Andrea Wulf 

DIE VERMESSUNG
DES HIMMELS


Vom größten Wissenschaftsabenteuer
des 18. Jahrhunderts


Aus dem Englischen übertragen
von Hainer Kober




Inhaltsverzeichnis

Widmung
Inschrift
Vorbemerkung
Dramatis Personae
Prolog - Die Herausforderung
Teil I - Transit 1761
Kapitel eins - Der Aufruf
Kapitel zwei - Die Franzosen sind die Ersten
Kapitel drei - Die Briten steigen ein
Kapitel vier - Nach Sibirien
Kapitel fünf - Alles bereit für die Venus
Kapitel sechs - Transit-Tag, 6. Juni 1761
Le Gentil: An Bord der Le Sylphide, Indischer Ozean, südöstlich von Sri Lanka, unmittelbar südlich des Äquators, Breite: 5° 44’10 S, Länge: 89° 35’ O
Chappe d’Auteroche: Tobolsk, Russland
Alexandre-Gui Pingré: Rodriguez, Indischer Ozean
Michail Lomonossow: Lomonossows Haus, Sankt Petersburg, Russland
Anders Planman: Kajaani, Finnland
Pehr Wilhelm Wargentin: Stockholm, Schweden
Charles Mason und Jeremiah Dixon: Kap der Guten Hoffnung, Südafrika
Nevil Maskelyne: Sankt Helena, Südatlantik
John Winthrop: St John’s, Neufundland
Kapitel sieben - Wie weit ist es zur Sonne?
Teil II - Transit 1769
Kapitel acht - Eine zweite Chance
Kapitel neun - Russland steigt ein
Kapitel zehn - Die kühnste Reise
Kapitel elf - Skandinavien oder das Land der Mitternachtssonne
Kapitel zwölf - Der nordamerikanische Kontinent
Kapitel dreizehn - In alle vier Ecken der Welt
Nach Osten: französische Expedition, Le Gentil
Nach Norden: skandinavische Expedition, Maximilian Hell
Nach Süden: britische Expedition, James Cook und die Endeavour
Nach Westen: französische Expedition, Chappe d’Auteroche
Kapitel vierzehn - Transit-Tag, 3. Juni 1769
Der Süden: britische Expedition, James Cook und die Endeavour, Tahiti
Der Westen: französische Expedition, Chappe d’Auteroche, San José del Cabo, Niederkalifornien
Der Norden: skandinavische Expedition, Maximilian Hell, Vardø, nördlicher Polarkreis
Der Osten: französische Expedition, Le Gentil, Pondichéry
Kapitel fünfzehn - Nach dem Transit
Epilog - Eine neue Morgenröte
Dank
Verzeichnis der Beobachter 1761
Verzeichnis der Beobachter 1769
Abkürzungsverzeichnis
Anmerkungen
Prolog: Die Herausforderung
Kapitel 1: Der Aufruf
Kapitel 2: Die Franzosen sind die Ersten
Kapitel 3: Die Briten steigen ein
Kapitel 4: Nach Sibirien
Kapitel 5: Alles bereit für die Venus
Kapitel 6: Transit-Tag, 6. Juni 1761
Kapitel 7: Wie weit ist es zur Sonne?
Kapitel 8: Eine zweite Chance
Kapitel 9: Russland steigt ein
Kapitel 10: Die kühnste Reise
Kapitel 11: Skandinavien oder das Land der Mitternachtssonne
Kapitel 12: Der nordamerikanische Kontinent
Kapitel 13: In alle vier Ecken der Welt
Kapitel 14: Transit-Tag, 3. Juni 1769
Kapitel 15: Nach dem Transit
Epilog: Eine neue Morgenröte
Ausgewählte Literatur und Quellen
Online-Quellen und Internet-Archive
Zeitungen und Zeitschriften
Literatur
Zur weiteren Lektüre empfohlen
Transit 2012
Wissenschaftliche Informationen
Bildnachweis
Bilder im Text
Register
Copyright

Dank

Ich habe unglaubliche Unterstützung und Hilfe von Freunden, Angehörigen und Fremden erhalten. Wie die Vorbereitungen auf die Transite von 1761 und 1769 wurde die Arbeit an Die Jagd auf die Venus zu einem internationalen Projekt und einem Rennen gegen eine himmlische Frist.

Besonderen Dank Dir, Jo Dunkley, für die Geduld, mit der Du die wissenschaftlichen Details des Transits und der Sonnenparallaxe einer astronomischen Novizin erklärt hast (alle Fehler gehen allein auf mein Konto!). Weiter möchte ich danken: Alison Boyle und David Rooney am Science Museum, London, David Butterfield für seine Lateinübersetzungen, Anders Jansson für schwedische Recherchen in Stockholm und für Übersetzungen, Olexandr Karpenko für russische Recherchen und für Übersetzungen, Felix von Reiswitz für französische Recherchen und für Übersetzungen, Steven van Roode beim Transit of Venus Project für den fantastischen »Transitrechner« und für seine Hilfe sowie allen anderen, die Beiträge zu dem Blog geschrieben haben. Dank auch an Simon Schaffer, Tofigh Heidarzadeh von der Huntington Library, Regina von Berlepsch vom Astrophysikalischen Institut Potsdam, Regine Pfrepper, Chris Lintott, Simon Dixon, Connie Wall, Pedro Ferreira sowie Dr. Jürgen Hamel für seine Hilfe in Form von Büchern, Artikeln und Kommentaren zu den einzelnen Kapiteln.

Zu Dank verpflichtet bin ich weiterhin Elaine Grublin von der Massachusetts Historical Society, Boston, den Mitarbeitern der American Philosophical Society, Philadelphia, Inga Elmqvist von der Stockholmer Sternwarte, Anne Miche de Malleray vom Zentrum für Wissenschaftsgeschichte in Stockholm, Keith Moore, Felicity Henderson und den Mitarbeitern der Royal Society Library, London, den Mitarbeitern der British Library, der Wellcome Library und der London Library, Gloria Clifton vom Royal Observatory in Greenwich und Rebekah Higgitt vom National Maritime Museum, Alan Perkins und den Mitarbeitern der Cambridge University Library, den Mitarbeitern der Digitalen Bibliothek der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Isolde Müller von der Sternwarte Wien für ihre großzügige Hilfe bei den Abbildungen und natürlich dem Wellcome Trust und Anna Smith für ihre Hilfe und den Zugriff auf die fabelhafte Bilderbibliothek.

