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Impressum:

Gefährlicher Sex | Erotik Audio Story | Erotisches Hörbuch

von Trinity Taylor

 

Lektorat: Nicola Heubach

 

Originalausgabe

© 2022 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © PawelSierakowski @ shutterstock.com

Umschlaggestaltung: www.heubach-media.de

 

ISBN 9783750775701

www.blue-panther-books.de

Gefährlicher Sex - Teil 1

Eigentlich hatte Linda überhaupt keine Lust, sich mit ihren Freundinnen zu treffen, denn sie hatte heute länger arbeiten müssen, und der Tag war sehr anstrengend gewesen. Allerdings stand der Termin schon seit zwei Wochen fest und war bereits dreimal verschoben worden. Von daher war es gut, wenn das Treffen unter den drei Freundinnen endlich, und mal wieder, stattfinden würde.

Auf den italienischen Rotwein, den es im »Broken Arrow«, dem Restaurant plus Bar, gab, freute Linda sich allerdings. Na ja, auf Jodi, ihre beste Freundin, natürlich auch.

Viel Zeit zum Umziehen hatte Linda nicht, deswegen verzichtete sie auf neues Make-up und schwang sich auf ihr Fahrrad. Ihr Auto musste zur Reparatur, was sie schon seit vier Tagen vor sich herschob. Linda seufzte. So viele Baustellen ...

***

Verschwitzt kam sie am »Broken Arrow« an. Keuchend und mit windgestyltem Haar betrat sie das rustikal eingerichtete Diner.

»Meine Güte, Linda, wie siehst du denn aus? Hat es auf deinem Weg ein Unwetter gegeben und auf unserem nicht?«, fragte ihre Freundin Jodi und sprang von der Holzbank auf.

»Nein«, sagte Linda lachend und keuchend zugleich. »Auto kaputt, Fahrrad genommen, Weg zu weit, alle rote Ampeln mitgenommen, völlig verschwitz, Lust auf Wein!«

Jodi umarmte sie, wich aber gleich zurück. »Gut, zum Abschied, wenn du getrocknet bist, umarme ich dich fester.«

Linda ging zu Francine und umarmte sie halb. »Hi Fran.«

»Hallo Linda. Schön, dass du trotz des Stresses hier bist.« Sie wandte sich zu der dritten Frau am Tisch. »Das ist Elisabeth.«

»Siss, bitte. Elisabeth klingt furchtbar verstaubt und altmodisch. Ich mag es lieber frischer.« Damit warf sie ihre blonde Mähne mit einem sicher schon lange geübten Schwung auf den Rücken.

»Natürlich, Siss«, verbesserte sich Francine. »Ich habe Siss, eine Bekannte von mir, heute mal dazugeholt, weil es ihr in den letzten Tagen sehr schlecht ging. Sie hat Furchtbares durchmachen müssen. Von daher dachte ich, es täte ihr mal gut, mit uns Mädels zu plaudern und zu lachen.«

»Natürlich, das ist eine großartige Idee!«, rief Jodi aus.

Linda schwieg und setzte sich neben Jodi auf die Bank. So hatte sie Francine und Siss vor sich. Jodi war immer schnell begeistert und reichte den Menschen schneller die Hand, als sie ihren Namen sagen konnten. Linda war sich nicht sicher, ob das eine Charakterstärke oder ein Makel war.

Sie bestellte sich ihren geliebten italienischen Rotwein und die anderen drei einen Caipirinha. Sie redeten über das Wetter, die Arbeit, die arbeitswütigen Chefs und blieben beim Thema Männer hängen.

Linda war vierunddreißig Jahre und seit langer Zeit Single, Jodi war dreiunddreißig und seit kurzer Zeit Single, und Francine war zweiunddreißig und noch nie Single. Unglaublich, aber so etwas gab es. Abgesehen von Francines Alter zwischen null und fünfzehn.

Die Frauen fingen an, sich gegenseitig ihre Leidensgeschichten zu erzählen. Linda jammerte, dass sie einfach nicht den richtigen Mann traf und zu gern einen Freund hätte. Jodi schob ein trauriges Beziehungsende hinterher, wo ihr noch jetzt, einen Monat später, die Tränen kamen.

»Wie lange wart ihr zusammen?«, fragte Francine mitfühlend.

»Eine Woche«, sagte Jodi und fing wieder an zu weinen.

Linda versuchte, auch mitfühlend zu sein, aber sie hatte bereits den dritten Aufguss dieser Geschichte mitanhören müssen, und nun fiel es ihr sehr schwer, irgendetwas zu empfinden, mal sanft gedanklich eingeflochten, dass es ja nur eine Woche Beziehung gewesen war. Aber gut, wenn es die große Liebe war, dann tun auch sieben Tage weh.

»Oder, Linda«, sagte Jodi gerade unter Tränen.

»Äh, was?«

»Ich meinte ... Ach, ist ja auch egal. Komm, wir bestellen uns noch einen Caipi.«

»Meiner ist noch fast voll«, merkte Francine an.

»Meiner auch«, schob Siss hinterher.

»Ich trinke Rotwein«, sagte Linda.

»Ach so. Mist. Na egal, ich brauch den jetzt!« Und schon winkte Jodi die Kellnerin herbei.

Linda wandte sich an Siss. »Möchtest du uns von dir und dem erzählen, was du durchmachen musstest, wie Fran es vorhin formuliert hat.«

Siss spitzte die Lippen, sah auf ihr Cocktail-Glas, guckte dann in die Runde – jede Einzelne blickte sie extra an –, dann nickte sie. Gebannt warteten sechs Ohren auf ihre Geschichte. Aber Siss ließ sich Zeit. Linda musste sich im Stillen maßregeln, die Antipathie, die sie schon jetzt für dieses theatralische Weib empfand, zu unterdrücken. Linda wollte ihr die Chance geben, eine nette Freundin zu werden.

Endlich gönnte Siss ihnen die Worte: »Ich wurde vergewaltigt.«

Stille!

»WAS?«, rief endlich jemand laut. Es war Jodi. »Aber ...«

»Wirklich?«, fragte Linda.

»Oh mein Gott!«, sagte Francine und legte beide Hände über den Mund.