Thorsten Padberg
Die Depressions-Falle
Wie wir Menschen für krank erklären, statt ihnen zu helfen
FISCHER E-Books
Thorsten Padberg, Jahrgang 1969, arbeitet seit mehr als 15 Jahren als Verhaltenstherapeut in Berlin. Er ist bekannt durch den Podcast »Therapieland« in »Deutschlandfunk Kultur«, der von »Zeit online«, dem »Bayerischen Rundfunk« und »Deezer« zu den besten Podcasts 2019 gezählt wurde und 2020 den Deutschen Sozialpreis und den Medienpreis der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) erhielt. Er hat u. a. im »Zeit-Magazin«, in »Psychologie heute« und im »Psychotherapeutenjournal« publiziert. Sein Anliegen ist es, seinen Patientinnen und Patienten bei der Bewältigung ihrer Lebensprobleme zu helfen – und aufzuklären über alternative Wege der Behandlung, jenseits von Psychopharmaka.
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Es gibt Auswege aus der Depression – auch ohne Medikamente. Warum Antidepressiva keine Lösung und was die Alternativen sind, erklärt der erfahrene Psychotherapeut Thorsten Padberg in einem einfühlsamen Plädoyer. Denn lange schon läuft etwas schief im gesellschaftlichen Umgang mit dem Leid. Wer länger als zwei Wochen trauert, hat eine Depression, heißt es im Diagnoseschlüssel. Doch ist Trauer nicht eine angemessene Reaktion auf den Verlust eines geliebten Menschen? Muss sie wirklich mit Medikamenten und jahrelanger Therapie behandelt werden?
In Gesprächen mit Experten und auf Grundlage vieler Studien zeigt Thorsten Padberg, dass Psychopharmaka meist nicht mehr bewirken als ein Placebo. Depressionen haben keine nachweisbaren körperlichen Ursachen, weder Hormone noch Gene oder das Gehirn.
Die Ursachen liegen meist im Leben der Betroffenen. Trennung, Tod, Jobverlust lassen uns grübeln, verzweifeln oder trauern. Depressionen haben gesellschaftliche Ursachen, die nicht ignoriert werden dürfen. Betroffene müssen dabei unterstützt werden, ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen. Eine aufrüttelnde Botschaft, die sich nicht nur an Psychiater und Therapeuten richtet. Menschen, die von Depressionen betroffen sind, und ihre Angehörigen finden hier neue Perspektiven auf ihr Leid und auf das Leben.
Thorsten Padberg will Mut machen mit einer Erkenntnis, die Experten genauso bestätigen wie etliche Fälle aus seiner Praxis: Niemand muss ein Leben lang leiden und Pillen schlucken.
Originalausgabe
Erschienen bei FISCHER E-Books
Covergestaltung: Hauptmann & Kompanie Werbeagentur, Zürich
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ISBN 978-3-10-491363-6
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2019). Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit – Berichtsjahr 2018, S. 45. https://www.baua.de/DE/Angebote/Publikationen/Berichte/Suga-2018.pdf?__blob=publicationFile&v=8
Healy, D. (2003). Let them eat Prozac. Toronto: James Lorimer & Company, S. 43.
Robert Koch Institut (2010). Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Depressive Erkrankungen (Heft 51), S. 12. https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsT/depression.pdf?__blob=publicationFile
Cole, J. (1964), Journal of the American Medical Association; zitiert nach Whitaker, R. (2010). Anatomy of an Epidemic. Magic Bullets, Psychiatric Drugs, and the Astonishing Rise of Mental Illness in America. New York: Crown (Random House), S. 153. Sogar einer der Entdecker der Antidepressiva, Nathan Kline, schreibt 1964 »bei der Behandlung der Depression [hat man] immer einen Verbündeten darin, dass die meisten Depressionen in Spontanremission enden« (Journal of the Medical Association; zitiert nach Whitaker, R., S. 153). Es galt zudem, dass Medikamente zu ihrer Behandlung sich kaum testen ließen, weil die Krankheit so schnell wieder von allein verschwand. Ebd.
Nachzulesen hier: Friedrichs, J. & Padberg, T. (2016). Depressionen – Vom Schatten ans Licht, in: Zeit-Magazin, 25, S. 16–25. https://www.zeit.de/zeit-magazin/2016/25/depressionen-psychotherapie-antidepressiva-serotonin-medikamente Den Text haben wir später in ein Radiofeature umgearbeitet: Friedrichs, J. & Padberg, T. (2017). Antidepressiva. Ähnlich wirksam wie Placebos. Feature für Deutschlandradio Kultur. Abrufbar unter: http://www.deutschlandradiokultur.de/antidepressiva-und-ihre-wirksamkeit-tabletten-gegen-die.976.de.html?dram:article_id=367696 – Zuletzt erschien von Julia Friedrichs: Working Class. Warum wir Arbeit brauchen, von der wir leben können. Berlin Verlag, 2021.
