Unsere eBooks werden auf kindle paperwhite, iBooks (iPad) und tolino vision 3 HD optimiert. Auf anderen Lesegeräten bzw. in anderen Lese-Softwares und -Apps kann es zu Verschiebungen in der Darstellung von Textelementen und Tabellen kommen, die leider nicht zu vermeiden sind. Wir bitten um Ihr Verständnis.

DR. MED. H. MICHAEL STELLMANN

war 40 Jahre lang Kinderarzt und arbeitete nach den Prinzipien der Homöopathie, Anthroposophie und Pflanzenheilkunde.

GEORG SOLDNER

gilt als einer der renommiertesten anthroposophischen Kinderärzte in Deutschland und hat eine eigene Praxis in München.

»Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt.«

HIPPOKRATES VON KOS (460 – 377 v. Chr.)

EIN WORT VORAB

Die Gesundheit Ihres Kindes ist nichts Fertiges, sie entwickelt sich – am intensivsten in der frühen Kindheit. Eine naturgemäße Behandlung gibt dem Organismus die Chance zu lernen, wie er die Gesundheit selbst stabilisieren und Krankheiten aus eigener Kraft überwinden kann. Dieser Weg erfordert anfangs Zeit, Geduld und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Dadurch aber wächst das Vertrauen zwischen Ihnen und Ihrem Kind: Ihr Vertrauen in seine Kräfte und sein Vertrauen in Ihr Handeln. Ein warmer Wickel bei Husten lindert nicht nur die Beschwerden, sondern gibt Ihrem Kind das Gefühl von Rückhalt und Wärme und schenkt ihm die Zuversicht, wieder gesund zu werden. Das wird es nicht vergessen.

Dieser Ratgeber beschreibt die häufigsten Krankheiten vom Säuglingsalter bis zur Pubertät, nennt Ihnen passende natürliche Heilmittel und deren Anwendung. Er zeigt auch die Grenzen der Selbstbehandlung. Lesen Sie bitte zunächst die Einführung, um zu verstehen, wie Selbstheilungskräfte und Naturheilmittel zusammenwirken.

»Der Stellmann« war 1983 der erste Elternratgeber seiner Art, Millionen Leser haben inzwischen durch ihn das Vertrauen gewonnen, dass ihre Kinder mit natürlichen Heilmitteln gesund werden können. Das Buch ist aus jahrzehntelanger ärztlicher Erfahrung geschrieben, mit Liebe und einem umfassenden Blick auf die kindliche Entwicklung. Als Schüler von Dr. Michael Stellmann (1925 – 2010) habe ich selbst in mehr als 30 Jahren kinderärztlicher Praxis seinen Rat zu schätzen gelernt und gerne die Aufgabe übernommen, seinen bewährten Ratgeber durchgängig zu aktualisieren.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Kindern alles Gute!

DIE GANZHEITLICHE SICHTWEISE

Eine naturgemäße Behandlung zielt nicht nur auf Symptome, sondern gilt dem ganzen Menschen, dem Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele.

SO HEILT DIE NATUR

IN GESUNDEN ZEITEN STÄRKEN SIE DAS IMMUNSYSTEM IHRES KINDES, IM KRANKHEITSFALL NUTZEN SIE DIE HEILKRAFT VON FIEBER, PFLANZEN, WASSER & CO.

KRANKHEITEN NATÜRLICH BEHANDELN

IM LAUF DER ZEIT STEHEN KINDER VIELE ERKRANKUNGEN DURCH. HIER FINDEN SIE DIE SYMPTOME DER HÄUFIGSTEN KRANKHEITEN UND PASSENDE HEILMASSNAHMEN.

Bücher, die weiterhelfen

Bleckmann, Paula:

Heute mal bildschirmfrei.

Droemer Knaur Verlag

Glöckler, Michaela / Goebel, Wolfgang /Michael, Karin:

Kindersprechstunde.

Verlag Urachhaus

Hirte, Martin:

Impfen – Pro & Contra.

Droemer Knaur Verlag

König, Karl:

Die ersten drei Jahre des Kindes.

Verlag Freies Geistesleben

Köpke, Hermann:

Das siebte Lebensjahr.

Das neunte Lebensjahr.

Das zwölfte Lebensjahr.

Alle drei Titel: Verlag am Goetheanum

Kühne, Petra:

Säuglingsernährung.

