Autorin

Sandra Bonnemeier ist Dipl.-Wirtschaftsjuristin (FH), Betriebswirtin, Personalbetriebswirtin, Fachjournalistin und Autorin mehrerer Bücher, darunter der mehr als 700 Seiten starke Praxisratgeber Existenzgründung.

Nach 17 Jahren in der freien Wirtschaft ist sie 2004 in den Öffentlichen Dienst gewechselt. Eine Welt mit eigenen, informellen Regeln, von denen die steuerzahlenden Bürger zumeist nichts ahnen. Die Autorin hat 16 Jahre lang die Zustände zunächst in NRW und später als Bürgermeisterin in Bayern erlebt.

Ihr Fazit: Die Demokratie ist schwer krank. Ein Virus hat das System befallen. Nicht die berechtigten Anliegen und Bedürfnisse der Bürger stehen im Mittelpunkt, sondern ganz andere Interessen. Der Souverän ist weit von Souveränität entfernt. Das System dient nicht den Bürgern. Diese sind vielmehr umgekehrt zu Dienern eines kranken Systems degradiert worden. Demokratie wurde geradezu pervertiert. Der Souverän wurde zum Untertanen gemacht und Lobbyisten zu Entscheidern. Das fängt schon in den Dörfern und Städten an. Propaganda und Medien machen es möglich.

Gewidmet

Julian Assange

Stellvertretend für alle Menschen, denen Unrecht geschieht. Julian Assange sitzt im Gefängnis und wurde sogar gefoltert. Sein „Verbrechen“: Er hat Kriegsverbrechen aufgedeckt. Die Kriegsverbrecher bleiben unangetastet. Seine Kinder haben ihren aufrechten Vater noch nie in Freiheit gesehen.

Dieser mutige Mann ist unser aller Gradmesser für den Zustand dieser Welt. Nicht diejenigen, die Verbrechen aufdecken, gehören ins Gefängnis, sondern die Täter. Solange Julian Assange nicht in Frieden und Freiheit leben kann, wird es niemand sicher können, weil Unrecht regiert und die Welt auf dem Kopf steht.

Unrecht wird nicht zu Recht, indem es legalisiert wird. Zumindest das müsste uns die Geschichte doch gelehrt haben.

Sandra Bonnemeier

Propaganda-Pandemie

Die 10 Prinzipien der Kriegspropaganda im Corona-Krieg

Inhaltsverzeichnis

Vorwort und Einleitung

Verkehrte Welt

Die Kriegserklärung

Propaganda-Attacke auf den Verstand

Propaganda-Attacke gegen die Menschlichkeit und die Freiheit

Wozu eine Propaganda-Pandemie?

Propaganda und die Weltregierung

Propaganda-Attacke gegen die Demokratie

Propaganda, Papst und Kadavergehorsam

10 Kriegspropaganda und warum die Guten die Dummen sind

11 Die 10 Gebote der Kriegspropaganda

11.1 „Wir wollen keinen Krieg!“

11.2 „Das feindliche Lager trägt die alleinige Schuld am Krieg“

11.3 „Der Feind hat dämonische Züge (oder: »Der Teufel vom Dienst«)“

11.4 „Wir kämpfen für eine gute Sache und nicht für eigennützige Ziele“

11.5 „Der Feind begeht mit Absicht Grausamkeiten. Wenn uns Fehler unterlaufen, dann nur versehentlich“

11.6 „Der Feind verwendet unerlaubte Waffen“

11.7 „Unsere Verluste sind gering, die des Gegners aber enorm“

11.8 „Unsere Sache wird von Künstlern und Intellektuellen unterstützt“

11.9 „Unsere Mission ist heilig“

11.10 „Wer unsere Berichterstattung in Zweifel zieht ist ein Verräter“

12 Quellen

Vorwort und Einleitung

Manchmal muss es schlechter werden, bevor es besser werden kann. In diesem Dilemma befinden wir uns aktuell. Wir können viel dafür tun, damit es möglichst schnell besser wird. Noch immer glauben viele, es wird wieder alles gut, wenn sie nur blind gehorchen. Doch das ist eine Täuschung. Es wird nicht gut, weil und so lange sie blind gehorchen. Unkritischer, stumpfer, blinder Gehorsam hat schon viel Leid verursacht aber noch nie die Menschen in bessere Zeiten geführt.

Für wen habe ich dieses Buch geschrieben?

Für alle, die sich vor der Manipulation durch Kriegspropaganda schützen wollen. Dazu muss man sie erst einmal erkennen. Ehrlich gesagt habe ich das Buch auch für mein Gewissen geschrieben. Nichtstun ist derzeit keine Option. Ich möchte geradeheraus und mit gutem Gewissen antworten können, wenn mich später jemand fragt: Wo warst Du als…Hast Du mitgemacht? Hast Du geschwiegen?

Dieses Buch ist für alle, die wissen wollen, um nicht blind glauben zu müssen, was man Ihnen erzählt. Darum enthält es über 500 Quellenangaben. Glauben Sie nicht. Prüfen Sie gern nach. Wer wenig weiß, muss viel glauben. Der Corona-Krieg basiert auf Glauben, auf Fantasie, auf Massenpsychologie und auf Angst. Ganz ähnlich wie Religion. Inzwischen weiß jeder, der sich eine eigene Meinung zu bilden versucht, statt „seine“ Meinung den Mainstreammedien zu entnehmen, zumindest, dass etwas faul ist an der inzwischen schon wahnhaften Corona-Geschichte, die nicht einmal hinterfragt werden darf. Der Corona-Gott duldet keine anderen Götter neben sich. Wer einmal skeptisch geworden ist informiert sich weiter. Dafür gibt es inzwischen viele gute Bücher wie z. B. die von Clemens Arvay, die der Professoren Karina Reiss und Sucharit Bhakdi oder die Bücher der Ärzte Dr. Wolfgang Wodarg und Dr. Gunter Frank. Das Buch Der Virus-Wahn von dem Journalisten Thorsten Engelbrecht sowie den Doktoren Claus Köhnlein, Samantha Bailey und Stefano Scoglio erklärt z. B. über Sars CoV 2 hinaus das Interesse der Medizinindustrie an lukrativen Seuchen, die Wertlosigkeit der PCR-Tests (natürlich nicht für die Profiteure der Pandemie) und tödliche Behandlungen. Das waren nur einige Beispiele. Auch im Internet findet man trotz privatwirtschaftlich organisierter Zensur noch jede Menge Informationen, etwa über die Verschwörung, die Labortheorie zum Ursprung des Virus als Verschwörungstheorie darzustellen. Hierzu hat etwa der Journalist Boris Reitschuster ein aufschlussreiches Interview mit Prof. Dr. Roland Wiesendanger von der Universität Hamburg geführt. 1 Die Internetseite von Dr. Wolfgang Wodarg bietet eine Fülle an Informationen, vor denen man vielleicht lieber die Augen verschließen möchte. Nur hilft das nichts. Ein Beispiel:

