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Das erste Mal | Erotische Geschichte

von Amy Walker

 

Amy Walker ist das Pseudonym einer deutschen Autorin, die mit der Veröffentlichung mehrerer Romane bereits erste schriftstellerische Erfolge feiern durfte. Mit „Geheime Begierde“ hat sie ihren ersten erotischen Roman verfasst. Leidenschaft, Sinnlichkeit und nackte Lust in Worte zu verpacken hat sie derart fasziniert, dass sie sich nächtelang nicht von ihrem Computer losreißen konnte. Seither schwirren ihr nicht nur die alltäglichen Pflichten rund um ihre Familie durch den Kopf, sondern verschiedenste erotische Szenerien, die sie alle noch niederschreiben will. Zwei Dinge sind ihr dabei besonders wichtig und in allen ihren Geschichten zu finden: viel Gefühl und ein Happy End!

 

Lektorat: Marie Gerlich

 

 

Originalausgabe

© 2022 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © artemisphoto @ istock.com

Umschlaggestaltung: Matthias Heubach

 

ISBN 9783964777430

www.blue-panther-books.de

Das erste Mal von Amy Walker

Mein Herz klopft hart gegen meine Rippen, mein Gesicht fühlt sich an, als würde es glühen, und meine Hände zittern, als ich ganz vorsichtig die Packung mit dem garantiert supersoften Waschmittel für Wolle noch ein wenig beiseiteschiebe, um ihm mit meinem Blick folgen zu können. Ich habe keine Ahnung, wer er ist, doch eines weiß ich mit Sicherheit: Er ist der attraktivste Mann, der mir jemals begegnet ist. 

Sogar jetzt, als er sich im Supermarktgang nebenan langsam durch die Reihe der Körperpflegeartikel arbeitet, ist er einfach nur unglaublich schön, mit seinen ebenmäßigen, wie in Stein gemeißelten, kantigen Gesichtszügen. Er könnte damit grobschlächtig aussehen, so markant ist sein Kiefer, doch die aristokratische Nase, die fein geschwungenen, fast schwarzen Augenbrauen, der weiche Mund und die hellen Augen verleihen seinen herben Gesichtszügen etwas Feines, beinahe Feminines. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, aber er ist genau der Typ Mann, der perfekt Werbung für Herrenparfüm machen könnte – maskulin genug, um die Herren der Schöpfung davon zu überzeugen, dass es sich bei dem Produkt um etwas für echte Männer handelt, und zart genug, dass man es ihm ohne zu zweifeln abnimmt, dass er auf Sinnliches wie sexy Düfte Wert legt. Und er beschert Frauen ein feuchtes Höschen, sodass sie ihrem Liebsten zu Hause von Herzen gern mit dem beworbenen Parfum einen Touch von ihm verleihen wollen. 

In meinem Bauch kribbelt es wie verrückt und ein überreiztes Zittern wandert durch meinen Körper. Schon der Gedanke, mit meiner Nase an seinem Hals entlangzufahren, um herauszufinden, welches Parfum er benutzt und wie es in Kombination mit seinem ureigenen Körperduft riecht, bringt mich vor Verlangen zum Glühen. Auch wenn er mir im Moment nur seine Rückansicht präsentiert, kann ich nicht anders, als ihn verzaubert zu betrachten. Oh ja, dieser Mann ist einfach nur heiß …

Als spürte er meinen eindringlichen Blick, bleibt er stehen und dreht sich um. Mir stockt der Atem, instinktiv weiche ich einen Schritt zurück. Doch anstatt mein Gesicht durch die Reihe an Artikeln, die uns trennen, zu fixieren, schaut er sich etwas auf seiner Seite des Regales genauer an – wie es scheint das, wonach er gesucht hat, denn die Mundwinkel seiner wundervollen Lippen heben sich ein wenig an und er tritt näher an das Regal heran. Gebannt folge ich seinem Beispiel und kralle meine Finger an dem Regalbrett vor mir fest, um das immer heftiger werdende Zittern kontrollieren zu können – noch nie war ich ihm so nah! 

Ich atme flach und sauge jede Einzelheit seiner perfekten Züge in mich auf. Neben seinem rechten Nasenflügel kann ich eine kleine Narbe erkennen, sein Kinn ist von einem dunklen Bartschatten überzogen und sein Haar sieht aus, als wäre er eben aus dem Bett gefallen. Süß und sexy … Oh mein Gott, dieser Kerl ist süß und sexy – eine Kombination, die mir zumindest etwas weniger Angst einflößt, als ich sie für gewöhnlich heißen Männern gegenüber empfinde. Ach was, was mache ich mir da vor? Ich habe vor jeglicher Art von Mann eine geradezu krankhafte Furcht. Überhaupt darüber nachzudenken, dass ich den Duft eines Mannes mit einem sinnlich erotischen Schnuppern ergründen könnte, ist geradezu lächerlich oder besser gesagt: krankhaft. So hat es der Therapeut zumindest genannt, den ich wegen meiner extremen Schüchternheit aufgesucht habe. Leider haben die Sitzungen bei ihm nur eines bewirkt: dass ich mich noch schlechter fühle. Emotional reagiere ich völlig gesund auf das andere Geschlecht – ich sehne mich nach Aufmerksamkeit, nach Zuneigung, nach Berührungen und mein Körper verlangt nach Sex. Doch irgendetwas in mir blockiert mich und das nicht nur im Kopf. Wenn ein Kerl mich auch nur einen Ticken zu lange oder interessiert anschaut, werde ich nicht nur nervös von dem Kribbeln zwischen meinen Schenkeln, sondern erstarre regelrecht – allerdings nur so lange, bis ich in der Lage bin, vor ihm wegzulaufen. Gepaart mit meinen Sehnsüchten, ist es die reinste Qual, so wie ich zu sein!