Das Buch

Schöne und jugendliche Haut ohne Botox & Co: Träumen wir davon nicht alle? Die Haut ist ein Multitalent und kann einiges ab, aber wir muten ihr auch einiges zu. Was kann Kosmetik wirklich bewirken? Wieviel Sonne verträgt die Haut? Welchen Einfluss hat unsere Ernährung? Unser Lifestyle? Dieses Buch hat endlich Antworten parat, für alle, die mehr über unser größtes Sinnesorgan erfahren wollen und sich strahelnd schöne Haut wünschen.

Die Autoren

Dr. Johannes Wimmer ist Deutschlands erster Arzt mit einem Videoblog. Als Dr. Johannes klärt er online, in Printmedien und TV regelmäßig zu allen Themen rund um die Gesundheit auf.

Er forscht in der Dermatologie der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf und lebt mit seiner Familie in Hamburg.

Prof. Dr. Matthias Augustin ist Direktor des Instituts für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen an der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf und Experte für unsere Haut.

Dr. Johannes Wimmer

Prof. Dr. Matthias Augustin

Prof. Dr. habil. Robin Haring

Alles über die Haut

Wie Sie gesund und natürlich schön bleiben

ullstein extra

Wichtiger Hinweis

Bei Hautproblemen kann Ihnen dieses Buch helfen, die Hintergründe Ihrer gesundheitlichen Beschwerden besser zu verstehen und gezieltere Fragen zu Ihrer Erkrankung bzw. Behandlung zu stellen. Die Ratschläge in diesem Buch sind von den Autoren und dem Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat. Jeder Leser ist für sein eigenes Handeln selbst verantwortlich. Alle Angaben in diesem Buch erfolgen daher ohne jegliche Gewährleistung oder Garantie seitens des Verlages oder der Autoren. Eine Haftung der Autoren bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Zum Schutz von Personen wurden Namen verändert und Handlungen, Ereignisse und Situationen abgewandelt.

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ISBN 978-3-8437-1336-8

© Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2016
Covergestaltung: ZERO, München
Coverabbildung: Fine Pic®, München
Illustrationen im Innenteil: Melanie Hanke

E-Book: Pinkuin Satz und Datentechnik, Berlin

Alle Rechte vorbehalten

Inhalt

Umschlag

Über das Buch und die Autoren

Titelseite

Impressum

Vorwort

Ein Multitalent stellt sich vor

Steckbrief Haut

Freunde und Feinde
der Haut

Das geht unter die Haut

Schwangerschaft, Cellulite und andere Herausforderungen der weiblichen Haut

Männer haben ein dickes Fell

Hautalterung – Was genau passiert, wenn die Haut altert

Superfoods für eine gesunde Haut

Ohne Schweiß kein Preis

Anti-Aging-Creme, Naturkosmetik oder: Was eine gesunde Haut wirklich braucht

Deutschland:
Jetzt auch Weltmeister im Bad

Die ultimative Haut-Shopping-Liste

Achtung, Sonne!
So schützen Sie Ihre Haut richtig

Schönheit aus dem Solarium?

Frühling, Sommer, Herbst und Winter – die perfekte Hautpflege für jede Jahreszeit

Die richtige Pflege für jeden Hauttyp –
Ihr persönliches Hautpflegeprogramm

Ihr Hautpflegecheck

Das Arschgeweih muss weg –
Tattoos, Piercings und andere hautechte Sünden

Hyaluronsäure vs. Botox –
Wer gewinnt im Kampf gegen Falten?

Schönheit liegt im Auge des Betrachters

Akne, Pickel und Herpes –
Hautprobleme, die die Welt nicht braucht

Die Haut – Spiegel der Seele?

Diagnose Hautkrebs – häufiger als gedacht

Leberfleck oder Hautkrebs?
Wann muss ich zum Arzt, und was kann ich selber tun?

Verbrennungen müssen nicht sein

Hilfe – Blut! Was tun bei Verletzungen?