„Craig Paardekooper und andere haben die US-amerikanische Datenbank VAERS, in der die Schäden in engem zeitlichen Zusammenhang mit der Verabreichung der Präparate von BioNTech/Pfizer, Moderna und Janssen dokumentiert werden, einer genauen Analyse unterzogen. Dabei hat sich herausgestellt, dass die einzelnen Chargen der sogenannten Impfungen eine extrem unterschiedliche Toxizität aufweisen. Bei einigen Chargen ist die Toxizität um bis zu 3000-fach erhöht. Die Impfentscheidung wird dabei zum russisch Roulette…

Bayer Chef Stefan Oelrich… hat in seiner Rede beim World Health Summit 2021 in Berlin die mRNA-Vakzine als „Gentherapie bezeichnet, die 95 % der Bevölkerung noch 2 Jahren vorher abgelehnt hätten“. Auf der Angstwelle reitend probieren profitorientierte Pharmaunternehmen derzeit alles aus an Methoden und Produkten, was sich patentieren lässt und haben es über die parallel laufenden Datensammelaktionen sehr leicht, die Wirkung ihrer Experimente zu beobachten – ohne dafür haften zu müssen. Widerstand durch Ethikkommissionen ausgeschlossen.“2

Man sollte meinen: Das reicht schon, um von blindem Vertrauen in die Propaganda wieder in den Verstand und zum Nachdenken zu kommen. Doch so einfach ist es nicht. Propaganda ist höchst wirksam und gut erprobt. Im Ersten Weltkrieg kam sie als kriegspsychologische Waffe erstmals in großem Stil zum tödlichen Einsatz. Und diese Waffe wirkt sogar noch bis heute nach.

Wir müssen es akzeptieren, dass nicht jeder für Fakten zugänglich ist, die nicht in sein durch Propaganda erzeugtes Fantasiegebilde von der Realität passen. Auch oder gerade nach zwei Jahren Propaganda-Pandemie nicht und trotz all der aufgeflogenen Schwindel, Lügen, Ungereimtheiten, all den unlogischen, rücksichtslosen, rechts- und verfassungswidrigen Maßnahmen nicht.

Dieses Buch habe ich deshalb nicht geschrieben für diejenigen, denen es vielleicht die nützlichsten Dienste leisten könnte: Den Glaubensbrüdern und -schwestern der Corona-Religion. Sie würden und werden es derzeit nicht lesen, weil die durch Propaganda ausgelösten Gefühle wie Angst sie fest im Griff haben. Oder sie würden es mit einem der durch Propaganda antrainierten Begriffe abtun. Alles Geschwurbel. Verschwörungstheorien. Alles Nazis außer Mutti. Das sind die „Argumente“ für diejenigen, die keine Argumente haben. Die Waffen des Fußvolks der Propaganda, mit denen sie den Propaganda-Krieg insbesondere in den „sozialen“ Netzwerken führen, indem sie mit dümmlichen, aber wirksamen Schlagworten und Parolen wild um sich schlagen.

Menschen haben schon immer die großen Lügen vergöttert. Doch diese Zeit geht nun zu Ende. Ein neues Zeitalter bricht an. Es ist ein mühsamer Prozess, aber er wird sich lohnen.

Propaganda attackiert den Verstand, so dass die Betroffenen rational kaum oder gar nicht mehr zu erreichen sind. Auch wenn es schwer fallen mag: Wir müssen das akzeptieren. Eigenes Erleben kann an dem hypnoseähnlichen Zustand noch etwas ändern und Menschen aufwachen lassen. Worte und Informationen eher nicht mehr. Andere sind vielleicht gar nicht mehr in der Lage, sich von der Propaganda und den Lügen zu lösen. Noch heute glauben viele die verkommenen Kriegslügen aus dem Irakkrieg oder sogar aus dem Ersten Weltkrieg von der alleinigen Schuld der Deutschen. Bis heute wirken diese Lügen dramatisch nach. Wiederum andere spielen das Spiel mit. Nicht aus Angst vor Corona, sondern vor Repressalien. Der Job. Die Familie. Die Raten für Haus und Auto. Und überhaupt. Was sollen die Leute denken, wenn ich sage, was ich denke und zu viel denke, bevor ich etwas sage? Die Propaganda gibt die Richtung vor. Der Kommunikationswissenschaftler Prof. Dr. Michael Meyen hat in seinem gleichnamigen Buch die Propaganda-Matrix in Anlehnung an den Film Matrix wunderbar beschrieben.

In dem Film gibt es eine bekannte Schlüsselszene: Rote oder blaue Pille? Schluckt Neo die blaue Pille bringt sie ihn zurück in die heile Traumwelt der Matrix. Die rote Pille wird ihm die Augen öffnen für die reale Welt. Neo traut sich. Er schluckt die rote Pille und sieht durch den Nebel. Seine Realität war eine große Lüge. Die Realität der Matrix basierte auf Illusionen. Alle nur geschaffen, um ihn zu täuschen und die Wahrheit zu verschleiern. Filme sind nicht einfach nur Filme. Sie zeigen uns oft die Wahrheit.

Michael Meyen erklärt in seinem Buch, warum aktuell die „Älteren“ eher der roten Pille zugeneigt sind:

„Die rote Kapsel zu nehmen, ist anstrengend und hat wie alles seinen Preis. Im Film erklärt Morpheus Neo, dass er normalerweise nur ganz junge Leute aus ihrem Kokon holt. Die anderen hätten sich schon so sehr an die Matrix gewöhnt, das sie sich selbst dann weigern würden, ihren Geist zu befreien, wenn er ihnen die Tür zeigt. Das Cypher-Syndrom. Im richtigen Leben, das oft ein falsches bleibt, scheint es genau umgekehrt zu sein. Erst wer alt genug ist, um nicht mehr um seinen >Platz in der Sozialordnung< fürchten zu müssen, bringt die wichtigste Voraussetzung mit, um aus der Propaganda-Matrix ausbrechen zu können: eine Absage an die süßen Belohnungen, die Konformität in jeder Gesellschaft verspricht.“ 3

Konformität ist das Kernanliegen der politischen Propaganda. Die Menschen sollen dem verstorbenen französischen Soziologen, Theologen und Propagandaforscher Jaques Ellul zufolge, dienstbar und konform gemacht, also in die gewünschte Spur gebracht werden. Relativ leicht funktioniert das mit Kindern und Jugendlichen und eben den jüngeren Erwachsenen, so wie es Michael Meyen beschrieben hat.