Vgl. Kirsch, I., Deacon, B., Huedo-Medina, T., Scoboria, A., Moore, T. & Johnson, B. (2008). Initial Severity and Antidepressant Benefits: A Meta-Analysis of Data Submitted to the Food and Drug Administration, in: PLoS Medicine, 5 (2), S. 0260–0268. Verfügbar unter: http://journals.plos.org/plosmedicine/article?id=10.1371/journal.pmed.0050045 (08.10.2018); zu ähnlichen Ergebnissen kam er auch schon in Kirsch, I. & Moore, T. (2002). The Emperor’s New Drugs: An Analysis of Antidepressant Medication Data Submitted to the U.S. Food and Drug Administration, in: Prevention & Treatment, Volume 5, Article 23, eingestellt am 15. Juli 2002; s.a. Padberg, T. (2018). Prozac (Fluoxetin) Die Mutter aller Pillen. Der Forschungsstand zur Wirksamkeit von Antidepressiva, in: Fliegel, S., Jänicke, W., Münstermann, S., Ruggaber, G., Veith, A. & Willutzki, U. (2018). Verhaltenstherapie – Was sie kann und wie es geht. Ein Lehrbuch. Tübingen: dgvt-Verlag, S. 441–443.
Turner, E.H., Matthews, A.M., Linardatos, E. et al. (2008). Selective publication of antidepressant trials and its influence on apparent efficacy, in: New Engl J Med, 358 (3), S. 252–260.
Der Text wurde in leicht veränderter und erweiterter Form später im Psychotherapeutenjournal abgedruckt: Padberg, T. (2018). Placebos, Drogen, Medikamente – Der schwierige Umgang mit Antidepressiva, in: Psychotherapeutenjournal, 13 (4), S. 324–330.
Hapke, U., Cohrdes, C., Nübel, J. (2019). Depressive Symptomatik im europäischen Vergleich – Ergebnisse des European Health Interview Survey (EHIS) 2, in: Journal of Health Monitoring, 4 (4), S. 62–69. https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/FactSheets/JoHM_04_2019_Depressive_Symptomatik_DE_EU.pdf?__blob=publicationFile
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/Antidepressiva?nid=98188
Public Health England (2019). Dependence and withdrawal associated with some prescribed medicines. An evidence review. https://assets.publishing.service.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/829777/PHE_PMR_report.pdf
Lester, N. & Hughes, L. (2021). Thousands of antidepressants prescribed on the NHS in England for children as young as 5, in: https://www.walesonline.co.uk/news/uk-news/thousands-antidepressants-prescribed-nhs-england-19966266
Greenberg, G. (2010). Manufacturing Depression. The Secret History of a Modern Disease. London: Bloomsbury, S. 280.
Biermann, C. et al. (2009). »Er hielt sich nicht mehr aus«, in: https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-67768148.html Prof. Holsboer ist von Hause aus Chemiker. Im Jahr 2010 gründete er zusammen mit Carsten Maschmeyer ein biopharmazeutisches Unternehmen. Die Firma entwickelt Tests, mit deren Hilfe das passende Antidepressivum für jeden Menschen gefunden werden soll.
So glauben bspw. 88 Prozent aller Australier an die Theorie vom chemischen Ungleichgewicht der Depression. Pilkington, P.D., Reavley, N.J. & Jorm A.F. (2013). The Australian public’s beliefs about the causes of depression: Associated factors and changes over 16 years, in: Journal of Affective Disorders 150 (2), S. 356–362. https://doi.org/10.1016/j.jad.2013.04.019
Website einer Pharmafirma, zitiert nach Watters, E. (2018). Crazy Like Us – Wie Amerika den Rest der Welt verrückt macht. Tübingen: dgvt-Verlag.
Zitiert nach Healy, D. (2003). Let Them Eat Prozac, S. 374.
Carter, R. (2013). Mapping the Mind. London: Weidenfeld & Nicolson.
Diskussion mit Iris Hauth und Alexander Wendt. Depressionen und Ängste – Wie können wir damit umgehen? »Im Gespräch« auf Deutschlandfunk Kultur. Moderation Katrin Heise. (2018). Abrufbar unter: https://www.deutschlandfunkkultur.de/diskussion-mit-iris-hauth-und-alexander-wendt-depressionen.970.de.html?dram:article_id=429850 Diskussion mit Iris Hauth und Alexander Wendt. Angststörungen, Burn-out, Depression – Wie können wir unsere Psyche schützen? »Im Gespräch« auf Deutschlandfunk Kultur. Moderation Vladimir Balzer. (2020). Abrufbar unter: https://www.deutschlandfunkkultur.de/angststoerungen-burn-out-depression-wie-koennen-wir-unsere.970.de.html?dram:article_id=485529
In: Drude, V. (2020). Pop und Psyche – Der neue Mut zur Schwäche. https://www.3sat.de/kultur/kulturdoku/pop-und-psyche-kulturdoku-100.html
Vgl. Barber, C. (2008). Comfortably Numb. How Psychiatry is Medicating the Nation. New York: Vintage Books, S. 9.
In: Biermann, C. et al. (2009). »Er hielt sich nicht mehr aus«, in: https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-67768148.html
Interview mit Alan Broadhurst in Greenberg (2010), S. 182.
Zitiert nach Greenberg (2010), S. 185ff.
In: Laurence (1957), zitiert nach Greenberg (2010), S. 189.
City restricts sale of energizing drug. The New York Times, April 12, 1958, S. 1.
