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ist Arzt und Psychotherapeut. Er gründete die ganzheitliche Psychosomatik, wie sie in diesem Buch vorgestellt wird.
www.dahlke.at
VÁCLAV HAVEL
WER DIE BEDEUTUNG VON KRANKHEITSBILDERN VERSTEHT, ERHÖHT SEINE CHANCEN AUF HEILUNG UND INNERES WACHSTUM. DAHINTER STEHT EIN KRANKHEITSVERSTÄNDNIS, DAS DIE FÜHRENDE ROLLE DER SEELE ANERKENNT.
DIE SYSTEMATISCHE DEUTUNG DER SYMPTOME, IHRE KERNAUSSAGEN, BOTSCHAFTEN UND LERNAUFGABEN, KÖNNEN DENJENIGEN, DIE BEREIT SIND, VON IHREN KRANKHEITSBILDERN ZU LERNEN, NEUE WEGE DER HEILUNG AUFZEIGEN.
Der Bauchnabel ist der Nabel des Lebens • Hier beginnt es und darum dreht es sich • Die Mitte ist gestört und ruft um Hilfe • Dem (inneren) Kind macht alles Bauchschmerzen • Ungelöste Gefühle liegen im Magen und drücken
SCHLÜSSELFRAGEN
Was stimmt in meiner Mitte nicht?
Was kann oder will ich nicht verdauen?
Was habe ich geschluckt, das mir nun quer im Magen liegt?
Wie ist meine Verbindung zu meinem Zentrum?
Wie sehr vertraue ich auf Bauchgefühl und Intuition?
Wie viel Gefühl(e) gönne ich mir und meinem inneren Kind?
Bauchschmerzen sind Hilfeschreie des ganzen Menschen, da der Bauchnabel der Nabel unserer Welt ist. Deshalb projizieren Kinder all ihre Probleme bis hin zu Zahnschmerzen auf den Bauchnabel. Auch bei Erwachsenen ist der Bauch die Heimat der Gefühle und Instinkte, die sich in den sprichwörtlichen Bauchgefühlen äußern, er steht aber auch für den (Lebens-)Genuss und die Mitte.
Bauchkrämpfe sprechen von (Über-)Anstrengungen und Überforderungen auf der Ebene der Verdauung des Lebens. Noch Ungelöstes liegt einem quer im Magen und macht Probleme, ist nicht verdaut, und wenn überhaupt, nur unter Schmerzen verdaulich. Bauchkrämpfe weisen auf innere Kämpfe hin und auf eine verbissene Art, die Welt zu verdauen, ob es sich nun um Nahrung, Erfahrung(en) oder Eindrücke handelt. Entweder ist das Angebot ungeeignet oder die Art, damit umzugehen. Jedenfalls ist der Mensch in seiner Mitte gestört.
Häufige Bauchschmerzen können auch ein Hinweis sein, dass das innere Kind in Aufruhr ist und leicht in seiner Mitte gestört wird. Daraus ergäbe sich eine Chance, mit ihm wieder mehr in Kontakt zu treten.
Das eigene Bauchgefühl, die Instinkte und die Intuition gilt es, wahr- und wichtig zu nehmen, ihnen vertrauen zu lernen, um mehr aus dem Bauch heraus zu leben. Dinge gar nicht erst aufnehmen, die einem nicht bekommen und dann im Magen liegen und zu inneren Kämpfen führen. Den eigenen Gefühlen vertrauen lernen und sie bei der Entscheidung berücksichtigen, was ins Leben und in den Magen gelassen wird.
Was aber eingelassen wurde, ob an Nahrung oder Erfahrung, ist bewusst energischer und kämpferischer, mutiger und offensiver zu verarbeiten. Sich von Eindrücken nicht bedrücken lassen, sondern sie sich scharf und gezielt, gesalzen und gekonnt zu eigen machen. Auch schwer verdauliche Brocken als Herausforderungen und Lernchancen akzeptieren nach dem Motto: »Was mich fordert, fördert mich auch.«
Die Inder sprechen davon, »Bhoga« zu üben, was auf symbolischer Ebene bedeutet, die Welt zu essen und zu verdauen, also die Früchte des Karmas anzunehmen. Das wiederum setzt die bewusste Bereitschaft voraus zu ernten, was früher gesät wurde.
