Stefan Dietz

Glücksfall
Fachkräftemangel

Wie Unternehmen und Führungskräfte
von der Krise profitieren

Campus Verlag
Frankfurt/New York

Über das Buch

Fachkräftemangel? Kein Problem! Der Fachkräftemangel gilt als zentrale Bedrohung für den künftigen Unternehmenserfolg. Stefan Dietz dreht den Spieß um, indem er den Fachkräftemangel als Glücksfall begreift. Seine These: Der Leidensdruck macht die Arbeitswelt besser. Unternehmen bemühen sich stärker um Mitarbeiter. Schlechte Führungskräfte haben ausgedient. Menschen lassen sich weniger gefallen und werden intensiver umworben. Die Profiteure aus dem Fachkräftemangel werden Firmen sein, die Sinn bieten und Menschen als Persönlichkeit sehen, wertschätzen und fördern. Firmen, für die Mitarbeiterzufriedenheit keine hohle Phrase ist, sondern die Raum für Entwicklung gewähren. Stoßen Sie die Veränderungen in Ihrem Unternehmen rechtzeitig an, um als Gewinner aus dem Fachkräftemangel hervorzugehen. Fachkräftemangel und Corona-Krise? Das passt doch nicht zusammen ... Stimmt nicht, denn hoch qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden trotz Corona händeringend gesucht. Flüchten Sie sich also nicht in diese Ausrede, sondern handeln Sie bevor es andere tun!

Vita

Stefan Dietz hat Hunderte von Führungskräften trainiert. Er hat Fusionen begleitet, Umstrukturierungen und Wachstumsprozesse unterstützt, hat in jungen Firmen geholfen, fehlende Strukturen aufzubauen, und in alten Firmen, lähmende Strukturen aufzulösen und beweglicher zu werden. Die von ihm gegründete und geführte kleine Unternehmensgruppe wurde selbst als attraktiver Arbeitgeber ausgezeichnet. Stefan Dietz inspiriert in Vorträgen zur Zukunft der Arbeit und begleitet Unternehmen auf dem Weg zum großartigen Arbeitgeber.

Mehr unter www.stefandietz.com

Für Sie,
für Ihr Strahlen
und für Ihre
großartigen Unternehmen.

Inhalt

WARNHINWEIS

Kapitel Prolog
Café la Lonja, Palma de Mallorca

Kapitel Vorwort
Corona und der Fachkräftemangel

TEIL IDie Entwicklungen in der Arbeitswelt: Da braut sich was zusammen!

Kapitel 1
ARBEITSMARKT: Wie alte Sicherheiten hinweggefegt werden

Der Arbeitsmarkt steht Kopf – Was Polizei und Pizzeria eint

Hilferufe auf allen Kanälen

Not macht erfinderisch

Verknappt sich das Angebot, steigen Preise und Ansprüche

Wir werden weniger und älter – Was wir hätten wissen können

Demografie – nichts ist so planbar

Tschüss Boomer – die Rentnerwelle rollt an

Firmen fürchten Fachkräftemangel – Warum uns das alle angeht

Fehlen Ihnen Profis, verbrennen Sie Millionen

Die Spirale des schleichenden Todes

Risiko für den Mittelstand

Risiko durch Nachfolge und Übernahme

Risiko für Region und Land

Fachkräftemangel nicht nur bei uns – Die globale Perspektive

Wie die weltweite Perspektive überrascht

Wo der Arbeitsmarkt längst global ist

Warum die Arbeit wandern wird, egal wie

Warum der Fachkräftemangel ein Glücksfall ist

Glücksfall? Wie gute Unternehmen Fahrt aufnehmen

Glücksfall? Wie Führungskräfte profitieren

Glücksfall? Wie Standorte und Branchen an Reputation gewinnen

Glücksfall? Wie die Gesellschaft gewinnen kann

Es wird Verlierer geben und das wird wehtun

Kapitel 2
TECHNOLOGIE: Was für uns übrig bleibt und möglich wird

Das kann weg – Wie Arbeit durch Technologie verschwindet

Der Letzte macht das Licht aus – Produktion ohne Menschen?

