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Black Hammer: ParadiesSex auf der Hochzeitsreise | Erotische Geschichte

von Martin Kandau

 

Bereits in seiner Jugend schrieb Martin Kandau erotische Geschichten und las sie seinem Kumpel vor. Doch bis zu seinem ersten Roman war es noch ein weiter Weg. Nach dem Abitur absolvierte er zunächst eine Verwaltungslehre in der Stahlindustrie. Was ihn in den grauen Gängen der riesigen Verwaltung am Leben hielt, waren seine literarischen Ideen und Versuche.2018 ist sein erster Roman erschienen. Ein Mann, der seine Frau gern mal beim Sex beobachten will, und eine Frau, die es schafft, die schlummernde Hure in sich zu befreien. Das reizvolle, so faszinierende Thema des Verlusts der ehelichen Unschuld. Immer mischen sich Szenen und Zitate aus wirklich Geschehenem mit Erdachtem: „Man kann nur aus dem Leben heraus inspiriert sein. Diese Dinge, die tatsächlich geschehen sind und gesprochen wurden, einzuflechten in eine abenteuerliche Geschichte, das hat für mich den Reiz des Schreibens ausgemacht.“ Martin arbeitet (gern) für eine Bank und lebt seit zehn Jahren (glücklich) mit seiner Partnerin zusammen. „Viel Spaß beim Lesen! Genießt die Reise durch die Zeilen und macht bunte, atemlose Bilder daraus. Ich wünsche meinen Lesern alles erotisch Gute!“ Martin Kandau

 

Lektorat: Marie Gerlich

 

 

Originalausgabe

© 2021 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © Maksim Shmeljov @ shutterstock.com

Umschlaggestaltung: Matthias Heubach

 

ISBN 9783750759169

www.blue-panther-books.de

ParadiesSex auf der Hochzeitsreise von Martin Kandau

Die beiden Familien hatten zusammengelegt. Es sollte eine traumhafte Reise für das Paar werden. Ein unvergessliches Hochzeitsgeschenk. Kein Hotel, sondern kleine, komfortable Tropenhütten mitten im Sand. In der weitläufigen Anlage lagen die Hütten so auseinander, dass sich die Gäste selten über den Weg liefen. Man hatte den Eindruck einer tiefen, paradiesischen Einsamkeit und Stille. Es gab nur den sanften Wellenschlag des Indischen Ozeans und den leichten, warmen Wind in den hellgrünen Palmen – rauschend in einer geradezu sphärischen Ruhe. Urlaub pur. Wiebke und Sebastian fühlten sich wie durch einen Zauber in dieses tropische Paradies versetzt. Manchmal gingen sie weit, bis zu den Mangroven. Sie bestaunten die tropische Fauna mit ihren Korallenbäumen, ihren betörenden Orchideen und purpurnen Passionsblumen, ihrer Vanille und Ananas.

Bei einer Führung durch den Urwald begegneten sie den berühmten Riesenschildkröten und der Coco de Mer, einer Fächerpalme, die mit über zwanzig Kilo den größten Samen der Welt hervorbringt. Diese kuriose, riesige, herzförmige Nuss ist geformt wie der weibliche Schoß. Sebastian fotografierte seine Frau, wie sie einen der abgefallenen männlichen Blütenstände berührte – ein schmaler Zapfen von einem Meter Länge. Er fand, das Ding sehe aus wie der Penis eines urzeitlichen Monsters.

»Irgendwie so fühlt es sich auch an«, hauchte seine Braut beeindruckt.

In diesem Moment schien sie Sebastian so verführerisch, dass er Foto um Foto von ihr nahm. In ihrem tiefen Ausschnitt ruhten prangend die nackten Ansätze ihrer großen Brüste und sie lächelte sinnlich in die Kamera. Sie hob den gewaltigen, phallischen Blütenstand bis zu ihrem Busen an und hielt ihn mit staunenden Händen. Der Tourguide erzählte von einer Sage. Die habe sich gebildet, da es lange unklar gewesen sei, wie es zur Befruchtung der weiblichen Blüte komme. So hieß es, dass sich in stürmischen Nächten der phallische Blütenstand zum weiblichen neige und ihn befruchte. Und ein Mensch, der dabei zusehe, müsse zur Strafe sterben. So die Sage.

Wiebke und Basti sogen ihr exotisches Ziel und all seine Erscheinungen in sich auf. Sie begegneten den Dingen offen und genossen sie mit allen Sinnen. Sie liebten es, mit nackten Füßen durch den feinen, weißen Sand zu gehen, der sich vom Strand hinaufzog bis zu ihrer Hütte und noch weiter. Sie hatten nur wenige Minuten zum Meer. Jeden Tag lagen sie am Traumstrand. Basti schnorchelte und berichtete Wiebke nach dem Auftauchen schwärmend von den tropischen, bunten Fischen. Das Wasser war kristallisch klar und manchmal milchig, wenn es aufgewühlt war, aber immer pur türkis. In der Luft auf dem Meer tummelten sich Feenseeschwalben und die großen Fregattvögel. Wenn Wiebke und Basti zusammen im Wasser waren, dann liebkosten sich ihre Lippen und sie fühlten sich eingetaucht in Liebe und Glück. Danach lagen sie für Stunden unter hellgrünen Palmflügeln im Sand und im Schatten.