Bowers, M.B., Heninger, G.R., Gerbode, F. (1969). Lumbar CSF 5-hydroxindoleacetic acid and homovanillic acid in psychiatric patients, in: International Journal of Neuropharmacology, 8 (3), S. 255–262. Bowers, M. (1974). Lumbar CSF 5-hydroxindoleacetic acid and homovanillic acid in affective syndromes, in: Journal of Nervous and Mental Disease, 158 (5), S. 325–330.
Mendels, J. & Frazer, A. (1974). Brain Biogenic Amine Depletion and Mood, in: Arch Gen Psychiatry, 30 (4), S. 447–451.
Friedrichs, J. & Padberg, T. (2017). Antidepressiva. Ähnlich wirksam wie Placebos. Feature für Deutschlandradio Kultur. Abrufbar unter: http://www.deutschlandradiokultur.de/antidepressiva-und-ihre-wirksamkeit-tabletten-gegen-die.976.de.html?dram:article_id=367696
Zitiert nach Lacasse, J.R. & Leo, J. (2005). Serotonin and depression: A disconnect between the advertisements and the scientific literature, in: PLoS Medicine, 2 (12), e392, S. 1212 https://doi.org/10.1371/journal.pmed.0020392
Ebd.
Deacon, B. & Grayson, B. (2009). The Chemical Imbalance Explanation of Depression: Reducing Blame at what Cost?, in: Journal of Social and Clinical Psychology, (4) 28, S. 415–435.
Vgl. Slater, L. (2018). Blue Dreams. The Science and the Story of the Drugs That Changed Our Minds. New York: Little Brown & Company, S. 175f. Übersetzt durch den Autor.
Karp, D. (1996). Speaking of Sadness. New York: Oxford University Press, S. 9.
In: Greenberg, G. (2013). The Book of Woe. The DSM and the Unmaking of Psychiatry. New York: Blue Rider Press, S. 281.
Coneely, M., Higgs, P. & Moncrieff, J. (2020). Medicalising the moral: the case of depression as revealed in internet blogs, in: Social Theory & Health. https://doi.org/10.1057/s41285–020–00141–1
Kutcher, S., Wei, Y. & Coniglio, C. (2016). Mental Health Literacy: Past, Present, and Future. Can J Psychiatry, 61 (3), S. 154–158.
Coneely, M., Higgs, P. & Moncrieff, J. (2020).
Vgl. Hengartner, M. (2020). How effective are antidepressants for depression over the long term? A critical review of relapse prevention trials and the issue of withdrawal confounding, in: Therapeutic Advances in Psychopharmacology. https://doi.org/10.1177/2045125320921694
Slater, L. (2018), S. 206. Übersetzt durch den Autor.
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Hogan, C., Le Noury, J., Healy, D. et al. (2014). One hundred and twenty cases of enduring sexual dysfunction following treatment, in: Int J Risk Saf Med, 26 (2), S. 109–116.
Vgl. Plöderl, M. & Padberg, T. (im Druck). Antidepressiva – wirksam und gut verträglich? In: PiD – Psychotherapie im Dialog.
Slater (2018), S. 213. Übersetzt durch den Autor.
Das Neuroleptikum Zyprexa wird als zusätzliches Medikament neben einem Antidepressivum auch in der Depressionsbehandlung eingesetzt.
Ebd., S. 208.
Hengartner, M.P., Davies, J., Read, J. (2020). Antidepressant withdrawal – the tide is finally turning, in: Epidemiology and Psychiatric Sciences 29, e52, S. 1–3. https://doi.org/10.1017/S2045796019000465 In einer schwindelerregenden Umkehr der eigenen Position hat das Royal College of Psychiatry 2020 seine noch wenige Monate zuvor vertretene frühere Einschätzung, Absetzerscheinungen bei Antidepressiva seien selten und harmlos, zurückgenommen und bietet auf einer eigenen Website sogar Unterstützung für unter Entzugserscheinungen Leidende an: https://www.rcpsych.ac.uk/mental-health/treatments-and-wellbeing/stopping-antidepressants
In: Padberg, T. & Friedrichs, J. (2016). »Es gibt vieles, was man für Depressive tun kann« – ein Gespräch mit Tim Kendall, in: Psychologie Heute, 10, S. 58–60.
Vgl. Hengartner, M.P., Plöderl, M. (2020) Does antidepressant maintenance therapy prevent relapses or withdrawal reactions? An analysis of time-to-event data from relapse prevention trials; Hengartner, M.P. (2020). How effective are antidepressants for depression over the long term? A critical review of relapse prevention trials and the issue of withdrawal confounding, in: Therapeutic Advances in Psychopharmacology, 10. https://doi.org/10.1177/2045125320921694
Whitaker, R. (2010). Anatomy of an Epidemic. New York: Broadway Books, S. 80.
Babyak, M., Blumenthal, J.A., Herman, S., Khatri, P., Doraiswamy, M., Moore, K., Craighead, W.E., Baldewicz, T.T. & Ranga Krishnan, K. (2000). Exercise Treatment for Major Depression: Maintenance of Therapeutic Benefit at 10 Months, in: Psychosomatic Medicine 62 (5), S. 633–38. Mit der Möglichkeit, durch Antidepressiva weitere depressive Phasen geradezu herauszufordern, beschäftigt sich auch Bschor, T. (2018). Antidepressiva. Wie man sie richtig anwendet und wer sie nicht nehmen sollte. München: südwest-Verlag, S. 116ff.