Politik und die Strippenzieher der großen Umbrüche umgarnen deshalb sehr heftig auch die Jugend mit ihrer Propaganda. Kinder und Jugendliche sind leichte Beute. Sie lassen sich relativ leicht formen und lenken.

Dr. Michael Meyen ist zu 100 Prozent zuzustimmen, wenn er im Untertitel des Buches feststellt: „Der Kampf für freie Medien entscheidet über unsere Zukunft.“

Oder anders ausgedrückt: Ohne unfreie Medien gäbe es weder die gegenwärtige Propaganda-Pandemie noch hätten Kriege eine Chance. Auch der Corona-Krieg nicht.

Erst 2021 ist wohl aus gegebenem Anlass die deutsche Übersetzung des Klassikers von Jaques Ellul erschienen:

Propaganda - Wie die öffentliche Meinung entsteht und geformt wird

In der Beschreibung zum Buch heißt es:

"Mit der Logik, die ein großartiges Instrument des französischen Denkens ist, versucht Ellul seine These zu beweisen, dass Propaganda ungeachtet positiver oder negativer Intentionen nicht nur eine zerstörerische Wirkung für die Demokratie hat, sondern vielleicht die größte Gefahr für die Menschheit der modernen Welt ist," schrieb Robert R. Kirsch zum Erscheinen der Originalausgabe 1962 in der Los Angeles Times.“ 4

Ellul bietet verschiedene engere oder breitere Definitionen von Propaganda an. Public Relations (PR) und Human Relations (HR) gehören zwingend dazu. In beiden Fällen geht es darum, „das Individuum in eine Form von Gesellschaft, Konsum und Handlungsfähigkeit einzupassen. Es soll, was Ziel aller Propaganda ist, konform gemacht werden.“5

Da es in diesem Buch primär um Kriegspropaganda und ihre Prinzipien geht ist es besonders interessant, was Ellul dazu zu sagen hat:

„Psychologischer Krieg: Hier geht es indessen um den Fremden, den Gegner, dessen »Moral« durch psychologische Mittel zerstört werden, und der an der Gültigkeit dessen, was er glaubt und tut, zweifeln soll.“6

Gegner sind im Fall der Propaganda-Pandemie alle, die nicht unkritisch oder wenigstens schweigend mit dem Strom schwimmen. Impfkritiker zum Beispiel. Oder Demonstranten. Oder die, die lästige Fragen stellen und belastbare Antworten erwarten.

Flankierend erfolgen Propaganda-Attacken auf weitere Zielgruppen.

Psychologische Maßnahme: Der Urheber sucht, durch rein psychologische Mittel, Meinungen zu verändern. In den meisten Fällen verfolgt er ein halberzieherisches Ziel und richtet sich an seine Mitbürger…

Umerziehung und Gehirnwäsche: komplexe Methoden zur Umwandlung eines Gegners in einen Verbündeten, die bei Gefangenen eingesetzt werden können.“7

Seit Jaques Ellul diese Worte gewählt hat ist viel passiert. Die Prinzipien sind gleich geblieben. Das psychologische Wissen ist jedoch fortgeschritten. Wie Menschen zu manipulieren sind wurde und wird immer weiter erforscht. Die Technik und Überwachung der Menschen spielt hier eine wesentliche Rolle. Beides ist weit „fortgeschritten“ und bildet eine potenziell vernichtende Symbiose.

Propaganda ist religiösen Ursprungs, wie wir noch sehen werden. Technik auch. Jaques Ellul beschrieb dies schon 1954 in seinem Buch The Technological Society (Die technologische Gesellschaft). Die traditionelle Sicht auf Technik sei „radikal falsch“. Sie ist nicht aus der Wissenschaft entstanden, sondern nur weiter entwickelt worden. Technik kam zunächst als Dienerin der Menschen daher, hat sich aber zur Herrscherin entwickelt. Unkritische Verehrung mache Technik immer mehr zum neuen Gott.8 Der Schriftsteller Aldous Huxley (Schöne Neue Welt) hatte seinerzeit angeregt, das Buch ins Englische zu übersetzen. Technik ist nach Jaques Ellul – vereinfacht ausgedrückt – nicht gleichzusetzen mit Maschinen oder ähnlicher „Hardware“ sondern umfasst auch die „Software“. Sie ist ein System. Technik ist auch nicht dasselbe wie die Technologien, die innerhalb des Systems zur Anwendung kommen. Die International Jaques Ellul Society widmet sich dem in Deutschland viel zu wenig beachteten Mann und seinem Lebenswerk. Auf der Homepage heißt es erklärend:

„Wir müssen die Technik also als ein System betrachten. Die Merkmale dieses System sind Autonomie, Einheit, Universalität, Totalität. Die Technik gehorcht einer spezifischen Rationalität…

In Elluls theologischer Sicht nahm die Technik notwendigerweise mit dem Sündenfall des Menschen ihren Anfang. Aber im 18. Jahrhundert weitet sich die Rolle der Technik im gesellschaftlichen Leben dramatisch aus – die Suche nach den effizientesten Verfahren und die Wahl der einen besten Methode wurde in allem menschlichen Streben das bestimmende Motiv. Im 19. Jahrhundert erkannte die Bourgeoisie das Potential der Technik zur Durchsetzung ihrer materiellen und wirtschaftlichen Interessen. Der industrialisierte Einsatz der Technik entwickelt sich in der urbanen und technologischen Gesellschaft des 20. Jahrhunderts zu einem Monstrum, zum “Schicksal des Jahrhunderts”, nach einer Formulierung von Ellul. Technik wird zur bestimmenden Kraft und zur ultimativen Norm einer neuen Gesellschaftsordnung, in der Effizienz nicht mehr nur eine Option, sondern eine absolute Notwendigkeit in allen menschlichen Aktivitäten ist. Die Technik wird in der modernen Gesellschaft universal und total, rationale Prozesse erzeugen eine Funktionslogik, die alles quantitativ statt qualitativ misst und berechnet. Wie ein Krebsgeschwür einen Organismus durchdringt die Technik systematisch jede Zelle unserer modernen technischen Gesellschaft. Sie schafft in dieser Invasion gleichzeitig die Illusion, dass sie ein Befreier des Menschen sei, und ihm nützliche Werkzeuge bereitstelle, mit der er die Grenzen seiner Natur hinter sich lassen kann. In scharfem Kontrast dazu meint Ellul: „die Technik versklavt die Menschen, indem sie ihnen eine bloße Illusion von Freiheit verschafft, und sie gleichzeitig unerbittlich an die technologische Gesellschaft und den Komplex künstlicher Funktionsimperative anpasst.“9

