Veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Hamburg, Mai 2021
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Zitat Max Frisch, Fragebogen. Erweiterte Ausgabe. Herausgegeben von Tobias Amslinger
und Thomas Strässle. © Suhrkamp Verlag, Berlin 2019.
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ISBN 978-3-644-10077-0
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Das Sars-Coronavirus (Sars-CoV), das in den Jahren 2002 und 2003 über achttausend Menschen das Leben kostete, ist über Fledermäuse und eine Schleichkatzenart, die Zibetkatzen oder Larvenroller, die auf solchen Märkten gehandelt wurden, auf den Menschen übergesprungen. Genetische Analysen des Virus Sars-CoV-2, so die offizielle Bezeichnung des neuartigen Coronavirus, legen nahe, dass das Virus ursprünglich wohl ebenfalls von Fledermäusen stammt. Wahrscheinlich ist es über einen Zwischenwirt, vielleicht das Schuppentier, zum Menschen gekommen (dazu und zur Übertragung der Coronaviren zwischen den Arten: Graham Lawton, «Mink could just be the start», in: New Scientist, 14. November 2020, S. 10). Auf den Wildtiermärkten Chinas und Vietnams sind die Bedingungen dafür besonders gegeben: Hier werden Tiere unterschiedlichster Herkunft gehandelt und geschlachtet; sie kommen in engsten Kontakt miteinander und mit dem Menschen: Säugetiere, Vögel, Frösche, Schildkröten und Schlangen, darunter Fledermäuse, Dachse, Schuppentiere, Larvenroller, stammen direkt aus der Natur oder werden auf Wildtierfarmen gezüchtet – zum Verzehr oder als Heilmittel für die traditionelle chinesische Medizin. In langen Käfigreihen, oft übereinandergestapelt, können Viren allein schon über Fäkalien von Fledermäusen auf andere Arten gelangen. So werden die Wildtiermärkte zu Schmelztiegeln und Virenschleudern zugleich. Einem Bericht für die Chinesische Akademie für Ingenieurwesen zufolge umfasst der Markt für Wildtiere allein in China ein Volumen von sechsundsiebzig Milliarden Dollar; bei einem Verbot würden vierzehn Millionen Menschen ihre Arbeit verlieren (Jane Qiu, «Die Frau, die Coronaviren jagt», in: Spektrum der Wissenschaft – Die Woche Spezial: Covid-19, 19. März 2020, S. 41, https://www.scientificamerican.com/article/how-chinas-bat-woman-hunted-down-viruses-from-sars-to-the-new-coronavirus1/, abgerufen am 16.11.2020). Allein im vietnamesischen Ho-Chi-Minh-Stadt fand Elizabeth Bennett 2009 bei einer Untersuchung der amerikanischen Wildlife Conservation Society tausendfünfhundert Restaurants, die Fleisch wilder Tiere anboten (https://news.mongabay.com/2009/01/wildlife-trade-creating-empty-forest-syndrome-across-the-globe/, abgerufen am 16.11.2020). Weil begehrte Tierarten in China und Vietnam bereits extrem selten oder völlig ausgerottet sind, weichen Jäger und Händler auf andere Länder aus, um den Bedarf zu decken. Nur ein Beispiel: Schuppentiere, die potenziellen Zwischenwirte des neuartigen Coronavirus, gelten als die meistgeschmuggelten Säugetiere der Welt. Nachdem die asiatischen Arten beinahe verschwunden sind, werden die afrikanischen Spezies gefangen und zu Hunderttausenden importiert. Sie sind akut vom Aussterben bedroht.
Vgl. Vaclav Smil, Harvesting the Biosphere. What We Have Taken from Nature, Cambridge, MA/London 2013, S. 98.
Das lässt sich auf der Bevölkerungsuhr der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung ablesen, die auch anzeigt, als wievielter Erdenbürger man auf die Welt gekommen ist (https://www.dsw.org/home/whats-your-number/, abgerufen am 16.11.2020).
In der Saison 1930/31 wurden in der Antarktis 29410 Blauwale erlegt (vgl. Richard Ellis, Mensch und Wal. Die Geschichte eines ungleichen Kampfes, übersetzt von Siegfried Schmitz, München 1993, S. 347).
Es gibt allerdings Tierarten, bei denen aus ähnlich wenigen Tieren noch eine ganze Population entstanden ist. Dazu in späteren Kapiteln mehr.
https://www.dsw.org/neue-un-bevoelkerungsprojektionen-2017-entwicklung-weltbevoelkerung-bis-2100/;
https://www.handelsblatt.com/politik/international/prognose-weltbevoelkerung-koennte-2100-mit-elf-milliarden-hoehepunkt-erreichen/24466096.html?ticket=ST-6638580-hdYSfmrg7q5e3tI5zt5M-ap1; https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/uno-zahlen-2050-werden-9-7-milliarden-auf-der-erde-leben-a-1272874.html, alle abgerufen am 9.11.2020.
Diese Beispiele sind entnommen aus: Josef H. Reichholf, Der Tanz um das goldene Kalb. Der Ökokolonialismus Europas, Bonn 2011, S. 13ff.
Smil, Harvesting the Biosphere, S. 228. Diese Zahlen wurden aus der dortigen Tabelle 12.2 heraus umgerechnet. Folgendes Beispiel (ebd., S. 229) verdeutlicht das: Im Jahr 2000 war das Gewicht aller weltweit lebenden Rinder fast dreihundertmal höher als das aller noch lebenden Afrikanischen Elefanten. Deren Biomasse umfasste zu diesem Zeitpunkt nur noch zwei Prozent der Biomasse der damals in Afrika lebenden etwa dreihundert Millionen Rinder.
https://www.wwf.de/themen-projekte/weitere-artenschutzthemen/rote-liste-gefaehrdeter-arten/, abgerufen am 9.11.2020. Diese Zahlen mögen gering erscheinen im Vergleich zu jenen 1,7 Millionen bekannten, wissenschaftlich beschriebenen Spezies. Und erst recht wenig im Vergleich zu jenen mindestens zehn, möglicherweise aber auch bis zu einhundert Millionen Arten, die nach Schätzungen mancher Wissenschaftler auf der Erde leben könnten. Allerdings sind bislang auch erst über einhundertachttausend Arten nach den neuesten Kriterien für die Rote Liste bewertet worden – und zwar natürlich eher die größeren, auffälligeren Spezies.