Hegerl, U. (2013). Sollten leichte Depressionen ausschließlich psychotherapeutisch behandelt werden?, in: Der Nervenarzt, 84, S. 388–389 https://doi.org/10.1007/s00115–012–3729–9
Carlat, D. (2010). Unhinged. The Trouble with Psychiatry – A Doctor’s Revelation about a Profession in Crisis. New York: Free Press, S. 74f.
Vgl. Watters, E. (2016). Crazy Like Us. Wie Amerika den Rest der Welt verrückt macht. Tübingen: dgvt-Verlag, S. 177ff.
In: Schulte von Drach, M. (2010). »Diese Berichte werden Menschenleben kosten«, in: https://www.sueddeutsche.de/wissen/studie-zu-antidepressiva-diese-berichte-werden-menschenleben-kosten-1.291343
https://demandcir.blogspot.com/
Nguyen-Kim, M.T. (2020). Antidepressiva – ja oder nein? https://www.youtube.com/watch?v=oDrG6NBqcnk
Dreher, J. & Kugelstadt, A. (2020). Eine ehrliche Aufklärung über Antidepressiva. https://www.youtube.com/watch?v=pSmtwQv-ieg
Drogenrausch als Heilmittel? Theresa über ihre Ketamin-Therapie I TRU DOKU. abrufbar unter: https://www.youtube.com/watch?v=Gx532K38Bfc
Zipfel, J. (2020). Neustart fürs Gehirn: Wege aus der Depression. https://www.3sat.de/wissen/wissenschaftsdoku/neustart-fuers-gehirn-wege-aus-der-depression-100.html
Am Ende findet Zipfel dann bei einer Verhaltenstherapeutin für sich eine gute Hilfe.
Hyman, S. (1996). Initiation and Adaptation: A Paradigm for Understanding Psychotropic Drug Action, in: American Journal of Psychiatry, 153, S. 151–161.
In: Zipfel, J. (2020).
Horowitz, M.A. & Moncrieff, J. (2020). Are we repeating mistakes of the past? A review of the evidence for esketamine, in: The British Journal of Psychiatry. https://doi.org/10.1192/bjp.2020.89
Vgl. z.B.: Pollan, M. (2019). Verändere Dein Bewusstsein. Was uns die neue Psychedelik-Forschung über Sucht, Depression, Todesfurcht und Transzendenz lehrt. München: Verlag Antje Kunstmann.
Grawe, K. (2004). Neuropsychotherapie. Göttingen: Hogrefe, S. 18. Tatsächlich gibt es für die Annahme, erfolgreiche Psychotherapie verändere das Gehirn depressiver Menschen kaum belastbare Evidenz: Cristea, I. et al. (2019). Biological markers evaluated in randomized trials of psychological treatments for depression: a systematic review and meta-analysis, in: Neuroscience & Biobehavioral Reviews, 101. https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0149763419300247
Greenberg, G. Interview. »Manufacturing Depression«, in: Leonard Lopate Show. https://www.wnyc.org/story/60050-manufacturing-depression/
Gombrich. E. (2019). Eine kurze Weltgeschichte für junge Leser. Köln: DuMont, S. 23.
Zitiert nach Ansari, P. (2013). Die Therapiegeschichte der Depression und die Einführung der antidepressiven medikamentösen Therapie in der BRD im Zeitraum von 1945–1970, S. 14/S.16. https://d-nb.info/1060673118/34
Zitiert nach Ansari, P. (2013), S. 11.
Ebd.
Zitiert nach Horwitz, A.W. & Wakefield, J.C. (2007). The Loss of Sadness. How Psychiatry Transformed Normal Sorrow Into Depressive Disorder. New York: Oxford University Press, S. 61.
Ebd., S. 66.
Hapke, U., Cohrdes, C., Nübel, J. (2019). Depressive Symptomatik im europäischen Vergleich – Ergebnisse des European Health Interview Survey (EHIS) 2, in: Journal of Health Monitoring, 4 (4). https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/FactSheets/JoHM_04_2019_Depressive_Symptomatik_DE_EU.pdf?__blob=publicationFile
Richter, D., Berger, K. & Reker, T. (2008). Nehmen psychische Störungen zu? Eine systematische Literaturübersicht, in: Psychiatrische Praxis, 35 (7), S. 321–330. Richter, D. & Berger, K. (2013). Nehmen psychische Störungen zu? Update einer systematischen Übersicht über wiederholte Querschnittsstudien, in: Psychiatrische Praxis, 40 (4), S. 176–182. Richter, D., Wall, A., Bruen, A., Whittington, R. (2019). Is the global prevalence rate of adult mental illness increasing? Systematic review and meta-analysis, in: Acta Psychiatr Scand, 140 (5), S. 393–407.
Hinzpeter, B. et al. (2019). European Health Interview Survey (EHIS) 2 – Hintergrund und Studienmethodik, in: Journal of Health Monitoring, 4 (4). https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/ConceptsMethods/JoHM_04_2019_EHIS_2_Methodik.pdf?__blob=publicationFile
Die Daten der letzten EHIS-Studie wurden über einen durchschnittlichen Zeitraum von acht Monaten erhoben. Einige Länder, darunter Dänemark, Italien und Rumänien, benötigten für die Erhebung sogar nur drei Monate.
