Aktien für Dummies
Aktien für Dummies
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3., aktualisierte Auflage 2022
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Print ISBN: 978-3-527-71915-0
ePub ISBN: 978-3-527-83627-7
Dr. Christine Bortenlänger machte sich ihren Namen vor allem als langjährige Chefin der Bayerischen Börse AG. Mehr als zehn Jahre lang bildete sie mit ihrem Vorstandskollegen die Doppelspitze der Bayerischen Börse, die sich als innovative und auf den privaten Anleger ausgerichtete Börse in der deutschen Börsenlandschaft gut behauptet. Der Zuständigkeitsbereich der studierten Betriebswirtin lag dabei auf Strategie, Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und IT. Schon mit ihrer Doktorarbeit an der LMU München hatte sich Christine Bortenlänger mit dem Thema »Börsenautomatisierung – Effizienzpotenziale und Durchsetzbarkeit« optimal auf den Einstieg an der Börse vorbereitet. Seit September 2012 führt Christine Bortenlänger das renommierte Deutsche Aktieninstitut in Frankfurt als geschäftsführende Vorständin. Die feste Überzeugung, dass der Aktie eine große Bedeutung für die Prosperität der Wirtschaft und die finanzielle Absicherung der Anleger zukommt, begleitete Bortenlänger von der Banklehre bis zur Spitze des Deutschen Aktieninstituts.
Ulrich Kirstein Seit 2010 ist der studierte Betriebswirt und Kunsthistoriker Ulrich Kirstein an der Börse München tätig, jetzt verantwortlich als Pressesprecher und Leiter der Öffentlichkeitsarbeit. Nach mehreren Stationen mit mehr oder weniger Bezug zur Börse war er neun Jahre lang Wirtschaftsredakteur – zuletzt Chef vom Dienst – einer monatlich erscheinenden, überregionalen Wirtschaftszeitung. Hier beschäftigte er sich intensiv mit Aktiengesellschaften vielerlei Branchen. Die verständliche und möglichst nicht langweilige Vermittlung komplizierter Themen ist ihm ein besonderes Anliegen – egal ob es um eher kunsthistorische oder wirtschaftliche Fragestellungen geht. Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Noch-nicht-Chefin Christine Bortenlänger bei Börse für Dummies folgt nun das wiederum konstruktive Zusammenwirken mit der Nicht-mehr-Chefin für Aktien für Dummies.
Eine Verbesserung der Finanzbildung breiter Bevölkerungsschichten, damit diese optimal von den Kapitalmärkten profitieren können, war und ist ein besonderes Anliegen von Christine Bortenlänger und Ulrich Kirstein. Eine Vielzahl von Publikationen als Autoren oder Co-Autoren belegen diese Intention, an erster Stelle sei hier an Börse für Dummies oder Finanzielle Vorsorge für Dummies verwiesen. Damit die Bildung insgesamt nicht leidet, sei auch auf die Titel Allgemeinbildung Deutsche Literatur für Dummies undAllgemeinbildung: Die 100 besten Bücher der deutschsprachigen Literatur für Dummies verwiesen.
Ein zweites Buch zum Thema Börse und Aktien vom gleichen Autorengespann. »Braucht es das?«, fragen Sie sich vielleicht, wenn Sie dieses Buch in Händen halten. Wenn Sie das Buch schon bezahlt haben, haben Sie augenscheinlich Ja gesagt. Zögern Sie noch beim Gang zur Kasse, lesen Sie einfach weiter. Aktien für Dummies war und ist uns ein Herzensanliegen. Das klingt etwas schnulzig, aber wir stehen dazu, denn wir halten Aktien für die einfachste, zukunftsträchtigste und zugleich spannendste Form der Geldanlage. Dabei geht es uns weniger ums Spekulieren – auch wenn wir das nicht als böse verdammen wollen. Denn Spekulation bedeutet nichts anderes, als heute in das zu investieren, was in Zukunft wichtig werden könnte – in diesem Fall Vermögensaufbau. Wir spekulieren auch, wenn wir uns für einen Beruf entscheiden, weil wir glauben, dass in diesem oder jenem Bereich unsere Zukunft liegt, oder wenn wir ein Haus kaufen, weil wir glauben, dass es werthaltig ist und wir uns künftig darin wohlfühlen werden. Wir schauen also in die Zukunft und richten unser Handeln danach aus.