Das System dient nicht den Menschen, sondern benutzt sie. Technologien könnten dem Menschen nützlich sein aber dazu müsste das System darauf ausgelegt sein, wirklich der Menschheit zu dienen und nicht die Menschen den Interessen einer herrschenden Klasse zu unterwerfen.

Ellul hat auch bereits 1954 den einseitigen Blick auf die Welt mit dem angeblichen Problem der Überbevölkerung kritisiert, lange bevor fast 20 Jahre später der Club of Rome mit dem Bericht Die Grenzen des Wachstums und dem Märchen der gefährlichen Bevölkerungsexplosion die Politiker der Welt inklusive der Vereinten Nationen für die Interessen der Nimmersatten eingefangen hat. Damals wie heute damals erzählen sie uns, es sei nicht genug für alle da. Besonders für die Armen nicht. Die Gefräßigen wurden hingegen seither immer weiter gemästet. Bis heute. Aber sie werden nie satt.

Dabei hatte die Welt immer genug für alle. Nur nicht für die Gierigen.

In Humiliation oft the word (Demütigung des Wortes) beschreibt Ellul wie Technisierung und Industrialisierung dazu beigetragen haben, die Fähigkeiten der Menschen zu beeinträchtigen. Sie verstehen das gesprochene Wort oft nicht mehr richtig, sind abgelenkt, unkonzentriert, verlieren Fähigkeiten, können es nicht mehr richtig deuten. Bilder sind Worten „überlegen“. Sie zeigen eine vermeintliche Realität10 und sprechen Emotionen an (sehr gut für Propaganda). Dabei beflügeln sie die Fantasie und können lügen, ohne der Lüge überführt zu werden, so wie Worte. Was kann das Bild dazu, was Sie denken? Niemand hat gesagt, dass der Beatmungspatient auf der Intensivstation auf diesem Bild ein Corona-Patient ist. Das Bild hat es den Menschen nur in den Kopf gepflanzt. Derzeit ist schließlich alles Übel die angebliche Folge von „Corona“. Oder die Schuld der Kritiker. So will es die Propaganda uns weiß machen.

Bücher, die informieren wollen und auf den Verstand abzielen sind der Propaganda in ihrer Wirkung weit unterlegen. Ein emotionales Bild, ein gehässiges Wort können viel stärker wirken als 1000 Seiten voller Informationen. In der gegenwärtigen Propaganda-Pandemie, die mit größtem Aufwand, vielen Beteiligten und noch viel mehr Geld die Menschen in Angst hält, um sie leichter steuern zu können, wäre es sinnvoll, die gleichen Waffen für den guten Zweck der Aufklärung zu nutzen. Doch Waffengleichheit gibt es nicht. Propaganda, die wirkt und ganze Gesellschaften manipuliert, können sich seit jeher nur wenige leisten.

Wenn aber jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten tut, was er tun kann und die Menschen an einem Strang ziehen wird die Wirkung kraftvoller und stärker sein als alles, was gekaufte Propaganda je bewirken könnte. Nur Nichtstun ist keine Option.

Die Kapitel in diesem Buch sind so formuliert, dass sie im Wesentlichen für sich verständlich sind. Gern können Sie natürlich vorne anfangen zu lesen aber ebenso auch, je nach Interesse, einzelne Kapitel heraus picken. Der Preis dafür scheint mir gerechtfertigt: Die ein oder andere Wiederholung, damit die Kapitel auch für diejenigen verständlich sind, die nicht bei Seite eins anfangen.

Das ich mit diesem Buch beide Geschlechter anspreche und alle Menschen, die sich andersgeschlechtlich fühlen, versteht sich wohl von selbst. Dazu ist es nicht erforderlich, die Sprache bis zur Unkenntlichkeit zu verhunzen und die Lesbarkeit durch Gendersterne & Co. zu beeinträchtigen.

Wo Gendersterne aufgehen, gehen nicht selten Anstand und Verstand unter.

Der politisch nützliche und wohl deshalb trotz ziemlicher Talentfreiheit mit Medienpreisen überhäufte Jan Böhmermann ist so ein Beispiel. Gendern: Ja. Harte Corona-Regeln: Ja. Anstand: Nein.

„Was die Ratten in der Zeit der Pest waren, sind Kinder zurzeit“, gab er am 28. Januar 2022 im ZDF zum Besten. „Wirtstiere“ seien die kleinen „Halbmenschen“ und „Querdenker“. 11 Mit seinen niveaulosen Ausfällen spricht er ein bestimmtes Klientel an. Das Klientel, welches für emotionale stumpfe Pöbel-Politik eben zugänglich ist. Böhmermann stellt sich unter den Schutzschirm der Satire und „kotzt“ sich aus. Wer es nicht witzig findet ist zu dumm es zu verstehen oder ein Nazi. So in etwa der Tenor in den „sozialen“ Netzen.

Doch so einfach ist es nicht. Der Mann hat eine Mission. Er ist ein Sinnbild für die gegenwärtige Zeit. Ein Gesicht der Propaganda. Politisch nützlich. Die Mission: Spalten, emotional aufwiegeln, Vorbild sein für den Pöbel auf der Couch. Und natürlich Einschaltquoten bringen. Die öffentlich-rechtlichen, zwangsfinanzierten Sender sind immer stärker zur Anstalt für Volkserziehung verkommen. Der inzwischen selbst zunehmend erzieherisch wirkende Focus schrieb am 15. April 2014:

„Die Öffentlich-Rechtlichen haben einen Erziehungsauftrag, den eigentlich die Programmmacher wahrnehmen sollten. Stattdessen reden immer mehr Kontrolleure, also Rundfunkräte, mit. So mischt sich die Politik in die die televisionäre Volkserziehung ein.“ 12

Wer sich auf so eine Art und Weise medial im TV erbricht wie Böhmermann senkt die Hemmschwelle für den Pöbel auf der Couch, der bei ARD und ZDF noch in der ersten Reihe sitzt. Der Mob wird quasi angelernt und in die erwünschte Negativ-Stimmung gebracht. Aggressive Stimmung in der Bevölkerung, Spaltung und Verrohung fallen nicht vom Himmel. Sie werden gemacht. Als Teil der Propaganda-Pandemie. Mit Hilfe der Medien und ihrer Presstituierten. Menschen orientieren sich bekanntlich an „Vorbildern“, die ihnen die Medien präsentieren. Darum sind Prominente immer auch Teil der Kriegspropaganda. Das waren sie im Dritten Reich, vorher und nachher. Das Prinzip ist immer das Gleiche, wie wir noch sehen werden.