Je nach Schätzung könnten es auch noch mehr sein. Allein durch den Klimawandel könnten schon knapp vierzig Prozent aller Spezies bedroht sein, vgl. dazu Chris D. Thomas u.a., «Extinction risk from climate change», in: Nature 427 (2004), S. 145–148.
Zitiert aus: http://www.curiousread.com/2008/09/earths-6th-great-mass-extinction-is.html#cGeBOhlC1VrP0Mfp.99 bzw.: http://sciencepal.blogspot.com/2008/02/earths-6th-great-mass-extinction-is.html, beide abgerufen am 9.11.2020.
Karl May, Die Sklavenkarawane, Bamberg 1963, S. 293.
T. C. Boyle, Wassermusik, übersetzt von Werner Richter, Reinbek 1993, S. 510f.
Sandy Cairncross/Ralph Muller/Nevio Zagaria, «Dracunculiasis (Guinea worm disease) and the Eradication Initiative», in: Clin Microbiol Review 15, 2 (2002), S. 223–246.
Medina bezeichnet nicht nur eine der heiligen Städte des Islams, sondern ist auch die allgemeine Bezeichnung für die Altstadt arabischer oder nordafrikanischer Städte; so heißt etwa auch ein Stadtteil von Senegals Hauptstadt Dakar Medina.
Debora Mackenzie, «Parasite Lost: Exterminating Africa’s Horror Worms», in: New Scientist, 13. März 2010, https://www.newscientist.com/article/mg20527511-600-parasite-lost-exterminating-africas-horror-worms/, abgerufen am 9.11.2020.
Carl Zimmer, Parasite Rex. Inside the Bizarre World of Nature’s Most Dangerous Creatures, New York 2001, S. 205.
https://www.spektrum.de/news/ein-uebler-geselle-kurz-vor-dem-aus/1157905, abgerufen am 9.11.2020.
https://www.cartercenter.org/health/guinea_worm/case-totals.html, abgerufen am 9.11.2020.
https://www.who.int/dracunculiasis/disease/en/ und https://www.cdc.gov/parasites/guineaworm/gen_info/faqs.html, beide abgerufen am 9.11.2020.
Horst Aspöck/Julia Walochnik, «Die Parasiten des Menschen aus der Sicht der Koevolution», in: Denisia 20 (2007), S. 181.
Dazu gehören Brutparasiten wie der Kuckuck oder manche Fischarten, die ihre Eier von anderen Arten ausbrüten und den Nachwuchs versorgen lassen.
Aspöck/Walochnik, «Die Parasiten des Menschen aus der Sicht der Koevolution», S. 181ff.
Ebd., S. 249.
Zumindest sollte ein Parasit also seinen Wirt nicht allzu schnell töten oder ihm zu stark schaden.
Daher haben literarisch versierte Parasitologen diesen Zustand auch das Prinzip der «Roten Königin» genannt, wie in Lewis Carrolls «Alice hinter den Spiegeln», übersetzt von Christian Enzensberger, Frankfurt am Main/Leipzig 1999, S. 161: «Hierzulande musst du so schnell rennen, wie du kannst, um am selben Fleck zu bleiben.» Vgl. https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/rote-koenigin-hypothese/57604, abgerufen am 9.11.2020.
Vgl. etwa https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-212015/da-steckt-der-wurm-drin/, abgerufen am 9.11.2020.
Vgl. etwa https://www.welt.de/gesundheit/article111423351/Parasitaere-Wuermer-koennen-den-Menschen-heilen.html, abgerufen am 9.11.2020.
Die «Old-Friends-Hypothese» geht auf den englischen Immunologen Graham Rook zurück. Mehr dazu unter: http://www.grahamrook.net/OldFriends/oldfriends.html, abgerufen am 9.11.2020.
Aspöck/Walochnik, «Die Parasiten des Menschen aus der Sicht der Koevolution», S. 220ff.
Manchmal wird heutzutage den Patienten dabei das Antibiotikum Metronidazol verabreicht, das aber vor allem gegen Sekundärinfektionen schützt und nicht gegen den Wurm an sich.
Die Idee dazu entstand Ende der 1970er Jahre, nachdem es in einer weltweiten Impfkampagne gelungen war, die Pocken auszurotten – eine der tödlichsten Seuchen der Menschheitsgeschichte, hervorgerufen durch das Pockenvirus. Zum ersten Mal wurde damit eine Infektionskrankheit endgültig besiegt. Mehr dazu im Kapitel «Erkenntnisse aus Amazonien», S. 174ff.
Stephen Pryor/Sherwyn Henry/Jennifer Sarfor, «Endogenous morphine and parasitic helminthes», in: Medical Science Monitor: International Medical Journal of Experimental and Clinical Research 11 (2005), S. 183ff.
Kittacincla (malabarica) barbouri.
https://www.prigenark.com, abgerufen am 10.11.2020.
Der Wangi-Wangi-Brillenvogel hat noch keinen wissenschaftlichen Namen.
Darren P. O’Connell u.a., «A sympatric pair of undescribed white-eye species (Aves: Zosteropidae: Zosterops) with different origins», in: Zoological Journal of the Linnean Society 186, 3 (Juli 2019), S. 701–724.
Tiger und Leoparden kamen bis in die Städte, Nashörner waren so zahlreich, dass sie als Plage auf den Teeplantagen galten und Prämien für ihren Abschuss gezahlt wurden. Der Java-Tiger gilt seit 2003 als ausgerottet, der Java-Leopard als vom Aussterben bedroht. Vom Java-Nashorn – es heißt nur deswegen so, weil dieses Rhinozeros auf der Insel zum ersten Mal einem Europäer über den Weg lief, dabei war es vor hundert Jahren in großen Teilen Südostasiens, von Bangladesch bis nach Vietnam, auf Sumatra und Java weit verbreitet – leben die allerletzten etwa siebzig Tiere relativ geschützt in dichtestem Resturwald, abgedrängt auf den Westzipfel Javas im Nationalpark Ujung Kulon.
http://demographia.com/db-worldua.pdf, S. 25, abgerufen am 10.11.2020.
https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_86894438/indonesien-jakarta-geht-langsam-unter.html, abgerufen am 10.10.2020.
https://www.faz.net/aktuell/stil/drinnen-draussen/warum-indonesien-eine-neue-hauptstadt-in-den-dschungel-bauen-will-16441338.html, abgerufen am 10.10.2020.
https://rujak.org, abgerufen am 10.11.2020.
