Ich möchte dieses Buch, was hoffentlich vielen
Menschen hilft und Klarheit schenkt, einem Datum
widmen. Den 13.09.1980 . Dieses Datum war es, was
mich inspirierte und animierte, stets aufs Neue
motivierte, in dieses höchst komplexe Thema
einzutauchen und mich nun einige Jahre damit
auseinanderzusetzen. Ich hätte vorher nie geglaubt,
dass so viele Menschen auf dieser Erdkugel in diesem
Bereich anzusiedeln sind.
Bibliografische Information der Deutschen
Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek
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Internet über www.dnb.de abrufbar.
© 2022 Uwe Feitisch
Herstellung und Verlag:
BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN: 9783755771531
Uwe Feitisch, geboren im Mai 1974 in Hannover,
wohnhaft in Barsinghausen, 1 Sohn
Nun ist es bereits sechs Jahre her, als ich mein erstes Buch über Dualseelen geschrieben habe und ich hätte damals nicht gedacht, dass in mir noch einmal das Bedürfnis hochkommen würde, noch einmal ein weiteres zu schreiben.
Aber ich kann darüber auch schmunzeln, zeigt es doch auch noch einmal, dass einem diese Thematik bis auf weiteres begleiten wird, also schlicht immer. Das wird zwar immer wieder auch so gesagt, aber es ist dann doch schon ein Unterschied, ob man auf Jahre nach vorn oder nach hinten blickt. Und ich kann aus ganzem Herzen lächeln, auch wenn sich nie so ganz sagen lässt, in welche Richtung diese Konstellation so gehen kann. Natürlich erschafft diese Verbindung Bewusstsein, nur wer hier stets nur innerhalb einer romantischen Liebesbeziehung denkt, engt sich selbst in einer Schablone ein, aus der heraus man nicht sein volles Potential entfalten kann.
Auch habe ich zwei Jahre nach meinem Dualseelen-Buch ein Buch über die Selbstliebe geschrieben, die nicht nur innerhalb dieser Thematik so wichtig ist, sondern eben auch den Geist öffnet und vergrößert. In all den Jahren, in denen ich mich mit diesem Thema beschäftige, habe ich so viele Geschichten dazu erfahren, die aber ständig ein und das Selbe an sich hatten. Das streben nach Liebe, Liebe zu vergeben und zu empfangen, verbunden mit dem sehr individuellen Gedanken, wie es denn zu sein hätte, wenn man sich denn liebt. Ich habe eine Frau über achtzig Jahre erlebt, er war über neunzig Jahre und die Frau hat ihr gesamtes Leben im Mangel gelebt. Sie war sage und schreibe fünfzig Jahre auf eine Beziehung mit ihm fixiert gewesen. Und auch wenn es noch ein „Happyend“ geben sollte und sie als ein Liebespaar zusammen finden sollten, wie viel Zeit bleibt dann noch? Und wie sehr wurde hier durch einen falsch verstandenen Fokus die vergangenen Jahre nicht allumfassend genutzt?
Es ist wie, der Welle des Lebens immer hinterher zu laufen. Im Hier und Jetzt nie zufrieden, in der Hoffnung, vor der Welle würde sowohl die Antwort auf das Leben, wie auch das Glück liegen. Und dieser Mangel ist bei Dualseelen extrem verbreitet, weshalb man auf den Gedanken kommen kann, diese Verbindung bedingt sich lediglich innerhalb einer psychologischen Schieflage. Natürlich sehen sich auch viele Menschen als Dualseelen, wo das gar nicht der Fall ist. Doch nach meiner Erfahrung lösen sich diese Verbindungen dann doch nach ein paar Jahren auf. Stattdessen erlebe ich bei Dualseelen großflächig die schlimmsten Schicksale, die man sich so vorstellen kann. Und ich habe mich natürlich gefragt, warum das genau hier so sehr und so oft der Fall ist. Mindestens hier wird der Unterschied zwischen einem gesellschaftlich deklarierten Seelenpartner deutlich, der schlicht als der perfekte Partner fürs Leben, wie auch als die große Liebe gesehen wird. Und so viele sind hier auf der Suche, teils ihr Leben lang und in jeder Partnervermittlung wird mit diesem Narrativ geworben.
