writings, hrsg. v. Jerome Kohn u. Ron H. Feldman, New York 2007.
Hannah Arendt – Karl Jaspers. Briefwechsel 1926 – 1969, hrsg. v. Lotte Köhler u. Hans Saner, München 1985. Karl Jaspers und sein Werk sind in Amerika leider bis heute wenig bekannt, auch wenn die Bände seines bemerkenswerten Werkes Die großen Philosophen nun bei Harcourt auch auf Englisch erhältlich sind. Es gibt auch eine gute englische Ausgabe zum Einstieg in die Lektüre seiner Schriften: Karl Jaspers: Basic Philosophical Writings, hrsg. v. Edith Ehrlich, Leonard Ehrlich u. George Pepper, Atlantic Highlands, N.J. 1994.
Hannah Arendt – Heinrich Blücher. Briefe 1936 – 1968, hrsg. u. mit e. Einf. v. Lotte Köhler, München 1996.
Hannah Arendt – Mary McCarthy. Im Vertrauen. Briefwechsel 1949 – 1975, hrsg. u. mit e. Einf. v. Carol Brightman, München 1995; Hannah Arendt – Hermann Broch. Briefwechsel 1946 – 195., hrsg. v. Paul Michael Lützeler, Frankfurt/Main 1996; Hannah Arendt – Kurt Blumenfeld. « … in keinem Besitz verwurzelt«. Die Korrespondenz, hrsg. v. Ingeborg Nordmann u. Iris Pilling, Hamburg 1995. Auf Deutsch sind auch Arendts kürzere Briefwechsel mit Paul Tillich und Uwe Johnson erschienen.
Hannah Arendt – Martin Heidegger. Briefe 1925 bis 1975 und andere Zeugnisse, hrsg. v. Ursula Ludz, Frankfurt/Main 1998. Die [englische] Übersetzung der Briefe ist hilfreich, enthält aber ein paar rätselhafte Passagen und einige Fehler.
Elzbieta Ettinger, Hannah Arendt – Martin Heidegger. Eine Geschichte, München 1995.
Ettingers abschließendes Urteil über Arendts Motivation lautet entsprechend: »Deshalb versuchte sie ihn weniger aus Loyalität oder Mitleid oder Gerechtigkeitsgefühl zu entschuldigen, als um ihrer selbst willen, um ihren Stolz und ihre Würde zu retten.« (S. 95) Sie musste also Heidegger in einen Mann verwandeln, den sie achten konnte, um sich selbst zu achten.
Hannah Arendt, Menschen in finsteren Zeiten, hrsg. v. Ursula Ludz, München 1989.
Die in Briefe 1925 bis 1975 und andere Zeugnisse aufgenommene Übersetzung ist schlechter als die ausgezeichnete Übersetzung Albert Hofstadters, die in der New York Review of Books erschien (Oktober 1971).
Hannah Arendt, Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft, München 1951.
Das Verhältnis von Jaspers und Heidegger ist Gegenstand der elf Aufsätze des von Alan Olson herausgegebenen Bandes Heidegger and Jaspers, Philadelphia 1994.
Hannah Arendt, Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des Bösen, München 1964, S. 25. In einer Einführung zu der 2004 erschienenen Ausgabe von The Origins of Totalitarianism unterstreicht Samantha Power, die Direktorin des Carr Center for Human Rights Policy der Harvard University, die Bedeutung von Arendts Werk für die Menschenrechtsbewegung und für die Einrichtung von internationalen Gerichtshöfen, die sich mit Völkermorden befassen.
Nach Eichmann in Jerusalem gebrauchte Arendt die mittlerweile berühmte Formel von der »Banalität des Bösen«, um auf das hinzuweisen, was sie eher als Gedankenlosigkeit, denn als Psychopathologie totalitaristischer Täter beschrieb. Ihre Beschreibung des daraus erwachsenden Bösen aber – Menschen als Menschen überflüssig machen – blieb unverändert.
Hannah Arendt – Karl Jaspers. Briefwechsel 1926 – 1969, hrsg. v. Lotte Köhler u. Hans Saner, München 1985, S. 199 (7. Januar 1951); ihre Antwort vom 4. März 1951 (S. 204); Jaspers' Wiederaufgreifen am 29. Dezember 1952 (S. 241); Arendts Zustimmung vom 13. Mai 1953 (S. 252). Vgl. auch Jaspers' Brief an Heinrich Blücher vom 21. Juli 1952 (S. 223): »Ich kann bisher nicht anders als diesem Mann meinerseits mit Haß zu begegnen […] wegen seiner einzigartigen Sehkraft […] und der penetranten Intelligenz, die er beide verwendet zur Befriedigung eines Gerechtigkeitswillens, der von Anfang an zugleich Machtwille und Rachsucht ist. Marx hat seinen Haß und seine Liebe nicht als Organe der Erkenntnis benutzt, um sie dann auf Eis zu legen, von ihnen abzusehen, sie gegeneinander auszuspielen, damit in der Selbstkritik ein Maximum an Wahrheit erreicht werde, sondern er ist seinem Haß verfallen und folgt ihm unter dem Namen der Gerechtigkeit in einer abscheulichen Vision […] Immerhin ist Marx noch ein fast tadelloser Mensch, ein unständiger Bürger‹ im Vergleich zu den Literaten, denen Hannah ihre Hochschätzung und menschliche Toleranz nicht versagt, die mir, wie es scheint, nur möglich ist, wenn ich in das Gewand des Psychiaters schlüpfe.« (Zitate aus dem Briefwechsel 1926 – 1969 werden im weiteren Text in Klammern nachgewiesen.)
Der in Neuropsychiatrie ausgebildete Jaspers war immer ein Kritiker Freuds gewesen (vgl. Jaspers, Allgemeine Psychopathologie), und sein Urteil hatte großen Einfluss auf Arendt und Blücher, die sich überhaupt nicht für Freud interessierten. Solange Arendt lebte, gab es keine Berührungspunkte zwischen ihrem Werk und der politischen Psychologie oder angewandten Psychoanalyse. Obwohl ich diese Kluft in The Anatomy of Prejudices mit Blick auf den Antisemitismus zu thematisieren versucht habe, besteht sie bedauerlicherweise bis heute.