Von Mailand nach Bangladesch und zurück

Schicken Sie Ihren digitalen Zwilling zur Anprobe

Büroalarm: Die jobhungrigen Maschinen kommen jetzt zu euch

Die vermeintlich so sicheren Jobs in Bank und Verwaltung

Branche für Branche krempelt sich um

Das geht anders – Wie Arbeit in Zukunft funktioniert

Was Menschen heute in Büros machen, geht auch woanders

Remote Work geht für alle

Millionen von Freelancern sind genau einen Klick entfernt

Dienstweg war gestern – Wir kommunizieren ganz anders

Wenn Raum und Zeit verschmelzen

Von R2D2 und C3PO über Ironman und Terminator

Das wird neu – Wie Arbeit entsteht, die wir noch nicht kennen

Irgendwas mit Internet geht immer

Was als Spiel anfängt, wird zum Beruf

Digitalisierung braucht helfende Hände und kluge Köpfe

Persönlicher Service als Wachstumsfeld

Das läuft woanders – Warum die Musik nicht bei uns spielen wird

Infrastruktur: Ruckelndes Internet oder digitale Autobahn?

Menschen: Bedenkenträger oder neugierige Zukunftserorberer?

Strategie: Bürokratiemonster oder weitsichtige Jahrhundert-Roadmap?

Management: Bremse oder volle Kraft voraus?

Wie wir entscheiden, welche Seite der Macht gewinnt

Bleibt überhaupt noch Arbeit für uns Menschen?

Mensch und Maschine – Wer dient wem?

Daten und soziale Systeme – Wer steuert wen?

Wie Arbeit besser nicht funktionieren sollte

Digitale Kompetenz – Stellen wir die richtigen Fragen?

Beispiele, die Hoffnung machen

Kapitel 3
FREIHEIT: Warum Menschen nicht mehr mitspielen

Arbeiten? Was haben Adam und Eva eigentlich beruflich gemacht?

Von Adam und Eva bis zu den Zünften

Fabriken und die industrielle Produktion

Die Webfehler in der Arbeitsmaschine Mensch

Der Boom der industriellen Revolution

Lebensfreude? Was am Ende zählt und unterwegs verloren geht

Menschen kommen neugierig auf die Welt – und dann in die Schule

Der Ernst des Lebens

Warum wir selbst im Urlaub nichts zu lachen haben

Was am Ende zählt

Bereit? Weil die Jugend von heute die richtigen Fragen stellt

Die alles entscheidende Frage: Wozu ist das gut, was ihr tut?

Langeweile ist doof – Wann geht’s endlich weiter?

Gib mir Feedback – Wie kann ich besser werden?

Arbeit ist das halbe Leben – Wie viel wollen wir arbeiten?

Mythos Generationen – Gleich alt heißt nicht gleiche Werte

Pech gehabt? Wie wir Talente verloren gehen lassen

Nachbars Garten – Genialität passt nicht in die Schule

Palma de Mallorca – Verkaufstalente auf Abwegen

Bad Kreuznach – Schachmatt in der Reha-Klinik

Singapur, Dubai, Zürich – Die Welt ist nicht genug

Auf zur Freiheit! Der seelische Teil der Revolution

Mut zum Neuanfang – Was ruft mich wirklich?

Mut zum Vertrauen – Warum Menschen gerne zurückzahlen

Mut zu Individualität – Warum sich Menschen nicht verstellen sollten

Mut zur Vollendung – Ruhestand ist nicht alternativlos

TEIL IIDer Blick in die Unternehmen: Sind wir bereit?

