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Drei Seemänner und die Wirtin | Erotische Geschichte

von Brooklyn Collins

 

Als Brooklyn Collins zur Welt kam, standen zwei alte Männer lächelnd an seiner Wiege: Der eine war Dionysos – der Gott des Weines, der Ekstase und des Wahnsinns –, der andere Eros – der Gott der Leidenschaft und der erotischen Begierde. So nahm das Schicksal seinen Lauf. Brooklyn Collins entwickelte sich zum Schriftsteller. Seine Texte sind Hymnen an die menschliche Sexualität in all ihren erregenden Spielarten. Sie laden dazu ein, dem mausgrauen Alltag zu entfliehen und sich endlich (wann, wenn nicht jetzt?) mitreißen zu lassen vom ewigen Strom der Wollust. Brooklyn Collins lebt in München und liebt das Leben. Ergreifen Sie seine ausgestreckte Hand! Lassen Sie sich verführen!

 

Lektorat: Nicola Heubach

 

 

Originalausgabe

© 2021 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © Kiselev Andrey Valerevich @ shutterstock.com

Umschlaggestaltung: Matthias Heubach

 

ISBN 9783964773692

www.blue-panther-books.de

Drei Seemänner und die Wirtin von Brooklyn Collins

Es war kurz vor Mitternacht. In »Cindys Pub«, einer Kneipe in der Nähe der Docklands, hatte der rothaarige Ian mit den vielen Sommersprossen im Gesicht sein diabolisches Grinsen aufgesetzt. Da wussten die beiden anderen Männer, dass sie diese Runde verloren hatten.

»Und die sieben ... und die zehn ... und das As!« Ian knallte jede Karte einzeln auf den runden Tisch. Dann rieb er sich die Hände und griff nach den Geldscheinen, die in der Mitte lagen. »Das war’s dann wohl, Jungs. Schluss für heute.« Er trank den letzten Schluck Rum aus seinem Glas. »Ihr kommt doch sicher noch mit runter zu Cindy, oder? Das wird dann das allerletzte ›Spiel‹ für heute, und das wird echt feuchtfröhlich! Morgen früh stechen wir wieder in See, aber vorher ...«

»... stechen wir noch in Cindy«, rief Sascha, der Russe, stand auf und streckte sich. Er war der jüngste, vor kurzem erst einundzwanzig geworden. Mit seinen großen dunklen Augen, den langen Haaren mit Mittelscheitel und seinem fusseligen Bart erinnerte er an Rasputin. Die meisten nannten ihn auch so, sogar sein Kapitän auf der »Lady Anne«.

Der dritte Matrose hieß Gary, war pechschwarz und stammte irgendwo aus Westafrika. Er war fast zwei Meter groß, hatte einen muskulösen Körper. »Diese geile Möse da unten ist jeden Fick wert«, sagte er und schnalzte mit den Fingern. »Mein Schwanz zuckt schon vor Vorfreude.«

Rasputin rieb sich mit seiner rechten Hand über den Schritt. »Ich habe ein Foto von ihr über meiner Koje hängen. Unten ohne, Beine schön gespreizt. Echte Traumfrau.«

»Na dann los«, sagte Ian. »Die Flasche, die Gläser und die Karten kann Cindy morgen früh wegräumen.«