Gehzeit 4.15 h
Eine Isar-Wanderung zum Einstieg
Eigentlich ist es ganz logisch, die Reihe der Isarwinkler Wanderungen auch am namengebenden Fluss zu beginnen. Immerhin hat die Isar diesen Landstrich mitgestaltet. Ihr Gletscher ließ vor Jahrtausenden den Tölzer Kalvarienberg zurück, hobelte die Talflanken ab, der Fluss brachte Karwendelgeschiebe, füllte das Gletscherbecken auf und sorgte auch immer wieder für Hochwasser. Inzwischen ist die Isar gezähmt, bei Sylvenstein aufgestaut, in ihren Auen tummeln sich an Sommer-Wochenenden Hunderte (mehr oder minder bekleidete) »Schtodara«, Touristen pilgern flussauf- und -abwärts. Floßfahrten (mit viel Bier und Musik) gelten bei vielen als große Gaudi, aber auch die Kanuten reklamieren das Gewässer für sich.
Ausgangspunkt: Isarbrücke, 640 m, zwischen Altstadt und Kurviertel. Parkplätze beiderseits der Isar. Bad Tölz erreicht man von München mit der BOB oder über die Garmischer Autobahn. Höhenunterschied: 130 m. Anforderungen: Talwanderung, kaum Steigungen, ideal auch für Familien. Einkehr: In Arzbach; Waldherralm, ganzjährig geöffnet (Mo. und Di. geschlossen).
Die Isarwanderung beginnt in Bad Tölz (1). Der bequeme Weg verläuft meistens in Flussnähe, nur gelegentlich schneidet er eine Schleife ab; Buschwerk und Geröll prägen die Auenlandschaft, da und dort steht das Wasser zwischen den Steinen. Im Süden zeigen sich über bewaldeten Vorbergen Demeljoch und Juifen, auf der Höhe von Lenggries flankieren Geierstein, 1491 m, und Brauneck, 1555 m, das weit offene, grüne Tal; gleich hinter der Kurstadt grüßt links der Zwiebelturm der Gaißacher Kirche. Bei Arzbach (2), 680 m, verlässt man das breite Isar-Bett, geht am Arzbach entlang rechts zur Hauptstraße. Mit ihr kurz zur Kirche, wo man in die Längentalstraße einbiegt. Sie leitet zum Kirchenweg, dessen Verlängerung nördlich via Lain zur Wackersdorfer Straße führt. Man folgt ihr nur gut 100 m weit, biegt dann links in die Straße nach Schnait ein. Geradeaus durch den Weiler, dann am Waldrand entlang zu einer Sandstraße. Spitzwinklig rechts zum Parkplatz unterhalb der Waldherralm (3), 750 m. Der Rückweg führt nördlich über offene Wiesen zu einem Sträßchen (rechts abseits die Pestkapelle), das man nach gut 150 m wieder verlässt (Hinweis »Wackersberg«). Auf einem Fußweg zum Gehöft Bach. Dahinter stößt man auf die Straße nach Wackersberg. Kurz rechts, dann wieder links und mit hübscher Aussicht auf das etwas erhöht gelegene Wackersberg zum Anwesen Sonnershof. Auf dem Sonnershofweg zur breiten Wackersberger Straße, über die Tölzer Südumfahrung und rechts hinunter zur Isar. Links zur großen Isarbrücke in Bad Tölz (1).
Gehzeit 3.00 h
Landschaftszauber und Braukunst
Wenngleich die Gegend um Reutberg nach diversen Aufzeichnungen früher wenig einladend war, hielt dies die Gräfin Anna Papafabin, Hofmarksherrin von Reichersbeuern und Sachsenkam, nicht davon ab, hier 1606 eine Loretokapelle errichten zu lassen. Aus der Wallfahrt entwickelte sich bald ein kleines Kloster, zunächst besetzt mit Schwestern aus dem schweizerischen Pfanneregg. In klösterlicher Abgeschiedenheit wurde aber nicht nur gebetet, sondern praktisch gedacht (und gehandelt). Bereits 1677 begann man hier mit dem Bierbrauen und elf Jahre später wurde die Reutberger Klosterapotheke gegründet. Die historische Apotheke ist leider nur mit Ausnahmegenehmigung zu besichtigen; jedermann darf sich dagegen im Garten der Klosterwirtschaft niederlassen und den Blick ins Alpenvorland genießen.