Schön ist es im Grunde nicht, dass auch die Thematik Dualseelen gesellschaftlich ihren Platz bekommen hat. Psychologen, die sich in dieser Thematik nicht auskennen, hören immer wieder nur von großem Kummer und deklarieren dann innerhalb ihrer Meinung eine toxische Beziehung zum Beispiel. Doch hier sprechen wir von völlig unterschiedlichen Dingen, die auch die Besonderheit ganz und gar nicht ausdrückt. Und die mich aber auch motiviert, ein weiteres Buch zu schreiben.
Bei Dualseelen geht es stets um größere Zusammenhänge. Nehmen wir einmal an, eine Frau wurde einmal vergewaltigt und hat seitdem Angst vor Männern. Ihr Lebensinhalt besteht darin, sich nun von Männern fernzuhalten, weil sie sich dann sicherer fühlt. Irgendwann tritt ein völlig fremder Mann in ihr Leben und sie entwickelt plötzlich ein Liebesgefühl zu diesem, was sie so noch gar nicht erlebt hat. Das Gefühl ist da, es lässt sich nicht leugnen, aber was bewirkt es? Diese Frau muss sich nun, ob sie will oder nicht, ihren Themen stellen. Und weil diese Liebe nicht vergeht, bleibt stets nur die Frage, wann sie in die Keller ihres Unterbewusstsein hinunter steigt und nicht, ob sie es tun wird. Sie kann nicht anders, weil sie merkt, ansonsten überhaupt nicht mehr zur Ruhe zu kommen. Vielleicht kann man es sich vorstellen, wie hart und wie viel Mut es erfordert, in seine persönliche Hölle hinab zu steigen. Es tun sich zu einer Situation, die gewesen ist wie sie ist, zig neue Perspektiven auf, aus die man zuerst differenzieren und später reflektieren kann. Genau das schafft Bewusstsein und das auf einem Niveau, was sich künstlich anders so gar nicht erzeugen lässt.
Das ist das, was ich innerhalb dieser Thematik ständig erlebe. Die Historien sind unterschiedlich, aber in ihrer persönlichen Größe so präsent, dass der Effekt dabei gewahrt bleibt. Und natürlich stellt sich dann eben auch einmal die Frage nach dem Sinn. Warum so ein Kraft zehrender Verlauf, wenn es nur darum gehen sollte, dass zwei Menschen innerhalb einer Liebesbeziehung einfach nur zusammen kommen? Das kann ja auch sein und Dualseelen kommen auch zusammen, aber zuerst nicht sofort ohne Komplikationen und eben auch nicht ohne das größere Andere. Weshalb ich in diesem Buch über größere spirituelle Zusammenhänge schreiben mag, die mir leider dann doch auch oft sehr zu kurz kommen.
Ferner mag ich mich in diesem Buch auch nicht zu sehr wiederholen, was ich in meinem ersten Buch über Dualseelen bereits schon geschrieben habe. Ich mag stattdessen einzelne Bereiche noch einmal etwas tiefer beleuchten und darstellen. Meine Motivation liegt allerdings sehr innerhalb eines größeren Zusammenhanges und da kann ich auch schon in diesem Vorwort mit der Frage anfangen, wie sehr eine glückliche Liebesbeziehung überhaupt relevant für ein endliches Leben sein kann? Ich mag die Liebe hier auch nicht herunter spielen, aber wenn die Liebe aus dieser einen Perspektive gesehen wird, ist sie letztendlich innerhalb ihrer Sinnhaftigkeit auch nichts anderes als ein Fernseher, Auto, Haus oder Geld, was man innerhalb einer doch sehr kurzen Lebenszeit einmal besessen hat. Die Liebe also als eine Form von qualitativem Lebensinhalt, leider nicht mehr und nicht weniger.