Hannah Arendt, Über die Revolution, München [1965], S. 332.
Hannah Arendt, »Ziviler Ungehorsam«, in: dies., In der Gegenwart. Übungen im Politischen Denken II, München 2000, S. 302f.
Arendt, Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft, S. 479.
Vgl. Jane Corbin, Al Qaeda: In Search of the Terror Network That Threatens the World, New York 2003, S. 23.
Jaspers schrieb am 21. Juli 1952 an Heinrich Blücher: »Hannah hat diese Jahre, wie mir scheint, eine Entwicklung gehabt: Ihr gewaltiger Zorn ist fast erloschen, sie wird sehr gerecht, tolerant gegen das Fremdeste. Deutschland ist ihr gleichgültiger geworden. Ich bin noch nicht so weit. Darum stehen wir manchmal in einer erwünschten Spannung« (S. 222).
Arendt, Über die Revolution, S. 320.
Ibid., S. 279.
Ibid., S. 280.
Arendt, »Ziviler Ungehorsam«, S. 295.
Ibid., S. 317.
Arendt war hier mit dem Verleger Klaus Wagenbach zusammengetroffen: »Ich hatte hier einen an sich freundlichen Abend mit einem gewissen Klaus Wagenbach, Mitglied der 47er, der eine ausgezeichnete Biographie Kafkas geschrieben hat und jetzt Verleger ist. Die Schematik aller politischen Urteile ist unbeschreiblich; ganz jung noch und schon ganz unfähig, irgend etwas zu lernen […]« (A.d.Ü.).
Hannah Arendt, »Die Lüge in der Politik«, in: dies., In der Gegenwart, S. 334.
Ibid., S. 346.
Hannah Arendt, Über das Böse, München 2006, S. 14. Weitere Zitate aus diesem Buch werden von nun an im Text in Klammern nachgewiesen.
Arendt spricht von der »über die Jahrhunderte fast einmütige[n] Annahme der Moralphilosophie«, dass »das letzte Maß für das Verhalten […] immer das Selbst gewesen ist« (Das Böse, S. 87f.), obwohl sie ebenfalls deutlich gemacht hat, dass die Philosophen – so auch Kant – ein Bedürfnis nach objektiven Maßstäben, Regeln und Gesetzen haben.
Immanuel Kant, Kritik der reinen Vernunft, Band 1, Werkausgabe Band III, Frankfurt/Main 1974, S. 185.
Hannah Arendt, »Zueignung an Karl Jaspers«, in: Die verborgene Tradition, Frankfurt/Main 1976, S. 11.
The Cambridge Companion to Hannah Arendt, hrsg. v. Dana Villa, Cambridge 2000; Hannah Arendt: Critical Assessments of Leading Political Philosophers, hrsg. v. Garrath Williams, London 2006.
Jerome Kohn u. Elisabeth Young-Bruehl, »Hannah Arendt on Action and Violence«, in: Artists, Intellectuals, and World War II: The Pontigny Encounters at Mount Holyoke College, 1942–1944, hrsg. v. Christopher Benfey u. Karen Remmler, Amherst 2006.
Arendt, Menschen in finsteren Zeiten, S. 14.
Elisabeth Young-Bruehl, Hannah Arendt. Leben, Werk und Zeit, Frankfurt/Main 2004, S. 12.
Gaus-Interview, S. 23.
Arendts Gedichte befinden sich im Deutschen Literaturarchiv in Marbach. Einzelne Zitate aus den Gedichten werden nicht mehr gesondert kenntlich gemacht.
Gaus-Interview, S. 33.
Jaspers an Arendt, 18. September 1946, Marbach. [Briefwechsel S. 95.]
Hannah Arendt, Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft, 3 Bände, Frankfurt/M. – Berlin – Wien 1975, Bd. I, S. 108, Fn. (im Folgenden als Elemente zitiert).
Kurt Blumenfeld, Erlebte Judenfrage, Stuttgart 1962, S. 45.
A.a.O., S. 93.
Gaus-Interview, S. 15f.
Martha Arendts Tagebuch Unser Kind befindet sich unter den Arendt Papers in der Library of Congress. Die folgenden Zitate aus dem Tagebuch werden nicht einzeln nachgewiesen.
Mary McCarthy, »Saying Good-bye to Hannah«, in: New York Review of Books, 22. Januar 1976, S. 8.
Arendt an Richard Wandschneider, 16. Juli 1964, Library of Congress.
Arendts »Die Schatten« befindet sich unter den Arendt Papers in der Library of Congress. Vgl. auch Anmerkung 12 zum 2. Kapitel.
Martha Arendts Gruppe dürfte auch Kontakte zu den Unabhängigen Sozialisten gehabt haben (einer der Gruppen, die sich später den Spartakisten in der Kommunistischen Partei Deutschlands anschlossen); diese verlegten ihre Zentrale nach der Vertreibung aus Berlin im Jahr 1917 nach Königsberg. Die Arbeiter von Königsberg hatten gegen den Krieg und die Lasten, die er ihnen im Jahr 1917 auferlegte, demonstriert und waren vom deutschen Heer beschossen worden. Vgl. David Morgan, The Socialist Left and the German Revolution (Ithaca: Cornell University Press, 1975), S. 332f.
Kierkegaard, zitiert nach Karl Jaspers, Vernunft und Existenz. Fünf Vorlesungen, Bremen 1947, S. 27.
Fritz K. Ringer, The German Inflation of 1923 (Oxford: Oxford University Press, 1962), S. 104ff.
Karl Jaspers, Philosophische Autobiographie, München 1984, S. 59.
Hannah Arendt, »Martin Heidegger ist achtzig Jahre alt«, in: Merkur, Heft 10, 1969, S. 895.
Jaspers, Philosophische Autobiographie, S. 42f.