Wie «pletschi» ausgesprochen.
Ein paar Beispiele: https://www.youtube.com/watch?v=pAlGQ8vIUuo, https://www.youtube.com/watch?v=pzPtavftoic, https://www.youtube.com/watch?v=ag5RrLtC-rk, alle abgerufen am 10.11.2020.
Harry Marshall u.a., «Spatio-temporal dynamics of consumer demand driving the Asian Songbird Crisis», in: Biological Conservation 241 (Januar 2020), https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0006320719309292?via%3Dihub, abgerufen am 10.11.2020.
https://www.traffic.org/publications/reports/in-the-market-for-extinction-an-inventory-of-jakartas-bird-markets/, abgerufen am 10.11.2020.
Roland Wirth, «Totenstille im Regenwald. Die asiatische Singvogelkrise», in: ZGAP-Mitteilungen 2 (2017), S. 4.
Zosterops flavus.
Leiothrix laurinae.
Arctogalidia trivirgata trilineata.
Mittlerweile stammen auch viele der gehandelten Vögel aus kommerziellen Zuchtbetrieben: vor allem Kanarienvögel und Unzertrennliche – kleine bunte Papageien aus Afrika – sind beliebte Käfigvögel geworden.
Auch die verheerende Spanische Grippe, die nach 1918 bis zu fünfzig Millionen Menschen weltweit das Leben kostete, hatte ihren Ausgang bei einem Vogelgrippevirus – wenn wohl auch nicht auf solchen Märkten.
Julian Barnes, Eine Geschichte der Welt in 10 ½ Kapiteln, übersetzt von Gertraude Krueger, Köln 2014, S. 38.
Herman Melville, Moby Dick, übersetzt von Fritz Güttinger, Zürich 1944, S. 748f.
Zwei Unterarten des Bisons werden unterschieden: der Steppenbison (Bison bison bison) und der Waldbison (Bison bison athabascae).
Valerius Geist, Buffalo Nation – History and Legend of the North American Bison, Stillwater, OK, 1996, S. 98.
Ebd., S. 84.
Bei der Bezeichnung «Indianer» hat man es, wie Charles Mann richtig anmerkt, «mit einer verwirrenden und historisch unangemessenen Benennung zu tun. Die wohl am ehesten zutreffende Bezeichnung der ersten Bewohner Amerikas», so Mann weiter, «ist ‹Amerikaner›. Ihr Gebrauch wäre jedoch noch verwirrender» (Charles Mann, Amerika vor Kolumbus. Die Geschichte eines unentdeckten Kontinents, Reinbek 2016, S. 12). Meines Erachtens sind auch Sammelbegriffe wie «Ureinwohner» oder «Indigene» nicht ganz angemessen, da in ihnen eine gewisse Herablassung mitschwingt – als handle es sich bei den Menschen der präkolumbischen großen Kulturen um Relikte aus der «Urzeit». Im Bewusstsein dieser begrifflichen Problematik bezeichne ich als Indianer verallgemeinernd nur die Bevölkerung der beiden Amerikas aus den vergangenen Jahrhunderten, um die damit benannten Menschen als Gruppe in den Blick nehmen zu können, die – und darauf kommt es an verschiedenen Stellen des Buches an – mit großer Wahrscheinlichkeit auf ein einziges Besiedlungsereignis zurückgeht. Für heutige Menschen dieser Abstammung habe ich andere Benennungen gewählt, um niemanden zu verletzen.
https://allaboutbison.com/bison-in-history/american-bison-society/, abgerufen am 10.11.2020.
Viele von ihnen haben aber einen geringen Anteil von Rindergenen im Erbgut – Überbleibsel früher Kreuzungsversuche von Bison und Hausrind, bei denen sogenannte Beefalos oder Cattalos entstanden.
Vgl. Lothar Frenz, Lonesome George oder: Das Verschwinden der Arten, Berlin 2012, S. 15ff.
Flachlandwisent: Bison bonasus bonasus, Berg- oder Kaukasuswisent: Bison bonasus caucasicus.
Puma concolor coryi. Der Name «Panther» ist eigentlich zoologisch nicht korrekt, denn er wird meist als deutsches Synonym benutzt für den Leoparden (Panthera pardus) – aber Namen, vor allem Trivialnamen, sind nicht unbedingt logisch.
https://www.nationalgeographic.com/animals/2020/04/florida-panthers-fighting-video-turkey-hunter/, abgerufen am 10.11.2020.
Ulrich Schürer/André Stadler/Bodo Brandt, «Weiteres zur Herkunft der heute lebenden Pater Davids Hirsche oder Milus (Elaphurus davidianus, Milne Edwards, 1866)», in: Zeitschrift des Kölner Zoos, 61, 2 (2018), S. 97ff.
Jon Mooallem, Wild Ones. A Sometimes Dismaying Weirdly Assuring Story About Looking at People Looking at Animals in America, New York 2013, S. 2.
Wie im Film «Panda Goes Wild» von Jackie Poon und Mark Fletcher, produziert von Terra Mater Factual Studios 2019.
Douglas Adams/Mark Carwardine, Die Letzten ihrer Art. Eine Reise zu den aussterbenden Tieren unserer Erde, übersetzt von Sven Böttcher, München 1991.
Gerald Durrell, Die Tiere in meiner Arche, übersetzt von Mechthild Sandberg, Frankfurt am Main/Berlin/Wien 1984, S. 76.
Gerald Durrell, Das Fest der Tiere, übersetzt von Hans Heinrich Wellmann, Reinbek 1992, S. 109.
Der Trust wurde nach seinem Tod in Durrell Wildlife Conservation Trust umbenannt.
Durrell, Das Fest der Tiere, S. 81; Jeremy Mallinson, The Touch of Durrell, Leicestershire 2018, S. 117.
