ISBN: 978-3-96861-272-0
1. eBook-Auflage 2021
© Aquamarin Verlag GmbH
Übersetzung aus dem Englischen von Marie von Fielitz
Leicht gekürzter und überarbeiteter Nachdruck der Ausgabe
Ernst Pieper, Ring Verlag, Düsseldorf 1926
Originaltitel: The Masters and the Path
Deutsche Ausgabe © Aquamarin Verlag, Grafing, 2003
1. Auflage im Taschenbuch 2014
Umschlaggestaltung: Annette Wagner
Aquamarin Verlag GmbH
Voglherd 1
85567 Grafing
www.aquamarin-verlag.de
Es gibt nur einen Grund, weshalb ich dieses Vorwort für das Buch meines verehrten Kollegen schreibe. Es behandelt viele Dinge, die bis jetzt nur in einem verhältnismäßig kleinen Kreis studiert und besprochen worden sind, einem Kreis, der aus Studierenden besteht, die in theosophischem Wissen gut bewandert und bereit waren, Berichte über Regionen zu studieren, in die sie selbst noch nicht eindringen konnten, in die sie aber später einzutreten hofften, um dann aus eigener Erfahrung die Berichte zu bestätigen, die von den Älteren gegeben worden waren. Die schnellen Veränderungen, die in der Welt des Denkens vor sich gehen, lassen einige Nachrichten über die Welt der Meister nützlich erscheinen. Wie dem auch sei, ich wünsche, mich für die Berichte, die in diesem Buch gegeben werden und deren Richtigkeit ich in fast allen Fällen verbürgen kann, ganz einzusetzen und sowohl im Namen meines Kollegen als auch in meinem eigenen zu sagen, dass das Buch herausgegeben wird als eine Urkunde sorgfältig gemachter und sorgfältig aufgezeichneter Beobachtungen, ohne irgendwelche Autorität zu beanspruchen oder die Forderung ihrer Annahme zu stellen. Es macht keinen Anspruch auf Inspiration, sondern ist nur ein ehrlicher Bericht über Dinge, die der Verfasser gesehen hat.
Annie Besant
Die Existenz vollkommen gewordener Menschen ist eine der wichtigsten der vielen neuen Tatsachen, welche die Theosophie übermittelt. Sie folgt logisch aus den anderen großen theosophischen Lehren vom Karma und der Entwicklung durch Reinkarnation. Wenn wir rings um uns blicken, sehen wir deutlich Menschen auf allen Stufen ihrer Entwicklung – viele weit weniger entwickelt als wir, und andere, die in dieser oder jener Weise sehr viel fortgeschrittener sind. Da dem so ist, kann es gut auch andere geben, die noch viel weiter fortgeschritten sind; und in der Tat, wenn Menschen allmählich durch eine lange Reihe aufeinanderfolgender, auf ein bestimmtes Ziel gerichteter Leben besser und besser werden, muss es sicher einige geben, die dieses Ziel schon erreicht haben. Manchen von uns ist es in diesem Entwicklungsprozess schon gelungen, einige der höheren Sinne zu entwickeln, die in jedem Menschen latent sind und in Zukunft die Erbschaft aller sein werden; und vermittelst dieser Sinne sind wir befähigt, die Stufenleiter der Entwicklung zu sehen, die sich ebenso weit über uns erstreckt als unter uns, und wir können auch sehen, dass auf jeder Sprosse dieser Leiter Menschen stehen.
Es gibt eine beträchtliche Menge direkter Zeugnisse über die Existenz dieser vollkommen gewordenen Menschen, die wir Meister nennen, aber ich glaube, dass der erste Schritt, den jeder von uns tun sollte, der ist, sich klar darüber zu werden, dass es solche Menschen geben muss. Erst ein späterer Schritt wird uns zeigen, dass die, mit denen wir in Berührung gekommen sind, zu dieser Klasse gehören.
