Reiner Stach
Kafka
Die Jahre der Entscheidungen
Biographie
FISCHER E-Books
Reiner Stach, geboren 1951 in Rochlitz (Sachsen), studierte Philosophie, Literaturwissenschaft und Mathematik. Für mehrere große Verlage arbeitete er als Wissenschaftslektor und als Herausgeber von Sachbüchern.
1987 erschien seine Monographie ›Kafkas erotischer Mythos‹ im Fischer Taschenbuch Verlag. In verschiedenen Zeitschriften veröffentlichte Stach grundlegende Essays zu Franz Kafka, unter anderem in der ›Neuen Rundschau‹ (Berlin) und in der ›Revista de libros‹ (Madrid).
1999 gestaltete Stach die Ausstellung ›Kafkas Braut‹, in der er den Nachlass Felice Bauers präsentierte, den er in den USA entdeckt hatte. Die Ausstellung wurde unter anderem in Frankfurt, Wien und Prag gezeigt.
1910 bis 1915: Dies sind die Jahre, in denen sich der junge, ungebundene, beeinflussbare Kafka verwandelt in den verantwortungsbewussten Beamten und zugleich in den Meister des präzisen Albtraums und des ›kafkaesken‹ Humors. In kürzester Frist entstehen ›Das Urteil‹, ›Die Verwandlung‹, ›Der Verschollene‹ und ›Der Process‹, und in rascher Folge werden alle Weichen gestellt, die Kafkas weiteren Weg bis zum Ende bestimmen werden: die Begegnung mit dem religiösen Judentum, die ersten Schritte in die Öffentlichkeit, die Katastrophe des Kriegsausbruchs und vor allem die verzweifelt umkämpfte und dann doch scheiternde Beziehung zu Felice Bauer. Es sind Jahre beispielloser Intensität, das Zentrum von Kafkas Existenz.
Stachs Schilderung ist atmosphärisch dicht und bietet Panoramablicke über Kafkas Welt ebenso wie Nahaufnahmen aus seinem Alltag, wobei auch neueste, bisher unveröffentlichte Forschungsergebnisse aufgenommen werden. Die bildhafte Erzählweise, die den Leser alle Entscheidungssituationen fast filmisch miterleben lässt, setzt neue Maßstäbe in der deutschsprachigen Biographik.
Covergestaltung: hißmann, heilmann, hamburg
Foto: Archiv Klaus Wagenbach Verlag, Berlin
© S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2002
Hinweise zur Zitierfähigkeit dieser Ausgabe:
Textgrundlage dieser Ausgabe ist: Reiner Stach, Kafka. Die Jahre der Entscheidungen.
Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch Verlag, 2008. 2. Auflage.
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ISBN 978-3-10-401023-6
Erschienen in der Prager Tageszeitung Bohemia, 20.März 1911. Wiederabdruck: D 416–418. – Kafkas Prosastücke erschienen im 1. Heft des Hyperion (März 1908), die Kapitel GESPRÄCH MIT DEM BETER und GESPRÄCH MIT DEM BETRUNKENEN aus der BESCHREIBUNG EINES KAMPFES im 8. Heft (Juni 1909). Kafkas Rezension von Franz Bleis Buch DIE PUDERQUASTE. EIN DAMENBREVIER (1908) erschien am 6.Februar 1909 unter dem Titel EIN DAMENBREVIER in der Berliner Zeitschrift Der neue Weg.
D 441f. und Brief an Felice Bauer, 11.November 1912 (B1 226). – GROSSER LÄRM wurde erstmals veröffentlicht in: Herderblätter, 1. Jg., H. 4–5, Oktober 1912, S.44.
Alois Gütling, ›Kollege Kafka‹, in: Hans-Gerd Koch (Hrsg.), »ALS KAFKA MIR ENTGEGENKAM … « ERINNERUNGEN AN FRANZ KAFKA, Berlin 1995, S.87–91, hier S.88.
Tagebuch, 19.Januar 1915 (T 718).
Erstmals abgedruckt im BERICHT DER ARBEITER-UNFALL-VERSICHERUNGS-ANSTALT FÜR DAS KÖNIGREICH BÖHMEN IN PRAG ÜBER IHRE TÄTIGKEIT WÄHREND DER ZEIT VOM 1. JÄNNER BIS 31.DEZEMBER 1909, Prag 1910, S.7–12. Wiederabdruck in: Franz Kafka, AMTLICHE SCHRIFTEN, hrsg. von Klaus Hermsdorf und Benno Wagner, Frankfurt am Main 2003. – Vgl. Brief an Felice Bauer, 2./3.Dezember 1912 (B1 294).
Tagebuch, 19.Februar 1911 (T 29). Dass es sich um einen Briefentwurf und nicht etwa um eine Abschrift handelt, lassen die handschriftlichen Korrekturen erkennen.
Brief an Felice Bauer, 18.November 1912 (B1 242). – Krofta erwähnt noch den tschechischen Dichter Jaroslav Kvapil, der ebenfalls einige Zeit Angestellter der Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt gewesen sei (›Im Amt mit Franz Kafka‹, in: Koch [Hrsg.], »ALS KAFKA MIR ENTGEGENKAM … «, S.92–94, hier S.93).
Brief an Carl Bauer, 28.August 1913 (B2 272).
Julie an Ottla Kafka, 13.Juni 1910 (Original in Privatbesitz). Ottla hatte den Eltern, die sich zur Kur in Franzensbad aufhielten, mitgeteilt, dass sie in Korrespondenz mit einem Mann stehe.
Brief an Grete Bloch, 11.Juni 1914.
Tagebuch, 17.Januar 1915 (T 716).
Die Höhe von Ellis Mitgift ist nicht überliefert. Ein Hinweis lässt sich allenfalls einem Brief Max Brods entnehmen, der am 2.November 1912 an Felice Bauer schrieb: »Wenn die Eltern ihn [Kafka] so lieben, warum geben sie ihm nicht 30 000 Gulden wie einer Tochter, damit er aus dem Büro austreten kann … « (B1 555). 30 000 Gulden (gleich 60 000 Kronen) hatten eine Kaufkraft entsprechend 250 000 bis 300 000 Euro – es ist zweifelhaft, ob die Kafkas einen derartigen Betrag aus eigener Kraft hätten aufbringen können, und Brods Formulierung lässt auch keineswegs erkennen, dass er sich hier konkret auf Ellis Mitgift bezieht (was auch recht indiskret gewesen wäre). Immerhin gibt der Brief einen Begriff davon, wie man sich in Kafkas sozialer Schicht eine ›Vollversorgung‹ vorstellte.
Robert Kafka, ein entfernter Verwandter, entwarf den Vertrag, kümmerte sich um das Genehmigungsverfahren bei der Handelskammer und erhielt von den beiden Gesellschaftern auch Prozessvollmacht in allen Angelegenheiten der Firma. Die offizielle Gründung des Unternehmens (die ›Firmazeichnung‹, bei der die Gesellschafter eine Unterschriftenprobe zu hinterlegen hatten) erfolgte am 16.Dezember 1911 im Büro eines Notars, wobei Robert Kafka sowie dessen Sekretärin als Zeugen fungierten.
Eine Stopfbüchse ist ein büchsenförmiger, geschlossener Behälter, der von einem beweglichen Maschinenteil, z.B. einer Kolbenstange, durchquert wird. Dieser Behälter wird mit Dichtungsmaterial gefüllt, der ›Packung‹, die bis zum Zweiten Weltkrieg noch zumeist aus einer zopfartig geflochtenen Asbestmasse bestand. Das Volumen der Stopfbüchse wird dann mit Hilfe eines Schraubverschlusses verringert, dadurch entsteht der notwendige Dichtungsdruck.
Tagebuch, 7.Februar 1912 (T 373 f.).
Tagebuch, 28.Dezember 1911 (T 327).
Tagebuch, 16.Dezember 1910 (T 131).