Ich danke den folgenden Archiven und Bibliotheken für die Erlaubnis, aus ihren Handschriften zu zitieren: Massachusetts Historical Society, Science and Technology Facilities Council sowie den Syndics of Cambridge University Library, American Philosophical Society und der Royal Society, London.

Vielen Dank an Conville & Walsh für die unermüdliche Unterstützung, aber dieses Mal in besonderem Maße Jake Smith-Bosanquet und Alexandra McNicoll dafür, dass sie dieses Projekt zu einer internationalen Zusammenarbeit erweitert haben. Und dann natürlich dem fantastischen Patrick Walsh, dem treuesten Freund und Agenten im ganzen Sonnensystem.

Dank allen Leuten bei William Heinemann  – obwohl Drummond uns verlassen hat! Dank an Jason Arthur und Laurie Ip Fung Chun, dass Ihr immer am anderen Ende der Leitung wart, Dank an Tom Avery, der noch in der letzten Minute eingestiegen ist und so unglaublich hart gearbeitet hat. Zum Schluss hatte ich wirklich Glück. Bei Knopf möchte ich Edward Kastenmeier für seine Kommentare und Unterstützung danken, Emily Giglierano und der wunderbaren Sara Eagle.

Ein ganz besonderes Dankeschön an Leo Hollis, der mich davon überzeugte, dass ich das Buch trotz des viel zu nah bevorstehenden Transits schreiben konnte (und natürlich dafür, dass er das Proposal gelesen hat); und ein weiteres riesengroßes Dankeschön an Dich, Constanze von Unruh, die Du nicht nur eine großartige Freundin bist, sondern Dich auch  – wieder und wieder  – als blitzgescheite Lektorin erwiesen hast. Nochmals Danke! Unbedingt danken möchte ich auch Rebecca Carter, die mich rettete, als es niemanden mehr zu kümmern schien  – Du bist wahrhaftig die Allerbeste; Olga und Tim für die russischen Notübersetzungen; Lisa O’Sullivan, die ihr Adressbuch öffnete; und Tom Holland für seine lateinische Hilfestellung. Dank an Beatrix Wulf für Hilfe, Seekarten und andere Informationen über die Schifffahrt. Und an Julia-Niharika  – ich weiß nicht, wo ich beginnen soll  – danke dafür, dass Du meine beste Freundin bist, für unsere verrückte und köstliche Zeit in HH und für Deine intelligenten Kommentare zu den Kapiteln … und natürlich für so vieles mehr. Mein Herz ist bei Christian, der ein verrücktes Jahr über sich ergehen lassen musste, mit Reisen, Umzügen und Fristen, aber trotzdem dafür sorgte, dass ich nicht verrückt wurde, nicht verhungerte und bei jeder irrwitzigen Wendung die besten Playlisten kreierte.

Und wie immer gilt mein Dankeschön meiner wunderbaren Linnéa dafür, dass sie eine so tolle (und kluge) Tochter ist  – was täte ich ohne Dich?

Ohne meine Eltern Herbert und Brigitte Wulf hätte ich dieses Buch nicht schreiben können  – ich danke Dir, Herbert, dass Du alle Kapitel gelesen und die mühsame Lektüre (und Übersetzung) des Schwedischen aus dem 18. Jahrhundert auf Dich genommen hast, und Dir, Brigitte, dafür, dass du die französischen Bücher und Druckschriften aus dem 18. Jahrhundert über so »leichtherzige« Themen wie Länge, Navigation, Astronomie und Sonnenparallaxe übersetzt hast … was für ein Kraftakt, und einen Großteil davon mit einem gebrochenen Arm. Du solltest meine Französischlehrer dafür haftbar machen.

Gewidmet ist dieses Buch der wunderbaren Regan Ralph. Lass uns mit einem Glas Wein auf die internationale Freundschaft anstoßen. Danke, dass Du da bist!

Epilog

Eine neue Morgenröte

Sobald James Cook mit den Transit-Ergebnissen von Tahiti sicher nach Großbritannien zurückgekehrt war, hatten die Astronomen das alles entscheidende Gegenstück zu den nördlichen Beobachtungen. Nur der kleinliche Nevil Maskelyne fand etwas zu bemäkeln. Als er sich Charles Greens Beobachtungen anschaute, schrieb er, »sie unterscheiden sich stärker voneinander, als sie sollten«. Cook verteidigte Green und wies darauf hin, dass der Astronom gestorben sei, bevor er seine Aufzeichnungen habe überarbeiten können. Die Papiere, die der Royal Society vorlägen, seien Rohentwürfe. Ob Maskelyne denn »alles der Welt präsentiert, was er an guten oder schlechten Beobachtungen macht, oder ob er nie eine schlechte Beobachtung in seinem Leben gemacht hat«. 76 Andere waren erfreut und begeistert, endlich die Entfernung zwischen Erde und Sonne ausrechnen zu können. Obwohl sehr viele Beobachtungen auf der ganzen Erde fehlgeschlagen waren, erwiesen sich die aus der Südsee als gut genug, um nützlich zu sein. Ref 245

Abermals setzten sich die Astronomen der gelehrten Gesellschaften in Großbritannien, Frankreich, Schweden, Russland und Amerika an ihre Berechnungen  – jeder wollte als Erster den genauen Wert für die Sonnenparallaxe vorlegen. Lalande und Pingré rechneten in Paris, Maximilian Hell in Wien, Anders Planman in Åbo, die Mitglieder der APS in Philadelphia und der Schwede Anders Lexell im Auftrag der Kaiserlichen Akademie in Sankt Petersburg  – alle drängte es, ihre Ergebnisse in den wissenschaftlichen Zeitungen zu veröffentlichen.