Die geistigen Hauptströmungen an den deutschen Universitäten der Weimarer Republik sind beschrieben in: Fritz K. Ringer, The Decline of the German Mandarins (Cambridge: Harvard University Press, 1969); deutsche Ausgabe: Die Gelehrten. Der Niedergang der deutschen Mandarine 1890–1933, Stuttgart 1983.
Hannah Arendt, »Was ist Existenz-Philosophie?«, in: Sechs Essays, Heidelberg 1948, S. 49.
Arendt an Fr. Pierre Riches, 21. August 1974, Library of Congress.
Arendt, »Martin Heidegger ist achtzig Jahre alt«, a.a.O. S. 894f.
Zitiert bei Walter Biemel, Martin Heidegger in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Reinbek bei Hamburg 1973, S. 33.
Der Briefwechsel zwischen Arendt und Heidegger befindet sich im Deutschen Literaturarchiv in Marbach; Arendt traf Vorsorge dafür, daß ihre Briefe nach ihrem Tod an das Archiv geschickt wurden. Heideggers Bekenntnis, wieviel er Arendt verdankte, steht in einem Brief von Arendt an Blücher vom 8. Februar 1950. Dort schreibt sie, daß »dies nun einmal die Passion seines Lebens gewesen sei«. Library of Congress. Eine Beschreibung des Treffens zwischen Arendt und Heidegger aus dem Jahr 1949 in Freiburg findet sich im 6. Kapitel.
Hannah Arendt, Rahel Varnhagen. Lebensgeschichte einer deutschen Jüdin aus der Romantik, München 1981, S. 30 (in der Folge als Varnhagen zitiert).
»Die Schatten« befindet sich unter der Arendt Papers, Library of Congress. Die einzelnen Zitate werden nicht gesondert nachgewiesen.
Arendt an Blücher, 7. Juli 1936, Library of Congress. Arendt wiederholte diese Behauptung auch gegenüber Freunden, einschließlich Dr. Lotte Köhler, die an der Vorbereitung von Rahel Varnhagen für die Publikation mitarbeitete.
Arendt, Elemente, S. 109.
Arendt, Varnhagen, S. 58.
Ibid., S. 230.
Ibid., S. 21.
Ibid., S. 59f.
Ibid., S. 72.
Ibid., S. 112f.
Hans Jonas, »Hannah Arendt: 1906–1975«, in: Social Research, Winter 1976, S. 3–5.
Diese und die folgenden autobiographischen Bemerkungen stammen aus Karl Jaspers, Philosophische Autobiographie, S. 41f.
Gaus-Interview, S. 33.
Dieses und das folgende Zitat stammen aus Karl Jaspers, Philosophische Autobiographie, S. 93 und 99.
Arendt an Blumenfeld, 10. Oktober 1954, Marbach. Jaspers' Überlegungen zur Familie seiner Frau sind nachzulesen in der Philosophischen Autobiographie und in Hans Saner, Karl Jaspers, Reinbek bei Hamburg, 1984.
Der Briefwechsel zwischen Arendt und Loewenson liegt im Deutschen Literaturarchiv in Marburg. Mehrere zusätzliche Briefe, die ich von Professor Karl Frankenstein von der Hebrew University erhalten habe, sollen dem Archiv übergeben werden.
Peter Gay, Weimar Culture: The Outsider as Insider (New York: Harper & Row, 1968), S. 48.
Hans Saner, Karl Jaspers, S. 118.
Martin Greene, The Von Richthofen Sisters (New York: Basic Books, 1974), S. 29ff.
Benno von Wiese schreibt gerade an seinen Memoiren, in denen einiges über seine Beziehung zu Hannah Arendt stehen wird.
Arendt, »Was ist Existenz-Philosophie?«, S. 66, Fn.
Martin Heidegger, Einführung in die Metaphysik, Tübingen 1953, S. 43. Arendt diskutierte diese Passage Heideggers in einem Brief an J. Glenn Gray vom 25. März 1967, Library of Congress. [Darin bezog sie sich auch auf die nicht gestrichene Bemerkung zum Nationalsozialismus: »Was heute vollends als Philosophie des Nationalsozialismus herumgeboten wird, aber mit der inneren Wahrheit und Größe dieser Bewegung … nicht das Geringste zu tun hat.« (S. 152) A.d.Ü.] Dazu schrieb sie: »Er hat den Satz wahrscheinlich stehen gelassen, um unter der Hand zu erklären, wie er den Nationalsozialismus sah, nämlich als die Begegnung der planetarisch bestimmten Technik und des neuzeitlichen Menschen. Die Idee ist, wie ich schon sagte, grotesk. Eine ganz ähnliche Äußerung habe ich gerade bei Benjamin gefunden. Das Problem mit diesen Herren war und ist schon immer gewesen, daß sie Bücher wie Mein Kampf nicht lesen konnten – zu langweilig – und lieber leicht verrückte, aber hoch interessante Bücher von italienischen Futuristen lasen, die später alle Faschisten wurden.«
Arendt an Blumenfeld, 1. April 1951, Marbach.
Diese und die folgenden Bemerkungen über Max Weber sind aus Karl Jaspers, Philosophische Autobiographie, S. 68f.
Jaspers an Arendt, 3. Januar 1933, Marbach. [Briefwechsel S. 53.]
Arendt an Blumenfeld, 29. März 1953, Marbach.
Arendt diskutierte Goldsteins Artikel in »Walter Benjamin: 1892–1940«, in: Men in Dark Times, S. 183ff [in der deutschen Ausgabe ist die Passage nicht enthalten]. Kurt Blumenfelds Lebenslauf und Schriften sind dargestellt in: Shaul Esh, »Kurt Blumenfeld on the Modern Jew and Zionism«, Jewish Journal of Sociology, Dezember 1964, S. 232–242.
Die folgenden Geschichten stützen sich auf Blumenfelds Erlebte Judenfrage.
Arendt, Elemente, S. 154, Fn. 83.
Hannah Arendt, Rede zur Verleihung des Sonning-Preises im Jahr 1975, Library of Congress.
Eine Zusammenfassung von Arendts Dissertation findet sich im Anhang.
