Das Buch
Die zutiefst berührende Geschichte einer ganz besonderen Freundschaft
Sam, der kleine Sohn der in Spanien lebenden Engländerin Jo Bailey, ist zwei Jahre alt, als er von einem Tag auf den anderen aufhört zu sprechen oder auf irgendetwas zu reagieren. Hilflos und erschrocken muss Jo mit ansehen, wie ihr eigener Sohn direkt vor ihren Augen zu verschwinden scheint. Nach einer Odyssee durch zahllose Arztpraxen folgt schließlich die Diagnose: Autismus. Jeder Behandlungsversuch scheint den Zustand des Jungen allerdings nur zu verschlimmern, und immer verzweifelter sucht Sams Mutter Jo nach Möglichkeiten, ihrem Kind zu helfen. Vergeblich. Bis sie eines Tages beschließt, in ihre Heimat zurückzukehren, und im idyllischen Devon etwas Unglaubliches geschieht: Sam begegnet dem teetassengroßen Minischweinferkel Chester, und die beiden Außenseiter schließen sofort Freundschaft. Jo adoptiert das Schweinchen. Kaum im neuen Zuhause angekommen, lässt Chester Sam nicht eine Sekunde aus den Augen. Fast ist es, als könne er verstehen, dass der Junge einen Freund braucht. Und während Sams Selbstvertrauen täglich größer wird, wächst das Minischwein zu einem hundert Kilo schweren Koloss heran, der das Leben der Familie ordentlich auf den Kopf stellt …
Die Autorinnen
Jo Bailey, 47, lebt mit ihren beiden Söhnen Sam, 12, und Will, 11, sowie ihrem Ehemann Darren im englischen Devon – und natürlich mit Chester, dem riesigen Minischwein, 6.
Ruth Kelly ist eine preisgekrönte britische Journalistin und Co-Autorin mehrerer Sunday-Times-Bestseller. Sie blickt auf zehn Jahre Erfahrung im Print- und Fernsehjournalismus zurück.
Jo Bailey
mit Ruth Kelly
Mein Freund
Chester
Wie ein Minischwein das Herz
meines autistischen Sohnes eroberte
Aus dem Englischen
von Maren Klostermann
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Die Originalausgabe erschien 2016 unter dem Titel
»Sam & Chester. How a mischievous pig
transformed the life of my autistic son«
bei Bantam Press, Transworld Publishers, a division of
the Penguin Random House Group, London, UK.
Dieses Buch ist auch als E-Book erhältlich
1. Auflage
Deutsche Erstveröffentlichung September 2017
Copyright © 2017 by Wilhelm Goldmann Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Umschlaggestaltung: UNO Werbeagentur, München,
unter Verwendung eines Motivs von FinePic®, München
Copyright der Originalausgabe © Joanna Bailey-Merritt and Ruth Kelly 2016
Alle Fotos im Innenteil: © Joanna Bailey-Merritt
Lektorat: Doreen Fröhlich
DF ∙ Herstellung: CB
Satz: Fotosatz Amann, Memmingen
ISBN: 978-3-641-20712-0
V001
www.goldmann-verlag.de
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Inhalt
Prolog
1. Zerbrochene Träume
2. Das A-Wort
3. Ausrangiert
4. Zurück in den Ring
5. Große Katzen und ein Fax vom Gericht
6. Neubeginn
7. Ein Stück Himmel
8. Kein Ausweg
9. Ein Silberstreif
10. Pennywell Pig Farm
11. Das artigste Ferkel der Welt
12. Nachbarschaftskontakte
13. Lustige Ferkeleien
14. Eine Party mit Käse und Schwein
15. Der Klassenhund
16. Dickwanst
17. Sturkopf
18. Ein Schwein zieht um
19. Armes Schwein
20. Trautes Heim, Glück allein
21. Hochzeitsglocken und Schweinegeschichten
22. Oscarreif
23. Chester als Retter in der Not
Epilog
Danksagung
Bildteil
Prolog
Devon, England, Januar 2009
Der Stall war voller Gerüche, als wir eintraten – eine Mischung aus frischem Stroh, Dung und den Tieren selbst. Wir hörten die Schweine leise grunzen, ein gleichbleibender Brummpegel, der nach Glück und Zufriedenheit klang. Gespannt gingen wir zum Verschlag und schauten hinein.
Es war so klein, dass ich es zuerst gar nicht sah, aber versteckt in der Ecke des Schweinekobens lag das einzige rötlichbraune Ferkel des Wurfs. Es sah einsam und traurig aus. Genauso wie mein Sohn Sam, der Autismus hatte, auch oft aussah. Klein und verloren.
Weder das kleine Ferkel noch ich wussten es damals. Aber in jenem Augenblick wurden wir beide gerettet.
