Janine Berg-Peer

Sieben Schritte zur neuen Liebe

Inhaltsverzeichnis

Zitat

Kleine Leseanleitung

SCHRITT 1: Was kann ich sofort tun?

Das Liebesseminar beginnt

Einen Entschluss fassen

Was wünschen Sie sich?

Be prepared – sei vorbereitet!

Mit Glaubenssätzen aufräumen

Ihr Aussehen optimieren

Nicht verbissen nach der neuen Liebe suchen

Ihre Wohnung verschönern

Kontaktpflege erleichtern

Orte der Liebessuche aufsuchen

Ballast abwerfen

Sich mit unterstützenden Menschen umgeben

Den richtigen Zeitpunkt wählen

Projektmanagement Liebessuche

Das Zeitbudget

Das Finanzbudget

Das Unterstützungsnetzwerk

Was haben wir in Schritt 1 gelernt?

SCHRITT 2: Wie gewinne ich Multiplikatoren?

Das zweite Treffen

Der offene und der verdeckte Liebesmarkt

Das Eisbergmodell

Die Kontaktnetzstrategie oder andere für sich suchen lassen

Das Image der Partnerlosigkeit

Das Wording – die Sprachregelung

Nicht zur Last fallen

Erstens: Mit guten Bekannten beginnen

Zweitens: Einem erweiterten Kreis vom Liebesprojekt erzählen

Drittens: Die Vorwandstrategie

Was haben wir in Schritt 2 gelernt?

SCHRITT 3: Wie definiere ich mein Ziel?

Das dritte Treffen

Die ersten Schritte zum Ziel

Die SMART-Methode

Mein Ziel finden

Übung 1: Ein schöner Tag mit meiner neuen Liebe

Übung 2: Eigenschaften, die meine neue Liebe haben sollte

Übung 3: Dinge, die ich mit meiner neuen Liebe tun möchte

Übung 4: Dinge, die ich weiterhin ohne meine neue Liebe tun möchte

Übung 5: Wertvorstellungen, die mein Partner teilen sollte

Übung 6: Was ich an berühmten Menschen bewundere

Was haben wir in Schritt 3 gelernt?

SCHRITT 4: Wie erkenne ich meine Stärken und Schwächen?

Das vierte Treffen

Was bringe ich in eine Beziehung ein?

Übung 1: Was erwartet mein Wunschpartner von mir?

Übung 2: Was bringe ich mit in eine Liebesbeziehung?

Übung 3: Was ich aus meinen Beziehungen gelernt habe

Übung 4: Fremdwahrnehmung – wie andere mich sehen

Übung 5: Der heiße Stuhl

Was haben wir in Schritt 4 gelernt?

SCHRITT 5: Wie finde ich die richtige Strategie?

Das fünfte Treffen

Suchstrategien auf dem offenen Liebesmarkt

1. Online-Partnerbörsen

Questions & Answers

2. Liebesanzeigen in Printmedien

3. Partneragenturen

Suchstrategien auf dem verdeckten Liebesmarkt

4. Kontaktnetz / Multiplikatoren

5. Liebesgesuch in Printmedien

6. Direktbewerbung

Was haben wir in Schritt 5 gelernt?

SCHRITT 6: Wie präsentiere ich mich?

Das sechste Treffen

Das «Bewerbungsgespräch»

Was mögen Personalleiter? Männer? Frauen?

Die innere Einstellung

Was ziehe ich an?

Wie trete ich auf?

Der Einstieg

Was erzähle ich über mich?

Warum der erste Eindruck immer nur der erste Eindruck ist

Kann ich gleich beim ersten Mal mit meinem Date ins Bett gehen?

Was sage ich, wenn es nicht passt?

Was, wenn ich nicht gefalle?

Nachbereitung des «Bewerbungsgesprächs»

Was haben wir in Schritt 6 gelernt?

SCHRITT 7: Die ersten hundert Tage

Der siebte Himmel

1. Diese Beziehung ist eine neue Beziehung

2. Nicht jede Missfallensäußerung führt zu einer Trennung

3. Ihre neue Beziehung braucht Zeit und Geduld

4. Anpassung löst nicht jedes Beziehungsproblem

Erwartungen klären und Vereinbarungen treffen

Zu ihr oder zu mir?