Die historischen Urkunden jeder Nation sind voll von Taten idealer Menschen – in den verschiedensten Bereichen menschlicher Tätigkeit. Menschen, die in ihren speziellen Arbeiten und Fähigkeiten weit über den übrigen gestanden haben, so weit, dass zeitweise (und wahrscheinlich öfter, als wir wissen), ihre Ideale vollständig über das Verständnis des Volkes hinausgingen, sodass nicht nur die von ihnen geleistete Arbeit der Menschheit verloren ging, sondern nicht einmal ihre Namen erhalten geblieben sind. Man hat gesagt, dass die Geschichte jeder Nation in der Biographie weniger Persönlichkeiten niedergeschrieben werden könnte, und dass es immer die wenigen, die Übrigen überragenden sind, die die großen Schritte vorwärts in Kunst, Musik, Literatur, Wissenschaft, Philosophie, Philanthropie, Staatskunst und Religion einleiten. Sie überragen manchmal durch ihre Liebe zu Gott und ihren Mitmenschen, als große Heilige und Menschenfreunde; manchmal durch ihre Erkenntnis des Menschen und der Natur, als große Philosophen, Weise und Gelehrte; manchmal durch ihre Arbeit für die Menschheit, als große Befreier und Reformatoren. Wenn wir diese Menschen betrachten und erkennen, wie hoch sie in der Menschheit aufragen, wie weit sie in der menschlichen Entwicklung gekommen sind, ist es da nicht logisch zu sagen, dass wir die Grenzen dessen nicht sehen können, was Menschen zu erreichen vermögen, und dass es wohl Menschen gegeben hat und selbst jetzt noch geben kann, die noch viel weiter entwickelt sind als jene. Menschen ebensowohl groß an Geistigkeit wie an Wissen oder künstlerischer Kraft, vollendete Menschen, soweit es menschliche Vollkommenheit betrifft – genau solche Menschen wie die Adepten oder Übermenschen, denen zu begegnen einige von uns den unschätzbaren Vorzug hatten. Diese glänzende Schar menschlicher Genien, die die Blätter der Geschichte bereichert und verschönert, ist zugleich der Ruhm und die Hoffnung der ganzen Menschheit, denn wir wissen, dass diese Großen die Vorläufer der Übrigen sind und ausstrahlen wie Leuchttürme, wie wahre Lichtträger, um uns den Pfad zu zeigen, den wir gehen müssen, wenn wir die Herrlichkeit erreichen wollen, die bald offenbar werden soll. Wir haben schon lange die Lehre angenommen von der Entwicklung der Formen, in denen das Göttliche Leben wohnt; hier ist die ergänzende und weit größere Idee von der Entwicklung dieses Lebens selbst. Sie zeigt, dass der wahre Grund für diese wunderbare Entwicklung höherer Formen der ist, dass das immer schwellende Leben sie braucht, um sich auszudrücken. Formen werden geboren und sterben, Formen wachsen, zerfallen und zerbrechen; aber der Geist entfaltet sich ewig, indem er diese Formen beseelt und sich entwickelt vermittelst Erfahrung, die er in ihnen und durch sie gewonnen hat.Sobald jede Form ihre Dienste geleistet und sich überlebt hat, wird sie beiseite geworfen, damit eine andere und bessere an ihre Stelle treten kann.
Hinter der sich entwickelnden Form knospt immer das ewige Leben, das Göttliche Leben. Dieses Leben Gottes durchdringt die ganze Natur, die nur der vielfarbige Mantel ist, den er umgelegt hat. Er ist es, der sowohl in der Schönheit der Blume, in der Kraft des Baumes, in der Schnelligkeit und Anmut des Tieres, als auch in den Herzen und Seelen der Menschen lebt. Weil sein Wille Entwicklung ist, drängt alles Leben vorwärts und aufwärts; und deshalb ist die Existenz vollkommen gewordener Menschen, am Ende dieser langen Linie sich ständig entfaltender Kraft und Weisheit und Liebe, das natürlichste in der Welt. Selbst über ihnen – über unser Schauen und Verstehen hinaus – erstreckt sich ein Anblick von noch größerer Herrlichkeit. Eine Andeutung werden wir später zu geben versuchen, aber es ist nutzlos, jetzt davon zu sprechen.
Die logische Folge von alledem ist, dass es vollkommen gewordene Menschen geben muss, und in keinem Zeitalter fehlen die Zeichen für die Existenz solcher Menschen, die, anstatt die Welt vollständig zu verlassen und ein eigenes Leben in den göttlichen oder übermenschlichen Reichen zu leben, mit der Menschheit in Berührung geblieben sind, aus Liebe zu ihr, um ihrer Entwicklung von Schönheit, Liebe und Wahrheit beizustehen, um sozusagen zu helfen, den vollkommenen Menschen auszubilden – ebenso wie wir hier und da einen Botaniker finden, der besondere Liebe für Pflanzen hat und stolz ist auf die Hervorbringung einer vollkommenen Orange oder einer vollkommenen Rose.