Tagebuch, 3.Januar 1912 (T 341).
Tagebuch, 22.November 1911 (T 263). – Im Jahr 1910 konnte ein 30-jähriger Österreicher damit rechnen, noch weitere 34 Jahre zu leben (etwa zehn Jahre weniger als heute). Ein »alter Junggeselle von fünfundvierzig« (wie es in Wilhelm Hauffs MITTEILUNGEN AUS DEN MEMOIREN DES SATAN heißt) hatte durchschnittlich noch 22 Jahre vor sich, also nur mehr ein Drittel seiner Lebensspanne.
Tagebuch, 19.Januar 1922 (T 881).
Brief an Grete Bloch, 19.Februar 1914 (B2 333).
Oskar Baum, UFERDASEIN. ABENTEUER UND ERZÄHLUNGEN AUS DEM BLINDENLEBEN VON HEUTE (Berlin 1908); DAS LEBEN IM DUNKELN (Stuttgart u.a. 1909). – Baums Frühwerk ist heute selbst in Bibliotheken nur noch schwer zugänglich. Allein der Roman DIE TÜR INS UNMÖGLICHE (München/Leipzig 1919) wurde auch nach seinem Tod noch aufgelegt.
Karl Kraus, ›Selbstanzeige‹, in: Die Fackel, H. 326–328 (8.Juli 1911), S.34–36. Franz Werfel, ›Nächtliche Kahnfahrt‹, ebd., S.37.
Am 15.Dezember 1911, also immerhin Monate nach dem Beginn der Kontroverse mit Kraus, trug Brod nach einer Lesung eigener Werke in Berlin auch einige Gedichte Werfels vor. Die Veranstaltung wurde im Berliner Tageblatt besprochen, und zwar von Albert Ehrenstein, der mit Kraus befreundet war. Ehrenstein fand, der junge Werfel sei »viel begabter« als der etablierte Brod, dessen »Selbstlosigkeit« man darum nur loben könne. Zurück in Prag, trug Brod diese Rezension zum Prager Tagblatt, um sie dort nachdrucken zu lassen, allerdings mit einigen Kürzungen: Er strich die Worte »viel begabter«, weiterhin Ehrensteins Hinweis auf den nur »schwach besetzten« Vortragssaal sowie die vernichtende Kritik an Brods Darbietungen am Klavier. – Dass Brod in diese Rezension eingriff, vermerkte wiederum Kafka im Tagebuch vom 18.Dezember (T 299). Als dann Brod in den dreißiger Jahren Kafkas Tagebücher edierte, strich er kurzerhand den entsprechenden Absatz. In seiner Autobiographie STREITBARES LEBEN, die dem Vorfall breiten Raum widmet, übergeht er diese Manipulationen mit Stillschweigen.
Die schwache Publikumsresonanz lässt es als höchst zweifelhaft erscheinen, dass erst »von diesem Berliner Abend an«, wie es in STREITBARES LEBEN (S.36) heißt, »Werfel in seiner Größe erkannt und durchgesetzt« war. (Dass Karl Kraus bereits sieben Monate zuvor Gedichte Werfels öffentlich vorgetragen hatte, erwähnt Brod nicht.) Auch Brods Behauptung, allein aufgrund seiner Intervention sei das Manuskript des WELTFREUNDS überhaupt zum Druck angenommen worden, ist seit langem widerlegt; vgl. Karl S. Guthke, ›Franz Werfels Anfänge. Eine Studie zum literarischen Leben am Beginn des »expressionistischen Jahrzehnts«‹, in: Deutsche Vierteljahresschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte, 52 (1978), S.71–89.
Tagebuch, 18.Dezember 1911 (T 299). – Die Passage gehört zu dem von Brod später eliminierten Absatz.
Tagebuch, 23.Dezember 1911 (T 308).
Die ersten beiden von fünf Strophen des Gedichts ›An den Leser‹. Noch in die Auswahl GEDICHTE AUS DEN JAHREN 1908–1945, die kurz nach seinem Tod erschien, hat Werfel dieses Gedicht aufgenommen.
Tagebuch, 30.August 1912 (T 433); Briefe an Felice Bauer, 12.Dezember 1912 (B1 328 f.) und 1./2.Januar 1913 (B2 12); Tagebuch, 8.April 1914 (T 514); Brief an Milena Jesenská, 30.Mai 1920. Vgl. den Brief an Felice Bauer, 19.Januar 1913: »Ich habe den Jungen täglich lieber.« (B2 48). – Charakteristisch für die zwiespältigen Gefühle, die Werfels körperliche Erscheinung auslöste, ist eine Äußerung von Musils Ehefrau Martha, die ein Porträt Werfels anfertigte: »Werfel ist auf den ersten Eindruck hässlich, sehr dick, aber wenn man ihn öfters sieht, findet man seinen Kopf sehr gut, sehr malerisch, aber nur wenn er lebhaft ist.« (Martha Musil an Annina Marcovaldi, 8.Juni 1918, in: Robert Musil, BRIEFE 1901–1942, hrsg. von Adolf Frisé, Reinbek 1981, S.154.)
Tagebuch, 14.November 1911 (T 81–83); der Eintrag stammt vom Tag nach der Aufführung.
Hartmut Binder hat aus einem Lageplan des Gebäudes die miserablen äußeren Bedingungen minuziös rekonstruiert, mit denen sich die Schauspieler im Café Savoy zu arrangieren hatten. Vgl. ders., WO KAFKA UND SEINE FREUNDE ZU GAST WAREN. PRAGER KAFFEEHÄUSER UND VERGNÜGUNGSSTÄTTEN IN HISTORISCHEN BILDDOKUMENTEN, Prag/Furth im Wald 2000, S.146–151.
Abgesehen von Kafkas auch kulturgeschichtlich wertvollen Notaten gibt es nur sehr wenige sympathisierende Schilderungen des jiddischen Theaters. Joseph Roth schreibt über eine Aufführung in Paris: »In der Garderobe wurden Kinderwagen abgegeben. Regenschirme nahm man in den Saal. Im Parkett saßen Mütter mit Säuglingen. Die Stuhlreihen waren lose, man konnte die Sessel herausnehmen. An den Seitenwänden lustwandelten Zuschauer. Der eine verließ seinen Platz, der andere setzte sich. Man aß Orangen. Es spritzte und roch. Man sprach laut, sang mit, klatschte den Darstellern auf offener Szene. […] Als die russischen Lieder und Tänze kamen, weinten die Darsteller und die Zuschauer.« (JUDEN AUF WANDERSCHAFT, Köln 1976, S.56 f.)
Tagebuch, 26.Oktober 1911 (T 198).
Tagebuch, 5.Oktober 1911 (T 59). »Kinderloch« ist jiddisch für »Kindlein«.
Briefe an Felice Bauer, 10.Juni 1913 (B2 205) und 6.November 1912 (B1 215).
Jacques Levi, ›Die Katastrophe von Prag‹ (1939), abgedruckt in: Neue Zürcher Zeitung, 17./18.November 1990, S.68. An gleicher Stelle ein Aufsatz von Guido Massino: ›» … dieses nicht niederzudrückende Feuer des Löwy«. Franz Kafkas Schauspielerfreund Jizchak Löwy‹.
Zitiert nach Max Brod, ÜBER FRANZ KAFKA, Frankfurt am Main 1974, S.102.
Brief an Kurt Pinthus, 8.April 1913 (B2 162). Zu Löwy vgl. auch den Brief an Felice Bauer, 8.April 1913 (B2 160).
Peter Sprengel, SCHEUNENVIERTELTHEATER. JÜDISCHE SCHAUSPIELTRUPPEN UND JIDDISCHE DRAMATIK IN BERLIN (1900–1918), Berlin 1995, S.270f. – Aufschlussreich ist Sprengels Vergleich der Spielpraxis mit Kafkas einschlägigen Tagebuchnotaten. Außerdem sind einige der Stücke, die Kafka gesehen hat, in deutscher Sprache wiedergegeben, wobei Zensurtexte, die den Berliner Behörden vorzulegen waren und die darum erhalten blieben, als Druckvorlage dienten.
