Manfred Spitzer
Cyberkrank!
Wie das digitalisierte Leben unsere Gesundheit ruiniert
Knaur e-books
Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer, geboren 1958, leitet die Psychiatrische Universitätsklinik in Ulm und das Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, darunter die Bestseller Lernen, Vorsicht Bildschirm! und Digitale Demenz. 2004–2013 moderierte er die wöchentliche Sendereihe Geist & Gehirn auf Bayern Alpha. Manfred Spitzer ist einer der bedeutendsten deutschen Gehirnforscher. Kaum jemand kann wissenschaftliche Erkenntnisse derart pointiert und anschaulich präsentieren.
© 2015 der eBook-Ausgabe Droemer eBook
© 2015 Manfred Spitzer
© 2015 Droemer Verlag
Ein Imprint der Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG, München
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Coverabbildung: FinePic®, München
ISBN 978-3-426-42081-2
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Spiegel vom 10.09.2012
http://www.kreismedienzentrum.landkreis-waldshut.de/download-Dateien/Stellungnahme_zu_Thesen _Spitzers.pdf (Wer das nachlesen will, braucht den Link nicht abzuschreiben. Einfach »der Spitzer geht um« googeln und auf den ersten »Hit« klicken! Zugegriffen am 7.3.2015)
Im Gegensatz zu den etwa 400 wissenschaftlichen Arbeiten, die in meinem Buch angeführt werden, basiert das Landesmedienzentrum seine Auffassung auf ganze 13 Quellen, bei denen es sich in keinem einzigen Fall um Wissenschaft handelt, sondern um Links zu Presseartikeln und den Einträgen von Bloggern. Geht man diesen Links nach, so findet man u.a. einen Blogger, der zu meinem Buch schreibt: »Ich habe das Buch nicht gelesen, ich werde es auch nicht lesen, aber alles, wirklich ausnahmslos alles, was ich davon mitbekomme, ist meiner Meinung nach technologiefeindlicher Blödsinn […].« Die sehr seltsame Auffassung dessen, was das Landesmedienzentrum unter »sachlicher Auseinandersetzung« versteht, wird vom Kultusministerium offenbar geteilt, wie ich aus einem Brief vom Oktober 2014 entnehme, in dem man Folgendes findet: »Bezüglich der möglichen Gefahren der digitalen Medien auf Kinder und Jugendliche hat sich das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg im Auftrag des Kultusministeriums bereits im Sommer 2012 mit den Thesen von Herrn Spitzer auseinandergesetzt und eine verantwortliche Mediendidaktik erarbeitet« (Hervorhebung durch den Autor).
So kennen nur drei von zehn Deutschen die Handynummer ihres Partners auswendig und nur etwa jeder sechste die des besten Freundes; vgl. myMarktforschung.de 2015.
Die perfiden Methoden des mit öffentlichen Mitteln finanzierten öffentlich-rechtlichen Fernsehens habe ich ebenso publiziert (Spitzer 2012b) wie die Widerlegung einer als »Wissenschaft« getarnten völlig unwissenschaftlichen Kritik zweier Medienpädagogen (Spitzer 2015d).
Vgl. hierzu: Sascha Lobo: »Das Internet ist nicht das, wofür ich es gehalten habe«. FAZ.net. 11. Januar 2014, abgerufen am 10.3.2015.
Kammer 2015, S. 6
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts gab es in Deutschland im Jahr 2013 gut 16 Millionen Single-Haushalte, Tendenz steigend. Diese Haushaltsform war damit unter den knapp 40 Millionen deutschen Haushalten die häufigste.
Gausby 2015, S. 7
Das von der Firma IBM entwickelte Computerprogramm Watson kann Antworten auf gestellte Fragen geben. Es wurde nach einem der ersten Präsidenten von IBM (Thomas J. Watson) benannt und im Jahr 2011 weltweit dadurch bekannt, dass es zwei Menschen in einer Quiz-Sendung überlegen war – ähnlich wie das IBM-Computerprogramm Deep Blue bereits 1997 den Schachweltmeister Garry Kasparov geschlagen hatte (McClain 2011).
Spitzer 2015c
Stiftung Weltbevölkerung (http://www.weltbevoelkerung.de/).
Wells 2010
Angel 1984
nach Daten aus Wells 2010
Blei wirkt sich negativ auf die Myelinisierung von Nervenfasern aus und führt zum Absterben von Nervenzellen sowie zu Störungen des dopaminergen Systems (Lidsky & Schneider 2003). Auch geringe Konzentrationen wirken sich noch negativ auf den IQ aus (Canfield et al. 2003).
Oreskes & Conway 2010
Ludwig 2005
Bornhäuser et al. 2006, S. 5, deutsche Übersetzung im Original.
Von Mai 2003 bis Mai 2006 wurde durch das Robert Koch-Institut eine bundesweite Befragung und Messung durchgeführt, an der 14836 Kinder und Jugendliche von drei bis 17 Jahren aus 167 Städten und Gemeinden teilnahmen (Kurth & Rosario 2007). Einzelheiten hierzu kann man unter www.kiggs.de finden.
Moss et al. 2012
Connelly & Chatzitheochari 2014
International Association for the Study of Obesity (IASO; 2009/2010).
Anon. 2007
Geier 2012
Grover et al. 2015
Genau genommen entstehen unsere Erfahrungen als einzeln abgespeicherte Ereignisse überhaupt erst durch diese Bewertung.
Diese Ereignisse im psychologischen Sinne kann man auch als Inhalte des expliziten Gedächtnisses verstehen. Sie sind zu unterscheiden von gemachten Ereignissen wie der Fußball-Weltmeisterschaft oder Naturereignissen. Dies sind kollektive Ereignisse, weil sie für alle dabei gewesenen Menschen ein psychologisches Ereignis (etwas Besonderes) darstellen.
Die Dichotomie im Englischen »good – bad« bezieht sich sowohl auf Sachverhalte der Ethik als auch der Ästhetik, wohingegen man im Deutschen für den negativen Pol im Bereich der Ethik eher das Wort »böse« verwendet, in der Ästhetik hingegen von »schlecht« spricht. Das Essen schmeckt nicht böse, sondern schlecht. Allerdings nehmen wir es damit nicht immer besonders genau (vgl. »ich habe böse Schmerzen«; »was für ein schlechter Mensch«).