Das Leben hatte sich gerade für immer verändert.
1. Kapitel
Zerbrochene Träume
Benalmadena Pueblo, Spanien, Sommer 2005
Ich schloss die Augen und genoss das Gefühl der kühlenden Mittelmeerbrise auf meiner Haut.
Zum Schutz vor der glühenden Mittagssonne hatte ich mich auf die Veranda zurückgezogen. Ich hatte das Glück, dass ich nicht nur zum Urlaub in Spanien war, sondern ständig hier lebte, seitdem ich vor vierzehn Jahren mein Studium beendet hatte. Ich arbeitete als Übersetzerin und außerdem bei der Abfertigung am Flughafen von Malaga. Anders als die typischen »Brits Abroad« war ich voll in das spanische Alltagsleben integriert, weil die meisten meiner Freunde Spanier waren, ebenso wie mein Ehemann Jaime, der tatsächlich kaum ein Wort Englisch sprach.
Unser zweieinhalbjähriger Sohn Sam war gerade mit meiner Mutter, die ebenfalls in Spanien lebte, im Supermarkt, während unser elf Monate alter Sohn Will ein kleines Nickerchen hielt. Folglich hatte ich ein paar kostbare Minuten für mich allein. Die Versuchung, dem Beispiel von Will zu folgen, war groß – die Hitze machte müde.
Die nahegelegenen Orangenhaine erfüllten die Luft mit ihrem vollen, süßen Duft, der mir auf meinem Platz auf der Veranda ab und zu in die Nase stieg und mich noch schläfriger machte. Der Schaukelstuhl knackte unter mir, als ich mich tiefer in die weiche Polsterung drückte. Ich kickte die Flip-Flops weg und legte die Füße auf den Tisch. Ein paar Minuten für mich zu haben war ein unschätzbarer Luxus. Als Mutter von zwei kleinen Kindern blieb mir nicht viel Zeit zum Entspannen. Meine Augenlider wurden schwer und fielen allmählich zu, als ich der Hitze und meiner Erschöpfung nachgab. Immerhin war es die Tageszeit, zu der die meisten Leute eine kleine Siesta hielten. Trotzdem lauschte ich mit halbem Ohr, ob Will vielleicht aufwachte und weinte, und erlaubte mir nicht, gänzlich abzuschalten.
Wir wohnten nur zwanzig Minuten von Spaniens Partyhochburg Malaga entfernt, aber von unserer Veranda aus blickte man auf eine völlig andere Welt. Keine Bars, Clubs oder Betonsilos, die am Strand aufragten – Benalmadena Pueblo war ein verschlafenes Küstendorf mit weiß getünchten Bilderbuchhäusern, an denen Weinreben und leuchtend bunte Blumen rankten. Das Ortszentrum, das den stolzen Namen Plaza de España trug, beschränkte sich auf einen Springbrunnen, umringt von einigen Kaffeetischen, die unter den Orangenbäumen standen. Es war friedlich – ein Ort, an dem man seine Kinder großziehen möchte, so wie wir es mit unseren beiden Söhnen vorhatten.
Unser Haus lag in einer ruhigen Straße, ungefähr fünfzehn Minuten Fußweg vom Strand entfernt. Jaime und ich hatten unser Traumhaus selbst entworfen und aus dem Nichts geschaffen. Es war über vier Ebenen großzügig ausgelegt und hatte einen Garten mit Pool, Palmen und einen kleinen steinernen Pavillon, bedeckt mit Jasmin und Bougainvillea. Von unserem Schlafzimmerbalkon aus konnte man das Meer ebenso sehen wie die zahllosen Swimmingpools, die den Weg zum Strand säumten. Nachts glühte der Himmel wie im Nordlicht von den ganzen familienbetriebenen Restaurants an der Bucht.
Schläfrig ließ ich mich irgendwo zwischen Dösen und Schlafen treiben, als die friedliche Stille des Nachmittags jäh durchbrochen wurde. Das Geräusch eines Autos, das mit quietschenden Reifen in meine Auffahrt bog, ließ mich schlagartig hochschrecken.
»Jo, Jo!«, hörte ich meine Mutter rufen.
Im Nu war ich auf den Beinen und hatte gerade die Vorderseite des Hauses erreicht, als meine Mutter und Sam eilig durch die Tür kamen. Meine Mutter trug Sam auf dem Arm und war eindeutig völlig aufgelöst. Mein kleiner Sohn hielt sich die Hand vors Auge, das Gesicht tränenüberströmt.
»Sam ist etwas Schlimmes passiert«, stieß meine Mutter hervor.
»Was?«, fragte ich mit einem Anflug von Panik und folgte ihnen ins Wohnzimmer.