Schon im Vorwort von Börse für Dummies finden Sie unsere Frage: »Was wäre ein Land ohne Aktionäre? Ohne Aktiengesellschaften? Es wäre ganz einfach ein Land ohne Eisenbahnen, ohne Autos, ohne Flugzeuge, ohne Zeitung, denn es gäbe keine gigantischen Druckmaschinen, die diese über Nacht für Ihren Frühstückstisch produzieren. Computer? Fehlanzeige. Flachbildschirme, iPod, wer sollte sie herstellen, vertreiben, vermarkten? Jede bahnbrechende Erfindung, jede neue Entwicklung benötigt viel Geld, auch wenn die ersten Schritte noch in einer Garage vollzogen werden mögen, zur massenweisen Herstellung wird Kapital gebraucht. Kapital, das die Unternehmen von vielen Investoren, Anlegern, Aktionären einsammeln und für das sie Aktien ausgeben. Es ist eigentlich die demokratischste Art, in einer marktwirtschaftlichen Gesellschaft Einfluss auf Unternehmen auszuüben und gleichzeitig vom Erfolg guter Unternehmen zu profitieren: sich ganz einfach über eine Aktie daran zu beteiligen.« Das ist so richtig wie wahr – damit soll es aber auch genug sein mit Zitaten des einen Buches im anderen.
Wir stehen zu diesen Worten und wollen uns noch intensiver mit Aktien und den Unternehmen dahinter befassen. Wer Aktien hält, sieht die Wirtschaft plötzlich aus einem neuen Blickwinkel: Er ist ein Teil davon. Es ist ein wenig wie beim Pferderennen: Wenn Sie kein absoluter Pferdenarr sind, interessieren Sie sich relativ wenig dafür, wie die da im Kreis herumgaloppieren und welches Pferd letztendlich siegt. Aber setzen Sie erst einmal auf Sieg oder auf Platz – dann wird's plötzlich spannend und Sie informieren sich in der Wettzeitung intensiv über die Chancen einzelner Gäule und das Können der Jockeys.
Aktien sind verbriefte Anteile an einem Unternehmen, der Aktionär wird zum Mitunternehmer. Als physisches Papier sind Aktien im elektronischen Zeitalter allerdings längst nicht mehr wahrnehmbar. Ihre große Faszination üben sie aus, weil die Anleger hoffen, Aktien günstig erworben zu haben, um sie später wieder teuer verkaufen zu können.
Spekulanten, Gier, Angst, Panik, Hochfrequenzhandel, kurzfristige Gewinne auf Kosten langfristiger Entwicklung – mit Aktien und Aktionären werden viele negative Assoziationen verbunden. Für uns Deutsche ist bekanntlich das Glas eher halb leer als halb voll. Dieses Buch will einen Beitrag leisten, sich unverkrampft, mit Interesse und auch mit Leidenschaft Aktien anzunähern. Als einfache und langfristig kaum schlagbare Methode, Ihr hart erarbeitetes Geld zu vermehren, anstatt es von der Inflation auffressen zu lassen.
Doch zurück zu Aktien und der Hoffnung – gerne ja als Kursfantasie bezeichnet – auf steigende Preise. Das setzt voraus, dass die Aktien, obwohl unsichtbar und nicht beim Unternehmen direkt erworben, jederzeit verkauft und auch wieder gekauft werden können. Dafür gibt es eigene Handelsplätze, die Börsen. Sie sorgen für einen transparenten und nachvollziehbaren Handel und stellen die Preise der Aktien je nach Angebot und Nachfrage fest. Was wiederum das Angebot verknappt oder die Nachfrage beflügelt, darüber gibt es jede Menge Theorien und Vorstellungen. Die einen legen Lineal und Zirkel an vergangene Kurse an, die anderen blättern in Bilanzen und wieder andere sehen die Rocklänge der Haute Couture als eindeutigen Indikator für die Entwicklung der Kurse an. Wir gehen zumindest so weit darauf ein, dass Sie selbst entscheiden können, ob Sie eher der Typ mit dem Lineal oder der stille Rechner sind – die Rocklänge haben wir außen vor gelassen (was Sie nicht wundern wird).