Vgl. hierzu Berns 2005, Olds & Milner 1954, Heath 1972
vgl. hierzu einführend McGaugh 2003; für spannende neue Erkenntnisse vgl. Dunsmoor et al. 2015
Rossato et al. 2009
Small et al. 2001, 2003
Für eine ausführliche Darstellung und die entsprechenden Quellen, vgl. Spitzer 2011
Olds & Milner 1954
Johnson & Kenny 2010
Diese Gewichtszunahme entsprach der Norm bei Ratten in diesem Zeitraum.
nach Johnson & Kenny 2010, Fig. 1
nach Johnson & Kenny 2010, Fig. 1
Epstein & Shaham 2010, S. 530
Harrington et al. 2010, Hauner 2004, Müller et al. 2004
Freedman et al. 2001
Institute of Medicine 2006
Gantz et al. 2007
Cotugna 1988
Batada et al. 2008; Powell et al. 2007a,b Schwartz et al. 2008; Gamble & Cotugna 1999; Harrison & Marske 2005; Ross et al. 1981; Taras & Gage 1995
Dietz & Gortmaker 1984, 1985
Ludwig & Gortmaker 2004
Zimmerman & Bell 2010
Kalies et al. 2001
Hancox et al. 2004
Bjorge et al. 2008
Borzekowski & Robinson 2001; Dixon et al. 2007; Robinson et al. 2007
Goldberg et al. 1978
Zimmerman et al. 2007
McNeal 1992, Gunter et al. 2005, Schor 2004
DIVSI-U9 Studie 2015; Kabali et al. 2015
Ein schönes Beispiel hierfür liefern psychologische Experimente, die zeigen, dass Fast Food zu Hast und Ungeduld führt: Wer die Logos von Fast-Food-Ketten wie McDonald’s oder Subway ganz kurz und dadurch unbemerkt sieht, liest anschließend einen Text etwa 20 Prozent schneller. Wer gerade über den Besuch eines Fast-Food-Restaurants erzählt hat (im Vergleich zum Erzählen über einen Lebensmitteleinkauf), bewertet Produkte, deren Verwendung vermeintlich Zeit spart (»two-in-one shampoo« etc.), signifikant positiver. Das Betrachten der Markenzeichen von Fast-Food-Restaurants (im Vergleich zu den Schildern zweier ebenfalls günstiger, aber kein Fast Food anbietender Restaurants) führte in einem dritten Experiment zu einer von 11 Prozent auf 17 Prozent gesteigerten Diskontierung der Zukunft, d.h. zu einer Veränderung des Sparverhaltens im Sinne einer größeren Wertschätzung unmittelbarer Bedürfnisbefriedigung (Zhong & DeVoe 2010).
Spitzer 2008; dort auch weitere Literatur.
Anon. 2010a
Eine ganze Serie von jüngst im Fachblatt The Lancet erschienenen Arbeiten macht dies sehr deutlich (Kleinert & Horton 2015, Roberto et al. 2015, Hawkes et al. 2015, Huang et al. 2015).
Die Geometrie war früher in der Tat der Zweig der Mathematik, der sich mit dem dreidimensionalen (Euklidischen) Anschauungsraum beschäftigt hat. Der Begriff »Raum« hat sich in der Mathematik im Laufe der Zeit stark gewandelt und bezeichnet heute eine Menge mathematischer Objekte mit einer zusätzlichen mathematischen Struktur (wie im genannten Beispiel: Die Zahlen sind die Objekte und die Grundrechenarten die Struktur).
Informationszentrum Mobilfunk. Stand August 2011 (http://www.izmf.de/de/content/90-prozent-der-weltbevölkerung-kann-mobil-telefonieren)
Die genannten Zahlen stammen aus Ridder 2002.
Die Zahlen zum iPhone sind dessen Wikipedia-Eintrag entnommen (abgerufen Ende Februar 2015).
Smith et al. 2011
Anderson & Rainie 2012
http://www.giga.de/extra/die-welt-der-infografiken/specials/smart- phone-nutzung-in-deutschland-die-neue-volksdroge/
Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest 2013. 60 Prozent der Jugendlichen in Deutschland hatte eine Flatrate für ihr Smartphone, was das Ausmaß der Nutzung in die Höhe treibt.
Willemse et al. 2012
Quelle: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/166150/umfrage/nut zung-von-smartphone-funktionen-in-deutschland/
Digitale Demenz erschien mittlerweile in 13 Sprachen.
Quelle: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/198959/umfrage/anzahl-der-smartphonenutzer-in-deutschland-seit-2010/
Das Wort »daddeln« findet man übrigens im Duden aufgelistet. Das schwache Verb – ich dadd(e)le, du daddelst, er/sie/es daddelt … – kommt aus dem Norddeutschen, wo es auch umgangssprachlich häufiger verwendet wird als im Süden. Dort lautete es früher auch »doddeln« und hatte ursprünglich die Bedeutung von »stottern« oder »stammeln«, was lautmalerisch gemeint war, denn das Wort bezeichnete das Spielen am abgehackt ratternden (d.h. stotternden) Spielautomaten. Mittlerweile hat »daddeln« vor allem die Bedeutung von sinnlos und leicht geistesabwesend an einem digitalen Endgerät herumspielen.
Stoet et al. 2013, Mäntylä 2013
Rideout et al. 2006, 2010
Rubinstein et al. 2001
Rosen 2008
Ophir et al. 2009
So geschehen im Jahr 2013 gegen Ende einer Sitzung des medizinischen Fakultätsrats in Ulm. Ein Vertreter der Studenten beschwerte sich über die mangelnde technische Ausstattung vieler Hörsäle: Noch immer habe man während der Lehrveranstaltungen keinen drahtlosen Internetzugang (WLAN), was angesichts der heute üblichen Standards einfach beschämend für die Universität sei. Denn schon lange gehöre es zur Grundausstattung einer Universität, dass man immer und überall online sein könne. Glaubt man dem Hype von Herstellern und deren Verbänden wie z.B. Bitcom, dann hat der Student recht. Betrachtete man jedoch die hierzu vorliegende empirische Evidenz, so liegt der Student definitiv falsch.
