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Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 9783755723349

„Durchblick zu mir!“

- Axel Büdenbender -

Inhaltsverzeichnis

Vorwort von Frater V.·.D.·.

Die historisch-kritische Formgeschichte der protestantischen Theologie, genauer der Alttestamentler Hermann Gunkel, hat uns den Fachterminus “Sitz im Leben” beschert, der mittlerweile auch von anderen Disziplinen wie beispielsweise der Pragmalinguistik gern verwendet wird. Damit soll auf dem Wege der plausiblen Mutmaßung die ursprüngliche Entstehungssituation eines (biblischen oder auch anderen) Textes beschrieben und erklärt werden. Man darf dabei von einer, wiewohl zumeist spekulativen, Verankerung im Wirklichen und Tatsächlichen sprechen.

Auch die tradierte Magie, sei es die volkstümliche oder die gelehrte, kennt ungezählte Praktiken, Vorgaben und Annahmen, deren Sitz im Leben durchaus einer präziseren Untersuchung wert wären. Damit könnte (und sollte!) ein belastbares Gegengewicht zu der Unart vieler Forscher geschaffen werden, über die Erfahrungs-Ratio magischer Praktiker entweder gänzlich hinwegzugehen oder zum Hilfsmittel völlig unbewiesener, mithin also unwissenschaftlicher, noch dazu meist grob pauschalisierender Erklärungsmodelle zu greifen, die sich nur zu oft bei genauerer Betrachtung als reine Hirngespinste erweisen.

Die methodologischen Grundprobleme dabei liegen auf der Hand und sind schon lange bekannt. Die etische, von außen beschreibende Verfahrensweise findet in ihrem legitimen Objektivierungsbemühen selbst bei aller ehrlicher Ergebnisoffenheit nur selten wirklichen Zugang zuremischen Erfahrungsdimension und subjektiven Befindlichkeit metaphysischer Praktiker. Freilich wäre es wenig hilfreich, eine solche Feststellung in wohlfeile Akademieschelte zu überführen. Denn zu diesem systemisch bedingten Aporem tragen beide Seiten gleichermaßen bei: Während dem reinen Etiker das phänomenologische Erlebnis in seiner Gesamtheit weitgehend verschlossen bleibt, sieht sich der Emiker nur selten dazu in der Lage, das Er- und Gelebte dem Außenstehenden sprachlich so nachvollziehbar zu vermitteln, dass es zu einem echten, weiterführenden Brückenschlag kommen könnte. Als ein mögliches Beispiel von vielen sei hier auf das von Paradoxien, Widersprüchen und Folgeunrichtigkeiten gekennzeichnete Gestammel mittelalterlicher Mystiker verwiesen, dem die religiöse Orthodoxie bis heute mit durchaus nachvollziehbarer, wenn auch nicht unbedingt konstruktiver Distanz begegnet.

Erschwerend kommt hinzu, dass sich gerade auf dem Gebiet der Magie die Anzahl tieferen Einblick gewährender emischer Dokumentationen in sehr überschaubaren Grenzen hält. Zudem wäre es weltfremd und unbillig, von diesen zu erwarten, dass sie sich den normativen Ansprüchen und Strukturvorgaben der etischen Forschungsmethodik unterwerfen. Nimmt man den Ausdruck “Sitz im Leben” beim Wort, so bekommt man es naturgemäß mit all den “unordentlichen” und widersprüchlichen, anekdotisch-subjektiven, nicht selten auch unappetitlichen Erscheinungsformen zu tun, wie sie die menschliche Existenz nun einmal kennzeichnen. Damit respektvoll und verantwortungsbewusst umzugehen, stellt durchaus hohe Anforderungen an den etischen Forscher und Betrachter.

Mein langjähriger Freund und magischer Weggefährte Axel Büdenbender legt in diesem Werk sein ganzes Leben in die Waagschale. Frei von Eitelkeit und Selbstüberhöhung, gänzlich ohne missionarisches Bestreben und Anspruch auf Allgemeingültigkeit, macht er uns deutlich, was es mit dem Sitz im Leben praktischer Magie tatsächlich auf sich haben kann. Die schonungslose Offenheit und Authentizität, mit der er dies tut, sucht in der jüngeren wie älteren magischen Literatur ihresgleichen. Das ist insofern beispielhaft, nicht etwa weil er den Leser dazu anhalten würde, ihm selbst auf seinem Weg zu folgen ja ihn nachzuahmen, sondern weil er auf Idealisierungen, romantische Verklärung und den für weite Teile des Okkultismus noch immer so typischen Obskurantismus verzichtet. Stattdessen schildert er die Dinge, wie sie sind oder, anfechtbarer, wie sie sich ihm dargestellt haben und es immer noch tun. Kurzum, er macht sich, umgangssprachlich ausgedrückt, nackt – als Magier wie als Alltagsmensch: mit allen Ecken und Kanten, ohne jedes hochtrabende Geschwätz über angebliche kosmische Gesetzmäßigkeiten und initiatorische Offenbarungen oder pseudointellektuelles Überfliegertum. Seine Magie ist zugleich konkret greifbar und ungemein flüchtig, oft beglückend und häufig frustrierend – genau so eben, wie sie tatsächlich für die meisten Praktiker im Leben sitzt.

Danke dafür, Axel!

Anstatt eines Vorwortes

Vorworte sind meistens langweilig – deshalb werde ich mich kurz fassen. Mein Freund Harry hat mich überredet, ein Buch zu schreiben, und zwar ein Buch über mein Leben, das ich bisher … wie soll ich sagen? … für bedeutungslos und kaputt hielt. Aber kaputte Sachen sind meistens die interessantesten.

Dieses Buch widme ich

Charles Bukowski,

Hubert Selbi und

Buddy Giovinazzo.

Jungs – in eure Fußstapfen werde ich nie treten, aber einen kleinen Versuch ist es trotzdem wert.

Und noch etwas zu diesem Buch: Dieses Buch handelt von Gewalt und Tod; den Sex spare ich mich aus – der geht nur die Frauen, mit denen ich zusammen war, was an, es sei denn, es geht um Sexualmagie – die werde ich dann kurz anschneiden.

Die Namen der Personen u.ä. sind teilweise geändert worden,
um ihre Privatsphäre zu schützen.

1. Kindheit und Schule

Fangen wir mit meiner Kindheit an. Die langweiligen Sachen überfliege ich gerne – also fasse ich mich, was meine Kindheit betrifft, sehr kurz.

Ich wurde am 12. 10. 1952 geboren. Leider hat der Teufel vergessen, mir ein paar Hörner zu verpassen – nicht mal Hörnerstumpen hat er mir gegeben, der alte Sack. Ich hätte auch gerne die Nummer 666 auf den Hinterkopf tätowiert – siehe „Damien – das Omen“, aber leider hat der Teufel auch da geschlunzt …

*

Die erste Erinnerung, die ich habe, ist der Kindergarten. Mein Vater schämte sich immer, mich in diesen zu bringen, weil ich auf dem Weg dorthin ein Riesengeschrei gemacht habe – das muß die ganze Straße lang gedauert haben. Ich glaube, meinem alten Herrn war das fürchterlich peinlich.