Das Programm ist eine Zusammenarbeit des Jersey Trusts mit der IUCN Pigs and Peccaries Specialist Group, dem Forestry Departement of the Government of Assam sowie dem Ministry of the Environment and Forests of the Government of India und wurde später immer wieder von der Zoologischen Gesellschaft für Arten und Populationsschutz gefördert. Eine kleine Anekdote am Rande: William Oliver zu Ehren wurde eine winzige Laus, die nur auf dem Zwergwildschwein gefunden wurde – Parasiten sind ja oft artspezifisch – Haematopinus oliveri genannt. Auch diese Spezies steht als «critically endangered» auf der Liste der IUCN. Bislang wurden nur wenige Individuen der Zwergwildschweinlaus entdeckt, in den Schweinepopulationen in Menschenobhut scheint sie nicht vorzukommen. Die IUCN gibt die Empfehlung, Zwergwildschweine in Gefangenschaft nicht mit Insektenschutzmitteln gegen solche Ektoparasiten zu behandeln, um die Laus nicht auszurotten (vgl. https://www.iucnredlist.org/species/9621/21423551, abgerufen am 10.11.2020).
https://zootier-des-jahres.de/artenschutz-durch-zoos-2020, abgerufen am 10.11.2020.
Chelonoidis nigra abingdonii.
Auch andere Institutionen bewahren solche Hoffnung auf Eis: Im Audubon Nature Institute in New Orleans lagern ebenfalls Eier, Spermien, Hautzellen und sogar Embryonen von über fünfhundert seltenen Tierarten.
Erica verticillata.
Anthony Hitchcock, «Erica verticillata, from Extinction to Restauration», in: Joachim von Braun u.a. (Hg.), Science and Actions for Species Protection. Noah’s Ark for the 21st Century, Vatikanstadt 2020, S. 153ff.
Wolfram Lobin/Wilhelm Barthlott, «Sophora toromiro (Leguminosae). The lost tree of Easter Island», in: Botanic Gardens Conservation News (IUCN) 1, 3 (1988), S. 32ff.
Auch die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) und die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) fördern die IZS schon lange.
Siehe Frenz, Lonesome George, S. 129ff. Aktuelles dazu bei https://www.allwetterzoo.de/de/zoo/artenschutz/schildkroetenschutz/# und https://zootierdesjahres.de/artenschutz-vor-ort-2018/deutschland-schutzprojekt, beide abgerufen am 10.11.2020.
So tragen eine Reihe indonesischer und europäischer Förderer die PCBA als Sponsoren: aus Indonesien die Zoogruppe Taman Safari und die Stiftung Kasi, aus Europa die ZGAP, dazu der Bundesverband der Zootierpfleger, die Gemeinschaft der Zooförderer, die Genfer Fondation Segré und eine illustre Reihe von zoologischen Gärten – Köln, Basel, Berlin, Wuppertal samt zugehörigem Zooverein, Kopenhagen, Heidelberg, Leipzig, Dresden, Wrocław, Ostrava und der Vogelpark Marlow.
Motuweta isolata.
https://www.doc.govt.nz/Documents/science-and-technical/tsrp25.pdf, abgerufen am 10.11.2020.
https://dlnr.hawaii.gov/ecosystems/hip/sep/, abgerufen am 10.11.2020.
https://www.theatlantic.com/magazine/archive/2019/07/extinction-endling-care/590617/, abgerufen am 10.11.2020.
Dem Breitmaul-, dem Spitzmaul- und dem Panzernashorn. Nur vom extrem seltenen Java-Nashorn leben seit vielen Jahrzehnten keine Tiere mehr in zoologischen Gärten oder ähnlichen Einrichtungen.
Am Heiligabend 2005 meldete die «New York Times», dass Rapunzel, nachdem sie immer schwerer geatmet und sich nur noch mit Mühsal bewegt hatte, eingeschläfert werden musste.
Ein ähnliches Projekt gibt es auf der Insel Borneo für die dortige Unterart des Sumatra-Nashorns. Derzeit lebt dort aber nur ein einziges Rhinozeros.
John Payne/K. Yoganand, «Critically Endangered Sumatran Rhinoceros: Inputs for Recovery Strategy and Emergency Actions 2017–2027», in: WWF Report 2017, https://www.researchgate.net/publication/322936240_Critically_Endangered_Sumatran_Rhinoceros_Inputs_for_Recovery_Strategy_and_Emergency_Actions_2017_-_2027, abgerufen am 10.11.2020.
Steve Nicholls, Paradise Found – Nature in America at the Time of Discovery, Chicago 2009, S. 168ff.
https://www.nytimes.com/2018/03/13/magazine/should-some-species-be-allowed-to-die-out.html, abgerufen am 10.11.2020.
Oreomystis bairdii, siehe auch https://kauaiforestbirds.org/akikiki/, abgerufen am 10.11.2020.
Zaglossus attenboroughi, Nasikabatrachus sahyadrensis, Solenodon paradoxus.
http://news.bbc.co.uk/2/hi/science/nature/6897977.stm, abgerufen am 11.11.2020.
Um schwindender Manneskraft wieder auf die Sprünge zu helfen, sollen die Chinesen das Nasenhorn als Aphrodisiakum nutzen. Dabei ist die so oft zitierte Geschichte vom chinesischen Potenzmittel nicht nur unwahr, sie gehört selber ins Reich der Legenden – und zwar der westlich-europäischen. Zwar gelte in der traditionellen chinesischen Medizin allerlei Tierisches als sexuelles Stimulans, so der amerikanisch-kenianische Naturschützer Esmond Bradley Martin, darunter Schweinenieren und Hirschgeweihe, Libellen, Affenhirn und Spatzenzunge, sogar menschliche Plazenta oder getrockneter Tigerpenis, der für ein halbes Jahr in Brandy eingelegt wird, aber eben kein Nasenhorn. Seit Ende der siebziger Jahre kämpft er gegen den illegalen Handel mit Rhinohorn und kam dabei dem Ursprung der Potenzlegende auf die Spur. Wahrscheinlich entstand sie irgendwann Mitte des 19. Jahrhunderts in ostafrikanischen Häfen, wo Inder aus dem Bundesstaat Gujarat den Nasenhornhandel für die Märkte im Fernen Osten kontrollierten, vor allem für China. Von Europäern gefragt, wofür das gut sei, antworteten sie: als potenzförderndes Mittel – was in der Vorstellung der Westler hervorragend mit den exotischen Praktiken der Chinesen zusammenpasste. Dabei sind «die Gujarati praktisch die Einzigen auf der Welt, die Nasenhorn als Aphrodisiakum nehmen». Womit nach Martins Schätzung allerdings weniger als ein halbes Prozent aller Nashornprodukte in einer solchen Weise gebraucht werden. (Lothar Frenz, Nashörner, Berlin 2017, S. 84.)
Ganz abgesehen davon, dass allein in den USA mehr Tiger in Gefangenschaft leben, als überhaupt noch in der Natur vorkommen – ihr unmittelbares Aussterben steht daher nicht bevor.