Vgl. z.B. Barak et al. 2006, Mackinnom & Vibert 2002, Mitra & Steffensmeier 2000, Siegle & Foster 2001, Trimmel & Bachmann 2004
Fried 2008
Carrier et al. 2009
nach Burak 2012, Tables 1 & 2
Bowman et al. 2010
Ellis et al. 2010
Kraushaar & Novak 2010
nach Sana et al. 2013, S. 27–28
Wood et al. 2011
Sánchez-Martínez & Otero 2009
Jacobsen & Forste 2011
Ahonen 2013
Hong et al. 2012, Junco & Cotton 2011, Rosen et al. 2013, Yen et al. 2009
Lepp et al. 2014. Die Studie zeichnet sich u.a. dadurch aus, dass sie tatsächlich nicht nur das Verhalten der ansonsten üblichen Psychologie-Anfänger beschreibt.
vgl. Pavot & Diener 2008
Lepp et al. 2014, S. 348
Rosen et al. 2012, 2013 a,c
Nach einer von Tindell und Bohlander (2012) durchgeführten Befragung von 269 College-Studenten (Durchschnittsalter 20 Jahre, 153 weiblich aus 21 akademischen Fachbereichen) senden bzw. empfangen 92 Prozent der Studenten während der Lehrveranstaltungen Kurznachrichten. 91 Prozent haben ihr Telefon daher auf Vibrationsalarm gestellt, wohingegen nur 9 Prozent es während der Vorlesung oder dem Seminar ausgeschaltet haben.
Rosen et al. 2013b, S. 955
Zheng et al. 2014
Zheng et al. 2014, S. 5
Kahneman 2011
Vgl. Frederick 2005
Barr et al. 2015
Wer dies nicht glaubt, sollte die Originalarbeit lesen sowie die Arbeiten von Frederick (2005) und Campitelli & Gerrans (2014).
»One potential consequence of the accessibility of Smartphone technology is that the general disinclination and/or inability to engage analytic thinking may now be applicable not only to reliance on intuitive and heuristic thinking, but also to no thinking at all« (Barr et al. 2015, S. 474).
Buhrmester et al. 2011
nach Daten aus Barr et al. 2015
Jacobsen & Forste 2011, Junco & Cotton 2011, 2012, Lepp et al. 2014
nach Daten aus Barr et al. 2015
»That those less willing to think analytically are more prone to heavy Smartphone search engine use suggests that people may be prone to look up information that they actually know or could easily learn, but are unwilling to invest the cognitive cost associated with encoding and retrieval« (Barr et al. 2015, S. 478).
»Although the tendency to seek knowledge and information is often equated with intelligence, cognitive ability was associated with less Smartphone use and less time spend using online search engines. This connection between cognitive ability and Smartphone use may be reflective of the possibility that more knowledgeable individuals are less likely to require online information search when confronted with a problem in everyday life.«
Die NEA [National Education Association] ist mit etwa 3 Millionen Mitgliedern die größte amerikanische Gewerkschaft. Sie wurde im Jahr 1857 gegründet und repräsentiert die Interessen von Lehrern bzw. Dozenten und anderem Personal an öffentlichen Schulen, Colleges und Universitäten.
»NEA – Using Smartphones in the Classroom […] Smartphone Use in the Classroom: More Advantages than Risks […] Spanish schools clamp down on smartphones in classrooms […] Should We Allow Cell Phones in School? […] Beware the risks of smartphones and tablets in schools […] 50 Reasons It’s Time For Smartphones In Every Classroom […] 44 Smart Ways to Use Smartphones in Class […] South Korean schools are remotely disabling students’ smartphones […] More schools allowing students to bring smart phones […] 5 (good) ways smartphones are being used in high school« (http://www.google.de/ Suche nach »Smartphones in schools« am 16.3.2015).
»Engaging in violence against others is dehumanizing, and even engaging in harmless and gratuitous violence appears to be sufficient to make us feel we have lost elements of our own humanity« (Bastian et al. 2012, S. 490).
Claus 2013
Wer an dieser Stelle die Rede von »Toxizität« für übertrieben hält, sollte zur Kenntnis nehmen, dass sogar im Oxford English Dictionary bereits »digital detox« verzeichnet ist und damit ein Zeitraum beschrieben wird, in dem eine Person »auf die Benutzung elektronischer Geräte wie Smartphones oder Computer verzichtet, um Stress zu reduzieren« und in der realen Welt zu sein.
Der Gewinn der Firma Apple im 4. Quartal 2014 war mit 18 Milliarden Dollar der größte jemals von einer Firma in einem Quartal erzielte Gewinn überhaupt (Kuhn 2015).
Darüber können auch dicke scheinbare Gegenbeispiele wie das Handbook of Mobile Learning (Berge & Muilenburg 2013) nicht hinwegtäuschen. Dort finden sich nirgends Daten (auch nicht unter dem Stichwort »Evaluation«) aus empirischen Studien zu deren Anwendung und nachgewiesenen positiven Effekten.
Die zugehörige wissenschaftliche Arbeit in diesem Heft wurde von dem deutschstämmigen Psychiater Hans Breiter und Mitarbeitern (1997) publiziert. Für eine zusammenfassende Darstellung der Suchtschaltkreise, vgl. Volkow et al. 2012.
Die Abbildung wurde für Schwarz-Weiß-Darstellung leicht modifiziert – mit freundlicher Genehmigung von Cell-Press.
So könnte man bei stoffgebundenen Formen der Sucht allein gemäß jeweiligen der Hauptwirkung der Substanz unterschiedlichen Suchtkategorien aufstellen, etwa Anregung, optische Halluzinationen oder Euphorie. Weil manche Stoffe jedoch (zum Teil dosisabhängig) mehrere Wirkungen haben, ist eine solche Einteilung problematisch. Man könnte Sucht auch nach der chemischen Klassifizierung der Suchtstoffe einteilen; dies ist aber nicht sinnvoll, weil ganz unterschiedliche chemische Stoffe zum Teil die gleichen Wirkungen haben, und umgekehrt chemisch ganz ähnliche Stoffe sich in ihrer Wirkung sehr unterscheiden können. Auch die Einteilung nach der Art der Anwendung (z.B. schlucken oder spritzen) kann erhebliche praktische Konsequenzen haben und in mancher Hinsicht sinnvoll sein (z.B. im Hinblick auf die Übertragung von Krankheiten).
In Schweden und auch Norwegen ist Snus, so wird Kautabak dort genannt, weit verbreitet.
Dies hat seinen Grund darin, dass Alkohol ein Kohlehydrat ist, mit dem man seinen Energiebedarf teilweise decken kann. Geschieht dies mit Spirituosen, die außer Alkohol und Wasser fast nichts enthalten, tritt Vitaminmangel auf. Beim Konsum von Bier hingegen treten diese Mangelerscheinungen kaum auf, weil Bier als Naturprodukt relativ vitaminreich ist.
Unter Behaviorismus versteht man eine Richtung in der Psychologie, die sich ausschließlich mit dem Verhalten (Behavior) von Menschen und Tieren beschäftigt und nicht mit deren innerseelischen Zuständen. Begründet durch John B. Watsons Publikation Psychology As the Behaviorist Views It (1913), war der Behaviorismus bis zur sogenannten kognitiven Wende Anfang der 1960er Jahre ein halbes Jahrhundert lang die bestimmende Denkweise der amerikanischen Psychologie.