»Er ist mit dem Kopf gegen einen Betonpfeiler im Supermarkt geknallt.«
Sie legte Sam in meine Arme, und ich drückte ihn an mich. Das Auge war geschwollen und nahm bereits eine bläuliche Verfärbung an.
»Ach, Mäuschen, was hast du denn da angestellt?« Ich strich ihm das blonde, tränennasse Haar aus den Augen. Sam antwortete nicht, vergrub nur den Kopf in meiner Brust.
Ich warf meiner Mutter einen fragenden Blick zu. Sie zitterte.
»Er hat ordentlich was abgekriegt, Jo«, sagte meine Mutter mit vor Schock zitternder Stimme.
Sie erklärte, dass Sam den Gang des Supermarktes auf und ab gelaufen war, den Kopf über die Gefriertruhen gebeugt, in dem Versuch, die Augen so nah wie möglich an die Kühltheke zu bringen, ohne sie zu berühren. Sam war seit Kurzem ganz besessen von geraden Linien – es war ziemlich merkwürdig –, und er hatte offenbar versucht, seinen Blick an den horizontalen Linien der Gefriertruhen auszurichten.
»Er war so darin vertieft, dass er mit vollem Karacho gegen einen Betonpfeiler gerannt und auf den Rücken gefallen ist. Er hat ihn überhaupt nicht gesehen.«
Sie sagte, die Angestellten im Supermarkt seien sehr hilfsbereit gewesen – doch als sie versucht hätten, die Beule mit einem nassen Lappen zu kühlen, habe Sam nach ihnen geschlagen.
»Er hat sich mit Händen und Füßen gewehrt und aus Leibeskräften gebrüllt. Ich konnte ihn nicht beruhigen. Er war fast hysterisch.« Bei der Erinnerung an die Not ihres Enkels versagte Mum die Stimme.
Bei dem Anblick, den Sam jetzt bot, war schwer vorstellbar, dass es derselbe Junge war, den meine Mutter da gerade beschrieb.
Ruhig und zufrieden lag er in meinen Armen. Meine Mutter reichte mir einen Beutel Tiefkühlerbsen, und ich legte eine Ecke davon vorsichtig auf Sams Beule. Er ließ es sich gefallen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Als ich über sein weiches, blondes Haar strich, streckte er die Hand zu meinem Ohr hoch und streichelte mein Ohrläppchen.
Ich werde nie das Gesicht meiner Mutter an diesem Tag vergessen. Sie blickte Sam mit einem kummervollen Ausdruck an, der sich tief in ihre Gesichtszüge gegraben hatte. Kopfschüttelnd beobachtete sie, wie er immer wieder mein Ohrläppchen streichelte, und drehte sich dann zu mir.
»Irgendetwas stimmt da nicht.«
»Ich weiß«, fauchte ich sie wider Willen an, bevor ich die Worte zurückhalten konnte. Und sie überraschten mich selbst genauso wie meine Mutter, denn bis zu diesem Augenblick war mir nicht bewusst in den Sinn gekommen, dass mit Sam etwas nicht in Ordnung sein könnte. Mir waren vor Kurzem einige kleine Veränderungen in seinem Verhalten aufgefallen, aber ich hatte sie mir damit erklärt, dass er eine kindliche Entwicklungsphase durchlief.
Zittrig machte ich einen tiefen Atemzug und gewann meine Fassung zurück. »Tut mir leid, Mum, ich wollte dich nicht anschnauzen. Ich weiß einfach nicht, was ich von dem Ganzen halten soll«, erklärte ich schwach.
Ich dachte über Sams Verhalten in der letzten Zeit nach. Vor einigen Monaten hatte er sich angewöhnt, sich auf den Bauch zu legen und sein liebstes Spielzeugauto vor seinen Augen hin und her zu schieben. Manchmal wiederholte er diese Aktivität stundenlang. Außerdem bestand er darauf, dieselbe Folge von Thomas, die kleine Lokomotive immer wieder anzusehen. Er lechzte nach Wiederholungen, was ein wenig seltsam war, aber ich dachte nicht, dass mit ihm selbst irgendetwas nicht in Ordnung war.
Mir war allerdings auch aufgefallen, dass Sam gern mit den Händen wedelte, als wären es Vogelflügel, wenn er aufgeregt war – zum Beispiel wenn Tinky-Winky bei den Teletubbies auftrat oder wenn Thomas, die kleine Lokomotive, etwas Dummes anstellte – oder wenn er selbst besonders nervös wegen irgendetwas war. War das normal? Ich sagte mir, dass es das sicher sei, denn im Großen und Ganzen schien er ein recht glücklicher kleiner Junge zu sein, der zu seinen Lieblingssendungen hüpfte und tanzte. Wäre Will der Ältere von beiden gewesen, hätte ich wohl Unterschiede in ihrer Entwicklung bemerkt, aber unter den gegebenen Umständen war ich einfach eine junge Mutter, die ihre Aufgabe so gut wie möglich erfüllte und dabei täglich dazulernte.