Im Dezember 1771, fünf Monate nach der Rückkehr der Endeavour, kamen die Fellows der Royal Society zusammen, um sich die britischen Resultate anzuhören. Ausgehend von den Zeitmessungen Maximilian Hells in Vardø, Stepan Rumowskijs auf Kola, William Wales’ an der Hudson Bay, Chappe d’Auteroches in Kalifornien sowie der tahitischen Beobachtungen errechnete Thomas Hornsby eine Sonnenparallaxe von 8”78, ein Wert, der der heute gültigen Zahl von 8”79 sehr nahe kommt. 77 Die Entfernung, die Hornsby errechnete – 150 806 600 Kilometer  –, lag weniger als 1 300 000 Kilometer über dem heute gültigen Wert von 149 600 000 Kilometern. Die »Ungewissheit«, die die Beobachtungen von 1761 beeinträchtigt habe, sei »vollkommen beseitigt«, behaupteten die Briten. Die gelehrten Gesellschaften »können sich beglückwünschen« zur gelungenen Vermessung des Sonnensystems  – oder zumindest zu »einer so genauen Größenbestimmung«, räumten sie ein, »wie es die Natur des Gegenstands vermutlich zulässt«. Ref 246

Der britische Optimismus war ein wenig übertrieben. Erneut kamen Astronomen in verschiedenen Ländern zu unterschiedlichen Parallaxenwerten. Je nach Einschluss oder Ausschluss bestimmter Zeiten und Daten reichten die Ergebnisse von 8”43 bis 8”80. Obwohl also nicht so genau, wie von den Astronomen erhofft, bedeutete das Resultat doch eine große Verbesserung gegenüber den Berechnungen von 1761. In den vergangenen zwei Jahrhunderten hatten die Astronomen die Parallaxe Stück um Stück heruntergeschraubt. Kepler hatte geschätzt, dass es keine 59” waren (was einer Entfernung von weniger als 23 000 000 Kilometern entsprach), Halley hatte vorhergesagt, sie sei nicht größer als 12”½, und die Ergebnisse von 1761 waren zwischen 8”28 und 10”60 (124 000 000 bis 158 800 000 Kilometern) angesiedelt. Auf eine genaue Entfernung hatte man sich noch immer nicht geeinigt, doch nach 1769 hatte sich der Spielraum erheblich verringert. Während die Schwankungsbreite der Sonnenparallaxe sich 1761 noch auf mehr als 32 000 000 Kilometer belief, konnten die Astronomen sie jetzt auf 6 500 000 Kilometer verringern. Nach dem Transit von 1769 hatten sie eine sehr viel genauere Vorstellung von der tatsächlichen Entfernung zwischen Erde und Sonne. Ref 247

Eine Seite aus dem Bericht, der den Fellows der Royal Society vorgelesen wurde und der die Endergebnisse wiedergab: Das ist eine Liste der Zeiten, auf die sich die Berechnungen der Sonnenparallaxe stützten.

Die Errungenschaften des Transit-Projekts veränderten die Welt der Wissenschaft. Abgesehen davon, dass sie der Menschheit ein vertieftes Verständnis des Sonnensystems lieferten, ergaben sich aus den Expeditionen auch zahlreiche und weitreichende Nebenprodukte und Nutzeffekte. So wurden die Karten genauer  – von Le Gentils neuen Seekarten für die Gebiete um Madagaskar und Fredrik Mallets Vermessung des Bottnischen Meerbusens bis hin zu einer neuen Kartografie Russlands. 78 Chappe war der Erste gewesen, der ein Buch herausgegeben hatte, das mehr als nur seine Transit-Beobachtunen enthielt  – Voyage en Sibérie. Nachdem Le Gentil seine ungeratenen Erben in die Schranken gewiesen und seine alte Stellung in der Académie zurückerobert hatte, verfasste er die Voyage dans les mers de l’Inde (1760–1771), in der er seine Odyssee beschrieb und einen Überblick gab über Klima, Krankheiten, Meeresleben, Sitten und Windverhältnisse im Indischen Ozean sowie über brahmanische Astronomie. Ref 248Auch der Jesuit Maximilian Hell plante eine dreibändige Veröffentlichung, die, wie er erklärte, neben Astronomie auch eine Vielzahl von Themen behandeln sollte  – darunter Meteorologie, Nordlichter und Rentierhaltung. Hells eigene Beobachtungen sollten durch Informationen des Botanikers, der ihn begleitet hatte, über die nördliche Flora ergänzt werden. Außerdem wollte Hell die aufschlussreiche Entdeckung seines Assistenten János Sajnovics aufnehmen, die die enge Beziehung zwischen Ungarisch und Sami betraf (eine Entdeckung, die heute als Ursprung der Uralistik gilt). 79

Auch Katharina die Große hatte Ehrgeiz bewiesen. Mit den Astronomen hatte sie Naturforscher, Taxonomen, Maler und Jäger ausgesandt, sodass aus den astronomischen Expeditionen wissenschaftliche Entdeckungsreisen mit weiter gesteckten Zielen wurden. Beispielsweise gehörte der deutsche Naturforscher Peter Simon Pallas der Orenburg-Expedition an den Fluss Ural aus zwei klar bezeichneten Gründen an: zum »Nutzen des Reiches« und zur »Verbesserung der Wissenschaften«. Nach der Transit-Beobachtung reiste er noch fünf Jahre kreuz und quer durch Russland  – Jahre, in denen er etliche andere Transit-Astronomen traf, unter anderen den Deutschen Georg Moritz Lowitz, der den Verlauf möglicher Kanäle vermaß, um Zentralrussland für den Handel zu erschließen. Lowitz sollte der fünfte Astronom sein  – nach dem Russen, der nach Kildin ging, Chappe, de Medina und Green  –, der im Namen der Wissenschaft starb. Im Sommer 1774 veranlasste der Kosakenaufstand die Akademie in Sankt Petersburg, alle wissenschaftlichen Forschungsgruppen zurückzurufen, doch Lowitz gelobte zu bleiben und seine Arbeit zu beenden. Er wurde im August desselben Jahres gefangen genommen, brutal gefoltert und umgebracht. Ref 249