Dieses und das folgende Zitat aus: Karl Jaspers, Augustin, München 1976, S. 73.
Arendt an Jaspers, 13. Juli 1953, Marbach [Briefwechsel S. 258.]. In einer Auseinandersetzung mit Bultmann, dem Wesen der Theologie und der Unfähigkeit der meisten Theologen, politisch zu denken, schrieb Arendt: »Augustin war noch kein Theologe.«
Eine Zusammenfassung der kritischen Rezensionen von Arendts Dissertation findet sich in: Robert Meyerson, »Hannah Arendt, Romantic in a Totalitarian Age, 1928–1963« (Diss., University of Minnesota, 1972).
Martin Heidegger, Sein und Zeit, Tübingen 1972, S. 391. Heidegger hat natürlich einen allgemeinen und überpersönlichen Begriff der Sorge, der ihm als Grundbegriff für seine Einführung des Daseins dient.
Karl Jaspers, Notizen zu Heidegger, München 1978 (hrsg. v. Hans Saner), S. 34, Fn 9.
Arendt, »Was ist Existenz-Philosophie?«, S. 72.
Ein Exemplar der vorläufigen Übersetzung von Hannah Arendts Dissertation, die E. B. Ashton besorgt hat, findet sich unter den Arendt Papers in der Library of Congress. Die Vorbereitungen für eine Veröffentlichung der Dissertation in englischer Sprache wurden nie abgeschlossen; Arendt wollte den Text überarbeiten und begann 1964 auch damit, aber sie konnte das Projekt nicht zu Ende führen. Die Korrekturen, die sie in Randnotizen zu dem Manuskript vornahm, trieben ihre kritische Haltung so weit ins Extrem, daß die Absicht der Dissertation verstellt wurde. Um einen kohärenten Text herzustellen, hätte sie wahrscheinlich etwas ganz Neues schreiben müssen.
Jaspers an Arendt, 4. August 1929, Marbach. [Briefwechsel S. 44.]
Die folgenden Zitate, die nicht einzeln nachgewiesen werden, stammen aus: Hannah Arendt, »Augustin und der Protestantismus«, Frankfurter Zeitung, Nr. 902, 4. Dezember 1930.
Rainer Maria Rilke, »Duineser Elegien«, in: Sämtliche Werke in zwölf Bänden, Frankfurt/Main 1976, Bd. 2, S. 687.
Hannah Arendt, »Walter Benjamin«, a.a.O. S. 58.
Sybille Bedford, »Emancipation and Destiny«, The Reconstructionist, 12. Dezember 1958, S. 22–26. (Eine der schönsten Darstellungen von Varnhagens Zeit ist Bedfords Roman A Legacy.)
Arendt, Varnhagen, S. 15.
Ibid., S. 20.
Ibid., S. 31.
Arendt an McCarthy, 7. Oktober 1967 (in McCarthys Besitz).
Arendt, Varnhagen, S. 48.
Ibid., S. 104.
Ibid., S. 123.
Ibid., S. 137f.
Ibid., S. 210. (Das Zitat stammt von Goethe.)
Arendt an Jaspers, 7. September 1952, Marbach. [Briefwechsel S. 233.]
Arendt, Varnhagen, S. 208.
Ibid., S. 209.
Die folgenden Zitate, die nicht einzeln nachgewiesen werden, sind aus Hannah Arendts Rezension im Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik, Nr. 66 (1931), S. 200–205. Zu Arendts späteren Reflexionen über Herder und das »Bildungsprinzip« vgl. Elemente, Bd. I, S. 105–108.
Hannah Arendt, »The Crisis in Culture«, in: Between Post and Future, 2. Aufl. (New York: Harcourt Brace Jovanovich, 1968), S. 226.
Arendt hielt diese Rede, als ihr 1959 der Lessing-Preis der Stadt Hamburg verliehen wurde. Sie ist abgedruckt in: Von der Menschlichkeit in finsteren Zeiten. Rede über Lessing, München 1960. [Das Zitat steht auf S. 51.]
Arendt an Blumenfeld, 21. Juli 1960, Marbach.
Jaspers an Arendt, 16. November 1931, Marbach. [Briefwechsel S. 50.]
Die folgenden Zitate stammen aus Arendts Rezension in: Die Gesellschaft, Nr. 10 (1932), S. 177–179.
Hannah Arendt, »Der Zionismus aus heutiger Sicht«, in: Die verborgene Tradition, Frankfurt/Main 1976, S. 136.
»Markgraf« hat hier die ursprüngliche Bedeutung, »Verwalter einer Grenzmark«, die das Wort hatte, als Karl der Große die Funktion ins Leben rief. Im Jahr 1930 errangen die Nazis eine Mehrheit in der Stadtverwaltung Königsbergs.
Arendt, Varnhagen, S. 142.
Ibid., S. 150.
Gaus-Interview, S. 13.
Arendt an Jaspers, 1. Januar 1933, Marbach. [Briefwechsel S. 52.]
Gaus-Interview, S. 13.
Jaspers an Arendt, 3. Januar 1933, Marbach. [Briefwechsel S. 53.]
Arendt an Jaspers, 1. Januar 1933, Marbach. [Briefwechsel S. 52.]
Arendt an Jaspers, 6. Januar 1933, Marbach. [Briefwechsel S. 55.]
Jaspers an Arendt, 10. Januar 1933, Marbach. [Briefwechsel S. 55.]
Der Briefwechsel zwischen Arendt und Scholem wurde in mehreren deutschsprachigen Zeitungen abgedruckt. Vgl. Anmerkung 18 zum 8. Kapitel.
Arendt beschrieb diese Episode im Gaus-Interview (S. 14), aber ihre Version wurde hier um Einzelheiten ergänzt, die ich in Gesprächen erfahren habe.