Kapitel 4
ARBEIT: Warum wir arbeiten und wozu das gut sein kann

Gefangen – Wie alte Muster das Leiden verlängern

Statussymbole im evolutionären Kontext

Das Unternehmen als Maschine – Der Mensch als Material

Ist die Katze aus dem Haus …

Potenzial – Was Arbeit für Menschen bedeuten kann

Resonanz mit der Umgebung

Resonanz zum persönlichen Wachstum

Resonanz mit unserem sozialen Umfeld

Sinn – Wie falsche Haltung kranke Systeme schafft

Unternehmenszweck: Ein Irrtum wird berichtigt

Arbeitsrecht: Wenn der alte Schutz zum neuen Hindernis wird

Anreizsysteme: Wie echte Motivation korrumpiert wird

Abhängigkeit: Wie der falsche Fokus auf das eine Arbeitsverhältnis schadet

Angst: Warum wir zu wenige Aktionäre und Investoren haben

Gesundheit – Wie schlechte Arbeit krank und gute glücklich macht

Wenn Arbeit auf die Knochen geht

Wie Arbeit auf die Seele schlägt

Arbeit im Flow: Über die Struktur von Glück

Mut – Es gibt kein richtiges Leben im Falschen

Der Hintergrund entscheidet: Die Musik macht die Szene

Kapitel 5
FÜHRUNG: Was schiefläuft und Menschen und Werte plattmacht

Das Feuer ist aus – Warum nur jeder siebte Mitarbeiter alles rausholt

Mangelnde Produktivität kostet Millionen

Der entscheidende Nachteil im Wettbewerb

Mitarbeiter gewinnen Mitarbeiter – oder auch nicht

Da haben wir’s: Die Chefs sind schuld

Die Guten gehen von allein – die anderen leider nicht

Bock zum Gärtner – Wie Führungskräfte gemacht werden

Wie werden bei uns Führungskräfte gemacht?

Karriere muss auch ohne Führung möglich sein

Fehlende Vorbereitung und Begleitung in die Rolle

Keine Zeit – Wie falsche Prioritäten fatale Folgen haben

Führung ist nicht bequem und »keine Zeit« eine gute Ausrede

Reden Sie mal mit Ihrem Vertriebsleiter über Führung

Meetings als Zeitfresser und Stimmungskiller

Führungsfallen – Warum gut gemeint nicht gut gemacht ist

Die Falle mit den Affen

Die Falle mit dem Herrschaftswissen

Die Falle mit der Delegation

Die Falle »Dafür werde ich nicht bezahlt«

Die Falle mit Erwartung und Überforderung

Die Falle »Zum Erklären haben wir keine Zeit«

Führung muss Vorrang haben, kompromisslos

Kapitel 6
CHEFSACHE: Wie Firmen aufhören, Potenzial zu vernichten

Personalentwicklung – Erfolgsfaktor oder Feigenblatt?

Fachkräftemangel in der Personalabteilung

Feigenblatt Personalentwicklung

Missverständnisse in der Rolle

Nur gut gedacht oder auch gut gemacht?

Personalentwicklung muss emotionale Chefsache sein

People Strategy – Ihre Roadmap zum Erfolg

Die People Strategy ist das Drehbuch

Radikale Klarheit statt Floskeln

Die Roadmap zum Erfolg

In einem Boot – Wie alle an einem Strang ziehen

Warum machen wir das?

Wann Sandwich-Manager überflüssig sind

Wenn es unser Baby ist, ziehen wir das auch durch

Arbeit und Kapital – Wie neue Partnerschaft gelingt

Was den scheinbaren Gegensatz von Arbeit und Kapital noch verstärkt

Die Sozialpartnerschaft ist besser als ihr Ruf

Vom Mitarbeiter zum Mitunternehmer

Aus angestellten Fachleuten werden investierte Eigentümer

Strukturen für Mitverantwortung und gemeinsamen Erfolg

Rezept für klugen Einsatz Ihres Produktivitätsgewinns

Vertrauen – Wie Organisationen vitaler werden

Management ohne Manager – Das klingt zumindest reizvoll

Kreise statt Hierarchien, Rollen statt Positionen und kollegiale Führung

Kapitel 7
MENSCHEN: Das Wesen hinter der Arbeitskraft

Menschen sind emotional – Wie wir die Energie nutzen

Das Geheimnis erfolgreicher Teams – psychologische Sicherheit

Machen wir uns nichts vor: Menschen sind nicht sachlich

Angst und Misstrauen oder Mut zu Nähe und Emotion

Humor ist nicht immer lustig

Sie müssen kein harter Hund sein, klar und empathisch reicht

Menschen sind nicht normal – Wie wir von Individualität profitieren

Chancen und Risiken des Andersseins

Hochsensibilität – Wenn der Spamfilter fehlt

»Jede Jeck es anders«, oder wie lieben Sie?

Behindert oder nur speziell begabt?