Als Pallas im Juli 1774 nach Sankt Petersburg zurückkehrte (nachdem er klugerweise dem Rat der Akademie gefolgt war), brachte er wissenschaftliche Schätze mit: eine riesige naturkundliche Sammlung, ethnografische Berichte und eine Fülle von Informationen über Landwirtschaft, Manufaktur, Bergwerke, Erzlager, Salinen und Waldgebiete. So wurden weite, wissenschaftlich unerforschte Gebiete Russlands bekannt, womit sich neue wirtschaftliche Möglichkeiten boten, aber auch eingehende Informationen über die Bevölkerung sowie die einheimischen Pflanzen und Tiere zur Verfügung standen. Zusammen mit den TransitBeobachtungen veränderte die Expedition das Russlandbild in Europa, und sie gilt bis heute als die wichtigste Erkundung des Landes. Katharina hatte erreicht, was sie sich vorgenommen hatte: die Verpflichtungen ihres Landes bei den Transit-Beobachtungen zu erfüllen und die Grundlagen für eine umfassende wissenschaftliche Forschung in ihrem Land zu schaffen.

Die Endeavour kehrte mit 30 000 getrockneten Pflanzen zurück  – rund 3600 verschiedene Arten, von denen erstaunliche 1400 für die britischen Botaniker neu waren. Sie bezeugten, welche wirtschaftlichen Verheißungen diese fernen Länder bereithielten. Die Natur war zu einem »umfangreichen Buch voller Informationen« geworden, das sich zum Vorteil des Landes nutzen lasse, schrieb Joseph Banks. Angeregt von der Reise mit der Endeavour und den Kenntnissen, die er über Klima, Flora und Boden Australiens gewonnen hatte, wurde Banks der größte Fürsprecher der Kolonisierung des Erdteils. Persönlich suchte er nützliche Samen aus und erteilte landwirtschaftliche Ratschläge, als die First Fleet 1787 zur Botany Bay aufbrach. Ref 250

1778 wurde Banks der Präsident der Royal Society (ein Posten, den er vier Jahrzehnte innehatte), beriet die Regierung bei Kolonialprojekten und verwandelte Großbritannien in ein Zentrum für die wissenschaftliche Erforschung und wirtschaftliche Nutzung der globalen Flora. Nachdem er während der Transit-Jahre die weltweite Zusammenarbeit der wissenschaftlichen Gemeinschaften erlebt hatte, wurde er ihr glühendster Anhänger. Sogar als Frankreich Großbritannien 1793 den Krieg erklärte, half er französischen Wissenschaftlern auch weiterhin, wo er konnte, verschaffte ihnen Pässe, überließ ihnen Pflanzenexemplare oder machte ihnen seine umfangreiche Bibliothek zugänglich. »Die Wissenschaft zweier Nationen kann in Frieden leben«, sagte er, »während ihre Politik Krieg führt«  – und wie sich zeigte, war dieser Frieden der Wissenschaften von entscheidender Bedeutung für den Erkenntnisfortschritt.

Mit der Rückkehr der Transit-Astronomen und ihrer Teams samt den Kisten voller gepresster Pflanzen, Samen, Mineralien und ausgestopfter Tiere sowie ausführlicher Berichte zu den verschiedensten Themen  – Bodenbeschaffenheit, geografische Vermessungen, Klima und Sitten  – war die Idee der modernen wissenschaftlichen Expedition geboren. Banks mochte zwar behaupten, er habe sich als erster Mensch mit einer wissenschaftlichen Ausbildung auf eine Entdeckungsreise begeben, als er mit der Endeavour aufbrach, doch nach den Venus-Transiten wurden Expeditionen dieser Art zur Norm. Von da an waren an größeren Entdeckungsfahrten immer wissenschaftliche Teams oder zumindest einige Mitglieder mit wissenschaftlicher Ausbildung beteiligt: von Meriwether Lewis und William Clark, die, bevor sie 1803 zur ersten Durchquerung des nordamerikanischen Kontinents aufbrachen, eingehende wissenschaftliche Unterweisungen erhielten, bis zu Charles Darwin in den 1830er Jahren auf der Beagle. Sogar Napoleon Bonapartes Heer in Ägypten wurde von fast zweihundert Gelehrten begleitet  – darunter Chemikern, Mathematikern, Sprachwissenschaftlern und Botanikern.

Die Transit-Projekte offenbarten die Bedeutung internationaler Kommunikation und Zusammenarbeit. Nie zuvor hatten sich Wissenschaftler und Denker in so globalem Maßstab zusammengefunden  – nicht einmal Krieg, nationale Interessen oder andere widrige Umstände konnten sie davon abhalten. Die Stärke ihres Zusammenhalts war beispiellos, und die internationalen Verbindungen, die dadurch zustande kamen, blieben noch lange nach den Transiten erhalten. Ref 251

Sogar Entdeckungen, die die Länder unter Umständen gegeneinander hätten verwenden können, wurden jetzt geteilt. Als die Académie des Sciences in Paris und die französische Regierung 1775 für eine neue Methode zur Salpetergewinnung einen Preis auslobten, durften sich auch ausländische Forscher beteiligen  – eine überraschende Geste, wenn man bedenkt, dass Salpeter für die Herstellung von Schießpulver gebraucht wurde. Die Mitglieder der Académie veröffentlichten die Arbeit des Preisträgers in großer Auflage und informierten ihre alten Transit-Kollegen in der Royal Society, der schwedischen Akademie der Wissenschaften und der Kaiserlichen Akademie in Sankt Petersburg.