Der Glücksspielsucht – man spricht auch vom pathologischen oder zwanghaften Spielen – kommt erhebliche gesellschaftliche Bedeutung zu, denn nicht nur die Erkrankten selbst sind von den Konsequenzen ihres Verhaltens betroffen, sondern auch Partner und Kinder. Die Häufigkeit von Glücksspielsucht beträgt in Deutschland knapp 0,2 bis gut 0,5 Prozent der erwachsenen Bevölkerung, d.h. ca. 100000 bis 300000 Personen. Nimmt man die Gefährdeten hinzu, verdoppelt sich die Anzahl. Es stimmt nachdenklich, dass gerade in den deutschen Innenstädten die Zahl der Spielhallen im vergangenen Jahrzehnt deutlich zugenommen hat. Entsprechend hat sich beispielsweise der Anteil der Männer im Alter von 18 bis 20 Jahren, die ihre Zeit gutenteils am Spielautomaten verbringen, allein zwischen 2007 und 2009 von 5,9 auf 15,3 Prozent Prozent erhöht, wie aus dem Bericht der Drogenbeauftragten der Bundesregierung hervorgeht (Dyckmans 2011; S. 75). Man spricht übrigens nur dann von Glücksspielsucht (als eigenständiger psychischer Störung), wenn das Spielen nicht als Teil der Symptomatik einer anderen psychischen Erkrankung erklärt werden kann. Patienten mit bipolar-affektiven Störungen beispielsweise können während einer Manie Haus und Hof verspielen; man spricht in diesen Fällen jedoch nicht von Spielsucht.
Williams et al. 2005
Riley & Oakes 2015
Han et al. 2010
Illek 2013
Die Aussprache des Nachnamens ist gar nicht so schwer, folgt man Jonathan Haidt (2006), der die nette Hilfestellung publik gemacht hat: Es klingt wie »cheeks sent me high«, auf Englisch gelesen und ausgesprochen.
Goldberg et al. 2006, Ulrich et al. 2014
Zit. nach Böttcher 2005, S. 22
Koepp et al. 1998
Mathiak et al 2011, Klasen et al. 2012
Kätsyri et al. 2013a,b
Schon Fünfjährige können endlosen Spaß mit Zahlen haben. Und mit einem guten Mathematiklehrer kann dieser Spaß lebenslang erhalten bleiben.
Auf diese Weise würde man das »Kuschen« oder gar »blinden Gehorsam« lernen – keine Ziele einer guten Erziehung!
Bleckmann & Eckert 2012
Bleckmann & Fenner 2014
Durlach et al. 2002
Hierzu muss der Suchtstoff nicht erst ins Gehirn gelangen; seine körperlichen Auswirkungen kann er bereits direkt bei der Aufnahme (und teilweise allein schon durch das Erleben der Aufnahme) entfalten.
APA 2013, S. 795; freie Übersetzung des Wesentlichen und Benennung der Kriterien durch den Autor
Green & Bavelier 2012, S. R197
Bavelier et al. 2010, 2011, Green & Bavelier 2003, Latham et al. 2013
Unsworth et al. 2015
Ich habe dies in meiner Monographie Digitale Demenz ausführlich dargestellt (Spitzer 2012, S. 251ff). Vgl. auch Swing et al. 2010
Irvine et al. 2013
Abler et al. 2005, 2006, 2009 a,b
Hahn et al. 2014
Tsitsika et al. 2012, EU NET ADB Consortium
Gentile 2009
Gentile et al. 2011
Király et al. 2014
Mössle et al. 2007
Rehbein et al. 2009
Wang et al. 2014
Wölfling et al. 2011
Ream et al. 2013
Wang et al. 2014
Weis & Cerankosky 2010; vgl. hierzu meine Ausführungen zu diesen Befunden in Digitale Demenz, S. 190ff
Drummond & Sauer 2014
Kühn et al. 2014
Giedd et al. 1999, 2006
Mortler 2015, S. 62f
In Deutschland gab es nach dem Bericht der Drogenbeauftragten von 2010 etwa 1,3 Millionen Alkoholsüchtige und weniger als 200000 Heroinsüchtige (Dyckmans 2011).
Király et al. 2014
Nach Daten aus Király et al. 2014, S. 751
Nach Daten aus Király et al. 2014, S. 752
Király et al. 2014, S. 753
Kim et al. 2014
Banaji & Buckingham 2010, Rumpf et al. 2014
nach Daten aus Cheng et al. 2014a
Die Kommission (2011) fordert tatsächlich schon Medienpädagogik im Kindergarten und spricht in diesem Zusammenhang von Förderung der Kritikfähigkeit. Die Mitglieder dieser Kommission – allesamt nicht mehr im Kindergartenalter – sind zu einer solchen für Kindergartenkinder geforderten Kritikfähigkeit ganz offensichtlich nicht in der Lage, denn ihr gut 50 Seiten langer Bericht ist völlig unkritisch, spätere Berichte (2013) ebenfalls.
Bleckmann & Mößle 2014
Miller et al. 2014
Ryan et al. 2014
Andreassen et al. 2012
Nach Daten aus Turel et al. 2014, S. 685
Turel et al. 2014, S. 687
Diese optimistische Voreinstellung (»optimistic bias«) wurde von Kim & Hancock (2015) beschrieben.
Ha et al. 2008
Koreanisches Wissenschaftsministerium; zit. nach Baek & Park 2013
Quellen: (1) http://de.statista.com/statistik/daten/studie/374638/umfrage/prognose-zur-anzahl-der-smartphonenutzer-in-suedkorea/
(2) http://de.statista.com/statistik/daten/studie/19306/umfrage/gesamtbe voelkerung-in-suedkorea/
Chang-sup 2012
Anon. 2013
Toda et al. 2006, Hong et al. 2012; Lu et al. 2011, Sánchez-Martínez & Otero 2009
Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD. 18. Legislaturperiode, S. 138–143
»Wir werden Beratungsangebote zur Digitalisierung von bestehenden Wertschöpfungsketten in Industrie und Mittelstand im Hinblick u.a. auf Cloud-Computing und Big Data ausbauen. […] Wir werden die Forschungs- und Innovationsförderung für ›Big Data‹ auf die Entwicklung von Methoden und Werkzeugen zur Datenanalyse ausrichten, Kompetenzzentren einrichten und disziplinübergreifend strategische Anwendungsprojekte ins Leben rufen. Wir wollen die deutsche Spitzenposition im Bereich des Höchstleistungsrechnens in Abstimmung mit den Ländern und Partnern in Europa weiterhin ausbauen.« (Koalitionsvertrag, S. 140f).