Im Kindergarten hielt ich mich an die großen und bösen und starken Jungs. Schon damals hatte ich einen starken Willen zu überleben. Irgendwie habe ich mich an diese Jungs herangeschleimt und sie sind tatsächlich auf meinem Geburtstag erschienen.

Das war mein Leben in der Augustastraße. Danach zogen wir nach Mehlem in ein Einfamilienhaus. Der erste Stock mußte damals an Kriegsflüchtlinge vermietet werden – das war der Deal, um dieses Haus zu bekommen.

jeder fängt mal klein an … 1953

der junge Charmeur; 1956

Axel mit Schwester; 1957
dieser skeptisch-amüsierte Blick ist das ganze Leben über so geblieben

*

Meine Schulzeit begann in meinem sechsten Lebensjahr – und da erlebte ich mein erstes durchschlagendes Trauma. Ich irrte auf dem Schulhof hin und her; plötzlich stand ein älteres Mädel vor mir und sagte: „Mein Gott, bist du süß!“ Das war die schlimmste Bemerkung, die irgendjemand mir gegenüber jemals über seine Lippen brachte. Ich habe jahrelang darunter gelitten.

Aber beruhigt euch, Freunde – heute sehe ich nicht mehr süß aus: Ich habe mindestens 20kg Übergewicht, eine Messernarbe am rechten Arm, die man deutlich sieht, und habe mir einen Glatzkopf geschoren. Also mit süß ist nichts mehr. Aber trotzdem, Mädels, wenn ihr euch melden wollt – ihr seid herzlichst willkommen.

Die Kindheit war so das übliche: gute Freunde oder auch nicht gute Freunde, Hütten bauen, „Bandenkämpfe“ … damals gab es noch keine Helikopter-Eltern …

In den Ferien ging ich um 8Uhr aus dem Haus, und wenn die Uhr der Kirche im Dorf 12 schlug, mußte ich nach Hause zum Essen, danach ging's wieder raus bis 18Uhr – wenn die Kirchturmuhr 18Uhr schlug, ging's nach Hause, und wenn ich Glück hatte, durfte ich noch mal zwei Stunden bis 20Uhr draußen bleiben. Draußen sein war alles für mich.

*

Was die Schule betrifft: Im ersten Schuljahr war ich in Mehlem bei einer Frau Dauß, mit der ich auch ganz gut auskam, doch dann kam mein alter Herr auf die infernalische Idee, mich in seine Klasse zu nehmen. Das war … wie soll ich sagen? … der erste Schritt in den Abgrund. Meine Noten ließen unheimlich nach; die Schule wurde mir ein Greuel.

Axel in der Krachledernen, dem besten
aller Kleidungsstücke; Juli 1960

der Golden Retriever des Referendars;
1960

*

Da war noch der Golden Retriever, einer von diesen unheimlich friedlichen Hunden, die kannste als Wachhund nicht benutzen … der gehörte einem Referendar, der an der Schule, wo mein Vater Rektor war, arbeitete …

Die haben mich mal eingeladen und da hab ich das erste mal sowas gemerkt wie … Mein Gott!, die bringen hier ja wirklich was rüber! … zu Hause hab ich keine Zärtlichkeit gekriegt, aber da … da hattste das volle Programm und der Hund kam noch dazu – ich hab mich da unheimlich zu Hause gefühlt …

Ich war jedesmal traurig, wenn ich da wieder weg mußte … ich war da ab und zu mal'n Nachmittag da … ich hätte da nie wieder weggewollt!

*

Dann schlugen mir meine Eltern vor, zum 5. Schuljahr in ein Internat zu gehen, um meine Leistung zu verbessern. Internate kannte ich bis dahin nur aus Büchern, z.B. „Enid Blyton – Fünf Freunde“ usw. – da gab es immer gutes Essen, die Lehrer waren freundlich und überhaupt: eine schöne, heile Welt.

Das Internat in Bendorf-Sayn bei den Salesianern war, gelinde gesagt, die Hölle. Vor einer Weile mußte das Teil zumachen – wegen Pädophilie. An Pädophilie kann ich mich nicht erinnern – ich wußte nur, daß unser geliebter Pater Kremmler immer einen Haselnuß-Stock bei sich führte und den auch bei jeder Gelegenheit einsetzte.

Hattest du eine „5“ geschrieben und er korrigierte die Arbeit beim Essen, mußtest du vor, die Hände vorhalten – und ab ging die Post …

Wenn Abends im Schlafsaal nicht alles ruhig war, kam er mit seinem Stecken und brachte den auch gewinnbringend zum Einsatz. Auf gut Deutsch: Prügel hinten und vorne …

Wir hatten auch einen Erzieher, der hatte eine ziemlich schnelle Linke, die er uns auch bei jeder Gelegenheit verpaßte.

Das einzige Gute an diesem Scheißhaufen war, der Mann ging mit uns manchmal Sonntags ins Kino – da liefen dann Tarzan-Filme, „Mantel und Degen“-Filme … alles, was so einen Zwölfjährigen oder Elfjährigen aus der Fassung bringt. Diese Sonntage habe ich geliebt!

Sonntags mußten wir dreimal in die Kirche gehen, Werktags zweimal – aus dieser Zeit stammt mein Kirchenhaß …

Was mir noch dazu einfällt: Wir mußten zum Ende unseres Schuljahres eine Theateraufführung machen – und dort glänzte ich wie kein anderer. Mein Vater sagte damals: „Wenn du das Abitur schaffst, finanziere ich dir ein Schauspielstudium.“ Dazu ist es jedoch nie gekommen … weder zu dem Abitur noch zu dem Studium …

das Knabenheim Kempenhof in Bendorf-Sayn: Axels Schule – auch genannt
die „Heimat des Schreckens“; 1961

Schultheater in Bendorf – links sitzend Axel; 1961

*

Nach der 5. Klasse ging's auf's Gymnasium. Die erste Klasse mußte ich wiederholen wegen mangelnder Leistung, die Wiederholungsklasse war auch nicht das Gelbe vom Ei – ich kann mich nur noch an einen Jungen erinnern, dessen Vater Polizist war, und der betitelte mich als „Lehrersöhnchen“. Das war das erste blaue Auge, das ich geschlagen habe – danach folgten noch zahlreiche andere …

Nach dem Gymnasium ging es auf die Realschule und dann so weiter und so fort … auf die Volksschule, nach der Volksschule auf die Handelsschule und, und, und … Letztendlich blieb mir nichts mehr übrig als zur Bundeswehr zu gehen, denn ich hatte keinen Schulabschluß und auch ansonsten sah es mit meinen Leistungen ziemlich mau aus.

in der Volksschule – ich stehe in der hinteren Reihe, der zweite von links; rechts
neben mir (der Lange) ist Manni Müller, an den ich mich damals angehängt habe –
wir haben noch heute Kontakt zueinander; 1967

*

HARRY: War da in deiner Jugend nicht noch was mit einer vorgetäuschten Beschwörung des Teufels?