Briefe an Felice Bauer, 16.Januar (B2 42) und 19.Januar 1913 (B2 48).
Brod, STREITBARES LEBEN, S.227.
Zitiert nach dem anonymen Artikel ›Der jüdische Volksliederabend‹, in: Selbstwehr, 26.Januar 1912, S.3f.
» … das heutige Ostjudentum ist mir nur Gleichnis der Wahrheit«, schrieb Brod am 2.Februar 1917 an Franz Werfel; zitiert nach: Margarita Pazi, ›Der »Prager Kreis«. Ein Fazit unter dem Aspekt des Judentums‹, in: dies., STAUB UND STERNE. AUFSÄTZE ZUR DEUTSCH-JÜDISCHEN LITERATUR, Göttingen 2001, S.11–39, hier S.35, Anm. 15.
Vor allem die in nahezu jedem jüdischen Haushalt stehende dreibändige VOLKSTÜMLICHE GESCHICHTE DER JUDEN von Heinrich Graetz (1888); daneben Jakob Fromer, DER ORGANISMUS DES JUDENTUMS (1909) sowie Meyer Isser Pinès, HISTOIRE DE LA LITTÉRATURE JUDÉO-ALLEMANDE (1911), eine Geschichte der jiddischen Literatur, die erst 1913 in deutscher Übersetzung erschien. Aus dem Band von Pinès hat Kafka ausführlich exzerpiert (siehe T 361 ff.).
Brief an Max Brod, 28.September 1917. An Martin Buber, den Herausgeber des Juden, hatte Kafka am 3.August geschrieben: »Allerdings ist er [Löwy] ein unberechenbarer Mensch; fasst er seine Fähigkeiten vollständig zusammen, so kann meiner Meinung nach eine im Charakteristischen sehr reiche Arbeit entstehen … « (NSF1 App 98). Eine von ihm durchkorrigierte, maschinenschriftliche Version von Löwys Erinnerungen schickte Kafka später an Brod, der sie aus nicht bekannten Gründen weder zurücksandte noch an Buber weiterleitete. In diesem Text findet sich auch Kafkas ›Verbesserung‹ des zitierten ›Theater‹-Beispiels: »Vor allem keine Herren im Frack, keine Damen im Dekolleté … « (NSF1 430–436, hier 435).
›Jüdisches Theater‹, in: Selbstwehr, 26.Januar 1912, S.6.
Tagebuch, 13.Dezember 1911 (T 292). Zur Beschneidung von Felix, Elli und Karl Hermanns erstem Kind, vgl. Levi, ›Die Katastrophe von Prag‹.
NSF2 154.
Tagebuch, 25.Februar 1912 (T 378).
NSF1 188–193. Der Text, der nur als Mitschrift von Elsa Taussig erhalten ist (der späteren Ehefrau Brods), erschien in älteren Editionen unter dem Titel REDE ÜBER DIE JIDDISCHE SPRACHE.
Tagebuch, 25.Februar 1912 (T 378).
›Ostjüdischer Rezitationsabend‹, in: Selbstwehr, 23.Februar 1912, S.3. – Die Floskel »ohne westliche Schulung« findet sich auch in der sehr positiven Besprechung, die Kurt Pinthus im Januar 1913 einem Auftritt von Löwys Ensemble in Leipzig widmete. Abgedruckt in: Andreas Herzog (Hrsg.), OST UND WEST. JÜDISCHE PUBLIZISTIK 1901–1928, Leipzig 1996, S.182–186. – Die beiden deutschsprachigen Tageszeitungen Prager Tagblatt und Bohemia brachten zwar Vorankündigungen, jedoch keine Besprechungen des Abends.
Max Brod, ›Reise nach Weimar‹, in: Max Brod/Franz Kafka, EINE FREUNDSCHAFT. REISEAUFZEICHNUNGEN, hrsg. von Malcolm Pasley, Frankfurt am Main 1987, S.224.
Programmatisch hierzu Brods Äußerungen in seinem Essay ›Smetana‹, später abgedruckt in: ÜBER DIE SCHÖNHEIT HÄSSLICHER BILDER, Leipzig 1913, S.195–204, hier S.200f. Den Notizen in seinem Reisetagebuch zufolge verwies Brod gegenüber Rowohlt und Wolff ausdrücklich auf diesen Text, der kurz zuvor in der Zeitschrift Die Schaubühne erschienen war.
Brief an Max Brod, 10.Juli 1912 (B1 158).
Kurt Wolff, AUTOREN, BÜCHER, ABENTEUER. BEOBACHTUNGEN UND ERINNERUNGEN EINES VERLEGERS, Berlin 1965, S.68.
Wolff, AUTOREN, BÜCHER, ABENTEUER, S.20.
Tagebuch, 5.September 1911 (T 970).
Tagebuch, 19.November 1911 (T 258).
Brief an Max Brod, 12.–14.Juli 1916.
Tagebuch, 8.Dezember 1911 (T 286).
Tagebuch, 19.Januar 1911 (T 146).
Eine der wichtigsten Quellen war der Erfahrungsbericht AMERIKA. ŘADA OBRAZŮ AMERICKÉHO ŽIVOTA [Amerika. Eine Reihe von Bildern aus dem amerikanischen Leben] des tschechischen sozialdemokratischen Politikers František Soukup, erschienen 1912 im Verlag der Arbeiter-Zentralbücherei in Prag. Am 1.Juni 1912 hielt Soukup in Prag einen Lichtbildervortrag über ›Amerika und seine Beamtenschaft‹, den Kafka ebenfalls besuchte. – Einen Überblick über das Amerika-Thema in der aktuellen Prager deutschsprachigen Presse gibt Hartmut Binder, KAFKA. DER SCHAFFENSPROZESS, Frankfurt am Main 1983, S.101–104.
Tagebuch, 26.März 1912 (T 413).
Tagebuch, 25.Dezember 1911 (T 318) und 31.Januar 1912 (T 367).
Brief an Oskar Pollak, am oder vor dem 24.August 1902 (B1 13). – Man muss sich, um diese »Ironie« zu verstehen, vor Augen halten, dass Goethe historisch von Kafka etwa so weit entfernt war wie Kafka von uns – und gemessen am subjektiven Zeithorizont wohl noch näher, da die Welt des 19. Jahrhunderts sich weitaus langsamer veränderte als die des 20. Jahrhunderts. Es handelte sich um die Musealisierung einer privaten Existenz, die Kafka noch als absolut modern und paradigmatisch empfand.
Tagebuch, 30.Juni 1912 (T 1025).
Ebd. sowie Brod, ›Reise nach Weimar‹, S.226, 229. – Das unscharfe Foto, auf dem Kafka und Margarethe Kirchner auf einer Bank in Goethes Hausgarten zu sehen sind, ist abgedruckt im Bildband Klaus Wagenbachs, FRANZ KAFKA. BILDER AUS SEINEM LEBEN, zweite Neuausgabe, Berlin 1994, S.156. Zweifellos war es Max Brod, der den Finger am Auslöser hatte.
Kurt Hiller, Besprechung von Max Brods Roman ARNOLD BEER, in: Die Aktion, 2. Jg., H. 31 (31.Juli 1912), Sp. 973–976.
Tagebuch, 25.Februar (T 376) und 6.Juli 1912 (T 1035 f.).
Margarethe Kirchner, verheiratete Müller, starb am Neujahrstag 1954 im Alter von 58 Jahren. Zu diesem Zeitpunkt erschienen zwar schon die ›Gesammelten Werke‹ im S. Fischer Verlag; im deutschen Sprachraum, wo die Naziherrschaft die Rezeption Kafkas blockiert hatte, war sein Name jedoch außerhalb der Feuilletons noch kaum anzutreffen.