Den Bauch als (Ver-)Mittler zwischen (reinen?) Herzensgefühlen und triebhaften (tierischen?) Unterleibsinteressen achten und schätzen lernen. Nicht alles, was anfangs Bauchschmerzen macht, stellt sich später als schlecht heraus.
Die Handflächen aneinanderreiben und die warmen Handflächen auf die schmerzenden und grimmenden Bauchbereiche legen; sich dabei vorstellen, wie die eigenen Heilkräfte durch die erwärmten Hände in den Bauch fließen und Ruhe und Ordnung, Wärme und Frieden bringen
Eine Wärmflasche auflegen und die Wärme genüsslich in den Bauch aufnehmen
Warmen Fencheltee oder Kümmeltee schluckweise trinken
Magenschonkost ist Kinderkost; sich diese bei Bauchschmerzen bewusst gönnen und dabei vorstellen, wie der Magen als symbolisches Nest der Kindheit so richtig schön eingeschleimt wird
Auflagen aus Kartoffeln oder Kohlblättern, dazu die zerquetschten warmen Kartoffeln oder die blanchierten warmen Kohlblätter in ein Tuch einschlagen und den Wickel auf den schmerzenden Bauch legen
»Nur was ich mag, darf in den Magen. Ein gutes Bauchgefühl sperrt aus, was Bauchschmerzen macht.«
Das große Vergessen • Verdämmern • Sich (geistig) zurückziehen • Den Geist in eigene Welten (nicht gelebter Kindlichkeit) unter- beziehungsweise eintauchen lassen • Der Geist verabschiedet sich unerlöst und lässt den Körper allein zurück
SCHLÜSSELFRAGEN
Zur Vorbeugung:
Kenne ich meinen Weg und habe ich ihn sicher vor Augen?
Wie unterstütze ich mein Wieder-Werden-wie-ein-Kind?
Lasse ich mein inneres Kind leben und beteilige ich es an unserem gemeinsamen Weg?
Bin ich dem Geheimnis des Loslassens auf der Spur?
Es gibt verschiedene Demenzerkrankungen, bei allen ist das Gedächtnis, vor allem das Kurzzeitgedächtnis, gestört. Betroffen ist also das Gehirn, unsere Logistik- und Kommunikationszentrale, die über ihren Nachrichtendienst des Nervensystems das ganze Körperland kontrolliert. Wo es gestört wird, gerät entsprechend alles außer Kontrolle.
Alzheimer ist eine verschärfte Form der Demenz. Das Krankheitsbild führt zu vorzeitigem Altern, weshalb es ursprünglich präsenile Demenz hieß. Hier flüchtet sich jemand unbewusst tatsächlich vorzeitig aufs Altenteil, muss keine Verantwortung mehr übernehmen und zeigt deutlich, dass er nicht mehr kann – er erinnert die Vergangenheit nicht mehr, kann nichts mehr tun und vor allem weiß er nichts mehr.
Die Verbindung zum Entwicklungsweg ist verloren. Der christliche Auftrag, wieder zu werden wie die Kinder, sinkt in den Schatten beziehungsweise Körper, Demenzkranke werden kindisch. Sie entwickeln sich tatsächlich zurück und kehren die Entwicklungsrichtung vom Kind zum Erwachsenen einfach um. Am deutlichsten wird das an Bildern von Malern, die Alzheimer bekommen: Sie müssen durch all die Stufen ihrer künstlerischen Entwicklung zurück, bis sie zum Schluss auf Kinderniveau kritzeln.
Die Verantwortung für Nächstliegendes wird aufgegeben – das Kurzzeitgedächtnis geht zuerst. Der Weg und jede Orientierung gehen dahin – am Ende des Lebens ist kein Ziel in Sicht und der Weg aus den Augen verloren. In der aufkommenden Verwirrung ließe sich ebenfalls der Schatten des Loslassens erkennen. Wenn sich der Mensch gottgleich als Krone der Schöpfung sieht, ist jetzt »Götterdämmerung« angesagt: Das große Vergessen macht frei von jeder Vergangenheit, winzige, sich im Kreis drehende Trippelschritte zeigen, wie sich alles im Kreis dreht. Die Minderung der Sprechfähigkeit macht deutlich, dass man nichts mehr zu sagen hat und nicht mehr in Zeit und Rhythmus ist. Leben aber ist Rhythmus und geht jetzt beschleunigt zu Ende. Die Unfähigkeit zu erkennen (Agnosie) verdeutlicht, wie wenig man noch mit der Welt in Kontakt ist und wie Erkenntnisse unmöglich werden. Die Flucht zurück in die Kindlichkeit ist am Ende vollkommen, alle Verantwortung ist an die Umgebung abgegeben. Ganz zum Schluss erkennen Demenzkranke sich selbst nicht mehr und der absolute Gegenpol zur Selbsterkenntnis ist erreicht. Die Stimmung wechselt zwischen Depression und der Aufforderung, sich mit dem Tod auszusöhnen, sowie Euphorie und der Anregung, das Himmelreich in sich, in der Erleuchtung oder Befreiung zu finden.