Ausgangspunkt: Parkplatz am Koglweiher, 699 m. Zufahrt von der Straße Bad Tölz–Dietramszell. Bushalt in Kirchbichl. Anforderungen: Bequeme Wanderung, allerdings nur teilweise markierte Wege, deshalb etwas Orientierungssinn unerlässlich. Höhenunterschied: 40 m. Einkehr: Kiosk am Nordufer des Kirchsees, im Sommer offen; Bräustüberl Reutberg, ganzjährig geöffnet.
Zum Klosterhügel von Reutberg, der 1729 um »24 Werkschuh« abgetragen wurde, damit die erheblich größere Neuanlage darauf Platz fand, kommt man auf verschiedenen Wegen. Der schönste Weg verläuft am Nordufer des Kirchsees entlang; Ausgangspunkt ist der Parkplatz beim Koglweiher (1), 699 m. Eine auf den ersten 500 m asphaltierte Straße führt erst nordwärts, dann am Rand des Zeller Walds östlich zum Kirchsee mit mehreren Badeplätzen und einem Kiosk (2), 702 m, der von den Sommerbesuchern rege frequentiert wird. Der Wegabschnitt bietet schöne Ausblicke über den gut 400 Hektar großen und bis zu 16 m tiefen See bis zur Benediktenwand. Der See ist eine Hinterlassenschaft der Eiszeit (Toteismulde), zusammen mit den umliegenden Mooren steht er unter Naturschutz. Der Weiterweg führt vorbei am großen Parkplatz, dann auf Asphalt nach Reutberg (3), 720 m, mit Kloster und Wirtschaft. Links um den Klosterhügel herum und auf einem Fahrweg zum nahen, teilweise verlandeten Neuweiher. Geradeaus führt ein Weg (Schild) zum Badeplatz am Südufer des Kirchsees, links kommt man zur Straße (4), die von Sachsenkam nach Kirchbichl führt. Man folgt ihr nur ganz kurz, biegt dann auf den links abgehenden Fahrweg ein (Tafel »Rundweg«). Er führt am Rand des Grötzerholzes entlang und stößt nach 1 km auf ein quer verlaufendes Sandsträßchen. Nun rechts, am Parkplatz vorbei, in den Wald. Man quert das Grötzerholz nach Westen, Markierungen gibt es allerdings keine. Zunächst etwa einen Kilometer weit mehr oder weniger geradeaus. An der markanten Verzweigung, 721 m (rechts Hochsitz), geht man links, nach weiteren 400 Schritten rechts, 200 m weiter wählt man erneut den rechten, breiteren Fahrweg. Links und rechts abgehende Spuren werden ignoriert. An der Kiesgrube halb links, dann weiter westwärts (oft etwas matschig), bis man schließlich auf einen breiten Fahrweg trifft (beschilderte Radroute), der rechts zur Häusergruppe Kirchseemoor (5) und zur Straße nach Kirchbichl führt. Gut 10 Min. lang auf Asphalt bis zu einem allein stehenden Baum, an dem rechts ein Fahrweg abgeht. Er leitet, einigermaßen die Nordrichtung haltend, in einigem Abstand am Weiler Abrain, 712 m, vorbei und zurück zum Parkplatz am Koglweiher (1).
Gehzeit 4.45 h
Der Gaißacher Hausberg
Dass die Gaißacher »a bsondare Rass« sind (wie sie selbst behaupten), zeigt sich sehr schön bei den legendären »Schnablerrennen«, wo eine an Leichtsinn grenzende Unerschrockenheit geradezu Pflicht ist, der schönste Sturz hohe Anerkennung garantiert. Dabei geht es natürlich nicht ohne (mehr oder weniger gravierende) Blessuren ab, verständlicherweise. Doch wer’s mit dem hölzernen Hörnerschlitten nicht packt, der kann ja immer noch beim Fingerhakeln (ein weiterer urbayerischer Männerbrauch) mitmachen. San’ scho Hund, de Goassara. Auf den Rechelkopf steigen dürfen auch Fremde – Tölzer, Preußen – und die tun das recht gern. Etwa zwei Stunden benötigt man zum Gipfel, zur schönen Aussicht. Wer mag (und eine urige Einkehr schätzt), kann über die Sigrizalm nach Norden absteigen.
Ausgangspunkt: Bushalt Pulverwirt, 680 m, an der alten Straße von Gaißach nach Lenggries (Ortsteil Kellern). Endpunkt: Greiling, 706 m, Nachbarort von Bad Tölz (Bus). Höhenunterschied: 650 m. Anforderungen: Leichte Gipfelwanderung, auch für Familien geeignet. Abstieg zur Sigrizalm nach Regen teilweise unangenehm rutschig. Einkehr: Sigrizalm (nur Getränke). Tipp: Sehr beliebt (auch im Winter!) ist die kleine Wanderung über den Sonntratn zum Schürfenkopf: viel Sonne und noch mehr Aussicht; ab Parkplatz bei Grundern hin und zurück etwa 1¾ Std.