Die Urkunden jeder großen Religion zeigen die Gegenwart solcher Übermenschen, die so voll des Göttlichen Lebens sind, dass sie wieder und wieder als Repräsentanten Gottes aufgefasst worden sind. In jeder Religion, besonders bei ihrer Gründung, ist solch ein Großer erschienen, und in vielen Fällen mehr als einer. Die Inder haben ihre großen Avataras oder Göttlichen Inkarnationen, wie Shri Krishna, Shri Shankaracharya und Gautama Buddha, dessen Religion sich über den fernen Osten verbreitet hat, ferner eine große glänzende Schar von Rishis, Heiligen und Lehrern; und diese Großen nahmen nicht nur Interesse an der Erweckung der spirituellen Natur der Menschen, sondern auch an allen anderen Angelegenheiten, die zu ihrem Wohlbefinden auf Erden beitrugen. Alle, die der christlichen Welt angehören, wissen viel (oder sollten es tun) über die große Reihenfolge von Propheten, Lehrern und Heiligen in ihrer eigenen Glaubensverkündigung und dass in gewisser Hinsicht (vielleicht nicht klar verstanden) ihr höchster Lehrer, Christus, sowohl Mensch als auch Gott war und ist. Alle frühen Religionen (wenn auch manche von ihnen durch den Verfall der Nationen dekadent sein mögen), bishinab zu denen der primitiven Stämme der Menschheit, zeigen als hervorragendes Kennzeichen die Existenz von Übermenschen, die in jeder Weise Helfer des kindlichen Volkes waren, in dessen Mitte sie wohnten. Eine Aufzählung derselben, so interessant und wertvoll sie ist, würde uns zu weit von unserem gegenwärtigen Zweck wegführen. Es gibt viel unmittelbare und neue Beweise für die Existenz dieser Großen. Ich brauchte in meinen jüngeren Tagen solche Beweise nie, weil ich infolge meiner Studien vollständig überzeugt war, dass es solche Menschen geben muss. Der Glaube, dass es solche verherrlichte Menschen gebe, schien vollkommen natürlich, und mein einziger Wunsch war, sie von Angesicht zu Angesicht zu sehen. Dennoch gibt es viele, die vernünftigerweise wissen möchten, welche Beweise es gibt. Es gibt eine große Menge persönlicher Zeugnisse. H.P. Blavatsky und Colonel Olcott, die Mitbegründer der Theosophischen Gesellschaft, Dr. Annie Besant und ich selbst – wir alle haben einige dieser Großen gesehen, und viele andere Mitglieder der Gesellschaft haben auch den Vorzug gehabt, einen oder zwei von ihnen zu sehen, und es gibt reichlich Zeugnis dafür in dem, was alle diese Leute geschrieben haben.
Es wird manchmal eingewendet, dass die, die sie sahen oder sich einbildeten, es zu tun, vielleicht geträumt haben oder getäuscht worden sind. Der Hauptgrund für die Möglichkeit einer solchen Annahme ist, dass wir die Adepten sehr selten zu einer Zeit gesehen haben, wo sowohl sie als auch wir in unseren physischen Körpern waren. In den ersten Zeiten der Gesellschaft, als nur H.P. Blavatsky höhere Fähigkeiten entwickelt hatte, materialisierten sich die Meister nicht selten so, dass alle sie sehen konnten und zeigten sich physisch bei verschiedenen Gelegenheiten. Sie werden in der früheren Geschichte unserer Gesellschaft viele Urkunden von solchen Ereignissen finden, allerdings war der große Lehrer, der sich so zeigte, nicht in seinem physischen Körper, sondern in einer materialisierten Form.
Viele von uns sehen sie gewöhnlich und beständig während unseres Schlafes. Wir gehen in unseren Astralkörpern hinaus (oder in den Mentalkörpern, entsprechend unserer Entwicklung) und besuchen sie und sehen sie in ihrem physischen Körper; aber während der Zeit sind wir nicht in dem unseren, und deshalb neigen die Leute auf der physischen Ebene dazu, solchen Erfahrungen gegenüber skeptisch zu sein. Die Menschen wenden ein:
„Aber in diesen Fällen waren entweder Sie, die sie sahen, außerhalb des physischen Körpers und können geträumt haben und getäuscht worden sein, oder jene Wesen, die ihnen erschienen, kamen als Erscheinung und verschwanden dann wieder. Wie können sie also wissen, dass sie das waren, wofür sie Sie halten?“
Es gibt einige Fälle, in denen beide, der Adept sowohl als auch der, der ihn sah, im physischen Körper waren. So war es der Fall bei H.P. Blavatsky. Ich habe sie bezeugen hören, dass sie einige Zeit in einem Kloster in Nepal wohnte, wo sie drei unserer Meister beständig in ihren physischen Körpern sah. Einige von ihnen sind mehr als einmal in ihren physischen Körpern aus ihrem Zufluchtsort in den Bergen nach Indien herabgekommen. Colonel Olcott sprach davon, dass er zwei von ihnen bei solchen Gelegenheiten gesehen habe; er war dem Meister Morya und auch dem Meister Kuthumi begegnet. Damodar K. Mavalankar, den ich persönlich kannte, war dem Meister Kuthumi in seinem physischen Körper begegnet. Dann gab es den Fall des S. Ramaswamier, eines Herren, den ich in jenen Tagen gut kannte, der dem Meister Morya physisch begegnete, wie sie es in dem Buch „Five Years of Theosophy“ („Fünf Jahre Theosophie“) in dem Artikel „Wie ein Chela seinen Guru fand“ lesen können. Und weiter gab es den Fall von W. T. Brown von der Londoner Loge, der auch den Vorzug hatte, einem der Großen unter ähnlichen Bedingungen zu begegnen. Es gibt auch eine große Menge indischer Zeugnisse, die nie gesammelt und gesichtet wurden, und zwar nur deshalb, weil die, die diese Erfahrungen machten, so vollständig von der Existenz der Übermenschen und von der Möglichkeit, sie zu sehen, überzeugt waren, dass sie keinen Einzelfall der Aufzeichnung für wert hielten.