Die häufigsten Hautprobleme –
Tipps und Behandlungshilfen

Testen Sie Ihr Wissen:
Haut-Quiz

Nachwort

Glossar

Literatur

Feedback an den Verlag

Empfehlungen

Vorwort

Die Haut ist die Visitenkarte unseres Lebens. Kein anderes Organ des menschlichen Körpers erlaubt so vielfältige Einblicke in unsere Stimmungslagen, unseren Lebensstil und unsere Gesundheit. Stress und Nervosität, Rauchen und Bewegungsarmut, Schlafmangel und gesundheitliche Belastungen werden auf den wichtigsten zwei Quadratmetern Ihres Lebens direkt sichtbar. Es gibt aber noch viele weitere Gründe, die eigene Haut besser kennenzulernen. Denn unsere Haut steckt in einer kniffligen Situation. Wir alle werden zwar immer älter, aber genau dieses Altern wird auf der Haut am stärksten sichtbar. Mit anderen Worten:

Alle wollen älter werden, aber niemand möchte alt aussehen.

Deshalb ist es kein Zufall, dass die Entwicklung neuer Kosmetika mehr Geld verschlingt als die Forschung für Medikamente gegen schwere Krankheiten. So geben amerikanische Frauen jährlich zwei Milliarden Dollar für Hautverjüngungen aus, und die Zahl kosmetischer Eingriffe ist in den letzten Jahren um unglaubliche 500 Prozent angestiegen.

Interessant ist, dass der vielbeschriebene Jugendwahn keineswegs von den Alten ausgeht. Botox-Injektionen werden beispielsweise von über 65-Jährigen am wenigsten nachgefragt. Erstaunlich, denn diese Altersgruppe hätte doch eigentlich am meisten Anlass, die Zeichen der Zeit kosmetisch behandeln zu lassen. Obwohl die Hälfte der Deutschen bereits über 50 Jahre alt ist, können wir die explodierenden Zahlen vermeintlich verschönernder Eingriffe nicht dem demographischen Wandel in die Schuhe schieben. Viel eher scheint in einer alternden Gesellschaft der Wunsch nach einem vital-jugendlichen Aussehen immer wichtiger zu werden. Jeder möchte eine samtweiche, gepflegte und gut duftende Haut haben – und das am besten ein Leben lang.

Wie hoch die Ansprüche an die Haut sind, ist auch in unserer ärztlichen Praxis sehr deutlich spürbar. Meistens sind jedoch die Kenntnisse der Patienten über die eigene Haut gering. Viele wissen nicht genau: Wie funktioniert die Haut überhaupt? Welche Aufgaben und Bedürfnisse hat sie? Was kann ich selber für eine gesunde und schöne Haut tun? Und wie pflege ich meine Haut überhaupt richtig? Dieses Buch soll Ihnen bei der Beantwortung dieser und vieler weiterer spannender Fragen rund um Ihre Haut zur Seite stehen. Um dem Wunsch nach einem gesunden Aussehen näherzukommen, wird Ihnen das Buch Begleiter und Ratgeber auf der Entdeckungsreise sein, Ihre eigene Haut besser kennenzulernen.

Weil man an Ihrer Haut erkennen kann, wie es um Ihre Gesundheit, Vitalität und nicht zuletzt Attraktivität steht, muss Ihr Hautarzt dabei eine ganz besondere Herausforderung bewältigen. Ob Ihr Arzt Ihnen wirklich helfen kann und die vorgeschlagene Therapie wirklich funktioniert, wird nämlich nirgendwo offensichtlicher als beim Dermatologen. Bei Ihrem Hautarzt brauchen Sie nur auf die Hautstelle zu zeigen und zu sagen: »Da juckt es. Die Salbe hat noch nicht geholfen.« Während ein Chirurg schon mal den Tupfer im Bauch vergessen kann, ohne dass Sie es sofort bemerken, erkennen Sie den Behandlungserfolg (oder Misserfolg!) Ihres Hautarztes sofort! Was können Sie also von Ihrem Hautarzt erwarten? Welche Veränderungen Ihrer Haut sind altersbedingt, welche sind ein Fall für die Sprechstunde, und welche bekomme ich selber in den Griff? Welche Möglichkeiten und Grenzen hat die moderne kosmetische Dermatologie rund um Botox & Co.? All diesen Fragen werden wir nachgehen und die Antworten gemeinsam finden.

Was Sie (vielleicht) noch nicht über Ihre Haut wussten

Ein Multitalent stellt sich vor

Mit einem Gewicht von 10 Kilogramm, das ist fast so viel wie ein geleerter Kasten Bier wiegt, zwei Milliarden Hautzellen und 10 Liter gespeichertem Wasser ist die Haut das größte und schwerste Organ des menschlichen Körpers. Die Haut sind die zwei wichtigsten Quadratmeter unseres Lebens. Ohne die Haut geht gar nichts! Als Schutzhülle vor Hitze und Austrocknung, Kälte und Wärmeverlust, Bakterien und Krankheitserregern, sowie äußeren Verletzungen ist die Haut aber nicht nur Barriere, sondern auch ein ganz besonders empfindsames Sinnesorgan, das eine hohe emotionale Bedeutung hat. Als Säugetiere sind wir besonders von Berührungsreizen abhängig. Ohne den Tastsinn wären wir Menschen schlichtweg nicht überlebensfähig. Tatsächlich gäbe es den Menschen ohne die Haut gar nicht. Ja, es gäbe überhaupt keine Säugetiere ohne die Haut!