Lassen wir uns davon nicht beeindrucken, nicht provozieren und vor allem nicht spalten. Der Stern der Propaganda-Pandemie ist im Sinkflug.

Es kommen gute Zeiten auf die Menschheit zu. Bleiben Sie stark, wachsam und im Vertrauen. Die Menschen erkennen gerade, wie stark sie sind, wenn sie zusammenhalten. Die Kriegspropaganda wird wohl noch einmal richtig aufdrehen. Aber die spaltende, zerstörerische Wirkung schwächt sich immer weiter ab, parallel zum Erstarken der Menschen. Ich möchte mit diesem Buch meinen Beitrag dazu leisten.

Sandra Bonnemeier

Verkehrte Welt

Die Welt steht Kopf. Das ist nicht zu übersehen. Nur warum? Und wie rücken wir sie wieder gerade?

In einer verkehrten Welt steht die Wahrheit auf dem Kopf. Verdreht durch Propaganda. Die Lage ist ernst. Zumindest darin dürften sich alle einig sein. Die Gründe und dementsprechend die Lösungen sind höchst streitig. Statt jedoch mit Anstand zu streiten und alle Karten auf den Tisch zu legen erleben wir etwas völlig anderes: Die zehn Gebote der Kriegspropaganda im Einsatz.

Der Streit wird nach allen Regeln der schmutzigen „Propagandakunst“ politisch und medial immer weiter angeheizt. Propaganda macht Schwarz zu Weiß und umgekehrt. Sie macht Gut zu Böse und umgekehrt. Sie macht aus Menschen „Virenschleudern“ und aus Gesunden Behandlungsbedürftige. Ein Traum wird wahr für die Pharmaindustrie. Ein Albtraum für die Menschheit.

Propaganda manipuliert, indem sie die Wahrheit einfach umdreht und so die Welt auf den Kopf stellt.

Beispiele:

Das Märchen von der Solidarität

Wir schützen die Kranken und Schwachen. Impfen sei ein Akt der Solidarität. Das Gegenteil ist der Fall. Es ist alles andere als solidarisch, wenn Millionen gesunder Menschen die Arztpraxen stürmen und Ressourcen für sich beanspruchen, die die Kranken bitter nötig hätten. Das ist zwar extrem lukrativ für Ärzte und die Pharmaindustrie aber unsolidarisch und gefährlich für diejenigen, die wirklich Hilfe brauchen.

Eine zum zweiten Mal an Krebs erkrankte ältere Dame aus dem Ruhrgebiet wollte nach mehrfacher telefonischer Absprache in Begleitung ihrer erwachsenen Kinder, eines davon selbst Arzt, mit dem Hausarzt das weitere Vorgehen besprechen. In der Praxis hieß es dann: Keine Zeit. Versuchen Sie es ein anderes Mal wieder.

Ärzte hatten schon vor Corona im Schnitt nur etwa 7 Minten Zeit für ihre kranken Patienten. Schon das ist viel zu wenig. Wie sieht es wohl heute aus, angesichts der Tatsache, dass Gesunde die Praxen überrennen, ohne sich darum zu scheren, welche Auswirkungen dies für die Kranken hat?

Das ist pervertierte Solidarität. Oder anders ausgedrückt: Das Gerede von der Solidarität ist reine Propaganda. Wahrheit auf den Kopf stellen. Die angebliche Solidarität geht zulasten der Kranken und Schwachen, die angeblich geschützt werden sollen.

Die Erpressungs-Propaganda

„Wir lassen uns nicht erpressen“, sagte Karl Lauterbach im Hinblick auf die Proteste Anfang Januar 2022 bei „Hart aber fair“ im WDR. 13

Wie bitte?

Von Erpressung redet man, wenn jemand rechtswidrig mit Gewalt oder unter Androhung eines empfindlichen Übels einen Anderen zu einem Tun, Dulden oder Unterlassen bewegen will. Friedlicher Protest ist ein Grundrecht. Von Rechtswidrigkeit oder Erpressung kann also keine Rede sein. Umgekehrt ist es der Staat, der den Bürgern unter Androhung empfindlicher Übel wie wirtschaftlicher Vernichtung durch Jobverlust eine verfassungswidrige Pflicht zur Körperverletzung (Impfpflicht) aufzwingen will. Erpresser werfen also Menschen, die ihre Grundrechte wahrnehmen und bewahren wollen, Erpressung vor.

Haltet den Dieb, schreit der Dieb.

So funktioniert manipulative Umkehr. Manche sagen auch satanische Umkehr dazu.

Diejenigen, die unter anderem Methoden anwenden, die wir auch aus der NS-Zeit kennen, bezeichnen Demokraten, die sich dem entgegenstellen als Nazis oder Rechte. Antifaschisten werden zu Rechten erklärt. Dabei waren es klassischerweise Linke, die gegen einen tatsächlich oder potenziell übergriffigen Staat protestiert haben. Die echten Linken tun das noch heute. Wer nur unter den Deckmantel der Linken gekrochen ist outet sich in diesen Tagen und steht auf der anderen Seite. Also geografisch gesehen rechts.

Nazis wurden nach dem Zweiten Weltkrieg in Ost und West von der Politik hofiert. Sie traten in die Parteien ein, waren dort höchst willkommen und haben beide deutschen Staaten geprägt und gestaltet. Auf der einen Seite als angebliche Demokraten. Auf der anderen Seite als angebliche Antifaschisten. Sie haben ihre Deckmäntel von rechts auf links gedreht und weiter gemacht. Gelernt ist gelernt. Auch die Ziele der Kriegsprofiteure, der Helfer, Förderer und Finanzierer sowie ihre Methoden und Instrumente, zu denen die Propaganda gehört, waren nach der NS-Zeit natürlich nicht einfach verschwunden. Man musste sich nur neu aufstellen.