Doch meine Mutter, die zwei erwachsene Töchter hatte, wusste es besser. Jetzt wurde ihr Blick weicher, weil sie die Anspannung spürte, die ihre Worte bei mir ausgelöst hatten, und sie gesellte sich zu mir aufs Sofa. Mit den hohen Wangenknochen und der jugendlich glatten Haut war sie eine sehr attraktive Frau, immer elegant und gut gekleidet. Mein Dad hatte sie verlassen, als ich klein war, aber sie hatte sich davon nie unterkriegen lassen. Sie war von London nach Malaga gezogen, kurz nachdem meine Schwester Sarah und ich uns in Spanien niedergelassen hatten. Hier engagierte sie sich mit Feuereifer in ihrer Expat-Gemeinde, besuchte regelmäßig den British Legion Club und war ständig mit Freunden auf Achse.
»Jo, Liebes«, sagte sie jetzt behutsam. »Diese Besessenheit von geraden Linien bei Sam – das ist nicht normal. Ich denke, du solltest ihn mal untersuchen lassen, und sei es nur zu deiner eigenen Beruhigung.« Aufmunternd lächelte sie mir zu.
Ich war froh, dass meine Mutter da war, um mich zu unterstützen. Doch in gewisser Weise machte ihre Anwesenheit mich auch traurig. Denn so wunderbar meine Familie war, erinnerte mich ihre Fürsorge doch auch daran, dass ich den einen Menschen, mit dem ich wirklich über Sam reden wollte, nicht erreichen konnte.
Meinen Ehemann Jaime – Sams Vater.
Zu meinem großen Kummer lief es in unserer Ehe immer schlechter. Wir drifteten schon seit einiger Zeit auseinander, aber seit Jaime im letzten November aus beruflichen Gründen nach Sevilla gezogen war, war alles noch schwieriger geworden. Er war die ganze Woche über weg, und die räumliche Distanz bedeutete eine zusätzliche Belastung für unsere ohnehin angeschlagene Beziehung. In den letzten Monaten war unsere Kommunikation auf eine Handvoll kurzer Telefonate zwischen den Wochenenden zusammengeschrumpft. Je weiter wir auseinanderdrifteten, desto verzagter fühlte ich mich. Ich hatte dieses wundervolle Traumhaus, aber keinen Mann, mit dem ich es teilen konnte. Und jetzt schien unser Sohn Sam unsere Hilfe zu brauchen, aber wir waren kein einsatzbereites Team mehr.
Ich sagte meiner Mutter, dass ich über ihre Worte nachdenken würde, und sie machte sich wieder auf den Weg zu ihrer Villa im nahegelegenen Torremolinos. Ich blieb allein zurück, nur die beiden Jungen und das Meeresrauschen als Gesellschaft.
Am Abend brachte ich Sam in sein Bett, das neben dem kleineren von Willie stand. Das fröhliche Zimmer mit den gelben Wänden und den Regalen voller flauschiger Stofftiere und bunter Bilderbücher stand in krassem Gegensatz dazu, wie ich mich fühlte, während mir immer wieder die Worte meiner Mutter durch den Kopf gingen.
»Schlaft gut, Jungs.« Ich gab den beiden einen Gutenachtkuss und schlüpfte aus dem Zimmer. Den ganzen Abend über hatte ich immer wieder Sams geschwollenes Auge überprüft, um sicherzugehen, dass es ihm keine Schmerzen bereitete, doch jetzt kehrte ich erst einmal zur kühlenden Brise draußen auf der Veranda zurück und hing meinen Gedanken nach.
Während sich die Abenddämmerung über Benalmadena Pueblo senkte, lauschte ich dem hypnotischen Zirpen der Zikaden. Innerlich ließ ich die Ereignisse des Tages immer wieder Revue passieren. Wen konnte ich wegen Sams Verhalten um Rat fragen? Bis jetzt hatten wir die Hilfe von Ärzten nur bei Husten und Schnupfen gebraucht. Dies war einer der seltenen Augenblicke, seit ich in Spanien lebte, in denen ich mich wie eine Fremde fühlte.
Ich beschloss, bei Sams Kita anzufangen, die er an fünf Tagen in der Woche besuchte. Mit dem Auto brauchte man nur fünf Minuten von Benalmadena aus. Dort werd ich mal nachfragen, dachte ich, wenn ich die Jungs morgen früh hinbringe.