Ich selbst kann von zwei Gelegenheiten berichten, bei denen ich einem Meister begegnete, während wir beide in unseren physischen Körpern waren. Einer von ihnen war der Adept, dem in dem Buch „Die Leben des Alcyone“ der Name Jupiter beigelegt wurde. Er half viel bei der Niederschrift mehrerer Teile von H.P. Blavatskys berühmtem Werk „Isis entschleiert“, als diese in Philadelphia und New York vorgenommen wurde. Als ich in Adyar lebte, war er so gütig, meinen verehrten Lehrer Swami T. Subba Row zu ersuchen, mich zu ihm zu bringen. Seiner Aufforderung gehorchend, reisten wir zu ihm und wurden in seinem Haus auf das freundlichste von ihm empfangen. Nach einer langen, höchst interessanten Unterhaltung hatten wir die Ehre, mit ihm zu speisen, obwohl er Brahmane ist; und die Nacht und einen Teil des nächsten Tages verbrachten wir unter seinem Dach. In diesem Fall wird man zugeben, dass keine Rede von Täuschung sein konnte. Der andere Adept, dem zu begegnen ich den Vorzug hatte, war der Meister Graf St. Germain, der manchmal Prinz Rakoczi genannt wird. Ich begegnete ihm unter ganz gewöhnlichen Umständen, (ohne irgendwelche vorherige Abmachung und wie durch Zufall) als er, genauso gekleidet wie ein vornehmer italienischer Herr, den Corso in Rom hinunterging. Er nahm mich mit in die Gärten des Monte Pincio, und wir saßen dort zusammen und sprachen länger als eine Stunde über die Gesellschaft und ihre Arbeit; oder vielleicht sollte ich lieber sagen, dass er sprach und ich zuhörte, obwohl ich antwortete, wenn er Fragen stellte.
Andere Mitglieder der Bruderschaft habe ich unter wechselnden Umständen gesehen. Meine erste Begegnung mit einem von ihnen war in einem Hotel in Kairo. Ich war mit H.P. Blavatsky und einigen anderen auf dem Wege nach Indien, als wir uns einige Zeit in dieser Stadt aufhielten. Wir pflegten uns alle in H.P. Blavatskys Zimmer zur Arbeit zu versammeln, und ich saß auf der Erde, um eine Anzahl von Zeitungsartikeln, die sie brauchte, herauszuschneiden und zu ordnen. Sie saß an einem Tisch dicht neben mir; tatsächlich berührte mein linker Arm ihr Kleid. Die Türe des Zimmers war voll zu sehen, und ganz sicher öffnete sie sich nicht; aber ganz plötzlich, ohne irgendwelche Vorbereitung, stand ein Mann fast zwischen mir und H.P. Blavatsky, in Reichweite von uns beiden. Ich erschrak heftig und sprang in einiger Verwirrung auf. H.P. Blavatsky amüsierte sich sehr darüber und sagte: „Wenn Sie nicht genug wissen, um nicht über eine solche Kleinigkeit zu erschrecken, werden sie in der okkulten Arbeit nicht weit kommen.“ Ich wurde dem Besucher vorgestellt, der damals kein Adept war, sondern ein Arhat, der einen Grad darunter steht; er ist seitdem der Meister Djwal Khul geworden. Einige Monate darauf kam der Meister Morya eines Tages zu uns, genau so aussehend, als wenn er in einem physischen Körper wäre; er schritt durch das Zimmer, in dem ich mich befand, um sich mit H.P. Blavatsky in Verbindung zu setzen, die in ihrem Schlafzimmer war. Das war das erste Mal, dass ich ihn klar und deutlich sah, denn ich hatte meine inneren Sinne damals noch nicht genügend entwickelt, um mich an das zu erinnern, was ich im feinstofflichen Körper sah. Ich sah den Meister Kuthumi unter ähnlichen Bedingungen auf dem Dach unseres Hauptquartiers in Adyar. Er stieg über ein Geländer, als ob er sich eben auf der anderen Seite desselben aus der leeren Luft materialisiert hätte. In gleicher Weise habe ich auch oft den Meister Djwal Khul auf demselben Dach gesehen.
Dies wird vermutlich als weniger sicherer Beweis angesehen werden, weil die Adepten wie Erscheinungen auftraten; aber da ich seitdem gelernt habe, meine höheren Körper frei zu gebrauchen und diese Großen auf die Weise zu besuchen, kann ich bezeugen, dass die, die in den ersten Jahren der Gesellschaft kamen und sich für uns materialisierten, dieselben Menschen sind, die ich seitdem oft in ihrem eigenen Heim lebend gesehen habe. Die Leute haben vermutet, dass ich und andere, die dieselbe Erfahrung machten, nur träumen könnten, weil diese Besuche stattfanden, während der Körper schlief. Ich kann nur erwidern, dass es ein auffallend konsequenter Traum ist, der sich in meinem Fall über vierzig Jahre erstreckt, und dass er gleichzeitig von einer großen Anzahl von Leuten geträumt worden ist.