Propaganda verdreht die Wahrheit ins Gegenteil, sie kreiert Worte, Feindbilder und neue Bedeutungen. Sie deutet Worte um wie z. B. das zuvor stets positiv besetzte „Querdenker“. Querdenker sind Innovationstreiber und ein Gewinn für jede Organisation. Eingefahrenes Denken bedeutet Stillstand. Auch der Begriff „Impfling“ hat eine neue Bedeutung bekommen. Er war schon in der NS-Zeit bekannt. Der Sprach-Brockhaus definierte 1938 den Impfling als „impfpflichtiges Kind“. 14 Genau so behandeln Politiker & Co. die Bürger – wie unmündige, impfpflichtige Kinder. Die Impflinge sollen sich schön artig ihren „Pieks“ abholen. Zur Belohnung gibt es für die braven Kinder manchmal auch eine Bratwurst, ein Eis oder einen Burger. Viele werden den Begriff „Pieks“ zuletzt in ihrer Kindergartenzeit gehört haben und doch merken sie vielfach nicht, dass die Politik mit ihnen umgeht als wären sie abhängige Kleinkinder.

Mit Bildern zielt die Propaganda direkt auf Emotionen und attackiert damit den Verstand. Aus Links wird Rechts. Und umgekehrt. Wer heute früher typisch linke Positionen und Werte vertritt läuft Gefahr, den Stempel Rechts aufgedrückt zu bekommen. Die Bezeichnung ist zum beliebigen Kampfbegriff verkommen. Dabei bedienen sich die Corona-Kriegstreiber an Methoden, die wir tatsächlich aus linken, sozialistischen, autoritären Regimen kennen aber auch aus Kriegen und der NS-Zeit. Sozialismus, Kapitalismus, Nationalsozialismus und Faschismus haben Schnittmengen. Ebenso Rechtsextreme, Linksextreme, Islamisten und andere Radikale. Sie passen viel besser zusammen als sie jeweils nach außen zeigen wollen. Manche von ihnen werden es nicht einmal erkennen, weil sie stumpfe, manipulierte Mitläufer ohne entsprechendes Wissen sind. Das ist fatal, weil sie daran mitwirken, anderen aber genau so sich selbst zu schaden. Jedes Spalten nutzt nur den Falschen. Es ist an der Zeit zusammen zu halten.

Der Impfstatus entscheidet über den Wert des Menschen und darüber, welche Rechte ihm zugebilligt werden. Übergriffige Politiker entscheiden, ob Menschen ihre Familienmitglieder sehen dürfen oder ob Menschen einsam und allein sterben müssen. Wieviel Menschenverachtung will diese zunehmend verrohte Gesellschaft noch akzeptieren? Der „Souverän“ – in einer Demokratie zumindest theoretisch das Volk – ist zum Knecht und Untertan degradiert worden.

„Halten Sie bitte die Fresse….Wir sind hier in Deutschland. Bitte Maul halten.“ 15

Das sagte Cem Özdemir (Grüne), der heutige Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft im Kabinett Olaf „KeineRoteLinie“ Scholz (SPD), 2020 zu einem Passanten in Stuttgart.

Diese pöbelnde Respektlosigkeit und die Verachtung sind symptomatisch für den Virus im System. Maul halten. Zahlen. Maske auf. Nicht hinterfragen. Machen. Das scheint die gewünschte Rolle des „Souveräns“ in Deutschland zu sein. Im früheren Land der Dichter und Denken ist selbständiges Denken inzwischen verpönt. Das Dichten beschränkt sich zunehmend darauf, kritischen Demokraten etwas anzudichten. Mit einer lebendigen Demokratie ist das nicht mehr vereinbar. Der schon seit Jahrzehnten stattfindende Raubbau an der Demokratie scheint in die letzte Phase zu gehen.

Je mehr die Menschen zu unmündigen Befehlsempfängern herabgewürdigt werden umso weiter reißen Politiker und Lobbyisten das „Maul“ auf. Letztere bestimmen schon seit Jahrzehnten maßgeblich das Geschehen, wie wir noch sehen werden. Politiker buckeln „nach oben“ und treten nach unten. Das Volk bzw. die Völker sind aber nur unten, wenn und solange sie gebückt gehen und immer größere Lasten bereitwillig auf ihre Schultern laden lassen. Nur wer aufrecht geht kann sich davon entlasten und wieder frei atmen.

Lobbyisten bestimmen das Geschehen. Politiker sind ihnen zu Diensten und knechten den Souverän. So war Demokratie nie gedacht. Das sind inakzeptable Zustände.

Freiheit scheint vielen gar nichts mehr wert zu sein, weil sie das, was sie als Freiheit wahrnehmen als selbstverständlich erachten. Das Geschichtswissen beschränkt sich vielfach auf einige Greueltaten der Nationalsozialisten. Wieder sind es Bilder, die den Menschen suggerieren, wie Faschismus oder Diktatur angeblich aussehen. Doch der Schein trügt. Faschismus kam nie über Nacht und in Springerstiefeln daher.

Die amerikanische Schriftstellerin Naomi Wolf, Tochter jüdischer Holocaust-Überlebenden, hat Literatur an einer der renommiertesten Universitäten der Welt, der Yale University, studiert. Sie lehrte u. a. Rhetorik an der George Washington University. 16

Schon lange beschäftigt sich die unstreitig als politisch links zu verortende, engagierte Frau damit, wie aus Demokratien autoritäre, faschistische oder totalitäre Staaten entstehen. 2007 hat sie aus ihrer berechtigten Sorge um die Entwicklung in den USA seit dem 11. September 2001 ein Buch darüber veröffentlicht. Die deutsche Ausgabe aus dem Jahr 2010 trägt den Titel „Wie zerstört man eine Demokratie – Das 10 -Punkte-Programm“. Die Lektüre und ein Abgleich mit der Situation (nicht nur) in Deutschland garantiert Entsetzen und ein böses Erwachen. Was Naomi Wolf für Amerika und die Amerikaner schreibt trifft in vielen Punkten auch auf Deutschland zu.

