Alberto Manguel
Eine Geschichte der Neugierde
Aus dem Englischen von Achim Stanislawski
FISCHER E-Books
Alberto Manguel, 1948 in Buenos Aires geboren, wuchs in Israel und Argentinien auf und ist kanadischer Staatsbürger. In mehreren Sprachen zu Hause, wirkte er u. a. in Buenos Aires, Paris, Mailand, London und Toronto als Verlagslektor, Literaturdozent und Übersetzer. Sein in alle Weltsprachen übersetztes Buch ›Eine Geschichte des Lesens‹ wurde 1998 mit dem Prix Medicis ausgezeichnet. Zuletzt erschienen die zwei Kurzromane ›Zwei Liebhaber des Schattens‹ (2013). Im Fischer Taschenbuch lieferbar: ›Tagebuch eines Lesers‹ (Bd. 15943), ›Die Bibliothek bei Nacht‹ (Bd. 15944), ›Im Siebten Kreis‹ (Bd. 17514), ›Eine Geschichte des Lesens‹ (Bd.17515), ›Eine Stadt aus Worten‹ (Bd. 18429).
Achim Stanislawski, Literaturkritiker und Blogger, lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Er promoviert zurzeit mit einer Arbeit zur Kulturgeschichte der Honigbiene. Zusatztexte zu seiner ›Kleinen Philosophie der Gaumenfreuden‹ finden Sie unter kleinephilosophiedergaumenfreuden.de
Weitere Informationen finden Sie auf www.fischerverlage.de.
Manguel entführt seine Leser auf eine Abenteuerreise durch die Menschheitsgeschichte der Neugierde. Seine Wegbegleiter sind die großen Denker, von Dante über David Hume, Rachel Carson, Lewis Carroll bis Sokrates, sein Vehikel ein einziges Wort: Warum? Alberto Manguel versteht es, die Fragezeichen an den richtigen Stellen zu setzen und macht es seinem Leser leicht, die hohe Kunst des Fragens zu erlernen. In seinem bislang persönlichsten Buch zeigt der argentinische Gelehrte, wie wichtig es ist, niemals mit dem Fragen aufzuhören und erzählt, warum jeder leidenschaftliche Leser immer auch ein unstillbar Neugieriger ist. Ein Fest der großen Ideen, der Literatur und der eigenen Vorstellungskraft.
»Manguel lesen ist wie einen Stadtspaziergang oder ein gemütliches Abendessen mit einem belesenen, kosmopolitischen Freund. Nur wenige Kulturen und historische Epochen sind ihm verschlossen. Er flaniert kenntnisreich und unterhaltsam von Thema zu Thema. Und doch kommt er nie von seinem eigentlichen Interesse ab: dem Lesen selbst.« The Economist
Erschienen bei FISCHER E-Books
Covergestaltung: hißmann, heilmann, hamburg / Sonja Steven
Coverabbildung: akg-images
Die Originalausgabe erschien 2015
unter dem Titel ›Curiosity‹ bei
Yale University Press, New Haven & London
© 2015 Alberto Manguel c/o Guillermo Schavelzon
& Assoc., Agencia Literaria, www.schavelzon.com
Für die deutschsprachige Ausgabe:
© 2016 S. Fischer Verlag GmbH, Hedderichstr. 114,
D-60596 Frankfurt am Main
ISBN 978-3-10-402327-4
»[…] das Sprechenlernen des Kindes [stellt] sich selbst neu, nämlich als Herausbildung gemeinsamer Erfahrungen, Wiederherstellung der ›persönlichen Ordnung‹, Schaffung einer neuen Art des ›Zusammenseins‹ von Kind und Erwachsenem dar.« Daniel N. Stern, Die Lebenserfahrung des Säuglings, Klett-Cotta: Stuttgart 2010, S. 244.
Michel de Montaigne, »Apologie für Raymond Sebond«, in: ders., Essais. Erste moderne Gesamtübersetzung von Hans Stilett, Frankfurt am Main: Eichborn 1998, S. 263. Nach Pausanias (2. Jahrhundert n. Chr.) wurden die dem Gott Apollo geweihten Sprüche »Erkenne dich selbst« und »Nichts im Übermaß« vor dem Tempel des Orakels von Delphi aufgestellt; Pausanias, Reisen in Griechenland.Kommentiert und übersetzt von Ernst Meyer, Band III: Delphoi, 10:24, Artemis & Winkler: Düsseldorf/Zürich 2001, S. 250–251; der weise Spruch von Delphi wird in nicht weniger als sechs platonischen Dialogen besprochen: Charmides (164D), Protagoras (343B), Phaedrus (229E), Philebos (48C), Nomoi (II:923A), Erster Alkibiades (124A, 129A, 132C).
Montaigne, Essais: Über Physiognomie, S. 522.
Montaigne, Essais: Über die Knabenerziehung, S. 83.
Hiob 28:12. Das Buch Hiob gibt darauf keine Antwort, formuliert jedoch eine Reihe »echter Fragen«, die Northrop Frye so definiert: »Echte Fragen sind Stufen zur Formulierung besserer Fragen; Antworten betrügen uns um das Recht, dies zu tun«, in: Northrop Frye, Der Große Code. Die Bibel und die Literatur, übers. v. Peter Seyffert, Mueller-Speiser Verlag: Salzburg 2007, S. 223; Montaigne; Essais: Über Demokrit & Heraklit, S. 153.
Vgl. Richard Dawkins, Das egoistische Gen. Deutsch von Karin de Sousa Ferreira, Rowohlt: Reinbek bei Hamburg 1998, S. 109–110.
Samuel Beckett, Worstward Ho. Aufs Schlimmste zu. Aus dem Englischen von Erika Tophoven-Schöningh, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1990, S. 7.
Honoré de Balzac, »Das unbekannte Meisterwerk«, in: ders., Das unbekannte Meisterwerk und andere Erzählungen. Aus dem Französischen von Heinrich E. Jakob u.a., Diogenes: Zürich 2009, S. 163.
Francis Bacon, »Neu-Atlantis«, in: Der utopische Staat, Morus · Utopia – Campanella · Sonnenstaat – Bacon · Neu-Atlantis, übersetzt und mit einem Essay versehen und herausgegeben von Klaus J. Heinisch, Rowohlt: Reinbek bei Hamburg 1974, S. 213.
Zu lernen, eine erste Frage in Worte zu fassen, bedeutet gleichzeitig, dass wir gelernt haben, von unseren unmittelbaren Erfahrungen Abstand zu nehmen und sie in Worte gekleidet zu erkunden. »Die Sprache erzwingt einen Zwischenraum, der die gelebte interpersonale Erfahrung und die sprachlich repräsentierte voneinander trennt.« Daniel N. Stern, Die Lebenserfahrung des Säuglings, S. 258.
Eine Reproduktion ist abgebildet in: M.B. Parkes, Pause and Effect: An Introduction to the History of Punctuation in the West, Berkley: University of California Press 1993, S. 32–33.
Paradiso XXV: 2, »al quale ha posto mano e cielo e terra«.