Diejenigen, die Beweise über diese Sachen zu sammeln wünschen (und es ist ganz vernünftig, dass sie das tun möchten), sollten sich der früheren Literatur der Gesellschaft zuwenden. Wenn sie Annie Besant lesen, können sie von ihr hören, wie viele der Großen sie bei verschiedenen Gelegenheiten gesehen hat; und es gibt viele Theosophen, die ohne Zögern Zeugnis davon ablegten, dass sie einen Meister gesehen haben. Es kommt vor, dass sie während der Meditation sein Gesicht gesehen und später den bestimmten Beweis gehabt haben, dass er ein wirkliches Wesen ist. Viele Beweise können in Colonel Olcotts „Alte Tagebuchblätter“ gefunden werden1), und es gibt eine interessante Abhandlung, genannt „Existiert die Bruderschaft?“, geschrieben vonA. O. Hume, einem Mann, der eine hohe Stellung als Beamter in Indien bekleidete und viel mit A.P. Sinnet arbeitete. Sie wurde in einem Buch veröffentlicht, das den Titel „Winke über esoterische Theosophie“ trägt. Hume, der ein skeptischer Anglo-Inder mit einem geschulten Verstand war, vertiefte sich in die Frage der Existenz der “Brüder“ (wie die Meister auch genannt werden, weil sie zu einer großen Bruderschaft gehören und auch weil sie die älteren Brüder der Menschheit sind), und erklärte schon zu dieser frühen Zeit ganz entschieden, dass er überwältigende Beweise von ihrer Existenz habe; und sehr viel mehr Beweise haben sich angesammelt, seitdem dieses Buch veröffentlicht wurde.
Der Besitz gesteigerten Sehvermögens und anderer Fähigkeiten, die aus der Entwicklung unserer latenten Kräfte entstehen, hat uns auch beständig die Tatsache vor Augen geführt, dass es noch andere Klassen von Wesen gibt als die menschlichen, deren einige neben den Adepten auf einer Wesensstufe stehen, die höher ist als die unsrige. Wir begegnen einigen, die wir Devas oder Engel nennen, und anderen, die wir in jeder Beziehung als weit über uns erkennen.
Da wir im Laufe unserer Entwicklung fähig geworden sind, mit den Adepten zu verkehren, haben wir sie natürlich in aller Ehrfurcht gefragt, wie sie diese Höhe erreicht haben. Sie sagen uns übereinstimmend, dass sie vor noch nicht langer Zeit da gestanden haben, wo wir jetzt stehen. Sie sind aus den Reihen der gewöhnlichen Menschen emporgestiegen und haben uns gesagt, dass wir in kommenden Zeiten sein werden, wie sie jetzt sind, und dass das ganze System eine stufenweise, immer aufwärts steigende Entwicklung des Lebens ist, weiter als wir sie verfolgen können, selbst hinauf bis zur Gottheit.
Wir finden, dass ebenso wie es bestimmte Stufen in der früheren Entwicklung gibt – die pflanzliche über der mineralischen, die tierische über der pflanzlichen und die menschliche über der tierischen – auch die Menschheit ein bestimmtes Ende hat, eine Grenze, in der sie in ein Reich übergeht, das deutlich höher ist als sie selbst, dass es über den Menschen die Übermenschen gibt. Durch das Studium dieses Entwicklungssystems haben wir gelernt, dass jeder Mensch aus drei großen Teilen besteht – Körper, Seele und Geist. Jeder derselben kann in weitere Unterabteilungen geteilt werden. Das ist die Erklärung, die vor zweitausend Jahren von Paulus gegeben wurde. Der Geist oder die Monade ist der Atem Gottes, (denn das Wort spiritus bedeutet Atem, vom lateinischen spiro) der Göttliche Funke, der in Wahrheit der Mensch ist, obwohl er genauer beschrieben werden kann als über dem Menschen, wie wir ihn kennen, schwebend. Der Plan seiner Entfaltung ist, dass er in die Materie hinabsteigt und durch seinen Abstieg Bestimmtheit und Genauigkeit in materiellen Einzelheiten bekommen soll. So weit wir fähig sind zu sehen, kann diese Monade, die ein Teil des Göttlichen Feuers ist, nicht bis zu unserem gegenwärtigen Niveau herabsteigen, kann die physische Ebene, in der wir jetzt denken und arbeiten, nicht erreichen, wahrscheinlich, weil die Grade ihrer Schwingungen und die der physischen Materie zu verschieden sind, sodass es Zwischenzustände- und Bedingungen geben muss. Auf welcher Ebene der Natur dieser Göttliche Funke ursprünglich existiert, wissen wir nicht, denn er ist hoch oben, außerhalb unserer Reichweite. Seine niedrigste Manifestation, die ein Reflex von ihm genannt werden könnte, steigt hinab in die niedrigste der kosmischen Ebenen, wie es in „Ein Textbuch der Theosophie“ beschrieben wird.