Das wissenschaftliche Interesse hatte die nationalen Grenzen überschritten. Heute halten wir diese internationale Zusammenarbeit für selbstverständlich, reden aber über solche weltweiten Projekte, als wären sie ein Privileg des 20. und 21. Jahrhunderts, dabei sind die Grundlagen solcher organisierter Zusammenarbeit in den 1760er Jahren gelegt worden. Zum ersten Mal hatten Staaten groß angelegte wissenschaftliche Projekte finanziert und wurden damit zum Vorbild für künftige Generationen. Die friedliche Zusammenarbeit so vieler Länder, Gesellschaften und Individuen, wie sie an den Transit-Beobachtungen beteiligt waren, bewies, wie wichtig Austausch und Zusammenarbeit für den Erkenntnisfortschritt sind. Der Keim des globalen Dorfs, in dem wir heute leben, wurde im Transit-Jahrzehnt gelegt, als unerschrockene Astronomen aus ganz Europa zusammenkamen, um Edmond Halleys Aufruf zu folgen. Ref 252

 

Am 5. und 6. Juni 2012 (je nachdem, wo Sie sind), wird der winzige schwarze Kreis der Venus die Sonnenscheibe wieder überqueren. Das wird der letzte Transit bis zum Dezember 2117 sein, daher sind wir für mehr als ein Jahrhundert die letzten Menschen, die eine Himmelserscheinung beobachten können, welche einst Wissenschaftler auf der ganzen Welt zur Zusammenarbeit anregte. Wenn wir nach oben blicken und sehen, wie ein Planet, der fast so groß ist wie unser eigener, angesichts der ungeheuren Ausmaße der Sonne perspektivisch zu einem winzigen Fleck schrumpft, stehen wir auf den Schultern Hunderter tapferer Männer, die genau das gleiche Schauspiel 250 Jahre zuvor verfolgten.