Bei Alzheimer ist mangels Therapien Vorbeugen die entscheidende Chance. Es gilt, das übergeordnete Ziel des Lebens als einen Entwicklungsprozess zu erkennen, einen Lebenskreis mit Stationen vom Kind bis zum Wieder-werden-wie-ein-Kind. Das innere Kind am Leben teilhaben lassen und die großen staunenden Augen des kleinen Prinzen und Kindes wiedererwecken. Loslassen frühzeitig zum Thema machen, erst mit kleinen Dingen beginnen, dann aber an jedem Lebensübergang dafür Wesentliches und Entscheidendes zurückgeben.
Sich bewusst und mutig von der Vergangenheit mit ihren Bindungen und Verbindlichkeiten lösen: vergeben statt vergessen. Alles, was man anderen nachträgt, gilt es, rechtzeitig abzustellen.
Sich frühzeitig auf den Entwicklungsweg machen und lieber kleine Schritte wagen als keine. Immer ruhiger und stiller werden, denn nur in der Stille kann Gott zu uns sprechen und nur in der Stille hören wir ihn. Entspannung zulassen und als Gegenpol zur spannenden Welt der Polarität erkennen. Sich allmählich mit dem Tod anfreunden, statt sich von Depressionen den Kontakt mit ihm aufzwingen zu lassen. In der kleinen alltäglichen Glückseligkeit versuchen, das große Glück zu finden.
Wissen gilt es, in Weisheit zu wandeln und diese letztlich aufzugeben im Sinne des »Ich weiß, dass ich nichts weiß«. Leben im Hier und Jetzt ist frühzeitig zu üben als Ritual für die Rückkehr in die Einheit.
Weiterführend: »Krankheit als Sprache der Seele«
Loslassen üben, etwa mit dem Tischaufsteller »Das Geheimnis des Loslassens« – ein Jahr lang jede Woche etwas weglassen
Frühzeitig in Kontakt mit dem eigenen inneren Kind gehen
Mandalas malen und als Meditations- objekte nutzen, sich dabei mit dem Lebensweg beschäftigen
Bewusstseinsgymnastik, etwa mit der einen Hand eine stehende, mit der anderen eine liegende Acht in die Luft malen
Aussöhnen mit Alter und Tod, etwa bei Hospizarbeit oder Altenpflege
Mary Newport konnte belegen, dass eine ketogene Diät mit wenig Kohlenhydraten, dafür aber mit Kokosöl, bei der der Organismus vom eigenen Fett lebt, selbst bei fortgeschrittenem Krankheitsbild noch Erfolge bringt, wie etwa eine Rückkehr des Humors siehe >.
»Das große Vergessen in das große Loslassen wandeln.«
Die Haut als Bühne aggressiver Durchbrüche • Das eigene Fell unansehnlich machen • Was im Leben nicht zur Blüte kommt, erblüht auf der Bühne der Haut
SCHLÜSSELFRAGEN
Was drängt herauf und schlägt aus?
Wo muss ich mehr austeilen, wo mehr mitteilen?
Warum eigentlich mache ich mich unansehnlich?
Welche Konflikte gehen mir ständig unter die Haut?
Was blüht auf meiner Haut statt im Leben?