Roccatagliata, G. (1986). A history of ancient psychiatry. Westport, CT: Greenwood Press, S. 164.
Hapke, U., Cohrdes, C., Nübel, J. (2019), S. 63.
Boring, E.G. (1961). Psychologist at large. Oxford, England: Basic Books, S. 15.
Z.B. Danziger, K. (1994). Does the history of psychology have a future?, in: Theory & Psychology, 4 (4), S. 467–484.
Young, R.M. (1966). Scholarship and the history of the behavioral Sciences, in: History of science, 5 (1), S. 1–51.
Horwitz, A. & Wakefield, J. (2007). The Loss of Sadness. How Psychiatry Transformed Normal Sorrow Into Depressive Disorder. New York: Oxford University Press.
McKinley, J. (1999). Ideas & Trends: Get That Man Some Prozac; If the Dramatic Tension Is All in His Head, in: https://www.nytimes.com/1999/02/28/weekinreview/ideas-trends-get-that-man-some-prozac-if-the-dramatic-tension-is-all-in-his-head.html
Ansari, P. (2013), S. 22f.
Zitiert nach Shorter, E. (2013). How Everyone Became Depressed. The Rise and Fall of the Nervous Breakdown. Oxford: Oxford University Press, S. 86. Übers. aus dem Englischen und mit Hervorhebungen versehen durch den Autor.
Die Anregung zur Darstellung als Pyramide habe ich von Allan Horwitz und Jerome Wakefield.
Kraepelin, E. (1913). Psychiatrie. Ein Lehrbuch für Studierende und Ärzte. Achte, vollständig umgearbeitete Auflage. III. Band, Klinische Psychiatrie, II. Teil. Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth. S. 1259ff.
Horwitz, A. & Wakefield, J. (2007, S. 18) weisen darauf hin, dass es schon seit langem eine inzwischen nicht mehr verwendete Unterscheidung von endogener (von innen kommender) und reaktiver Depression gibt. Das ist aber nicht die Unterscheidung zwischen »reaktiv« und »anlasslos«, die sie meinen. So kann eine klinische »reaktive Depression« in ihrem Sinne zunächst auf einen Anlass hin entstanden sein, dann aber unangemessen lang anhalten. Dann gibt es zwar einen Anlass, dieser ist aber nicht ausreichend, um die Symptomatik zu erklären. Damit würde sich erst im weiteren Verlauf zeigen, ob die Traurigkeit eine echte Depression ist oder eben eine normale Reaktion.
Kendell, R., Cooper, J., Gourlay, A. & Copeland, J. (1971). Diagnostic Criteria of American and British Psychiatrists, in: Arch Gen Psychiat, 25 (2), S. 123–130.
Ash, P. (1949). The reliability of psychiatric diagnosis, in: J Abnorm Soc Psychol, 44 (2), S. 272–276.
Rawnsley, K. (1967). An international diagnostic exercise. Proceedings of the Fourth World Congress of Psychiatry. Excerpta Medica Foundation, S. 2683–2686.
Vgl. dazu Shorter (2013), S. 143ff.; Greenberg, G. (2013), S. 37ff.
Zitiert nach Greenberg, G. (2013), S. 37.
Ebd., S. 41.
Zitiert nach Shorter, E. (2013), S. 131.
Spitzer stützte sich dabei auf die sog. Feighner-Kriterien, einen frühen Versuch biologisch orientierter Psychiater, klare Kriterien für psychische Störungen aufzustellen.
Im Nachfolger DSM-IV wurde versucht, die übermäßige Ausbreitung von Diagnosen dadurch zu verhindern, dass zusätzlich das sog. Kriterium der »klinischen Signifikanz« eingeführt wurde. Demnach dürfen Diagnosen nur dann vergeben werden, wenn die geschilderten Symptome auch zu bedeutsamem Stress oder Einschränkungen in sozialen, beruflichen oder sonstigen wichtigen Belangen führen. Horwitz & Wakefield (2007, S. 109f.) weisen darauf hin, dass dieses Kriterium bei manchen Störungsbildern geeignet sein mag, zwischen Krankheit und Gesundheit zu unterscheiden. Nicht jedoch im Fall von Depressionen. Demnach ist starke Traurigkeit fast immer mit großem Stress und z.B. sozialem Rückzug verbunden. Also eignet sich das Kriterium der klinischen Signifikanz nicht dazu, zwischen normaler Traurigkeit und klinischer Depression zu unterscheiden.
American Psychiatric Association (1980). Diagnostic and statistical Manual of Mental Disorders. DSM-III, S. 333.
So z.B. von Wagner, B. (2016). Wann ist Trauer eine psychische Erkrankung? Trauer als diagnostisches Kriterium in der ICD-11 und im DSM-5, in: Psychotherapeutenjournal, 3, S. 250–255.
Horwitz, A. (2010). How an Age of Anxiety Became an Age of Depression, in: The Milbank Quarterly, 88 (1), S. 112–138.