Das Leben selbst wird hier gar nicht betrachtet, geschweige denn verstanden. Man gönnt sich hier was, gönnt sich da was und spricht von „etwas erleben wollen“. Wovon wir hier sprechen ist Konsum, wir konsumieren so viel wie möglich innerhalb unserer Zeit und genau das machen wir auch mit der Liebe. Wir wollen sie, wollen sie leben, aber mehr Gedanken darüber wollen wir uns oft nicht machen. Und natürlich lernen wir über die Liebe überhaupt nichts, in dem wir sie dann bekommen, wann wir sie wollen. Man wird sie konsumieren, nicht leben. Und hat uns das etwa Bewusstsein erschaffen? Nein, so haben wir dort keinerlei Mehrwert, außer dass wir uns innerhalb unseres Lebens eine Zeit lang glücklich gefühlt haben.
Historisch gesehen hat hier schon ein Wandel stattgefunden. Es mögen nicht die richtigsten Gedanken gewesen sein, für Religionen und Götter Kriege zu führen, doch gewissermaßen hat man dabei schon an ein größeres Ganzes gedacht. Der Mensch früher war schon durchaus spiritueller als der Mensch von heute. Was folgte waren ideologische Kulturen, wo Mensch sich für sein Vaterland in den Tod stürzte und das dann überaus sinnvoll empfand. Und heute geht es eben über den Konsum, wo philosophisch gesehen ein Sinn am wenigsten frei liegt. Im Grunde haben sich hier lediglich verschiedene Glaubenssätze verschoben, eine fundierte Reflexion sehe ich hier nicht.
Das Interessante an Dualseelen ist ja auch, dass man mit den verschiedenartigen Interpretationen von Liebe nicht auf Dauer weiter kommt. Menschen reden gern von Liebe, sehen sie oftmals auf die Antwort auf alles an, ohne die Liebe als solches einmal genauer zu betrachten. Wie kann denn etwas als eine Lösung gelten, wenn man auf der ganzen Welt die Liebe subjektiv ansieht? Wenn, dann ist sie eben das, was sie ist, nur was ist das? Weltweit lässt sich über die Liebe philosophieren, bei Dualseelen aber, ist es ein üben, ein ausprobieren. Stets motiviert durch eine Harmonie mit der Dualseele. Man erlernt das Prinzip der Dualität praktisch, denn sie theoretisch zu verstehen ist das eine, aus sich selbst heraus danach zu leben, etwas völlig anderes. Und das liegt daran, dass sich der Mensch dual versteht, das geht schon innerhalb seines Geschlechtes los. Es scheint überhaupt nicht vorstellbar, sich selbst völlig neutral innerhalb eines Sein-Zustandes zu betrachten. Ich habe darüber auch bei mir lange nachgedacht, als Kind wurde ich umbenannt nach meiner Adoption. Zuerst hieß ich Stephan, heute heiße ich Uwe. Als Teenager bedeutete das für mich eine große Suche nach Identität, doch heute sehe ich es für mich als Vorteil, denn es ist mir eigentlich egal wie ich heiße. Ob ich nun einen Namen trage, eine Nummer, einen Code oder gar nichts hat mit der Definition zu mir nichts zu tun. Auch ich trage Attribute in mir, habe Stärken und Schwächen, doch so wirklich wichtig sind mir diese Dinge nicht mehr.
Ich habe mir das nicht antrainiert, auch wenn ich viel über das Jetzt gelesen und mich damit beschäftigt habe. Irgendwo bleibt man doch immer wieder als Mensch verankert und kann es sich auch nicht vorstellen, sich neutral als Seele zu betrachten und dennoch innerhalb der Erfahrungen eines Menschen fortzuleben. Es ist verblüffend und interessant, ich lebe nicht in Depressionen, weil ich mich selbst verloren habe und nicht mehr wiederfinde. Denn, das müsste ja eigentlich genau die Reaktion auf Neutralität sein, ist sie aber nicht.