Wir sprechen gewöhnlich von sieben Daseins-Ebenen, die Unterabteilungen oder Unterebenen der niedrigsten kosmischen Ebene sind, die in unseren Büchern die Prakritische genannt wird, d. h. die physische Ebene des Kosmos. Die Monade kann zu der zweiten dieser Unterebenen hinabsteigen (die wir gewöhnlich die monadische Ebene nennen), aber sie scheint nicht imstande zu sein, noch tiefer hinabzusteigen. Um die nötige Berührung mit noch dichterer Materie zu erhalten, sendet sie einen Teil ihrer selbst durch zwei ganze Ebenen hinab, und dieser Bruchteil ist es, den wir das Ego oder die Seele nennen.
Der Göttliche Geist, weit über uns erhaben, schwebt nur über uns; die Seele, die eine kleine und teilweise Darstellung von ihm ist, (es ist, als ob die Monade einen feurigen Finger herabstreckte und die Spitze dieses Fingers ist die Seele) kann nicht tiefer als bis zum höheren Teil der Mentalebene hinabsteigen (die abwärts gerechnet die fünfte Ebene ist, die physische ist die siebente und niedrigste). Damit sie eine noch niedrigere Fläche erreichen könne, muss sie wiederum einen kleinen Teil ihrer selbst hinabsenden, der die Persönlichkeit wird, die wir kennen. So ist also diese Persönlichkeit, die jeder gewöhnlich für sein Selbst hält, in Wahrheit nur der Bruchteil eines Bruchteils.
Alle Entwicklung durch die niedrigen Reiche hindurch ist vorbereitend für die Entwicklung dieser menschlichen Konstitution. Ein Tier hat während seines Lebens auf der physischen Ebene (und für einige Zeit danach in der Astralwelt) eine Seele, ebenso individuell und gesondert wie die eines Menschen; aber wenn das Tier das Ende seines Astrallebens erreicht, verkörpert sich die Seele nicht wieder in einem Einzelkörper, sondern kehrt zurück zu einer Art Reservoir von Seelenmaterie, in unseren Büchern eine “Gruppen-Seele“ genannt. Es ist, als ob die Gruppen-Seele ein Wasserbecken wäre, das für den Bedarf von mehreren Tieren derselben Art sorgt – sagen wir z. B. von zwanzig Pferden. Wenn ein Pferd aus dieser Gruppen-Seele geboren werden soll, ist es, als ob man ein Gefäß in das Becken tauchte und es, mit Wasser gefüllt, herauszöge. Während des Lebens dieses Pferdes begegnen ihm allerhand Erfahrungen, die seine Seele abändern, durch die es lernt, und diese können verglichen werden mit verschiedenen Farbstoffen, die in das Wassergefäß geworfen werden. Wenn das Pferd stirbt, wird das Wasser aus dem Gefäß in das Becken zurückgegossen und der Farbstoff, den es erworben hat, breitet sich in dem ganzen Becken aus. Wenn ein anderes Pferd aus derselben Gruppenseele geboren wird, wird ein anderes Wassergefäß aus dem Becken gefüllt; aber es ist ganz klar, dass es unmöglich ist, genau dieselben Wassertropfen hineinzufüllen, die die Seele des vorhergehenden Pferdes bildeten. (Weitere Einzelheiten über diesen Vorgang in „Ein Textbuch der Theosophie“.)
Wenn ein Tier sich weit genug entwickelt hat, um menschlich zu werden, bedeutet das, dass seine Seele am Ende seines Lebens nicht wieder in die Gruppenseele zurückgegossen wird, sondern eine gesonderte Wesenheit bleibt. Und nun erfährt es ein sehr merkwürdiges, aber sehr schönes Schicksal. Die Seelen-Materie, das Wasser in dem Gefäß, wird ein Vehikel für etwas viel Höheres, und statt als Seele zu wirken, wird sie selbst beseelt. Wir haben nichts wirklich Analoges auf der physischen Ebene, es sei denn, dass wir uns vorstellen, Luft würde unter hohem Druck in Wasser gepumpt und dadurch zu kohlensäure-haltigem Wasser gemacht. Wenn wir dieses Sinnbild akzeptieren, ist das Wasser, welches vorher die Tierseele war, nun der Kausalkörper eines Menschen geworden, und die Luft, die hineingepumpt wurde, ist das Ego, von dem ich gesprochen habe – die Seele des Menschen, die nur eine Teil-Manifestation des Göttlichen Geistes ist. Dieses Herabsteigen des Egos wird in der alten Mythologie versinnbildlicht durch die griechische Idee des Kelches und durch die mittelalterliche Sage vom Heiligen Gral; denn der Gral oder der Kelch sind das vollendete Resultat dieser ganzen niedrigeren Evolution, in die der Wein des Göttlichen Lebens gegossen wird, damit die Seele des Menschen geboren werde. So wird also, wie ich schon sagte, das, was vorher die Tierseele war, beim Menschen das, was man den Kausalkörper nennt, der im höheren Teil der Mentalebene existiert als das beständige, vom Ego oder der menschlichen Seele benutzte Vehikel. Alles, was sie in ihrer Entwicklung gelernt hat, wird auf das neue Lebenszentrum übertragen.