Arbeitskreis für Ernährungsforschung, Bad Vilbel

(www.ak-ernaehrung.de)

Kutik, Christiane:

Entscheidende Kinderjahre.

Verlag Freies Geistesleben

Largo, Remo H.:

Babyjahre.

Kinderjahre.

Beide Titel: Piper Verlag

Soldner, Georg / Stellmann, H. Michael:

Individuelle Pädiatrie.

Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft

Sommer, Markus:

Heilpflanzen.

Verlag Urachhaus (auch als CD)

Sommer, Markus:

Metalle und Mineralien als Heilmittel.

aethera

Steiner, Rudolf:

Die Erziehung des Kindes vom Gesichtspunkt der Geisteswissenschaft.

Rudolf Steiner Verlag

Merkblätter

u. a. zur Säuglingsernährung, Fieber im Kindes- und Jugendalter, Masern, HPV-Impfung, Empfängnisverhütung (Pille):

www.gaed.de/Merkblaetter-Anthrop-Medizin.579.0.html

Ratgeber aus dem GRÄFE UND UNZER VERLAG

… zum Thema »Schwangerschaft und Baby«:

Gebauer-Sesterhenn, B. / Praun, M.:

Das große GU Baby-Buch

Richter, R. / Schäfer, E.:

Das Papa-Handbuch

… zum Thema »Kindergesundheit«:

Cramm, D. v.:

Kochen für Babys

Kochen für Kleinkinder

Kochen für Kinder

Heepen, G. H.:

Schüßler-Salze für Kinder

Schocke, S.:

Zuckerfrei für Kinder

Stumpf, W.:

Homöopathie für Kinder

Vagedes, J. / Soldner, G.:

Das Kinder-Gesundheitsbuch

Voormann, C. / Dandekar, G.:

Babymassage

… zum Thema »Kinder erziehen und fördern«:

Glaser, U.:

Die Eltern-Trickkiste

Juul, J.:

Vier Werte, die Kinder ein Leben lang tragen

Die Autoren

Dr. med. H. Michael Stellmann studierte Medizin in Freiburg, Zürich und München. Als leidenschaftlicher Kinderarzt behandelte er bis zu seinem Tod im Jahr 2010 vier Jahrzehnte lang Tausende kleine Patienten in eigener Praxis. Diesem Buch liegt sein Behandlungsansatz zugrunde, der an den Prinzipien der Homöopathie, Anthroposophie und Pflanzenheilkunde ausgerichtet ist. Es wurde inzwischen weit über eine Million Mal verkauft und ist damit längst zum Klassiker unter den Elternratgebern geworden.

Georg Soldner studierte Medizin in München und leitete nach seiner Ausbildung zum Kinderarzt 1991 bis 1994 die Sprechstunde für Naturheilverfahren an der Kinderklinik der Technischen Universität München. Seit 1994 ist er in eigener Praxis in München tätig und gilt als einer der renommiertesten anthroposophischen Kinderärzte in Deutschland. Bereits während des Studiums wurde er 1983 Schüler von Dr. Stellmann. Ab dem Jahr 2011 übernahm er die weiteren Überarbeitungen und Aktualisierungen dieses Buches.

DIE NATÜRLICHE ENTWICKLUNG UNTERSTÜTZEN

In der Schwangerschaft

Die ganze Zeit der Schwangerschaft hat eine prägende Wirkung auf Ihr Ungeborenes. Je gesünder und entspannter Sie als werdende Mutter leben, desto besser. Sie müssen dafür keineswegs Ihre Lebensgewohnheiten radikal ändern. Ausreichend Sonnenlicht, wohltuende Bewegung, gesunde Ernährung und Ruhe sind die entscheidenden Faktoren.

Auf Alkohol und Nikotin verzichten

Alkohol und Nikotin sind Gifte und passieren die Schranke zwischen Mutter und Kind.

Alkohol während der Schwangerschaft kann die Ausbildung der Organe stören. Besonders empfindlich ist das Gehirn. Deshalb sollten Sie während der Schwangerschaft möglichst keinen Alkohol trinken.

Rauchen in der Schwangerschaft stört das Wachstum des Ungeborenen. Früh- und Mangelgeburten sowie Unruhezustände nach der Geburt können die Folge sein.

