Leo Navratil
Schizophrenie und Kunst
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Leo Navratil, Jg. 1921, Prof. Dr. Dr., hat Medizin, Psychologie und Anthropologie studiert. Er war lange Jahre am Psychiatrischen Krankenhaus Klosterneuburg bei Wien tätig.
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ISBN dieser E-Book-Ausgabe: 978-3-10-560886-9
Der amerikanische Psychiater Menninger definiert die bei der Schizophrenie zusammenbrechende Ichfunktion als ein »homöostatisches Regulativ«, dessen Aufgabe es sei, die Triebenergie im Hinblick auf das System Über-Ich und auf die Realität so zu steuern und zu bearbeiten, daß die Höhe eines bestimmten Spannungszustandes erhalten bleibt. (K. Menninger, Ichveränderungen unter schwerem Druck. Jahrbuch der Psychoanalyse. Bd. I, 1960. Köln/Opladen 1960)
Nach dem in Prag lebenden Hofmaler Rudolfs II., Giuseppe Arcimboldi.
Der Morgen
Im Herbst da reiht der Feenwind da sich im Schnee die Mähnen treffen.
Amseln pfeifen heer im Wind und fressen.
Einer unserer Kranken sagte: »Ich bin nicht geboren, sondern gemacht vor drei Millionen Jahren …«
Nach Kroh findet sich die Dimension des »Machens« schon auf der Frühstufe seelischgeistiger Entwicklung (neben dem physiognomischen Erleben), noch bevor der Mensch in das Stadium mythischen Glaubens und magischen Deutens tritt (O. Kroh, Die Gesetzhaftigkeit geistiger Entwicklung. Zeitschrift für Pädagogische Psychologie, 37, 1, 1936).
Das Magische halten wir für ein Zwischenbereich, das sich von der mythischen zur rationalen Ordnungsebene menschlichen Seins erstreckt.
Es bestand eine »konstruktive Apraxie« (K. Kleist, Gehirnpathologie. Leipzig 1934).
Ich folge dabei den Ausführungen von G. Mühle.
Peters erforschte die formalen Entsprechungen zwischen dem Körper und dem Netz der Kreuzspinne und gelangte zu der Feststellung, daß von der Spinne die Mathematik ihres Körpers gewissermaßen nach außen projiziert werde (zitiert nach Frieling, Harmonie und Rhythmus in Natur und Kunst. München/Berlin 1937).
Eine ähnliche Ansicht vertritt Read: »Symmetrie, Gleichgewicht, alle die Gesetze geometrischer Komposition wurden zuerst in der Kunst augenfällig gemacht; die erste Wissenschaft bestand in einem Festhalten der Entdeckungen des Künstlers; die Mathematik ging aus einem Nachdenken über Schöpfungen der Kunst hervor« (H. Read, Bild und Idee. Köln 1961).
Z.B. die Karyatiden von Jean Goujon in der Salle des Gardes im neuen Louvre (um 1550).
Kris stellte fest, daß die von Schizophrenen angefertigten Porträts entweder eine ungewöhnliche mimische Starre und Leere zeigen oder aber die grimassenartige Übertreibung eines bestimmten Gesichtsausdrucks.
An barocke Voluten erinnern die Schnörkel in den Zeichnungen von Baders schizophrenem Patienten Jules. Dieser Kranke hatte eine besondere Neigung, einzelne Linien, die die Kontur eines Gegenstandes bildeten, in Spiralen auslaufen zu lassen. Seine Zeichnungen zeigen auch andere Merkmale eines vermehrten Bewegungsimpulses. Bader fand an Runensteinen aus der Wikingerzeit den Schnörkeln seines Patienten Jules völlig entsprechende Gestaltungen (Bader, De la production artistique des aliénés. La Vie Médicale, No. spécial, Art et psychopathologie, 1956).