Konfliktgeladene Auseinandersetzungen im Kontaktbereich zeigen sich körperlich. Die Haut schlägt anstelle ihres Besitzers aus und lässt etwas Unansehnliches, Unangenehmes über die Körpergrenze hinauswachsen. Das wiederum erschwert Körperkontakt und Zärtlichkeit, die andere Aufgabe der Haut. Wer sich unansehnlich macht, wird folglich weniger berührt. Der Ort des Ausschlags verrät wie immer, wo das Thema sitzt. Mit dem Gesicht ist die eigene Fassade betroffen, mit den Ellbogen die Durchsetzungsfähigkeit, mit den Händen unsere Handwerkszeuge und Organe der Manipulation.
Dahinter steckt das zwar aggressionsgeladene, aber doch nicht ausschlag(geb)ende Bedürfnis, sich zu wehren. Es zeigt sich die Energie eines drängenden Konflikts, der Grenzen herausfordernd diese durchbrechen und sich im Außen manifestieren will. Wenn Betroffene das nicht zulassen, wird die Haut zum Schauplatz.
Neues drängt grenzverletzend ans Licht der Bewusstheit, Verdrängtes, zu lange Zurückgehaltenes möchte sich aus der Unterdrückung befreien. Das Auf- und Herausbrechende zeigt unsaubere, unansehnliche Themen, Schattenaspekte, die andere abschrecken und sie einem vom Leib halten.
SONDERFALL
PICKEL UND AKNE
Pickel sind kleine Vulkane, deren innerer Sprengstoff sie nach außen explodieren lässt. Pubertätsakne tritt dort auf, wo ein mutig geschnittenes Abendkleid Haut zeigt. Und dort will auch die aufkeimende Sinnlichkeit und Lust gelebt werden. Es gilt zuzulassen, was drängt und treibt, und die eigenen Grenzen mit Genuss und Freude freiwillig zu öffnen, statt dem Körper diese Aufgabe zuzuschieben. Aufgabe ist, mit den »heißen« Themen Sexualität und Partnerschaft das Herz statt die Haut(-Grenze) entzünden zu lassen. Pickel sind als Abwehr und Selbstschutz vor Begegnungen und Berührungen durch Unansehnlichkeit zu durchschauen. Statt Pickel ist es besser, Sinnlichkeit auszudrücken.
Aufgabe ist es, Schlagfertigkeit statt Ausschlag zu entwickeln, auszuteilen und das Thema von der Körperbühne zurück ins Bewusstsein zu holen. Es ist besser, sein Inneres im übertragenen Sinn nach außen zu kehren und Grenzverletzungen und -konflikte bewusst offenzulegen. Bei notwendigen anstehenden Auseinandersetzungen sollte man im übertragenen Sinn ausschlagen und seine Aggressionen ausdrücken.
Im Bewusstsein der eigenen Aggressionen gilt es, diesen Ventile zu schaffen und im übertragenen Sinn loszuschlagen und sich seiner Haut zu wehren. Es geht um freiwillige Grenzöffnungen aus freien Stücken und von innen heraus, um Zwangsmaßnahmen auf Körperebene überflüssig zu machen.
Aufgabe ist es, sinnlichen Hautkontakt zu suchen, zu fördern und zu finden. Durch das Öffnen der eigenen seelischen Grenzen von innen heraus kann man durchlässiger werden und die Hautgrenzen entlasten.
Es ist besser, sich unangenehme Menschen, die einem auf den Pelz rücken, mutig vom Leib zu halten, als sich selbst unansehnlich und abstoßend zu machen. Wer freiwillig eigene oder sich zu eigen gemachte Grenzen und Normen infrage stellt und gleichzeitig selbstbewusst abstößt, was ihn stört, nimmt seiner Haut einiges ab. Die beste Vorbeugung wäre, eigene Schatten schon wahr- und wichtig zu nehmen, bevor sie sich äußern und auf der Haut niederschlagen.
Bei Symptombildern, die zu Schwellungen und Verdickungen der Haut führen, sind die eigenen Grenzen mutig und offen(siv) zu verteidigen. Bei Ausschlägen, die nässen, zu Rissen, Schrunden (Rhagaden) und anderen Öffnungen der Haut führen, wären die Grenzen mutig und offen(siv) zu öffnen.