»Wir therapieren die Falschen!«, die Normalen sind das Problem

Jeder Mensch ist normal – bis wir ihn näher kennen

Menschen werden älter – Warum die 50-Jährigen in den Außendienst sollten

Die richtige Herausforderung für jede Lebensphase

Schwanger ist keine Krankheit – Elternzeit ist Lebenszeit

Teilzeit ist kein Abstellgleis

Krise und Lebensphasen

Abschied mit Stil

Menschen wachsen – Wie Persönlichkeitsentwicklung Zukunft schafft

Lebensziele sind die Triebfeder für die gemeinsame Reise

Warum Persönlichkeitsentwicklung Unternehmensthema sein muss

Selbstkompetenzen als Schlüssel zur Produktivität

Kompetenz für unterschiedliche Typen und die eigene Entwicklung

Menschen sind zu dem geworden, was sie sind

Kapitel 8
REFLEXION: Wie Persönlichkeiten Unternehmen prägen

Kopfsache – Wie Unternehmen ihre Chefs spiegeln

Menschen prägen Organisationen

Licht und Schatten

Die Quadratur des Kreises

Erkenne dich selbst – Wieso die harten Jungs die Weicheier sind

Der wahre Mut: der Blick in den Spiegel

Selbstfürsorge – Warum Ihre Stimmung viele beeinflusst

Warum Sie für Ihr Team so wichtig sind

Was hoch wachsen will, muss tief wurzeln

Inspiration – Warum Chefs Hobbys und Impulse brauchen

Kleine und große Auszeiten

Arbeiten in der Sonne

Entwicklungsphasen

Mut zur Individualität

Unabhängigkeit

Dirigenten – Warum Chefs das ganze Stück kennen müssen

Perspektiven statt Unsicherheit

Zukunftsfähig, lernwillig und beweglich

Der Dirigent setzt den Ton und orchestriert das Werk

Kapitel 9
MARKT: Wie Unternehmen Mitarbeitergewinnung neu denken

Talente? Was auf dem Weg ins Arbeitsleben schiefläuft

Mit Instrumenten von gestern verspielen wir die Zukunft

Der Weg ins Berufsleben liegt in falschen Händen

Überforderung trotz bester Aussichten

Verkehrte Welt? Wie Firmen um Talente werben müssen

Employer Branding: Wofür stehen wir?

Employer Marketing: Wo ist die coolste Party?

Employer Sales: Willst du mit mir gehen?

Homeoffice? Was sagen Sie, wenn jemand auf Bali arbeiten will?

Warum Vertrauen und Flexibilität das neue Normal sind

Warum die neue Freiheit jenseits vom Homeoffice beginnt

Sexy? Was Arbeitsplätze in Zukunft bieten müssen

Firmengebäude sind gebaute Markenwelten

Hässliche Büros braucht in Zukunft niemand mehr

Professionelle Ausstattung für Spitzenleistung

Priming – hier seid ihr richtig!

Caring Companies – das Rundum-sorglos-Paket

Arbeitsmarkt? Was Dating und Arbeit gemeinsam haben

Transparenz auf beiden Seiten – oder die grüne Wiese der anderen

Expertenplattformen und Freelance-Economy

Der Arbeitsmarkt ist längst global

Chancen nutzen – wer weiterdenkt, hat immer genug Bewerber

TEIL IIIFür eine bessere Arbeitswelt: Sie sind dran!

Kapitel 10
VIELFALT: Warum es überall besser geht

Öffentliche Arbeitgeber – Wie Sie viel mehr Staat machen

Verwaltungen als Arbeitgeber

Technischer Fortschritt im öffentlichen Dienst?

Gute Ansätze für bessere Führung und moderne Arbeit

Schulen mit Fehlern im System

Ob der Leidensdruck für die nötige Entwicklung reicht?