Campbell, D. (2020). UK lockdown causing ›serious mental illness in first-time patients’. Psychiatrists say services could be overwhelmed by ›tsunami‹ of sickness triggered by crisis, in: https://www.theguardian.com/society/2020/may/16/uk-lockdown-causing-serious-mental-illness-in-first-time-patients
Fowers, A. & Wan, W. (2020). A third of Americans now show signs of clinical anxiety or depression, Census Bureau finds amid coronavirus pandemic, in: https://www.washingtonpost.com/health/2020/05/26/americans-with-depression-anxiety-pandemic/?arc404=true
Name geändert. Den Inhalt unseres Gesprächs habe ich nach dem Telefonat aus dem Gedächtnis protokolliert.
Vgl. a. Padberg, T. (2020). Psychische Reaktionen auf Corona. Die Krise und die Krisen, in: https://www.deutschlandfunkkultur.de/psychische-reaktionen-auf-corona-die-krise-und-die-krisen.1005.de.html?dram%3Aarticle_id=478249
Karp, D. (2007). Is it me or my meds? Living with Antidepressants. Cambridge, MA: Harvard University Press., Pos. 1012 von 2515.
Eveleigh, R. et al. (2019). Patients’ attitudes to discontinuing not-indicated long-term antidepressant use: barriers and facilitators, in: Therapeutic Advances in Psychopharmacology, 9, S. 1–9.
https://www.schoen-klinik.de/formulare/selbsttest/depression
Studie der Rand Corporation zitiert nach Bell, G. (2005) The Worried Well. The Depression Epidemic and the Medicalisation of Our Sorrows, in: Quarterly Essay, S. 18. Demnach greift über die Hälfte aller US-Ärzte nach weniger als drei Minuten zum Rezeptblock.
Conneely, M., Higgs, P. & Moncrieff, J. (2020). Medicalising the moral: the case of depression as revealed in internet blogs, in: Social Theory & Health. https://doi.org/10.1057/s41285–020–00141–1
Vgl. Karp, D. (1996), S. 59ff.
Ebd., S. 61.
Haig, M. (2016). Reasons to Stay Alive. Edinburgh: Canongate, S. 15. Übersetzt durch den Autor. Auf Deutsch erschienen als Haig, M. (2016). Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben. München: dtv.
Ebd., S. 32.
Ebd., S. 19.
Ebd., S. 14.
Ebd., S. 123.
Ebd., S. 76.
Ebd., S. 77.
Ebd., S. 173.
Solomon, A. (2015). The Noonday Demon. An Atlas of Depression. New York, NY: Scribner, S. 29. Übersetzt durch den Autor.
Ebd., S. 19.
In: Otto, A. (2020). »Die schlimmsten Dinge passieren in den dunklen, nicht erzählten Ecken«, in: Psychologie Heute, 9, S. 58–63.
Haig, M. (2016), S. 9. Übersetzt durch den Autor.
Ebd., S. 173.
Vgl. Bochumer Arbeitsgruppe für Sozialen Konstruktivismus (Hg.) (2021). Die Psychologie des Alltags. Tübingen: dgvt-Verlag.
https://thebestschools.org/features/most-influential-psychologists-world/
Vgl. auch Padberg, T. (2013). Zum Verhältnis von Neurowissenschaft und Psychotherapie, in: Verhaltenstherapie und psychosoziale Praxis, 45 (3), S. 769–772.
Gergen, K. (2014). Ken Gergen – Beyond the Therapeutic State Conference – Plenary; ab 17:24. https://www.youtube.com/watch?v=BSs7sCNl0MI&list=PLlblTswvpXI4L6f7XwskrMW9HzbCrswhq&index=3&t=0s
Gergen, K. (2006). Therapeutic Realities. Collaboration, oppression and relational flow. Chagrin Fall, Ohio: Taos Institute Publication, S. 85.
Haig, M. (2016), S. 62. Übersetzt durch den Autor.
Ebd., S. 82.
Ebd., S. 10.
Ebd., S. 37.
Gergen, K. (2014); ab 20:05. https://www.youtube.com/watch?v=BSs7sCNl0MI&list=PLlblTswvpXI4L6f7XwskrMW9HzbCrswhq&index=3&t=0s
Gemeinsam solche Sichtweisen zu entwickeln, ist der Ansatz der »Formulation«, den britische Psychologen entwickelt haben (vgl. zusammenfassend: Johnstone, L. (2017). Psychological Formulation as an Alternative to Psychiatric Diagnosis, in: Journal of Humanistic Psychology, 58 (1), S. 30–46. https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/0022167817722230). Einen vergleichbaren Ansatz vertritt die Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie in ihrem Lehrbuch Fliegel, S. et al. (Hrsg.) (2018). Verhaltenstherapie. Was sie kann und wie es geht. Tübingen: dgvt-Verlag.
Die Szene stammt aus der Lehrfilmreihe »Handwerk Psychotherapie« (2017), in der Steffen Fliegel diese Technik vorstellt. Tübingen: dgvt-Verlag.
Interview mit Steffen Fliegel geführt am 1. Juli 2017 in Münster, in: Verhaltenstherapie & psychosoziale Praxis, 42 (2), S. 479–492.
Fliegel, S. et al. (2018).