Central Office of the Zionist Organisation, Resolutions of the 18th Zionist Congress (London 1934), S. 11, British Museum, London. Die Resolutions hatten die Einschätzung der Lage in einer Form dargestellt, die Arendt für anachronistisch hielt: »Die Unterdrückung aller Rechte der Juden durch die gesamte Staatsmacht, wie sie vor dem zwanzigsten Jahrhundert noch nie dagewesen ist, enthält eine neue und schreckliche Manifestation der jahrhundertealten Judenfrage, die der große Schöpfer des Zionismus, Theodor Herzl, aufgeworfen hat und deren Lösung das Ziel und der Inhalt der zionistischen Bewegung ist.« (S. 9)
In Jaspers an Arendt, 9. März 1966, Marbach [Briefwechsel S. 665.], findet sich eine Beschreibung von Heideggers Verhalten im Jahr 1933. Jaspers schrieb, daß Heidegger, selber nie Antisemit, bei seinem letzten Besuch nicht so sehr über Gertrud Jaspers' Judentum wie darüber verärgert war, daß sie ihre Meinungen über die Nazis so frank und frei aussprach. Jaspers zog den Schluß: »Ich kann ihm sein unhöfliches Benehmen gegenüber Gertrud in dieser Situation einfach nicht verzeihen.« (Heideggers Interview mit dem Spiegel von 1966, das nach seinem Tod im Jahr 1976 veröffentlicht wurde, wirft nicht besonders viel Licht auf seine persönlichen Einstellungen des Jahres 1933.)
Hannah Arendt, »Adam Müller Renaissance?«, in: Kölnische Zeitung, Nr. 501, 13. September 1932, und Nr. 510, 17. September 1932.
Arendt an Jaspers, 4. Juli 1966, Marbach. [Briefwechsel S. 679.]
Dieses und das folgende Zitat stammen aus dem Gaus-Interview, S. 21f.
Arendt, »Walter Benjamin«, a.a.O. S. 28.
Arendt an William O'Grady, 1. Mai 1969, Library of Congress.
Arendt an Blumenfeld, 28. November 1933, Marbach.
Arendt, »We Refugees«, in: Menorah Journal, Nr. 31 (Januar 1943), S. 74 (in der Folge zitiert als »We Refugees«).
Arendt, »We Refugees«, S. 75.
Germaine de Rothschilds wohltätige Projekte sind beschrieben in: Ernst Papanek, Out of the Fire (New York: William Morrow and Co., 1975).
Berichtet in: David Weinberg, Les Juifs à Paris de 1933 à 1939 (Paris: Calmann-Lévy, 1974).
Arendt, »We Refugees«, S. 73.
Arendt, Vorwort zu Job's Dungheep von Bernard Lazare (New York: Schocken Books, 1948).
Arendt an Jaspers, 29. Januar 1946, Marbach. [Briefwechsel S. 67.]
Die faktischen Informationen in dem folgenden Bericht über Blüchers Jugend stammen nicht nur aus Interviews, sondern auch aus mehreren schriftlichen Quellen: Papieren, die für die Wiedergutmachungssachen und für die Heirats- und Scheidungsurkunden der Blüchers zusammengetragen wurden. Sie alle befinden sich unter den Arendt Papers in der Library of Congress; dazu kommt noch eine autobiographische Skizze mit dem Titel »Beschreibung eines durchschnittlichen Lebens« und eine Sammlung von Todesanzeigen, die im Bard College liegen; und ein Brief von Arendt an P. Witonski vom 12. Januar 1971, Library of Congress.
Die folgende Darstellung der Kommunistischen Partei Deutschlands orientiert sich vor allem an Peter Nettl, Rosa Luxemburg, Köln 1967, und an Ossip K. Flechtheim, Die KPD in der Weimarer Republik, Frankfurt/Main 1971.
Hannah Arendt, »Rosa Luxemburg: 1871–1919«, in: Men in Dark Times, S. 36. [Deutsche Fassung: vgl. Anm. 19 zum Vorwort; hier S. 29]
Ibid., S. 55. [Deutsche Fassung S. 40.]
Der Katalogtext von 1971, eine Gemeinschaftsarbeit, ist mit »Hannah Arendt« unterschrieben. (Selected Artist Galleries, 655 Madison Avenue, New York.)
Hannah Arendt, »The Streets of Berlin«, in: Nation, 23. März 1946, S. 350. Die unten zitierten Gedichte und Anmerkungen stammen aus Arendts »Nachwort« zu Robert Gilbert, Mich hat kein Esel im Galopp verloren, München 1972.
Blücher hatte nach dem Krieg alles versucht, in Kontakt mit seiner Mutter zu treten, aber ein langer, auf April 1946 datierter Brief kam mit dem Vermerk zurück, daß seine Mutter im Jahr 1943 gestorben war. Er besuchte Wallitz 1963 bei seiner ersten Rückkehr nach Deutschland und beschrieb die Stadt mit einigen Sätzen. (Beide Dokumente liegen jetzt in der Library of Congress.) Arendt, die besorgt war, Blüchers Schuldgefühle zum Zeitpunkt des Todes seiner Mutter könnten ihn in eine Depression stürzen, schrieb ihm einen strengen Brief (Arendt an Blücher, Juli 1946, Library of Congress): »Was hättest Du denn ändern können, es sei denn, Du hättest Dich mit 15 Jahren entschlossen … ein Sohn zu sein. Und das wäre nicht nur Unrecht sondern auch unmenschlich gewesen – wie all dies Eltern-Kind Gespiele automatisch wird, wenn die Kinder erwachsen werden. … Glaub mir, ein ›guter Sohn‹ zu sein ist ein Lebensberuf … Ich weiß, ich bin ›wie die Axt‹; aber ich habe Angst, daß Du Dich wieder in irgendeine Melancholie fallen läßt, wofür dies ja auch nur ein Anlaß wäre.«
Arendt, »Rosa Luxemburg«, in Men in Dark Times, S. 45f. [Deutsche Fassung: vgl. Anm. 19 zum Vorwort; Zitat S. 34f.]
Colie an Arendt, 21. Mai 1965, Library of Congress.
Arendt, Elemente, Bd. II, S. 221.
Bespaloffs On the Iliad wurde von Mary McCarthy ins Englische übersetzt und 1947 von der Bollingen Foundation veröffentlicht; Arendts Freund Hermann Broch schrieb die Einführung.