Ärztliches Attest vom 11.Juni 1912 (B1 508).
Tagebuch, 11.Juli 1912 (T 1043).
Adolf Just, KEHRT ZUR NATUR ZURÜCK!, 7. Aufl., Jungborn-Stapelburg 1910, S.686.
Ebd., S.238f.
Brief an Max Brod, 22.Juli 1912 (B1 164); Tagebuch, 9.Juli 1912 (T 1042).
Brief an Max Brod, 17.Juli 1912 (B1 161).
Brief an Max Brod, 13.Juli 1912 (B1 160).
Brief an Max Brod, 10.Juli 1912 (B1 158).
Brief an Felice Bauer, 17./18.November 1912 (B1 243).
Brief an Max Brod, 7.August 1912 (B1 165 f.).
Wahrscheinlich die mit Franz Blei gemeinsam verfasste Operette CIRCE UND IHRE SCHWEINE, abgedruckt in: Jules Laforgue, PIERROT, DER SPASSVOGEL. EINE AUSWAHL VON FRANZ BLEI UND MAX BROD, Berlin/ Stuttgart/Leipzig 1909. Die Aufführung fand nicht statt.
Brief an Felice Bauer, 27.Oktober 1912 (B1 191 ff.).
Vgl. Postkarte an Felice Bauer, 15.August 1916.
Tagebuch, 20.August 1912 (T 431 f.).
Tagebuch, 8.November 1911 (T 236).
Brief an Felice Bauer, 27.Oktober 1912 (B1 196).
Kafka freute sich diebisch, als er herausbekam, dass Felice diese Filiale ihres Arbeitgebers erfunden hatte und es sich in Wahrheit um die Firma Adler handelte, die wahrscheinlich Lindström-Produkte in Kommission verkaufte. Vgl. Brief an Felice Bauer, 4./5.Dezember 1912 (B1 300).
Vgl. Brief an den Ernst Rowohlt Verlag, 18.Oktober 1912 (B1 184).
Brief an Ernst Rowohlt, 14.August 1912 (B1 167).
Tagebuch, 20.August 1912 (T 431).
Tagebuch, 5.September 1912 (T 435).
Tagebuch, 15.September 1912 (T 438).
Tagebuch, 23.September 1912 (T 460 f.).
Tagebuch, 25.September 1912 (T 463).
Brief an Grete Bloch, 15.April 1914. Kafka fährt hier fort: »Das wird sich nicht mehr wiederholen, ich würde niemals mehr wagen es vorzulesen.« Warum nicht? Zweifellos deshalb, weil er die hoffnungslose »Objektwahl« des einsamen Künstlers, der durch die Frau in die Welt heimkehren will, längst als seine eigene identifiziert hat. Am 5.Juli 1920 wird er Grillparzers ARMEN SPIELMANN an Milena Jesenská übersenden, »weil er ein geschäftstüchtiges Mädchen geliebt hat«.
Reinhard Baumgart, SELBSTVERGESSENHEIT. DREI WEGE ZUM WERK: THOMAS MANN, FRANZ KAFKA, BERTOLT BRECHT, Frankfurt am Main 1993, S.176. – Musil spricht in seiner Rezension der BETRACHTUNG sogar von »Seifenblasen«.
Brief an Felice Bauer, 1.November 1912 (T 204). Kafka schreibt hier, er halte diese Zeiteinteilung »seit 1½ Monaten« ein, also seit Mitte September. Da um diese Zeit jedoch die erwähnten Besuche und Familienfeste stattfanden, kann die Umstellung erst wenige Tage vor Niederschrift des URTEILS erfolgt sein. Da Kafkas Zeitangaben nicht immer verlässlich sind, ist es jedoch ebenso gut möglich, dass DAS URTEIL nicht die erste Frucht, sondern der Anlass der neuen Lebensweise war.
Max Brod an Felice Bauer, 22.November 1912 (B1 555).
Brief an Felice Bauer, 10.Juni 1913 (B2 205).
Dafür gibt es auch philologisch handfeste Indizien. Das im HEIZER ausgeführte Panorama des New Yorker Hafens hat Kafka erst zwei Wochen vor Beginn der zweiten Fassung geträumt. Auch wesentliche Informationen über Amerika, die er aus der Tagespresse bezog, standen ihm erst für die Neufassung zur Verfügung. (Vgl. Binder, KAFKA. DER SCHAFFENSPROZESS, S.106 ff.)
Brief an Felice Bauer, 20.September 1912 (B1 170).
Brief an Felice Bauer, 28.September 1912 (B1 173–175).
Beilagen zu den Briefen an Felice Bauer vom 20./21.Dezember 1912 (B1 350) und vom 18.Mai 1913 (B2 192).
Beilage zum Brief an Felice Bauer, 16.November 1912 (B1 238 f.).
Brief an Sophie Friedmann, 14.Oktober 1912 (B1 182).
Brief an Max Brod, 7./8.Oktober 1912 (B1 179).
Vgl. Brods Anmerkung zur ersten Briefedition: »Ohne Wissen meines Freundes brachte ich eine Abschrift dieses Briefes (ohne das Nachwort) zur Kenntnis der Mutter, da ich ernstlich um Franzens Leben bangte.« (Franz Kafka, BRIEFE 1902–1924, Frankfurt am Main 1958, S.502.) – Julie Kafkas Brief an Max Brod (der am 8.Oktober 1912 eintraf) sowie Brods Brief an Felice Bauer vom 22.November 1912 zitiert nach: Brod, ÜBER FRANZ KAFKA, S.85f. und 125f.
Tagebuch, 8.März (T 397) und 11.März 1912 (T 400).
Elias Canetti, DER ANDERE PROZESS. KAFKAS BRIEFE AN FELICE, München 1969, S.7f.
Felice Bauer an Hélène Zylberberg, 6.Oktober 1936 (Original im Deutschen Literaturarchiv, Marbach am Neckar).
An Robert Klopstock schrieb Kafka Ende Januar 1922: »Ich bin nicht von Briefen getäuscht worden, aber mich habe ich mit Briefen getäuscht, mich förmlich jahrelang im voraus gewärmt an der Wärme, die schliesslich erzeugt wurde, als der ganze Haufen Briefe ins Feuer kam.« Das kann sich nur auf die Briefe Felice Bauers beziehen, denn die intensive Korrespondenz mit Milena Jesenská dauerte nur wenige Monate. Wahrscheinlich hat Kafka dieses Reinigungs- und Trauerritual bereits 1918 vollzogen; ein Indiz dafür ist, dass sich eine sehr späte, fast ein Jahr nach der Trennung geschriebene Karte Felices erhalten hat.
Tagebuch, 2.Juli 1913 (T 564).
Brief an Felice Bauer, 31.Oktober 1912 (B1 200).
Zur Funktionsweise dieses Geräts vgl. die Abbildungen bei Wolf Kittler, ›Schreibmaschinen, Sprechmaschinen. Effekte technischer Medien im Werk Franz Kafkas‹, in: Wolf Kittler/Gerhard Neumann (Hrsg.), FRANZ KAFKA. SCHRIFTVERKEHR, Freiburg im Breisgau 1990, S.118ff.
Briefe an Felice Bauer, 6.November (B1 214) und 14./15.November 1912 (B1 233).
Brief an Felice Bauer, 24.November 1912 (B1 258).
Brief an Felice Bauer, 27.November 1912 (B1 274 f.).
Brief an Felice Bauer, 1.November 1912 (B1 202–205).
