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Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

© 2022 Dr. Kay J. Krause

Herstellung und Verlag: BoD - Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 9783755721208

Vorwort

Dieser Katalog behandelt die häufigsten Kleinmünzen des (Fürst-)bistums Münster. Dazu zählen sowohl die fürstlich bischöflichen Prägungen als auch die Prägungen des Domkapitels im Zeitraum von 1566 bis 1801. Darunter sind Pfennige, Mariengroschen, Schillinge, 1/48 Taler, 1/24 Taler, 1/12 Taler und 1/6 Taler. Nicht behandelt werden Nominale die größer als 1/6 Taler sind und Goldprägungen.

Es werden 51 Münzen nach Epochen sortiert vorgestellt, davon 34 mit farbigen Abbildungen von Vorder- und Rückseite. Inklusive Angaben zu Größe, Gewicht, Feingehalt, Motiv, Wappen und Text der Umschrift.

Dieses Buch versteht sich nicht als wissenschaftliche Abhandlung, sondern als kleiner Leitfaden zum Einstieg in die Kleinmünzen des Bistums Münster. Daher wird nur in Ausnahmefällen, zum Beispiel bei großen Unterschieden in der Gestaltung, auf verschiedene Stempelvarianten des gleichen Münztyps eingegangen. Der Fokus liegt auf den unterschiedlichen Münztypen in ihren Hauptvarianten. Auch wenn alle Informationen nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert sind, kann keine Gewährleistung für die Vollständigkeit und Richtigkeit aller Daten gegeben werden.

Kleinmünzen sind nicht nur aus historischer Sicht interessant, waren diese doch im Gegensatz zu den großen Talerprägungen das tägliche Geld des normalen Bürgers, sondern sie stellen auch ein attraktives Sammelgebiet dar.

Inhalt

Zur Münzgeschichte des Bistums

Dieses Buch gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil werden die fürstlichen Prägungen chronologisch nach den Kleinmünzen prägenden Bischöfen gegliedert, im zweiten Teil folgen die Prägungen des Domkapitels unterteilt in fünf Phasen:

Unter Johann Wilhelm von Jülich-Kleve (1574-1585), Ernst von Bayern (1585-1612), Ferdinand II. von Fürstenberg (1678-1683), Maximilian Heinrich von Bayern (1683-1688) und Maximilian von Österreich (1784-1801) wurden in Münster keine bischöflichen Kleinmünzen geprägt.

Anfang der Neuzeit setzte sich im Heiligen Römischen Reich der Taler, eine große Silbermünze, als neue Leitwährung durch. Der Wert einer Münze wurde durch ihren Edelmetallgehalt definiert (=Kurantmünze). Die Menge an Silber, die ein Taler enthalten musste wird Münzfuß genannt. Üblicherweise wird dieser Münzfuß in der Menge an Talern, die man aus 233 g Silber (dies entspricht der Gewichtseinheit „einer feinen Mark”) prägen kann, angegeben.

1566 wurde der Münzfuß in der Reichsmünzordnung reichsweit einheitlich auf 9 Taler aus der feinen Mark festgelegt, was zu einem Silbergehalt von ca. 26 g pro Taler führte. Während der Taler einheitlich definiert war, war es den münzprägenden Territorien bzw. Münzständen weitgehend freigestellt eigene Kleinmünzen herauszugeben und für diese eigene Münzfüße und Umrechnungskurse zum ganzen Reichstaler zu definieren.

Im Rheinland und in Westfalen waren diese Kleinmünzen vor allem der Albus (Rheinland), der Groschen (Westfalen) bzw. Mariengroschen (Westfalen), sowie der Schilling (Münster). Die ersten Schillinge wurden in Münster ab 1571 unter Bischof Johannes von Hoya geprägt.