Vgl. a. Padberg, T. & Veith, A. (2018). Problemanalysen, in: Fliegel, S. et al. Verhaltenstherapie – Was sie kann und wie es geht. Ein Lehrbuch. Tübingen: dgvt-Verlag, S. 227–250. Der Soziologe Nicolas Rose argumentiert, dass nicht jedes Diagnosesystem für jeden Zweck geeignet ist. In: Rose, N. (2019). Our Psychiatric Future. Kap. 4. Cambridge: polity press. So muss ggf. für die therapeutische Praxis ein anderer Beschreibungsansatz gewählt werden als z.B. für die Forschung oder die Verteilung von Geldern aus dem Gesundheitswesen.
Greenberg, G. (2010). Manufacturing Depression. London: Bloomsburg, S. 61.
Ebd., S. 367.
Vgl. Deacon, B. & Grayson, B. (2009). The Chemical Imbalance Explanation of Depression: Reducing Blame at What Cost?, in: Journal of Social and Clinical Psychology, 28 (4), 2009, S. 415–435.
Vgl. Benecke, C. (2020). Die Zukunft der Psychotherapieverfahren im neuen Psychotherapiestudium, in: Psychotherapeutenjournal, 4, S. 393–401.
Norcross, J. & Newman, C. (1992). Psychotherapy integration: Setting the context, S. 3, in: Norcross, J. & Goldfried, M. (Hrsg.). Handbook of Psychotherapy Integration. New York: Basic Books, S. 3–45.
Wampold, B., Imel, Z. & Flückiger, C. (2015). Die Psychotherapiedebatte. Was Psychotherapie wirksam macht. Bern: Hogrefe.
Vgl. Teismann, T. & Dorrmann, W. (2015). Suizidgefahr? Ein Ratgeber für Betroffene und Angehörige. Göttingen: Hogrefe. Teismann, T. & Hanning, S. (2020). Das Depressionsbuch: Informationen für Betroffene, Angehörige und Interessierte. Köln: BALANCE buch + medien verlag.
Zitiert nach Freitag, J. (2014). Der Mythos der Selbstmorduni. Grauer Betonklotz Ruhr-Universität. https://www.bszonline.de/artikel/grauer-betonklotz-ruhr-universit%C3%A4t
Willutzki, U. & Teismann, T. (2014). Ressourcenorientierte Therapie depressiver Störungen, S. 347–376, in: Kunz, O. & Teismann, T. (Hrsg.). Moderne Ansätze in der Depressionsbehandlung. Tübingen: dgvt-Verlag. Vgl. a. Willutzki, U. & Teismann, T. (2013). Ressourcenaktivierung in der Psychotherapie. Bern: Hogrefe.
Frank, J. & Frank, J. (1993). Persuasion and Healing: A Comparative Study of Psychotherapy. Baltimore: Johns Hopkins University Press.
Dieses Gespräch habe ich so wie hier dargestellt in meiner Praxis geführt. Es wurde lediglich verdichtet und gekürzt, um die wesentlichen Punkte herauszuarbeiten. Zudem wurden die Daten der Klientin sowie einige ihrer Lebensumstände verändert, damit ihre Anonymität gewahrt bleibt.
Willutzki, U. & Teismann, T. (2014), S. 349.
Lütz, M. (2018) Irre! – Wir behandeln die Falschen: Unser Problem sind die Normalen – Eine heitere Seelenkunde. München: Penguin Verlag. Lütz, M. (2020). Neue Irre – Wir behandeln die Falschen: Eine heitere Seelenkunde. Auf dem neuesten Stand der Forschung. München: Kösel.
Zitiert nach Shorter, E. (2013), S. 145.
https://www.nytimes.com/1907/03/11/archives/soul-has-weight-physician-thinks-dr-macdougall-of-haverhill-tells.html
Zitiert nach Carlat, D. (2010). Unhinged. The Trouble with Psychiatry – A Doctor’s Revelation about a Profession in Crisis. New York: Free Press, S. 53f.
Z.B. Kirk, H. & Kutchins, S. (1999). Making Us Crazy. DSM – The Psychiatric Bible and the Creation of Mental Disorders. London: Constable.
Zitiert nach Shorter, E. (2009). Before Prozac. The Troubled History of Mood Disorders in Psychiatry. New York: Oxford University Press, S. 167f.
Szasz, T.S. (2010): The Myth of Mental Illness. Foundations of a Theory Of Personal Conduct. 50th Anniversary Edition With a New Preface and Two Bonus Essays. London, New York: Harper Perennial. Vgl. a. Padberg, T. (2014). Szaszs »The Myth of Mental Illness« – Eine Kritik der Psychologie, in: systemagazin. Abrufbar unter: http://systemagazin.com/geisteskrankheit-%C2%96-ein-moderner-mythos/
Zitiert nach Greenberg, G. (2013), S. 48f.
Ebd., S. 50.
Ebd., S. 60.
Parker, G. et al. (2010). Issues for DSM-5: Whither Melancholia? The Case for Its Classification as a Distinct Mood Disorder, in: Am J Psychiatry, 167 (7), S. 745–747.
Hasler, F. (2012). Neuromythologie. Eine Streitschrift gegen die Deutungsmacht der Neurowissenschaften. Bielefeld: transcript-verlag, S. 86.
Kupfer, D. (2013). Statement by David Kupfer, MDChair of DSM-5 Task Force Discusses Future of Mental Health Research. https://www.madinamerica.com/wp-content/uploads/2013/05/Statement-from-dsm-chair-david-kupfer-md.pdf
Zitiert nach Greenberg (2013), S. 337f.