Recha Freier schrieb die Geschichte von Jugend-Aliyah in Let the Children Come (London: Weidenfeld and Nicolson, 1961). Was ihren Briefwechsel mit Hannah Arendt angeht, vgl. das 8. Kapitel.)
Arendt an McCarthy, 7. Oktober 1967 (in McCarthys Besitz).
Heinz Pol, Suicide of Democracy (New York: Reynal & Hitchcock, 1940). (Pol, die Photographin Ricarda Schwerin, die jetzt in Jerusalem lebt, und mehrere andere Berliner Linke waren 1933 in Prag mit Blücher zusammengetroffen. Pol ließ sich, wie auch seine erste Frau, Blüchers Freundin Charlotte Beradt, in New York nieder.)
Diese und die folgenden Beschreibungen der politischen Konfigurationen in Frankreich stammen aus Arendt, Elemente, Bd. II, S. 160–164. Weitere Hintergrundsinformationen finden sich in Louis Bodin und Jean Touchard, Front Populaire: 1936 (Paris: Armand Colin, 1972).
Arendt, »The Ex-Communists«, Commonweal, Nr. 57 (20. März 1953), S. 596.
Arendt, Elemente, Bd. I, S. 81.
Kurze Berichte in La Terre Retrouvee, 15. Januar 1937, 1. Februar 1937. In der Nummer vom 1. März 1937, S. 19: »Mme Stern a terminé en français son cours sur les causes historiques de l'antisémitisme allemand.«
Samedi, März 1937.
David Weinberg beschrieb den Frankfurter-Vorfall in Les Juifs à Paris de 1933 à 1939. Vgl. auch die Berichte in La Terre Retrouvée (15. Dezember 1936) von Emil Ludwig, der auch ein Buch mit dem Titel The Davos Murderer schrieb (New York: Viking Press, 1936). L'Affaire Frankfurter von Pierre Bloch und Didier Meran (Paris: Denoel, 1937) wurde im Samedi vom 19. Juni 1937 rezensiert. Frankfurter selbst veröffentlichte eine Autobiographie.
Arendts unveröffentlichte Bemerkungen über die Theoretiker des Zurück-ins-Getto befinden sich unter den Arendt Papers, Library of Congress.
Arendts (deutsch geschriebene) Notizen befinden sich unter den Arendt Papers, Library of Congress. Was sie mit »Rebarbarisierung« meinte, wird durch ihre Lessing-Preis-Rede von 1959 klar, wo sie zuerst die Brüderlichkeit von Pariavölkern und dann ihren Weltverlust beschrieb. Und der sei oft »ein so radikaler Weltverlust, eine so furchtbare Verkümmerung aller Organe, mit denen wir der Welt zugewandt sind – von dem Gemeinsinn oder gesunden Menschenverstand angefangen, mit dem wir uns in einer gemeinsamen Welt orientieren, bis zu dem Schönheitssinn oder Geschmack, mit dem wir die Welt lieben –, daß man in extremen Fällen, in denen das Pariatum über Jahrhunderte angedauert hat, von wirklicher Weltlosigkeit sprechen kann. Und Weltlosigkeit ist leider immer eine Form der Barbarei.« (S. 21f.)
Walter Benjamin, Briefe, Frankfurt/Main 1978, Bd. II, S. 797.
Arendt, »Bertolt Brecht«, in: Benjamin, Brecht. Zwei Essays, München 1971, S. 102.
Möglicherweise geht Blüchers Beitrag zur Theorie der »Massengesellschaft« in Arendts Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft auf den Essay seines ehemaligen Brandlerischen Kollegen August Thalheimer, »Über den Faschismus und Kapitalismus«, zurück. (Wiederabgedruckt in: W. Abendroth [Hrsg.] Faschismus und Kapitalismus, Frankfurt/Main 1967). Thalheimer hatte die Mängel der marxistischen Standarderklärung aufgedeckt, wonach der italienische Faschismus eine kapitalistische Verschwörung war, und ihn in seiner Argumentation als eine autonome Bewegung eingestuft, mit der die Massen mobilisiert wurden.
Kopien der amtlichen Verlautbarungen, die sich auf die Internierung bezogen, finden sich in Barbara Vormeiers Anhang zu Hanna Schramm, Menschen in Gurs, Worms 1977, S. 159–385.
Arendt, »We Refugees«, S. 70.
Käthe Hirschs Beschreibung ist veröffentlicht in: Schramm, Menschen in Gurs, S. 332–334.
Beschreibungen und Photographien von Gurs liegen vor in: Joseph Weill, Contribution à l'histoire des camps d'internement dans l'Anti-France (Paris: Editions du Centre, 1946).
Arendt an Blumenfeld, 6. August 1952, Marbach.
Arendt, »We Refugees«, S. 72.
Arendt, Brief an den Herausgeber von Midstream, Sommer 1962, S. 87; der Brief ist eine Erwiderung auf einen Artikel von Bruno Bettelheim.
Dieses und das folgende Zitat sind aus Arthur Koestler, Abschaum der Erde, Wien – München – Zürich 1971, S. 491 und 493.
Arendt, »Walter Benjamin«, in: Men in Dark Times, S. 153. [In der deutschen Ausgabe nicht enthalten.]
Arendt, »Rosa Luxemburg«, in: Men in Dark Times, S. 53 Fn. 9. [In der deutschen Fassung nicht enthalten.]
Weitere Informationen finden sich bei Henry Feingold, The Politics of Rescue: The Roosevelt Administration and the Holocaust, 1938–1945 (New Brunswick, N. J.: Rutgers University Press, 1970).
Arendt, »Walter Benjamin«, a.a.O. S. 27.
Benjamins Kommentar ist veröffentlicht in: »Kommentare zu Gedichten von Brecht«, Gesammelte Schriften Bd. II 2, Frankfurt/Main 1977, S. 568–572.
Hannah Arendt, »Jewish History, Revised«, in: Jewish Frontier, März 1948, S. 38.