Deshalb möchte ich dieses Buch auch einmal dazu nutzen, einem spirituellen Gesamtblick etwas näher zu kommen. Ich werde dabei versuchen, dies aus der Rolle des Philosophen so neutral wie möglich zu gestalten. Ferner mag ich auch die Naturwissenschaft mit einbeziehen. Denn für mich stellt eine grundsätzliche Spiritualität keine Ideologie dar, ganz im Gegenteil, es wäre doch schön dahingehend eine großflächige Diskussion anzuregen, eben auch bei Menschen, die mit diesem Weg bisher überhaupt noch nichts zu tun hatten. Ich erkläre es in diesem Vorwort einmal vorweg, warum ich diesen Weg wähle und nicht einfach nur schreibe, was ich persönlich glaube und meine zu wissen. Natürlich meine ich für mich einen gewissen Teil von Wahrheit gefunden zu haben, es nützt nur keinem anderem etwas. Denn ich möchte gar nicht, dass meine Worte als absolut gehandhabt und gesehen werden. In mir hat ein gewisser Prozess sicherlich bereits stattgefunden, doch diesen Prozess kann und will ich keinem abnehmen. Von daher bin ich sicherlich kein Prophet, kein Guru oder etwas ähnliches. Ich bin ein Philosoph, der seine Erfahrungen, Erkenntnisse und Gedanken mit euch teilen möchte und ich mag dabei auch gern als eine Art von Brückenbauer verstanden werden.
Zum anderen mag ich in diesem Buch auch noch auf ein paar duale Beispiele, Fragen und direkte psychologische Dynamiken innerhalb von Ursache und Wirkung unter Dualseelen aufzeigen. Hier agiere ich dann eher in der Psychologie und nehme auch durch meine Erfahrung in diesem Bereich, die Rolle eines Statistikers wahr. Auch hier ist der Mehrwert an Wachstum gegeben, denn wenn man hier die Mechanismen versteht, kann man diese auch überall verstehen und anwenden. Sei es in der Familie, im Beruf oder allgemeinen zwischenmenschlichen Beziehungen. Es zeigt auch, wie allumfassend die Dualseelen-Thematik in jeden Lebensbereich wirken kann und auch wenn manche Phasen durchaus als hart zu beschreiben sind, tritt in aller Regel irgendwann nur noch eine große Dankbarkeit ein. Man versteht zumindest einen größeren Teil vom Leben und das ist schon eine ganze Menge. Natürlich weiß auch ich, dass diese Thematik oftmals sehr viel kleiner diskutiert wird und sie im Grunde auf eine Liebesbeziehung zweier Menschen hinunter gebrochen wird, doch das habe ich bereits in meinem letzten Buch vor sechs Jahren ganz anders betrachtet.
Ich mag ja ein Buch über solche Themen, über fast elementare und gar heilige Themen nicht unter der Prämisse schreiben, einen größtmöglichen Absatz zu erreichen, indem ich Dinge schreibe, in denen sich möglichst viele wiederfinden würden. Das kann und würde ich auch, mit anderen Arten von Büchern so tun, einem Roman zum Beispiel. Bei solchen Themen kann ich das nicht.
