Tanya Stewner
Liliane Susewind
Ein kleiner Hund mit großem Herz
Mit Bildern von Florentine Prechtel
FISCHER E-Books
Tanya Stewner wurde 1974 im Bergischen Land geboren und begann bereits mit zehn Jahren, Geschichten zu schreiben. Ihre Kinderbuchserien um Liliane Susewind und die Elfe Hummelbi sind Welterfolge. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Wuppertal.
Florentine Prechtel malte schon in ihrer Kindheit die Gehwege an und studierte dann auch folgerichtig Malerei und Bildhauerei. Die Neugier trieb sie übers Meer, und sie lebte in Rom, Berlin und Barcelona. Inzwischen hat sie sich mit Mann, Kind und Katz in Freiburg niedergelassen.
Folgende Bände sind in dieser Serie bereits erschienen:
›Liliane Susewind – Ein kleiner Esel kommt groß raus‹
›Liliane Susewind – Ein Meerschwein ist nicht gern allein‹
›Liliane Susewind – Viel Gerenne um eine Henne‹
›Liliane Susewind – Ein Nilpferd auf dem Zebrastreifen‹
›Liliane Susewind – Extra-Punkte für den Dalmatiner‹
›Liliane Susewind – Schwarze Kater bringen Glück‹
›Liliane Susewind – Ein kleiner Hund mit großem Herz‹
Weitere Bände in Vorbereitung!
Weitere Informationen zum Kinder- und Jugendbuchprogramm der S. Fischer Verlage finden sich auf www.blubberfisch.de und www.fischerverlage.de
Mehr Informationen, viele Spiele und Rätsel rund um
»Liliane Susewind« gibt es hier:
www.liliane-suswind.de
›Liliane Susewind – Ein kleiner Hund mit großem Herz‹
ist auch als Hörbuch im Handel erhältlich,
mit einem Lilli-Song der Autorin.
Erschienen bei FISCHER E-Books
© 2017 S. Fischer Verlag GmbH, Hedderichstr. 114, D-60596 Frankfurt am Main
Umschlaggestaltung: Schiller Design, Frankfurt am Main,
unter Verwendung einer Illustration von Florentine Prechtel
Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.
Dieses E-Book ist urheberrechtlich geschützt.
ISBN 978-3-10-400675-8
»Ich könnte wetten, dass sie ein Vogel ist!«, piepste ein Spatz, der neben einigen anderen Spatzen auf der Regenrinne eines Daches saß. »Ganz bestimmt!« Aufgeregt betrachtete er das kleine rothaarige Mädchen, das mit seiner Familie auf der Terrasse des gemütlichen Hotels am See frühstückte.
»Aber …«, wandte der Spatz neben ihm ein. »Was hat sie denn da auf dem Kopf? Das sind doch keine Federn!«
»Doch!«, widersprach der erste Spatz, aber dann hielt er inne und überlegte. »Vielleicht wechselt sie gerade ihr Federkleid … und irgendwas läuft schief.«
»Das auf ihrem Kopf sieht eher aus wie Gestrüpp!«, bemerkte ein dritter Spatz. »Ist sie ein … Busch?«
»Vielleicht ist sie ein Besen!«, zirpte da ein vierter Spatz. »Nur falsch rum.«
Während die vier Spatzen heftig zu diskutieren begannen, holte das Mädchen, das Liliane Susewind hieß, ein Tuch aus ihrer Tasche und band es sich um den Kopf. Sie hatte ihre rostrote Löwenmähne noch nie leiden können, aber wenn nun sogar schon die Spatzen von den Dächern pfiffen, dass sie aussah wie ein Wischmopp …
Es war für Lilli nichts Ungewöhnliches, dass sie das Zwitschern der Vögel verstand, denn sie hatte eine besondere Fähigkeit: Sie konnte mit Tieren sprechen.
»Können wir uns darauf einigen, dass du hier im Urlaub mit keinem Tier redest?«, fragte nun Lillis Mutter. »Du weißt ja, dass es immer zu einem Riesenwirbel führt, wenn die Leute das merken. Und ich würde gerne einmal eine Woche Urlaub in Ruhe verbringen. Abgemacht?«
Lilli nickte ergeben. »Ja, gut«, stimmte sie zu, obwohl sie wusste, wie schwer das werden würde. Aber sie wollte ja selbst gern vermeiden, von anderen Urlaubern angegafft zu werden. Hoffentlich fiel keinem der Hotelgäste auf, dass inzwischen mindestens zwanzig Spatzen auf der Dachrinne saßen, zu ihr herunterstarrten und lauthals tschirpten!