Im Gegensatz zu den meisten anderen Produkten lautet die Hauptfrage und -entscheidung bei Aktien nicht nur, welche Aktie soll ich kaufen, sondern vor allem wann. Der Zeitpunkt bestimmt sogar oftmals die Auswahl der Aktien. Die beste Aktie nützt Ihnen als Anleger nämlich herzlich wenig, wenn Sie sie im Allzeithoch gekauft haben – dann können Sie nur noch auf die Dividenden hoffen. Das bringt uns direkt zu Vorteil Nummer zwei: Ein Teil des Gewinns der Gesellschaften wird in Form von Dividenden ausgeschüttet – pro Aktie bewegt sich das zwar oftmals im Cent- oder einstelligen Eurobereich, aber Kleinvieh macht auch Mist und sinnvollerweise hält man ja mehr als nur eine Aktie. Jetzt müsste man als Anleger nur noch wissen, welche Unternehmen die höchsten Gewinne einfahren – auch dafür gibt es jenseits des Kaffeesatzlesens einige Kriterien.
Die Vorteile von Aktien sind also unübersehbar: Man erwirkt sich Chancen auf Kurssteigerungen und Dividendenausschüttungen. Langfristig gesehen schlagen Aktieninvestments in Sachen Rendite so ziemlich jede andere seriöse Form der Kapitalanlage. Überdies sind Investments in Unternehmen Beteiligungen an Sachwerten und deshalb inflationssicher. Last, but not least: Über nichts gibt es so viele und so tiefgründige, oftmals gesetzlich vorgeschriebene Informationen wie über Aktiengesellschaften und alle kursbeeinflussenden Angelegenheiten. Dennoch sind die Deutschen immer noch kein Volk von Aktionären. Nach wie vor scheint die liebste Form der Geldanlage der Deutschen die Lebensversicherung zu sein. Doch wenn Sie Wert darauf legen mitzuentscheiden, wie Ihr Geld angelegt wird: Beim Investment in Aktien können Sie das – und zwar sehr differenziert.
Unser Ziel in diesem Buch ist es also vor allem, Ihnen die Scheu vor der Aktienanlage zu nehmen. Das gelingt nur durch Information, und wir hoffen, diese so aufbereitet zu haben, dass Sie nicht davon erschlagen und vor allem nicht gelangweilt werden. Wie so oft allerdings ist es so: Je mehr Informationen wir sammeln und erhalten, desto schwerer fällt uns die Entscheidung. Sollten Sie also tatsächlich das Buch gelesen haben und jetzt gar nicht mehr wissen, was Sie tun sollen: Legen Sie es weg, atmen Sie tief durch – und kaufen Sie Aktien! Es müssen ja nicht gleich Unsummen sein, die Sie investieren. Wenn Sie aber etwas Geld beiseitegelegt haben, nutzen Sie es, denn den einen, einzig richtigen Einstiegszeitpunkt gibt es nicht. Sonst laufen Sie Gefahr, allein und frierend auf dem Bahnsteig zurückzubleiben, während der letzte Zug schon längst abgefahren ist.
Als wir Börse für Dummies gemeinsam geschrieben haben, war die Autorin Chefin der Börse München und der Autor Redakteur einer Wirtschaftszeitung. Wir repräsentierten also die Innen- und Außensicht der Börse. Inzwischen hat sich das umgedreht: Nach einem gemeinsamen Intermezzo an der Börse München agiert jetzt die Autorin außerhalb, als geschäftsführender Vorstand beim Deutschen Aktieninstitut in Frankfurt, und der Redakteur vertritt als Pressesprecher der Börse München die Innensicht. Immer noch sind beide mit dem Thema Aktie konfrontiert, es passt also.
Aktien für Dummies ist wie Börse für Dummies kein wissenschaftliches Buch, sondern das Werk von Praktikern. Fußnoten, komplizierte Definitionen und seitenlange Exzerpte aus Gesetzestexten suchen Sie also vergeblich – und auch mit Formeln haben wir uns sehr zurückgehalten. Wenn der Kauf von Aktien eine mathematisch lösbare Aufgabe wäre, dann säßen alle Mathelehrer auf den Malediven und ließen sich die Sonne auf den Bauch scheinen. Zum Wohl unserer Kinder und zum Leid aller Aktionäre ist dem aber offensichtlich nicht so. Natürlich ist trotzdem nicht alles auf unserem Mist gewachsen, wir haben eifrige Lektüre wichtiger Börsenmedien betrieben – und diese in einem eigenen Kapitel gewürdigt. Wir haben auch so manches Mal – wir sagen es gleich – bei Wikipedia nachgeschlagen und oftmals den Kopf geschüttelt, weil wir es nicht besonders anschaulich fanden. Daher ist keine einzige Wikipedia-Passage in dieses Buch geflossen; trotzdem hat uns Wikipedia durchaus zur Orientierung gedient, das sei hier ausdrücklich erwähnt.