Celine Albert/Gloria Luque/Franck M. Courchamp, The twenty most charismatic species, in: PLoS ONE 13, 7 (2018), https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0199149, abgerufen am 11.11.2020.
J. McGowan u.a., «Conservation prioritization can resolve the flagship species conundrum», in: Nature Communications 11, 994 (2020), https://doi.org/10.1038/s41467-020-14554-z und https://www.newscientist.com/article/2234833-keep-raising-money-to-save-the-pandas-it-helps-other-animals-too/, beide abgerufen am 11.11.2020.
https://www.conservation.org/priorities/biodiversity-hotspots, abgerufen am 11.11.2020.
Donal P. McCarthy u.a., «Financial Costs of Meeting Global Biodiversity Conservation Targets: Current Spending and Unmet Needs» in: Science 338 (2012), S. 946–949, https://science.sciencemag.org/content/338/6109/946, abgerufen am 11.11.2020.
https://atlas-for-the-end-of-the-world.com/world_maps/world_maps_conservation_spending.html, abgerufen am 11.11.2020.
https://atlas-for-the-end-of-the-world.com/world_maps/world_maps_conservation_spending.html, abgerufen am 11.11.2020.
78,69 Milliarden Dollar, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/349243/umfrage/bruttoinlandsprodukt-bip-von-kenia/, abgerufen am 11.11.2020.
https://www.newscientist.com/article/mg23130891-100-the-mauritius-kestrel-is-living-proof-lets-change-conservation/, abgerufen am 12.11.2020.
Jane Goodall, Hope for Animals and Their World. How Endangered Species Are Being Rescued from the Brink, New York/Boston 2011, S. 257.
https://www.newscientist.com/article/mg23130891-100-the-mauritius-kestrel-is-living-proof-lets-change-conservation/, abgerufen am 12.11.2020.
https://www.theguardian.com/environment/2018/nov/26/its-very-easy-to-save-a-species-how-carl-jones-rescued-more-endangered-animals-than-anyone-else, abgerufen am 12.11.2020.
https://www.newscientist.com/article/mg23130891-100-the-mauritius-kestrel-is-living-proof-lets-change-conservation/, abgerufen am 12.11.2020.
Dem heutigen Durrell Wildlife Conservation Trust.
https://blogs.scientificamerican.com/guest-blog/mauritius-kestrel-a-conservation-success-story/, abgerufen am 12.11.2020.
Adams/Carwardine, Die Letzten ihrer Art, S. 227.
https://www.outsideonline.com/2176276/its-time-choose-which-animals-we-let-go-extinct, abgerufen am 11.11.2020.
https://www.iucn.org/content/guidelines-reintroductions-and-other-conservation-translocations, abgerufen am 11.11.2020.
Grus americana.
https://www.savingcranes.org/species-field-guide/whooping-crane/, abgerufen am 11.11.2020.
http://waldrapp.eu/index.php/de/projekt/newsletter/691-stromtod-in-der-schweiz-sonic-stirbt-auf-einem-strommast-in-graubuenden, abgerufen am 11.11.2020.
https://www.npr.org/2015/08/30/435822384/small-shocks-help-enormous-birds-learn-to-avoid-power-lines?t=1594296167500 und Jeffrey P. Cohn, «Saving the California Condor», in: BioScience 49, 11 (1999), S. 864–868, https://doi.org/10.2307/1313644, beide abgerufen am 12.11.2020.
Oder es müssen wilde Individuen mit den Samenzellen unverwandter Tiere befruchtet werden.
Mittlerweile zeigte eine genetische Studie im Wissenschaftsmagazin «Science», dass wohl auch die Przewalski-Pferde eine verwilderte Form der allerersten domestizierten Pferde sind, die allerdings noch sehr ursprünglich waren. Vgl. Charleen Gaunitz u.a., «Ancient genomes revisit the ancestry of domestic and Przewalski’s horses», in: Science 360 (2018), S. 111–114, https://science.sciencemag.org/content/360/6384/111, abgerufen am 12.11.2020.
Zum Reservat: http://przewalskihorse.nl/hustai-national-park/ und https://en.unesco.org/biosphere/aspac/hustai-nuruu, beide abgerufen am 11.11.2020.
https://www.smithsonianmag.com/science-nature/remarkable-comeback-przewalski-horse-180961142/, abgerufen am 11.11.2020.
Inia geoffrensis.
Sotalia fluviatilis.
Betty Meggers, Amazonia. Man and Culture in a Counterfeit Paradise, Washington, DC 1996.
Marc G. M. van Roosmalen/Lothar Frenz u.a., «A New Species of Living Peccary (Mammalia: Tayassuidae) from the Brazilian Amazon», in: Bonner Zoologische Beiträge 55 (2006), S. 105–112.
Lothar Frenz, Der Artenjäger vom Amazonas, Kamera: Roland Gockel und Frieder Salm, NDR 2004.
Mario A. Cozzuol u.a., «A new species of tapir from the Amazon», in: Journal of Mammalogy 94, 6 (2013), S. 1331–1345, https://doi.org/10.1644/12-MAMM-A-169.1, abgerufen am 12.11.2020.
Erst 2007 wurde in der Region ein Schutzgebiet errichtet, das Juma Sustainable Development Reserve, auf Portugiesisch: Reserva de Desenvolvimento Sustentável Juma, in dem die Natur erhalten und das Leben der dort siedelnden Menschen durch nachhaltige Entwicklung verbessert werden soll.
Alexander Koch u.a., «Earth system impacts of the European arrival and Great Dying in the Americas after 1492», in: Quaternary Science Reviews 207 (2019), S. 13–36, https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0277379118307261, abgerufen am 12.11.2020. Zum Vergleich: Heute leben schätzungsweise dreißig Millionen Menschen im gesamten Amazonien, verteilt auf neun verschiedene Länder (Quelle: https://wwf.panda.org/knowledge_hub/where_we_work/amazon/about_the_amazon/, abgerufen am 12.11.2020).
Koch u.a., «Earth system impacts of the European arrival and Great Dying in the Americas after 1492».
Vgl. Anmerkung 59.
Charles Mann, 1491. New Revelations of the Americas Before Columbus, New York 2006, S. 143. (Dt. Amerika vor Kolumbus.)