Es empfiehlt sich nicht, den Ausschlag schulmedizinisch wieder nach innen zu treiben, vor allem mit Kortison
Bewusst lernen, sich seiner Haut zu wehren, etwa durch Selbstverteidigungs- oder Rhetorikkurse
Mit der Doppel-CD »Hautprobleme« sein Grenz- und Kontaktorgan auf der Seelen-Bilder-Ebene kennen-, schätzen und verteidigen lernen
Eigenurin auf die betroffenen Stellen auftragen siehe > und ihn als juckreizstillendes, austrocknendes und linderndes Medikament, das immer zur Verfügung steht, schätzen und nutzen lernen
Schüßler-Salz bei Hautirritationen: Kalium sulfuricum
Schüßler-Salz bei Juckreiz: Magnesium phosphoricum
Weiterführend: CD und Buch »Lebenskrisen als Entwicklungschancen«
»Schlagfertig werden statt Ausschlag entwickeln.«
Wachstum auf der falschen, weil körperlichen Ebene • Ungezügelte radikale Aggression und Selbstzerstörung
SCHLÜSSELFRAGEN
Wo liegt meine (Auf-)Gabe, meine (Be-)Gabung?
Was ist mein Lebensthema, wo muss und will ich mich hinentwickeln?
Wo passe ich mich über Gebühr und gegen mein Lebensinteresse an?
Wo und warum mache ich gute Miene zu einem bösen Spiel?
Ist mein bisheriger (Lebens-)Weg wirklich mein (ur-)eigener?
Wer bin ich wirklich? Woher komme ich? Wohin gehe ich?
Krebs kann fast alle Regionen und Organe des Körpers betreffen, allerdings extrem selten das Herz, das Organ der Liebe.
Die Schulmedizin spricht von »Tumor«, was lediglich »Schwellung« bedeutet, auch von »Neoplasma«, das als »neues Wachstum« dem Problem schon eher entspricht. Hier formt sich etwas aus, schwillt an und verkörpert Wachstum auf einer Körperebene, auf die es nicht gehört, die lediglich symbolisch das Thema verdeutlicht, um das es geht und bei dem es insgesamt fehlt.
Beim Krebs mit der höchsten Todesrate in modernen Industriegesellschaften, dem Bronchialkarzinom (Lungenkrebs), und dem zweitgefährlichsten, dem Enddarmkrebs, sind die Verläufe gut untersucht. Die Dauerreize durch Kondensat (des Zigarettenrauches) oder ein verhärteter Stuhlpfropf quälen die Bronchial- und Darmzellen täglich, und das über Jahrzehnte. Die Zellen aber machen gute Miene zum bösen (Folter-)Spiel und bauen sich in ihrer Not um (von hochzylindrischen über quadratische bis zu flachen Panzer-Epithelzellen), damit sie die Tortur ertragen und ihre Stellung halten können. Schließlich führen sie ein in ihrer Verformung deutlich werdendes Dasein, für das sie absolut nicht gemacht sind. Darin gleichen sie ihren Besitzern, die ebenfalls ein Leben gegen ihre Bestimmung leben. Sie machen alles Mögliche, nur folgen sie nicht ihrer (Auf-)Gabe, ihrem ureigenen Lebenssinn, der ihnen vom Schicksal bestimmt ist. Psychoonkologen sprechen von »Normopathie«, was ein Verhalten umschreibt, das so angepasst und normal ist, dass es schon pathologisch (krankhaft) wirkt.
Wenn solchen »Normopathen« auf dieser gefährlichen seelischen Grundlage ein Schock, und damit eine Schwächung des Immunsystems, widerfährt, kann das zum Startschuss krebsiger Entartung werden. Nach ihrem jahrzehntelangen Missbrauch kann eine der angepassten und ihre eigene Art und Bestimmung verleugnenden Zellen aus der Art schlagen und den Gegenpol in Gestalt eines gnadenlosen Egotrips ausleben. Am sich unregelmäßig vergrößernden Zellkern, der sich ständig teilt, diagnostizieren Pathologen Krebs im Gewebe. Die Zelle verfolgt von nun an das egomane Ziel, überall hinzuwachsen, überall einzudringen und ihr Erbgut über Filiae, bösartige Töchter, und Metastasen überall zu verbreiten. Statt wie bisher angepasst und gutwillig ihre Position zu halten und sich weiterhin allem Elend anzupassen, fängt die Zelle an, aggressiv, radikal und über jedes Maß hinauszuwachsen. Sie hält sich an keine Grenzen und Regeln mehr und versucht, den ganzen Organismus zu übernehmen. Dabei übersieht sie, dass das Ende ihres Wirtes auch ihr eigenes Ende sein wird. Uneingestandene selbstzerstörerische Lebensprobleme, welche die Selbstverwirklichung und die Entwicklung zur eigenen (Auf-)Gabe verhindern, lassen die Betroffenen kaum leben, sondern herumkrebsen und bereiten so dem Krebs die Basis. Das Fass zum Überlaufen bringt meist ein Immunzusammenbruch. Die Entartung der Zellen, das Aus-der-eigenen-Art-Schlagen symbolisiert, wie weit der Besitzer vom (ur-)eigenen Weg abgekommen ist. Er hat sich so weit von der eigenen Entwicklungslinie entfernt, dass sein Körper einspringen und dem verdrängten oder nie herausgekommenen Thema zum Ausdruck verhelfen muss, damit es nicht ganz untergeht. Der Krebs verwirklicht jetzt körperlich, was seelisch im Bewusstseinsbereich notwendig wäre. Die betroffene Region zeigt die Ebene an.