AXEL: Stimmt … … … Ja, liebe Leser, liebe Leserinnen – oder umgekehrt – schon in meiner Kindheit hatte ich … wie soll ich sagen? … ein gewisses Interesse am Teufel. Frag mich keiner, wieso – frag mich keiner, warum … es war einfach so. Der Teufel war für mich … … … Zuhause wurde mir nur der Liebe Gott gepredigt – der Teufel, würde ich sagen, war der ruhende Gegenpol dazu.

Eines Tages kam ich auf eine ziemlich fiese, hinterhältige Idee. Mein Freund Hansi war zwei Jahre jünger als ich und sehr leicht zu beeinflussen. Irgendwann ging ich zu ihm und sagte: „Hör zu, Alter – ich hab hier 'ne Formel … 'ne Formel, wie man den Teufel beschwört …“

Das war halt nur 'ne DinA4-Seite mit irgendwelchen komischen Symbolen, die ich selbst erfunden hatte. Vorher hatte ich jedoch meinen nicht so beliebten Freund Stefan indoktriniert: „Komm abends in die Schlucht …“ – das war nichts anderes als ein Hohlweg, da oben war von Jugendlichen vor uns eine künstliche Höhle gebaut worden – „… setzt dich da rein und bring 'ne Flöte mit. Und wenn ich mit dem Hansi dann am Abend …“ – es war im Herbst/Winter, es war dunkel – „… diese Formel vorlese, spielst du irgendwelche Töne auf deiner Pfeife, egal wie sie sich anhören.“

Gesagt, getan. Hansi hatte schon vorher Angst. … Im Nachhinein, muß ich sagen, finde ich das Ganze echt mies von mir …

Die Höhle lag an einer Steilwand oben – da saß der Stefan drin mit seiner Flöte. Ich hab also die Formel zitiert und dann fing Stefan an, mit der Flöte zu spielen. Ich hab noch nie jemanden so schnell laufen gesehen wie den Hansi …

Was ich mies fand: Ich hab ihn nie danach darüber aufgeklärt, sondern immer im Unklaren gelassen.

Aber ich glaube, er hat das Ganze auch sehr schnell verdrängt …

*

Wir hatten in unserer Kindheit – wie soll ich sagen? – eine ziemlich krasse Art, unsere Streiche an den Mann zu bringen. Irgendwann hatte ich mal von Unkraut-Ex gehört. Das sollte in Verbindung mit Zucker … sagen wir mal, sehr effektiv sein.

Gedacht, getan. Ich ging in 'n Pflanzenladen und verlangte nach Unkraut-Ex.

Der Verkäufer schaute mich erst sehr skeptisch an und sagte: „Du willst also Unkraut-Ex?“

Ich sagte: „Ja.“

„Hast du damit was vor?“

Ich sagte: „Nein.“

Darauf sagte er: „Ist das für deinen Vater?“

Ich sagte wiederum: „Ja.“

Also bekam ich mein Unkraut-Ex. Stolz wie Oskar marschierte ich hinaus.

Bei uns am Mehlemer Bach gab es unter einer Brücke ein großes, rundes Loch in der Betonwand, in das noch keiner reingekrochen war, keiner von uns wußte, wo das hinführte – aber es muß wohl in die Mehlemer Kanalisation geführt haben, wie wir dann bald festgestellt haben – das war das Ende von so 'nem Überlaufkanal, wenn's mal heftig regnet.

Am Anfang von diesem waagerechten Schacht nach Mehlem hinein haben wir einen großen Behälter zu zwei Dritteln mit dem Unkraut-Ex gefüllt und dann das übrige Drittel mit Zucker aufgefüllt. Hier konnte ja nichts passieren – das Unkraut-Ex war ja sehr feuergefährlich und in diesem unterirdischen Kanal war ja nichts, was brennen konnte. Dann hauten wir den Behälter mit 'nem Stein zu, sodaß er kaum zu öffnen war, schlugen oben ein Loch hinein und legten dann eine lange Zündschnur aus Unkraut-Ex zu dem Topf.

Und jetzt passierte es: Wir schmissen ein Streichholz in die Unkraut-Ex-Zündschnur und hauten ab. Eine Riesenflamme lief zu dieser zugenieteten Büchse, es gab einen heftigen Knall und aus allen Gullis in ganz Mehlem stieg Rauch auf und bildete eine große Rauchwolke – wie ein Atompilz.

Wir wußten gar nicht, wie uns geschah – dieser Streich war gelungen, ja!

Wir haben's danach aber nicht nochmal probiert – die ganze Sache war uns doch ein wenig zu link …

*

Wir waren sehr kreativ damals, was Streiche anbelangt …

Genau: Wir sammelten z.B. Hundescheiße, legten die in Zeitung, drehten die Zeitung zusammen sodaß von außen nichts zu sehen war, legten das Ganze vor eine Haustür, zündeten das überstehende Papier der Zeitung an und schellten. Der arme Hausbesitzer kam raus, sah dieses brennende Bündel und trat da voll rein, um die Flammen zu löschen – ja, Mahlzeit! Die Scheiße spritzte durch die ganze Gegend.

Ich weiß, das ist nicht schön, was ich hier erzähle, aber so waren wir damals halt drauf.

*

Und was wir sonst noch drauf hatten?

Ja, genau – das werde ich nie vergessen: Diesen Weg gibt's heut nicht mehr – der führte von Mehlem aus am Bach entlang zur evangelischen Kirche. Das war eigentlich nur ein Feldweg. Abends wurde der so gut wie nie begangen – nur von sehr mutigen Menschen.

Und dann kamen wir auf 'ne Idee: Da stand ein einsamer Birnbaum. Und der einsame Birnbaum bekam von uns eine Funktion. Mein Freund Stefan baute eine Puppe – wir füllten einen Pullover mit Zeitungen aus, füllten eine Hose mit Zeitungen aus, Schuhe waren unnötig, denn die hätte im Dunkeln eh keiner gesehen, und irgendwas diente als Kopf.

Das hängten wir in den Birnbaum – das sah aus wie'n Gehenkter – abends um 7 oder 8 Uhr – und warteten … das ist jetzt wirklich wahr, das ist kein Scheiß, den ich hier erzähle … und warteten auf Kundschaft. Und irgendwann traf die Kundschaft ein – meistens waren es Männer, die in der Regel auch nicht so erschüttert waren. Die schlugen auf die Puppe ein, weil sie nicht wußten, was das war, und gingen danach kopfschüttelnd weiter … es gab aber auch Frauen – und die bekamen hysterische Anfälle.

Wie gesagt, ich entschuldige mich dafür.

*

Das nächste, was uns einfiel – uns fiel übrigens viel ein, das möchte ich noch anmerken … Wir nahmen Garn, zogen das von 'ner Hecke zu 'nem Baum und wieder zurück – weißes Garn, das man im Halbdunkel nicht sehen konnte. Das war auf 'ner Straße – die da lang liefen, mußten also durch das Garn, das da quer über die Straße gespannt war, hindurch laufen …

Dann kamen diese armen Menschen, zerrissen im Gehen das erste Garn und waren – wie soll ich sagen? – etwas irritiert. Dann trafen sie auf den zweiten Garnfaden und waren noch irritierter und beim vierten, fünften, sechsten Faden, auf den sie trafen und den sie in der Nacht ja nicht sehen konnten, wurden sie hysterisch und fingen wild an um sich zu schlagen, weil sie nicht wußten, was mit ihnen geschah.