Verzeichnis der Beobachter 1761

Nationalität/ Organisierendes Land Beobachter (wie sie in den Berichten genannt werden) Beobachtungsort (historischer und heutiger Ortsname)
? Braun Sankt Petersburg, Russland
amerikanisch John Winthrop und zwei Assistenten St John’s, Neufundland, Kanada
österreichisch Maximilian Hell, Joseph Edler von Herbert, Joseph Xavier Liesganig, Karl Scherffer, Antonio Steinkeller, Müller, César-François Cassini de Thury, Caroli Mastalier, Lysogorski, Ignaz Rain und Erzherzog Joseph Wien, Österreich
österreichisch Ferenc Weiss Tyrnau, Österreich (heute Trnava, Slowakei)
österreichisch Felix Freiherr von Ehrmann zum Schlug Wetzlas, Pölla, Österreich
Großbritannien o.N. Tranquebar (heute Tharangambadi), Indien
britisch William Magee Kalkutta (heute Kolkata), Indien
britisch Heberden London, England
britisch John Canton London, England
britisch Samuel Dunn London, England
britisch James Porter Konstantinopel (heute Istanbul), Türkei
britisch Mr. Martin Pondichéry (heute Puduchery), Indien
britisch Mr. Ferguson Pondichéry (heute Puduchery)
britisch Robert Barker Pondichéry (heute Puduchery)
britisch Alexander Simpson Rade des Basques, Golf von Biskaya
britisch Joseph Harris Brecknockshire, Wales
britisch Goodwin Oxford, England
britisch Webster Huntingdonshire, England
britisch John Rotheram Newcastle, England
britisch Dunthorn England
britisch Harding Bombay (heute Mumbai), Indien
britisch Benjamin Martin London, England
britisch Nevil Maskelyne und Robert Waddington Sankt Helena
britisch William Chapple Powderham Castle, England
britisch Charles Mason und Jeremiah Dixon Kap der Guten Hoffnung, Südafrika
britisch John Ellicot und John Dolland London, England
britisch Richard Haydon Liskeard, Cornwall, England
britisch Earl Ferrers Stanton, Leicestershire, England
britisch Bartholomew Plaisted Islamabad, Indien (heute Pakistan)
britisch William Hirst, George Pigott und Mr. Call Madras (heute Chennai), Indien
britisch Nathaniel Bliss, Charles Green und John Bird Greenwich, England
britisch Thomas Hornsby, John Bartlett und Thomas Phelps Shirburn Castle, Oxfordshire, England
britisch Isaac Fletcher, George Bell und Elihu Robinson Mosser, West Cumberland, England
britisch James Short, Prince William, Prince Henry, Prince Frederick, John Blair, John Bevis, Duke of York und Lady Augusta London, England
britisch John Knott Chittagong, Indien (heute Bangladesch)
dänisch Christian Horrebow Kopenhagen, Dänemark
dänisch Bugge und Hascow Trondheim, Norwegen
holländisch Johannes Lulofs Leiden, Niederlande
holländisch Geradus Kuypers Dordrecht, Niederlande
holländisch Wytse Foppes Dongjuma Camminghaburg, Leeuwarden, Niederlande
holländisch Martinus Martens Amsterdam, Niederlande
holländisch Dirk Klinkenberg Catshuis, Den Haag, Niederlande
holländisch Gerrit de Hahn, Pieter Jan Soele und Johan Maurits Mohr Batavia (heute Jakarta), Indonesien
holländisch Jan de Munck Middelburg, Niederlande
französisch Alexandre-Gui Pingré und Denis Thuillier Rodriguez
französisch Duchoiselle Grand Mount, nahe Madras (heute Chennai), Indien
französisch de Seligny Mauritius
französisch Béraud Lyon, Frankreich
französisch Cardinal de Luynes Sens, Frankreich
französisch Jeaurat de Barros Paris, Frankreich
französisch Prolange Vincennes, Frankreich
französisch L’Abbé Outhier Bayeux, Frankreich
französisch Jean-Baptiste Chappe d’Auteroche und zwei Assistenten Tobolsk, Russland
französisch Pierre-Charles Le Monnier, König Ludwig XV. und Charles Marie de la Condamine Château de Saint-Hubert, Frankreich
französisch De Manse, Clauzade, Jean Bouillet, Jean-Henri-Nicolas Bouillet, Joseph-Bruno de Bausset de Roquefort und l’Evêque Béziers, Frankreich
französisch Charles Messier, Libour und A. H. Baudouin Paris, Frankreich
französisch de Merville, Clouet Paris, Frankreich
französisch Jean Bouin und Jarnard Bouin und Vincent Dulague Rouen, Frankreich
französisch Barthélemy Tandon, Jean-Baptiste Romieu und Etienne-Hyacinthe de Rotte Montpellier, Frankreich
französisch L’Abbé Nicolas de La Caille, Jean-Sylvain Bailly und Turgot de Brucourt Conflans-sous-Carrière, Frankreich
französisch Forneu La Meule, Frankreich
französisch Gautier Vire, Frankreich
französisch Dange Lorient, Frankreich
französisch Dollier oder Dollières Peking (heute Beijing), China
französisch Jérôme de Lalande Paris, Frankreich
französisch Guillaume Le Gentil Indischer Ozean, Schiff
französisch / Jean-Dominique Maraldi, Paris, Frankreich
italienisch Zannoni und Belléri
französisch / Joseph-Nicolas Delisle und Paris, Frankreich
portugiesisch José Joaquim Soares de Barros e Vasconcelos
französisch / schwedisch Benedict Ferner, Jean-Paul Grandjean de Fouchy, Noël, Baër und Passement Château de la Muette, Frankreich
deutsch Schöttl Laibach, Deutschland (heute Llubljana in Slowenien)
deutsch Gottfried Heinsius Leipzig, Deutschland
deutsch Georgio Kratz und zwei Beobachter Ingolstadt, Deutschland
deutsch R. P. Hauser Dillingen, Deutschland
deutsch Tobias Mayer Göttingen, Deutschland
deutsch Georg Friedrich Kordenbusch Nürnberg, Deutschland
deutsch o. N. Regensburg, Deutschland
deutsch Christian Rieger Madrid, Spanien
deutsch Lampert Hinrich Röhl Greifswald, Deutschland
deutsch Franz Huberti und ein anderer Beobachter Würzburg, Deutschland
deutsch Johann Georg Palitzsch Prohlis bei Dresden, Deutschland
deutsch Friedrich Wilhelm Eichholz Halberstadt, Deutschland
deutsch o. N. Wittenberg, Deutschland
deutsch Professor Haubold Dresden, Deutschland
deutsch Buck Königsberg, Deutschland (heute Kaliningrad, Russland)
deutsch Prosper Goldhofer Polling, Deutschland
deutsch Jean Henri Samuel Formey Berlin, Deutschland
deutsch Grafenhahn und Pöhlmann Bayreuth, Deutschland
deutsch Christian Mayer und Kurfürst Karl Theodor Schwetzingen, Deutschland
deutsch Professor Polack und ein anderer Beobachter Frankfurt an der Oder, Deutschland
deutsch Georg Christoph Silberschlag, Marktgraf Heinrich und Heinrich Wilhelm Bachmann Kloster Berge bei Magdeburg, Deutschland
deutsch Georg Friedrich Brander, Peter von Osterwald, Johann Georg von Lori, Johann Georg Dominicus von Linbrunn und Ildephons Kennedy Schloss Nymphenburg, München, Deutschland
deutsch o.N. Meißen, Deutschland
deutsch Eugen Dobler und Bertholdi Kremsmünster, Österreich
deutsch Itanow Danzig, Deutschland (heute Gdańsk, Polen)
italienisch Giovanni Battista Audiffredi Rom, Italien
italienisch Leonardo Ximenes Florenz, Italien
italienisch Agostino Salluzzo Rom, Italien
italienisch Niccolo Maria Carcani Neapel, Italien
italienisch Giuseppe Maria Asclepi Rom, Italien
italienisch Giovanni Poleni Padua, Italien
italienisch Giovanni Magrini Imola, Italien
italienisch Daniel Avelloni Venedig, Italien
italienisch Jacopo Belgrado Parma, Italien
italienisch Tommaso Narducci und Sacchetti Lucca, Italien
italienisch Spagnius, François Jacquier und Thomas Le Seur Rom, Italien
italienisch Giovanni Battista Beccaria, Canonica und Revelli Turin, Italien
italienisch Eustachio Zanotti, Petronio Matteucci, Marini, Frisius, Casali and Sebastiano Canterzani Bologna, Italien
Malta o.N. Valletta, Malta
polnisch Stefan Luskina Warschau, Polen
portugiesisch Teodoro de Almeida Porto, Portugal
portugiesisch Miguel António Ciera Lissabon, Portugal
russisch Nikita Popow, Ochtenski und Tartarinow Irkutsk, Russland
russisch Michail Lomonossow Sankt Petersburg, Russland
russisch Stepan Rumowskij und Assistent Selenginsk, Russland
russisch Theodor Soimonoff Sibirien, Russland
russisch Andrei D. Krassilnikow and Nikolai Kurganow Sankt Petersburg, Russland
spanisch Antonius Eximenus Madrid, Spanien
spanisch Benevent Madrid, Spanien
spanisch de Ronas Manila, Philippinen
schwedisch Anders Wikström und ein weiterer Beobachter Kalmar, Schweden
schwedisch Nils Schenmark und Johan Henrik Burmester Lund, Schweden
schwedisch Anders Planman, Frosterus, Lagus und Planmans jüngerer Bruder Cajaneborg (heute Kajana oder Kajaani), Finnland
schwedisch Johan Justander und Wallenius Åbo (finnisch Turku), Finnland
schwedisch Nils Gissler, Ström und ein weiterer Beobachter Hernosand, Schweden
schwedisch Bergström und Zegollström Karlskrona, Schweden
schwedisch Anders Hellant, Lagerbohm und Häggmann Torneå (finnisch Tornio), Finnland
schwedisch Brehmer, Landberg und Dehn Landskrona, Schweden
schwedisch Mårten Strömer, Fredrik Mallet, Daniel Melander und Torbern Olof Bergman Uppsala, Schweden
schwedisch Pehr Wilhelm Wargentin, Johan Carl Wilcke, Samuel Klingenstierna, Jacob Gadolin, Königin Louisa Ulrika, Kronprinz Gustav, Johan Gabriel von Seth, Pehr Lehnberg und Carl Lehnberg Stockholm, Schweden