Sören Kierkegaard, ENTWEDER–ODER, München 1988, S.451. – Um die Affinität zwischen Kierkegaards Verführer und Kafka zu belegen, stellt der amerikanische Kafka-Biograph Frederick R. Karl die rhetorisch gemeinte Frage an seine Leser, von wem zum Beispiel das folgende Zitat stamme: »Wenn ich es dann dahin gebracht habe, daß sie gelernt hat, was lieben heißt und was es heißt mich zu lieben, so zerbricht die Verlobung als eine unvollkommene Form, und sie gehört mir. Andere verloben sich, wenn sie diesen Punkt erreicht haben, und haben dann gute Aussichten auf eine langweilige Ehe in alle Ewigkeit. Doch das ist ihre Sache.« (Frederick R. Karl, FRANZ KAFKA. REPRESENTATIVE MAN, Boston 1993, S.309, Fn.; Kierkegaard, a. a. O., S.439.) Zu raten gibt es hier nichts: Von Kafkas Panik wie auch von seinem geistigen Habitus sind diese Sätze um Welten entfernt.
»Er ist ganz verliebt in Felice und glücklich. Dieser Roman von ihm ist ein Zauberwerk.« (Max Brod, Tagebuch, 3.November 1912.)
Briefe an Felice Bauer, 4. und 5.November 1912 (B1 211, 212, 213 f.).
Brief an Felice Bauer, 1./2.Januar 1913 (B2 13).
Brief an Felice Bauer, 8.November 1912 (B1 221).
Brief an Felice Bauer, 8.November 1912 (B1 221 f.).
Briefe an Felice Bauer vom 10., 11./12., 23./24. und 24.Dezember 1912 (B1 316, 327, 357, 359) sowie 31.Dezember 1912/1.Januar 1913 (B1 379).
Vgl. Brief an Milena Jesenská, Ende März 1922.
»Ein Brief […] vertritt doch die Stelle der mündlichen Rede […] Er ist eine freye Nachahmung des guten Gesprächs.« (Christian Fürchtegott Gellert, BRIEFE, NEBST EINER PRAKTISCHEN ABHANDLUNG VON DEM GUTEN GESCHMACKE IN BRIEFEN, Leipzig 1751.) »Der Brief soll ein getreues Gemählde der mündlichen Rede seyn.« (Karl Philipp Moritz, ANLEITUNG ZUM BRIEFSCHREIBEN, Berlin 1783.) Beide Texte abgedruckt in: Angelika Ebrecht u.a. (Hrsg.), BRIEFTHEORIE DES 18. JAHRHUNDERTS. TEXTE, KOMMENTARE, ESSAYS, Stuttgart 1990; die Zitate hier S.61, 144. – Hingegen Goethe: »Lebhafte Personen stellen sich schon bei ihren Selbstgesprächen manchmal einen abwesenden Freund als gegenwärtig vor, dem sie ihre innersten Gesinnungen mitteilen, und so ist auch der Brief eine Art von Selbstgespräch.« (Vorrede zu WINCKELMANN UND SEIN JAHRHUNDERT [1805], in: Johann Wolfgang Goethe, SÄMTLICHE WERKE. BRIEFE, TAGEBÜCHER UND GESPRÄCHE, I. Abt., Bd. 19: ÄSTHETISCHE SCHRIFTEN 1806–1815, hrsg. von Friedmar Apel, Frankfurt am Main 1998, S.11–17, hier S.13.)
Im Jahr 1966 schreibt Adorno im Rückblick auf seine Korrespondenz mit Walter Benjamin: »das Ich im Brief hat bereits etwas Scheinhaftes. Subjektiv aber sind die Menschen, im Zeitalter des Zerfalls der Erfahrung, zum Briefschreiben nicht mehr aufgelegt. Einstweilen sieht es aus, als entzöge die Technik den Briefen ihre Voraussetzung. Weil Briefe, angesichts der prompteren Möglichkeiten der Kommunikation, der Schrumpfung zeiträumlicher Distanzen, nicht mehr notwendig sind, zergeht auch ihre Substanz an sich.« (›Benjamin, der Briefschreiber‹, in: Theodor W. Adorno, GESAMMELTE SCHRIFTEN, Bd. 11: NOTEN ZUR LITERATUR, Frankfurt am Main 1974, S.586.)
Walter Benjamin, BERLINER KINDHEIT UM NEUNZEHNHUNDERT, Frankfurt am Main 1987, S.18.
Max Brod, ›Telephon‹, in: ders., TAGEBUCH IN VERSEN, Berlin 1910, S.18f.
Briefe an Gertrud Thieberger, 28.Februar 1916, und an Felice Bauer, 30.März 1913 (B2 149). – Im SCHLOSS-Roman wird Kafka mit dem Motiv des zerstreuten Telefonierens die unüberwindbare Entfernung der Behörden demonstrieren.
Vgl. Angelika Ebrecht, ›Rettendes Herz und Puppenseele. Zur Psychologie der Fernliebe in Rilkes Briefwechsel mit Magda von Hattingberg‹, in: Anita Runge/Lieselotte Steinbrügge (Hrsg.), DIE FRAU IM DIALOG. STUDIEN ZU THEORIE UND GESCHICHTE DES BRIEFES, Stuttgart 1991, S.147–172.
Nicht abgesandter Brief an Felice Bauer, 9.November 1912 (B1 222 f.).
Brief an Felice Bauer, 11.November 1912 (B1 225).
Brief an Felice Bauer, 11.November 1912 (B1 227 f.).
Heinz Schlaffer, ›Knabenliebe. Zur Geschichte der Liebesdichtung und zur Vorgeschichte der Frauenemanzipation‹, in: Merkur 49 (1995), H. 557, S.690.
Max Brod an Felice Bauer, 22.November 1912 (B1 555 f.).
Brief an Felice Bauer, 14.November 1912 (B1 231); Brief an Max Brod, 14.November 1912 (B1 230).
Vgl. die Briefe an Felice Bauer, 9./10.Dezember 1912 (B1 315), 8./16.Juni 1913 (B2 209) und 11./12.März 1913 (B2 131).
Brief an Felice Bauer, 22.Dezember 1912 (B1 353).
Briefe an Felice Bauer, 14./15.Dezember (B1 333), 2./3.Dezember (B1 293) und 6.Dezember 1912 (B1 305).
Brief an Felice Bauer, 15.November 1912 (B1 235).
Georg Simmel, ›Der Brief. Aus einer Soziologie des Geheimnisses‹, in: ders., AUFSÄTZE UND ABHANDLUNGEN 1901–1908, Bd. II, Frankfurt am Main 1993, S.394. Kafka könnte diesen Text gekannt haben, denn er erschien zuerst in der Österreichischen Rundschau am 1.Juni 1908, zu einer Zeit also, da er noch häufig Zeitschriften im Café Arco las.
Julie Kafka an Felice Bauer, 16.November 1912 (B1 554).
Vgl. Brief an Felice Bauer, 21.November 1912 (B1 252 f.).
Brief an Felice Bauer, 12./13.Dezember 1912 (B1 329).
Vgl. Brief an Felice Bauer, 27./28.Dezember 1912 (B1 366).
Ferdinand Bauer an Carl und Anna Bauer, 23.August 1911 (Original in Privatbesitz).
Carl Bauer an Anna Bauer, 3.Februar 1902 (Original in Privatbesitz).
Emilie Bauer an Carl Bauer, 22.September 1904 (Original in Privatbesitz).
Auch in einem sicherlich kollektiv formulierten Brief Ferris an seinen fahnenflüchtigen Vater wird die Familie als moralische Gemeinschaft präsentiert und damit geschickt an das schlechte Gewissen des verantwortungslosen Einzelnen appelliert: »Die l. Mutter, der der erlittene Schmerz an diesem Abend [dem jüdischen Neujahrsfest] besonders nahe ging, hat uns in liebevollen Worten geschildert, daß sie ihre letzte Kraft, die sie noch in sich fühlt für uns hingeben will, für uns schaffen und arbeiten um das Herzeleid, was wir unstreitig zugefügt bekommen haben, für uns leichter ertragen machen. Wir alle haben beschlossen ein unzertrennbares Band zu knüpfen, welches auf Liebe und Güte, Verträglichkeit und Hingebung ihre Grundlage findet.« (Ferdinand Bauer an Carl Bauer, 3.Oktober 1902; Original in Privatbesitz.)