Ja, so waren wir halt drauf – wir waren böse, böse, böse, böse Jungs …

*

Da kann ich mich an noch eine Sache erinnern. Man muß sich das damals so vorstellen: Lannesdorf und Mehlem – die Jugendlichen waren in 'nem Kriegszustand – frag mich keiner, warum – es war einfach so. Genauso Niederbachem und Mehlem – die Leute … wenn Kirmes war: Bei Raupe und Autoskooter war immer Vorsicht geboten, ja? … Möglichst meiden – von Leuten, die sich nicht wehren können … dort kam es regelmäßig zu Schlägereien.

Dann war einmal in Mehlem Kirmes und uns fiel eine, ja, wirklich geniale Idee ein. Ich hatte einen Fellmantel von meiner alten Tante geerbt, hatte irgendwo einen Zylinder her – ich weiß nicht mehr, woher – besorgte mir eine Kerze und auf dem Weg von Mehlem nach Niederbachem war unterwegs 'n Kreuzweg und auf dem stand ein einsames Kreuz. Und wenn Kirmes war, setzte ich mich unter dieses Kreuz – nur mit einer Kerze, einem schwarzen Mantel und einem Zylinder.

Und dann kamen die Jungs und Mädels aus Niederbachem – die mußten da dran vorbei. Die Reaktionen waren – wie soll ich sagen? – sehr gemischt. Einige Frauen bekamen Angst – eine Frau sagte immer: „Da sitzt der Zorro.“

Ein Glück, das mir nichts passiert ist! Ein Glück, daß die Jungs und Mädels nicht zu mutig waren und nachgeguckt haben, wer das saß! So ganz wohl war mir in meiner Haut auch nicht – aber irgendwie war's gelungen.

*

Wir hatten noch sehr viel mehr Mist auf Lager – massenhaft Mist … auch hatte ich Kontakte zu vielen Jungs – aber die Mütter und Väter wollten nicht, daß ich mit ihren Söhnen spielte. Ich war eine 'persona non grata'.

Soweit dazu.

*

Dann waren da noch Frau Zettelmeier und ihr Sohn – ich glaub, ich kann hier auch Namen nennen. Die haben mich nicht gemocht und ich hab sie nachher dann auch nicht gemocht. Wie das genau entstanden ist …

Du kennst ja die Sache mit dem Garn, das wir quer über den Weg gespannt haben … und da ist die voll reingeraten, ne? Das hat also unsere Beziehung nicht verbessert.

Irgendwann kam ich auf die Idee – ich weiß nicht wie – mit der Kartoffel im Auspuff. Weil ich wußte genau, wann ihr Sohn morgens das Haus verläßt, ja? Damals war die Nesselburg-Straße noch – da gab's noch keine B9, die da durchführte – das war alles noch relativ ländlich – und der hatte das Auto vor unserem Haus stehen, ein bißchen zur Seite hin versetzt. Und ich wußte genau, wann der rauskommt. Ich stand oben im ersten Stock und hab zugeguckt …

Und wie gesagt, ich war das mit dem Auspuff, ich hab die Kartoffel mit 'nem Stock tief reingeschoben und … der arme Mann tut mir heute noch leid – merk das in dem Buch bitte an, Harry – weil der war vollkommen aufgelöst, denn der mußte zur Arbeit und der wußte nicht, was mit dem Auto los war.

Und damals hab ich mich da oben am Fenster gefreut – heut find ich das nur noch affig …

*

Wir hatte damals nur Scheiße im Kopf … Was war da denn noch? … Ach ja! Genau! Ganau! Genau!

In der Nähe von uns war dieser Reitstall – da ging meine Schwester reiten – anscheinend fühlte sie sich da als etwas Besseres … meine Eltern haben das auch bezahlt …

Und die hatten mal'n Reitturnier und die hatten draußen vor dem Reitplatz so große Seile aufgespannt mir Reklame dran und Pipapo …

Und wir haben öfters beim Stephan und ich glaube mit dem Dieter … wir haben zu dritt im Garten übernachtet in 'nem Zelt, ne? Und so, wie wir drauf waren, hatten wir die Idee „Gucken wir uns mal den Reitplatz an!“ Der war ungefähr 'n Kilometer entfernt.

Da sind wir da hin gegangen – wir hatten unheimlich Schwein! – und dann kam einer auf die Idee „Komm, wir schneiden die Dinger durch!“, also die Seile mit der Reklame dran. Haben wir auch gemacht.

Und auf einmal! Da ging die Tür auf von dem Reitstall und dann kamen vier, fünf Typen raus! Die hatten uns irgendwie bemerkt, uns gesehen. Und die liefen uns hinterher! Und dann haben wir uns schnell beim Stephan Voggenreiter versteckt – der hieß „Voggenreiter“ – da gibt's doch den „Voggenreiter-Verlag“ – sind über den Zaun rüber, haben uns in das Feld gelegt und haben uns ganz mucksmäuschenstill verhalten.

Da hörten wir die Stimmen draußen – die waren richtig am Jagen! Einer sagte noch: „Die sind weg! Die können doch nicht weg sein!“ Und so nach zehn Minuten, 'ner Viertelstunde haben sie sich dann verpißt …

Das war 'ne ziemlich linke Kiste!

*

Dann sind wir Nachts mal raus – da waren meine Eltern nicht da, da war nur meine Tante – „Tante Röschen“ – die war schon etwas älteren Jahrgangs … Ich bin dann hinten raus übers Garagendach, hab mich runtergelassen – das war immer mein Weg nach draußen – und, ehm … Genau! Dann sind wir die Antoniterstraße entlang und auf einmal kam uns die Idee … da war noch Licht an – da haben wir dann Steinchen – nicht „Steine“, nur „Steinchen“, ich betone das! – kleine Steinchen an die Rolläden geschmissen.

Passiert ist da überhaupt nichts – doch plötzlich kamen da drei Typen raus und die fingen an, uns zu jagen. Wir haben uns dann aufgeteilt und ich bin über'n Zaun und dann raus oben in die Felder, ne? Das war da damals alles noch sehr unbebaut und mit viel Gestrüpp. Ich hab mich da irgendwo hingelegt – das war eigentlich genau das Richtige.

Doch dann hab ich'n Fehler gemacht. Nach 'ner Weile bin ich dann runter auf'n Feldweg, da kam mir so'n Typ entgegen, der hat sich mich direkt gekrallt und hat gesagt: „Du warst das!“ und hat mich mit zu den anderen geschleift. Dem Dieter haben sie direkt'n blaues Auge geschlagen – das war sehr brachial! … für das bißchen, was wir getan hatten …

Und dann haben die die Polizei angerufen und dann kamen die Bullen und die Typen haben denen dann erklärt, wir hätten dicke Steine gegen die Rolläden geworfen – was absolut gelogen war!