Sowohl in den USA als auch in Deutschland haben viele Menschen nicht von ungefähr bestimmte, aber falsche Vorstellungen, wie Faschismus sich bemerkbar macht. Naomi Wolf dazu:

„Die Amerikaner neigen dazu, sich den Übergang zum Faschismus in gruseligen Klischeebildern vorzustellen: die Stiefel auf den Treppen, das Klopfen an der Tür mitten in der Nacht, die marschierenden Reihen, die mit riesigen Fahnen und Bannern gesäumten Straßen, ein Endlosfilm von Leni Riefenstahl oder eine ungeschminkte Szene bürgerlichen Terrors mit rauchenden Krematorien im Hintergrund. Wir sind so an die spektakulärsten Darstellungen einer totalitären Gesellschaft – den Gulag, die Konzentrationslager – gewöhnt, weswegen wir übersehen, dass die Veränderung der Gesellschaft in vielen Fällen ein allmählicher, schrittweise verlaufender Prozess war.“ 17

Und genau das ist ebenso gefährlich wie anscheinend erwünscht. Viele wissen wenig. Zu wenig um die kleinen Veränderungen, die subtilen Methoden, die sprachliche Manipulation und die begleitende Propaganda erkennen zu können. Diktatur kommt (zunächst) nicht in Springerstiefeln und mit roher Gewalt daher. „Zuerst sieht eine Diktatur oft einfach so aus, dass die Menschen ihre Worte sorgfältiger abwägen.“ 18 So Naomi Wolf.

Natürlich schadet es nicht grundsätzlich, erst zu denken und dann zu reden. Allerdings braucht es für ein gutes Miteinander auch unbefangene Spontanität und Authentizität. Der Grat ist schmal. Wenn Menschen sich nicht mehr trauen, offen ihre Meinung zu sagen gehen Unbefangenheit, Authentizität, Ehrlichkeit und durch Selbstzensur sogar das Menschenrecht auf freie Meinungsäußerung faktisch verloren. Wenn Begriffe umgedeutet und plötzlich in allen einschlägigen Medien als „böse Worte“ deklariert werden, wenn „Unworte“ kreiert und damit ihre Nutzer diskreditiert werden - dann sollten wir sehr genau hinsehen. Doch viel zu wenige tun das. Die meisten Menschen betrifft es auch zunächst anscheinend gar nicht. Das Verändern der Sprache, das Diskreditieren von Begriffen und Personen betrifft zunächst vor allem diejenigen, die eine Demokratie lebendig machen: Menschen, die sich einmischen und sich auch öffentlich mutig äußern. Menschen, die auf Sprache achten, reflektieren, hinterfragen und sich weiter gehend informieren.

Meinungsäußerungsfreiheit ist keine Kleinigkeit. Sie ist auch nicht nur ein Grundrecht. Sie ist ein Menschenrecht und damit eines der höchsten Rechte, das jedem Menschen gegeben ist.

In Artikel 19 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte steht geschrieben:

„Jeder Mensch hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, Meinungen ungehindert anzuhängen sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.“ 19

Wenn private Unternehmen wie Google & Co. das Ausüben dieser Menschenrechte in Zusammenarbeit mit der Politik durch Löschorgien und Zensur unterwandern läuft gewaltig etwas schief. Da hilft es auch nicht, Zensur zu bestreiten, weil sie privatwirtschaftlich organisiert wird. Es ist nur ein weiteres, spitzfindiges Wortspiel und ein weiteres Umgehen von Bürgerrechten. Das Ergebnis zählt, hier also die durch die Politik mindestens gebilligte Attacke auf die Menschenrechte.

Kurz vor dem Beginn der Corona-Pandemie haben sich die meisten Deutschen laut Umfragen schon nicht mehr getraut, ihre Meinung offen zu sagen. Der Focus schrieb am 17. Oktober 2019:

„Fast zwei Drittel der Befragten (63 Prozent) stimmten zu, dass man heute sehr aufpassen müsse, zu welchen Themen man sich wie äußert. Nur 23 Prozent der Teilnehmer sahen das nicht so.

Jeder Fünfte (20 Prozent) beantwortet die Frage „Kann man sich in der Öffentlichkeit und im Internet zu allem frei äußern oder nur unter Freunden und Bekannten“ damit, man müsse „bei vielen Themen vorsichtig sein“. 58 Prozent meinen, zumindest bei einigen Themen sei Vorsicht geboten. Nur 18 Prozent gaben an, in der Öffentlichkeit bei allen Themen frei seine Meinung äußern zu können.“ 20

Wer die „richtige“ Meinung vertritt und ebenso brav wie unkritisch der jeweils politisch erwünschten Meinung folgt hat natürlich keine Probleme zu erwarten, wenn er diese „Meinung“, die ihm täglich von der medialen Kanzel vorgebetet wird, wiederholt und sich stumpf zu eigen macht. Das war auch in der DDR nicht anders. Das war und ist in autoritären oder totalitären Unrechtsstaaten nicht anders. Wer die politisch erwünschte Meinung vertritt konnte und kann mitunter auch in solchen Regimen passabel leben. Nur Freiheit gibt es dort nicht. Wer nie wirklich frei war in seinem Denken, sondern sich stattdessen nach starker Führung sehnt, wird Freiheit kaum vermissen.

Deuten wir die Umfrage so, dass diejenigen sich nicht eingeschränkt fühlten, die die politisch korrekte Meinung vertreten, waren das gerade einmal 18 Prozent. Demnach wäre das, was uns als Mehrheitsmeinung präsentiert wird, in Wahrheit weit entfernt davon. Trotz der Propaganda, mit der politisch brisante Themen schon lange verkauft werden.

Naomi Wolf hat ein „Update“ zu ihrem Buch geschrieben, das für Deutschland nicht weniger wichtig ist als für die USA:

„Diesmal haben sich die Freiheitsbedrohungen, die damals durch den Terrorismus gerechtfertigt wurden, wieder in die Insignien einer medizinischen Pandemie gehüllt. Aber dieses Mal stehen wir nicht nur vor einem Krieg gegen die Freiheit. Diesmal stehen wir vor einem Krieg gegen die Menschen und gegen alles, was uns menschlich macht." 21

Übertrieben? Ganz und gar nicht. Der Krieg ist längst erklärt, wie wir noch sehen werden.

