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Nonne und Domina | Erotische Geschichte
von Brooklyn Collins
Als Brooklyn Collins zur Welt kam, standen zwei alte Männer lächelnd an seiner Wiege: Der eine war Dionysos – der Gott des Weines, der Ekstase und des Wahnsinns –, der andere Eros – der Gott der Leidenschaft und der erotischen Begierde. So nahm das Schicksal seinen Lauf. Brooklyn Collins entwickelte sich zum Schriftsteller. Seine Texte sind Hymnen an die menschliche Sexualität in all ihren erregenden Spielarten. Sie laden dazu ein, dem mausgrauen Alltag zu entfliehen und sich endlich (wann, wenn nicht jetzt?) mitreißen zu lassen vom ewigen Strom der Wollust. Brooklyn Collins lebt in München und liebt das Leben. Ergreifen Sie seine ausgestreckte Hand! Lassen Sie sich verführen!
Lektorat: Nicola Heubach
Originalausgabe
© 2021 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: AlexanderLipko @ istock.com
Umschlaggestaltung: Matthias Heubach
ISBN 9783964773753
www.blue-panther-books.de
Nonne und Domina von Brooklyn Collins
»Freeeederick! Frederick, komm sofort her, du böser, böser Junge. Wie oft hast du deinen Ball gegen die Wäsche im Garten geworfen? Überall sind Schmutzflecken. Jetzt muss ich das alles nochmal waschen. Als ob ich sonst nichts zu tun hätte, du Lausebengel. Komm her und leg dich über meine Knie ... und jetzt: Hose runter ... Nein, alles! Blank muss der Popo sein, damit es richtig schön wehtut. Das hast du dir selbst zuzuschreiben!«
Freddy erwachte. Er spürte den Schweiß auf seinem nackten Körper. Sein Hintern brannte, schmerzte jedoch nicht. Er wälzte sich auf die andere Seite. Wie lange war Mutter schon tot? Fünf Jahre? Zehn Jahre? Warum gerade jetzt dieser Traum?
Sein Kopf tat ihm weh, denn er hatte gestern Abend viel zu viel getrunken. Der Kognak sollte ihm helfen, alles zu verarbeiten, zurechtzukommen mit dem, was er jetzt mit einundfünfzig Jahren an sich entdeckt hatte.
Er stand auf, stieg in seine Hausschuhe und schlich wie ein Dieb ins angrenzende Wohnzimmer. Nachdem er die Vorhänge beiseitegeschoben hatte, fiel sein Blick auf ihre Kleider: auf dem Sofa, auf dem Sessel, auf dem Fußboden, überall ... die schwarz-grüne, schrittoffene Korsage, den schwarz-glänzenden Umhang, die armlangen Lederhandschuhe, die schwarzen, halterlosen Nylons, die Halskette mit den blutroten Perlen. Sie hatte alles liegen lassen, einfach so.
Am Garderobenhaken im Hausflur hing das Halsband mit der Hundeleine, darunter auf der Kommode lagen die Lederpeitsche, daneben die Handschellen. Erst jetzt sah Freddy auch die hochhackigen Overknee-Stiefel und entdeckte getrocknete helle Flecken auf dem Lack – die Reste seines eigenen Spermas, das er dort verspritzt hatte.