Joseph Conrad, DER GEHEIMAGENT. EINE EINFACHE GESCHICHTE, Zürich 1993, S.9–17. Der Roman erschien 1907 (THE SECRET AGENT. A SIMPLE TALE), die ›Vorbemerkung‹ wurde 1920 hinzugefügt.
Tagebuch, 23.September 1912 (T 461).
Hans Kohn, ›Prager Dichter‹, in: Selbstwehr, 6.Juni 1913.
Tagebuch, 8.Oktober 1917 (T 841).
Vgl. Dora Geritt [d. i. Olga Stüdl], ›Kafka in Schelesen‹ (1931), in: Koch (Hrsg.), »ALS KAFKA MIR ENTGEGENKAM … «, S.144f.
Vgl. Kafkas an Brod adressierte Verfügung vom 29.November 1922, in: Max Brod/Franz Kafka, EINE FREUNDSCHAFT. BRIEFWECHSEL, hrsg. von Malcolm Pasley, Frankfurt am Main 1989, S.421f.
Brief an Kurt Wolff, 25.Mai 1913 (B2 196).
V 54f.
Das schönste Beispiel: »Die Brücke, die New York mit Boston verbindet hieng zart über den Hudson« (V 144) … der natürlich in Wahrheit der East River ist, an dem aber nicht Boston, sondern Brooklyn liegt. Die berühmte Hängebrücke war im Geburtsjahr Kafkas eröffnet worden.
V 27.
Brief an Felice Bauer, 9./10.März 1913 (B2 128), und an Kurt Wolff, 4.April 1913 (B2 156).
V 325.
Brief an Max Brod, 13.November 1912 (B1 229).
Briefe an Felice Bauer, 14./15. und 17./18.Dezember 1912 (B1 332, 338).
Brief Max Brods an Felice Bauer, 11.November 1912 (B1 545).
Briefe an Felice Bauer, 11. und 15.November 1912 (B1 225, 236).
Brief an Felice Bauer, 24.Oktober 1912 (B1 188).
Canetti, DER ANDERE PROZESS, S.17f.
Ebd., S.25f.
Tagebuch, 11.Februar 1913 (T 491).
Brief an Max Brod, 2. oder 20.November 1917.
Briefe an Felice Bauer, 3. und 10.Juni 1913 (B2 201, 205).
Tagebuch, 20.April 1916 (gestrichen, T App 377).
Von Max Brod überlieferte Äußerung (ÜBER FRANZ KAFKA, S.327, 349).
Tagebuch, 14.August 1913 (T 574).
Brief an Max Brod, 4.Dezember 1917.
D 195 und Brief an Felice Bauer, 1.November 1912 (B1 202).
Briefe an Felice Bauer, 1.April (B2 150), 7.Juli (B2 234), 8.Juli (B2 234) und 16.September 1913 (B2 282).
Peter Demetz, ›Diese Frauen wollen tiefer umarmt sein. Franz Kafkas und Max Brods »Reiseaufzeichnungen«‹, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.Juni 1988.
Gustav Janouch, GESPRÄCHE MIT KAFKA. AUFZEICHNUNGEN UND ERINNERUNGEN, erweiterte Neuausgabe, Frankfurt am Main 1968, S.46.
Friedrich Thieberger, ›Kafka und die Thiebergers‹, in: Koch (Hrsg.), »ALS KAFKA MIR ENTGEGENKAM … «, S.121–127, hier S.123.
Brief an Felice Bauer, 24.November 1912 (B1 257).
Jorge Luis Borges, ›Nathaniel Hawthorne‹ (1949), in: ders., INQUISITIONEN. ESSAYS, Frankfurt am Main 1992, S.72. Hervorhebung von Borges.
Kafka an Felice Bauer, 5./6.Dezember 1912 (B1 303).
Wieder abgedruckt in: Hartmut Binder (Hrsg.), PRAGER PROFILE. VERGESSENE AUTOREN IM SCHATTEN KAFKAS, Berlin 1991, S.295–297.
Brief an Felice Bauer, 24./25.November 1912 (B1 265).
Brief an Felice Bauer, 13.November 1912 (B1 228).
Canetti, DER ANDERE PROZESS, S.28.
Briefe an Felice Bauer, 14. und 16.November 1912 (B1 232, 237).
Briefe an Felice Bauer, 18., 19., 30.November 1912 (B1 244, 245, 285); 11./12., 14./15., 20.Dezember 1912 (B1 327, 335, 347); 21.–23.Juni 1913 (B2 218); sowie Tagebuch, 21.Juli 1913 (T 568).
Briefentwurf an Eugen Pfohl, 19.Februar 1911 (B1 134).
Georg Trakl an Ludwig von Ficker, 1. oder 2.April 1914, in: Ludwig von Ficker, BRIEFWECHSEL 1909–1914, hrsg. von Ignaz Zangerle u.a., Salzburg 1986, S.213.
Postkarte an Willy Haas, 19.Juli 1912 (B1 162).
Sigmund Freud, PSYCHOANALYTISCHE BEMERKUNGEN ÜBER EINEN AUTO-BIOGRAPHISCH BESCHRIEBENEN FALL VON PARANOIA (DEMENTIA PARANOIDES), erstmals in: Jahrbuch für psychoanalytische und psychopathologische Forschung, Bd. 3 (1911); wieder abgedruckt in: ders., STUDIENAUSGABE, Bd. 7, Frankfurt am Main 1989, das Zitat hier S.193. Freuds einzige Quelle war Schrebers bereits 1903 veröffentlichter Bericht DENKWÜRDIGKEITEN EINES NERVENKRANKEN.
Tagebuch, 27. und 28.Februar 1912, 11.März 1912 (T 382ff., 400).
Reisetagebuch, 6.Juli 1912 (T 1036).
Reisetagebuch, 14.Juli 1912 (T 1045 ff.).
Brief an Felice Bauer, 12./13.Februar 1913 (B2 88).
Brief an Felice Bauer, 6.August 1913 (B2 252).
Else Lasker-Schüler an Paul Goldscheider, 3.Juli 1927, in: Else Lasker-Schüler, LIEBER GESTREIFTER TIGER. BRIEFE. ERSTER BAND, hrsg. von Margarete Kupper, München 1969, S.171.
Brief an Felice Bauer, 27.November 1912 (B1 277).
Briefe an Felice Bauer, 1., 3. und 4./5.Dezember 1912 (B1 290, 297, 300).
Brief an Felice Bauer, 4.Dezember 1912 (B1 297).
Brief an Felice Bauer, 15./16.Dezember 1912 (B1 336); Tagebuch, 15.Februar 1914 (T 638).
Brief an Felice Bauer, 10./11.Januar 1913 (B2 32).
Rudolf Fuchs, ›Kafka und die Prager literarischen Kreise‹, in: Koch (Hrsg.), »ALS KAFKA MIR ENTGEGENKAM … «, S.103–106, hier S.105.
Bohemia, 6.Dezember 1912; wieder abgedruckt in: Jürgen Born (Hrsg.), FRANZ KAFKA. KRITIK UND REZEPTION ZU SEINEN LEBZEITEN 1912 BIS 1924, Frankfurt am Main 1979, S.113f.
Brief an Felice Bauer, 4./5.Dezember 1912 (B1 298 f.).
Einige Briefe Kafkas an Erna Bauer aus den Jahren 1914/15, die über ihre Lebensumstände vielleicht hätten Aufschluss geben können, sind 1944 während eines Bombenangriffs auf Berlin verbrannt.
Brief an Felice Bauer, 14./15.Dezember 1912 (B1 334).