Bekannt ist die schädigende Wirkung des Rauchens auf die Atmung: Bronchitis und Asthma treten gehäuft auf und das Risiko für den plötzlichen Kindstod steigt. Der Verzicht auf das Rauchen in der Schwangerschaft, in der Wohnung und in Gegenwart des Kindes ist eine der wirksamsten gesundheitsfördernden Maßnahmen überhaupt.

Sonnenlicht und Vitamin D

Sonnenlicht ermöglicht die natürliche Vitamin-D-Bildung in der Haut, und darauf sind Sie und Ihr Ungeborenes dringend angewiesen. So ist die Versorgung des Organismus mit Kalzium Vitamin-D-abhängig. Das beeinflusst Ihre Zahngesundheit und den Kalkgehalt der Knochen. Bei Vitamin-D-Mangel sind Frühgeburten und Kaiserschnitt häufiger, und das Wachstum Ihres Kindes kann zurückbleiben. Die Zuckerkrankheit, Diabetes mellitus, tritt im frühen Kindesalter immer häufiger auf – Vitamin-D-Mangel begünstigt dies deutlich! Über die Augen aufgenommenes Sonnenlicht reguliert Ihr Hormonsystem, beeinflusst den Schlaf und Ihre Stimmung. Vitamin-D-Tabletten können diese Wirkung nicht ersetzen.

»Gesundheit bekommt man nicht im Handel, sondern durch den Lebenswandel.«

SEBASTIAN KNEIPP (1821 – 1897)

Gesunde Ernährung

Ihr Essen sollte bekömmlich für Sie sein. Vielleicht vertragen Sie jetzt kein körnerreiches Vollkornbrot – Weißmehlbrötchen, Pommes frites und Fertigpizza aber stellen das andere Extrem dar.

WICHTIG

VITAMIN B12

Milch, Milchprodukte, Eier, Fisch und Fleisch enthalten Vitamin B12, das für die Blutbildung und das Nervensystem unentbehrlich ist. Wer auf diese Lebensmittel verzichtet, sollte einen Mangel durch den Arzt ausschließen lassen. Müdigkeit, Unkonzentriertheit, depressive Gefühle können einen Vitamin-B12-Mangel anzeigen. Ein schwerer Mangel kann zu nicht mehr gutzumachenden Schäden beim Kind führen.

Harmonie und Ruhe

Genießen Sie die Zeit der Schwangerschaft und versuchen Sie, sie harmonisch zu gestalten. Verordnen Sie sich selbst Zeiten der Ruhe, des Rückzugs vom Tagesgeschäft, Zeit für einen Spaziergang. Legen Sie währenddessen Ihr Mobiltelefon zur Seite und versuchen Sie, nach innen zu lauschen. Nehmen Sie sich Zeit für die Partnerschaft, beziehen Sie Ihren Partner mit ein. Besuchen Sie einen Geburtsvorbereitungskurs, wo Sie unter Anleitung einer Hebamme oder Krankengymnastin Entspannungsübungen und die richtige Atmung bei der Geburt lernen.

Ob bei Ihnen eine Hausgeburt möglich oder eine Entbindung in der Klinik besser ist, klären Sie mit Ihrem Frauenarzt. Voraussetzungen für eine Hausentbindung sind Ruhe und Pflege zu Hause sowie Entlastung im Haushalt. Büchertipps siehe >.

Der Säugling

Nach der Geburt, mit dem ersten Schrei Ihres Kindes, der zur Entfaltung seiner Lungen führt, beginnt die Fürsorge für das Baby.

Wärme und Nähe sind nach der Geburt wichtig: Wenn Ihr Kind auf Ihrem Bauch liegt, mit unmittelbarem Hautkontakt, wenn der Vater in der Nähe ist, fördert das die tiefe Verbindung, die für eine gesunde Kindheit die Basis bildet. Ihr Neugeborenes orientiert sich mit der Nase, nimmt Ihren Geruch wahr und findet so auch die Brust.

Lassen Sie Ihr Neugeborenes übrigens besser nicht mit Blitzlicht fotografieren – das kann Ihr Kind sehr erschrecken.

Die Haut sollte zurückhaltend gereinigt werden, damit die natürliche Fettschicht erhalten bleibt. Eincremen (mit möglichst neutralen Substanzen) in den ersten Lebenstagen bewahrt vor Ekzemen: Die Haut Ihres Babys braucht den schützenden Fettmantel!