Aufgabe ist es, dem erwachsenen Körper das Thema Wachstum wieder abzunehmen und es auf die geistig-seelische oder Bewusstseinsebene zu verlagern. Aggressives, radikales Wachstum soll auf andere, erlöstere Ebenen transformiert werden, etwa in Form von mutigem, offen(siv)em und an die Wurzeln gehendem Wachstum. Der Egotrip der Zelle wäre in Entwicklung und Selbstverwirklichung zu wandeln, sodass sich als Auftrag bei Krebs eine mutige, ja radikale Wandlung in Richtung Individuation und Selbstverwirklichung ergibt.
Die betroffene Region enthüllt die Ebene, auf der diese Aufgabe zu verwirklichen ist.
Bei der Gefahr Nummer eins, dem Bronchialkarzinom (Lungenkrebs), geht es demnach im Bereich der Kommunikation um eine mutige, offen(siv)e Selbstverwirklichung, die auch vor radikalen Schritten nicht zurückschreckt. Dass dieser Krebs bei uns am häufigsten zum Tod führt, zeigt, was für ein eklatantes Kommunikationsproblem moderne Industriegesellschaften haben.
Die Gefahr Nummer zwei, der Dick- oder Enddarmkrebs, fordert auf zu mutiger radikaler Selbstverwirklichung im Bereich der Materie und des Besitzes. Es ist die Frage zu klären: Besitze ich mein Geld und Vermögen oder bin ich besessen davon? Auch die Besitzproblematik steht also ganz oben in unserer kollektiven Aufgabenliste.
Von zentraler Bedeutung ist auch noch der bei Frauen am häufigsten zum Tode führende Brustkrebs. Dabei geht es natürlich wieder um mutig radikale Selbstverwirklichung, diesmal im Bereich der Brüste, die Stillen, Versorgen und Nähren repräsentieren – insbesondere die Brust der linken, archetypisch weiblichen Seite. Andererseits steht die Brust auch für Verführung und Schönheit, für die Werbung von Partnern – vor allem die Brust der archetypisch männlichen, rechten Seite. Auf der Textilebene hält jede Frau diese beiden Archetypen sicher auseinander und würde niemals im Still-BH zum Rendezvous kommen oder Dessous zum Stillen anziehen. Es geht also, je nachdem, welche Seite von Brustkrebs betroffen ist, um Selbstverwirklichung im mondigen (mütterlichen) oder venusischen (partnerschaftlich-sexuellen) Prinzip. Eine traurige epidemiologische Statistik verdeutlicht diese Situation: In allen Berufsgruppen gibt es annähernd gleich viele Frauen mit Brustkrebs, mit Ausnahme der katholischen Klosterfrauen, die signifikant häufiger dazu neigen. Das ist verständlich, da Nonnen diesen beiden Archetypen kaum nachkommen können. Wie schwer es überhaupt ist, diese beiden Themen in unserer modernen Gesellschaft befriedigend zu (er)lösen, zeigt die Verbreitung von Brustkrebs.
