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Hotel der Lust | Erotische Geschichte
von Rose Garver
Rose Garver ist das Pseudonym einer Autorin, die eigentlich im Genre Spannungsliteratur zu Hause ist. Mit dem Bereich der erotischen Romantik begibt sie sich auf neues Terrain. Die Autorin lebt seit vielen Jahren mit einer Katze in ihrer Wahlheimat Spanien. Dort sitzt sie gern am Meer, um neue Geschichten mit Leben zu füllen. Das Rauschen des Meeres lässt sie die Zeit vergessen, bis ihre Protagonisten vor ihrem geistigen Auge Gestalt annehmen und in romantisch-prickelnde Situationen geraten. Rose genießt den warmen Wind, der über ihre Haut streichelt, und transportiert die dabei entstehende Sehnsucht in ihre Storys. Ihre ersten drei Kurzgeschichten veröffentlichte sie unter dem Pseudonym Lisa May.
Lektorat: Marie Gerlich
Originalausgabe
© 2020 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: DariYad @ depositphotos.com
Umschlaggestaltung: Matthias Heubach
ISBN 9783750709393
www.blue-panther-books.de
Hotel der Lust von Rose Garver
Der Frühling begann, das Land zu erobern. Zarte Blüten bedeckten die Zweige der Apfelbäume, Vogelgesang erfüllte eine nach neuen Düften riechende erwachende Welt.
Melanie stand auf dem Balkon und sog tief die Luft in sich hinein. Genoss die Strahlen der Sonne, die ihre Haut wärmten.
Gedanken, die sie seit Monaten verfolgten, ließen sie auch heute nicht zur Ruhe kommen. Wünsche, die sie total aus dem Lebenstakt brachten. Ein Mann hatte im Sturm ihr Herz erobert, und sie wusste nicht einmal, warum. Er war eigentlich nicht ihr Typ. Weder ein braun gebrannter muskulöser Kerl wie aus den Magazinen noch schien er irgendetwas mit ihr gemeinsam zu haben. Oder?
Eigentlich wusste sie das gar nicht, so wenig kannte sie ihn. Er arbeitete seit zwei Jahren in der gleichen Abteilung für Enthüllungsjournalismus und musste mindestens fünfzehn Jahre älter sein. Sein Haar war bereits ergraut, der Dreitagebart ebenfalls. Überhaupt nicht ihr Typ!
Melanie seufzte. Immer wenn sie ihn sah, kribbelte es in ihrem Magen. Wenn sie mit ihm sprach, begannen ihre Hände zu schwitzen. Sie hatte sich sogar beim Stottern erwischt. Sie musste ihm ziemlich dumm vorkommen, befürchtete sie und trottete ins Bad.
Seit sie sich in ihn verschossen hatte, wusch sie jeden Morgen ihre rotblonden Locken, trug ein wenig Make-up und ein zartes Parfüm auf. Sie überlegte jeden Tag, wie sie unauffällig mit ihm in Kontakt kommen könnte, doch ihr fiel nichts Sinnvolles ein. Ständig behielt sie seine Bürotür im Auge und lief ihm ab und zu rein zufällig über den Weg. Doch bisher hatte diese Taktik noch zu nichts geführt. Und Ansprechen war ganz und gar nicht ihr Ding. Was sollte sie auch sagen?