Weil alles Leben seinen Ursprung im Wasser hat, besaßen die wirbellosen Meerestierchen der Urzeit zunächst nur eine einzige Grenzschicht. Hauchdünn und verletzlich wie der Ballon einer Wasserbombe, aber im Lebensraum Wasser ausreichend. Mit fortschreitender Evolution entwickelten Fische eine von Nerven und Sinneszellen durchzogene zweite Hautschicht. Schließlich verließen einige Lebewesen das Meer und legten sich für den Landgang eine dritte Hautschicht als Isolation und Schutz zu. Am Ende dieses Wandels, der viele Millionen Jahre dauerte, steht heute der Mensch, dessen Haut aus drei übereinanderliegenden und fest miteinander verbundenen Schichten besteht. Damit sind die Strukturen und Funktionen der Haut des Menschen perfekt an die Bedürfnisse seines Lebensraums angepasst. Laufen, klettern, springen, kriechen, krabbeln, rennen – die Haut macht alles mit und bietet dank ihrer Elastizität verlässlichen Schutz in allen Lebenslagen.

Um den vielfältigen Anforderungen gerecht zu werden, ist unsere Haut nirgendwo am Körper gleich. Zum Beispiel ist die Haut am Rücken oder Gesäß zehnmal dicker als am Augenlid. Im Gesicht oder an den Händen und Füßen sitzen besonders viele Schweißdrüsen zur Wärmeregulierung, und Duftdrüsen verströmen vor allem im Genitalbereich verführerische Gerüche. Was im 3D-Schnitt dem Anblick einer cremigen Sahnetorte ähnelt, ist in Wirklichkeit der schichtweise Aufbau dieses Hochleistungsorgans.

In nur einem einzigen Quadratzentimeter Haut befinden sich 5000 Sinneszellen, vier Meter Nervenbahnen, ein Meter Blutgefäße, 100 Schweißdrüsen, 15 Talgdrüsen und fünf Haare – das ist wirklich sehr beeindruckend. Im Querschnitt wird deutlich erkennbar, dass die Haut des Menschen aus drei Hautschichten besteht: Oberhaut, Lederhaut und Unterhaut. Die oberste Hautschicht, auch Epidermis genannt, besteht wiederum aus verschiedenen Schichten. Die äußere Körperbegrenzung ist die Hornschicht. Sie produziert die wichtigen Hornzellen, die als eine Art Panzer funktionieren. Obwohl die Oberhaut mit ca. 0,1 Millimeter an vielen Stellen so dünn wie ein Blatt Papier ist, sind die schuppenförmigen Hornzellen in 10 bis 20 Lagen so fest miteinander verklebt, dass sie eine widerstandsfähige Schutzhülle bilden. Die Hornschicht nutzt sich an der Hautoberfläche aber schnell ab. Täglich (!) verlieren wir bis zu 14 Gramm abgestorbener Hornzellen, die übrigens die Leibspeise der Milben in unseren Betten sind. In der Keimschicht, die unter der Hornhaut liegt, werden ständig neue Hautzellen gebildet. Innerhalb von vier Wochen verhornen diese und drängen an die Hautoberfläche. Ohne dass Sie es bemerken, hat sich Ihre Oberhaut also in nur einem Monat komplett erneuert! In der Oberhaut wird auch der Farbstoff Melanin produziert, der unsere Hautfarbe bestimmt. Abhängig von den persönlichen Erbanlagen und der Intensität der Sonnenstrahlung ist die Haut entsprechend heller oder dunkler gefärbt und schützt die tieferen Hautschichten so vor den schädlichen Folgen der UV-Sonnenstrahlen. Neben dem Strahlenschutz ist die oberste Hautschicht aber noch aus einem anderen Grund absolut überlebenswichtig. Denn ohne Epidermis würde unser Körper allein durch Verdunstung täglich bis zu 20 Liter Wasser verlieren. Das Wasser in unserem Körper würde, ähnlich dem Wasser in einem Kochtopf, einfach verdampfen, bis nichts mehr da ist. Weil unser Körper aber mit 60 Litern Wassergehalt zum Großteil aus Wasser besteht, wäre unser Landgang als Warmblüter ohne Haut schnell beendet gewesen.