Giovanni di Boccaccio, Das Leben Dantes, übers. v. Otto Freiherr von Taube, Insel Verlag: Frankfurt am Main 1987, S. 80; Jorge Luis Borges, Vorwort zu: »Neun danteske Essays«, in: ders., Gesammelte Werke. Der Essays vierter Teil, übers. v. Gisbert Haefs, Carl Hanser Verlag: München 2004, S. 201; Giuseppe Mazzotta, Reading Dante, Yale University Press: New Haven 2014, S. 1; Ossip Mandelstam, Gespräche über Dante. Gesammelte Essays II: 1925–1935. Aus dem Russischen und herausgegeben von Ralph Dutli, S. Fischer: Frankfurt am Main 1994, S. 172; Olga Sedakova, »Sotto il cielo della violenza«, in: Esperimenti Danteschi: Inferno 2008, hrsg. v. Simone Invernizzi, Casa Editrice Mariett: Mailand 2009, S. 107.
Dieser Text wurde nie geschrieben, doch 1965 war ich anwesend, als Borges und Bioy sich darüber unterhielten, ihn in ihre Sammlung scherzhafter Essays mit dem Titel »Chroniken von Bustos Domecq« aufzunehmen. Vgl. Jorge Louis Borges, Adolfo Bioy Casares, Gemeinsame Werke. Band 1, hrsg. v. Gisbert Haefs, Carl Hanser Verlag: München 1983.
Paradiso XVIII: 20–21, »Volgiti e ascolta; / ché non pur ne’ miei occhi è paradiso«.
Vgl. Martin Buber, Die Erzählungen der Chassidim, Manesse: Zürich 1987, S. 369.
Vgl. Inferno I: 91, »A te convien tenere altro vïaggio«.
Montaigne, Apologie für Raymond Sebond, S. 234. Dort zitiert er: Purgatorio XXVI: 34–36, »così per entro loro schiera bruna / s’ammusa l’una con l’altra formica, / forse a spïar lor via e fortuna«.
Montaigne, Über die Knabenerziehung, S. 83. Inferno XI: 93, »Non men che saver, dubbiar m’aggrata«.
Vgl. Paradiso II: 1–4, »O voi che siete in piccioletta barca, / desiderosi d’ascoltar, seguiti / dietro al mio legno che cantando varca, // tornate a riveder li vostri liti«.
Roger Chartier, »El nacimiento del lector moderno. Lectura, curiosidad, ociosidad, raridad«, in: Historia y formas de la curiosidad, hrsg. v. Francisco Jarauta, Cuadernos de la Fundación Botín: Satandor 2012, S. 183–210.
Platon, Werke. Band 6. Theaitetos, 148a-b, übers. v. Friedrich Schleiermacher, Wissenschaftliche Buchgesellschaft: Darmstadt 1990, S. 23–31.
Inferno VIII: 1, »Io dico, seguitando, che assai prima«.
Giovanni Boccaccio, Das Leben Dantes, S. 70.
Luigi Sasso merkt dazu an, diese Verse stammten aus einem Brief des Bruder Ilario an Uguccione della Faggiuola, der in Boccaccios eigenem Text Zibaldone Laurenziano auftaucht. Der Brief selbst ist höchstwahrscheinlich eine Erfindung Boccaccios.
Vgl. Francesco Petrarca, Familiara. Bücher der Vertraulichkeiten. 21.15, hrsg. v. Bernd Widmer, Walter de Gruyter: Berlin / New York 2009, S. 503.
Vgl. Gennaro Ferrante, »Forme, funzioni e scopi del tradurre Dante da Coluccio Salutati a Giovanni da Serravalle«, in: Annali dell’Istituto Italiano per gli Studi Storici, 25, Il Mulino: Bologna 2010, S. 147–182.
Dante, Vita Nova, S. 80.
Inferno, I: 114, »per loco etterno«; Inferno, II: 31–32, »Ma io, perché venirvi? O chi ’l concede? / Io non Enea, io non Paulo sono«.
Vgl. »Apocalypse de Pierre«, 16:2–3, und »Apocalypse de Paul«, 32 a-b, in: Écrits apocryphes chrétiens, vol. 1, hrsg. v. François Bovon, Pierre Geoltrain, Gallimard: Paris 1999, S. 773, 810.
Dante, Vita Nova, übers. v. Hanneliese Hinderberger, Manesse: Zürich 1987, S. 6.
Dante, Abhandlung über das Wasser und die Erde, S. 3.
Paradiso XXXIII: 33, »sì che ’l sommo piacer li si dispieghi«; Dante, Gastmahl. Italienisch-Deutsch, III: XI.5, übers. v. Francis Cheneval, Felix Meiner Verlag: Hamburg 1998, S. 77.
Paradiso X: 89, »la tua sete«; 90, »se nom com’acqua ch’al mar non si cala«.
Gilbert Keith Chesterton, Thomas von Aquin, übers. v. Elisabeth Kaufmann, Verlag nova & vetera: Bonn 2003, S. 53.
G.K. Chesterton, Thomas von Aquin, S. 17.
Thomas von Aquin, Vollständige, ungekürzte deutsch-lateinische Ausgabe der Summa Theologica. Übersetzt von Dominikanern und Benediktinern Deutschlands und Österreichs, Verlag Styria: Graz/Wien Köln 1982, I. Buch, »Vorwort« (hier: TA 1982, Band 1, S. 1.).
Aristoteles, Metaphysik. Erster Halbband: Bücher I (A) – VI (E). Neubearbeitet und übersetzt von Hermann Bonitz, Felix Meiner Verlag: Hamburg 1989, S. 1; vgl. Thomas von Aquin, »Exposition of Metaphysics«, I.1–3, in: ders., Selected Writings, hrsg. und übers. v. Ralph McInerny, Penguin: Harmondsworth 1998, S. 721–724.
Augustinus, The Retractations 2.24, Catholic University of America Press: Washington D.C. 1968, S. 32; Augustinus zitiert nach: Thomas von Aquin, Summa theologica, II.II Buch, Frage 167, Artikel 1 (TA 1993, Band 22, S. 321).
Thomas zitiert den heiligen Hieronymus (Epist. XXI ad Damas): »Wir sehen Priester, die Evangelien und Propheten zur Seite legen und Komödien lesen, ja naturschwärmerische Liebesliedlein singen.« Summa theologica, II.II Buch, Frage 167, Artikel 1 (TA 1993, Band 22, S. 322).
Bernhard von Clairvaux, »Predigten über das Hohe Lied, Predigt 36«, in: ders., Sämtliche Werke. Band V, Tyrolia-Verlag: Innsbruck 1995, S. 565; Alcuin, De Grammatica, PL 101, 850 B, zitiert nach: Carmen Lozano Guillén, »El concepto de gramática en el Renacimiento«, in: Humanistica Lovaniensia: Journal of Neo-Latin Studies, 41 (1992), S. 90.
Bruno Nardi, »L’origine dell’anima umana secondo Dante«, in: ders., Studi di filosofia medievale, Edizione di Storia e Letteratura: 1960, S. 27.
Paradiso XXXIII: 142–145, »All’ alta fantasia qui mancò possa; / ma già volgeva il mio disiro e il velle, / sì come rota ch’ egualmente è mossa, / l’amor che move il sole e l’altre stelle«.
David Hume, »My Own Life« (1776), zitiert nach: Ernst C. Mossner, »Introduction«, in: Hume, A Treatise of Human Nature, hrsg. v. Ernst C. Mossner, Penguin: Harmondsworth 1969, S. 17.
David Hume, My Own Life, S. 17.
Ebd.
Isaiah Berlin, »The Age of Enlightenment: The Eighteenth Century Philosophers« (1956), zitiert in der Einführung von Ernst C. Mossner in: David Hume, A Treatise of Human Nature, Penguin: Harmondsworth 1969, S. 7.