Soziale Einrichtungen – Wie sie mit ihren Pfunden wuchern

Sinn und Kultur als Pfund – Relikte und Image als Bürde

Mutige Führung und moderne Kommunikation gefragt

Inhabergeführte Betriebe – Wie sie mit Persönlichkeit punkten

Zukunftsfähiges Geschäftsmodell und Führung als Chefsache

Goldener Boden für gute Charaktere

Freie Berufe – von Steuerberatern, Kanzleien und Arztpraxen

Mittelständische Champions – Wie sie zu Talentmagneten werden

Die Botschaften der heimlichen Gewinner

Leitsterne für andere

Herausforderungen auch für die Besten

Etablierte Riesen – Wie sie ihre Größe nutzen

Kraft und Macht der Größe

Der Kampf um die Zukunft und gegen Trägheit

Neue Stars – Wie sie Arbeitswelten neu erfinden

Großartige Software mit Firmensauna und Foodtruck

Keine Sorge, wenn Ihre Kinder YouTube-Influencer werden wollen

Remote, professionell und menschlich geführt

Verblüffend persönlicher Service – mit System

Chance und Impuls zur Veränderung

Kapitel 11
MACHEN: Sie sind dran

DU: Ganz persönliche Wege zum (Arbeits-)Glück

Der erste Schritt – Mut zur persönlichen Vision von Arbeit

Arbeiten Sie wie, wo und wann Sie wollen

Wählen Sie Ihre Perspektive des Arbeitens

Lebensphase die erste – am Beginn Ihrer Karriere

Lebensphase die zweite – Abstellgleis oder Krönung?

SIE: Gehen Sie voran – Wie Sie in die Zukunft führen

Taugen Sie als zukunftsorientiertes Role-Model?

Als Geschäftsführer halten Sie den Schlüssel in der Hand

IHR: Von der normalen Firma zum großartigen Arbeitgeber

Die People Strategy – Ihr Drehbuch für die Reise

Individualität ist Trumpf

Es geht um alles

WIR: Wie wir gemeinsam die Arbeitswelt besser machen

Zukunftsfreude, Neugierde und lebenslanges Lernen

Der Staat als Förderer und Unterstützer

Gesetze und Infrastruktur

Unternehmerkultur und Gesellschaft

Downloads und Dialog

Anmerkungen

Kapitel 1: ARBEITSMARKT: Wie alte Sicherheiten hinweggefegt werden

Kapitel 2: TECHNOLOGIE: Was für uns übrig bleibt und möglich wird

Kapitel 3: FREIHEIT: Warum Menschen nicht mehr mitspielen

Kapitel 4: ARBEIT: Warum wir arbeiten, und wozu das gut sein kann

Kapitel 5: FÜHRUNG: Was schiefläuft und Menschen und Werte plattmacht

Kapitel 6: CHEFSACHE: Wie Firmen aufhören, Potenzial zu vernichten

Kapitel 7: MENSCHEN: Das Wesen hinter der Arbeitskraft

Kapitel 8: REFLEXION: Wie Persönlichkeiten Unternehmen prägen

Kapitel 9: MARKT: Wie Unternehmen Mitarbeitergewinnung neu denken

Kapitel 10: VIELFALT: Warum es überall besser geht

WARNHINWEIS

Risiken und Nebenwirkungen

Achtung! Dieses Buch stiftet an. Es macht Mut und begründet, warum und wie es möglich ist, menschlich, motiviert und produktiv zu arbeiten. Sollte das in Ihrem Unternehmen nicht gewollt sein, ist nicht auszuschließen, dass die Lektüre Menschen zum Verändern oder Verlassen des Unternehmens anstiften könnte. Oder gleich zur Gründung eines neuen, besseren Versuchs.

Kapitel Prolog
Café la Lonja, Palma de Mallorca

Ich halte kurz inne. Mein Buchmanuskript nimmt Formen an. Über mir säuselt die große schattenspendende Palme, die Luft ist voller Stimmen, meist gestenreich untermaltes Spanisch. Nebenan erhebt sich die alte Seidenbörse, gegenüber dümpeln die Yachten im Hafen. Ich arbeite draußen, sitze im Café la Lonja in Palma de Mallorca. Sonne, 22 Grad im Oktober und Café con leche – wie ich diese neue Freiheit liebe, diesen Wechsel zwischen konzentriertem Arbeiten und der herrlichen Umgebung. Ich bin draußen, leiste viel und es fühlt sich an wie Urlaub. Schön, dass Sie mich hier besuchen. Darf ich Sie auf einen Café einladen?