Umgang mit Alltag

Umgang mit Geld

Sie sind nicht nur zu zweit in der Beziehung

Das letzte Treffen mit meinen Seminarteilnehmern

Ein Jahr später …

Dank

 

We fall in love by accident

A heavenly coincidence

 

ADAM GREENE: «Friends of mine»

Kleine Leseanleitung

Auf die Idee, Menschen bei der Liebessuche zu unterstützen, brachten mich meine Klienten und Klientinnen. Immer öfter saßen mir Frauen oder Männer gegenüber, die nicht nur einen Job suchten, sondern auch gern wieder in einer Beziehung leben wollten. Nur fanden sie keinen netten Mann. Oder keine nette Frau. Im Leben vieler Menschen fehlt offenbar nicht nur ein Job, sondern auch die Liebe. Sicher, viele haben Freunde, Hobbys, manche nette Kinder und viele ausreichende Liebeserfahrungen hinter sich. Und jetzt suchen sie einen Job, aber genauso wichtig – oder fast wichtiger? – wäre eine neue Liebe. Aber mit neuen Lieben ist es genauso wie mit Jobs: Man glaubt, es gibt keine Jobs (keine Männer oder Frauen); man denkt, man sei zu alt oder zu hässlich für einen Job (oder für die Liebe), und außerdem verfügt man nicht über die Qualifikationen, die auf dem Arbeitsmarkt (Liebesmarkt) gesucht werden. Aber haben nicht viele unmotivierte und wenig qualifizierte Menschen einen Arbeitsplatz? Und leben nicht viele alte, hässliche und wenig liebenswerte Menschen in einer Partnerschaft? Und: Trotz Arbeitsplatzmangel gibt es immer wieder Menschen, die einen Arbeitsplatz finden. Und trotz gefühltem Mangel an männlichen oder weiblichen Singles gibt es immer wieder Paare, die sich finden.

Sind unfreiwillige Singles nicht in einer ähnlichen Situation wie unfreiwillig Arbeitssuchende? Dann könnte man bei der Liebessuche doch ebenso vorgehen wie bei der Jobsuche, dachte ich mir.

Der letzte Auslöser für das Thema Liebes-Coaching war dann ein Besuch bei meinem Arzt. Dr. G. und ich unterhalten uns immer angeregt. Er erzählt mir nie von den für Ärzte betriebswirtschaftlich negativen Folgen der Gesundheitsreform, womit viele Ärzte das kleine Zeitkontingent, das dem Kassenpatienten zusteht, füllen. Wir haben das robuste Mandat in Afghanistan mit möglichem Waffeneinsatz gestreift und kamen dann – wie eigentlich? – auf die vielen weiblichen Patienten um die 40, die unter Partnermangel leiden. «Und», sagt Dr. G. mit sorgenvollem Gesicht, «die finden auch keinen mehr.» Dr. G. ist eigentlich ein heiterer Mensch. Er macht sich wirklich Sorgen um seine Patientinnen.

Nach Jahren der Beratung muss ich sagen, dass Frauen hier den falschen Weg einschlagen. Wenn Sie eine neue Liebe suchen, hat es wenig Sinn, das mit traurigem Gesicht Ihrem Arzt zu erzählen. Falls der Arzt erzählt hat, dass er Single ist und ebenfalls jemanden sucht, wäre das Erwähnen des unerwünschten Singledaseins durchaus sinnvoll. Aber nicht mit traurigem Gesicht! Wenn es wirken soll, dann muss der Arzt den Eindruck bekommen, dass vor ihm eine attraktive und zufriedene Frau sitzt, die ein bisschen bedauert, dass ihr zum wirklichen Glück noch ein netter Mann fehlt. Ein so netter Mann wie Dr. G. zum Beispiel.

Und Dr. G. ist wirklich nett, aber glücklich verheiratet, das hat er mir glaubhaft versichert. Dennoch könnte es sinnvoll sein, ihm vom Singledasein zu erzählen. Er kennt vermutlich viele nette Ärzte, die noch Singles sind, oder er hat passende Singles mit passenden Krankheiten in seiner Datenbank, was allerdings datenschutzrechtliche Probleme machen könnte. Aber können Sie sich vorstellen, dass er seinem unfreiwillig alleinlebenden Freund erzählt, dass in seiner Praxis eine depressive junge Frau war, die einen Mann sucht? Und selbst wenn, glauben Sie, dass dieser ihn dann um die Telefonnummer bittet?

 

Beide Erfahrungen brachten mich zu der Überzeugung, dass eine professionelle Beratung zur Liebesneuorientierung dringend geboten ist. In meiner Lieblingsbuchhandlung stelle ich fest, dass es unzählige Ratgeber zum Thema «Wie finde ich den Traumjob» gibt. Im Regal «Liebe» sieht die Situation anders aus: Es gibt zahlreiche Bücher, in denen es darum geht, wie man in einer bestehenden Beziehung Konflikte minimiert, schlechte Laune vermeidet, seine kindheitsbedingten negativen Beziehungsmuster überwindet, wieder zu Offenheit und Vertrauen findet oder die Sexualität ankurbelt. Das alles ist wichtig, wenn man bereits eine Beziehung hat. Aber wenn man noch auf der Suche ist, dann ist das so ähnlich, als ob man einem Arbeitssuchenden Ratschläge gibt, wie er sich seinem neuen Chef gegenüber verhalten sollte. Er braucht erst einmal einen neuen Chef. Ein zweiter Schwerpunkt der Liebesbücher beschäftigt sich mit Einzelfragen: «Wie verführe ich richtig?» oder «So kriegen Sie jeden rum.» Das sind ebenfalls wichtige Fragen. Unbeantwortet bleibt in den meisten Büchern aber die Frage «Wie finde ich jemanden, den ich verführen könnte?»

