Das Buch

Ganz entspannt bleiben egal, was kommt

Glücklich, entspannt und gelassen – so sollte unser Alltag aussehen. Mit Hilfe des buddhistischen Konzepts des Gleichmuts kann uns das gelingen, denn je ausgeglichener wir sind, desto mehr Freude und Liebe kommt in unser Leben. Erst, wenn wir uns nicht mehr nur von unseren Emotionen leiten lassen, sondern Situationen entspannt beurteilen, sind wir bereit für das Glück, das an jeder Ecke auf uns wartet.

Der Autor

Oliver Petersen, geboren 1961, ist seit über dreißig Jahren buddhistischer Lehrer an dem renommierten Institut des Tibetischen Zentrums e.V. Hamburg, das unter der Schirmherrschaft des Dalai Lama steht. Er hat Tibetologie, Philosophie und Religionswissenschaft an der Universität Hamburg studiert.

OLIVER PETERSEN

WIE DIE BUDDHISTISCHE LEBENSKUNST
UNS GLÜCKLICH MACHT

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ISBN 978-3-8437-2046-5


© 2019 by Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin

Lektorat: Gudrun Jänisch

Umschlaggestaltung: zero-media.net, München

E-Book: LVD GmbH, Berlin

Alle Rechte vorbehalten.

VORWORT

Was ist Glück? Materieller Wohlstand, Lebenslust, Freiheit, Erfolg, ein Haus am See, Schönheit, am Sonntag ausschlafen, eine stabile Partnerschaft, glitzernde Tautropfen am Morgen? Die Liste könnte endlos fortgesetzt werden, wenn wir uns nur an Äußerlichkeiten orientieren. In diesem Buch zeige ich Ihnen einen Weg zum inneren und wahren Glück. Wir müssen nur die Schlüssel dafür finden. Die alten buddhistischen Weisheiten und Praktiken helfen uns dabei. Ich lade Sie deshalb ein, sich gemeinsam mit mir auf den Weg zu machen: auf in ein Leben voller Gelassenheit und Glück.

Eine berühmte Aussage des Buddha lautet sinngemäß, dass wir selbst der hilfreichste Freund, aber auch der schädlichste Feind in unserem Leben sind. Heutzutage bringen die Menschen im Westen dem Buddha und seiner Lehre große Sympathie entgegen, und viele Menschen erhoffen sich davon eine wertvolle Ergänzung in ihrem Leben. Zwar geht es den meisten von uns materiell gesehen recht gut, aber das allein führt offenbar nicht zu innerem Wohlsein und Glück. Im Gegenteil scheinen die Lebensbedingungen in einer sich ständig beschleunigenden Welt – die sehr auf ökonomische Werte ausgerichtet ist – zunehmend psychische Unrast, Ängste und Erschöpfung auszulösen. Auch die menschlichen Beziehungen im Beruf, der Familie und der Partnerschaft vermitteln uns selten die Wärme, Wertschätzung und Nähe, die wir uns er­sehnen. Wir wünschen uns mehr Freude, Leichtigkeit und Gelassenheit und das Gefühl der Sinnhaftigkeit in unserem Leben. Tatsächlich kann die jahr­tausendealte große Tradition der geistigen Schulung des Buddhismus in diesem Zusammenhang eine Ergänzung zu unseren westlichen Errungenschaften in Wissenschaft und Technik darstellen, damit wir nicht nur äußerliche Annehmlichkeiten erfahren, sondern auch inneres Glück finden können. Dieses innere Glück können wir nicht in materiellen Dingen finden. Es ist abhängig davon, welche geistigen Einstellungen und Gewohnheiten wir entwickeln. Bestimmte Denkweisen führen zu Glück im Umgang mit uns selber und anderen. Sie können uns von größerem Nutzen sein als alle Freunde und uns überallhin begleiten. Andere Emotionen und Perspektiven dagegen führen zu mehr Leid, als es uns eine andere Person jemals zufügen kann, und auch dieses wird uns begleiten, wo immer wir hingehen. Wollen wir also in einem tieferen Sinne glücklich werden, tragen wir selbst die Verantwortung, an uns zu arbeiten und positive Eigenschaften hervorzubringen. Jeder ist sein eigener Beschützer, sagt der Buddha dazu.

Ich selbst bin in Deutschland wohlbehütet aufgewachsen, aber musste erfahren, dass sich trotzdem irgendwann große innere Turbulenzen ergaben und ich weit entfernt war von Zufriedenheit und Gelassenheit. Die Begegnung mit dem Buddhismus inspirierte mich deshalb zutiefst. Plötzlich bemerkte ich, dass ich den Schlüssel für mein Wohlergehen selbst in der Hand habe, und mittlerweile widme ich mich dieser indo-tibetischen Lehre in Theorie und Praxis seit über 40 Jahren, 16 Jahre davon als buddhistischer Mönch im Tibetischen Zentrum e. V. Hamburg. Die Freude und das Vertrauen in mich selbst, die ich durch die Lehre geschenkt bekam, hat mich niemals verlassen, und ich vermittle mittlerweile inzwischen seit einigen Jahrzehnten westlichen Schülern meine Erfahrungen, die ich durch die Lehren großer tibetischer Meister – wie dem Dalai Lama oder meinem persönlichen Lehrer Geshe Thubten Ngawang – machen konnte. Zusätzlich profitiere ich dabei von meiner Ausbildung und Praxis als Gestalttherapeut. Ich bemerke bei meiner Lehrtätigkeit, dass meine Schüler die gleichen Bedürfnisse und Fragen haben wie ich, als ich mit der Praxis begann. Sie spiegeln mir oft, dass auch ihnen die Übungen, die ich ihnen weitergebe, von Nutzen sind, um mit ihrem Leben besser zurechtzukommen.

Allerdings stelle ich mich darauf ein, dass die meisten von Ihnen nicht unbedingt religiös sind oder gar Buddhisten werden wollen. Der Dalai Lama spricht in diesem Zusammenhang von der Vermittlung einer »säkularen Ethik« für jedermann. Diese Vorgehensweise hat sich schon bei der Einführung der Achtsamkeitspraxis in die Psychotherapie des Westens als sehr erfolgreich herausgestellt. Es gibt darüber hinaus aber noch sehr viel mehr bisher ungehobene Schätze des Buddhismus, die für die Menschen in unserer Kultur nützlich sein können. In diesem Buch erkläre ich Ihnen, systematisch und leicht verständlich, die buddhistische Geistesschulung und vermittle Ihnen grundlegende Übungen, die Ihnen im Alltag helfen werden, gleichmütig und glücklich zu sein.

Ich hoffe von Herzen, dass Ihnen mein Buch zeigt, dass auch in unruhigen Zeiten ein gelassenes Leben, mithilfe der buddhistischen Lebenskunst, im Alltag möglich ist. Ich verbinde damit auch den Wunsch, dass immer mehr Menschen durch die Entwicklung eines friedlichen Geistes zu einer glücklicheren Zukunft der Menschheit im 21. Jahrhundert beitragen werden.