David Hume, Traktat über die menschliche Natur, Buch II, S. 194; Thomas von Aquin, Summa theologica, II.II Buch, Frage 167, Artikel 1 (TA 1993, Band 22, S. 320).
Ebd.; S. 188 und S. 191.
Chevalier de Jaucourt, »Curiosité«, in: Denis Diderot und Jean Le Rond d’Alembert (Hrsg.), Encyclopédie; ou, Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers, Paris 1751, Band 4, S. 577–578.
Inferno XXVIII: 139–141, »Perch’ io partii così giunte persone, / partito porto il mio cerebro, lasso! / dal suo principio ch’ è in questo troncone«.
Boccaccio, Trattatello in laude di Dante, S. 51.
Inferno XX: 19–21, »Se Dio ti lasci, lettor, prender frutto / di tua lezione, or pensa per te stesso / com’io potea tener lo viso asciutto«.
Vgl. Dennis Heilbronn, »Master Adam and the Fat-Bellied Lute«, in: Dante Studies 101 (1983), S. 51–65.
Inferno XXX: 131–132, »Or pur mira! / che per poco è teco non mi risso«; 148, »ché voler ciò udire è bassa voglia«.
Seneca, »Über die Muße«, V:3, in: ders., Philosophische Schriften. Zweiter Band, Wissenschaftliche Buchgesellschaft: Darmstadt 1983, S. 89.
Inferno XXVI: 25, 29, »Quante ’l villan ch’al poggio si riposa, / … vede lucciole giù per la vallea«; 52–53, »chi è ’n quell foco che vien sì divisio / di sopra«; 82, »quando nel mondo li alti verse scrissi«; 93, »prima che sí Enea la nomasse«.
Inferno XXVI: 97–98, »dentro a me l’ardore / ch’i’ ebbi a divenir del mondo esperto«; Alfred Lord Tennyson, »Ulysses«, in: Englische Gedichte aus Neuerer Zeit nach Felicia Hemans, L.E. Landon, Robert Southey, Alfred Tennyson, Henry W. Longfellow und anderen. Übertragen von Ferdinand Freiligrath, J.G. Cotta’scher Verlag: Stuttgart und Tübingen 1846, S. 382.
Torquato Tasso, Das befreite Jerusalem, übers. v. J.D. Gries, XV. Gesang, Wilhelm Heyne Verlag: München 1963. S. 290–292.
Ibn Khaldun, Die Muqaddima. Betrachtungen zur Weltgeschichte, 6.40, übers. v. Alma Giese, C.H. Beck: München 2011, S. 487.
Inferno XI: 60, »e simile lordura«; Inferno XXVI: 58–63, »e dentro de la lor fiamma si geme / l’agguato del caval che fé la porta / onde uscì de’ Romani il gentil seme. // Piangesvisi entro l’arte per che, morta, / Deîdemìa ancor si duol d’Achille, / e del Palladio pena vi si porta«; Leah Schwebel, »Simile lordura, Altra Bolgia: Authorial Conflation in Inferno 26«, in: Dante Studies 133 (2012), S. 47–65.
Vgl. Guiseppe Mazzotta, Dante, Poet of the Desert: History and Allegory in the »Divine Comedy«, Princeton University Press: New York 1979, S. 66–106.
Es ist nicht ganz eindeutig zu entscheiden, ob Dantes Odysseus nach seiner Rückkehr diese letzte fatale Reise angetreten hat (wie Tennyson meint), oder ob er nie nach Hause zurückkehrte und nach den bei Homer geschilderten Abenteuern einfach weitergesegelt ist.
Oscar Wilde, »Ernst – und seine tiefere Bedeutung«, in: ders., Werke. Band 4. Komödien, übers. v. Bernd Eilert, hrsg. v. Gerd Haffmans, Zweitausendeins: Frankfurt am Main 2004, S. 482.
Vgl. »Philo«, in: Louis Jacob, The Jewish Religion: A Companion, Oxford University Press: Oxford 1995, S. 377.
Aurelius Augustinus, Über den Wortlaut der Genesis. Der große Genesiskommentar in zwölf Bänden, I. Band, Buch I bis VI, übers. v. Carl Johann Perl, Verlag Ferdinand Schöningh: Paderborn 1989, S. 75ff.
Hesiod, Werke und Tage, 57–105; vgl. Joachim du Bellay, Les Antiquités de Rome, XIX, 1558, zitiert in: Dora Panofsky, Erwin Panofsky, Die Büchse der Pandora. Bedeutungswandel eines mythischen Symbols, Campus Verlag: Frankfurt am Main/New York 1992, S. 69.
Robert Louis Stevenson, »Letter to Mrs Thomas Stevenson, 26. December 1880«, in: ders., Letters of Robert Louis Stevenson to His Family and Friends, hrsg. v. Sidney Covin, Band 1, Scribner’s: New York 1899, S. 227–229.
Paradiso XXXIII: 94–96, »Un punto solo m’è maggior letargo / che venticinque secoli a la’mpresa / che fé Nettuno ammirar l’ombra d’Argo«.
Vgl. Jacob, Jewish Religion, S. 399.
Paradiso XXXIII: 85–87, »Nel suo profondo vidi che s’interna, / legato con amore in un volume, / ció che per l’universo si squaderna« (Philalethes).
Siehe dazu die Ausführungen von Bolzoni über Agostino Ramelli »Diverse et artificiose macchine« (Paris, 1588) in: Lina Bolzoni, La stanza della memoria: modelli letterari e iconografici nell’età della stampa, Einaudi: Mailand 1995, S. 64.
Auch Orazio Toscanellas Schrift »Armonia di tutti i principali retori« (Venedig 1596) wird von Bolzoni ausführlich besprochen, in: Bolzoni, La stanza della memoria, S. 69–73.
»La scienza del perché«, zitiert nach: Bolzoni, La stanza della memoria, S. 48.
Purgatorio II: 11–12, »gente che pensa suo cammino / che va col core, e col corpo dimora«. Der Gesang endet mit einem Gleichnis von dem genau entgegengesetzten Impuls: »come uon che va, nè sa dove riesca«, also wie jemand, der »geht und weiß nicht, wo er hinkommt« (Philalethes).
Carlo Ossola, Introduzione alla Divina Commedia, Marsilio: Venedig 2012, S. 40.
Dante Alighieri, Das Schreiben an Cangrande della Scala, XIII: 72, übers. v. Thomas Ricklin, Felix Meiner Verlag: Hamburg 1993, S. 27; Inferno I: 91, »A te convien tenere altro viaggio«; Inferno V: 22, »Non impedir lo suo fatale andare«.
L. Annaeus Seneca, »Epistula Morales«, Epistel 88, in: ders., Philosophische Schriften. Vierter Band, Wissenschaftliche Buchgesellschaft: Darmstadt 1999, S. 301; Heraklit, Allégories d’Homère, 70:8, Belles Lettres: Paris 1962, S. 75; Dio Chrysostom, »Discourse 71«, in: Discourses 61–80, Harvard University Press: Cambridge 1951, S. 165; zu Epiktet vgl. Silvia Montiglio, From Villain to Hero: Odysseus in Ancient Thought, University of Michigan: Ann Arbor 2011, S. 87–94.