Zu Prostatakrebs siehe >
Sich lieber eigene Fehler zugestehen als ständig fremden Tugenden nachzuleben
Sich Ausdruck verschaffen, statt den Körper für sich sprechen zu lassen
Expansives Wachstum auf geistig-seelischer und Bewusstseinsebene anstreben, grenzüberschreitende Liebe entdecken und leben
Sich über Fremdbestimmung und entwicklungsfeindliche Normen hinwegsetzen und sich mutig und radikal den geistigen oder Schicksalsgesetzen verpflichten und sie im eigenen Leben verwirklichen
Sich im jeweiligen Themenbereich eigene Vorstellungen und Fantasien leisten, sie und sich mutig und auch gewagt wachsen und expandieren lassen
Neues statt Neoplasmen wachsen lassen
Frühe Träume und eigene Lebensziele und -wünsche wild entschlossen umsetzen
Dem Körper nach Möglichkeit alle Wachstumsimpulse abnehmen und diese auf erlöste Ebenen lenken
Mut zur eigenen Verwirklichung und zum eigenen Weg schöpfen
Aufstehen gegen enge und starre (Lebens-)Regeln und die Selbstverwirklichung behindernde Normen sprengen
Über die engen Egogrenzen hinauswachsen: Was will ich eigentlich der Welt schenken?
Zu den (eigenen) Uranfängen zurückkehren: Was war mein ursprünglicher Traum vom Leben?
Die Rückverbindung zum Urgrund des Seins herstellen: Worum geht es in meinem und allem Leben?
Expansion und Bewusstseinsentwicklung in Richtung Grenzenlosigkeit und Unsterblichkeit der Seele: Wie kann ich über mich hinauswachsen, um schließlich mit allem eins zu werden?
Grenzerfahrungen wie Gipfelerlebnisse (peak experiences), die moderne Form von Einheitserfahrungen nach Maslow siehe >
Unsterblichkeit im Geistig-Seelischen anstreben und der eigenen unsterblichen Seele die erste Stelle in der Lebensplanung einräumen
Den Kampf ums (Über-)Leben offen(siv) und aggressiv auf der inneren Bilderebene aufnehmen, was nachweislich die Überlebenszeit mehr als verdoppelt (CD »Krebs«)
Mit CDs wie »Lebenskrisen als Entwicklungschancen«, »Der innere Arzt« und »Selbstliebe« der eigenen Seele in ihrem (Über-)Lebenskampf beistehen
Fasten, selbst zur Unterstützung einer Chemotherapie erwägenswert
Krankheitsbilder-Psychotherapie siehe >, >
Therapie mit dem verbundenen Atem siehe >
Ernährung kompromisslos und radikal auf vegan im Sinne von »Peace-Food« umstellen siehe >
Weiterführend: »Krankheit als Sprache der Seele«
»Im Geistig- Seelischen über sich hinauswachsen.«
Die Vorsteherdrüse auf Expansionskurs • Blockade des Urinstrahls und der Ausstrahlung • Restharn als nächtlicher Ruhestörer
SCHLÜSSELFRAGEN
Was ist aus meiner Ausstrahlung geworden, was aus meinen hochfliegenden Träumen?
Wo setze ich mich so unter Druck, dass ich keine Nacht mehr durchschlafen kann?
Wie könnte ich mich dem Geheimnis des Loslassens nähern?
Bin ich es mir wert, über einfache Ernährungsumstellung die Entartungsgefahr zu bannen?
Die Vergrößerung der Prostata trifft jene walnussgroße männliche Drüse, die eine Art Hüterin an der Schwelle zur zweiten Hälfte des Lebens ist und für die Versorgung der Spermien und für die Schmiere beim Geschlechtsverkehr sorgt. Ihr überschießendes Wachstum in der zweiten Lebenshälfte trifft fast alle Männer moderner Gesellschaften und gilt als normal. Dahinter steckt aber die Missachtung der Drüse und ihres Themas der saftigen Sinnlichkeit. Lediglich bei Männern mit tantrischem Sexualverständnis, die ihre Flüssigkeit schätzen und regelmäßig nutzen, fließt sie lebenslang. Ihre Vorsteherdrüse braucht nicht zu wachsen, um das herrschende Defizit anzuzeigen.