Doch was die Leiterin der Kita zu sagen hatte, als ich am nächsten Tag mit ihr sprach, klang durchweg beruhigend. »Uns ist nichts Ungewöhnliches an Sam aufgefallen«, erklärte sie fröhlich. »Er ist sehr brav. So ein hübscher Junge mit seinem Blondschopf und seinen blauen Augen!«
Ich spürte eine Welle der Erleichterung in mir aufsteigen. Vielleicht brauchte ich mir gar keine Sorgen zu machen. Trotzdem ließ ich mir von der Kita-Leiterin den Namen eines Kinderpsychologen geben, denn Mum hatte recht – ich sollte das einfach zu meiner eigenen Beruhigung durchziehen.
Ich wollte gerade gehen, als die Kita-Leiterin hinzufügte: »Da ist eine Sache, die uns doch aufgefallen ist … Sam spricht nicht mit den anderen Kindern.«
»Oh«, sagte ich bestürzt. Das war eine weitere Alarmglocke.
Ich rief den Kinderpsychologen an, um so schnell wie möglich einen Termin zu machen, aber er hatte erst in einer Woche etwas frei. In dieser Woche erreichte mein Besorgnispegel schwindelnde Höhen. In den Tagen vor dem Termin verbrachte ich einen Großteil der Zeit damit, Sams Verhalten ganz genau zu beobachten. Sein neuestes »Ding« war es, mit unserem rosa Ofenhandschuh vor der Waschmaschine zu sitzen. Solange der Waschgang lief, wedelte Sam mit dem Handschuh. Stoppte die Maschine, starrte er mit leerem Blick in die Trommel. Wenn ich nicht eingriff, blieb er während des gesamten Waschdurchgangs im Schneidersitz auf dem Küchenboden sitzen. Ich war schrecklich besorgt und wollte ihm so gern helfen, wusste aber nicht, wie. Irgendetwas stimmte nicht mit meinem Jungen, das war mir klar – aber ich wusste nicht genau, was es war. Ich brauchte jemanden, der dem Problem einen Namen gab, damit ich anfangen konnte, etwas dagegen zu unternehmen. Abend für Abend ging ich mit der Hoffnung ins Bett, dass unser bevorstehender Termin uns einen Weg aufzeigen würde.
Schließlich war es so weit, und ich steuerte mit Sam das Wartezimmer in der Praxis des Kinderpsychologen in Torremolinos an. Ich umklammerte die Notizen, die ich über meinen Sohn gemacht hatte, das Papier zerknitterte in meinen Händen, während wir warteten. Der Raum war vollgestopft mit Spielen, Bilderbüchern und einem Klettergerüst mit Rutsche – mit allem, was man braucht, um ein Kind bei Laune zu halten. Ich fächelte mir in der schwülen spanischen Hitze Luft zu, während Sam still in der Ecke mit einem Feuerwehrauto spielte. Die Schwellung an seinem Auge war inzwischen zurückgegangen, aber er hatte immer noch einen dicken Bluterguss – eine sichtbare Erinnerung an sein sonderbares Verhalten und die Verletzungsgefahren, die es barg.
Eine Tür wurde abrupt aufgerissen, und ein untersetzter, etwas rundlicher Mann erschien und gab mir die Hand. Der Arzt führte mich in einen Raum, der genauso vollgestopft war wie das Wartezimmer – allerdings mit medizinischen Fachbüchern, die vom Boden bis zur Decke reichten. Der Ventilator an der Decke drehte sich so schnell, dass die Papiere auf dem Schreibtisch wohl jeden Moment abgehoben hätten, wären sie nicht vom Briefbeschwerer daran gehindert worden.
»Soll ich Sam holen?«, fragte ich mit einem Blick zu meinem Sohn im Wartezimmer.
»Nein, lassen Sie ihn spielen.« Der Arzt ließ sich auf seinem Stuhl hinter dem Schreibtisch nieder und bedeutete mir mit einer Geste, mich ebenfalls zu setzen. Mit seinen warmen braunen Augen und dem freundlichen Lachen sah er ganz sympathisch aus. Hoffentlich konnte er uns helfen.