Border, R. et al. (2019). No Support for Historical Candidate Gene or Candidate Gene-by-Interaction Hypotheses for Major Depression Across Multiple Large Samples, in: American Journal of Psychiatry, 176 (5), S. 376–387. Zum gleichen Schluss kommt auch das Sammelreferat von Hengartner, M. (2019). »Eine methodenkritische Evaluation der biomedizinischen Depressionsforschung: Wie zuverlässig und praxisrelevant sind vielbeachtete neurobiogenetische Befunde?«, in: Psychotherapeutenjournal, 2, S. 111–117.
Alexander, S. (2019). 5-HTTLPR: A Pointed Review. https://slatestarcodex.com/2019/05/07/5-httlpr-a-pointed-review/ Ich habe mich in meiner Darstellung der Forschung zu 5-HTTLPR in diesem Abschnitt an Alexanders Beitrag orientiert.
Inzwischen erschien eine weitere Studie mit 50000 Teilnehmern, in der mit Hilfe statistischer Methoden versucht wurde, Zusammenhänge zwischen Genen und Affektiven Störungen wie Depression herzustellen. Das Ergebnis war erneut ein Nullbefund. Curtis, D. (2021). Analysis of 50,000 exome-sequenced UK Biobank subjects fails to identify genes influencing the probability of developing a mood disorder resulting in psychiatric referral, in: Journal of Affective Disorders, 281, S. 216–219. https://doi.org/10.1016/j.jad.2020.12.025
Frances, A. (2014). Will $650 Million In Genetic Studies Solve The Mystery Of Mental Illness?, in: http://educationupdate.com/fcgi-bin/managed-mt/mt-search.cgi?IncludeBlogs=8&tag=NIMH&limit=20
Zitiert nach Greenberg, G. (2013), S. 64.
In: Hyman, S. (2010). The Diagnosis of Mental Disorders: The Problem of Reification, in: The Annual Review of Clinical Psychology, 6, S. 155–179.
In: Rogers, A. (2017). Star neuroscientist Tom Insel leaves the Google-spawned Verily for … a startup?, in: www.wired.com/2017/05/star-neuroscientist-tom-insel-leaves-google-spawned-verily-startup/
Vgl. a.: Caroll, B. (1982). The Dexamethasone Suppression Test for Melancholia, in: Brit J Psychiat, 140, S. 292–304. Inzwischen fand eine Meta-Analyse, dass es bis heute keinen Nachweis für einen systematischen Cortisol-Unterschied in Haarproben zwischen nicht-depressiven und depressiven Menschen gibt. Psaraki, E. et al. (2021). Is there a relation between major depression and hair cortisol? A systematic review and meta-analysis, in: Psychoneuroendocronology, 124 (2). https://doi.org/10.1016/j.psyneuen.2020.105098
Vgl. Cuipers, P. et al. (2016). Melancholic and atypical depression as predictor and moderator of outcome in cognitive behavior therapy and pharmacotherapy for adult depression, in: Depression & Anxiety, 34 (3). https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1002/da.22580 Der Behandlungserfolg von Antidepressiva blieb unbeeinflusst durch das Vorliegen melancholischer Merkmale in der Analyse von Imai, H., Noma, H. & Furukawa, T. (2021). Melancholic features (DSM-IV) predict but do not moderate response to antidepressants in major depression: an individual participant data meta-analysis of 1219 patients, in: European Archives of Psychiatry and Clinical Neuroscience, 271, S. 521–526.
Koban, C. & Teisman, T. (2017). Psychotherapie mit suizidalen Menschen. Verstehen und Verbessern der motivationalen Ausgangslage, in: Psychotherapie Aktuell, 9 (4), S. 24–31.
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Vgl. Jacobi, F. et al. (2014). Psychische Störungen in der Allgemeinbevölkerung. Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland und ihr Zusatzmodul Psychische Gesundheit (DEGS1-MH), in: Nervenarzt, 85, S. 77–87. https://www.psychologische-hochschule.de/wp-content/uploads/2019/07/jacobi-degs-praevalenzen-nervenarzt_2014_incl-erratum.pdf
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Ebd., S. 907.
Ebd., S. 908.
Ebd., S. 907.
Die Forscher beziehen diesen Begriff aus: Hacking, I. (1995). The looping effects of human kinds. In Sperber, D., Premack, D. & Premack, A.J. (Hrsg.). Symposia of the Fyssen Foundation. Causal cognition: A multidisciplinary debate. Clarendon Press/Oxford University Press, S. 351–394. Eine sehr anschauliche Darstellung desselben Prozesses findet sich bei Gergen, K. (1994). Realities and Relationships. Soundings in Social Construction. Cambridge: Harvard University Press, S. 155ff. unter dem Namen »Cycle of Progressive Infirmity« (zu dtsch. etwa: »Zirkel zunehmender Zerbrechlichkeit«).
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https://depressionsfalle.de/ Hervorhebung durch den Autor.
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Ebd., S. 57.
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Ebd.
Eine leicht modifizierte Version des von Illouz gehaltenen Vortrags findet man hier: Illouz, E. (2019). Resilienz – gesellschaftliche Auswirkungen einer psychologischen Theorie, in: Verhaltenstherapie & psychosoziale Praxis, 51 (3), S. 467–474.
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