http://www.bigbrotherawards.org/
Boie J 2015
nach Daten aus: http://www.bigbrotherawards.org/
Vgl. Rosenbach & Stark 2014, S. 184
Enserink & Chin 2015
Lohr 2012
Duhigg 2012
Duhigg 2012
Keen 2012, S. 18
Angwin 2014
Bohannon 2015b, S. 496
Bohannon 2015b, S. 497
Greenwald 2015, Harding 2014, Rosenbach & Stark 2014
Harding 2014
Clery 2015
Bohannon 2015a, S. 492
Shultz 2015
Eichstaedt et al. 2015
Doré et al. 2015
Kramer et al. 2014
Verma 2014
Green 2011, Pariser 2012
Symantec 2012
Deutsche Gesellschaft für Kriminalistik 2012
Wagner 2012
Hill 2012
Acquisti et al. 2015, S. 513
Tamir & Mitchell 2012
Mehl et al. 2007
Dunbar et al. 1997, Dunbar 2004
Naaman et al. 2010
Tomasello 1999, Csibra & Gergely 2011
nach Daten aus Tamir & Mitchell 2012, S. 8039
Tamir & Mitchell 2012
Die Umfrage erfolgte im Auftrag der Techniker Krankenkasse durch das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Zeitraum vom 5. bis 17. September 2013 mittels der CATI-Methode (Computer Assisted Telephone Interviewing). Die befragten Personen repräsentieren den Querschnitt der volljährigen Bevölkerung in Deutschland (Meusch et al. 2013).
nach Meusch 2013, vgl. auch Meusch 2014
Schoenfeld & Gould 2011
Sapolsky 1992, McEven 2007
Spitzer 2014d
In vielen Vorträgen zum Thema habe ich diese Frage dem Publikum gestellt und immer wieder etwa das gleiche Resultat erhalten: Mindestens zwei Drittel der Zuhörer sind der Ansicht, Versuchstier Nr. 1 habe Stress. Weniger als ein Drittel hingegen ist der Auffassung, dass Versuchstier Nr. 2 Stress hat.
Brod 1984
Ragu-Nathan et al. 2008, Booker et al. 2014
Morgenroth 2014
Sie trägt den bezeichnenden Titel The Dark Side of Smartphone Usage: Psychological Traits, Compulsive Behavior and Technostress (Lee et al. 2014).
Der Originaltitel der Arbeit lautet: »The Extended iSelf: The Impact of iPhone Separation on Cognition, Emotion, and Physiology« (Clayton et al. 2015).
Clayton et al. 2015, S. 8
Clayton et al. 2015, S. 9
nach Daten aus Clayton et al. 2015, S. 11–13
nach Daten aus Clayton et al. 2015, S. 12–13
Gonzales & Mark 2004
Wilson 2010
Clayton et al. 2015, S. 15
Clayton et al. 2015, S. 15
Fox & Moreland 2015
Lange 2014
http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/cybermobbing.html
Schneider et al. 2013
Schneider et al. 2013, S. 9
Vgl. z.B. Jelenko M (2011) Zu Tode gemobbt: »Facebook-Link hat Joel ins Grab gebracht« Auf Facebook bloßgestellt – jetzt ist Joel tot. Seine Mutter erzählt. OE 24.at, 29.1.2011 (http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/Facebook-Link-hat-Joel-ins-Grab-gebracht/16404706?commentError=noUsername; Zugriff am 26.6.2014)
Schneider et al. 2013, S. 8
Da der Mobbing-Täter auch als Bully (Tyrann, Rabauke) bezeichnet wird, nennt man dessen Verhalten auch Bullying (Drangsalieren, Schikanieren, Tyrannisieren).
Nach Selkie et al. 2015, S. 83
Selkie et al. 2015, S. 84
Van der Aa 2010
Goode 1995
Mullen et al. 2001
Tjaden & Thoennes 1998
Basile et al. 2003
Baum et al. 2009, Catalano 2012
Dressing et al. 2005
Stieger et al. 2008
Van der Aa 2010
Mullen et al. 1999
Nutzer geben zu 75 Prozent an, ihr Smartphone selbst auf der Toilette zu benutzen.
Quelle: http://de.statista.com (abgerufen am 29.1.2015)
Chan 2014
Rauch et al. 2013. Der Titel lautet im Original: »Face to face versus Facebook: Does exposure to social networking web sites augment or attenuate physiological arousal among the socially anxious?«
nach Rauch et al. 2013, Figure 1
Rauch et al. 2013, S. 3
Huang 2010
Lepp et al. 2014
Lam & Pen 2010
Kross et al. 2013
nach Kross et al. 2013
Chan 2014
Kross et al. 2013
Rosen et al. 2012, 2013a,b,c
Man darf gespannt sein, ob sich diese Wortschöpfung hierzulande durchsetzt. Denn erstens nennen wir das »mobile phone« ja »Handy«, und zweitens könnten gebildete Menschen auf die falsche Fährte gebracht werden und vermuten, es könne um die Angst vor Gesetzen (griechisch: nomoi) gehen.
Anonymus 2008
Elmore 2014
King et al. 2013
Dixit et al. 2010
Elmore 2014
Cheever et al. 2014
nach Cheever et al. 2014, Figure 1
nach Cheever et al. 2014, Figure 1
»Out of sight is not out of mind.«
nach Cheever et al. 2014, Figure 2. Die Dreifach-Wechselwirkung zwischen Nutzung, Art der Entfernung und Angstzunahme war mit p = 0,014 signifikant.
Als Beleg hierfür sei eine entsprechende Meldung – »Hilfe, ich habe FOMO« – in BILD vom 22.12. 2013 genannt (Pickshaus 2013).