Doch im Laufe des Gesprächs hatte ich eher das Gefühl, in einer Art Therapiesitzung gelandet zu sein, anstatt Hilfe für meinen Sohn zu bekommen. Ich berichtete von den Veränderungen, die mir bei Sam aufgefallen waren, während der Arzt zuhörte und jedes Mal nickte, wenn ich innehielt, um Luft zu holen. Ich warf einen Blick auf meinen Sohn im Nebenzimmer, während ich sein Verhalten beschrieb, und fühlte mich immer frustrierter, weil der Arzt ihn überhaupt nicht beachtete. Ehe ich mich versah, war die Stunde um, und der Arzt hatte keinerlei Erklärung dafür geboten, was mit Sam los sein könnte – oder ihn auch nur untersucht. Stattdessen schlug er mir vor, einige Bildkarten zu kaufen und mit Sam zu arbeiten: Er sollte vorhersagen, was nach der jeweils dargestellten Szene als Nächstes passieren würde, und außerdem sagen, was die abgebildeten Personen fühlten. Rückblickend ist mir klar, dass der Arzt eine Diagnose im Sinn hatte und mich bat, mit Sam an bestimmten Aufgaben zu arbeiten, mit denen er Probleme haben würde, falls die Diagnose zutreffend war – doch damals hatte ich keine Ahnung, was das Ganze sollte. Als ich die Praxis verließ, war ich – was Sam betraf – genauso schlau wie vorher.
»Es hat keinen Zweck, Mum. Die Arztbesuche bringen mich anscheinend nicht weiter.« Ich berichtete meiner Mutter, was geschehen war. Sie ermutigte mich, es weiter zu versuchen und ruhig zu bleiben, aber es war nicht einfach. Seit vierzehn Jahren lebte ich mit Begeisterung im Ausland, aber jetzt, wo ich vor der Aufgabe stand, eine Diagnose für Sam zu bekommen, wurde mir klar, in was für einer schwierigen Situation ich mich tatsächlich befand. Ich lebte in einem Land, in dessen Gesundheitssystem ich mich nicht wirklich auskannte – und nicht zu wissen, an wen oder wohin ich mich wenden konnte, um Hilfe zu erhalten, hatte etwas Beängstigendes.
Im Laufe der folgenden Wochen, als ich versuchte, mich über das spanische Gesundheitssystem zu informieren, und ich anfing, mich mit Sam an seine »Hausaufgaben« zu setzen, verschlechterte sich sein Zustand rapide. Schnell wurde klar, dass die Bildkarten ein Reinfall waren, weil Sam quasi über Nacht anfing »abzuschalten«.
Die erste große Veränderung betraf seine Augen. Sam hörte auf, mich, seinen Vater oder seinen kleinen Bruder anzusehen.
»Sam, Schatz, hier bin ich.« Ich wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht.
Nichts. Er sah durch mich hindurch, als ob ich Luft wäre.
»SAM!«, versuchte ich es immer wieder. Nichts. Er starrte wie besessen auf seine eigenen Hände statt auf uns, hielt sie sich dicht vors Gesicht oder ließ sie vor seinen Augen flattern.
»Sam, hör auf damit.« Ich zog die Hände weg. Er machte mir Angst.
Doch ein paar Minuten später wiederholte er sein Verhalten. Sein Blick war kalt und leer geworden, als ob er meilenweit entfernt wäre.
Vorher war Sam in der Lage gewesen, eigenständig zu essen und auf die Dinge zu zeigen, die er zu sich nehmen wollte. Doch als sich das »Abschalten« jetzt beschleunigte, konnte er nicht einmal mehr das. Wenn er etwas zu essen wollte, nahm er meine Hand und führte mich zum Kühlschrank, aber er schien nicht mehr auszuwählen, nicht mehr kommunizieren zu können.
Er verlor jegliches Interesse an seinem Bruder. Er wollte nicht mehr mit ihm spielen oder ihn ansehen. Will wurde praktisch unsichtbar für Sam.
Es zerriss mir das Herz. Es war erst ein paar Wochen her, da hatten die beiden zusammen in der Sandkiste gespielt – Sam hatte Sand auf Wills Kopf gestreut, und ich hatte erbost gedacht, dass ich das Zeugs nie wieder aus Wills feinem Babyhaar herausbekommen würde. Was würde ich jetzt darum geben, diese Augenblicke noch einmal zu erleben! Auf meinem Nachttisch stand ein Foto von Sam, wie er seinen kleinen Bruder herzte und küsste, aber jetzt war der Junge auf dem Foto nicht mehr wiederzuerkennen.
Das Traurigste von allem war vielleicht, dass Sam aufhörte zu sprechen. Er hatte etwa vierzig Worte auf Englisch und Spanisch sagen können. Er hatte gesungen und zu Kinderliedern geklatscht. Jetzt sprach er kaum noch ein Wort.
»Sam, möchtest du einen Joghurt?«
Er starrte ins Leere und drehte dabei den Löffel im Mund.
»Joghurt«, wiederholte er langsam das letzte Wort des Satzes. Das war das Äußerste, was ich ihm entlocken konnte – mein letztes Wort war sein einziges Wort. Er konnte nicht einmal mehr »Mami« sagen. Es war zum Heulen. Ich umarmte ihn, ich sang ihm Lieder vor, doch nichts, was ich tat, schien ihn wiederbeleben zu können.