Vgl. Raymond Klibansky, Erwin Panofsky, Fritz Saxl, Saturn und Melancholie. Studien zur Geschichte der Naturphilosophie und Medizin, der Religion und der Kunst, übers. v. Christa Buschendorf, Suhrkamp: Frankfurt am Main 1992, S. 400.
Paradiso XXIV: 25–27, »Però salta la penna e non lo scrivo: / ché l’imagine nostra a cotai pieghe, / non che ’l parlare, è troppo color vivo«.
Paradiso XXIV: 40, »ama bene e bene spera e crede«; 46–51, »Sí come il baccialier s’arma e non parla / fin che l’maestro la question propone, / per approvarla, non per terminarla, // cosí m’armava io d’ogne ragione / mentre ch’ella dicea, per esser presto / a tal querente e a tal professione«.
Paradiso XXIV: 79–81, »Sé quantunque s’acquista / gíu per dottrina, fosse cosí ’nteso, / non lí avria loco ingegno di sofista«.
Bonaventura, »Les sentences 2«, in: ders., Les Sentences; Questions sur Dieu: Commentaire du premier livre de sentences de Pierre Lombard, PUF: Paris 2002, S. 1.
Vgl. Étienne Gilson, History of Christian Philosophy in the Middle Ages, Random House: New York 1955, S. 246–250.
Aristoteles, »Topik«, Buch VIII, S. 191; »Sopistische Widerlegungen«, S. 8, beide in: ders., Philosophische Schriften. Band 2, übers. v. Eugen Rolfes, Wissenschaftliche Buchgesellschaft: Darmstadt 1995.
G.B. Kerferd, The Sophistic Movement, Cambridge University Press: Cambridge 1981, S. 1.
Thomas Mautner, The Penguin Dictionary of Philosophy, Penguin: Harmondsworth 2005, S. 583; Martin Heidegger, »Platon: Sophistes«, in: ders., Gesamtausgabe, Band 19, Vittorio Klostermann: Frankfurt am Main 1992, S. 193; Lukian, »Des Peregrinos Ableben«, in: Hauptwerke des Lukian. Griechisch und deutsch, hrsg. und übers. v. Karl Mras, Heimeran Verlag: München 1980, S. 479.
Zitiert nach: Marcel Bataillon, Erasmo y España, Fondo de Cultura Económica: Mexiko City 2007, S. 506.
François Rabelais, Gargantua und Pantagruel, Band 1. Übersetzung auf Grundlage der deutschen Fassung von Ferdinand Adolf Gelbcke, Insel: Frankfurt am Main 1977, S. 85.
Vgl. Lucien Febvre, Le problème de l’incroyance au XVIe siècle: La religion de Rabelais, Albin Michel: Paris 1942.
Vgl. Michail Bachtin, Rabelais und seine Welt. Volkskultur als Gegenkultur, übers. v. Gabriele Leupold, Suhrkamp Verlag: Frankfurt am Main 1995, S. 128ff.; Rabelais, Gargantua und Pantagruel. Band 2, S. 327, S. 305, S. 328.
Zitiert nach Barbara Cassin, L’effet sophistique, Gallimard: Paris 1995, S. 20.
Vgl. W.K.C. Guthrie, A History of Greek Philosophy, Band 3, Cambridge University Press: Cambridge 1969, S. 282.
Vgl. Kerferd, The sophistic movement, S. 38.
The Greek Sophists, hrsg. und übers. v. John Dillon und Tania Gregel, Penguin: Harmondsworth 2003, S. 119–132.
Platon, Werke. Band 1. Hippias II, 363c, übers. v. Friedrich Schleiermacher, Wissenschaftliche Buchgesellschaft: Darmstadt 1990, S. 45.
W.K.C. Guthrie, The Greek Philosophers from Thales to Aristotle, Routledge: London 1960, S. 66.
I.F. Stone, The Trial of Sokrates, Little Brown: Boston 1988, S. 41–42; Harry Sidebottom, »Philostratus and the Symbolic Roles of the Sophist and the Philosopher«, in: Philostratus, hrsg. v. Ewen Bowie, Jas Elsner, Cambridge University Press: Cambridge 2009, S. 77–79.
Xenophon, Büchlein von der Jagd. XIII, übers. v. Christian Heinrich Dörner, Langenscheidtsche Verlagsbuchhandlung: Berlin 1907, S. 87.
Philostratus zitiert nach: Sidebottom, Philostratus and the Symbolic Roles of the Sophists and the Philosopher, S. 80; Lukian, »Die Rednerschule«, in: Lukians Werke, übers. v. August Friedrich Pauly, 11 Band, J.B. Metzler: Stuttgart 1830, S. 1345–1346.
Vgl. Mario Untersteiner, I sofisti, Mondadori: Mailand 2008, S. 280.
Vgl. Platon, Werke. Band 4. Der Staat, 463a-3, übers. v. Friedrich Schleiermacher, Wissenschaftliche Buchgesellschaft: Darmstadt 1990, S. 411–413.
Platon, Werke. Band 1. Protagoras, 322b, übers. v. Friedrich Schleiermacher, Wissenschaftliche Buchgesellschaft: Darmstadt 1990, S. 119.
Platon, Hippias II, 365b, S. 49.
Platon, Hippias II, 376a-b, S. 81.
Platon, Hippias II, 376c, S. 81.
I.F. Stone, The Trial of Socrates, S. 57.
Montaigne, Apologie für Raymond Sebond, S. 290.
George Steiner: »Where Was Plato?«, in: Times Literary Supplement, 26. Juli 2013, S. 11.
Platon, Theaitetos, 149A-B, S. 23–31.
»Leben Adams und Evas«, in: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel, hrsg. und übers. v. Paul Rießler, Dr. B. Filser Verlag: Augsburg 1928, S. 681.
Paradiso XVIII: 73–78, »E come augelli surti di rivera, / quasi congratulando a lor pasture, / fanno di sé or tonda or altra schiera, // sí dentro ai lumi sante creature / volitando cantavano, e faciensi / or D, or I, or L in sue figure«.
In den Vogelgesprächen des Fariduddin ’Attar aus dem 12. Jahrhundert machen sich die Vögel auf den Weg, um ihren König, den Simurgh, zu suchen. Nachdem sie viele Abenteuer überstanden haben, realisieren sie, dass sie alle zusammen der Simurgh sind und der König der Vögel damit in ihnen allen ist. Jorge Luis Borges machte auf die Ähnlichkeit dieser beiden Vogelfiguren in seinem dantesken Essay »Der Simurgh und der Adler« aufmerksam, in: ders., Gesammelte Werke. Der Essays vierter Teil, übers. v. Gisbert Haefs, Carl Hanser Verlag: München 2004, S. 235–239.
Purgatorio X: 95, »visibile parlare«; Inferno III: 1–9, »Per me si va ne la città dolente, / per me si va ne l’etterno dolore, / per me si va tra la perduta gente. // Giustizia mosse il mio alto fattore; / fecemi la divina podestate / la somma sapïenza e ’l primo amore. // Dinanzi a me non fuor cose create / se non etterne, e io etterno duro. / Lasciate ogne speranza, voi ch’intrate«.
Inferno III: 17, »genti dolorose« (Philalethes); Inferno III: 21, »dentro alle segrete cose«.
Vgl. Purgatorio IX: 112–114, 131–132, »Intrate; ma facciovi accorti / che di fuor torna chi ’n dietro si guata«.
Augustinus, Über den Lehrer, übers. v. Burkhard Mojsisch, Reclam: Stuttgart 1998, S. 27.