Mack & Vaughn 2012, S. 3
Murphy-Kelly 2013
Roberts & Pirog 2013
Mack & Vaughn 2012, S. 13
Sustainable Brands 2011
Aus der Sicht des Bierbrauers ist diese »Angstmache« offenbar immer noch besser als der andernfalls zu erwartende Kontrollverlust, denn das im Haupttext genannte Zitat geht wie folgt weiter: »Mit den Worten von Heineken: ›Dieser Ansatz bricht mit den früher üblichen Aufrufen zu verantwortlichem Konsum, indem er einen progressiven Standpunkt vertritt, dem gemäß man durch verantwortliches Trinken seine Ziele erreicht. Wir möchten zeigen, dass der moderate Konsum von Heineken Bier ein integraler Bestandteil des Kontaktes und der Begegnung mit Freunden sein kann, um sich neue Erfahrungen zu eröffnen. […] Der Film zeigt, dass es keine Grenzen gibt, wenn man seine Grenzen kennt. Die Sunrise Kampagne verstärkt die Bedeutung vom Behalten der Selbstkontrolle und zeigt, wie man in verantwortlicher Weise die Gelegenheiten einer Nacht für sich nutzt.‹« – ein werbetextlicher Geniestreich!
Mack & Vaughn 2012, S. 14
Platzer & Petrovic 2011
nach Daten aus Platzer & Petrovic 2011, S. 603, Table 1
Morford 2010, Pickshaus 2013, Wotham 2011
Przybylski et al. 2013, S. 1847
Przybylski et al. 2013, S. 1846
nach Daten der National Highway Traffic Safety Administration, NHTSH, 2014; vgl. auch Beulens et al. 2011
Entsprechende Daten für Deutschland konnte ich bislang nicht finden.
Wie die in Kapitel 4 bereits beschriebene Kampagne 1-1-1 aus Südkorea eindrucksvoll belegt.
Vgl. Mogilner et al. 2012, zusammenfassende Darstellung in Spitzer 2013c
Kuhl et al. 2003, Zimmerman et al. 2007, S. 367; Übersicht in Spitzer 2010a, Kap. 12
Richards et al. 2010; vgl. hierzu auch meine ausführliche Darstellung in Spitzer 2012a
Facebook selbst legt die Untergrenze des Alters der Nutzer mit zwölf (USA) bzw. dreizehn (Deutschland) Jahren fest!
Keim & Noji 2011
Masedu et al. 2014
Masedu et al. 2014, S. 2
Eastin & Guinsler 2006
Eichenberg & Brähler 2013
nach Daten aus Taylor 2010, Table 1, S. 2
Eichenberg & Wolters 2013
Bleichhardt & Hiller 2007
Eichenberg & Wolters 2013, S. 79
White & Horvitz 2009, S. 1
aus White & Horvitz 2009
White & Horvitz 2009, S. 10
»Wir definieren Eskalationen als beobachtete Steigerungen in der Schwere der Bedenken, die sich in den Suchbegriffen ausdrückt, die während einer Internetsuche verwendet wurden.« (White & Horvitz 2009, S. 12).
»Wir definieren eine Internetsuche als eine zeitlich geordnete Abfolge von Websites, die durch eine Anfrage bei einer kommerziellen Suchmaschine gestartet und durch 30 Minuten Inaktivität im Netz beendet wurde.« (White & Horvitz 2009, S. 12).
Vor fünf Jahren waren die Zeiten noch anders: Während die Nutzer von Facebook heute ohne deren Zustimmung nicht nur routinemäßig ausspioniert, sondern zuweilen sogar (im Hinblick auf ihre Emotionen) manipuliert (vgl. Kramer et al. 2014) werden, beeilen sich White und Horvitz, jegliche diesbezüglichen Bedenken zu zerstreuen: »Wir möchten nochmals betonen, dass uns die Privatheit und Vertraulichkeit der Nutzer sehr am Herzen lag. Es wurden weder personenbezogene Informationen gesammelt, noch wurde versucht, einzelne Personen zu identifizieren oder zu untersuchen. Vielmehr wurden die Daten über die Personen hinweg zusammengefasst.« S. 13.
White & Horvitz 2009, S. 26
White & Horvitz 2009, S. 27
Wer damit aufhört, sein »Gesamtbild« zu ändern, wenn er neue Erkenntnisse gewonnen hat, ist im Grunde geistig gar nicht mehr wirklich am Leben.
Wildemuth 2004
Wenn dies tatsächlich zuweilen behauptet wird, dann geht es um Defizite durch Bildschirme: Die Augen tun weh, die Aufmerksamkeit leidet sowohl unter E-Bookd als auch unter schnell geschnitten Video-Sequenzen, und das Gedächtnis leidet unter der Verwendung digitaler Hilfen beim Schreiben oder Fotografieren.
Für eine genauere Übersicht, vgl. Spitzer 2014a [Brockhaus]
Einzelheiten zur Bildung von Gehirnkarten in Spitzer 1996
Kuhl & Meltzoff 1982
McGurk & Macdonald 1976
Durch entsprechenden Schnitt der Tonspur des Videos lässt sich dies leicht bewerkstelligen. Wer den Effekt noch nie gesehen hat, findet auf YouTube unter »McGurk-Effekt« eine Reihe von Videos zum Selbstversuch.
Vgl. Marques et al. 2014
Rosenblum et al. 1997
Bialystok 2009, Bialystok & Craik 2009, Bialystok & Viswanathan 2009, Bialystok et al. 2007, 2009, Carslon & Meltzoff 2008, Graik et al. 2010, Dijkstra 2005, Green & Abutalebi 2013, Kroll & Gollan 2014, Pons et al. 2015
Kuhl et al. 2003
Zimmerman et al. 2007
Zimmerman et al. 2009
aus Winterstein & Jungwirth 2006
Hancox et al. 2004
Christakis et al. 2012
Varian 2010
Es wird hier gar nicht bestritten, dass das E-Book (ähnlich wie das Hörbuch, das vor allem von Geschäftsleuten im Auto während langer Fahrten gehört wird) seine Nische hat: Leseratten, die sich zur Tiefenentspannung im Urlaub täglich mindestens einen »Schinken reinziehen« müssen (wie meine Kinder sagen würden), hatten früher schweres Gepäck. Heute erleichtert ihnen ein E-Reader die Reise buchstäblich. Dank des kleinen Apparats ist der halbe Koffer leer, oder es genügt ein kleinerer.
Robinson 2015
Robb 2015
Baron 2015
Konnikova 2014
Baron 2015
Chen et al. 2014, Mangen et al. 2013, Schugar & Schugar 2014
Paul 2014
Hood et al. 2008
Parish-Morris et al. 2013
Parish-Morris et al. 2013, S. 205
Parish-Morris et al. 2013, S. 206
Parish-Morris et al. 2013, S. 207
Chiong et al. 2012
Chiong et al. 2012, S. 1
Chiong et al. 2012, S. 1
»Digitales Lesen ist wahrscheinlich nichts anderes als an anderen Bildschirmen verbrachte Zeit« lautet die freie Übersetzung dieser Überschrift.