Vgl. Briefe an Felice Bauer, 9./10.Dezember 1912 (B1 315), 31.Dezember 1912/1.Januar 1913 (B1 378).
Dokumente im Kriegshistorischen Archiv Moskau weisen darauf hin, dass es außer Redl noch mindestens einen weiteren hochrangigen Informanten gegeben hat, der Zugang zu geheimsten kriegsstrategischen Planungen hatte, jedoch niemals enttarnt wurde. Siehe Manfried Rauchensteiner, DER TOD DES DOPPELADLERS. ÖSTERREICH-UNGARN UND DER ERSTE WELTKRIEG, Graz/Wien/Köln 1993, S.636, Anm. 282.
Vgl. Brief an Felice Bauer, 1.November 1912 (B1 204).
Canetti, DER ANDERE PROZESS, S.17 und 23.
Brief an Felice Bauer, 22./23.November 1912 (B1 255).
Brief an Felice Bauer, 29./30.Dezember 1912 (B1 372 f.).
Briefe an Felice Bauer, 2./3. und 19.Januar 1913 (B2 15, 48), 3.März 1915. In Felice Bauers Widmungsexemplar von BETRACHTUNG finden sich keinerlei Lesespuren.
Brief Otto Stoessls an Kafka, wahrscheinlich 30.Januar 1913; zitiert nach einem Brief Kafkas an Felice Bauer, 31.Januar/1.Februar 1913 (B2 72).
Ende Dezember war Felice Bauer »ganz begeistert« von Herbert Eulenbergs literarischen Kurzporträts SCHATTENBILDER. EINE FIBEL FÜR KULTURBEDÜRFTIGE UNSERER ZEIT (Berlin 1910), denn diese seien »knapp und klar«. Dass Felice sich über ihm nahe Identifikationsfiguren wie Hebbel, Dostojewski und Nietzsche ausgerechnet von dem volkstümlichen Eulenberg belehren ließ, musste Kafka aufs äußerste missfallen, und es war nur ein schwacher Trost, dass gerade dieses Buch nicht bei Eulenbergs Bewunderer Kurt Wolff erschienen war: »Aber Du sollst die ›Schattenbilder‹ nicht lesen«, schrieb er energisch und unterstrich diesen Satz sogar noch. Eulenbergs eigener, sozialdemokratischer Begriff von ›Klarheit‹ wird ihn wohl kaum versöhnlicher gestimmt haben: »Es galt, sich kurz zu fassen, klar zu sein, Phrasen zu vermeiden und jedem, auch dem Laien in literarischen Dingen, verständlich zu bleiben. […] Es war mein Ehrgeiz, auch der breiten Menge, die die Woche über schwer arbeiten muß, Interesse für die Kunst abzugewinnen, ihnen eine Stunde lang Dichtungen als edle Arznei in ihrem harten Leben einzugeben … « (SCHATTENBILDER, Vorwort zur 2. Auflage, S. XXII). Vgl. die Briefe Kafkas an Felice Bauer, 28./29.Dezember 1912 (B1 367–369) und 1.Januar 1913 (B2 11).
Brief an Felice Bauer, 2./3.Januar 1913 (B2 15).
Brief an Felice Bauer, 31.Dezember 1912/1.Januar 1913 (B1 377).
Brief an Felice Bauer, 12./13.Januar 1913 (B2 38).
Brief Max Brods an Felice Bauer, 22.November 1912 (B1 555); Brief Kafkas an Felice Bauer, 23./24.Januar 1913 (B2 59).
Brief an Felice Bauer, 30./31.Dezember 1912 (B1 375).
Brief an Felice Bauer, 24.November 1912 (B1 258 f.). Das Gedicht entstammt dem von Hans Heilmann herausgegebenen Band CHINESISCHE LYRIK VOM 12. JAHRHUNDERT V. CHR. BIS ZUR GEGENWART, München 1905. Kafka hat aus diesem Buch häufig auch vorgelesen; in seinem Nachlass hat es sich jedoch nicht erhalten.
Brief an Felice Bauer, 21./22.Januar 1913 (B2 53 f.).
Brief an Felice Bauer, 14./15.Januar 1913 (B2 40).
Brief an Felice Bauer, 10./11.Januar 1913 (B2 32).
Brief an Felice Bauer, 26.Januar 1913 (B2 63).
Brief an Felice Bauer, 1./2.Januar 1913 (B2 12).
Natürlich ist auch diese These – wie überhaupt jede denkbare These zu Kafka – schon ernsthaft vertreten worden. So hat Winfried Kudszus behauptet, DAS SCHLOSS sei »auch der äußeren Form nach, worauf es angelegt ist: Fragment«. (›Erzählung und Zeitverschiebung in Kafkas »Prozeß« und »Schloß«, in: Deutsche Vierteljahresschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte, 38 [1964], S.203.)
Tagebuch, 30.November 1914 (T 702).
Brief an Felice Bauer, 9./10.März 1913 (B2 128); Briefe an Kurt Wolff, 4. und 24.April 1913 (B2 156, 173).
Paul Valéry, CAHIERS/HEFTE, Bd. 6, Frankfurt am Main 1993, S.188.
Siehe V 370, nach Bruneldas Äußerung » … ich sage Euch, nächstens dulde ich das nicht.« Faksimile dieser Manuskriptseite: V App 79.
Der Begriff »Naturtheater« kommt in Kafkas Manuskript nicht vor; außerdem schreibt er beharrlich »Oklahama« statt »Oklahoma« – offenbar wussten es auch seine Zuhörer nicht besser.
Es ist wahrscheinlich, wenngleich nicht mit letzter Sicherheit nachweisbar, dass Kafka Anfang 1913, als er noch am Untergang seines Helden arbeitete, die positive Wendung schon klar vor Augen hatte. Es gibt ein wenige Zeilen umfassendes Fragment (V App 49), in dem Karl gewissermaßen zum Schauspieler befördert wird, obwohl er noch gar keine entsprechende Ausbildung hat (auch im Oklahoma-Kapitel wird dann Karl zunächst als Schauspieler aufgenommen, V 407). Die bisherige zeitliche Einordnung dieses Fragments (vgl. V App 71–73) ist zwar unhaltbar, weil der Brief, auf den sie sich stützt, von den Herausgebern der BRIEFE AN FELICE falsch datiert wurde (1./2.Februar statt 1./2.Januar 1913). Sollte sich aber Kafkas Bemerkung in diesem Brief, er habe sich zum VERSCHOLLENEN »vereinzelte Erleuchtungen künftiger Ereignisse« notiert, tatsächlich auf jenes Fragment beziehen – und andere Notizen, auf die diese Aussage passt, sind nicht überliefert –, dann hieße das, dass Kafka bereits an Neujahr 1913, noch vor Vollendung der Brunelda-Episode, die Grundidee zum ›Naturtheater‹ hatte.
Im Manuskript findet sich noch der Beginn eines weiteren Kapitels, das die Fahrt der neu Aufgenommenen nach Oklahoma schildern sollte. Brod hat dieses Fragment nicht in die Erstausgabe des VERSCHOLLENEN aufgenommen.
Max Horkheimer/Theodor W. Adorno, DIALEKTIK DER AUFKLÄRUNG. PHILOSOPHISCHE FRAGMENTE, in: Max Horkheimer, GESAMMELTE SCHRIFTEN, Bd. 5, Frankfurt am Main 1987, S.102.
Darin sah Peter Altenberg die Funktion des Tangos: »Der Tango ist eine ethische Angelegenheit: er ist der Ausgleich für alles, was der Mann der Frau schuldig geblieben ist! Ihre Verzweiflung heißt: Tango! Irgendwo muß sie sich ›anständig‹ austoben!« (›Der Tango‹, in: Die Schaubühne 10 [1914], H. 1, S.25.)
Vgl. Brief an Felice Bauer, 17./18.Januar 1913 (B2 45). – Nach Prag drang der Tango erst im Frühjahr 1913 vor; im Dezember gehörte er bereits zum Programm im ›Klub deutscher Künstlerinnen‹.