Fachkräftemangel ist ein sperriges Wort. Die Veränderungen und Entwicklungen dahinter betreffen uns alle. Die Welt der Arbeit ist in Bewegung, tiefer und grundlegender, als vielen bewusst ist. Nicht nur, dass wir von überall arbeiten können. Viele Jobs werden verschwinden, neue entstehen und auch die Art wie wir arbeiten wird sich verändern. Firmen müssen sich zunehmend um die Talente bewerben. Menschen stellen neue Fragen und haben andere Ansprüche. Doch der Druck des Fachkräftemangels wird die Arbeitswelt besser machen. Einfach weil Unternehmen besser werden müssen, wenn sie in Zukunft die besten Talente gewinnen wollen. Insofern habe ich einen starken Verbündeten für Anliegen gewonnen, die mir schon lange wichtig sind.

In mehr als 25 Jahren habe ich viele Unternehmen und Organisationen beraten und begleitet: in der Strategieentwicklung, bei Fusionen, in Wachstumsprozessen und in der Entwicklung von Führung und Führungskräften. Wir haben in jungen Firmen geholfen, fehlende Strukturen aufzubauen, und in alten Firmen, beweglicher zu werden. Ich habe Workshops und Tagungen moderiert, Einzelpersonen gecoacht, Vorträge gehalten und mit Geschäftsführungen Strategien entwickelt. Ich habe viel gesehen und gelernt, wie Unternehmen funktionieren – oder auch nicht.

Ich habe meine eigenen Firmen aufgebaut, Lehrgeld gezahlt und Erfolge gefeiert. Ich kenne das Gefühl, die Liquidität für die Lohnzahlungen sicherstellen zu müssen, und weiß um die Ausdauer, die es braucht, bis neue Geschäftsfelder aufgebaut und Veränderungen etabliert sind. Viele aufgebauschte Managementmethoden habe ich kommen und gehen sehen und unterscheiden gelernt, wo Substanz und wo heiße Luft drin ist.

Immer mehr werde ich zu einem Wanderer zwischen den Welten. Wir genießen unser herrliches Büro in der alten Villa in der Pfalz, trinken Sekt auf gute Aufträge, lachen und arbeiten viel. Dann klinke ich mich in mein remote organisiertes zweites Unternehmen ein mit Partnern, die gerade in Argentinien, Bali oder in Berlin sind. Ich kenne die Perspektive von Kommunalpolitik und Arbeitgeberverband, von Personalentwicklern und Weiterbildungsprofis. Ich sitze in Workshops mit anderen ortsunabhängigen Unternehmerinnen und Unternehmern am Strand von Langkawi und gebe eine Woche später meine Stimme in der Vollversammlung der IHK ab.

Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass es möglich ist, Firmen menschlich und wirtschaftlich zugleich erfolgreich zu führen. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass sinnvolle und gut gestaltete Arbeit mehr ist als Lebensunterhalt. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass in richtig gut geführten Unternehmen alle gewinnen: glückliche Chefs, glückliche Mitarbeiter, glückliche Kunden. Firmen, die unter ihren Möglichkeiten bleiben, machen mich wütend. Menschen, die unter den Arbeitsumständen und der Atmosphäre dort leiden, machen mich traurig. Menschen und Firmen, die vormachen, dass es anders geht, begeistern mich. Es ist Zeit, dass es mehr dieser großartigen Arbeitgeber gibt.

Ich möchte Sie zum Dialog einladen, freue mich über Ihre Zuschriften, Kommentare und über weitere großartige Beispiele, die als Vorbild für andere dienen können. Registrieren Sie sich kostenlos auf der Website zum Buch (www.stefandietz.com/leser). Hier finden Sie Hintergrundmaterialien, kostenlose Downloads und weiterführende Impulse. Jetzt wünsche ich Ihnen erst mal viel Freude und gute Erkenntnisse beim Lesen.

Herzlichst,

Ihr Stefan Dietz

Kapitel Vorwort
Corona und der Fachkräftemangel

Während der Entstehung dieses Buches erleben wir eine in dieser Form noch nie dagewesene Krise. Das neuartige Corona-Virus bremst Wirtschaft und Gesellschaft aus vollem Lauf in den zwangsverordneten Shutdown. Mut macht die Art und Weise, wie Staat und Gesellschaft mit der Situation umgehen. Natürlich fragt man sich, welche Auswirkungen die Krise auf den Arbeitsmarkt haben wird. Gibt es danach noch einen Fachkräftemangel oder gar wieder Arbeitslosigkeit – oder beides?