Walter Benjamin, »Über den Begriff der Geschichte«, in: Gesammelte Schriften, Frankfurt/Main 1974, Bd. I 2, S. 704.
Arendt an Blücher, 18. Juli 1941, Library of Congress.
Arendt an Blücher, nicht datiert, etwa Juli 1941, Library of Congress.
Arendt an Blücher, nicht datiert, etwa Juli 1941, Library of Congress.
Arendt an Jaspers, 29. Januar 1946, Marbach. [Briefwechsel S. 67.]
Arendt an Blücher, nicht datiert, etwa Juli 1941, Library of Congress.
Arendt an Blücher, nicht datiert, etwa Juli 1941, Library of Congress.
Arendt an Blücher, nicht datiert, etwa Juli 1941, Library of Congress.
Arendt, »Walter Benjamin«, a.a.O. S. 16.
Gershom Scholem an Arendt, 6. Februar 1942, Library of Congress.
Benjamins Mitteilungen an Arendt befinden sich unter den Arendt Papers, Library of Congress, so auch das Originalmanuskript der Thesen »Über den Begriff der Geschichte«, die Benjamin in seiner winzig kleinen Schrift auf mehrere verschiedenfarbige Zeitungsstreifbänder schrieb.
Arendt an Gaster, 5. Oktober 1941, Marbach.
Die folgende Darstellung der politischen Gruppierungen unter den deutschen Emigranten beruht auf einem unveröffentlichten, nicht datierten Manuskript Arendts über »Deutsche Flüchtlinge«, Library of Congress.
Romains' Brief erschien im Aufbau, 17. Oktober 1941, S. 5f. Arendts Erwiderung: »Der Dank vom Hause Juda? Offener Brief an Jules Romains«, Aufbau, 24. Oktober 1941, S. 7.
Eins von Blüchers Notizbüchern liegt in der Bard College Library.
Arendt an Klenbort, 18. August 1942 (in Klenborts Besitz).
Ibid.
Hannah Arendt, »Mit dem Rücken an der Wand«, Aufbau, 3. Juli 1942, S. 19.
Hannah Arendt, »Moses oder Washington«, Aufbau, 27. März 1942, S. 16.
Hannah Arendt, »Mit dem Rücken an der Wand«, Aufbau, 3. Juli 1942, S. 19.
Arendt, Elemente, Bd. I, S. 105f. Die Zionistenorganisation von Amerika veröffentlichte mehrere Aufrufe für eine jüdische Armee in der New York Times. So am 16. Februar 1942, S. 13; am 11. März 1942, S. 7; am 13. März 1942, S. 9. Ein von 1521 prominenten Persönlichkeiten unterzeichneter Appell erschien am 17. November 1942, S. 23.
Zitiert im Leitartikel des Jewish Frontier für März 1942, wo das Manifest des American Emergency Committee for Zionist Affairs diskutiert wird.
Kopien der Ankündigungen und Positionspapiere für die jungjüdische Gruppe, die in der Folge zitiert werden, befinden sich bei den Arendt Papers, Library of Congress.
Dieses und die folgenden Zitate aus Berichten über die Biltmore-Konferenz finden sich bei Melvin Urofsky, American Zionism: From Herzl to the Holocaust (New York: Doubleday Anchor, 1976), S. 399.
Die Notizen für die Vorlesung am Brooklyn College (in englischer Sprache) befinden sich unter den Arendt Papers, Library of Congress.
Der Hadassah-Vortrag (englisch geschrieben, von Arendt handschriftlich datiert) befindet sich unter den Arendt Papers, Library of Congress.
Hannah Arendt, »Can the Jewish-Arab Question be Solved?«, Aufbau, 17. Dezember 1943, S. 15.
Ibid.
Gaus-Interview, S. 23f.
Arendt, Elemente, Bd. III, S. 160.
Arendt an Blumenfeld, 2. August 1945, Marbach.
Arendt an Michael di Capua, 25. Oktober 1967, Library of Congress. Dieser Brief betraf Jarrells Heine-Übersetzungen, die Schocken Books nicht veröffentlichte.
Jaspers an Arendt, 19. September 1948, Marbach. [Briefwechsel S. 151.]
Arendt, »Christianity and Revolution«, Nation, 22. September 1945, S. 288.
Dieses und die folgenden Zitate stammen aus Jarrells Briefen an Arendt, Library of Congress. Keiner der Briefe ist datiert, obwohl Arendt sie mit annähernden Daten versah, als sie 1965 ihren Essay »Randall Jarrell: 1914–1965« vorbereitete, der jetzt in Men in Dark Times abgedruckt ist. Sie werden ohne Einzelnachweise zitiert.
Arendt an Blumenfeld, 17. Juli 1946, Marbach.
Dieses und die folgenden Zitate stammen aus Hannah Arendt, »Portrait of a Period«, Menorah Journal 31 (Herbst 1943), S. 308.
Hannah Arendt, »No Longer and Not Yet«, Nation, 14. September 1946, S. 300.
Hannah Arendt, »Hermann Broch: 1886–1951«, in: Men in Dark Times, S. 114. [Deutsche Fassung: Einleitung zu Dichten und Erkennen, Band 6 der Gesammelten Werke, Zürich 1955, S. 8.]
Arendt an Blumenfeld, 19. Juli 1947, Marbach.
Arendt an Blumenfeld, 31. Juli 1956, Marbach.
»Magazine Digest«, Contemporary Jewish Record, April 1947, S. 205.
Arendt an Blumenfeld, 19. Juli 1947, Marbach.
Vgl. Doris Grumbach, The Company She Kept (New York: Coward-McCann, 1967), S. 130.
Arendt an Henry Allen Moe, Guggenheim Foundation, 22. Februar 1959 (Kopie in McCarthys Besitz).
Hannah Arendt, »Waldemar Gurian: 1903–1954«, in: Men in Dark Times, S. 258f.
Dieses Zitat und die Zeilen aus Jarrells Gedichten finden sich in Hannah Arendt, »Randall Jarrell: 1914–1965«, in: Men in Dark Times, S. 266.