Wir sind mit Leib und Seele Börsianer, das heißt, wir stehen zu unseren Fehlern. Sicher mag uns bei allem Bemühen und trotz der tatkräftigen Mitwirkung unserer Lektorin der eine oder andere unterlaufen sein – die Nächte am Schreibtisch waren lang. Für Anregungen und Korrekturen unserer Leserschaft sind wir offen, im Zeitalter von Google ist es nicht wirklich schwierig, unsere geschäftlichen Adressen zu erfahren. Eine direkte und ehrliche Kommunikation unserer Leser – wie für Aktiengesellschaften Pflicht – wäre uns nur zu recht, und die nächste Auflage dankt es Ihnen.
Und jetzt noch ein paar Informationen, für die Leser, die immer schon im Voraus alles genau wissen wollen (soll es ja geben, Sie sind es natürlich nicht, lieber Leser, aber die anderen!):
Diesen Punkt wünscht sich der Verlag, aber seien Sie einmal ehrlich: Glauben Sie, dass irgendein Autor das so sieht? Natürlich steckt unser Herzblut in jedem Satz und wir finden schon, dass Sie von vorn bis hinten – oder umgekehrt – alles lesen sollten. Aber wer tut das heute noch, wer hat so viel Zeit? Deshalb haben wir versucht, die einzelnen Kapitel so zu schreiben, dass sie ganz für sich stehen und Sie zwischendrin ruhig einmal ein Kapitel (oder zwei) überspringen können. Wir nehmen das sportlich (also zähneknirschend). Das führt allerdings zu kleineren Redundanzen – Wiederholungen. Aber für Leser, die das Buch komplett lesen, bedeutet das, dass der Stoff dann auch wirklich sitzt. Setzen, Eins!
Wenn Sie einen Kasten in diesem Buch finden, dann können Sie als eiliger und auf das Wesentliche konzentrierter Leser darüber hinwegsehen, hinweglesen quasi, denn hier werden vor allem historische Anekdoten oder auch Details vorgestellt, die nicht unbedingt nötig sind, um mit Aktien glücklich zu werden. Sie können aus Neugierde aber auch erst alle Kästen lesen, bitte gerne.
Diese Annahmen stellen wir nur auf, weil uns das Wort »töricht« so gut gefällt – in der heutigen Zeit greifen wir ja lieber zu Holzhammerbegriffen. Also, die Grundannahme ist die, dass der Leser immer recht hat. Deshalb ist auch der erste Leser der Lektor. Wie aber sieht der Leser, den wir uns vorstellen, aus? In welchen Fällen könnten Sie dieses Buch gut gebrauchen?
Dieses Buch geht von Aktien als Beteiligung an Unternehmen aus und zeigt dann auf, wo und wie diese Aktien gekauft werden können. Warum ändern sich die Preise von Aktien, also die Kurse, eigentlich? Und wie kann man am besten von Kurssteigerungen profitieren? Das sind weitere Fragen, die behandelt werden. Wer nicht einzelne Aktien, sondern lieber gleich ein Schock davon erwerben will und anderen die Auswahl überlässt, ist bei Fonds gut aufgehoben. Um aber überhaupt handeln zu können, brauchen Anleger eines vor allem: Informationen – von und über die Unternehmen.