Der Maler Wei Hsieh (3. Jhd.n.Chr.) soll es nicht gewagt haben, in die Augen dämonischer Wesen die Pupillen zu zeichnen, weil er fürchtete, sie könnten lebendig werden. Als Chang Seng-yu, der größte Maler um die Wende des 5. Jahrhunderts, einmal vier Drachen an die Wände eines Tempels gemalt hatte, weigerte er sich, an ihnen die Augen darzustellen. Auf das Drängen der Leute gab er endlich nach und setzte bei einem der Tiere die Augen ein. Sogleich zerschmetterten Blitz und Donner die Wand, und man sah, wie der Drache hinwegsauste, während die anderen drei unverändert an den nicht beschädigten Wänden blieben (O. Fischer, Chinesische Landschaftsmalerei. Berlin/Wien 1943).
Vgl. das Gedicht ›Vice versa‹ von Christian Morgenstern (Alle Galgenlieder. Leipzig 1944).
Hervorhebungen nach Grassi.
Formalismus und Deformation sind für jene Stile charakteristisch, die noch wenig durch das Ich geprägt sind. Die Hinwendung zum Naturalismus zeigt dagegen eine Ichreifung an. Diese Tendenz führt allerdings vom eigentlich Künstlerischen weg, während Ichlosigkeit die schöpferischen Kräfte fördert.
Vgl.: »Die Kraft eines schönen Gesichts, welch ein Sporn für mich! Nichts auf der Welt bereitet mir gleiche Lust« (Michelangelo). »Die unterhaltendste Fläche auf der Erde für uns ist die vom menschlichen Gesicht« (Lichtenberg).
»Wissenschaft und Kunst«, schreibt Grillparzer, »unterscheiden sich voneinander wie eine Reise und eine Spazierfahrt. Der Zweck der Reise liegt im Ziel, der Zweck der Spazierfahrt im Weg.« (Grillparzers Werke, 12. Teil, Studien II/Zur Ästhetik, hrsg. von St. Hock. Berlin/Leipzig/Wien/Stuttgart o.J.)
Gegen diese Auffassung scheinen die frühesten urgeschichtlichen Zeugnisse bildnerischer Tätigkeit zu sprechen. Niemand kann aber behaupten, daß der Naturalismus der jungpaläolithischen Höhlenmalereien ein Anfang und nicht ein Höhepunkt künstlerischer Entwicklung war. Wenn diese Bildwerke auch dem Jagdzauber gedient haben mögen, so sollte man ihnen doch den Charakter der Kunst nicht absprechen. Die magische Bedeutung der Höhlenzeichnungen liegt auf derselben Linie wie der rationale Zweck, dem in historischer Zeit das Kunstwerk nicht selten dient. Vor jedem magischen oder realen Wert hat aber jegliche vom Menschen hervorgebrachte Gestaltung mythischen Sinn. Auch die Jungpaläolithiker hatten den Drang, ihre Seele der Vergänglichkeit zu entreißen und ihren flüchtigen Eindrücken Dauer zu verleihen. Es ist ihnen in einem für sie selbst unvorstellbarem Ausmaß geglückt. Die Höhlenzeichnungen legen Zeugnis dafür ab, daß der Mensch der späten Altsteinzeit, wenn auch sein geistiger Horizont eng gewesen sein mag, die Gegenstände seiner Umwelt klar erfaßt hat. Er war extravertiert. Als ein in kleinen Verbänden lebender Jäger hatte er ausreichend Gelegenheit, seine Triebe abzureagieren. Der moralische Druck von seiten der Gemeinschaft dürfte wesentlich geringer gewesen sein als die Nöte und Gefahren der Außenwelt, in der sich dieser Altmensch bewährte. Man wird ihm eine gewisse Persönlichkeitsreife zuerkennen müssen.
Den jungpaläolithischen Naturalismus löst im Meso- und Neolithicum ein geometrischer Stil mit expressiven und deformierenden Zügen ab. Es ist die Zeit, in der die ersten größeren Siedlungsgemeinschaften entstehen. Die Felsbilder, die jetzt geschaffen werden, geben nicht mehr das Jagdwild naturgetreu wieder, sondern vorwiegend den Menschen bei seiner Tätigkeit. Die dargestellten Figuren sind jedoch hochgradig stilisiert und weisen oft eine outrierte Bewegung auf. Dies läßt auf eine fortschreitende Verinnerlichung, eine Abkehr der Triebenergie von den Objekten der Außenwelt und deren stärkere Hinwendung auf das eigene Ich schließen. Die schematisierten Menschenbilder des Meso- und Neolithicums erinnern an Zeichnungen unserer schizophrenen Kranken (vgl. Abb. 68, S. 107). Der »Kulturzwang«, dem sich der Mensch unterwirft, führt nicht nur zum Erwerb neuer geistiger Fähigkeiten, sondern auch zu einer Verzögerung der Persönlichkeitsreifung und in vielen Fällen zu einem Verlust an äußerer und innerer Freiheit. Diese Feststellung wird durch den urgeschichtlichen Stilwandel erstmalig belegt.