Die Moleküle heißen auch Haupthistokompatibilitäts-Moleküle (oder MHC-Moleküle, im Englischen Major Histocompatibility Complex). Diesen Namen – Hauptgewebeverträglichkeitsmoleküle – tragen sie, weil sie für die Abstoßungsreaktionen bei Organtransplantationen verantwortlich sind und dabei erstmals in den Fokus der Forschung rückten. Heute weiß man, dass sie ganz zentral dafür sorgen, dass ins Immunsystem eingedrungene Erreger als fremd erkannt werden und eine Immunabwehr gegen sie eingeleitet wird. Dieser Molekülkomplex (beim Menschen werden sie eben auch HLA-Moleküle genannt, nach dem englischen Human Leukocyte Antigen) umfasst mehr als hundert verschiedene Gene mit insgesamt vielen tausend verschiedenen Varianten, von denen jeder Mensch aber nur jeweils zwei besitzt.
https://www.nature.com/articles/d41586-020-02137-3, abgerufen am 12.11.2020.
Bastien Llamas u.a., «Ancient mitochondrial DNA provides high-resolution time scale of the peopling of the Americas», in: Science Advances 2, 4 (2016), https://advances.sciencemag.org/content/advances/2/4/e1501385.full.pdf, abgerufen am 12.11.2020.
Gerbilliscus kempii.
William H. Foege, House on Fire. The Fight to Eradicate Smallpox, Berkeley/Los Angeles/London 2011, S. 5f.
Austin Hughes/Stephanie Irausquin/Robert Friedman, «The Evolutionary Biology of Poxviruses», in: Efection, Genetics and Evolution. Journal of Molecular Epidemiology and Evolutionary Genetics in Infectious Diseases 10, 1 (2010), S. 50–59, https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1567134809002160, abgerufen am 12.11.2020.
https://www.nature.com/articles/d41586-020-02083-0?error=cookies_not_supported&code=186308b5-7e6f-46a8-a96b-2f9b70600b82, abgerufen am 12.11.2020.
Jan Osterkamp, «Spur zu alten Todgeweihten», Spektrum.de, 9. Juli 2007, https://www.spektrum.de/news/spur-zu-alten-todgeweihten/894222, abgerufen am 6.11.2020.
https://www.nature.com/articles/d41586-020-02083-0?error=cookies_not_supported&code=186308b5-7e6f-46a8-a96b-2f9b70600b82, abgerufen am 12.11.2020.
Vgl. etwa https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/pockenvirus-die-seuche-im-hochsicherheitstrakt-1577379.html, abgerufen am 12.11.2020.
Geist, Buffalo Nation, S. 62.
Ebd., S. 60ff.
Ebd., S. 62.
Koch u.a., «Earth system impacts of the European arrival and Great Dying in the Americas after 1492».
Hans ter Steege u.a. «Hyperdominance in the Amazonian Tree Flora», in: Science 342 (2013),https://science.sciencemag.org/content/342/6156/1243092, abgerufen am 12.11.2020; C. Levis u.a., «Persistent effects of pre-Columbian plant domestication on Amazonian forest composition» in: Science 355 (2017), S. 925–931.
Michael Heckenberger u.a., «The legacy of cultural landscapes in the Brazilian Amazon», in: Philosophical transactions of the Royal Society of London, Series B, Biological sciences 362 (2007), https://royalsocietypublishing.org/doi/10.1098/rstb.2006.1979, abgerufen am 12.11.2020.
Charles Clement u.a., «The Domestication of Amazonia Before European Conquest», in: Proceedings. Biological Sciences/The Royal Society 282, 1812 (2015), https://royalsocietypublishing.org/doi/full/10.1098/rspb.2015.0813, abgerufen am 12.11.2020.
2011 habe ich seinen Film «Die Wölfe von Tschernobyl – Wildnis in der Todeszone» für den NDR bearbeitet.
https://www.geo.de/natur/tierwelt/77-rtkl-tschernobyl-wie-das-leben-die-todeszone-zurueckkehrte; http://www.biodiversity.de/presse/30-jahre-tschernobyl-leben-unter-dauerstrahlung, beide abgerufen am 12.11.2020.
A. Møller, «Strong effects of ionizing radiation from Chernobyl on mutation rates», in: Sci Rep 5, 8363 (2015), https://www.nature.com/articles/srep08363; https://www.dw.com/de/nukleare-unf%C3%A4lle-verursachen-mutationen-bei-tieren/a-19179109, beide abgerufen am 12.11.2020.
T.G. Deryabina u.a., «Long-term census data reveal abundant wildlife populations at Chernobyl», in: Current Biology 25, 19 (2015), S. 824–826, https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0960982215009884, abgerufen am 12.11.2020.
https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/die-anpassungskuenstler-von-tschernobyl/; https://www.zeit.de/news/2014-04/25/wissenschaft-studie-voegel-an-tschernobyl-strahlung-angepasst-25095402, beide abgerufen am 12.11.2020.
https://ideas.ted.com/after-a-nuclear-disaster-then-what-a-surprising-look-at-the-animals-of-chernobyl-and-fukushima/, abgerufen am 12.11.2020.
Sie bleiben allerdings für Jahre im Boden keimfähig: Sollte irgendwann ein Wildschwein dort wühlen und den Kornblumensamen an die Oberfläche bringen, würde er nach Jahren noch austreiben.
Loki Schmidt, «Von der Brache zum Eichen-Buchenwald. 20 Jahre Entwicklung ohne menschlichen Eingriff», in: Naturwissenschaftliche Rundschau 50, 10 (1997), S. 394–397.
http://archiv.nationalatlas.de/wp-content/art_pdf/Band3_88-91_archiv.pdf, abgerufen am 12.11.2020.
Christian Beer u.a., «Protection of Permafrost Soils from Thawing by Increasing Herbivore Density», in: Sci Rep.10, 1 (2020), https://www.nature.com/articles/s41598-020-60938-y.pdf; https://www.cen.uni-hamburg.de/about-cen/news/11-news-2020/2020-03-17-permafrost-pferde-beer.html, beide abgerufen am 12.11.2020.
Durrell, Das Fest der Tiere, S. 156.
Don Merton, «Eradication of rabbits from Round Island, Mauritius: A conservation success story», in: The Dodo 26 (1987), S. 19ff.
Aldabrachelys gigantea.
https://www.newscientist.com/article/mg23130891-100-the-mauritius-kestrel-is-living-proof-lets-change-conservation/, abgerufen am 12.11.2020.
https://www.blairdrummond.com/www.blairdrummond.com/conservation/previous-conservation-projects/mauritian-wildlife-foundation-tortoises, abgerufen am 12.11.2020.