Die Entwicklung dieser Seele besteht in ihrer allmählichen Rückkehr zu der höheren Fläche, der zunächst unter der Monadischen Linie liegenden Ebene, indem sie den Erfolg ihres Abstieges in Gestalt gewonnener Erfahrungen und erworbener Eigenschaften mit sich trägt. Der physische Körper ist bei uns allen voll entwickelt, und infolgedessen setzt man voraus, dass wir ihn besiegt haben; aber er sollte völlig unter der Herrschaft der Seele sein. Bei den höher entwickelten Menschen der Gegenwart ist es gewöhnlich der Fall, obwohl er sich losreißen und zu Zeiten ein wenig ‘durchgehen’ kann. Der Astralkörper ist auch voll entwickelt, aber er wird bis jetzt durchaus nicht vollkommen beherrscht; selbst in den Gesellschaften, zu denen wir gehören, gibt es viele Menschen, die die Opfer ihrer Gefühle sind. Statt fähig zu sein, sie vollkommen zu beherrschen, gestatten sie sich nur zu oft, von ihnen beherrscht zu werden. Sie lassen ihre Gefühle mit sich durchgehen, ganz wie ein wildes Pferd mit seinem Reiter durchgeht und ihn dahin bringt, wohin er nicht gehen möchte.
Wir können also annehmen, dass in den besten Menschen der physische Körper gegenwärtig voll entwickelt ist und gänzlich beherrscht wird; der Astralkörper ist auch voll entwickelt, aber durchaus noch nicht vollkommen beherrscht; der Mentalkörper befindet sich im Entwicklungsprozess, aber sein Wachstum ist noch sehr weit von Vollendung entfernt. Sie haben noch einen weiten Weg zu gehen, bevor diese drei Körper, der physische, der astrale und der mentale, der Seele ganz unterworfen sind. Wenn das geschehen ist, dann wird das niedere Selbst in dem höheren aufgegangen sein und das Ego, die Seele, wird die Herrschaft über den Menschen erlangt haben. Obwohl der Mensch noch nicht vollkommen ist, sind die verschiedenen Aspekte so in Einklang gebracht, dass sie nur ein Ziel haben.
Bis zu dieser Zeit hat die Seele die persönlichen Träger nach und nach unter ihre Herrschaft gebracht, bis sie eins mit ihr geworden sind, aber nun beginnt die Monade ihrerseits, die Seele zu beherrschen; und bald darauf wird eine Zeit kommen, wo, genau wie die Persönlichkeit und die Seele eins geworden sind, nun auch der Geist und die Seele eins sein werden. Das ist die Vereinigung des Egos mit der Monade; und wenn das vollbracht ist, hat der Mensch den Zweck seines Herabsteigens in die Materie erreicht – er ist der Übermensch oder Adept geworden.
Nun erst tritt er zum ersten Mal in sein wirkliches Leben ein, denn der ganze erstaunliche Entwicklungsprozess (durch alle niedrigeren Reiche und dann durch das Menschenreich bis zur Erreichung der Adeptschaft) ist nur eine Vorbereitung für das wahre Leben des Geistes, das erst beginnt, wenn der Mensch mehr wird als Mensch. Menschheit ist die oberste Klasse der Weltschule; und wenn ein Mensch in ihr ausgebildet worden ist, tritt er hinüber in das wirkliche Leben, das Leben des verherrlichten Geistes, das Leben Christi. Was dieses ist, wissen wir bis jetzt nur wenig, obwohl wir einige von denen sehen, die daran teilhaben. Es hat einen Glanz und eine Herrlichkeit ohnegleichen, über unser Verstehen hinaus; und dennoch ist es eine lebendige Tatsache, und die Erreichung desselben ist für jeden von uns eine absolute Gewissheit, der wir nicht entgehen können, selbst wenn wir wollten. Wenn wir selbstsüchtig handeln, wenn wir uns dem Strom der Entwicklung entgegenstellen, können wir unseren Fortschritt verzögern; aber wir können ihn nicht endgültig verhindern.