Aber dann haben uns die Bullen irgendwann laufen gelassen …

Und das war nicht so schön … jemandem ein blaues Auge zu schlagen! Heute ging der dafür in'n Knast, ne? Damals war so was, glaub ich, normal …

… … …

Wie alt war ich denn da? Ich glaub, so 12, 13 … also ungefähr 1964, denk ich mal … damals war das alles noch ein bißchen ruppiger …

Wir haben zwar viel Scheiße gebaut, aber vieles waren nur Lappalien … und dann so bestraft zu werden, war schon ziemlich krass …

*

Hab ich schon den Norbert Ginsburg erwähnt?

HARRY: Der Name kommt mir diffus bekannt vor – aber ich glaube, der erinnert mich lediglich an Alan Ginsberg … Was war das denn für einer?

AXEL: Der war unser Anführer – als wir noch Kinder waren. Der war ein, zwei Jahre älter, der ist dann später zur See gefahren und dann ertrunken … Aber ich nehm an, irgendwie … dieser Tod paßt zu dem … sag ich mal zynischerweise … weil …

Wie gesagt, der war unser „Leader“.

Der hatte auch mal Besuch – da waren seine Eltern weg – und da waren wir in seiner Wohnung und die Jungs, die dann kamen, die kamen aus deiner Ecke.

HARRY: Aus meiner Ecke? Aus dem Bendel zwischen Godesberg und Friesdorf?

AXEL: Ja – aus Deiner Kante.

HARRY: Das wird ja'n netter Besuch gewesen sein – im Bendel wohnten damals zwei Zuhälter-Gangs und'n paar Bankräuber und so … zwischen der Eisengießerei, der Felgenfabrik, dem Schlachthaus und der Haribo-Fabrik … da gab's immer wieder mal Straßenschlachten oder'n Polizei-Einsatz oder'n brennendes Haus … das war nicht gerade die High Society da in der Gegend …

AXEL: Ja – die Jungs, die da zu uns kamen, war'n echt nett … Ich weiß nicht, was da zwischen dem Norbert und denen lief – das hat er nie erzählt – die wollten da in die Wohnung, die haben alles Mögliche versucht, aber wir haben sie dann von oben mit Wasser beschüttet … und irgendwann sind sie dann abgezogen, weil sie nicht reinkamen …

Ich weiß nicht, warum die da in die Wohnung rein wollten – irgendwas muß da vorher abgelaufen sein … weil die waren ziemlich angepißt, die Jungs …

… … …

Ah, ja – und die Kartoffelfeuer! Haste früher auch Kartoffelfeuer gemacht?

HARRY: Ja, hab ich mit meinem Schulfreund Rolf auch manchmal gemacht – der wohnte ja im Wald.

AXEL: Ja, das haben wir auch gemacht … das war da ja damals noch kaum besiedelt, da wo wir wohnten …

Ja, genau! Und der Norbert, der wollte immer, wenn wir da hochgingen durch die Schlucht – früher war das alles noch Wildnis, heute sind da Schrebergärten und so weiter und so fort – da haben wir immer so'n Scheiß gemacht und gesagt, da müßten aus dem Zweiten Weltkrieg noch irgendwo Maschinenpistolen rumliegen – da haben wir uns auf die Suche gemacht … natürlich haben wir keine gefunden …

Das fällt mir noch ein zum Norbert – so war der halt drauf … so war der gestrickt …

HARRY: Habt ihr denn zusammen was angestellt?

AXEL: Ja, nur!

HARRY: Was denn zum Beispiel?

AXEL: Da fällt mir gerade nichts zu ein … Von elterlicher Seite her durfte ich mit dem überhaupt nicht verkehren!

Ich kann mich noch erinnern, daß wir auf den Baustellen Lagerfeuer gemacht haben – da haben wir unsere „Stammes-Sitzungen“ gehabt … Der durfte als einziger von uns damals schon ins Kino. Da haben wir uns dann anschließend alle um ihn versammelt und dann hat er uns die Filme alle erzählt – das weiß ich noch …

*

Ah! Was noch fehlt: Handelsschule! Das haben meine Eltern sicher bitter bereut! Die war'n im Urlaub in Österreich und hatten mir so'n Teil mitgebracht, so'n Kästchen, ne? Wenn du das umdrehst, muht das!

HARRY: Ah, ja – die kenne ich! Ich weiß zwar nicht, wie die drinnen gebaut sind, aber die klingen ziemlich echt.

AXEL: Die muhen! Ich hab das mit in den Unterricht genommen. Weil, ich hatte nur Scheiße im Hirn! Und der Ritchie – der Herr Richter, unser Klassenlehrer – der hatte darunter zu leiden … Da muhte es auf einmal in seiner Klasse …

Da war er irritiert, aber er hat das erst mal ignoriert …

Beim zweiten mal frug er: „Was ist das?“

Beim dritten Mal verstand er die Welt nicht mehr …

Beim vierten Mal … da kam er auf mich – es konnte ja nur einer gewesen sein! Da guckt er mich an und sagt: „Axel!“

Da mußte ich's abgeben …

Oh – zuhause haben sie mich zusammengeschissen! Mein Gott! Mein Alter hat'n Aufstand gemacht! Wegen diesem kleinen Teil da …

*

Oder … ich weiß noch … da hatten wir bei unserem Rektor Vertretungsunterricht … ich hab da gesessen – ich hab die Schule nie für ernst genommen, das ging einfach nicht … und ich guck da an die Decke und spielte so mit meinen Augen, verstehste?, als wenn ich irgendwas hinterhergucken würde …

Und dann war der Rektor erst mal irritiert – der guckte dann auch hoch … konnte aber nichts sehen, ne? … und ich machte das Spiel immer weiter – der ist fast wahnsinnig geworden! …

Ich hatte wirklich nur Scheiße im Kopf!

*

Oder dann bin ich vor die Klasse mit Regenwürmern, hab die runtergeschluckt … die Frauen, die Mädels sind ausgeklinkt vor Ekel …

HARRY: Du hast dich einfach vorne vor die Klasse gestellt …

AXEL: Ich hab gesagt: „He Leute, guckt mal alle zu!“

Dann hab ich'n Wurm in den Mund getan und runtergeschluckt. Die Frauen sind irre geworden vor Ekel … jaja …

HARRY: Ich seh schon – du bist wahrscheinlich auch auf der Handelsschule ziemlich bekannt gewesen!

AXEL: Die Rolle des Klassenclowns war mir einfach auf den Leib geschnitten … so war das halt … Show! … Ich mußte unbedingt 'ne Show abziehen! – egal, wo ich war! …

Aufmerksamkeit zu mir!