Was er nach wie vor konnte, war schlafen – obwohl das vermutlich daran lag, dass er die meiste Zeit über völlig teilnahmslos war. Während Sam schlief, lag ich zwei Zimmer weiter hellwach im Bett und fürchtete mich vorm Einschlafen, weil ich Angst davor hatte, wie ich Sam am nächsten Morgen vorfinden würde.
Wie weit würde seine Regression noch voranschreiten? Würde er bald auch nicht mehr laufen können? Würde er im Rollstuhl enden oder gar an einer Herz-Lungen-Maschine? Ich befürchtete, dass er unter einer Krankheit wie Kinderlähmung oder Parkinson litt, die seinen Geist und Körper zerstörte.
Es gelang mir nicht, zu meinem Mann durchzudringen und ihm klarzumachen, wie ernst die Lage geworden war. Bei seinen Besuchen behandelte Jaime unseren Sohn, als ob sich nichts geändert hätte.
Jaime bat Sam, seinen Teller leer zu essen, so wie er ihn immer gebeten hatte und wie Sam es noch vor einigen Wochen wie selbstverständlich getan hatte. Doch Sam stierte nur mit leerem Blick auf die Tischplatte, als hätte sein Vater nichts gesagt.
»Er will nichts mehr essen. Er will überhaupt nichts mehr tun.« Und dann konnte ich mich nicht mehr beherrschen. Ich stürzte aus dem Zimmer, damit Sam nicht sah, wie aufgelöst ich war, und brach prompt in Tränen aus.
Es ist fast unmöglich, in Worte zu fassen, wie verzweifelt ich war. Sams Schicksal nagte an mir und hielt mich nachts wach, weil ich mir den Kopf zermarterte, wie ich ihn zurückholen konnte. Ich war in ständiger Sorge, wo die Abwärtsspirale enden würde. Auch wenn ich mich tagsüber bemühte, Sam zuliebe eine positive Einstellung zu bewahren, wurde ich in den frühen Morgenstunden von der Vorstellung überwältigt, wie mein kleiner Junge schließlich in einer psychiatrischen Anstalt endete und mit glasigen Augen ins Leere starrte.
Und das Erschreckende war, dass es nicht einmal eine starke Übertreibung oder eine reine Ausgeburt meiner inneren Ängste war. Immerhin war es gerade drei Wochen her, dass wir das erste Mal beim Arzt gewesen waren, und in dieser Zeit war mein Sohn in seiner Entwicklung so weit zurückgefallen, dass er nicht mehr wiederzuerkennen war.
Ich war nervlich total am Ende.
An einem sonnigen Tag spitzte sich die Lage zu. Die Hitze Spaniens, die ich einst so geliebt hatte, fühlte sich stickig an, und ich war noch nicht draußen gewesen, um die Wärme zu genießen. Stattdessen hatte ich den Vormittag damit verbracht, das Internet zu durchforsten und zu recherchieren, was Sam fehlen könnte. Ich hob die Finger einen Moment lang von den Tasten und drehte mich zu Sam um, der völlig in sich gekehrt auf dem Sofa lag. Seit Stunden verharrte er in dieser Haltung, strich dabei immer wieder über sein Ohrläppchen und fixierte einen einzelnen Punkt auf dem Teppich.
Ich brach meine Recherche ab. Obwohl keine meiner bisherigen Bemühungen irgendetwas gefruchtet hatte, ging ich zu Sam hinüber, um ihn aus seiner Trance zu holen. Ich wollte aus ihm herausschütteln, was immer es war, das Besitz von ihm ergriffen hatte, auch wenn die Art meiner Berührung nichts davon verriet. Stattdessen schloss ich ihn in die Arme und schaukelte ihn sanft hin und her.
»You’re beautiful«, sang ich ihm vor. Den Song von James Blunt. Und Sam war tatsächlich wunderschön. Ich liebte ihn so sehr. Ich schloss die Augen und versuchte, mich daran zu erinnern, wie Sam einmal gewesen war. Während ich ihn wiegte und ihm vorsang, schweiften meine Gedanken zu einer meiner glücklichsten Erinnerungen …
Wir waren gerade in unser Haus eingezogen. Ich war hochschwanger mit Will, und Sam war achtzehn Monate alt. Er thronte am Kopfende des Küchentischs auf mehreren Kissen, damit er den Stapel Bildkarten vor sich sehen konnte. Jaime drehte die oberste Karte um und legte sie ihm vor. Unser Sohn hielt einen Moment inne, um die Darstellung in sich aufzunehmen. Mit einem verschmitzten, stolzen Lächeln drehte er sich zu mir. »Katze«, sagte er, blickte dann zu Jaime und verkündete: »Gato«. Wir jubelten und klatschten, und Sam hatte übers ganze Gesicht gestrahlt, während er die kleinen Patschhände zusammendrückte, um uns nachzuahmen. Dann gingen wir zur nächsten Karte über. Es waren mindestens zwanzig Motive, und Sam konnte sie alle in Spanisch und Englisch benennen. Ich weiß, jede Mutter hält ihr Kind für ein Genie, aber wir waren aufrichtig überzeugt, dass Sam eines war.
