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Ein Wort zuvor

Die Selbstheilungskräfte gezielt mobilisieren und aus eigener Kraft eine Krankheit überwinden – das gibt es nur in der Homöopathie. Denn die homöopathischen Mittel wirken ganzheitlich, sie beeinflussen unser körperliches, seelisches und geistiges Befinden gleichermaßen.

Eine homöopathische Arznei enthält keine nachweisbaren Wirkstoffe mehr – und dennoch entfaltet sie ungeahnte Heilkräfte. Die arzneiliche Information verbreitet sich so unmittelbar in Ihrem Organismus, wie der Tropfen auf der Wasseroberfläche fast endlose Kreise auslöst. Wie das vor sich geht, weiß man noch nicht. Sie müssen nicht daran glauben, überzeugen Sie sich einfach durch Ausprobieren.

Jedes Mittel wird so ausgewählt, dass es zu dem kranken Menschen passt, zu seinen Beschwerden, seinem Befinden, seiner Persönlichkeit. Damit ist eine homöopathische Behandlung vor allem für jene Menschen geeignet, die sich bei der Heilung auf ihre Selbstheilungskräfte verlassen wollen und die Krankheit nicht allein als körperliches Gebrechen ansehen, sondern auch den seelischen Hintergrund erkennen.

Die Homöopathie erlaubt eine Selbstbehandlung, wie man sie so vielfältig von keiner anderen Therapiemethode kennt; Voraussetzung dafür – wie für jede Art der Selbsthilfe – ist, dass Sie die Verantwortung für Ihre Gesundheit selbst übernehmen und dieses Heilverfahren genau kennenlernen.

Selbstbehandlung mit Homöopathika setzt auch voraus, dass Sie sich vor einer Mittelwahl eingehend mit mehreren Arzneien beschäftigen – bis Sie schließlich jene Arznei wählen können, deren Symptomenbild eine weitestgehende Ähnlichkeit mit Ihnen und Ihren akuten Beschwerden aufweist. Damit Sie sich sicher fühlen bei der Mittelwahl und das zu Ihnen passende Mittel schnell finden, habe ich den Weg dorthin so prägnant wie möglich gestaltet (ab > ist dieser Weg genau erläutert). Ein wichtiger Schritt zum Mittel ist der genaue Blick auf die spezielle Ausprägung Ihrer Beschwerden – die Fragen in der vorderen Umschlagklappe helfen Ihnen dabei, das Charakteristische zu erkennen.

Für jede Arznei ist dann die Dosierung so detailliert angegeben, dass es Ihnen leicht fällt, sie dem jeweiligen Krankheitszustand anzupassen.

Bei jeder Selbstbehandlung besteht die Gefahr einer medizinischen Fehleinschätzung, wodurch ein notwendiger Arztbesuch zu lange hinausgezögert wird. Mithilfe differenzierter Arzneibeschreibungen, mit medizinischem Grundwissen und durch Hinweise auf diese »Gefährdung« möchte ich Sie so gut wie möglich in Ihrem verantwortlichen Handeln unterstützen.

Was Sie in Händen halten, ist eine zweite aktualisierte Neuausgabe, die nochmals verbessert und um die Arzneisteckbriefe erweitert wurde. Das Buch erschien 1990 zum ersten Mal, hat viele Auflagen erlebt und wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Die Überarbeitungen sind gewachsen unter reger Anteilnahme meiner Patienten, Leser und der engagiert diskutierenden Zuhörer meiner Vorträge zum Thema »Homöopathie und Selbstbehandlung«. Mein Dank gilt ihnen ebenso wie meiner Frau Cathrin, die – auch klassische Homöopathin – meine Arbeit immer wieder um ihre Erfahrungen bereichert. Der Verlag Gräfe und Unzer mit seinen qualitativ hohen Ansprüchen und seiner großen Bereitschaft zu intensiver Zusammenarbeit hat bedeutenden Anteil am Gelingen dieses Buches; allen, die daran mitgearbeitet haben, möchte ich für ihr Engagement herzlich danken.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Selbstbehandlung und eine schnelle Genesung!

Ihr Werner Stumpf

MIT HOMÖOPATHIE BEHANDELN

Über Homöopathie

Grundsätzlich hat jeder Organismus von sich aus das Bestreben, seine Gesundheit zu bewahren und ein harmonisches Gleichgewicht aller Lebenskräfte aufrechtzuerhalten. Gewöhnlich ist er dazu lange Zeit ohne äußere Hilfe in der Lage. Ist dies einmal nicht der Fall, zeigt sich der Wert homöopathischer Arzneien: Sie verdrängen die Krankheitssymptome nicht, sondern unterstützen den Organismus wie ein gleichgesinnter Partner darin, seine Selbstheilungskräfte gezielt einzusetzen und auf das Krankheitsgeschehen hin zu aktivieren. So kann der Körper innerhalb kürzester Zeit wieder auf den Weg der Besserung gebracht werden.