Durch gute Noten konnte ich keine Aufmerksamkeit bekommen – also mußte ich der Clown sein … immer und ewig … das kam zwar nicht bei allen gut an – aber ich fand mich lustig …

*

Oder meine Vettern im Sauerland! … mit denen konnt ich eigentlich ganz gut … die warn'n paar Jahre älter … und die hatten Fischteiche, ne? … mit einem von denen bin ich Nachts immer hoch zu den Teichen angeln gegangen … und der andere Vetter hatte sich irgendwann mal – die wußten, ich hab so'n Faible für Gespenster – da hat der sich'n Betttuch umgehangen und kam so über die Wiese geschwebt … ich mein, ich bin ja dumm, aber so dumm bin ich ja nun auch wiederum nicht …

Vor dem Werkstatt-Schuppen auf dem Gelände standen und lagen Werkzeuge rum – da hab ich mir 'ne Mistgabel geschnappt und bin auf den los! Du hast noch nie ein Gespenst so schnell laufen sehen! Der hatte panische Angst! Ich wußte, daß er's war – aber das wußte er nicht …

Ich hätt auch nicht zugestochen – aber ich wollt mal sehen, wie er reagiert! Oh – der ist gelaufen! Meine Fresse auch! Das werd ich nie vergessen! Meine Vettern … jaja … so war das …

HARRY: Wie alt warst du denn da?

AXEL: Ja, im richtigen Alter für sowas! Wann machst du denn so'n Spökes?

HARRY: Also fünfzehn oder so?

AXEL: Ne! Biste verrückt? Acht, neun …

HARRY: So jung noch? Da haste auch schon 'n Faible für Gespenster gehabt?

AXEL: Ja klar – Karl May und Gespenster! Das war alles, wofür ich zu der Zeit gelebt hab! … jaja … … … meine Vettern … … …

*

HARRY: Das Schauspiel auf der Schule …

AXEL: … das war meine große Leidenschaft. Aber mein Alter fand nie was gut, was ich gemacht habe – er hat immer nur kritisiert!

Eins der Stücke habe ich selber geschrieben.

HARRY: Du hast ein Stück geschrieben?

AXEL: Ja. Ob das jetzt wirklich gut war? Das war ein Sketch – mehr war das nicht!

HARRY: Egal – nicht jeder schreibt'n Sketch!

AXEL: Ja – ich hab's geschrieben … Mein Alter hat mich nie gelobt … Ich hätt mir gewünscht, das der mal gesagt hat: „Das war gut.“

Der hat mich immer nur niedergemacht … Ich war so enttäuscht, das kannste dir gar nicht vorstelln!

Aber so war er … Friede seiner Asche! …

HARRY: So was find ich auch immer'n bißchen komisch, wenn man nicht mal irgendwas gut finden kann …

AXEL: Da baust du nur Psycho-Wracks auf … und nährst sie … andauernd … immer weiter … … … aber … so isses! …

*

HARRY: Du hast mal erzählt, daß du mal auf'm Bauernhof gearbeitet hast? War das auf der Ludwigsmühle bei den Junkies?

AXEL: Ne – aber zu der Ludwigsmühle muß ich später auch noch einiges sagen …

Ne, mit dem Bauernhof, das waren gute Bekannte von meinem Vater, und anfangs fuhren wir nur zu Urlaubszeiten da hin – das war'n Riesen-Bauernhof …

HARRY: Das war zu deiner Schulzeit?

AXEL: Das war zu meiner Schulzeit, ja. Da schickte mich mein Alter immer hin, um mich zu disziplinieren. … Ja – denn der Typ da hatte'n Rohrstock – damit hat der seine Kinder geschlagen – der Typ war sehr dominant, da mußteste hart arbeiten – morgens um 5Uhr raus und abends um 18Uhr war Schicht … bis dahin haste nur malocht … alles – ob das Schweine-Kastrieren war oder Mist-Schippen oder was weiß ich …

Irgendwann hat er mich mal auf'n Traktor gesetzt – und das ging nicht gut …

Ich sag: „Das will ich eigentlich nicht.“

Er sagt: „Meine Kinder fahren auch Traktor! Setzt dich drauf – ich zeig dir das.“

Hat er mir das gezeigt und die ersten 500m ging's auch gut … Hinten an dem Traktor war aber so 'ne Walze – ich glaub, die benutzten die, um die Erde festzustampfen … auf jeden Fall drehte sich das Ding …

Und mit genau dem Ding bin ich dann am Zaun vorbeigefahren – zu nah – da stand so'n Eisenstück aus der Walze raus – das hat sich in dem Zaun verwickelt – ich dreh mich rum … und der Zaun stand nicht mehr … den hatt ich total abgeräumt …

Der Typ ist ausgeklinkt – Hannes hieß der – der ist total ausgeklinkt … Aber was wollt er machen? Und dann hat er mich auf keinen Traktor mehr gesetzt …

Aber im Großen und Ganzen hat das Spaß gemacht … war harte Arbeit an der frischen Luft … und du durftest praktisch alles machen, ne? … Melken … und all so Sachen …

*

Ah, ja! Da gab's doch noch was auf dem Hof! Ich bin da ja von meinem Vater zur Disziplinierung hingeschickt worden – eine vollkommen erfolglose Maßnahme …

Auf dem Hof wurde ich eines Tages losgeschickt, um irgendwas zu erledigen – was das war, weiß ich nicht mehr. Dafür hätt ich um 'ne Schweine-Koppel herumgehen müssen. Darauf hatte ich aber keinen Bock …

Da bin ich über den Zaun geklettert – und da waren die Schweine wie früher üblich draußen und suhlten sich und so weiter und so fort …

Die Schweine haben mich überhaupt nicht beachtet. Auf einmal guckt mich das größte Tier an – kommt angaloppiert – da seh ich, das war'n Eber … und was tut man in so 'ner Situation? Über den Zaun wäre ich nicht mehr gekommen – der hätte mich eingeholt …

Da hab ich auf dem Boden festen Lehm gehabt – den Eber damit beschmeißen, wäre Blödsinn … da hab ich einen solchen festen Lehmklumpen genommen, hab zugesehen, daß ich auf seine Seite kam – und der hatte richtig dicke Eier – da hab ich ihm voll eine auf die Eier verpaßt mit dem Lehmklumpen – da ist er quieckend abgehauen …

Das ganze hatte aber noch'n Nachspiel! Da hat mich der Melker – damals gab's noch extra einen Melker, damals gab's noch keine Melkmaschinen – und der war berühmt-berüchtigt – der ging immer auf die Kirmes und kloppte sich dann in Boxbuden, ne? – und der hat mich gesehen, der hat mich so zur Sau gemacht!

Ich hätte beinah – oder vielleicht wirklich? – das weiß man ja nicht – den Zuchteber kastriert! Verstehste?

Ich dachte, gleich holt er den Gürtel raus und dann geht's zur Sache! Aber er hat's dann beim Anbrüllen gelassen …

HARRY: Das er dich zur „Sau“ macht, wenn du dem „Eber“ was antust, das kann man ja verstehen …

AXEL: Der Eber hätte mich erwischen können! Das wär's dann gewesen!

Aber ich hab da keinen Schiß gehabt – ich war da ziemlich eiskalt … das hätte mir auch nichts genutzt, wenn ich Schiß gehabt hätte … wenn da so'n Eber auf dich losgeht, dann gute Nacht, Marie!

HARRY: Dein Mars an deinem Aszendenten ist einfach nicht zu übersehen – du bist einfach ein Krieger!