Verzeichnis der Beobachter 1769

Nationalität/ Organisierendes Land Beobachter (wie sie in den Berichten genannt werden) Beobachtungsort (historischer und heutiger Ortsname)
amerikanisch James Browne, Stephen Hopkins und Benjamin West Providence, Rhode Island, Amerika
amerikanisch John Page Amerika
amerikanisch David Rittenhouse, William Smith, John Lukens und John Sellers Norriton, Pennsylvania, Amerika
amerikanisch John Winthrop Cambridge, Massachusetts, Amerika
amerikanisch Owen Biddle, Joel Bailey und Richard Thomas Cape Henlopen, Lewes, Delaware, Amerika
amerikanisch William Poole Wilmington, Delaware, Amerika
amerikanisch William Alexander Baskenridge, New Jersey, Amerika
amerikanisch Samuel Williams and Tristram Dalton Newbury, Massachusetts, Amerika
amerikanisch John Ewing, Joseph Shippen, Hugh Williamson, Charles Thomson, Thomas Prior und James Pearson Philadelphia, Pennsylvania, Amerika
amerikanisch John Leeds Talbot County, Maryland, Amerika
amerikanisch Manasseh Cutler Massachusetts, Amerika
amerikanisch Ezra Stiles, William Vernon, Henry Marchant, Benjamin King, Henry Thurston, Punderson Austin, Christopher Townsend, William Ellery und Caleb Gardner Newport, Rhode Island, Amerika
britisch o.N. Mussoorie, Himalaja, Indien
britisch Charles Mason Cavan, Irland
britisch William Wales und James Dymond Fort Prince of Wales (heute Churchill), Hudson Bay, Kanada
britisch Alexander Rose Phesabad (heute Faizabad), Indien
britisch William Bayley Nordkap, Norwegen
britisch Nevil Maskelyne, William Hirst, John Horsley, Samuel Dunn, Peter Dollond, Edward Nairne und Malachy Hitchins Greenwich, England
britisch James Horsfall London, England
britisch John Canton London, England
britisch Alexander Aubert London, England
britisch Daniel Harris, James Townley und Dr. Bostock Windsor Castle, England
britisch Lord und Lady Macclesfield, John Bartlett und Thomas Phelps Shirburn Castle, Oxfordshire, England
britisch Ludlam Norton bei Leicester, England
britisch Lucas Oxford, England
britisch Clare Oxford, England
britisch Sykes Oxford, England
britisch Shuckburgh Oxford, England
britisch Thomas Hornsby Oxford, England
britisch Cyril Jackson und John Horsley Oxford, England
britisch John Bevis and Joshua Kirby Kew, England
britisch James Lind, James Hoy und Lord Alemoor Hawkhill, Schottland
britisch Francis Wollaston East Dereham, England
britisch John Smeaton Austrope Lodge bei Leeds, England
britisch Brice Kirknewton, Schottland
britisch Alexander Wilson, Dr. Williamson , Dr. Reid, Dr. Irvine und P. Wilson Glasgow, Schottland
britisch Robinson Hinckley, England
britisch G. G. Leyburn, England
britisch John Bradley Lizard Point, Cornwall, England
britisch Leutnant Alexander Jardine und zwei weitere Beobachter Gibraltar, Spanien/ England
britisch Thomas Wright Île aux Coudres bei Quebec, Kanada
britisch Gilbert White Selborne, England
britisch Jeremiah Dixon Hammerfest, Norwegen
britisch König Georg III., Königin Charlotte, Stephen C. T. Demainbray, Stephen Rigaud, Justin Vulliamy und Ben Vulliamy Richmond, England
britisch Mr. Call Madras (heute Chennai), Indien
britisch Ostindien-Kompanie Sumatra, Indonesien
britisch Captain Williams Kopenhagen, Dänemark
britisch Six, Ridoubt und ein weiterer Beobachter Canterbury, England
britisch Lionel Charlton Whitby, England
britisch Musgrave Plymouth, England
britisch Captain Saunders bei Archangelsk, Russland, Schiff
britisch William Richardson gut dreißig Kilometer von Sankt Petersburg, Russland, entfernt
britisch Benjamin Martin London, England
britisch/französisch Samuel Holland und Mr. St. Germain Quebec, Kanada
britisch/russisch Williamson und Nikitin Oxford, England
britisch/schwedisch James Cook, Charles Green, Daniel Solander, John Gore, Jonathan Monkhouse, William Monkhouse, Herman Spöring, Zachary Hicks, Charles Clerk, Richard Pickersgill und Patrick Saunders King George Island oder Otaheite (heute Tahiti, Französisch-Polynesien)
dänisch o.N. Kopenhagen, Dänemark
dänisch o.N. Friedrichsberg, Dänemark (heute Deutschland)
dänisch o.N. Tromsdalen, Norwegen
dänisch Peder Horrebow and Ole Nicolai Bützow Dønnes, Norwegen
dänisch/ Maximilian Hell, János Wardhus oder Wardoe
österreichisch Sajnovics und Jens Finne Borchgrevink (heute Vardø), Norwegen
dänisch/deutsch Christian Gottlieb Kratzenstein Trondheim, Norwegen
holländisch Johan Maurits Mohr Batavia (heute Jakarta), Indonesien
französisch Tourneau Laon, Frankreich
französisch Prince de Croï Calais, Frankreich
französisch Desilrabelle Marseille, Frankreich
französisch de Mantial Nancy, Frankreich
französisch Guillaume Le Gentil Pondichéry (heute Puduchery), Indien
französisch Jean-Baptiste Chappe d’Auteroche, Pauly und Dubois San José del Cabo, Niederkalifornien, Mexiko
französisch Alexandre-Gui Pingré, Claret de Fleurieu, de la Fillière and Destourès Cape François, Saint Domingue oder Santo Domingo (heute Haiti)
französisch Louis Cipolla Peking (heute Beijing), China
französisch Collas Peking (heute Beijing), China
französisch Charles Messier, Boudouin, Turgot de Brucourt und Zannoni Paris, Frankreich
französisch César-François Cassini de Thury, Duc de Chaulnes, Achille-Pierre Dionis de Séjour und Jean-Dominique Maraldi Paris, Frankreich
französisch Gabriel de Bory, Jean-Paul Grandjean de Fouchy, Jean Sylvain Bailly, Noël und L’Abbé Bourriot Château de la Muette, Frankreich
französisch Pierre-Charles Le Monnier und Joseph-Bernard de Chabert Château de St.-Hubert, Frankreich
französisch de Saron Saron, Frankreich
französisch Jean-Baptiste d’Après de Mannevillette Château de Kergars, Frankreich
französisch Edmé-Sébastian Jeaurat Paris, Frankreich
französisch Antoine Darquir de Pellepoix Toulouse, Frankreich
französisch François Garipuy Toulouse, Frankreich
französisch Bouin und Vincent Dulague Rouen, Frankreich
französisch Diquemar Le Havre, Frankreich
französisch L’Abbé Faugère und de la Rogue Bordeaux, Frankreich
französisch Christophe Martinique
französisch Jérôme de Lalande und l’Abbé Marie Paris, Frankreich
französisch Fortin, Blondeau und Pierre Le Roy, de Verdun Brest, Frankreich
französisch/britisch Louis Degloss, J. Lang und H. Stoker Dinapore (heute Danapur), Indien
französisch/britisch Nathan Pigott, Pigott, j. und Rochefort Caen, Frankreich
deutsch Lampert Hinrich Röhl und Andreas Mayer Greifswald, Deutschland
deutsch Wenceslaus Johann Gustav Karsten Bützow, Deutschland
deutsch Kurfürst Karl Theodor und Prinz Franz Xaver von Sachsen Schwetzingen, Deutschland
deutsch Gotthelf Kästner, Ljungberg und Lichtenberg Göttingen, Deutschland
deutsch John Godefrey Kochler Leipzig, Deutschland
deutsch Johan Elert Bode Hamburg, Deutschland
deutsch Jean Henri Samuel Formey Berlin, Deutschland
deutsch Ackermann Kiel, Deutschland
deutsch/russisch Christoph Euler und Assistent Orsk, Russland
deutsch/russisch Wolfgang Ludwig Krafft und Assistent Orenburg, Russland
deutsch/russisch Georg Moritz Lowitz und Pjotr Inochodcev Gurjew, Russland (heute Atyrau, Kasachstan)
deutsch/russisch Katharina die Große, Franz Aepinus und 18 Höflinge Oranienburg, Russland
deutsch/russisch Christian Mayer, Anders Johan Lexell, Stahl, Johann Albrecht Euler und Andrei D. Krasilnikow Sankt Petersburg, Russland
deutsch/ Brashe und zwei andere Lübeck, Deutschland
schwedisch? Beobachter
italienisch Sebastiano Canterzani Bologna, Italien
russisch Islenieff Jakutsk, Russland
russisch Stepan Rumowskij und Brolodin (oder Borodulin) Kola, Russland
russisch Ochtenski Kildin, Russland
spanisch de Queiros ?
spanisch Vicente Tolfino Cádiz, Spanien
spanisch Vicente de Doz and Salvador de Medina San José del Cabo, Niederkalifornien, Mexiko
spanisch Joaquin Velázquez de León Santa Anna, Niederkalifornien, Mexiko
spanisch José Ingnacio Bartolache, José Antonio Alzate und Antonio de Léon y Gama Mexico City, Mexiko
spanisch/italienisch Don Estevan y Melo und ein italienischer Beobachter Manila, Philippinen
schwedisch Johan Törnsten Frösön, Schweden
schwedisch Anders Planman und Uhlwyk Cajaneborg (heute Kajana oder Kajaani), Finnland
schwedisch Johan Gadolin und Johan Justander Vanhalinna, nahe Åbo (finnisch Turku), Finnland
schwedisch Pehr Wilhelm Wargentin, Benedict Ferner, Johan Carl Wilcke und Strussenfelt Stockholm, Schweden
schwedisch Nils Schenmark und Olof Nenzelius Lund, Schweden
schwedisch Fredrik Mallet Pello, Finnland
schwedisch Anders Hellant Torneå (finnisch Tornio), Finnland
schwedisch Nils Gissler und Ström Hernosand Schweden
schwedisch Erik Prosperin, Daniel Melander, Salenius, Mårten Strömer und Torbern Olof Bergman Uppsala Schweden,
schwedisch Johan Henrik Lidén Leiden, Niederlande
schweizerisch Johann Bernoulli Colombes, Frankreich
schweizerisch/ russisch Jacques André Mallet Ponoj, Russland
schweizerisch/ russisch Jean-Louis Pictet Umba, Russland