Das ist weltweit zu beobachten: Große Pflanzenfresser verteilen nicht nur die Samen weit in der Landschaft, bei der Verdauung weichen sie die oft harten Samenschalen auch so auf, dass sie erst danach keimen können. Wenn also Elefanten, Nashörner, Menschenaffen oder andere Primaten, große Schildkröten und viele andere Tiere in den Wäldern oder Landschaften fehlen, werden zahlreiche Pflanzen kaum noch keimen können. Vgl. dazu auch: William Ripple u.a., «Collapse of the world’s largest herbivores», in: Science Advances (2015), https://advances.sciencemag.org/content/1/4/e1400103, abgerufen am 12.11.2020.
Beverly Peterson/Stephen C. Frears, Watching from the Edge of Extinction, New Haven, CT/London 1999, S. 220.
Edward O. Wilson, The Diversity of Life, Cambridge, MA 1992, S. 340. (Dt. Der Wert der Vielfalt. Die Bedrohung des Artenreichtums und das Überleben des Menschen, übersetzt von Thorsten Schmidt, München 1995.)
Ebd., S. 351.
Dologale dybowskii.
Thierry Aebischer u.a., «Apex predators decline after an influx of pastoralists in former Central African Republic hunting zones», in: Biological Conservation 241 (2019), https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0006320718315714, abgerufen am 12.11.2020.
Seit Jahren, so erzählte mir Thierry Aebischer im August 2020, werden im Chinko regelmäßig die Straßen von kundigen Fährtenlesern abgelaufen und die Zahl der dabei jeweils für eine bestimmte Art entdeckten Spuren nach einem bewährten Verfahren auf die Tierdichte umgerechnet. So erhält man Schätzungen für die Bestandsdichte, die zumindest die Größenordnung einer Population angeben. Die Methode ist hier beschrieben: D. Keeping/R. Pelletier, «Animal density and track counts: understanding the nature of observations based on animal movements», in: PLoS One 9, 5 (2014), https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4037204/, abgerufen am 12.11.2020.
Um nicht falsch verstanden zu werden: Gerald Warnock war mir überhaupt nicht unsympathisch. Zudem hatte ich großen Respekt: zum einen vor seiner robusten Physis, die ihm erlaubte, selbst in seinem Alter noch in eine wilde Region wie den Chinko zu reisen, der auch im Jagdcamp keinen großen Luxus bot; zum anderen vor dem Vertrauensvorschuss, den ich bekam, weil ich ihn bei einem so strittigen Thema wie der Trophäenjagd begleiten durfte.
Nach 2015 wurde die Trophäenjagd im Chinko eingestellt. Zunächst sollte sich das Schutzgebiet etablieren, die Bestände der Wildtiere sollten sich erholen, damit sie irgendwann von der Bevölkerung genutzt werden können. Nach dem Mandat für das Reservat können einzelne Zonen später durchaus wieder als Jagdzonen ausgewiesen werden, um Einkünfte zu generieren.
https://tajwildlife.com/wp-content/uploads/2017/06/ANBLICK.pdf, abgerufen am 16.11.2020.
Unterstützt unter anderem von der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz, der Panthera Corporation und der Gemeinschaft für Internationale Zusammenarbeit.
Ralf Lohe/Michel Stefan/Thierry Aebischer, «Schutz durch Nutzung. Herausforderung für einen neuen Arbeitskreis?», in: ZGAP-Mitteilungen 32 (2016), S. 40.
https://tajwildlife.com/wp-content/uploads/2017/06/ANBLICK.pdf, abgerufen am 16.11.2020.
Auch bekannt als CITES – Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora. Die Studie: https://cites.org/sites/default/files/eng/prog/Livelihoods/case_studies/Tajikistan_ibex%26markhor_long_revSept26.pdf, abgerufen am 16.11.2020.
Vgl. Anmerkung 44 im Kapitel «II. Unser Handwerkszeug».
James Fair, «The Other Side of Rhino Conservation», in: BBC Wildlife, Oktober 2016, S. 64f.
https://www.dailymaverick.co.za/article/2019-09-25-top-rhino-rancher-running-out-of-options-after-property-auction-flop/, abgerufen am 13.11.2020.
Laura Tensen, «Under what circumstances can wildlife farming benefit species conservation?», in: Global Ecology and Conservation 6 (2016), S. 287, https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2351989415300421, abgerufen am 16.11.2020.
Tilo Nadler, «Schutz durch Nutzung – eine Gratwanderung», in: ZGAP-Mitteilungen 1 (2017), S. 38ff.
Tensen, «Under what circumstances can wildlife farming benefit species conservation?», S. 288ff.
Ebd., S. 291.
Robert Costanza u.a., «The value of the world’s ecosystem services and natural capital», in: Nature 387, 6630 (1997), S. 253–260.
Deutscher Bundestag, Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung (18. Ausschuss), Technikfolgenabschätzung, Inwertsetzung von Biodiversität, 18/3764, http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/18/037/1803764.pdf, abgerufen am 16.11.2020.
Siehe Kapitel «Triage oder Die Qual der Wahl», S. 130ff.; McCarthy u.a., «Financial Costs of Meeting Global Biodiversity Conservation Targets».
Adam Vanbergen u.a., «Summary for policymakers of the assessment report of the Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services on Pollinators, Pollination and Food Production», in: IPBES (2016), https://www.actu-environnement.com/media/pdf/news-26331-synthese-ipbes-decideurs-pollinisateurs.pdf, abgerufen am 16.11.2020.
John E. Losey/Mace Vaughan, «The Economic Value of Ecological Services Provided by Insects», in: BioScience 56, 4 (2008), S. 311–323.
Craig Bullock/Conor Kretsch/Enda Candon, «The Economic and Social Aspects of Biodiversity. Benefits and Costs of Biodiversity in Ireland», Department of the Environment, Heritage and Local Government, Dublin 2008, https://www.cbd.int/doc/case-studies/inc/cs-inc-ireland-en.pdf, abgerufen am 16.11.2020.
https://www.iucnredlist.org/species/2477/156923585; https://www.worldwildlife.org/species/blue-whale, beide abgerufen am 16.11.2020.
https://www.iflscience.com/plants-and-animals/california-blue-whales-bounce-back-whaling/; https://qz.com/261400/blue-whales-numbers-off-the-us-west-coast-are-back-where-they-were-when-we-started-hunting-them/, beide abgerufen am 16.11.2020.
https://www.wwf.org.uk/success-stories/antarctic-blue-whales, abgerufen am 16.11.2020.
https://www.livescience.com/18910-antarctic-blue-whale-genetics.html, abgerufen am 16.11.2020.
https://www.wwf.org.uk/success-stories/antarctic-blue-whales, abgerufen am 16.11.2020.