Die Wanderung beginnt im Weiler Kellern (1, ehemals Pulverwirt), führt auf Asphalt nach Grundern, dann weiter zum großen Parkplatz für die Sonntratn-Wanderer. Gleich dahinter geht’s links zum Sonntratn. An der Verzweigung wenig weiter geht man erneut links (Hinweis »Sonntratn-Steig«) und folgt dem Sandsträßchen, das in Schleifen ansteigt. Bald wird aus der breiten Fahrspur ein Fußweg, der nach rechts quert, dann in kurzen Kehren kräftig ansteigt. Weiter steil bergan (teilweise Stufen), durch ein Gatter links auf eine Weide. Kurz an einer Baumhecke entlang, dann wieder über die Wiesen zu einer Bank. Nun in einer Waldparzelle in Kehren aufwärts zu einem breiten Ziehweg, der gekreuzt wird. Über den Gipfelhang links bergan, zuletzt in Kehren zu einer Aussichtsbank (2), 1080 m. Schöner Blick über das Isartal zu den Bergen um Brauneck und Benediktenwand sowie südlich ins Karwendel. Im weiten Talboden fällt die ungewöhnlich »geordnete« Heckenlandschaft mit ihren parallel verlaufenden Busch- und Baumreihen auf – einmalig im Isarwinkel und deshalb geschützt. Der abschnittweise neu trassierte Weiterweg führt in den Wald, am Schürfenkopf, 1096 m, vorbei, nur mehr sanft ansteigend. Unter dem Schwarzköpfel tangiert er die Schwaiger Alm, 1123 m. Almhütte und (winzige) Kapelle bleiben links; der markierte Weg verläuft am südseitigen Waldrand entlang, steigt dann – teilweise aufgekiest und mit Treppenstufen versehen – durch den Südhang des Sulzkopfs an. Links steil auf den Grat und an ihm, zuletzt über einen etwas steileren Hang, zum Gipfelkreuz am Rechelkopf (3), 1330 m, mit stimmungsvoller Rundschau, hinaus ins flache Land, hinein ins Gebirge. Der Abstieg führt über den weitgehend waldfreien Nordosthang des Gipfels zunächst hinunter zur hübsch gelegenen Sigrizalm (4), 1160 m. Nun links, dem Wegweiser »Greiling« folgend, auf einem Fahrweg, der bald zum Fußweg wird, flach hinüber zu dem bewaldeten Höhenrücken des Kuhberges. Hier stößt man auf eine Sandstraße, die in weiten Schleifen bei angenehmem Gefälle im Wald absteigt ins Tal der Großen Gaißach, 710 m. Man folgt dem Gewässer gut einen halben Kilometer weit, dann geht’s rechts über den Bach und nach Norden hinein ins Siedlungsgebiet von Greiling (5), 706 m.
Gehzeit 4.30 h
Aussichtswarte über dem Isartal
Stünde der Gei(g)erstein über Mittenwald, könnte man das Durcheinander mit dem Namen ja noch verstehen. Doch Lenggries ist kein »Geigendorf«, und obwohl die Riesenvögel im Isarwinkel längst verschwunden sind, hat es mit dem Geierstein vermutlich schon seine Richtigkeit. Auch wenn der eine oder andere Wegweiser nicht ohne »g« auskommt ... Den Ausgangspunkt für die Besteigung des Aussichtsberges markiert ein historisches Gemäuer, das bereits um 1100 erstmals urkundlich erwähnt wurde: Schloss Hohenburg. Die mittelalterliche Festung ist aber – bis auf ein paar mickrige Mauerreste – längst verschwunden; nach dem verheerenden Brand von 1707 wurde sie aufgegeben, und ein paar hundert Meter weiter westlich wurde ein neues Schloss errichtet (heute Gymnasium).
Ausgangspunkt: Schloss Hohenburg südlich von Lenggries, Zufahrt von der Ortsmitte auf der alten Straße nach Fleck oder von der B 13 über die Ausfahrt »Anger«. Parkplatz an der Brücke über den Hirschbach (gebührenpflichtig). Höhenunterschied: 800 m. Anforderungen: Beliebte Überschreitung, viel Wald, im Gipfelbereich einige leichte Felsstufen; gut bezeichnete Wege. Bei geringer Schneelage ist der Gratweg (Anstiegsroute) meistens auch im Winter begehbar. Einkehr: Unterwegs keine.