Tatsächlich wird die Fähigkeit, Flüssigkeit zu produzieren, damit beim Verkehr alles rutscht und flutscht, heute von den meisten kaum genutzt. Der ganze Liebesakt vom Vorspiel bis zum Verkehr ist in der Regel zu kurz, um die natürliche Gleitmittelproduktion überhaupt anlaufen zu lassen. Häufig trifft es Männer, die mit ihrer Ausstrahlung und (beruflichen) Stellung und jener im Leben unzufrieden sind, weil sie nie zu ihrer unbewusst geahnten wahren Größe finden und dem eigenen hohen Anspruch kaum gerecht werden. Wer nie über sich selbst hinauswuchs, muss oft erleben, wie die Prostata einspringt und über sich hinauswächst. Wer sich selbst nicht liebenswert findet, bleibt meist auch ein schlechter Liebhaber, was er sich wiederum verübelt.
Wo die männliche Ausstrahlung gleichsam routinemäßig an Kraft verliert und zu einem immer kläglicheren Rinnsal verkommt, ist die Prostata im Spiel und drückt ganz konkret den Harnstrahl ab. Das mangelnde Loslassen führt über die sogenannte Restharnbildung zu einem andauernden Loslass- drang in der Blase und entsprechend erzwungenen Übungen auf dem Abort. Wer nicht mehr alles Seelenabwasser loslassen kann, leidet bald am Stau (des Restharns), der ihn tagsüber, aber noch unangenehmer nachts unter Druck setzt und zum Loslassen auf den Abort zwingt. Die Behinderung des Seelenflusses (Urin) durch die wachsende Prostata macht den »wachsenden Protest« gegen lebenslängliche Missachtung deutlich.
Zur Angst vor dem Loslassen kommt oft noch die vor dem Altern hinzu. Als Widerstand gegen das Unübersehbare setzen sich viele ältere Herren erst recht unter Druck. Ändert sich daran nichts, kann die Situation in Richtung Prostatakrebs entarten, wie im Kasten oben und ab > dargestellt.
Die Aufgaben lauten, seine männliche Rolle jenseits von Rollenmustern zu finden und die eigene Sinnlichkeit und Sexualität schätzen und lieben zu lernen. Die Entdeckung der Kunst der Liebe wartet auf die Betroffenen und ist nicht nur heilsam, sondern so himmlisch wie eh und je zu verwirklichen. Was sinnlich-erotisch-sexuell im Leben offengeblieben ist, gilt es, der Gesundheit zuliebe nachzuholen. Wo das mit Bewusstheit und Hingabe geschieht, wird sich eine Erotik entwickeln, die den Kontakt zur eigenen weiblichen Seite selbstverständlich und die körperlichen Aspekte der Liebe wie geschmiert erscheinen lässt.
Diese Annäherung an den eigenen weiblichen Pol passt gut zur bewussten Rücknahme männlicher Größenfantasien. Die Prostata als Hüterin der Schwelle fordert eine ehrliche Bilanz in der Midlife-Crisis: Was muss bezüglich der ersten Lebenshälfte abgeschrieben werden, was darf die zweite noch (Neues) bringen? Statt die Prostata wachsen zu lassen, gilt es, in eine neue bewusste Männlichkeit hineinzuwachsen und loszulassen, was für den Heimweg der Seele überflüssig ist. Stattdessen soll mann sich erlauben, das Alter und die Erfahrung in Ruhe zu genießen und geistig-seelisch über sich hinauszuwachsen.
Und schließlich gilt es, sich freiwillig mit dem »Geheimnis des Loslassens« zu beschäftigen und das entsprechend zu üben (siehe >).
SONDERFALL
HOHE PSA-WERTE
Bei hohen PSA-Werten (das prostataspezifische Antigen) raten Urologen aus berechtigter Sorge vor Krebs zur Operation, deren Kollateralschäden allerdings sehr häufig Impotenz und oft auch noch Inkontinenz bedeuten. Diese möglichen Nebenwirkungen schrecken selbst Männer ab, die sich sonst lieber operieren lassen, als sich ihrer Psyche zu widmen.
Natürlich wäre es am besten, seine Sexualgewohnheiten radikal in Richtung lang gezogener Liebesfeste im tantrischen Sinn zu ändern, aber das ist bei 60-Jährigen leichter gesagt als getan.
Eine Alternative, die das Problem zwar nicht löst, aber die Werte wieder herunterbringt und die Entartungsgefahr bannt, ist die Ernährungsumstellung auf pflanzlich-vollwertiges »Peace-Food« siehe >, am besten nach einer Fastenwoche. Damit haben sich schon viele ältere Herren vieles erspart und nebenbei noch ihre gesundheitliche Gesamtsituation dramatisch verbessert.