Dies ist nahezu immer der Fall, wenn Medien – ganz gleich ob es um Fernsehen, Spielkonsole oder Computer geht – im Bildungsbereich schlecht abschneiden. Praktisch nie liest man: »das Medium hat einen schlechten Einfluss«. Stattdessen wird von »besser Fernsehen«, »gemeinsam Spielen« oder »intelligenteren Umgang fördern« gesprochen (vgl. z.B. Enquette-Kommission 2013).
Coldewey 2014
Paul 2014
modifiziert nach Holden 2004
Kiefer et al. 2007, Kiefer & Trumpp 2012, Kontra et al. 2015
Domahs et al. 2008, 2010, Dehaene et al. 2004, Krinzinger et al. 2011, Noël 2005, Gracia-Bafalluy & Noël 2008, Tschentscher et al. 2012, Moeller et al. 2012. Zur Modulation dieser Effekte durch Kultur, vgl. Bender & Beller 2012.
Johann Amos Comenius (1592–1670) wies als Erster darauf hin; der heute vielzitierte Leitspruch »Lernen mit Kopf, Herz und Hand« stammt von Johann Heinrich Pestalozzi (1746–1827).
Spitzer 2013a; ich danke meiner Tochter Anna (damals vier Jahre) für ihre Mitarbeit beim Hand-Fotoshooting.
Paton 2014
Käser 2012
Kabali et al. 2015
Wagner 2004
KIM-Studie 2012, S. 63 (Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest 2012)
Buchegger 2013
Bleckmann et al. 2013
nach Spitzer 2012a, Abb. 14.1
Christakis et al. 2004
Lillard et al. 2011
Lillard et al. 2015a, b
Nathanson et al. 2014, vgl. auch die Metaanalyse von Nikkelen et al. 2014
Lin et al. 2015
Weiss et al. 2011, S. 327
Zheng et al. 2014
Gausby 2015, S. 5, 6
http://graphics.wsj.com/emoji/#/numbers. Vgl. auch den Eintrag Emoji in Wikipedia.
Gausby 2015, S. 2
Gausby 2015, S. 5
Zudem wurde bei einer kleineren Gruppe von 112 Probanden mittels EEG die zentralnervöse Aktivierung beim Umgang mit diversen Medien in verschiedenen Umgebungen gemessen; zugleich wurde das Verhalten gefilmt. Die hierbei verwendeten Methoden und die Auswertung der Daten sind leider nicht nachvollziehbar dargestellt, so dass diese Ergebnisse hier nicht berichtet werden.
»Multi-screening trains consumers to be less effective at filtering out distractions« (Gausby 2015, S. 4).
Nach Daten aus Gausby 2015
Gausby 2015, S. 37
Im Einzelnen bejahen 77 Prozent der 18- bis 24-Jährigen (zum Vergleich: 10 Prozent der Personen im Alter von 65 und darüber; [65+]) den Satz: »Wenn ich gerade mit nichts beschäftigt bin, greife ich als Erstes zu meinem Handy.« 52 Prozent checken ihr Telefon mindestens alle 30 Minuten (65+: 6 Prozent), 73 Prozent checken es als letzte Tätigkeit von dem Einschlafen (65+: 18 Prozent), und 79 Prozent der jungen Leute nutzen während des Fernsehens noch andere Geräte (z.B. Handy, Laptop, Spielkonsole, Tablet), bei den älteren Leuten (65+) tun dies nur 42 Prozent. (Gausby 2015, S. 7).
Daniel & Willingham 2012
Sparrow et al. 2011
Mueller & Oppenheimer 2014
Tan et al. 2013
James & Engelhardt 2012, Longcamp et al. 2005, 2008, 2011, Mueller & Oppenheimer 2014
Bilton 2014
Guldner & Schmidt 2014
Kutter 2014
ICILS 2013; vgl. Bos et al. 2014
zit. nach Guldner & Schmidt 2014, S. 3
»Uns war es wichtig, dass Bildungsforscher nun auch den wichtigen Bereich der Digitalisierung detaillierter untersuchen. Ich wünsche mir, dass die ICILS-Studie den Ländern Impulse gibt, damit es an den Schulen zu dringend notwendigen Veränderungen und Verbesserungen kommt« (Quennet-Thielen 2014).
zit. nach Kutter 2014
Deutsche Telekom Stiftung 2014, S. 59–62
Daniel & Willingham 2012
Mizrachi 2015, vgl. Hierzu auch die zusammenfassende Darstellung in Spitzer 2015e
Schäfer 2014
Rouse et al. 2004, Shapley et al. 2009, Spiel & Popper 2003, Warschauer 2006, Warschauer et al. 2012, Wenglinsky 1998
Schaumburg et al. 2007, S. 120f
Gottwald & Valendor 2010, S. 118
Gottwald & Valendor 2010, S. 117
vgl. hierzu Spitzer 2010a
Gall 2014
Bos et al. 2014, S. 20
Richtel 2011
vgl. meine Übersicht in Spitzer 2005
Braithwaite et al. 2013
Streb et al. 2015
Fotocredit, mit freundlicher Genehmigung der Mutter des Probanden
Levine et al. 1999, 2005
Ma et al. 2002
Mo-suwan et al. 2014
Nach Streb et al. 2015, Figure 1, Übersetzung durch die Erstautorin.
Adipositas-Zentrum INSULA, 83483 Strub/Bischofswiesen
Bei Erwachsenen wird der BMI berechnet aus dem Körpergewicht geteilt durch das Quadrat der Körpergröße. Bei einem Gewicht von 80 kg und einer Größe von 1,80 m beträgt der BMI somit 80/1,82 = 24,7 kg/m2. Bei einem BMI zwischen 18,5 und 25 liegt Normalgewicht vor; ein BMI von 25 zu 30 bezeichnet Übergewicht, und ab einem BMI von 35 spricht man von krankhaftem Übergewicht (Adipositas). Um bei einer Körpergröße von 1,80 m einen BMI von 100 zu haben, muss man 324 kg wiegen. In die Bestimmung des BMI bei Kindern geht deren Alter mit ein. Sie erfolgt über entsprechende Tabellen.
Siegfried et al. 2015a, b
Erhart et al. 2012
Fliers et al. 2013; auch in China wurde der Zusammenhang zwischen ADHS und Übergewicht gefunden (Yang et al. 2013).