Vgl. Julian Jaynes, The Origin of Consciousness in the Breakdown of the Bicameral Mind, Houghton Mifflin: New York 1976.
Platon, Werke. Band 5. Phaidros, 274d-e, übers. v. Friedrich Schleiermacher, Wissenschaftliche Buchgesellschaft: Darmstadt 1990, S. 177; G.K. Chesterton, »A Defense of Nonsense«, in: ders., The Defendant, Dent: London 1901, S. 14.
Vgl. Nick Dunlop, The Lost Executioner: A Journey to the Heart of the Killing Fields, Walker: New York 2005, S. 82.
Inca Garcilaso de la Vega, Wahrhaftige Kommentare zum Reich der Inka, übers. v. Wilhelm Plackmeyer, Rütten & Loening: Berlin 1986.
Garcilaso de la Vega, Wahrhaftige Kommentare zum Reich der Inka, S. 202.
Alle biographischen Informationen zu Sansevero stammen aus der superben Edition der Lettera Apologetica Sanseveros, die von José Emilio und Lucio Adrián Burucúa herausgegeben und ins Spanische übersetzt wurden; Raimondo di Sangro, Carta Apologética, UNSAM Edita: Buenos Aires 2010.
Das gilt sowohl für die Schriftkulturen als auch für sogenannte orale Kulturen: »Alle als sogenannte ›orale Kulturen‹ bezeichneten Gemeinschaften benutzen mindestens zwei Kommunikationsformen: eines, das auf der gesprochenen Sprache beruht, und ein weiteres, das auf Zeichensystemen beruht.« Anne-Marie Christin, L’image écrite ou la déraison graphique, Flammarion: Paris 1995, S. 7.
Robert Bringhurst, The Elements of Typographic Style, Hartley and Marks: Vancouver 1992, S. 9.
Vgl. Marcia und Robert Ascher, Code of the Quipu: A Study in Media, Mathematics and Culture, University of Michigan Press: Ann Arbor 1981, S. 102.
Pedro Cieza de León, Crónica del Perú: Cuarta parte, Bd. 3, hrsg. v. Laura Gutiérrez Arbulú, Pontificia Universidad Católica del Perú y Academia Nacional de la Historia: Lima 1994, S. 232.
Bringhurst, Elements of Typographic Style, S. 19.
Purgatorio III: 34–42, »Matto è chi spera che nostra ragione / possa trascorrer la infinita via / che tiene una sustanza in tre persone. // State contenti, umana gente, al quia: / ché, se potuto aveste veder tutto, / mestier no era parturir Maria; // e disïar vedeste sanza frutto / tai che sarebbe lor disio questato, / ch’ etternalmente è dato lor per lutto«; 43–444, »io dico d’Aristotile e di Plato / e di molt’ altri«.
Thomas von Aquin, Summa theologica, I. Buch, Frage 2, Artikel 2 (TA 1982, Band 1, S. 41); Francis Bacon, »The Advancement of Learning«, I.v.8, in: ders., The Advancement of Learning and New Atlantis, Oxford University Press: Oxford 1974, S. 35.
Paradiso XXVI: 115–117, »non il gustar del legno / fu per sé la cagion di tanto esilio, / ma solamente il trapassar del segno«; 124–132, »La lingua ch’io parlai fu tutta spenta / innanzi che a l’ovra iconsummabile / fosse la gente di Nembròt attenta: // ché nullo effetto mai razïonabile, / per lo piacere uman che rinovella / seguendo il cielo, sempre fu durabile. // Opera naturale ’ch’uom favella; / ma coso o cosí, natura lascia / poi fare a voi secondo che v’abella«.
Paradiso XXVI: 132–138.
Dante Alighieri, Über die Beredsamkeit, übers. v. Francis Cheneval, Meiner: Hamburg 2007, S. 19.
Vgl. Louis Ginzberg, The Legends of the Jews. Volume 1: From the Creation to Jacob, John Hopkins University Press: Baltimore 1998, S. 5–8.
Zitiert nach: Gershom Scholem, Kabbalah, Dorset: New York 1974, S. 28. In der jüdischen Tradition gilt die Mischna als unfehlbar.
Matthäus 6:22: »Das Auge gibt dem Körper Licht. Wenn dein Auge gesund ist, dann wird dein ganzer Körper hell sein.«
Vgl. Jorge Luis Borges, »Die Bibliothek von Babel«, in: ders., Gesammelte Werke. Der Erzählungen erster Teil, Carl Hanser Verlag: München 2000, S. 151–160.
Die zehn Sephiroth sind Krone, göttliche Weisheit, Einsicht, Liebe, Gesetz, Schönheit, Sieg, Glanz, Grund und Herrschaft. Es gibt 613 Mitzvot, von denen 365 negativ (»tue nicht«), 248 positiv (»tue«) sind. Vgl. Louis Jacobs, The Jewish Religion: A Companion, Oxford University Press: Oxford 1995, S. 350, 450.
Purtagorio XXII: 137–138, »cadea de l’alta roccia un liquor chiaro / e si spandeva per le foglie suso«. Zwar verdammt Dante die Epikureer in Inferno VI. Sie müssen jedoch nicht wegen ihrer Philosophie des maßvollen Vergnügens, sondern wegen der frevlerischen Überzeugung, die Seele sterbe, sobald der Körper sterbe, in der Hölle schmoren.
Purtagorio XXI: 97–98, »mamma / fumi, e fummi nutrice, poetando«.
Purtagorio XXI: 131–132, »Frate / non far, ché tu se’ ombra e ombra vedi«; 136, »trattando l’ombre come cosa salda«; Inferno I: 82–84, »lungo studio e ’l grande amore / che m’ ha fatto cercar lo tuo volume«.
Vgl. Sandra Debenedetti Stow, Dante e la mistica ebraica, Editrice La giuntina: Florenz 2004, S. 19–25.
Vgl. Umberto Eco, La ricerca della lingua perfetta, Laterza: Roma/Bari 1993, S. 49–51.
Vgl. Sandra Debenedetti Stow, Dante e la mistica ebraica, S. 41–51; Paradiso XXXIII: 140, »la mia mente fu percossa«.
Purgatorio XV: 117.
Vgl. Giovanni Carlo Federico Villa, Cima da Conegliano: Maître de la Renaissance vénitienne, übers. v. Renaud Temperini, Réunion des musées nationaux: Paris 2012, S. 32.
H. Strack & G. Stemberger, Introducción a la literatura a talmúdica y midrásica, Institución San Jerónimo: Valencia 1988, S. 76.
Vgl. B. Netanyahu, Don Isaak Abravanel. Statesman and Philosopher, Cornell University Press: Ithaca, NY 1998, S. 122.
Vgl. Herbert A. Davidson, Moses Maimonides: The Man and His Work, Oxford University Press: Oxford 2005, S. 72.
Pirke de Rabbi Eliezer: The Chapters of Rabbi Eliezer the Great According to the Text of the Manuscript Belonging to Abraham Epstein of Vienna, übers. v. Gerald Friedlander, Sepher Hermon Press: New York 1981, S. 63.
Vgl. Umberto Eco, La ricerca della lingua perfetta, S. 50.
Vgl. Attilio Milano, Storia degli ebrei in Italia, Einaudi: Turin 1963, S. 668; Rainer Maria Rilke, »Eine Szene aus dem Ghetto von Venedig«, in: ders., Sämtliche Werke. Vierter Band. Geschichten vom lieben Gott, Insel Verlag: Frankfurt am Main 1961, S. 342.