Oftmals habe ich in meinen Foren gefragt, ob einem in dem Wort „Dualseelen“ auch das Wort „Seelen“ bewusst ist und warum man nicht einfach nur von dualen Menschen spricht. Ganz genau kann ich es zeitlich nicht benennen, wann hier neue Narrative gebildet wurden. Vielleicht war es 2011, oder vielleicht 2012? Davor war es im Grunde eine recht kleine Gruppe innerhalb dieser Thematik, die damals auch zu einem ganz anderen Anteil wohl sehr richtig in dieser Thematik angesiedelt war. Vielleicht war es danach dann so, dass nun einer oder mehrere diese Konstellation nicht recht verstanden hatten und Dualseelen schließlich auf eine getrennte Beziehung hinunter gebrochen wurde, wo die verlassene Person schlicht nicht loslassen konnte. Das vermehrte natürlich die Menschen, die in dieses Schema passten und so lohnte sich auch das Business in diesem Bereich immer mehr. Und als ob man die Expansion dieses neuen Marktes bewusst voran treiben wollte, wurde nun immer öfter psychologisch analysiert, warum denn diese Personen so schwer loslassen konnten. Und so kamen dann toxische Beziehungen hinzu, Narzissmus und irgendwann wich dieser große Topf dieser Thematik so sehr vom Thema ab, dass ich mich oft selbst fragte, warum ich mich mit diesem Bereich überhaupt noch öffentlich beschäftigen sollte. Auch hatte mich mein erstes Buch zu diesem Thema schon etwas Überwindung gekostet und ich hätte mir wirklich nicht mehr vorstellen können, darüber noch einmal zu schreiben. Ich habe diese Thematik, meine Dualseele, für meinen kleinen stillen, intimen und privaten Bereich erklärt. Erst in den letzten Jahren, habe ich hier für mich wieder eine gewisse Balance gefunden und ich glaube, ich konnte dann doch recht vielen Menschen im Leben etwas helfen und deshalb bereue ich es auch heute nicht.
Dennoch war mein persönlicher Schritt zurück, für mich gar nicht einmal so schlecht, denn meine persönliche Dualseelen-Thematik lief ja im Hintergrund für mich so oder so immer weiter. Doch es entwickelte sich immer mehr der Philosoph in mir, der auch immer mehr ein größeres Interesse für verschiedene Naturwissenschaften entwickelte. Und das verblüffte mich, denn früher aus der Schule war ich es eher gewohnt, diese Wissenschaften nicht so besonders gut in mich aufnehmen zu können. Doch das war nun plötzlich anders. Ich arbeitete natürlich an mir, um mir grundsätzlich Wissen anzureichern und habe immens viele Bücher aus den verschiedensten Bereichen gelesen, nur das ich sie nun sehr gut verstand und nachvollziehen konnte. Einschließlich die Logik und natürlich auch die Mathematik. Und immer mehr formten sich Erkenntnisse in mir, die ich aber nur erschließen konnte, wenn ich mehrere verschiedene Wissenschaften zusammen ansah.
Natürlich soll das hier kein Buch über die Physik, die Biologie, die Theologie, die Psychologie oder der Mathematik werden, das ist auch gar nicht mein Anspruch und sicherlich kann der einzelne Akademiker alles noch sehr viel tiefer und fundierter erklären. Aber manche Dinge mag ich eben benutzen, weil sich ansonsten ein Gesamtbild nicht einmal ansatzweise erklären lässt. Über meine persönlichen Erfahrungen aus dem Jahr 2001 habe ich einmal in meinem allerersten Buch „Zurück in die Liebe“ geschrieben und natürlich weiß ich ja, was genau ich erlebt habe und was genau mir widerfahren ist. Das war natürlich ebenfalls eine Komponente meines Gesamtblickes und es hat mich auch motiviert, mich wissenschaftlich zu interessieren.
Das ist bestimmt auch oftmals das Problem von Menschen, die Religionen angehören, aber auch ihren persönlichen Glauben einmal erklären wollen. Unter Gleichgesinnten ist das ja immer ganz gut und schön, aber wie sieht es aus, wenn das Argument Glaube nicht mehr ausreicht? Ich will das nicht abwerten, aber glauben kann man viel. Es ist aber auch stets eine gewisse Form einer Willkür vorhanden, was ich schade finde.
Wir leben doch heute in einer Welt, wo wir wissenschaftlich und auch technologisch doch schon eine ganze Menge können. Und wenn wir etwas noch nicht können, dann eventuell etwas später. Allein was wir in den letzten fünfzig Jahren über unser Universum alles gelernt haben zeigt die Geschwindigkeit innerhalb einer Entwicklung. Alles fängt mit Thesen an, mit Theorien, die einmal in den Raum gestellt worden sind und Wissenschaft funktioniert erst einmal, alles versuchen zu widerlegen. Erst wenn das nicht funktioniert, versucht man etwas zu beweisen. Und was ich hier in diesem Buch alles schreiben werde, habe ich zumindest nicht in geballter Art und Weise irgendwo anders bereits gelesen, es ist also von mir. Doch in mir birgt sich auch unterschwellig die Hoffnung, dass sich meine Inhalte verbreiten werden und man diesen nachgehen wird.