Die Haut im Querschnitt

Unter der dünnen äußeren Hornschicht liegt die wesentlich kräftigere Lederhaut (Dermis). Sie ist der Hauptbestandteil, der eigentliche Funktionsträger der Haut und dient als Gerüst und Versorgungsschicht. Wie der Name schon vermuten lässt, sorgt die feste Lederhaut mit ihrem dichtgewobenen Bindegewebe aus Kollagenfasern und elastischen Fasern für Elastizität und Reißfestigkeit. Auch die verschiedensten Drüsen und der Haarbalg entspringen der Lederhaut, die ebenfalls ein äußerst komplexes Gefäßsystem und Milliarden von Nervenfasern besitzt, die für die Wahrnehmung von Temperatur, Berührung oder Schmerz zuständig sind.

Die dritte und tiefste Hautschicht ist die Unterhaut (auch Subkutis genannt), die aus Bindegewebe und Fettzellen besteht. Dieses Fettgewebspolster macht die Haut nicht nur beweglich (und genussvolle Massagen möglich), sondern dient auch als Kälteschutz und Energiespeicher. Wir und unsere Haut wären ohne diese Fettspeicherfunktion verloren. Das darf aber nicht als Rechtfertigung dafür missverstanden werden, dass die Hälfte der Bundesbürger übergewichtig ist – also durchaus etwas zu viel Vorrat unter der Haut angelegt hat.

Warum bekommen wir eine Gänsehaut?

Das kennen wir alle! Im Sommer leichtbekleidet nur noch mal schnell in den Supermarkt, weil das Kräuterbaguette für den Grillabend fehlt. Auf dem Weg zum Kühlregal, vorbei an den Milchprodukten, passiert es: Plötzlich bekommt man eine Gänsehaut. Am ganzen Körper (außer am Kopf) stellen sich die Haare auf, und man sieht im wahrsten Sinne des Wortes aus wie eine gerupfte Gans. Im Französischen oder Spanischen sieht man übrigens aus wie ein gerupftes Huhn (franz. la chair de poule), weshalb diese Körpererscheinung scheinbar nichts mit einer besonderen Art von Geflügel zu tun hat. Unabhängig von der genauen Bezeichnung bleibt die Aufgabe der Gänsehaut international aber immer die gleiche. So stellen sich die Haare auf, um die warme Luft am Körper zu halten und uns vor dem Kältetod am Kühlregal zu bewahren. Eine Gänsehaut kann aber auch in einer ganz anderen Situation, ohne jeden Temperaturwechsel entstehen. Zum Beispiel wenn man sich ekelt, schaudert oder emotional berührt ist. Warum wir auch unter diesen Umständen ausgerechnet eine Gänsehaut bekommen, ist bisher noch nicht wirklich wissenschaftlich erklärbar. Eine Überlegung lautet, dass die Gänsehaut eine Drohgebärde sein soll. Wie bei dem Sprichwort: »Da stellen sich mir die Nackenhaare auf …«, stellen Katzen oder Hunde, die sich bedroht fühlen, ihre Nackenhaare auf, um sich größer zu machen und so den Gegner einzuschüchtern. Ob dieser Erklärungsansatz auch für den Menschen gilt und die Gänsehaut lediglich das Überbleibsel einer Zeit ist, als wir noch vor Mammuts und Säbelzahntigern fliehen mussten, wird sich zeigen. Bis aber letzte Gewissheit herrscht, können wir entspannt schmunzeln, wenn mal wieder ein Kräuterbaguette fehlt oder die Milch alle ist und uns im Supermarkt die nächste Gänsehaut überkommt …

Damit das Multitalent Haut seine verschiedenen Aufgaben erfüllen kann, muss sie sicherstellen, dass auch um sie herum alles glattläuft. Zu diesem Zweck verteilen sich über die insgesamt zwei Quadratmeter der Haut sehr viele Nervenenden und Rezeptoren, die Wärme, Druck, Dehnung, Vibrationen und andere Eindrücke wahrnehmen und an das Gehirn weiterleiten. Der Photorezeptor Rhodopsin, ein Sensor der Licht wahrnimmt, war bisher nur in der Netzhaut des Auges bekannt. Er wurde kürzlich auch in der Haut entdeckt. Dort reagiert er sekundenschnell auf Sonnenlicht und regt die Produktion von Melanin zum körpereigenen UV-Schutz an. Weil die genaue Zahl dieser Sensoren unbekannt ist und Schätzungen von mehreren Billionen (1 000 000 000 000) Nervenenden und Rezeptoren ausgehen, seien Sie sicher, dass Ihre Haut alles mitbekommt!