Der auf mathematische Überlegungen gestützte Glauben an das Kommen des Messias, der sich aus Abravanels Vorarbeiten entwickelte (und den er selbst sicherlich mit Entsetzen zurückgewiesen haben würde), wirft einen langen Schatten auf die folgenden Jahrhunderte. Noch 1734 musste das jüdische Konzil von Venedig ein Dekret abfassen, mit dem ein gewisser Mosè Chaím Luzzatto mit Bann belegt wurde, weil dieser einen seiner Schüler zum Messias ausgerufen hatte, dessen Kommen sich anscheinend um 231 Jahre (nach Abravanels Kalkulation) verzögert hatte. Vgl. Riccardo Calimani, The Ghetto of Venice, übers. v. Katherine Silberblatt Wolfthal, M. Evans: New York 1987, S. 231–235.
Gideon Bohak, Ancient Jewish Magic: A History, Cambridge University Press: Cambrigde 2008, S. 358–359. (Hier leicht verändert gegenüber der kanonischen Bibelübersetzung, Anm. d. Ü.)
Vgl. Marvin J. Heller, The Printing of the Talmud: A History of the Earliest Printed Editions of the Talmud, Im Hasefer: Brooklyn, New York 1992, S. 7.
Bomberg, zitiert nach: Riccardo Calimani, The Ghetto of Venice, S. 81–82.
Editoria in ebraico a Venezia. Catalogo de la mostra organizzata de Casa di Risparmio di Venezia, Comune di Sacile, Arsenale Editrice: Venedig 1991.
Marvin J. Heller, Printing the Talmud, S. 135–182.
Zitiert nach: Marvin J. Heller, Printing the Talmud, S. 142.
Vgl. Marc-Alain Ouaknin, Invito al Talmud, übers. v. Roberto Salvadori, Bottati Boringhieri: Turin 2009, S. 56. Für die Karte siehe: Calimani, The Ghetto of Venice.
Gilbert Keith Chesterton, Orthodoxie. Eine Handreichung für die Ungläubigen, übers. v. Monika Noll und Ulrich Enderwitz, Eichborn Verlag: Frankfurt am Main 2000, S. 122.
Ich bin Arthur Kiron vom Jewish Institute Collection at the University of Pennsylvania für diese Information zu Dank verpflichtet. Von Mr Kiron stammt auch der Hinweis auf diesen Text: George M. Stratton, »The Mnemonic Feat of the ›Shass Polla‹«, in: Psychological Review, XXIV, no. 3, May 1917, S. 181–187.
Bonaventura, Collationes in Hexameron (ed. W. Nyssen), XIII, S. 12. Hier zitiert nach: Hans Blumenberg, Die Lesbarkeit der Welt, Suhrkamp: Frankfurt am Main 1968, S. 53.
Vgl. Marina del Negro Karmen, »Immagini de Potere: Il Leone Andante nel Battistero di San Marco di Venezia«, in: Atti dell’ Instituto Veneto di Scienze, Lettere ed Arte 162, (2003–2004), S. 152–171.
Mishneh Torah: The Book of Knowledge by Maimonides. Edited according to the Bodleian codex, with introduction, Biblical and Talmudical references, notes, and English translation by Moses Hyamson, Feldheim: Jerusalem 1981.
Vgl. Inferno XXX: 130–132; Purgatorio XIII: 133–141.
Inferno XXVIII: 4–6, »Ogne lingua per certo verria meno / per lo nostro sermone e per la mente / c’hanno a tanto comprender poco seno«.
Vgl. Ovid, Metamorphosen. Lateinisch/Deutsch, 6.385–400, übers. v. Michael von Albrecht, Reclam: Stuttgart 2010, S. 315; Paradiso I: 19–21, »Entra nel petto mio, e spira tue / sí come quando Marsïa traesti / de la vagina de le membra sue«.
Inferno I: 1–7.
Obwohl nicht bekannt ist, ob Cervantes die Commedia tatsächlich gelesen hat, so waren doch viele Motive und Teile davon hinlänglich bekannt unter seinen Zeitgenossen, so dass es sein könnte, dass die berühmte Episode, in der Don Quijote ein paar Windmühlen (mit ihrer turmartigen Gestalt) für Riesen hält, von dieser Episode der Commedia, in der Dante Riesen für Türme hält, beeinflusst wurde.
Vgl. Genesis 6:4. Dante stützt sich hier neben der Genesis auch auf den Kommentar aus »Der Gottesstaat« von Augustinus; Inferno XXXI: 76–81, »Elli stessi s’accusa; / questi è Nembrotto per lo cui mal coto / pur un linguaggio nel mondo non s’usa. // Lasciànlo stare e non parliamo a vòto; / ché cosí è lui ciascun linguaggio / come ’l suo ad altrui, ch’a nullo è noto«.
Vgl. Domenico Guerri, Di alcuni versi dotti della »Divina Commedia«, Casa-Tipografica-Editrice S. Lappi: Città di Castello 1908, S. 19–47.
Jorge Luis Borges, »Der Tod und der Kompaß«, in: ders., Gesammelte Werke. Erzählungen I, Carl Hanser Verlag: München 2000, S. 202.
Inferno VII: 1. Eine anschauliche Darstellung der einzelnen Interpretationsversuche zu diesem Satz findet sich in der von Anna Maria Chiavacci Leonardi herausgegebenen Ausgabe der Commedia (Mondadori: Mailand 1994) auf Seite 233. (Dante könnte auch einfach Pluto, den Gott der Unterwelt, mit Plutus, dem Gott der Reichtümer, verwechselt haben, ein im Mittelalter nicht unüblicher Lapsus.); Inferno VII: 13–14, »l’alber fiacca«.
Vgl. Herodot, Historien, Buch II, übers. v. Josef Feix, Emil Vollmer Verlag: Wiesbaden 1974, S. 104.
Vgl. Salimbene de Adam, Chronicle of Salimbene de Adam, übers. v. Joseph L. Baid, B. Guiseppe, J.R. Kane, University of Arizona Press: Tempe, AZ 1986, S. 156.
Oliver Sacks, Awakenings – Zeit des Erwachens, Rowohlt: Reinbeck 2002, S. 254–255.
Inferno XXXI: 127–129, »Ancor ti può nel mondo render fama, / ch’el vive, e lunga vita ancor aspetta / se ’nnanzi tempo grazia a sé nol chiama«; 142–143, »al fondo che divora / Lucifero con Giuda«; 145, »come albero in nave«.
Vgl. Louis Ginzberg, The Legends of the Jews. Volume One: From the Creation to Jacob, John Hopkins University Press: Baltimore/London 1998, S. 177–180. Ginzberg nennt eine Reihe rabbinischer Quellen, die von Gott zum Zeitpunkt der Schöpfung als ersten König der Welt sprechen. Danach folgten sieben Sterbliche: Nimrod, Joseph, Ahab, Nebutkadnezar, Kyros und Alexander von Makedonien. Auf diese sieben wird der neunte und letzte König, der Messias, folgen. (Ebd. S. 199)
Vgl. Ginzburg, The Legends of the Jews. Volume One, S. 180.
