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Impressum:

Sexy Sünde auf der Alm | Erotische Geschichten

von Salli Haiden

 

Als waschechte Hamburgerin liebt Salli Haiden nicht nur den Wind und die Fernsicht, sondern auch gute Storys. Das Schreiben von Geschichten hilft ihr dabei, vom stressigen Alltag Abstand zu nehmen. In ihrer Freizeit ist sie gern in der Natur unterwegs oder verwöhnt ihren Mann mit selbstgekochten Köstlichkeiten.

 

Lektorat: Nicola Heubach

 

 

Originalausgabe

© 2020 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: miljko @ istock.com

Umschlaggestaltung: Matthias Heubach

 

ISBN 9783862773428

www.blue-panther-books.de

Sexy Sünde auf der Alm von Salli Haiden

Kraftvoll schien die Sonne. Bauschige Schäfchenwolken zogen langsam über die Alm dahin. Es gab Heuernte auf der Alm bei schönstem Sommerwetter. Eigentlich klang es entspannend und romantisch, nach Vesper mit Brot, Käse und Rotwein und viel Gemütlichkeit …

Doch die raue Wirklichkeit sah anders aus. Erschöpft streckte Giselle den schmerzenden Rücken und spürte, wie einzelne Schweißtropfen sie zwischen den Brüsten kitzelten. Das hatte sie nun davon, weil sie Peters Drängen nachgegeben hatte. Sein Freund Jonas suchte dringend Hilfe auf der Alm, und so hatten ihr Mann Peter und sie zugesagt.

Als Städterin auf einem abgelegenen Hof! Es war eine gute halbe Stunde Fußmarsch bis zur nächsten Seilbahnstation, die ins Tal führte. Nun durfte sie mit Heugabel und Rechen hantieren. Eine absolut ungewohnte Tätigkeit, und dabei hielt sie sich für sportlich und durchtrainiert.

Ein eiskalter Windhauch, direkt von einem der Gletscher, strich über Giselles Nacken und Gänsehaut wanderte über ihren Rücken. Sie stützte sich auf dem Stiel des großen Heurechens ab. Versonnen ließ sie ihren Blick schweifen, suchte nach ihrem Lebensgefährten. Jedes Mal, wenn sie Peter erblickte, ihn beobachtete, klopfte ihr Herz heftiger.

Am anderen Ende der weitläufigen Alm stand er. Er half mit, das zusammengerechte Heu auf den Wagen zu laden.

Giselle seufzte leise. Vor ihrem inneren Auge erschien ihr Peter, bekleidet mit derben Arbeitsschuhen, der engen Jeans und dem alten T-Shirt … heute Morgen hatte er sie an eine Fernsehwerbung für Aftershave erinnert. Dabei verdiente er sein Geld normalerweise in einem großen Versicherungsunternehmen.

Als er ihr von dem geplanten Wochenende erzählt hatte, hatten seine dunklen Augen aufgeblitzt und um seine Lippen ein kleines Lächeln gespielt.

Nun erlebte sie die raue Wirklichkeit. Giselle nahm ihre unterbrochene Arbeit wieder auf. Eine weitere Bö strich über ihre Wangen, über ihren Körper und liebkoste sie regelrecht. Die Bö lud zum Träumen ein. Giselle stellte sich vor, es wären Peters Fingerspitzen, die ihren Körper erkundeten. Sie spürte an einer kleinen verstecken Stelle zwischen ihren Schenkeln ein Prickeln. Am liebsten würde sie ihn hier sofort …

Aber sie waren nicht allein. Sie musste ihre innigen Zweisamkeitsträume auf einen anderen Zeitpunkt verschieben.

Giselle strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Zu gern würde sie sich mit ihm in eine ruhige Ecke zurückziehen. Doch hier oben, auf der kleinen engen Liegestatt ihrer Kammer? Nein, sie musste ihre Ungeduld noch ein paar Tage zügeln, bis sie wieder zurück in ihrer Wohnung waren.

Die Minuten verrannen. Langsam aber sicher wuchs der Heuberg auf dem Wagen. Auch wenn die Arbeit anstrengend war, aber das Ergebnis so handfest vor sich zu sehen, war eine Befriedigung. Jetzt musste das Heu nur noch trocken in die Scheune gebracht werden.