Aktien sind wirklich simpel, aber auch unglaublich vielseitig. Es gibt nicht nur Aktien von großen oder kleinen Unternehmen, sondern auch welche, bei denen Sie als Anleger mehr mitreden können, und solche, bei denen Sie Ruhe geben müssen. Aktien gibt es weder direkt bei den Unternehmen noch im Supermarkt, sondern über die Börse oder auf anderen, außerbörslichen Plattformen. Manchmal ist es gut, wenn ein Dritter beratend eingreift; manchmal ist es besser, schnell und komfortabel selbst zu entscheiden, bequem am Schreibtisch im Internet. Kurse ändern sich aus vielerlei Gründen – politisch, wirtschaftlich und psychologisch –, das heißt, man weiß es nicht genau. Trotzdem gibt es ein paar Hinweise zur besseren Interpretation von Kursverläufen. Um bestmöglich von einem Kursverlauf profitieren zu können, gilt es, bereits beim Kauf entsprechende Mechanismen in Gang zu setzen, also Orderzusätze anzuwenden. Unternehmen einer bestimmten Größe, einer bestimmten Branche oder eines bestimmten Landes werden zu Indizes zusammengefasst, das erleichtert Ihnen unter Umständen die Auswahl. Auch möchte Vater Staat, dass Sie bestmöglich von Aktien profitieren – damit er das Meistmögliche an Steuern einsammeln kann. Er nennt das Anlegerschutz.
Der zweite Teil zeigt Ihnen, wie Sie strategisch und systematisch vorgehen sollten, um Ihre gesetzten Anlageziele zu erreichen. Das sollen eher Ideen sein, die Sie je nach Neigung mit jeder Menge Fachliteratur und Webinaren vertiefen können. Sie können die Strategie den Profis überlassen und Fonds kaufen. Wenn Sie auch noch gezielt wie mithilfe eines Sparplans in Fonds einzahlen, können Sie davon mehrfach profitieren. Allerdings kostet es natürlich etwas, wenn ein Profi sich um Ihr Geld kümmert und einen Fonds managt. Wenn Ihnen das zu teuer und doch zu riskant ist, dann setzen Sie direkt auf Fonds, die einfach nur Indizes nachzeichnen und die Sie günstig direkt über die Börse bekommen können.
Information ist ein wesentlich wirkungsvollerer Anlegerschutz als behördliche Regeln und bürokratische Formulare. Aber woher bekommen Sie ausreichende, verständliche und aktuelle Informationen? Was muss eine Aktiengesellschaft eigentlich kommunizieren und was nicht? Wie hilft Ihnen als Anleger eine Investor-Relations-Abteilung weiter? Und welches Grundwissen in Volkswirtschaft und Betriebswirtschaft nützt Ihnen, um Kursverläufe zu verstehen und die Chancen von Unternehmen einschätzen zu können? Und wie kommen eigentlich Analysten dazu, Ihnen Tipps zu geben, welche Aktien Sie kaufen, halten oder verkaufen sollen? Klar, dass die Beschreibung des Informationsteils voller Fragen steckt.
Der Top-Ten-Teil stellt noch einmal kurz und übersichtlich Börsenweisheiten vor, die schon immer stimmten – oder noch nie? Denn trotz aller Börsenweisheiten machen wir immer wieder die (mindestens) zehn gleichen Psychofehler. Deshalb noch zehn wichtige Webseiten, die weiterhelfen, und noch einmal für alle zehn Gründe, warum Aktien die beste aller Anlageformen sind.
Die Symbole sollen Ihnen auf einen Blick sagen: Hallo, hier gibt es einen weiter gehenden Tipp, dieses gilt es besonders zu beachten, hier ist Vorsicht geboten und jenes ist nicht wirklich wichtig, aber ganz nett zu wissen.
Wir müssen es zugeben: Auch dieses Buch ist analog zu Börse für Dummies schon wieder dicker geworden als gedacht – dabei haben wir schon einiges wieder herausgestrichen. Die meisten Themen sind so umfangreich, dass darüber selbst komplette Bücher geschrieben worden sind. Wir hoffen trotzdem, dass Sie das Buch von vorn bis hinten lesen. Aber für eilige Leser haben wir ein detailliertes Inhaltsverzeichnis und ein ausführliches Stichwortverzeichnis angelegt. Wenn Sie sich also nur für ein bestimmtes Thema interessieren, dann schauen Sie in das Stichwortverzeichnis und suchen Sie die Stellen, an denen dieser Punkt im Buch behandelt wird, und lesen Sie lediglich diese Stellen. Über das Inhaltsverzeichnis finden Sie schnell die Themen, über die Sie sich informieren wollen oder über die Sie schon immer etwas mehr wissen wollten.
Und jetzt bleibt uns nur noch, Ihnen viel Spaß beim Lesen und viel Erfolg beim Handeln zu wünschen.
Teil I