TIPP

TRAGEN, FAHREN, LOSLASSEN

In den ersten drei Lebensmonaten ist es fürs Baby besonders wichtig, seine Mutter körperlich zu spüren und ihr nahe zu sein. Lassen Sie sich von Ihrer Hebamme zeigen, wie Sie es am besten am Körper tragen können und wie Sie ein Tragetuch richtig binden und benutzen.

Ab dem vierten Monat wird es immer wichtiger, dass Ihr Kind lernen kann, sich zu drehen. Richten Sie ihm dafür ein »Nest« in Ihrer Nähe ein, das genug Platz bietet, um sich etwas zu bewegen.

Für Spaziergänge in der Natur ist jetzt ein Kinderwagen zu empfehlen, der Blickkontakt mit der Mutter oder dem Vater ermöglicht. Ihr Kind kann sich darin entspannen – und auch Ihre Rückenmuskeln entspannen sich beim Gehen! Bitte vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, aber das Licht des blauen Himmels braucht Ihr Baby ebenso nötig wie Ihre Milch.

Wärme und Geborgenheit

Mit dem Tag der Geburt muss der kindliche Organismus seine Wärmebildung verdoppeln. Versuchen Sie, das gleichmäßig Umhüllende des Mutterleibes nachzuahmen. Es ist ratsam, zunächst mit dem Baby in der gleichmäßigen Wärme des Zimmers zu bleiben. Die ersten vier Wochen stellen eine Übergangsperiode dar, in der das Kind lernt, sich an die wechselnden Bedingungen außerhalb der Gebärmutter anzupassen.

Stillen

Gleich nach der Geburt sollten Sie versuchen, Ihr Kind an Ihre Brust zu legen. Sie regen so die Milchbildung an, und das Kind erhält die besonders wertvolle Vormilch.

Gestillte Kinder gedeihen problemlos. Sie sind besser geschützt gegen Infektionen: Durchfallerkrankungen sind etwa fünfmal seltener als bei nicht Gestillten und selbst schwere Erkrankungen wie bakterielle Hirnhautentzündungen (Meningitis) dreimal seltener. Für die USA schätzt man, dass jährlich 900 Babys sterben, weil diese Kinder nicht sechs Monate lang gestillt wurden. Stillen während des ersten Lebensjahrs fördert nachweislich auch die geistige Entwicklung Ihres Kindes.

DER RHYTHMUS DES STILLENS

Unser ganzes Leben ist Rhythmus – denken Sie nur an Pulsschlag und Atmung, an den Wechsel von Tag und Nacht sowie der Jahreszeiten. Jede seelische Beziehung, so auch das Stillen, wird durch den Rhythmus der Begegnung wesentlich gestaltet. Außerdem gibt der Rhythmus von Ruhe und Bewegung selbst Kraft. Zum Rhythmus des Stillens gibt es verschiedene Auffassungen. Praktisch bewährt hat es sich, in der Neugeborenenperiode zunächst ein freies Spiel zwischen Mutter und Kind zu ermöglichen.

Was Sie bei Problemen tun können, zum Beispiel wenn sich nicht genügend Milch bildet, lesen Sie bitte ab >.

TIPP

PFLEGE DER BRUSTWARZEN

  • Vorbeugung: Wenn Sie in den letzten Schwangerschaftsmonaten die Brustwarzen täglich mit etwas Zitronensaft beträufelt haben, sind sie jetzt so fest, dass es Ihrem Kind leichter fällt, mit ihnen umzugehen.

  • Zur Pflege der Brustwarzen während des Stillens eignet sich Imlan Creme pur. Sie enthält als Wirkstoff und natürlichen Emulgator den weißen Farbstoff der Birkenrinde. Die Creme ist völlig ungiftig, fördert nachweislich die Wundheilung und schützt die empfindliche Haut gegen Infektionen.

Wichtiges zur Pflege

Bücher, die Ihnen ausführlichen Rat für die Babypflege geben siehe >.

Besonderheiten in den ersten Wochen

Führen Sie Ihr Kind behutsam und ohne Hast an den »Erdenrhythmus« heran. Stillen Sie seine Grundbedürfnisse: Nahrung, Ruhe und Wärme. Und vor allem: Geben Sie Ihrem Kind die Zärtlichkeit und Aufmerksamkeit, die es braucht – und das ist viel!