Fachkräftemangel ist eine Entwicklung, die sich über viele Jahre hinzieht. Die Corona-Folgen setzen einen starken, vermutlich eher kurzen Impuls. Beide Krisen wirken zusammen. Das beschleunigt Entwicklungen, verlangsamt andere und gibt manchen einen überraschenden Drall. Was sich abzeichnet, ist ein Schub für digitales, flexibles Arbeiten. Die Corona-Homeoffice-Challenge ist ein schonungsloser Realitäts-Check: Wer vorbereitet ist, nimmt die Laptops mit nach Hause und arbeitet weiter, bei anderen kommt der Geschäftsbetrieb zum Erliegen. Beim folgenden Groß-Experiment staunt man, was geht und wie arbeitsfähig man im Homeoffice doch ist. Hinter diese Erfahrung kann niemand zurück – sie sollte einen Modernisierungsschub in Firmen, Verwaltungen und Schulen auslösen.

Andere Auswirkungen sind weniger vorhersehbar. Nicht alle Firmen und Arbeitsplätze werden überleben. Das bringt Härten mit sich. Der Wandel von Branchen und Geschäftsmodellen beschleunigt sich. Die hoffentlich nur vorübergehend höhere Arbeitslosigkeit lindert den Fachkräftemangel nur stellenweise. Experten werden auch in Zukunft fehlen. Wer seinen Job im Einzelhandel verliert, wird eher kein Softwareentwickler. Der Fachkräftemangel wird bleiben. Wir sind gut beraten, die Krise für kluge Weichenstellungen zu nutzen.

In einem bin ich mir sicher: Großartige Arbeitgeber sind besser gewappnet als andere. In diesem Sinne: Kommen Sie gesund durch die Krise und ziehen Sie die richtigen Schlüsse.

TEIL I

Die Entwicklungen in der Arbeitswelt: Da braut sich was zusammen!

Der gesellschaftliche Wetterbericht sagt Sturm voraus: Der Boden unserer Gewissheiten bewegt sich, die Luft knistert, alte Sicherheiten fliegen durch die Luft wie abgerissenes Laub. Die Dinge geraten in Bewegung. Höchste Zeit, Vorkehrungen zu treffen. Viele denken trotz Wetterbericht nicht daran, den Sonnenschirm reinzuholen. Hoffen, dass das Wetter vorbeizieht, der Sturm schon keinen Schaden anrichten wird. Hoffen, dass Wegducken, Luft anhalten und Sprüche übers Wetter als Gegenstrategie ausreichen. Woher sie ihre Gelassenheit nehmen? Ich weiß es nicht.

Der Wandel im Arbeitsmarkt ist aus drei Gründen unaufhaltsam. Die Demografie zeigt, dass bald ein paar Millionen Arbeitskräfte fehlen werden. Der technologische Wandel verändert Arbeit und Geschäftsmodelle. An die Automatisierung in der Produktion haben wir uns gewöhnt, als Nächstes sind die Bürojobs dran. Alles, was Menschen kognitiv können, kann künstliche Intelligenz bald besser. Heutige Schüler werden in Berufen arbeiten, die wir noch nicht kennen.

Der dritte Trend ist leise, aber nicht minder relevant: die veränderten Lebensvorstellungen. Menschen wollen mehr Freiheit, Wertschätzung und Weiterentwicklung. Sie suchen Nachhaltigkeit und eine sinnvolle Unternehmenskultur. Das wird kein laues Lüftchen. Auf dem Arbeitsmarkt wird es ordentlich pusten. Gleichzeitig wird die Erde beben und der Wasserspiegel steigen. Schlechte Firmen überleben das nicht. Der Fachkräftemangel zwingt dazu, Stadt, Hütte und Schiff wetterfest zu machen. Aktionismus, Appelle und Hauruck-Aktionen genügen nicht; das alles fliegt Ihnen beim ersten Luftzug um die Ohren. Je unruhiger das Wetter, desto mehr retten sich die Menschen zu denen, die im Sturm erkennbar souverän unterwegs sind.