Steckbrief Haut

Alter

> 300 Millionen Jahre

Größe

2 Quadratmeter

Gewicht

bis zu 10 Kilogramm

Hobbys

Ausschlafen, Waldspaziergänge, Sport, Streicheln

Lieblingsgetränk

Wasser

Lieblingsessen

Brokkoli

Lieblingsbuch

»Salz auf unserer Haut« von Benoîte Groult

»Ich bin dann mal weg« von Hape Kerkeling

Das mag ich nicht:

Zigaretten, UV-Strahlung, Flugzeuge

Das macht mich sauer:

pH-Wert < 4.0

Die Einteilung der Hautfarbe in Weiß, Schwarz, Gelb oder Rot geht auf die Ordnungswut des Naturforschers Carl von Linné (17071778) zurück. Vor über 300 Jahren versuchte Linné fein säuberlich alle Lebewesen und Pflanzen dieser Erde zu katalogisieren. In der Absicht, das breite Spektrum menschlicher Hautfarbe irgendwie unterscheiden und bezeichnen zu können, hat er eine Einteilung vorgenommen, die heute noch genauso falsch ist wie damals. Zu seiner Zeit konnte Linné nämlich zwei ganz entscheidende Dinge noch nicht wissen. Erstens, dass die Hautfarbe durch den Gehalt an Melanin bestimmt wird, und zweitens, dass die Evolution viele Millionen Jahre Zeit hatte, die Hautfarbe für die jeweiligen Umweltbedingungen zu optimieren. Eine dunkle Hautfarbe ist beispielsweise in Äquatornähe von Vorteil, um die Haut vor der intensiven UV-Strahlung der Sonne und der Entstehung von Hautkrebs zu schützen. In nördlichen Breiten wie Deutschland oder Schweden bedeutet wiederum eine helle Hautfarbe einen Überlebensvorteil. Diese ist nämlich durchlässiger für das wenige Sonnenlicht in diesen Gegenden, damit das lebenswichtige Vitamin D produziert werden kann. Seitdem wir unseren Vitaminbedarf mit Hilfe moderner Nahrungsmittelversorgung selbst am Nordpol problemlos decken können und auch auf Safari immer Sonnencreme im Gepäck haben, spielt die Hautfarbe eine immer geringere Rolle. Damit ist die Hautfarbe in erster Linie eine Erinnerung an Zeiten, in denen unsere Mobilität noch sehr eingeschränkt war. Während sich das Leben bis vor wenigen Jahrzehnten noch im Umkreis von einigen Kilometern abspielte, ist es heute inzwischen normal, innerhalb von Stunden um die ganze Welt zu fliegen. Weil sich unsere Haut diesen häufigen Ortswechseln aber nicht so schnell anpassen kann, braucht sie einen besonderen Schutz.

Freunde und Feinde
der Haut

Freunde, mit denen Ihre Haut jung bleibt

  • Sonnenschutz: Sonnencreme mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor, schützende Kleidung, mittags nicht in die Sonne
  • stilles Wasser: etwa 1,5 Liter täglich
  • Obst, Gemüse und alle Lebensmittel, die reich an sekundären Pflanzenstoffen sind
  • Entspannungstechniken wie Yoga, autogenes Training oder ein Waldspaziergang bauen wirksam Stress ab und verleihen Ihrer Haut einen frischen, erholten Teint.
  • Sport und Bewegung, gern auch an der frischen Luft
  • Lachen: das beste Mittel für einen strahlenden Teint, völlig rezeptfrei und kostenlos

Schädlinge, auf die Sie zum Wohle Ihrer Haut achten sollten

  • Solarium
  • UV-Strahlung
  • Zigaretten: Raucher bekommen nicht nur eher Falten, sondern auch tiefere Falten
  • verschmutzte Luft
  • Stress
  • Schlafmangel
  • Fleisch- und Wurstwaren (Arachidonsäure fördert die Faltenbildung)
  • langes, heißes Duschen