Die Seele erwacht

Vielleicht haben Sie eine erste, tiefe, einzigartige Empfindung von der Seele Ihres Kindes, wenn Sie es das erste Mal nach der Geburt auf Ihrer Brust spüren. Nach einigen Wochen zeigt Ihnen sein Lächeln, dass es Sie erkennt, und Sie hören an seinem Weinen, ob es hungrig ist oder die volle Windel stört. Sie spüren das Unverwechselbare Ihres Kindes: So schreit, lacht, »erzählt« oder weint nur dieses – seine individuelle Persönlichkeit beginnt sich zu entwickeln.

Die seelische und die geistige Entwicklung Ihres Kindes ist genauso wichtig wie sein körperliches Gedeihen. Um den Zusammenklang in der Entwicklung von Seele, Geist und Körper möglichst harmonisch zu gestalten, müssen wir um Ruhe und Stetigkeit in Zuwendung und Erziehung bemüht sein. Unser Ziel sollte es sein, alle im Kind wohnenden Eigenschaften und Fähigkeiten in Ruhe reifen zu lassen. Oft ist es besser, mehr dem eigenen Instinkt und der inneren Stimme zu vertrauen als gut gemeinten Ratschlägen oder gar Statistiken. Jeder heranwachsende Mensch ist eine eigene Persönlichkeit mit eigenen Gesetzen, die selten statistisch ermittelten Normen entsprechen.

TIPP

GLOBULI & CO. RICHTIG GEBEN

Homöopathische Medikamente siehe > werden meist als Globuli, Tropfen oder Tabletten verabreicht. Die Basis von Globuli ist Zucker, die von Tabletten Milchzucker (Laktose). Tropfen können Alkohol enthalten (garantiert alkoholfrei sind die »Rh«-Präparate von Weleda). Alkohol-freie Medikamente sind vorzuziehen. Der Alkoholgehalt pro Gabe von 3 bis 5 Tropfen ist jedoch meist kein Problem (zum Vergleich: Bereits 50 Milliliter Apfelsaft enthalten mehr Alkohol!).

  • Verabreichen Sie die Mittel immer vor dem Stillen oder Füttern.

  • Geben Sie Ihrem Baby die Globuli oder zerdrückten Tabletten einfach unter die Zunge, wo sie sich langsam auflösen. Oder Sie lösen sie – ebenso wie Tropfen – in etwas Wasser oder Muttermilch auf und geben sie Ihrem Kind auf dem Löffel.

  • Für Stillkinder, die noch nicht vom Löffel essen, können Sie die aufgelösten Mittel in eine Einwegspritze ohne Nadel aufziehen und dem Kind seitlich in den Mund träufeln.

  • Älteren Kindern können Sie Globuli oder Tabletten auch in die Hand geben. Fordern Sie Ihr Kind auf, das Mittel eine Weile im Mund zu behalten, da Homöopathika über die Schleimhäute wirken.

  • Falls Sie eine andere Darreichungsform als angegeben zu Hause haben:

    5 Globuli = 5 Tropfen oder 1 Tablette.

Die ersten Zähne

Eine Phase der Unruhe mit nächtlichem Aufschreien, Infektanfälligkeit, Temperaturerhöhungen und vermehrter Verdauung kann durch das Zahnen entstehen. Wann der erste Zahn kommt, ist individuell – mal schon im ersten Monat, mal erst im vierzehnten, wie überhaupt die Regel des Zahnens, auch in der Reihenfolge des Durchbrechens der Zähne, die Unregelmäßigkeit ist.

Daumenlutschen und Schnuller

Oft ist bei Kindern, schon beim Säugling, das Bedürfnis zu lutschen sehr ausgeprägt, sodass der Schnuller zu einem wichtigen Beruhigungsmittel werden kann.

Nicht nur aus optischen und hygienischen Gründen ist dem Finger der Vorzug zu geben, sondern auch, weil die eigenen Fingerchen immer ohne Schwierigkeiten selbstständig zu finden sind. Das vermehrte Lutschen ist ein Urbedürfnis und dient auch in späteren Jahren noch als erstklassiges, jederzeit greifbares Beruhigungsmittel.