Die Fragen nach Gott und einem Leben nach dem Tod sind ja immer da gewesen und ich glaube, auch wenn es letztendlich um Teilwahrheiten geht, dass sich zumindest ein jenseitiges Leben sowohl beweisen lassen könnte und man auch zumindest theoretisch Möglichkeiten entwickeln könnte, hier zu kommunizieren. Die Frage nach Gott selbst ist da schon sehr viel schwieriger, gar nicht einmal so sehr die Frage ob es ihn nun gibt oder nicht innerhalb unseres Universums. Sondern viel eher, ob es andere Universen mit einem anderem Gott gibt. Denn auch Gott muss ja irgendwie einmal entstanden sein. Die berühmte Frage nach dem Huhn und dem Ei. Eine andere interessante Frage ist die nach der Ewigkeit, wo wir uns innerhalb unseres Denkens stets die Frage stellen, was davor war, beinhaltet das immer die Komponente Zeit. Und das diese relativ anzusiedeln ist, dass hat dann Albert Einstein innerhalb seiner Relativitätstheorie bereits einmal herausgefunden.
Zusammen genommen glaube ich, dass diese Buch nicht nur für den Leser spannend zu lesen sein wird, sondern es auch spannend für mich als Schreiber sein wird. Bleibt vielleicht noch die Frage, was meine höhere Intention innerhalb dieser Themen darstellt. Ich glaube, wenn die Menschheit etwas mehr verstehen würde, dass sich daraus etwas ergeben könnte, was einfach gut für unsere Spezies wäre. Ich denke, jeder von euch findet Dinge nicht so gut auf diesem Planeten, ganz besonders was Menschen befähigt sind, sich gegenseitig anzutun. Es wurde bisher nicht gelöst, dass hungernde Menschen immer noch so zahlreich auf dieser Erde unterwegs sind und fast jeder weiß, dass das gar nicht nötig wäre. Es liegt also an den Menschen, die innerhalb von Kapitalismus, Marktwirtschaft, Konsum und demokratischem Gedanken nicht dazu bereit sind, von sich selbst etwas zu vergeben, um Probleme dieser Art überhaupt einmal angehen zu können. Hier liegt meine Grundmotivation, warum ich schreibe oder mit Menschen arbeite. Ich habe hier keinen Anspruch an mich, wenn meine Bücher und Worte in einhundert Jahren eine gewisse Qualität erzeugen, wäre das auch schon ein sehr schöner Gedanke für mich.
Hat mich denn einmal historisch mit Dualseelen befasst?
Als Dualseelen bezeichnet man eine Verbindung zwischen zwei Personen, die sich durch eine tiefe, als naturgegeben erscheinende Nähe oder Liebe miteinander verbunden fühlen, die jedoch bereits kurz nach ihrer Begegnung konträr zueinander zu stehen scheinen und eigene Wege gehen.
Dabei wird in dieser spezifischen Seelenverwandtschaft davon ausgegangen, dass es sich um zwei Hälften einer Seele handelt. Durch aufgeteilte Attribute bewegen sich Dualseelen dual zwischen den Polen der Polarität, was über ständige Reibung der Gegensätzlichkeiten zu starken persönlichen und spirituellem Wachstum führt. Dabei reagieren Dualseelen stets gegenseitig aufeinander und stellen permanent Balancen her, was quantenphysikalisch durch das Prinzip der Verschränkung erklärt werden könnte.