Mary McCarthy, »Saying Good-bye to Hannah«, New York Review of Books, 22. Januar 1976, S. 8, 10.
Das Motto wird zitiert von Arendt in: »Karl Jaspers zum fünfundachtzigsten Geburtstag«, aus: K. Piper und H. Saner (Hrsg.), Erinnerungen an Karl Jaspers, München 1974, S. 314.
Arendt an Underwood, Houghton Mifflin, 24. September 1946. Sofern nicht anderweitig nachgewiesen, stützt sich die folgende Diskussion von Elemente auf diesen Brief und eine Reihe von nicht datierten Skizzen, die sich unter den Arendt Papers, Library of Congress, befinden.
Hannah Arendt, »Totalitarianism«, Meridian 2/2 (Herbst 1958), S. 1 (der Meridian war das Zeitschriftenorgan der Meridian Books).
Hannah Arendt, »The Nature of Totalitarianism«, unveröffentlichte Vorlesung, 1954, Library of Congress.
Arendt an Jaspers, 4. September 1947, Marbach. [Briefwechsel S. 134.]
Zitiert nach Arendts Entwurf vom 10. Dezember 1948: »Memo: Research Project on Concentration Camps« mit Zusätzen in ihrer Handschrift, Library of Congress. Arendt an Jaspers, 31. Oktober 1948, Marbach, erwähnt ein Projekt, das Salman Schocken über Konzentrationslager ins Auge gefaßt hatte.
Arendt an Cohen, nicht datiert, etwa 1948, Library of Congress. Diesem Brief war eine Kopie des oben erwähnten »Memo: Research Project on Concentration Camps« beigefügt.
Arendt, Elemente, Bd. III, S. 235.
Ibid., S. 236. [In der deutschen Fassung ist es der letzte Satz des 12. Kapitels. A.d.Ü.]
Diese und die folgende Passage sind Zitate aus Arendts Einführung in ihr »Memo: Research Project on Concentration Camps«, das oben erwähnt wurde. Vgl. Anmerkung 54.
Arendt an Jaspers, 11. März 1949, Marbach. [Briefwechsel S. 169.]
Arendt, Origins, 1. Aufl. (1951), S. 437. [In der deutschen Erstausgabe von 1955 nicht enthalten.]
Ibid.
Dieses und das folgende Zitat stammen aus Arendts unveröffentlichter Vorlesung, die sie selbst mit der handschriftlichen Notiz »Rand School, 1948« versehen hat, Library of Congress.
Mary McCarthy schrieb zwei Essays über diese Position: »America the Beautiful: The Humanist in the Bathtub« und »Mlle. Gulliver en Amérique«, in: Humanist in the Bathtub (New York: Farrar, Straus & Co., 1951).
Das geplante Buch über »Marxist Elements of Totalitarianism« wird im 6. Kapitel genauer dargestellt.
Hannah Arendt, »The Concentration Camps«, Partisan Review, Juli 1948, S. 63. [Deutsche Fassung: »Konzentrationsläger«, in: Die Wandlung, Jg. 3, 1948, S. 309–330; hier S. 313.]
Karl Jaspers, Vom europäischen Geist, Reden zur Zeit Nr. 15, Würzburg, o.J., S. 30.
Lasky an Macdonald (mit Kopie an Arendt), 31. Juli 1945, Library of Congress.
Jaspers an Arendt, 10. Oktober 1945, Marbach. [Briefwechsel S. 58.]
Arendt an Jaspers, 18. November 1945, Marbach. [Briefwechsel S. 58.]
Jaspers an Arendt, 12. März 1946, Marbach. [Briefwechsel S. 70.]
Lasky an Macdonald (mit Kopie an Arendt), 31. Juli 1945, Library of Congress.
Arendt, »Karl Jaspers. Rede zur Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 1958«, in: Karl Jaspers, Mitverantwortlich, Gütersloh, o.J., S. 10.
Karl Jaspers, Die Schuldfrage [amerikanische Ausgabe], S. 16.
Arendt, »Preisrede« (wie Anm. 6), S. 10.
Arendt an Blumenfeld, 14. Januar 1946, Marbach.
Arendt an Jaspers, 18. November 1945, Marbach. [Briefwechsel S. 59.]
Jaspers an Arendt, 2. Dezember 1945, Marbach. [Briefwechsel S. 61.]
Arendt an Gertrud Jaspers, 30. Januar 1946, Marbach. [Im Briefwechsel (S. 60) steht die Angabe im Brief an Jaspers vom 18. 11. 1945.]
Arendt an Blumenfeld, 6. August 1952, Marbach.
Jaspers an Arendt, 18. September 1946, Marbach. [Briefwechsel S. 95.]
Blücher an Arendt, nicht datiert, etwa Juli 1946, Library of Congress.
Arendt an Jaspers, 11. November 1946, Marbach. [Briefwechsel S. 103.]
Wie im 2. Kapitel angemerkt, erschien die englische Fassung von Arendts »Was ist Existenz-Philosophie?« im Partisan Review, Nr. 13 (Winter 1946); »French Existentialism« wurde in der Nation vom 13. Februar 1946 veröffentlicht.
Jaspers an Arendt, 18. September 1946, Marbach. [Briefwechsel S. 95.]
Arendt an Jaspers, 29. Januar 1946, Marbach. [Briefwechsel S. 68.]
Im Privaten urteilte Arendt noch strenger über Heidegger. Arendt an Jaspers, 9. Juli 1946, Marbach [Briefwechsel S. 84.], enthält eine Geschichte über Heidegger, die Arendt in Paris von Jean-Paul Sartre erzählt worden war, und vermerkt dann Heideggers ausgesprochen pathologischen Einschlag. [Das Zitat ist in der deutschen Fassung von »Was ist Existenz-Philosphie?« nicht enthalten. A.d.Ü.]
Randall Jarrell, Pictures from an Institution (New York: Alfred A. Knopf, 1954), S. 169. Als Darstellung der Blüchers wird dieser Roman im 7. Kapitel untersucht.