Michael A. Arbib, How the Brain Got Language: The Mirror System Hypothesis, Oxford University Press: Oxford/London 2012, S. ix. (Hervorhebung des Übersetzers)
Vgl. Michael A. Arbib, How the Brain Got Language, S. 84–85.
Franz Kafka, »Ein Bericht für eine Akademie«, in: ders., Ein Landarzt und andere Drucke zu Lebzeiten. Originalfassung. Auf Grundlage der Kritischen Kafka-Ausgabe, hrsg. v. Wolf Kittler, Hans-Gerd Koch, Gerhard Neumann, S. Fischer Verlag: Frankfurt am Main 2005, S. 234–245. Der argentinische Autor Leopoldo Lugones schrieb 1906 eine Geschichte, in der ein Mann versucht, einem Affen das Sprechen beizubringen, weil er der Überzeugung ist, die Affen wären fähig zu sprechen, hätten sich aber lieber dazu entschieden, über tausend Jahre zu schweigen, als für die Menschen arbeiten zu müssen. Zuerst versucht er es mit den Methoden, die bei Gehörlosen angewandt werden, danach mit Zuckerbrot und Peitsche. Aber nichts funktioniert. Schließlich schwächen diese Bemühungen das arme Geschöpf so weit, dass der Mann eines Tages entsetzt erkennt, dass das Tier im Sterben liegt. Doch plötzlich beginnt der Affen inmitten seiner Agonie ein eigenartiges Gemurmel (»wie soll man den Ton einer Stimme anders beschreiben, die zehntausend Jahrhunderte stumm geblieben war«) von sich zu geben: »Herr, Wasser, Herr, mein Herr …« Lugones war der Ansicht, dass Affen und Menschen am Anbeginn der Zeit eine gemeinsame Sprache gesprochen haben. Vgl. Leopoldo Lugones, »Yzur«, in: ders., Die Augen der Pharaonin. Phantastische Erzählungen, Büchergilde Gutenberg: Wien, Frankfurt am Main 1996, S. 145–156.
Paradiso I: 70–71, »Trasumanar significar per verba / non si poria«; Thomas von Aquin, Summa theologica, I. Buch, Frage 12, Artikel 6 (TA 1982, Band 1, S. 226).
Aus dem Nîti Sataka des Bhartrihari. Zitiert nach: Barbara Stoler Miller, The Hermit and the Love-Thief: Sanskrit Poems of Bhartrihari and Bilhana, Columbia University Press: New York 1978, S. 3.
I-Tsing, zitiert nach: Amartya Sen, »China and India«, in: ders., The Argumentative Indian: Writings on Indian Culture, History and Identity, Allen Lane: London 2005, S. 161.
Vgl. R.C. Zaehner, Hindu Scriptures, Alfred A. Knopf: New York 1992, S. x.
Die Upanishaden, übers. v. Swami Praamananda, Axiom Publishers: Hoo, Kent 2004, S. 93. Ralph Waldo Emerson, »Brahma«, in: ders., Spanne deinen Wagen an die Sterne. Texte zum Nachdenken. Zusammengestellt, übersetzt und eingeleitet von Susanne Schaup, Herder: Freiburg i. Brsg. 1980, S. 115.
Vgl. Romila Thapar, A History of India. Volume I, Pelican Books: Harmondsworth, Middelsex 1966, S. 140–142.
K. Raghavan Pillai, The Vâkyapadîya: Critical Texts of Cantos I & II, with English Translation, Summary of Ideas and Notes, Motilal Banarsidass: Delhi, Patna & Varanasi 1971, S. 1.
B.K. Matilal, The Word and the World: India’s Contribution to the Study of Language, Oxford University Press: Delhi 1992, S. 52.
Jorge Luis Borges, Die Bibliothek von Babel, S. 160. Cicero, Vom Wesen der Götter, II. 93, übers. v. Wolfgang Gerlach, Karl Bayer, Heimeran Verlag: München 1978, S. 251–253; zitiert in: Jorge Luis Borges, »La biblioteca total«, in: Sur 59 (August 1939), S. 13–16.
Lewis Carroll, Durch den Spiegel und was Alice dort fand, S. 221.
Vgl. Tandra Patnaik: Sabda: A Study of Bhartrihari’s Philosophy of Language, D.K. Print World: New Delhi 1994.
Italo Calvino, Wenn ein Reisender in einer Winternacht, übers. v. Burkhart Kroeber, Carl Hanser Verlag: München 1983, S. 86.
Dante, Über die Beredsamkeit in der Volkssprache, übers. v. Francis Cheneval, Meiner: Hamburg 2007, S. 29.
Ebd., S. 125.
Inferno I: 66, »qual che tu sii, od ombra obomo certo!«.
Craig E. Stephenson, »Einführung«, in: ders., Jung and Moreno: Essays on the Theatre of Human nature, Routledge: London 2014, S. 14.
Purgatorio XXII: 127–129, »Elli givan dinanzi, ed io soletto / diretro, ed ascoltava i lor sermoni / h’a poetar mi davano intelletto«; Purgatorio XXIII: 32–33, »Chi nel viso de li uomini legge ’omo / ben avria quivi conosciuta l’emme«; Pietro Alighieri, Il »Commentarium« di Pietro Alighieri nelle redazioni Ashburnhamiana e Ottoboniana, hrsg. v. Roberto della Vedova und Maria Teresa Silvotti, Olschki: Florenz 1978.
Vgl. Diogenes Laertius, Leben der Philosophen. Buch 3: Platon, Philipp Reclam: Stuttgart 2010, S. 152; Platon, Werke in acht Bänden. Band 3. Kratylos, übers. v. Friedrich Schleiermacher, Wissenschaftliche Buchgesellschaft: Darmstadt 1974, S. 399–401.
Paradiso VI:10, »Cesare fui, e son Giustiniano«; Paradiso XII: 68–69, »quinci si mosse spirito a normalo / dal possessivo di cui era tutto«; Vincenzo Presta, »Giovanna«, in: Enciclopedia Dantesca, vol. 9, Mondadori 2005, S. 524; Paradiso XII: 79–81, »Oh padre suo veramente Felice! / oh madre sua veramente Giovanna, / se, interpretata, val come si dice!«.
Purgatorio XXX: 62–63, »quando mi volsi al suon del nome mio, / che di necessità qui si registra«; 73–75, »Guardaci ben! Ben son, ben son Beatrice. / Come degnasti d’accedere al monte? / non sapei tu che qui è l’uom felice?«.
Purgatorio XXX: 76–78, »Li occhi mi cadder giú nel chiaro fonte; / ma veggendomi in esso, i trassi a l’erba, / tanta vergogna mi gravò la fronte«.
William Shakespeare, »Ende gut, alles gut«, IV.1, in: ders,. Sämtliche Werke in vier Bänden. Band 2, aus dem Englischen von August Wilhelm Schlegel, Dorothea Tieck, Ludwig Tieck u.a., hrsg. v. Günther Klotz, Aufbau Verlag: Berlin 2000, S. 264.
William Shakespeare, Ende gut, alles gut, IV.3, S. 278.
William Butler Yeats, »Ein Frau jung und alt«, übers. v. Gerhard Falkner, Nora Matocza, in: ders., Die Gedichte, übers. v. M. Bonné, G. Falkner, N. Matocza, N. Hummelt, C. Schuenkeders., Luchterhand: München 2005, S. 305; Platon, »Symposium«, in: ders., Werke in acht Bänden. Band 3, übers. v. Friedrich Schleiermacher, Wissenschaftliche Buchgesellschaft: Darmstadt 1974, S. 275.