Vom Parkplatz (1) nimmt man den Weg, der rechts um den Weinberg, 800 m, herum zum Waldweiher ansteigt. Am Nordufer weist ein Schild zum Geierstein. Der überwiegend schattige Anstieg folgt dem lang gestreckten Westgrat, erst gemächlich steigend, dann zunehmend steiler. Man kreuzt eine Waldstraße, steigt in Serpentinen weiter bergan und gewinnt schließlich oberhalb vom Markeck einen felsigen »Guck-ins-Land«, ca. 1280 m. Besonders reizvoll ist der Blick hinab auf Lenggries, hinaus nach Bad Tölz und ins Alpenvorland. Jenseits der Isar erhebt sich das »ski-berühmte« Brauneck, links dahinter lugen ein paar Gipfel des Estergebirges herüber. Noch umfassender ist natürlich die Schau vom Geierstein (2); der schmale Steig umgeht einen Felsriegel nach rechts und peilt dann über den felsdurchsetzten Südhang das Gipfelkreuz an. Der Abstieg folgt zunächst der schmalen, ziemlich felsigen Gratschneide, leitet dann nordseitig über einen steilen Hang hinunter in den Wald und zu einer beschilderten Verzweigung. Hier links (Hinweis »Lenggries«) und auf gutem Weg quer durch die Nordflanke des Geiersteins. Anschließend über einen bewaldeten Rücken zunehmend steiler über dem Bsenggraben bergab, dann rechts hinunter gegen den Gufelgraben. An seiner Mündung lichtet sich der Wald, hat man unvermittelt Lenggries (3), 679 m, vor sich. Ein Fahrweg leitet über die Wiesen zum Hallenbad; hier links und am Rand des Siedlungsgebietes auf Straßen zu dem kleinen Klettergarten. Kurz bergan zum Hohenburger Weiher und hinab zum Ausgangspunkt der Runde beim Parkplatz (1).
Gehzeit 5.00 h
Gipfelziel zwischen Isarwinkel und Tegernsee
Der Fockenstein ist zwar nur um weniges höher als der benachbarte Geierstein, aber seine Besteigung bietet erheblich mehr Aussicht. Das gilt vor allem für den Tegernseer Zugang, doch auch am Weg von Lenggries herauf zeigen sich immer wieder die umliegenden Berge, und vom Gipfel genießt man ein schönes Panorama der Bayerischen Voralpen.
Ausgangspunkt: Schloss Hohenburg südlich von Lenggries, Zufahrt von der Ortsmitte über die alte Straße nach Fleck oder von der B 13. Parkplatz an der Brücke über den Hirschbach (gebührenpflichtig). Höhenunterschied: 900 m. Anforderungen: Abwechslungsreiche Gipfelrunde mit ganz kurzer Felspassage unter dem Fockenstein. Bis in die Senke unter dem Markköpfl bewegt man sich auf breiten, nur mäßig steilen Sandstraßen. Der alte, direkte Anstieg aus dem Hirschbachtal (schwer erkennbarer Abzweig gut 300 m hinter der Winterstube) ist leider mittlerweile stark verwachsen und daher nur erfahrenen Fährtensuchern zu empfehlen. Einkehr: Unterwegs keine.
Vom Parkplatz (1) beim Schloss Hohenburg, 710 m, folgt man dem Sträßchen ins Hirschbachtal. Es führt, nur sanft ansteigend, über Wiesen taleinwärts, bei der Winterstube (Stadel) dann in den Wald. Knapp einen Kilometer weiter zweigt rechts der Weg zur Lenggrieser Hütte ab (Hinweis). Weiter auf der Hirschtalstraße, bis links eine breite Forstpiste (2) abgeht (Wegweiser). Sie führt uns in ein paar weiten Schleifen im Wald zu der Senke zwischen Geierstein und Fockenstein hinauf. Nun rechts, zunächst am Kamm, dann über einen bewaldeten Hang weiter bergan zu einer lang gestreckten Wiesenmulde, wo der Weg sich gabelt. Geradeaus über einen abgeflachten Buckel zu einer kurzen Rinne und zum nahen Gipfelkreuz des Fockensteins (3), 1564 m. Zurück zur Weggabelung (bitte nicht abkürzen – Erosionsgefahr!) und auf einem Ziehweg schräg abwärts in die Senke vor dem Neuhütteneck, 1408 m. Links um den Mugel herum und auf schön angelegtem Weg weiter abwärts in den Hirschtalsattel (4), 1224 m. Der weitere Abstieg ist durch die Hirschtalstraße vorgegeben; sie folgt dem Bachlauf hinab und hinaus zum Ausgangspunkt (1) der Gipfelrunde.