Der Begriff »Homöopathie« stammt von ihrem Begründer Dr. Samuel Hahnemann (1755–1843) und bedeutet übersetzt so viel wie »Heilen mit Ähnlichem«. Im Gegensatz dazu steht die herkömmliche Medizin, die Allopathie, die eine »Heilung mit entgegengesetzt Wirkendem« praktiziert. Beruhigende Arzneien bei Schlafstörungen, fiebersenkende Medikamente bei infektiösen Erkrankungen, Kortisonbehandlung bei Hautausschlägen – das alles sind medizinische Maßnahmen mit entgegengesetzter Wirkungsrichtung. Sie werden gezielt gegen die Symptome eingesetzt, lassen die eigentliche Krankheitsursache aber unberücksichtigt. Dabei besteht die Gefahr, dass Krankheiten unterdrückt werden und der Körper auf diese Weise in seinem Kampf um die Erhaltung der Gesundheit geschwächt wird.

Das Ähnlichkeitsprinzip

Die Methode, mit der die Homöopathie heilt, erscheint auf den ersten Blick paradox: Sie heilt die Krankheit mit einer Arznei, die bei einem Gesunden eine ähnliche Krankheit erzeugen würde. Diese Wirkung des »Simile«, des ähnlichen Mittels, auf Zellen und Organe macht eine homöopathische Arznei zum heilenden Agens.

Es ist das Verdienst Samuel Hahnemanns, ein eigentlich lange bekanntes Wissen zu einem umfassenden und nachprüfbaren Therapiesystem entwickelt zu haben: »Was einen Menschen krank macht, kann ihn auch heilen.« Bereits die großen Ärzte Hippokrates (460–377 v. Chr.) und Paracelsus (1493–1541) erkannten die Möglichkeit, Ähnliches durch Ähnliches zu heilen.

Hahnemanns Ähnlichkeitsgesetz »Similia similibus curentur« (Ähnliches möge mit Ähnlichem geheilt werden) ist das wichtigste Prinzip homöopathischer Heilkunde. Hahnemann hat dieses 1790 neu formulierte Heilgesetz bei einem Selbstversuch mit Chinarinde erkannt, die seinerzeit eine häufig gebrauchte Arznei gegen Malaria war. Weil Hahnemann sich mit den bekannten Erklärungen für die Heilwirkung dieser Substanz nicht zufriedengeben wollte, nahm er in einem Experiment Chinarinde ein, um sie auf ihre Wirkung zu überprüfen. Er stellte erstaunt fest, dass er trotz bester Gesundheit Symptome entwickelte, wie sie bei Malariakranken auftreten! Diese Beschwerden dauerten nur wenige Stunden an, kehrten aber wieder, wenn er erneut von der Arznei einnahm. Aus diesem und vielen weiteren Selbstversuchen zog er seine so bedeutende Schlussfolgerung.

Das Ähnlichkeitsgesetz bestimmt bis heute die Wahl homöopathischer Arzneien. Um danach heilen zu können, bedarf es einer genauen Kenntnis der Wirkungen aller homöopathischen Arzneien. Durch die Prüfung von mineralischen, pflanzlichen und tierischen Substanzen an gesunden Menschen und durch die Praxiserfahrung von Generationen homöopathisch behandelnder Ärzte ist es für jede einzelne Arznei zu einer Sammlung der Symptome gekommen, die sie bei gesunden Menschen hervorrufen kann. Es entstanden unterschiedlich umfangreiche Arzneimittelbilder: Die kleinen Arzneimittelbilder umfassen nur zehn bis zwanzig Symptome, die großen hingegen bis zu zwei- oder dreitausend.

Schon von Anfang an wurde bei der Prüfung der Arzneimittel darauf geachtet, dass die Testpersonen alle Veränderungen in ihrem körperlichen und seelischen Befinden registrieren. Daher weiß man, dass homöopathische Arzneien eine Vielzahl verschiedener Symptome auslösen können. Sie betreffen den ganzen Körper von Kopf bis Fuß, jedes Organsystem und nehmen auch Einfluss auf das seelische und geistige Wesen eines Menschen. Entsprechend kann ein und dasselbe Mittel auch völlig unterschiedliche Beschwerden eines Kranken heilen.

EIN BEISPIEL

Jemand leidet an Schlafstörungen. Er ist dabei sehr aufgeregt, kann seine Gedanken nicht abstellen und hat so überreizte Sinne, dass ihn bereits das leiseste Geräusch stört.