Vgl. David Macey, »Mirror-Phase«, in: The Penguin Dictionary of Critical Theory, Penguin Books: London 2000, S. 255; Arthur Rimbaud, »Lettre à Georges Izambard, 13, Mai 1871«, in: ders., Correspondance, hrsg. v. Jean-Jaques Lefrère, Frayard: Paris 2007, S. 64. [Rimbaud benutzt in einem Brief an Paul Demeny vom 15. Mai 1871 eine fast identische Formulierung.]
C.G. Jung, »Bewußtsein, Unbewußtes und Individuation«, in: ders., Gesammelte Werke. Neunter Band. Die Archetypen und das kollektive Unbewußte, Walter Verlag: Freiburg 1980, S. 297; Augustinus, Bekenntnisse, XI. 28, übers. v. Joseph Bernhart, Deutsche Buchgesellschaft: Berlin und Darmstadt 1957, S. 289.
C.G. Jung, »Bewußtsein, Unbewußtes und Individuation«, S. 294; C.G. Jung, Erinnerungen, Träume, Gedanken, Rascher Verlag: Zürich/Stuttgart 1967, S. 361.
C.G. Jung, Erinnerungen, Träume, Gedanken, S. 320–321.
Zitiert nach der Anmerkung in der kommentierten Ausgabe von: Lewis Carroll, Alices Abenteuer im Wunderland, S. 9.
Lewis Carroll, Alices Abenteuer im Wunderland, S. 9; Ossip Mandelstam, Gespräche über Dante, S. 139.
Vgl. Purgatorio XXVIII: 139–141.
Hermann Melville, Moby Dick oder der Wal, Kapitel XII, übers. V. Friedhelm Rathjen, Fischer Taschenbuch Verlag: Frankfurt am Main 2012, S. 110.
William Shakespeare, »Hamlet«, 2.2, in: ders., Sämtliche Werke. Tragödien, übers. v. August Wilhelm Schlegel, Dorothea Tieck und Wolf Graf Baudissin, Aufbau Verlag: Berlin 2000, S. 302; Carroll, Alices Abenteuer im Wunderland, S. 17.
Carroll, Alices Abenteuer im Wunderland, S. 138–139.
Carroll, Alices Abenteuer im Wunderland, S. 53–54.
Carroll, Alices Abenteuer im Wunderland, S. 18; Carroll, Durch den Spiegel und was Alice dort fand, S. 209.
Carroll, Alices Abenteuer im Wunderland, S. 24, S. 44, S. 61; Carroll, Durch den Spiegel und was Alice dort fand, S. 178, S. 252; Oscar Wilde, »Der Schüler«, in: ders., Werke in einem Band. Band V. Der Künstler und andere Prosagedichte, hrsg. v. Gerd Haffmanns in der Übersetzung von Eike Schönfeld © 2004/2014 Hoffmans Verlag bei Zweitausendeins Versand Dienst Gmbh, www.zweitausendeins.de: Leipzig 2014, S. 329.
Carroll, Alices Abenteuer im Wunderland, S. 25.
John Ruskin, Modern Painters, in: ders., The Complete Works of John Ruskin, Vol. III, Chesterfield Society: London [k.a] S. 208, 209; Purgatorio XXVIII: 2, »foresta spessa«; Inferno I: 2, »selva oscura«; Ruskin, Modern Painters, S. 214.
Inferno XIII: 1–11, »Non ra ancor di là Nesso arrivato, / quando noi ci mettemmo per un bosco / che da neun sentiero era segnato. // Non fronda verde, ma di color fosco, / non rami schietti, ma nodosi e ’nvolti; / non pomi v’eran, ma stecchi con tòsco. // Non han sì aspri sterpi né sí folti / quelle fiere selvagge che ’n odio hanno / tra Cecina e Cornetto i luoghi cólti«.
Inferno XIII: 20–21, »cose che torrien fede al mio sermone«; 32, »Perché mi schiante?«; 35–39, »ricomociò a dir: Perché mi scerpi? / non hai tu spirto di pietade alcuno? // Uomini fummo, e or siam fatti sterpi: / ben dovrebb’esser la tua man piú pia / se state fossimo anime di serpe«; Vgl. Vergil, Aeneis, III: 19–33, übers. v. Johannes Götte, Heimeran Verlag München 1979, S. 95.
Inferno XIII: 52–53, »’n vece / d’alcun’ ammenda«; 72, »ingiusto fece me contra me giusto«.
Aurelius Augustinus, Der Gottesstaat, I:20, übers. v. Carl Johann Perl, Ferdinand Schöningh: Paderborn u.a. 1979, S. 49.
Inferno XIII: 37, »uomini fummo«; Olga Sedakova, »Sotto il cielo della violenza«, in: Experimenti Danteschi: Inferno 2008, hrsg. v. Simone Invernizzi, Casa Editrice Marietti: Mailand 2009, S. 116; Dante, Über die Beredsamkeit der Volkssprache, übers. v. Francis Cheneval, Meiner: Hamburg 2007, S. 13.
Vgl. Sir Paul Henry, The Oxford Companion to Classical Literatur, The Clarendon Press: Oxford 1980, S. 194.
John Ruskin, Modern Painters, S. 212.
Inferno I: 39–40, »quando l’amor divino / mosse di prima quelle cose belle«; »Contrapasso« ist ein Begriff, den Dante von Thomas von Aquin entlehnt hat, um die Art der Strafe oder Läuterung für bestimmte Sünden zu beschreiben. Zum Beispiel werden Diebe die etwas genommen haben, was ihnen nicht gehört, damit bestraft, dass ihnen im Gegenzug alles genommen wird, was ihnen einst gehörte. Bis hin zu ihrem eigenen Körper.
Vergil, »Georgica«, III: 155–159, übers. v. Johannes und Maria Götte, in: ders., Landleben und Viten. lateinisch / deutsch, Artemis Verlag: München / Zürich 1987, S. 93.
Porphyry, De abstinentia, I. 6 und Plinius d.Ä., Naturkunde, Buch XVI. Botanik:Waldbäume. Kapitel 24, hrsg. und übers. v. Roderich König, Wissenschaftliche Buchgesellschaft: Darmstadt 1991, S. 51.
Vgl. Alfred Wold, »Saving the Small Farm: Agriculture in Roman Literature«, in: Agriculture and Human Values, Sommer 1987, Band 4, Ausgabe 2–3, Springer Verlag: Berlin, S. 65–75; Dr. Samuel Johnson machte sich noch im 18. Jahrhundert über den Gebrauch solcher Gemeinplätze bei seinen Zeitgenossen lustig. Mit Verweis auf das Gedicht »Das Zuckerrohr, ein Gedicht« eines gewissen Dr. Grainger sagte er zu Boswell: »Was sollen wir mit diesem Zuckerrohr anfangen? Man könnte ebenso gut ein Gedicht wie ›Das Petersilienbeet‹ oder ›Der Kohlgarten‹ schreiben.« In: James Boswell, The Life of Samuel Johnson, vol. III, T. Cadell and W. Davies: London 1811, S. 170. Für Südamerika ließe sich als klassisches Beispiel ein Gedicht des Chilenen Andrés Bello aus dem 19. Jahrhundert nennen, mit dem Titel: »Silva a la agricultura en la zona tórrida« oder: »Ode an die Landwirtschaft in Tórrida«.