AXEL: Ist doch alles ganz normal …

HARRY: Für dich schon – aber keineswegs auch für alle anderen …

*

Ach ja – da war auch noch mein Onkel, der war Müller in Irmgarteichen, das ist in der Nähe von Siegen im Siegerland – da heißt jeder zweite „Büdenbender“.

Das war da noch sehr bäuerlich mit Bach im Garten und mit Plumpsklo und so. Da war ich ab und zu mit meinen Vettern in den Sommerferien. Mein Onkel ist mit mir einmal die Woche mit dem Rinderkarren oder mit dem Traktor durch die Dörfer gezogen und hat das Mehl verteilt, das er für die Bauern gemahlen hatte. Und das war da tiefste Walachei.

Fronleichnam – das hab ich mal mitgekriegt – da zog die Prozession durchs Dorf – da wird doch irgendwas gefeiert …

HARRY: Ja, das kenn ich auch von uns in der Dietrichstraße in Godesberg – da gab es, als ich noch klein war, auch diese Fronleichnams-Prozessionen … da haben alle ihre Hausaltäre rausgeholt und am Straßenrand aufgebaut, damit die von dem Priester gesegnet wurden …

AXEL: Kennste das noch?

HARRY: Ja.

AXEL: Ja, das war 'ne Riesenprozession – und ich war immer der Meinung, der Typ, der die Monstranz in die Höhe hält, das wär der liebe Gott.

(Axel lacht herzhaft)

AXEL: Ja, gut, ich war erst sechs oder sieben … Ich hab echt gedacht, das wär der liebe Gott. … Bis mich dann irgendwann mal jemand aufgeklärt hat, jaja …

Ja, und einmal hab ich da 'ne Rattenplage erlebt … weil, für'n Müller ist das nicht besonders geschäftsfördernd, ne?

Ratten sind die einzigen Tiere, vor denen ich unheimlich Schiß hab – damals aber noch nicht – da war ich so ganz unbedarft. Da hab ich damals in der Mühle einfach so'n Sack zur Seite gerollt – da waren dann richtige Rattennester drunter … Das war fürchterlich! Überall Ratten!

Wie das ausging, weiß ich nicht mehr, aber seit der Zeit hab ich Panik vor Ratten.

HARRY: Aber Du hast doch selber später dann 'ne Ratte gehabt – na gut – vor der hattest Du ja auch Angst, hast Du gesagt …

AXEL: Das war ja 'ne Laborratte und die war mir genauso unsympathisch … also vergessen wir's …

Ja, und wie gesagt, einmal sind wir, also mein Freund Stephan und ich, da hoch nach Irmgarteichen – so hieß das Dorf – gefahren … mit dem Fahrrad – das waren 120 km oder so von Mehlem aus … haben da in irgendso'nem Wäldchen gecampt, wild gecampt – wie alt waren wir damals? 12 Jahre, 13 Jahre … und da in der Nähe waren Fischteiche und da haben wir uns immer unsere Mittagsmahlzeiten geholt – Nachts sind wir dann immer dahin mit 'ner Gerte und 'ner Angelschnur und 'nem Wurm dran und haben dann da die Forellen rausgeholt …

Und mein Vetter sagte immer, wir müssen aufpassen, denn der Typ, dem das gehört – wenn der uns erwischt, der schießt! Das war schon'n bißchen Nervenkitzel …

Ja, das war mein Leben auf dem Land … und … da wurde alles noch selber gemacht … da mußteste der Tante helfen, die Erbsen zu ernten und zu entschoten und in den Topf zu werfen … da wurde alles noch selbst gemacht … da in dem Ort gab es kein Kaufhaus, keinen Laden, nichts, gar nichts … die ernährten sich vollkommen autark.

Die hatten Hühner, Milch, wie gesagt … 'n großen Garten … da gab's kein ALDI – sowas gab's da gar nicht …

Das war noch richtig ländliches Leben … … … …

Damals wurde auch noch mit der Sense gemäht – nur die ganz reichen Bauern hatten 'nen Mähdrescher.

Der Tag war meistens – gut, ich war noch zu klein – erfüllt von Arbeit. Und … Sonntags ging man in die Kirche. Wenn du nicht in die Kirche gingst, warst du im Dorf ein Paria. So war das damals.

Und die Ernährung war sehr bescheiden. Werktags gab's Marmelade mit selbstgemachtem Quark, Sonntags gab's 'n Ei und jeden Sonntag Nachmittag gab's Streuselkuchen. Das war einfach so – das war alles so'n fester Rhythmus.

Ich bin da immer gerne hingefahren. Weil da gab's immer was zu erleben … Und mein älterer Vetter – das weiß ich noch – der hatte so'n Bilderbuch, da konnte man Sammelbilder einkleben, das waren Bilder aus den Karl-May-Büchern, also Winnetou und Old Shatterhand, und damit konnte ich mich stundenlang beschäftigen … ich konnt ja noch nicht richtig lesen – ich hab die einfach nur angestarrt …

Da wurde ich auch zum ersten mal mit Radio Luxemburg konfrontiert – da gab's andere Musik als Klassik – meine Eltern hörten ja immer nur klassische Musik … Insofern taten sich da für mich schon Welten auf …

Einer meiner Onkel hatte da Fischteiche im Wald – da sind wir oft Nachts losmarschiert um zu gucken, ob da schwarz gefischt wird. Der hatte immer so Knüppel dabei, die konnte man auch als Gehstock verwenden …

Der Onkel Paul – so hieß der – der war sehr resolut … Der hat mich dann immer mitgenommen – ich fand das alles immer unheimlich spannend … so auf dem Land damals … Anno 1958 …

Dann waren wir Kinder im Heuschober und sind vom Balken ins Heu runtergesprungen und …

Ja, da hab ich zum ersten Mal gesehen, wie ein Huhn geköpft wird … das läuft tatsächlich noch weiter – ohne Kopf …

Das war da damals für mich das Nonplusultra …

2. Erste Abenteuer

Ja, und dann gibt's noch was zu erzählen, Augenblick, Augenblick, Augenblick – genau! Vor der Bundeswehr – das ist ganz wichtig! – haben wir gesagt, wir machen Urlaub – wir waren zu dritt – das war damals '70, '71, ich war achtzehn. Wir wollten eigentlich nach Spanien – hört sich schon mal gut an …

Wir machen uns also auf den Weg: Daumen raus – damals war das noch so üblich. Es gab auch keine Problematik – keine „bösen Schwulen“, die uns vergewaltigen wollten …

Wir kamen Nachts in Zürich an – frag mich keiner, warum Zürich – keine Ahnung, ich weiß es nicht. Wir legen uns in einen Park, ich werd morgens gegen 5 Uhr wach und seh da ganz viele Männer im Kreis laufen – ich konnt damit gar nichts anfangen … Später war mir klar: Das war'n Straßenstrich. Ich sah nur viele Männer auf einem Haufen – das ergab für mich überhaupt keinen Sinn.

Ich tastete automatisch nach meinem Messer und dachte – was weiß ich? – die rauben dich gleich aus. Doch die lachten nur und gingen um uns rum. Uns hat keiner angemacht, es gab überhaupt keine Probleme.