Wer hilft Menschen, fragte ich mich, die sich diesen brennenden Fragen noch gar nicht stellen können, weil es niemanden gibt, den sie verführen oder über dessen schlechte Laune sie sich ärgern könnten? Wie wird denjenigen geholfen, die noch auf der Suche sind? Oder nicht suchen, weil sie nicht mehr an den Erfolg glauben? Jahrelang habe ich als Outplacement-Beraterin Menschen dabei unterstützt, wieder einen neuen Job zu finden. Outplacement? Diese Beratungsform wurde in den USA entwickelt, um Menschen die Unterstützung zu geben, die sie bei der Suche nach einem neuen Job benötigen. Dabei geht es nicht um «Vermittlung», sondern die Klienten werden mit Suchstrategien vertraut gemacht und Schritt für Schritt bei der Arbeitssuche begleitet. Sollte die gleiche Vorgehensweise – Liebes-Outplacement? – nicht auch Menschen in die Lage versetzen, eine neue Liebe zu finden?

Wo bleibt die Romantik?

Natürlich wurde mir anfangs viel Skepsis entgegengebracht. Man kann doch eine Liebessuche nicht mit der Jobsuche vergleichen, wurde mir vorgehalten. Wo bleibt da die Romantik? Man kann doch nicht nach einem Mann (einer Frau) suchen, es muss doch eines Tages einfach zufällig der Richtige auftauchen. Aber haben Sie nicht bereits in Ihr Liebesschicksal eingegriffen, wenn Sie auf Liebesanzeigen antworten oder sich in Online-Partnerbörsen tummeln? Haben Sie doch nicht ganz auf den Zufall vertraut, sondern wollten etwas dafür tun, dass er eintritt? Genau das war ein richtiger Anfang. Auch Outplacement-Beratung tut nichts anderes, als Ihnen zu zeigen, wie der Zufall wahrscheinlicher wird.

Liebe kann man nicht erzwingen, war auch ein häufig gehörtes Argument. Sicher kann man Liebe nicht erzwingen, aber man kann die Voraussetzungen für Liebe schaffen. Und eine wesentliche Voraussetzung ist, dass man überhaupt Männer oder Frauen kennenlernt, unter denen man auswählen kann. Man kann zwar nicht voraussagen, ob sich dann Liebe einstellt, aber man kann genau voraussagen, wie sich auf keinen Fall Liebe entwickelt: wenn Sie mit der besten Freundin zu Hause auf dem Sofa sitzen und sich bei einer Pizza gegenseitig erzählen, wie schwierig es ist, Männer kennenzulernen. Es sei denn, man sucht einen minderjährigen, illegalen Pakistaner, der unterbezahlt auf einem Motorroller Pizza durch die Stadt fahren muss. Natürlich spricht nichts gegen pakistanische Pizzalieferanten oder Hausmeister, die vorbeischauen, um die Heizung zu entlüften, wenn diese Ihrer Zielgruppe entsprechen. Aber wenn das nicht der Fall ist, dann müssen Sie sich schon etwas anderes einfallen lassen.

 

Sie können mein Buch als Nachschlagewerk benutzen. Vieles ist Ihnen vielleicht bereits geläufig, manches leuchtet Ihnen nicht ein, zu anderem haben Sie einfach keine Lust. Lesen Sie aber bitte unbedingt Schritt 1 und Schritt 2. Hier wird die Basis gelegt für Ihre Liebessuche. Und noch eins: Ich will niemanden davon überzeugen, dass ein Leben zu zweit besser ist. Ich will auch niemanden davon abbringen, ruhig abzuwarten, bis die oder der Richtige eines Tages vor ihm oder ihr steht und der Blitz einschlägt. Ich möchte denjenigen, die nicht glücklich damit sind, alleine zu leben, zeigen, dass sie diese Situation ändern können. Und wenn Sie meine Ratschläge nicht befolgen, sondern durch das Buch auf eigene Ideen kommen, die Sie Ihrem Liebesziel näherbringen – auch das würde mich freuen.

Und als Letztes: Auch ich bin eine Romantikerin. Auch ich wünsche mir, dass der «heavenly coincidence – der himmlische Zufall» eintritt und der Blitz einschlägt. Das ist mir auch schon mehrfach im Leben passiert. Und für die meisten von uns wird es auch mehrmals im Leben notwendig sein, den Blitz einschlagen zu lassen. Aber statt auf den Blitz zu warten, sollten Sie sich mit System, Kreativität und viel Spaß an die Liebessuche machen. Dann wird es sehr viel wahrscheinlicher, dass der Blitz einschlägt.

Ich fordere Sie also auf, vom Sofa aufzustehen und sich für eine aufregende und unterhaltsame Zeit auf die Liebessuche zu machen.