Als Großwale werden hier jene dreizehn Walarten bezeichnet, die seit 1946 im Internationalen Übereinkommen zur Regelung des Walfangs aufgeführt sind. Zu ihnen zählen: Grönlandwal (Balaena mysticetus), Atlantischer Nordkaper (Eubalaena glacialis), Pazifischer Nordkaper (Eubalaena japonica), Südkaper (Eubalaena australis), Grauwal (Eschrichtius robustus), Blauwal (Balaenoptera musculus), Finnwal (Balaenoptera physalus), Seiwal (Balaenoptera borealis), Brydewal (Balaenoptera edeni, Synonym: Balaenoptera brydei), Mink- oder Zwergwal (Balaenoptera acutorostrata), Südlicher Zwergwal (Balaenoptera bonaerensis), Buckelwal (Megaptera novaeangliae), Pottwal (Physeter macrocephalus).
Robert C. Rocha, Jr./Phillip J. Clapham/Yulia V. Ivashchenko, «Emptying the Oceans: A Summary of Industrial Whaling Catches in the 20th Century», in: Marine Fisheries Review 76 (2015), S. 37–48, https://spo.nmfs.noaa.gov/sites/default/files/pdf-content/MFR/mfr764/mfr7643.pdf, abgerufen am 16.11.2020.
Joe Roman u.a., «Whales as marine ecosystem engineers», in: Frontiers in Ecology and the Environment 12, 7 (2014), S. 377–385.
Island hat in den Jahren 2019 und 2020 den Walfang sogar völlig ausgesetzt.
Viktoria Schneider/David Pearce, «What saved the whales? An economic analysis of 20th century whaling», in: Biodiversity and Conservation 13 (2004), S. 543–562.
Einen Überblick über die Populationszahlen der Großwale gibt es unter: https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_cetaceans.
Weil im Fokus der Öffentlichkeit meist nur die Großwale stehen, soll hier zumindest ein kurzer Blick auf die kleineren Wale geworfen werden. So bedroht etwa die beiden Spezies der Nordkaper sind, so ist noch keine Großwalart wirklich ausgestorben. Bei den kleineren Walen sieht es da viel ernster aus – drei Beispiele sollen ihr Schicksal knapp illustrieren. Erstens: Seit dem Jahr 2006 gilt der Chinesische Flussdelfin oder Baiji als ausgestorben – die Verschmutzung des Jangtse und der Bau von Staudämmen sorgten merklich für sein Verschwinden. Zweitens: In Amazonien werden die urtümlichen Flussdelfine oder Botos immer weniger, weil sie gejagt werden, um sie zu Ködern für den Fischfang zu zerschneiden. Drittens: Der Vaquita oder Kalifornische Schweinswal steht unmittelbar vor dem Aussterben, weil er sich immer wieder in Netzen verfängt, die für die illegale Jagd nach dem Totoaba ausgebracht werden, da die Schwimmblasen dieser Fische auf dem chinesischen Wildtiermarkt extrem viel Geld bringen; kaum ein Dutzend dieser Schweinswale hat überlebt, nahezu monatlich werden es weniger.
James Honeyborne/Mark Brownlow, Blue Planet II. A New World of Hidden Deaths, London 2017, S. 252ff.
Roman u.a., «Whales as marine ecosystem engineers».
https://www.spektrum.de/news/mehr-wale-mehr-fische/1122470, abgerufen am 16.11.2020.
Roman u.a., «Whales as marine ecosystem engineers».
https://www.livescience.com/8788-whale-poo-ocean-miracle-grow.html, abgerufen am 16.11.2020.
Roman u.a., «Whales as marine ecosystem engineers».
Ralp Chami u.a., «Nature’s solution to climate change. A strategy to protect whales can limit greenhouse gases and global warming», in: Finance & Development 56, 4 (2019), S. 34–38, https://www.imf.org/external/pubs/ft/fandd/2019/12/pdf/natures-solution-to-climate-change-chami.pdf, abgerufen am 16.11.2020.
William Ripple u.a., «Trophic cascades from wolves to grizzly bears in Yellowstone», in: Journal of Animal Ecology 83, 1 (2014), S. 223–233, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24033136/, abgerufen am 16.11.2020.
Alle vier Arten sind übrigens unter den Top 20 der charismatischsten Tiere, siehe dazu das Kapitel «Triage oder Die Qual der Wahl».
Douglas W. Smith/Gary Ferguson, Decade of the Wolves. Returning the Wild to Yellowstone, Guilford, CT 2006, S. 52ff.
Q&A: «John Laundre, ecologist, on the landscape of fear», https://www.zdnet.com/article/qa-john-laundre-ecologist-on-the-landscape-of-fear/, abgerufen am 16.11.2020.
Ed Yong, «Scared to death: How predators really kill», in: New Scientist 218, 2919 (2013), S. 36–39; John W. Laundre/Lucina Hernández/William J. Ripple, «The Landscape of Fear: Ecological Implications of Being Afraid», in: The Open Ecology Journal 3 (2010), S. 1–7, https://benthamopen.com/ABSTRACT/TOECOLJ-3-3-1, abgerufen am 16.11.2020.
William Ripple u.a., «Status and Ecological Effects of the World’s Largest Carnivores», in: Science 343, 6167 (2014), S. 151ff., https://science.sciencemag.org/content/343/6167/1241484, abgerufen 16.11.2020.
Etwa bei L. David Mech, «Is science in danger of sanctifying the wolf», in: Biological Conservation 150, 1 (2012), S. 143–149.
http://www.smithsonianmag.com/ist/?next=/smart-news/bears-that-have-no-fish-to-eat-eat-baby-elk-instead-74460774/, abgerufen am 16.11.2020.
https://www.nytimes.com/2014/03/10/opinion/is-the-wolf-a-real-american-hero.html?_r=0, abgerufen am 16.11.2020.
Neben dem Wapiti-Problem hat Yellowstone mittlerweile noch ein anderes. Am einzigen Ort der USA