Naja, dann gingen wir – und das ist jetzt überhaupt kein Scheiß – wir waren zusammen, der Hansi und ich – und der andere Freund, der Hendrik, der ist alleine getrampt – wir gingen die Hauptstraße entlang und suchten irgendwas Eßbares.

Plötzlich, auf der anderen Straßenseite, rief wer: „Seid ihr die Deutschen?“

Ich war da total perplex – naja, wir liefen da mit Rucksäcken und Schlafsäcken … Ich sag: „Ja, wir sind die Deutschen.“

Darauf sagte Hugo – seinen Namen habe ich erst später erfahren – : „Kommt mal mit. Ich hab schon einen von euch kennengelernt – den Hendrik.“

Da haben wir uns ihm angeschlossen und das werde ich nie vergessen.

„Pension Tel Aviv“. Unten wurden Militärica verkauft und oben – also im ersten Stock – war die sogenannte „Pension Tel Aviv“. „Pension“ war gut – das war eine miese, beschissene Absteige. Aber uns gefiel das Ambiente. Dort waren Soldaten, die aus Vietnam desertiert waren, Kriegsdienstverweigerer aus Amerika, dann Hugo mit seinem Kumpel – der war nicht schwul, übrigens – beide waren Köche – sagten sie …

Das erste, was wir machten – ich weiß nicht, wie wir auf diese Idee kamen – ein Laken, darauf stand „Grüß di“, haben es aus dem Fenster gehängt und es tanzte den vorbeigehenden Passanten vor der Nase herum – frag mich nicht, woher die Idee kam – vielleicht waren wir bekifft oder besoffen, alles möglich, ne? …

Es dauerte vielleicht 'ne Viertelstunde, da standen die Bullen im Zimmer. Aber ich zieh den Hut vor der Schweizer Polizei: Sie waren sehr freundlich und baten uns nur, mit diesem Blödsinn aufzuhören, was wir natürlich auch sofort taten.

Und die Schweiz war für mich der Himmel. Man nehme die Schweizer Riviera – dort saßen Hippies, hübsche Frauen – alles was das Herz begehrt. Es war nur schön. Wir gingen morgens beim Mövenpick essen, und das Müsli dort war in Gottes Paradies erschaffen worden.

Und dann kam es: der große Crash! Irgendwann saßen wir im Café Odeon – ich glaube, das gibt's heute noch – das ist, glaube ich, zwei- oder dreistöckig. Dort trifft sich alles: vom Hippie bis zum Millionär, der Porsche oder Mercedes fuhr, mit Diener … Clochards – es war einfach alles da … Und da fühlten wir uns wie zu Hause – ich glaub, wir waren jeden Abend da … weil, du hast neue Leute kennengelernt, naja, was soll's?

Eines Abends saß ich da mit'm Hansi und noch 'nem Kumpel zusammen und gegenüber von uns saßen vier Typen, die uns die ganze Zeit taxierten. Ich wußte nicht, was das Ganze sollte. Irgendwann stand einer der Typen auf, kam zu uns und sagte: „Ihr seid deutsch!“ – als wär's 'ne Beschimpfung.

Ich sagte: „Klar – ich bin deutsch. Woher kommst du?“

Ich glaub, er kam aus Frankfurt.

„Können wir mal mit dir reden?“

Ich weiß nicht, warum ich der Redeführer war.

„Komm mal bitte an unseren Tisch.“

Ich bin also rübergegangen und dachte: „Was kommt denn jetzt?“

Da guckt er mich an und sagte: „Wir haben 10.000 Sandoz.“

Ich sagte: „Sandoz?“

„LSD – 250mg. Beste Sorte. Wir wissen nur nicht, wie wir's loswerden sollen.“

„Tja,“ dachte ich – so gut war ich in der Szene auch nicht integriert. Ich sag: „Ich hör mich um. Seid ihr morgen Abend hier? Dann sag ich euch Bescheid.“

Ich zu meinem Freund Hugo: „Du, Hugo, Alter, hast du'n Tipp?“

Und er guckte mich an und er sagte: „Klar – die Biker-Gang.“

Er sagte den Namen einer der bekannteste Biker-Gangs – ich lasse den Namen hier vorsichtshalber fort – ich will keinen Ärger mit denen …

Ich sagte: „Wie bitte?“

Der sagte: „Die Biker-Gang – die kaufen das.“

Ich sag: „O.k., kannste die Sache klarmachen?“

Er sagt: „Morgen Abend weißte Bescheid.“

Abends kam er zu mir und sagte: „Ja, ich hab die Sache klar gemacht – du sollst ins Tröli.“ Das war 'ne Kneipe, wenn man das so nennen darf, in der Südstadt von Zürich. „Mach das mit denen klar.“ Darauf verschwand er.

Ich erst mal zurück ins Odeon und sagte: „Jungs – ich weiß, wie ihr die Trips loswerdet.“

Er sagte: „Wie?“

Ich sagte: „Die Biker-Gang.“

Da bekamen die Jungs hysterische Anfälle: „Bist du wahnsinnig? Die bringen uns um!“ bla, bla, bla …

Ich sagte: „Komm – lassen wir's drauf ankommen. Wo wollt ihr's sonst loswerden? Irgendwann lauft ihr den Bullen in die Hände und dann war's das mit eurem Urlaub – der endet dann im Knast.“

Da dachte ich: „O.k., ab ins Tröli!“

Ich fand das Ganze spannend – und außerdem haben sie mir eine gute Provision für meine Vermittlung versprochen.

Ich in die Südstadt – hat mir nicht so gut gefallen – dann war da diese Kneipe.

Und, liebe Leute, ihr müßt euch vorstellen, ich war Achtzehn. Heute ein Achtzehnjähriger ist anders als ein Achtzehnjähriger in den Siebzigern. Ich war – wie soll ich sagen? – relativ unbeleckt.

Ich mach die Tür auf – das erste, was mir entgegenkam, waren Nutten – reichlich viele Nutten, die mich angrinsten … Ich wußte nicht, wie ich mich verhalten sollte. Ich setzte mich irgendwo in eine Ecke an'n Tisch, bestellte 'ne Cola und taxierte die Lage.

Genau – was ich nie vergessen werde: Da war 'ne Musikbox, einer schmiß Geld in die Musikbox und dann lief da „Riders on the Storm“ von den „Doors“. Die Musik jagt mir noch heute Angstschauer über den Rücken.

In der Ecke saßen dann vier Typen – sehr malerisch. Der eine hatte 'ne Kamelpeitsche in den Händen, der andere 'n Schlagring an der Hand und so weiter und so fort.

Ich dachte: „Scheiß drauf, Büdenbender – wenn du schon hier bist, zieh das Scheißding durch.“

Ich bin hin und hab gesagt: „Ihr wollt Trips kaufen?“

Und die Jungs sagten: „Woher weißt du das?“

Ich sag: „Von dem und dem.“

„Setz dich zu uns hin.“

Dann hab ich versucht, ihnen die Sachlage zu erklären.

Sie sagten: „O.k., wir machen das Geschäft bei uns im Bunker.“

Ich sagte: „Wie? Nicht hier?“

„Ne, ne – im Bunker.“

„O.k.“