Naomi Wolf hat sich auch im Kontext Corona kritisch geäußert. Wikipedia dazu:

„In einem Radio-Interview mit Eric Metaxas im April 2021 beschuldigte sie Bill Gates, das Weltwirtschaftsforum und China einen „Bio-Sicherheitsstaat“ („bio-security state“) errichten und damit die Freiheiten aufheben zu wollen. So nehme etwa die Zensur konservativer Stimmen „exponentiell“ zu, was sie unter anderem mit der SARS-CoV-2-Impfkampagne von Joe Biden, den Interessen der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung und deren Finanzierung vieler Medien und des Bildungssektors in Verbindung brachte: Die CDC, die New York Times und Guardian machten, was Bill Gates wolle. Die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung kaufe „im Grunde politische Entscheidungsträger auf der ganzen Welt“.“ 22

Es kam, wie es kommen musste in der heutigen Zeit. Naomi Wolf wird inzwischen öffentlich diskreditiert. Ihr Twitter-Account wurde gesperrt. Halten Sie bitte die Fresse.

Der von der Bill & Melinda Gates Stiftung mit Millionenbeträgen geförderte „Spiegel“ schrieb mit kaum verhohlener Häme:

„Twitter sperrt US-Autorin Naomi Wolf

US-Autorin Naomi Wolf schaffte mit ihrem Buch »Der Mythos Schönheit« einst einen feministischen Bestseller. Seit einiger Zeit verbreitet sie im Netz Corona-Mythen. Nun hat ihr Verhalten Konsequenzen.“ 23

„Ihr Verhalten“ ist das mutige, beharrliche Warnen vor Faschismus, das Verbreiten von Fakten, das Einmischen, wie es gut für jede lebendige Demokratie ist, und die Inanspruchnahme des Menschrechts auf Meinungsäußerungsfreiheit. All das hat heutzutage negative Konsequenzen. Aber noch immer haben viele Menschen weltweit den Warnschuss nicht gehört. Wenn das Warnen vor Faschismus gesperrt wird: Wer könnte daran Interesse haben außer (angehende) Faschisten? Wer sonst würde verschleiern wollen, wie sich Faschismus und autoritäre Regime ihren Weg bahnen?

Wer stumpf „Nazis raus“ brüllt, wo weit und breit kein Nazi in Sicht ist, bekommt Applaus. Aber Gnade dem, der Methoden aus dem Faschismus benennt, konkrete Gefahren aufzeigt, warnt und somit wirklich etwas gegen Faschismus und für ein „Nie wieder“ tut.

In einer Zeit, in der dieses “Verhalten“ dazu führt, öffentlich in Misskredit und mit Hilfe privater Unternehmen zensiert zu werden, ist nicht „Maul halten“ angesagt, sondern das Gegenteil. Gerade in Deutschland.

Dabei dürfen wir nicht verkennen, dass sowohl in Deutschland als auch in Italien Faschismus nicht mit Gewalt Einzug hielt, sondern ganz legal. Friedlich. Schritt für Schritt. In Deutschland entwickelte sich der Faschismus aus der Demokratie heraus. Gesetze, Sprache, Diskreditieren von politischen Gegnern, Ausgrenzung, Denunzieren, Überwachen, Propaganda, Medien und demokratisch legitimierte Politiker ebneten den Weg, um nur einige Beispiele zu nennen.

Das dürfte ein wesentlicher Grund für die stärkeren Proteste in den neuen im Vergleich zu den alten Bundesländern sein. Aus eigener Erfahrung wissen zumindest die etwas älteren Menschen aus der ehemaligen DDR noch, wie sich Unfreiheit anfühlt und wie scheinheilig sie daher kommt. Sie treten dem friedlich und mutig entgegen. Wie 1989. Das tun sie auch für alle, die noch immer der Propaganda-Pandemie auf den Leim gehen und die bis heute weder den Wert von Freiheit zu schätzen wissen noch realisiert haben, dass wir ein Land sind.

Wir haben nicht nur allen Grund und das Recht, sondern die verdammte Pflicht, genaustens hinzusehen, was in unserem Land geschieht und die Menschenrechte zu verteidigen.

Je stärker Kritik und Kritiker bekämpft werden umso nötiger ist Kritik. Umso lauter muss sie werden und umso breiter muss die echte demokratische, antifaschistische und menschliche Basis werden. Das gilt ganz besonders, wenn Freiheit und Menschenrechte ins Lächerliche gezogen werden, so als seien sie nichts (mehr) wert und Politiker erklären, es gäbe keine rote Linie mehr. Wer keine rote Linie mehr anerkennt hat sie schon überschritten.

Der politische Wille zu einer offenen Diskussion, in der alle Argumente auf den Tisch kommen, ist weit und breit nicht in Sicht. Das wäre aber in einer lebendigen, funktionierenden Demokratie angemessen und die Voraussetzung für bestmögliche Lösungen.

Sind auch diese also gar nicht gewollt?

Geht es um einen Virus und um Gesundheit, wie Politiker, Pharmaindustrie & Co. behaupten?

Oder steckt etwas anderes dahinter, wie Kritiker der Maßnahmen und der pharmaunterwürfigen Politik behaupten?

Sind Corona und Klima nur Vorwände, um den Great Reset voran zu treiben und den alten Traum von einer Weltregierung mit enteigneten, abhängigen, total überwachten Menschen umzusetzen?

Befinden wir uns in einem Krieg gegen die Natur, gegen die Menschheit, gegen die Menschenrechte und gegen die Menschenwürde?

Ganz sicher befinden wir uns in einer Propaganda-Pandemie von nie dagewesenem Ausmaß. Das allein sollte schon alle Alarmglocken schrillen lassen. Propaganda bereitet jeden Krieg vor und geht mit jedem Krieg Hand in Hand.

Der Begriff Krieg taucht immer wieder auf.

Die Sprache ist teils militärisch gespickt mit Kriegsvokabular. Auch sonst sind Sprache, Methoden und Prinzipien entlarvend.

Im Zusammenhang mit Coronamaßnahmen sprach der rote Bundeskanzler, der keine rote Linie anerkennt, von einem „ganz großen Waffenarsenal“, dass man jetzt auch zeigen müsse. 24 Der Krieg ist unverkennbar im Gange.

Wir können die zehn Prinzipien der Kriegspropaganda sowie andere perfide Methoden erkennen, die nichts Gutes verheißen. Wir können sie aber nur dann erkennen, wenn wir sie kennen.

Je mehr Menschen nicht nur sehen, sondern auch erkennen, umso schneller ist der Spuk vorbei.

„You can fool some people sometimes, but you can't fool all the people all the time.“

Bob Marley in „Get up, stand up“

Du kannst einige Leute einige Zeit täuschen, aber Du kannst nicht alle Leute für alle Zeit täuschen.