Abkürzungsverzeichnis

APS American Philosophical Society, Philadelphia
Banks’ Tagebuch The Endeavour Journal of Joseph Banks’ 1768–1771, online
BF online Papers of Benjamin Franklin online
BL British Library
CMRS Council Meetings, Royal Society, London
Cook Journal James Cook’s Journal of Remarkable Occurrences aboard His Majesty’s Bark Endeavour, 1768–1771, (James Cooks Tagebuch bemerkenswerter Vorkommnisse an Bord der Endeavour] online
DLC Library of Congress, Washington DC
Histoire & Mémoires Histoire de l’Académie Royale des Sciences …Avec les Mémoires de Mathématique & de Physique, l’Académie Royale des Sciences, Paris
JBRS Journal Books, Royal Society, London
KVA Kungliga Vetenskapsakademien, Stockholm (KöniglichSchwedische Akademie der Wissenschaften)
KVA-Abhandlungen Der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften Abhandlungen aus der Naturlehre, Haushaltskunst und Mechanik (deutsche Ausgabe der KVA Journale)
KVA-Protokolle Protokolle der KVA-Sitzungen, Zentrum für Wissenschaftsgeschichte, Stockholm
Phil Trans Philosophical Transactions, Royal Society, London
Protokolle
PV Académie Procès-Verbaux (Sitzungsprotokolle), Académie des Sciences, Paris, online
RGO Royal Greenwich Observatory archives, Cambridge University Library, Cambridge
RS Royal Society, London
RS L&P Letters and Papers, Royal Society, London
RS MM Miscellaneous Manuscripts, Royal Society, London