Vgl. Brief an Felice Bauer, 4./5.Februar 1913 (B2 76).
Briefe an Felice Bauer, 17./18.Februar (B2 97) und 21./22.Februar 1913 (B2 103).
Vgl. Brief an Felice Bauer, 5./6.Januar 1913 (B2 21 f.).
Zu den Segnungen digitaler Textverarbeitung zählt, dass man diesen Eindruck heute sehr leicht verifizieren und Kafkas »Briefflut« vermessen kann: knapp 26 000 Wörter im November 1912, mehr als 28 000 im Dezember, Rückgang auf gut 19 000 im Januar, auf 14 000 im Februar, auf nur noch 10 500 Wörter im März. Dass der Zugriff auf Schriftliches, also auch auf Briefe, zu Kafkas Zeit noch nicht in dieser manipulativen Weise möglich war, bedeutet eine kaum zu überschätzende kulturelle Differenz.
Brief an Felice Bauer, 7./8.Februar 1913 (B2 82).
Brief an Felice Bauer, 6./7.März 1913 (B2 124).
Vgl. Briefe an Felice Bauer, 9.März und 9./10.März 1913 (B2 127f.).
Brief an Felice Bauer, 4./5.März 1913 (B2 120 f.).
Brief an Felice Bauer, 8./9.Januar 1913 (B2 26–29).
Brief an Felice Bauer, 2.November 1912 (B1 206).
Brief an Felice Bauer, 9./10.Januar 1913 (B2 30 f.).
Der Film gehört zu den Exponaten der Ausstellung ›Kafkas Braut. Felice Bauer in biographischen Zeugnissen‹, die erstmals im Frühjahr 1998 in der Deutschen Bibliothek in Frankfurt am Main gezeigt wurde. – Dass Kafka später, bei einer der Begegnungen mit Felice Bauer, das ›Daumenkino‹ doch noch zu sehen bekam, ist nicht mit Sicherheit auszuschließen, jedoch wenig wahrscheinlich. Weder in seinem Tagebuch noch in der Korrespondenz wird es je erwähnt.
Briefe an Felice Bauer, 22./23.Januar (B2 57) und 4./5.Februar 1913 (B2 77). Sieben Tage später erwähnt Kafka den Parlographen zum letzten Mal.
Brief an Felice Bauer, 22./23.Januar 1913 (B2 57).
Vgl. Brief an Felice Bauer, 20./21.Februar 1913 (B2 102).
Brief an Felice Bauer, 24./25.Februar 1913 (B2 108).
Vgl. die Briefe an Felice Bauer, 17./18.März (B2 138), 26./27.Februar (B2 111), 11./12.März (B2 131) und 16.März 1913 (B2 136).
Ernst Pawel, DAS LEBEN FRANZ KAFKAS. EINE BIOGRAPHIE, Reinbek 1990, S.329. – Pawel sitzt hier überdies einer Fehldatierung auf, wodurch eine spätere, äußerst angespannte Situation mit dem ersten Wiedersehen fälschlich identifiziert wird: Der durch Boten überbrachte Brief Kafkas, mit dem er Felice an seine Anwesenheit in Berlin erst erinnern musste, stammt nicht vom 23.März (wie die Herausgeber der BRIEFE AN FELICE annehmen), sondern vom 9.November 1913. Auch so entstehen Legenden.
Brief an Felice Bauer, 30.März 1913 (B2 149).
Otto Pick, ›Dem guten Kameraden‹, in: Prager Presse, 3.November 1927, S.3. – Im literarisch avancierteren ›Café des Westens‹ konnte man sich deshalb nicht treffen, weil dort Else Lasker-Schüler nach einem Streit mit dem Besitzer ›ausgezogen‹ war (vgl. ›Unser Café. Ein offener Brief an Paul Block‹, in: Else Lasker-Schüler, GESAMMELTE WERKE IN DREI BÄNDEN, Bd. 2, Frankfurt am Main o. J., S.277–279).
Brief an Felice Bauer, 26.März 1913 (B2 144).
Brief an Felice Bauer, 28.März 1913 (B2 147).
Siehe Georges Duby/Michelle Perrot, GESCHICHTE DER FRAUEN, Bd. 4: 19. JAHRHUNDERT, hrsg. v. Geneviève Fraisse und Michelle Perrot, Frankfurt am Main 1994, S.358f.
Zitiert nach: Reine-Marie Paris, CAMILLE CLAUDEL. 1864–1943, Frankfurt am Main 1989, S.114.
Brief an Felice Bauer, 19.Oktober 1916.
Brief an Felice Bauer, 11.November 1912 (B1 225).
Brief an Felice Bauer, 1.April 1913 (B2 150).
Immanuel Kant, DIE METAPHYSIK DER SITTEN, in: KANT-STUDIENAUSGABE, Band IV, Darmstadt 1956, S.390f.
Vgl. Brief an Grete Bloch, 16.Mai 1914.
Vgl. Alfred Adler, ÜBER DEN NERVÖSEN CHARAKTER, Frankfurt am Main 1972, S.114.
Brief an Felice Bauer, 24.November 1912 (B1 257).
Brief an Felice Bauer, 23./24.Dezember 1912 (B1 357).
Tagebuch, 4.Mai 1913 (T 560).
Brief an Felice Bauer, 10.April 1913 (B2 164).
Tagebuch, 2.Mai 1913 (T 557 f.).
›Ausstellung für Geschäftsbedarf und Reklame‹, in: Frankfurter Zeitung und Handelsblatt, 13.April 1913, S.3.
Brief an Felice Bauer, 14.April 1913 (B2 168).
Brief an Felice Bauer, 28.Mai 1913 (B2 198).
Brief an Felice Bauer, 28.Februar/1.März 1913 (B2 115).
Brief an die Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt, 11.Dezember 1912 (B1 325 f.).
In Zahlen: Ende 1912 betrug Kafkas monatliches Einkommen ca. 315 Kronen, einschließlich ›Quartiergeld‹ und ›Teuerungszulage‹ (was einer Kaufkraft von rund 2000 Euro entspricht). Die von ihm avisierte Gehaltsstufe hätte eine Erhöhung seiner Bezüge um 53 Prozent bedeutet; mit der Ernennung zum Vizesekretär am 1.März 1913 wurde sein Gehalt jedoch nur um 21 Prozent erhöht.
Brief an Max Brod und Felix Weltsch, 20.September 1912 (B1 170).
›Die Arbeiterunfallversicherung und die Unternehmer‹, in: Tetschen-Bodenbacher Zeitung, 4.November 1911, 1. Beilage, S.1–3. Abgedruckt in: Franz Kafka, AMTLICHE SCHRIFTEN, hrsg. von Klaus Hermsdorf, Berlin 1984, S.163–174.
Der Vorgang ist dokumentiert in der Kritischen Ausgabe von Kafkas AMTLICHEN SCHRIFTEN, hrsg. von Klaus Hermsdorf und Benno Wagner, Frankfurt am Main 2003.
Tagebuch, 19.Januar 1914 (T 624).
Vgl. den Bericht Brods, der im Rahmen der Artikelserie ›Schriftsteller in ihren Doppelberufen‹ am 4.Mai 1928 in der Zeitschrift Die Literarische Welt erschien. Abgedruckt in: Franz Kafka, AMTLICHE SCHRIFTEN, Berlin 1984, S.414–421.
Brief an Grete Bloch, 11.Februar 1914 (B2 330).
Tagebuch, 3.Oktober 1911 (T 54).
Alfred Weber, ›Der Beamte‹, in: Die neue Rundschau, 21 (1910), H. 10, S.1327. – Da Weber, wenngleich nur formell, an Kafkas Promotion beteiligt gewesen war, kannte dieser ihn auch persönlich.
Brief an Felice Bauer, 31912B1296