Briefliche Mitteilung Alfred Baders an den Autor.
Wenn man, wie es eine Analyse der Kunst nahelegt, das Schöpferische von Talent und Intelligenz unterscheidet, dann hat dies gewisse Rückwirkungen auf den Intelligenzbegriff. Intelligenz ist dann nämlich nichts anderes mehr als der Umfang des Gedächtnisses, die Fähigkeit, auf allen sensomotorischen Gebieten (im Gegensatz zum Talent, das sich auf ein spezielles Gebiet beschränkt) Gestalten zu erfassen, zu behalten und zu reproduzieren, die allgemeine Lernfähigkeit.
Nach H. Hartmann gehört die Intelligenz zu den »Ich-Apparaten«, deren Beschaffenheit (neben anderen Faktoren) für »Ich-Stärke« und »Ich-Schwäche« maßgebend ist.
»Wer sich von den Gemälden eines Meisters zu den Zeichnungen wendet, dem scheint sich ein Vorhang zu heben, und er dringt in das innere Heiligtum.« »Zeichnend waren die Meister im 15. und 16. Jahrhundert mehr Künstler, malend mehr Handwerker.« »Zeichnen ist in höherem Grade als Malen ein Wählen, Entscheiden, Auslassen, ein geistiges Eingreifen, deshalb als unmittelbare, persönliche, intime Äußerung der Individualität unschätzbar.« (M.J. Friedländer).
Die stufenweise Sozialisierung des einzelnen erfolgt in einem ständigen Wechsel von seelischer Eigentätigkeit und Kommunikation. Dadurch entsteht ein individuelles und ein soziales Ich. Man kann das soziale auch als konventionelles und das individuelle als originales Ich bezeichnen. Das konventionelle Ich bildet sich durch die Übernahme sozialer Rollen und die Nachahmung des Verhaltens der anderen. Das originale Ich entsteht durch die Triebbewältigung. Originales und konventionelles Ich beeinflussen und durchdringen sich gegenseitig. Dies führt zu verschiedenen Graden der Integration. Bei Schizophrenen sind diese beiden Ichstrukturen desintegriert.
»Das Gefühl, das warme herzliche Gefühl«, schreibt Thomas Mann, »ist immer banal und unbrauchbar, und künstlerisch sind bloß die Gereiztheiten und kalten Ekstasen unseres verdorbenen, unseres artistischen Nervensystems. Es ist nötig, daß man irgend etwas Außermenschliches und Unmenschliches sei, daß man zum Menschlichen in einem seltsam fernen und unbeteiligten Verhältnis stehe, um imstande und überhaupt versucht zu sein, es zu spielen, damit zu spielen, es wirksam und geschmackvoll darzustellen. Die Begabung für Stil, Form und Ausdruck setzt bereits dies kühle und wählerische Verhältnis zum Menschlichen, ja, eine gewisse menschliche Verarmung und Verödung voraus …« (Aus ›Tonio Kröger‹)
Vgl. auch H. Asperger, Autistisches Verhalten im Kindesalter. Jahrbuch für Jugendpsychiatrie und Grenzgebiete, Bd. II. Bern 1960.
Nach Sedlmayr ist ein als »Vision« sich aufdrängender »anschaulicher Charakter« die prima materia und das primum movens des Gestaltungsvorganges. Der »anschauliche Charakter« sei, wenngleich gefühlsartig, so doch gegeben und von den Gefühlen bereits abgehoben. Der gesamte Gestaltungsvorgang beruhe auf einem immer stärkeren Sichbestimmen, Sichausprägen dieses ursprünglich Gegebenen (H. Sedlmayr, Kunst und Wahrheit. Hamburg 1958).
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1922