Der Begriff Dualseelen scheint ins Deutsche übernommen worden sein und wurde erstmals 1998 von den deutschen Autorinnen Silvia Wallimann und Dagmar Dietz in dem Buch "Dualseelen werden kommen" in der deutschen Literatur erwähnt. Fast zeitgleich veröffentlichte 1999 die amerikanische Schriftstellerin Elizabeth Clare Prophet(* 8. April 1939 in Long Branch, New Jersey; † 15. Oktober 2009 in Bozeman, Montana) das Buch "Soul Mates and Twin Flames: The Spiritual Dimension of Love and Relationships", aus dem ersichtlich ist, dass sich das Schema der "Twin Flames" und der "Dualseelen" detailliert gleicht und darunter wohl das Selbe zu verstehen ist.
Leider war es mir nicht möglich herauszufinden, wer es denn nun tatsächlich gewesen ist, der das Wort „Dualseelen“ deutschsprachig installierte, was schade ist, aber natürlich auch nicht so wichtig. Worte sind Worte, wichtig dahinter sind immer die Inhalte.
Dualseelen, die historisch alle Indikatoren und Merkmale erfüllten, gab es immer. Ich mag hier nur einmal die „Briefe aus dem Tessin“ von Erich Kästner erinnern, in der sich jede Dualseele sofort wiederfinden wird. Hier wird auch der romantische Teil, aber auch der Konflikt und das Drama dahinter beschrieben. Ich könnte hier auch noch zig andere sehr konkrete Beispiele nennen, doch ich möchte nicht zu sehr vom eigentlichen Inhalt der Dualität weg. Denn was ich mich stets schon fragte, warum mit Beginn des neuen Jahrtausends immer mehr Dualseelen zum Vorschein kamen und vor allem, wo der Sinn dahinter liegen würde. Ich habe das ja bereits auch schon vor sechs Jahren zum Kern gemacht. Wer die Dualität versteht, wer erlernt nondual leben zu können, dem stehen quasi alle Türen zur Welt offen. Es lässt sich sowohl die Welt damit begründen, wie auch ein Ausweg aufzeigen, wie man diese Erde nicht zu Grunde richtet.
Ich möchte hier aber noch einmal etwas weiter ausholen, denn ich bin sicher historisch der erste Mensch, der sich hier seine Gedanken macht und mag hier bis zu Platon zurückgehen und seinen „Kugelmenschen“, aus der sich Platon in seiner Art und Weise zur damaligen Zeit auszudrücken versuchte. Ich werde hier einfach einmal in diesem Punkt die Beschreibung Wikipedias nutzen, weil die Philosophie hinter Platons Worten so schön gebündelt ist. Versucht einmal hinter Platons Worten zu lesen und das mythologische einmal abzukoppeln.
Die Kugelmenschen sind mythische Wesen der Antike. Sie erscheinen nur in einem Mythos, den Platon in seinem fiktiven, literarisch gestalteten Dialog Symposion von dem berühmten Komödiendichter Aristophanes erzählen lässt. Der von Platon erfundene Mythos soll die Macht des Liebesgottes Eros erklären, indem er den Grund für die Entstehung des erotischen Begehrens aufdeckt.
Im Symposion wird der Verlauf eines Gastmahls beschrieben, an dem sechs Teilnehmer Reden über Eros und die Erotik halten. Jede der Reden beleuchtet das Thema unter einem besonderen Aspekt. Als vierter Redner kommt Aristophanes an die Reihe. Er würdigt Eros als den menschenfreundlichsten unter den Göttern, dessen Macht aber von den Menschen nicht wahrgenommen werde; anderenfalls würden sie ihm die größten Heiligtümer und Altäre errichten und die größten Opfer darbringen. Dem Mangel an Wertschätzung für den Liebesgott will Aristophanes mit seiner Erzählung des Kugelmenschen-Mythos entgegenwirken. Er äußert die Hoffnung, dass die Zuhörer seine Lehre verbreiten werden.
