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6Ralf KönigKonRad & Paul
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7Rowohlt VeRlag
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8 Translation into hessisch: «Badesalz» (with special thanks). 1. Auage März 2014 Copyright © 2014 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg Einband-gestaltung ANZINGER / WÜSCHNER / RASP, München (Illustration: Ralf König) LithograeGrasche Werkstatt – Susanne Kreher Innengestaltung & Herstellung Daniel Sautho E-Book Produktion: rombach digitale manufatur, Freiburgwww.rowohlt.de ISBN E-Book 978 3 644 03511 9
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Im Weltraum hört dich keiner grunzenRoman von Paul NiemöserInterstellares Raumfrachtschiff Libido XLZiel:MarsAufgabe:Verfrachtung von testosteronhaltigem Marsgestein zum Abtransport zur ErdeSonderauftrag:Anlieferung des hochwertigen Biobots Olga Snegulka zur Raumstation SehnsuchtBesatzung:2Jahr:2201Kapitel 1: Härtetest Hart!Das Erste, was er aus dem Tiefschlaf emportauchend wahrnahm, war seine prallvolle Blase und sein hart erigierter Schwanz. Aus der selbstbewusst zuckenden Morgenlatte heraus manifes-tierte sich träge sein Ich.Ich heiße Hoden. Barry Hoden! Ich bin Pilot auf der Libido XL. Und ich muss seit neun Monaten pissen!
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Die Libido, einsam im Weltall schwebend und um die eigene Achse rotierend, umgeben von feindseligem Vakuum, harter Strahlung und extremer Kälte, erwachte zügig aus dem Standby-Modus. Dumpfes Rumpeln und Rauschen setzte nach und nach in allen Teilbereichen ein, von Zeit zu Zeit erzitterte die gesamte Schlafröhre, als sei das ganze Raumschiff ein verdammter,gigantischer Vibrator!Das kalte Deckenlicht schaltete sich ackernd ein. Durch die geschlossenen Lider sah Barry nur leuchtend grellrot. Stöhnend richtete er sich in seiner Schlafeinheit auf. Er zog am Kragen den Reißverschluss seines hellgrauen Overalls ein Stück weit runter, dabei wurde die obere Brustbehaarung sichtbar.Ja, Barry war ein untersetzter Mann, manche nannten ihn sogar klein, aber er wirkte verdammt sexy. Er öffnete die Augen und sah durch die Sichtluke die Oberäche des Mars, die durch die Schiffs-rotation zügig von oben nach unten wanderte. Schluchten und Krater waren bereits auf dem riesigen, rostroten Ball zu erkennen, das Panorama erinnertean eine gigantische Möse. Barry blickte mürrisch auf den Planeten. Er dachte an die Aufgaben, die vor ihnen lagen, das Öffnen der Sonnensegel zum Abbremsen des Frachters und das Entgegennehmen und Einlagern der riesigen Testosteroncontainer! Wozu brauchen die auf der Erde so viel Testosteron?,fragte er sich. Kriegt die degenerierte Männlichkeit keinen mehr hoch? Schwerfällig drehte Barry den Kopf zur Seite. Er kratzte sich die dunklen, harten Bartstoppeln. Da sah er Bricks enormen Kolben! Brick Hunter, der nur einen Meter neben ihm lag, war der Mechaniker dieses Transporters, erfahrener Monteur im Maschinenraum. Der Mann für die profanen Probleme, der gern mit muskulösen, ölverschmiert behaarten Unterarmen tief in den Innereien der Libidooperierte. Barry sah ihn sich genau an. Noch lag Brick tief im Unbewussten versunken. Die Digitalanzeige