Aus Siegfried et al. 2006, S. 150 und Siegfried et al. 2015a, S. 3 (mit freundlicher Genehmigung des Autors)
Siegfried et al. 2015b
Schmoll 2011
Die Idee zu diesem Epilog verdanke ich meinem ehemaligen Mitschüler Horst Gerwig. Sein Beitrag »Apropos Kleinschreibung« wurde 1977 in unserer Abi-Zeitung publiziert – leider noch völlig ohne Impact-Faktor (Weißler et al. 1977, S. 10). Die damals unvorhersehbaren pädagogischen Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte machten eine behutsame Aktualisierung des Beitrags nötig. Danke Horst, für deine geniale Idee!
Briançon-Marjollet et al. 2015
Crowley et al. 2007
Cain & Gradisar 2010
National Sleep Foundation 2006
Metaanalysen sind Studien, die als Datenquelle andere Studien verwenden und deren Ergebnisse auf bestimmte, methodisch aufwendige Weise unter Verwendung statistischer Verfahren zusammenfassen. Dies unterscheidet sie von den früher üblichen zusammenfassenden Literaturübersichten.
Cain & Gradisar 2010
Pallesen et al. 2008
Hysing et al. 2013
Van den Bulck 2007, Adam et al. 2007, Thorleifsdottir et al. 2002
Dorofaeff & Denny 2006
Punamaki et al. 2007, Yen et al. 2008, Weaver et al. 2010
Hysing et al. 2015
Dem aufmerksamen Leser wird auffallen, dass die Kategorie »ein bis zwei Stunden« fehlt. Dies wurde bewusst so gehalten, weil man die Wenig-Nutzer (bis einschließlich eine Stunde) von den Intensivnutzern (ab zwei bis drei Stunden) klar trennen wollte (vgl. Hysing et al. 2015, S. 3).
Nach Hysing et al. 2015, S. 3
Nach Hysing et al. 2015, S. 4
nach Daten aus Hysing et al. 2015, S. 4
nach Daten aus Hysing et al. 2015, S. 4
Van den Bulck 2007
Nach Daten aus Van den Bulck 2007
Munezawa et al. 2011
Nach Daten aus Munezawa et al. 2011, S. 1016
Nach Daten aus Munezawa et al. 2011, S. 1017
Oshima et al. 2012
Oshima et al. 2012, S. 1027
Falbe et al. 2015
Falbe et al. 2015, S. e721
Gradisar et al. 2013
Lemola et al. 2015
Lanaj et al. 2014
Khalsa et al. 2003
Hauri und Fischer 1986
Im Bereich der Forschung zur »inneren Uhr« wird dieses Wort als Terminus technicus verwendet und bezeichnet den Effekt, dass äußere Reize die innere Uhr »stellen« können, d.h. einen Abgleich zwischen innerer Uhr und äußerer Zeit bewirken.
Brainard et al. 1988, Czeisler 2013, Zeitzer et al. 2000
Keis et al. 2014
Khalsa et al. 2003
Wood et al. 2013
Chang et al. 2015
Chang et al. 2015, S. 1233
Lund et al. 2010
Diekelmann & Born 2010, Maquet 2001, Rasch & Born 2013, Stickgold 2005
Fenn et al. 2003, Grön et al. 2011, Hu et al. 2015, Huber & Born 2014, Marshall & Born 2007, Racsmány et al. 2010, Robertson et al. 2004, Smith 2001, Wilhelm et al. 2011
Yang et al. 2014
Kurdziel et al. 2013, Lemos et al. 2014, Potkin & Bunney WE 2012, Seehagen et al. 2015, Tamminen et al. 2010, 2013, Wong et al. 2013
Wagner et al. 2004
Djonlagic et al. 2009, Lewis & Durrant 2011
Friedrich et al. 2015
Briançon-Marjollet et al. 2015, Liu et al. 2013, Mesarwi et al. 2013, Nedeltcheva et al. 2012
Buxton et al. 2012
Knutson et al. 2011
Diese meinem Buch Digitale Demenz (Spitzer 2012) zugrundeliegende These wurde in den vergangenen drei Jahren keineswegs widerlegt, sondern ganz im Gegenteil erhärtet.
Deaner et al. 2005
Wolak et al. 2012, Agustina & Gómez-Durán 2012
Auch in Peru wurden deutlich höhere Werte für Jungen (35 Prozent) im Vergleich zu Mädchen (13 Prozent) ermittelt (West et al. 2014). Meist jedoch war das Geschlechterverhältnis umgekehrt. Kulturelle Faktoren, die unterschiedliche Motivationslagen bedingen, scheinen hier eine erhebliche Rolle zu spielen.
Mitchell et al. 2012
Döring 2011, Drouin & Landgraff 2012, Gordon-Messer et al. 2013, Weisskirch & Delevi 2011
Klettke et al. 2014
Brennan & Shaver 1995. Letztlich geht es hier darum, dass Organismen auf Stress (und insbesondere Menschen auf den Verlust wesentlicher Sozialkontakte und den damit verbundenen Stress) mit – wie es im Englischen heißt – fight or flight – reagieren können, also mit einer Kampfreaktion (ängstliche Aktivierung) oder einer Vermeidungsreaktion (die mit Rückzug und Deaktivierung einhergeht). So werden die beiden genannten menschlichen Reaktionstypen auf Bindungsunsicherheit in einem sehr allgemeinen theoretischen Rahmen plausibel (Birnbaum 2007).
Drouin & Tobin 2014
Drouin & Landgraff 2012
Temple et al. 2014
Benotsch et al. 2013; keine Zusammenhänge fanden dagegen Gordon-Messer et al. 2013.
Monto & Carey 2014; vgl. auch Livingstone & Smith 2014
Diese Daten entnehme ich Young 2008. Diese Studie verdeutlicht die Größenordnung, auch wenn die erhobenen Daten inzwischen veraltet sind. Die großen Gewinner sind übrigens nicht der Playboy oder ähnliche Quellen, sondern alte Wall-Street-bekannte Firmen wie AT&T, General Motors, MCI, Time-Warner, Comcast, Echo Star Communications, Hilton, Marriott, Sheraton, Radisson, VISA, MasterCard und American Express (vgl. Egan 2000).
Man findet diese Definition u.a. auf der Webseite des Bundeskriminalamts (BKA).
Woldin 2014
Rupp & Wahlen 2008
Drey et al. 2008
Döring 2011
Malamuth et al. 2000
Drey et al. 2008
Malamuth et al. 2000
Hald et al. 2010
Faubert et al. 2011
Faubert et al. 2011, S. 225
Eberstadt & Layden 2010, Jensen 2007a,b, Malerek 2009, Bridges et al. 2010, Anon. 2014
NOCH