Dem Mythos zufolge war die menschliche Natur ursprünglich ganz anders als die den Zuhörern vertraute. Die Menschen hatten kugelförmige Rümpfe sowie vier Hände und Füße und zwei Gesichter mit je zwei Ohren auf einem Kopf, den ein kreisrunder Hals trug. Die Gesichter blickten in entgegengesetzte Richtungen. Mit ihren acht Gliedmaßen konnten sich die Kugelmenschen schnell fortbewegen, nicht nur aufrecht, sondern auch so wie ein Turner, der ein Rad schlägt. Es gab nicht nur zwei Geschlechter, sondern drei: Manche Kugelmenschen waren rein männlich, andere rein weiblich, wiederum andere – die andrógynoi – hatten eine männliche und eine weibliche Hälfte. Die rein männlichen stammten ursprünglich von der Sonne ab, die rein weiblichen von der Erde, die androgynen(zweigeschlechtlichen) vom Mond.
Die Kugelmenschen verfügten über gewaltige Kraft und großen Wagemut. In ihrem Übermut wollten sie sich einen Weg zum Himmel bahnen und die Götter angreifen. Der Himmelsherrscher Zeus beriet mit den anderen Göttern, wie zu verfahren sei. Die Götter wollten das Menschengeschlecht nicht vernichten, denn sie legten Wert auf die Ehrenbezeugungen und Opfer der Menschen. Daher entschied sich Zeus, die Kugelmenschen zu schwächen, indem er jeden von ihnen in zwei Hälften zerschnitt. Diese Hälften sind die heutigen zweibeinigen Menschen. Aus der Sicht des Zeus bestand ein zusätzlicher Vorteil dieser Maßnahme darin, dass sich die Anzahl der Menschen und damit auch der Opfer für die Götter verdoppelte. Für den Fall, dass die Bestraften weiterhin frevelten und keine Ruhe hielten, plante er, sie nochmals zu spalten; dann müssten sie künftig auf einem Bein hüpfen. Der Gott Apollon erhielt den Auftrag, die Gesichter zur Schnittfläche – der heutigen Bauchseite – hin umzudrehen und die Wunden zu schließen, indem er die Haut über die Bäuche zog und am Nabel zusammenband. Am Nabel ließ er Falten zur Erinnerung an die Teilung zurück. Die Geschlechtsteile blieben auf der anderen, früher nach außen gewendeten Seite, der jetzigen Rückenseite.
Die nunmehr zweibeinigen Menschen litten schwer unter der Trennung von ihren anderen Hälften. Sie umschlangen einander in der Hoffnung, zusammenwachsen und so ihre Einheit wiedergewinnen zu können. Da sie sonst nichts mehr unternahmen, begannen sie zu verhungern. Um ihr Aussterben zu verhindern, versetzte Zeus die Geschlechtsorgane nach vorn. Damit ermöglichte er ihnen, durch die sexuelle Begegnung ihr Einheitsbedürfnis vorübergehend zu befriedigen und so die Sehnsucht zeitweilig zu stillen. Zugleich gewannen sie dadurch die Fähigkeit, sich auf die heute praktizierte Weise fortzupflanzen. So wurden sie wieder lebenstauglich. Sie leiden aber weiterhin unter ihrer Unvollständigkeit; jeder sucht die verlorene andere Hälfte. Die Sehnsucht nach der verlorenen Ganzheit zeigt sich in Gestalt des erotischen Begehrens, das auf Vereinigung abzielt.
Die Art des Vereinigungsstrebens der Zweibeiner hängt davon ab, zu welchem der drei Geschlechter sie einst gehörten: zu den rein männlichen Kugelmenschen, zu den rein weiblichen oder zu denen mit einer männlichen und einer weiblichen Hälfte. Je nach dieser ursprünglichen Beschaffenheit eines Kugelmenschen weisen dessen getrennte Hälften jetzt eine heterosexuelle oder homosexuelle Veranlagung auf. Damit erklärt Platons Aristophanes die Unterschiede in der sexuellen Orientierung. Nur die aus den zweigeschlechtlichen Kugelmenschen, den androgynoi, entstandenen Menschen sind heterosexuell.