Gehzeit 4.00 h
Steiler Weg zur Lenggrieser Hütte
Die Lenggrieser Hütte ist – wen wundert’s? – ein beliebtes Ausflugsziel: kein allzu langer Zugang, eine hübsche Lage samt Terrasse mit Zugspitzblick. Die meisten Hüttenwanderer nehmen den »Grasleitensteig«; lohnender, aber auch etwas anspruchsvoller ist der Weg über den Grasleitenkopf.
Ausgangspunkt: Schloss Hohenburg im Süden von Lenggries, Zufahrt von der Ortsmitte auf der alten Straße nach Fleck oder von der B 13. Parkplatz, 710 m, an der Brücke über den Hirschbach (gebührenpflichtig). Anforderungen: Wenig begangener Hüttenzustieg, abschnittweise sehr steil, am Grasleitenstein exponierte Passage. Nur teilweise bezeichneter Anstieg. Abstieg ins Hirschbachtal auf saniertem Weg. Höhenunterschied: 730 m. Einkehr: Lenggrieser Hütte (Di. Ruhetag). Variante: Direkter Aufstieg über den (teilweise arg ausgewaschenen) »Grasleitensteig«, 2 Std., markiert.
Die Hüttenrunde beginnt beim Parkplatz am Hirschbach (1), führt links haltend durch den Weiler Mühlbach, 719 m. Beim Gehöft Tradln biegt man links in einen Fahrweg ein, der in offenem Gelände sanft gegen den Unteren Bichl ansteigt. Wo er nach rechts umbiegt (Gatter), wechselt man links haltend zu einem parallel verlaufenden Güterweg. Er führt in einen Graben, dann über zwei Schleifen hinauf zu einer großen Lichtung, 953 m. An ihrem rechten Rand entdeckt man deutliche rote Markierungen. Sie leiten im Wald, erst mit einem Ziehweg, dann mit einer dünnen Spur bergan gegen den Nordrücken der Grasleite. Wo von links eine breite Trasse mündet, enden die Farbtupfer, beginnt ein guter, allerdings sehr steiler Weg. Er führt in Gratnähe hinauf zum schönsten Ausguck der Tour, dem Grasleitenstein, 1260 m, mit Kreuz und Rastbank. Einmalig der Tiefblick ins Isartal – aber Vorsicht: Der Gipfel bricht westseitig über eine steile Felsflanke ab! Der Weiterweg folgt dem teilweise bewaldeten Kamm, nun weniger Aussicht bietend, zum Grasleitenkopf (2), 1434 m, mit Aussicht auf die Höhen rund ums Isartal. Dahinter steigt man auf einem guten Weg ab zur nahen Lenggrieser Hütte (3), 1338 m. Beim Abstieg folgt man zunächst der Seekarstraße rund 500 m weit Richtung Hirschtalsattel, biegt dann links (Schilder) in den »Sulzlersteig« ein. Er zieht in vielen Kehren durch den Graben des Sulzbachs hinunter ins Hirschbachtal. Auf der Sandstraße zurück zum Parkplatz am Hirschbach (1).
Gehzeit 9.00 h
Sechs auf einen Streich: Spaß für Gipfelsammler
Der Geierstein (siehe Tour 4) kann alleiniges Wanderziel sein – oder der erste von sechs Gipfeln einer großen Runde. Dazu braucht’s allerdings –neben sicherem Wetter – viel Kondition, summieren sich die zu bewältigenden Steigungen doch auf gut 1600 Hm! Und am Geierstein, nach zweistündigem Anstieg, kann man auch gleich Maß nehmen: der Fockenstein, 1564 m, die drei Kampen und das Seekarkreuz, 1601 m, sie stehen im Halbkreis über dem Hirschbachtal Parade. Fast den gesamten weiteren Wegverlauf hat man im Blickfeld; nicht zu übersehen ist dabei auch das »anregende« Auf und Ab zwischen den Gipfeln.
Ausgangs- und Endpunkt: Schloss Hohenburg im Süden von Lenggries, Zufahrt von der Ortsmitte auf der alten Straße nach Fleck oder von der B 13. Parkplatz, 710 m, an der Brücke über den Hirschbach (gebührenpflichtig). Anforderungen: Große Gipfelrunde, die eine gute Kondition verlangt. Am Fockenstein und am Spitzkamp kurze Felspassagen. Deutlich kürzer wird die Runde, wenn man Geierstein und Fockenstein auslässt, erst am Hirschtalsattel ins Gipfel-Hopping einsteigt. Gesamtgehzeit dann etwa 6½ Std. Höhenunterschied: 1620 m. Einkehr: Lenggrieser Hütte (Di. Ruhetag).