Und schau ihn dir jetzt an, dachte ich, als ich auf sein trauriges kleines Gesicht heruntersah und den schlaffen, unempfänglichen Körper in den Armen hielt.
Das krachende Geräusch herunterfallender Gegenstände riss mich aus meinen Gedanken. Behutsam legte ich Sam aufs Sofa zurück und hastete in die Küche: Will hatte alle erreichbaren Gegenstände aus dem Schrank gezerrt, eine Packung Geschirrspültabs ausgeschüttet und über dem gesamten Fliesenboden verteilt.
»Will«, seufzte ich und ließ mich auf die Knie fallen, um das Chaos zu beseitigen. Will konnte schon fast krabbeln und verstand sich meisterhaft darauf, auf einem Knie herumzurobben und das andere Bein als Steuerruder zu benutzen.
Als ich gerade alles wieder eingeräumt hatte und mich umdrehte, sah ich, dass Will alle Babywischtücher aus der Packung gezogen und über den Boden verstreut hatte. Er war mit den Händen genauso geschickt wie mit den Beinen.
Ich machte erneut Klarschiff und ging zu Sam ins Wohnzimmer zurück, doch gefühlte zwei Sekunden später war Will wieder in der Küche und räumte den Schrank mit den Töpfen leer. Die Ironie blieb mir nicht verborgen: Von meinen beiden Jungs war der eine sehr präsent und ließ es mich wissen, während der andere vor mir auf dem Sofa lag und gerade unsichtbar wurde. Der Gegensatz war zu krass, und ich spürte, wie ein Schluchzen in mir aufstieg. Ich war geistig, körperlich und emotional erschöpft. Am liebsten wäre ich einfach weggelaufen und hätte mich irgendwo versteckt.
Ich sorgte dafür, dass die Jungen sicher waren – und Will mit einem Spielzeug abgelenkt –, und begab mich in unser Arbeitszimmer, einen gemütlichen kleinen Raum im Keller, weit entfernt von der Hitze. Es war ein bisschen wie zu Hause, ein kleines Stückchen England für Augenblicke wie diesen, wenn alles zu viel wurde. Das Zimmer war mit einem dicken blauen Teppich ausgelegt, die Bücherregale, vollgestopft mit meinen Lieblingsbüchern, reichten bis zur Decke, und an den Wänden hingen lauter Familienfotos. Es enthielt sogar den alten Kamin von meiner Großmutter, den wir von Großbritannien hierhergeschifft hatten. Es roch tröstlich – alt und muffig wie in einer Bibliothek. Hier fühlte ich mich sicher und geborgen, und der weiche Teppich unter meinen nackten Füßen hatte sich noch nie so tröstlich angefühlt. Im Zimmer befanden sich ein Schreibtisch und ein Drehstuhl, auf den ich mich jetzt fallen ließ.
Gegen die Tränen ankämpfend griff ich zum Telefonhörer und rief bei meiner Mutter an. An wen sonst kann man sich wenden, wenn nichts mehr geht?
»Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich weiß nicht mehr weiter«, sagte ich immer wieder. Was mit Sam geschah, kam mir vor wie ein böser Traum, aus dem ich nicht erwachen konnte. Es war alles nur zu real, und in diesem Moment war es einfach alles zu viel.
»Ach, Liebes, ich wünschte, ich wüsste, was ich dir raten soll«, antwortete meine Mutter hilflos.
Ich wollte weiterreden, aber die Worte blieben mir im Hals stecken.
»Es tut mir so leid«, fuhr meine Mutter fort. Ich hörte, wie ihr jetzt ebenfalls die Stimme versagte. Auch sie war wirklich durcheinander und besorgt, denn sie vergötterte meine beiden Jungen. Ich verlor meinen Sohn und Mum ihren Enkel. Aber wir waren beide nicht bereit, das geschehen zu lassen.
»Hör mir zu, Jo«, sagte meine Mutter jetzt. »Egal, was es kostet, wir sorgen dafür, dass er wieder in Ordnung kommt, wir kriegen das hin.« Sie versprach mir: »Wir machen das nötige Geld locker, wir setzen alle Hebel in Bewegung, wir holen ihn zurück.«
Es war genau das, was ich hören wollte. Auf die eine oder andere Art würden wir das wieder in Ordnung bringen.
Ich hoffte nur, dass es noch nicht zu spät war.