Nachdem er das menschliche Leben überwunden hat, wirft der vollkommen gewordene Mensch gewöhnlich seine verschiedenen materiellen Körper ab, behält aber die Macht, jeden von ihnen wieder anzunehmen, wenn er sie je im Laufe seiner Arbeit brauchen sollte. In den meisten Fällen braucht jemand, der diese Höhe erreicht hat, keinen physischen Körper mehr. Er behält weder einen astralen noch einen mentalen noch selbst einen Kausalkörper, sondern lebt beständig auf seiner höchsten Höhe. So oft er zu irgendeinem Zweck genötigt ist, mit einer der niedrigeren Ebenen zu verkehren, muss er eins der vorübergehenden, zu dieser Ebene gehörigen Vehikel annehmen, weil er nur vermittelst ihrer Materie mit denen in Berührung kommen kann, die auf ihr leben. Wenn er körperlich mit den Menschen sprechen will, muss er einen physischen Körper annehmen; er muss sich wenigstens einer teilweisen Materialisation unterziehen, sonst kann er nicht sprechen. Ebenso muss er, wenn er unseren Verstand beeindrucken will, sich mit einem Mentalkörper umgeben. So oft er zu seiner Arbeit ein niedrigeres Vehikel braucht, hat er die Macht, es anzunehmen; aber er behält es nur vorübergehend.
Es gibt sieben Linien noch weiteren Fortschritts, denen entlang der vollkommen gewordene Mensch gehen kann und von denen ich in einem späteren Kapitel sprechen werde. Die Welt wird bis zu einem hohen Grad geführt und geleitet von einer Bruderschaft von Adepten, zu denen unsere Meister gehören. Studierende der Theosophie sind in allerhand Irrtümern über sie befangen. Sie halten sie oft für eine klösterliche Gemeinschaft, deren Mitglieder alle an einem geheimen Orte zusammenleben. Manchmal vermuten sie, dass sie Engel seien, und manche haben geglaubt, dass sie alle Inder seien oder alle im Himalaya residierten. Keine dieser Hypothesen ist wahr. Es gibt eine große Bruderschaft, und ihre Mitglieder sind alle in beständiger Verbindung miteinander, aber ihre Verbindung geschieht auf höheren Ebenen, und sie leben nicht notwendigerweise zusammen. Einige dieser großen Brüder, die wir Meister der Weisheit nennen, sind bereit, als einen Teil ihrer Arbeit Schüler anzunehmen und zu unterrichten; aber sie bilden nur eine kleine Abteilung der mächtigen Körperschaft der vollkommen gewordenen Menschen.
Die Kräfte des Adepten sind in der Tat mannigfaltig und wunderbar, aber sie ergeben sich alle als natürliche Folge aus Fähigkeiten, die wir selbst besitzen. Nur haben sie diese Fähigkeiten in einem viel höheren Grad. Ich glaube, dass das hervorstechendste Kennzeichen des Adepten im Vergleich zu uns ist, dass er alles von einem absolut anderen Standpunkt aus betrachtet; denn es gibt in ihm auch nicht das Geringste mehr von einem selbstischen Gedanken, der bei der Mehrzahl der Menschen so vorherrschend ist. Der Adept hat das niedere Selbst ausgeschaltet und lebt nicht für sich, sondern für alle; und dennoch ist, in einer Art, die nur er wirklich verstehen kann, dieses „alle“ wahrhaft auch er selbst. Er hat die Stufe erreicht, auf der es keinen Fehler mehr in seinem Charakter gibt, nichts von einem Gedanken oder Gefühl für ein persönliches, abgesondertes Selbst; und sein einziger Beweggrund ist der, der Entwicklung vorwärts zu helfen, in Harmonie mit dem Logos zu arbeiten, der sie leitet.
Das nächste hervorstechende Kennzeichen ist vielleicht seine allumfassende Entwicklung. Wir alle sind unvollkommen; keiner hat in jeder Richtung das höchste Niveau erreicht, und selbst der große Gelehrte oder der große Heilige hat gewöhnlich nur in einem Aspekt hohe Vollkommenheit erlangt, und es bleiben andere Seiten seiner Natur, die noch nicht entfaltet sind. Jeder von uns besitzt Keime all der verschiedenen Charaktereigenschaften, aber sie sind immer nur teilweise erweckt, häufig eine viel mehr als die andere. Ein Adept dagegen ist ein ganz und gar entwickelter Mensch, ein Mensch, dessen Hingebung, Liebe, Sympathie und Mitleid vollkommen sind, während zugleich sein Intellekt etwas viel Erhabeneres ist, als wir bis jetzt zu erkennen vermögen, und seine Geistigkeit ist wunderbar und göttlich. Er steht über und jenseits aller Menschen, die wir kennen, infolge der Tatsache, dass er vollkommen entwickelt ist.
1 Olcott, Old Diary Leaves, Auszüge in dt. Übersetzung in H.P. Blavatsky, Isis Entschleirt, Adyar Studienausgabe, Grafing 2003