Gibt es nun eine Substanz, die einen Gesunden in diesen Zustand versetzen kann? Ja, der gewöhnliche Bohnenkaffee kann, zu stark oder in zu großen Mengen getrunken, bei bestimmten Menschen einen solchen Zustand erzeugen. Jeder, dessen Schlafstörungen sich in dieser Weise zeigen, kann mit dem homöopathischen Mittel Coffea, das aus Kaffeebohnen hergestellt wird, davon geheilt werden.

Schlafstörungen können jedoch auch mit anderen Symptomen verbunden sein und müssen dann, dem Ähnlichkeitsgesetz folgend, mit einer anderen Arznei behandelt werden.

DAS ÄHNLICHKEITSGESETZ

Eine Arznei kann einen Kranken dann kurieren, wenn sie beim Gesunden ähnliche Symptome erzeugt wie jene, an denen ein Kranker leidet.

So entsteht die homöopathische Arznei

Homöopathische Arzneien werden aus verschiedensten Ausgangsstoffen hergestellt – aus Mineralien, Pflanzen, ganzen Tieren (wie der Honigbiene) oder tierischen Produkten (etwa dem Farbstoff aus dem Beutel des Tintenfisches, verschiedenen Schlangengiften, Hunde- oder Delfinmilch), aber auch aus chemischen Substanzen, die sich in der herkömmlichen Medizin bewährt haben (wie Kortison). Manche Mittel werden auch aus Krankheitsprodukten gewonnen: aus einzelnen Erregern (wie Streptokokken oder Staphylokokken), aus Gewebeneubildungen (etwa einer Krebsgeschwulst) oder Absonderungen (etwa der eiterigen Absonderung des Trippers). Solche Arzneien werden Nosoden genannt.

Unabhängig vom Ausgangsmaterial und zusätzlich zum Wirkprinzip ist eine besondere Methode bei der Herstellung homöopathischer Arzneien von Bedeutung, die Potenzierung. Sie ermöglicht es unter anderem, Substanzen als Heilmittel zu verwenden, die früher therapeutisch nicht einsetzbar waren. Neben zahlreichen neuen Arzneien können deshalb in der Homöopathie auch Substanzen gefahrlos verabreicht werden, die wegen ihrer hohen Giftigkeit eigentlich als schädlich gelten. Damit wurden vielen lange erfolglos behandelten Menschen neue Heilungschancen gegeben.

Die Verdünnung

Zur Herstellung homöopathischer Arzneien geht man vom gewünschten Ausgangsstoff aus, der Ursubstanz. Ist die Ursubstanz löslich, stellt man daraus einen alkoholischen Auszug her, die Urtinktur.

Urtinkturen und feste Ursubstanzen durchlaufen während der Verarbeitung zur Arznei zahlreiche Verdünnungsstufen, sodass letztlich nur noch verschwindend wenig oder auch gar nichts mehr vom Ausgangsstoff im Mittel nachweisbar ist. Dazu werden die Urtinkturen weiter mit Alkohol verdünnt und verschüttelt. Feste Ursubstanzen werden bei den Verdünnungsschritten so lange weiter mit Milchzucker verrieben (Verreibung), bis sie schließlich mit Alkohol verdünnbar sind.

Beispiel: Ein Fläschchen Belladonna D12 enthält von der giftigen Tollkirsche (Belladonna) etwa so viel, als hätten Sie einen Tropfen davon in den Bodensee fallen lassen, kräftig umgerührt und dann Ihr Fläschchen mit Bodenseewasser gefüllt. Die Verdünnungsstufe D12 besagt rein rechnerisch, dass ein Tropfen der Urtinktur mit 1012, also 1 Million mal 1 Million Tropfen Verdünnungsmittel vermischt wurde.

Was bedeutet Potenzierung?

Ein auf normale Weise so stark verdünnter Tollkirschenextrakt könnte nie das bewirken, was das Homöopathikum Belladonna D12 vermag. ln der Homöopathie wird ein Mittel nicht einfach verdünnt oder verwässert, sondern potenziert. Potenzierung bedeutet Kraftentfaltung.

Während die medizinische Wirkung der Ursubstanz auf ihren Inhaltsstoffen beruht, macht sie durch das Potenzieren eine Umwandlung durch: Schritt für Schritt wird sie mithilfe der dynamischen Verschüttelung oder Verreibung in ihrem Wirkpotenzial aufgeschlüsselt. Dabei gewinnt sie an neuer, vorher kaum vorhandener energetischer Heilwirkung. Dieser Umwandlungsprozess ist von genialer Einfachheit: Um zum homöopathischen Mittel Belladonna der Potenz D12 zu gelangen, werden folgende Zubereitungsschritte unternommen:

Herstellung der Potenz D1. 1 Tropfen der Urtinktur Belladonna wird mit 9 Tropfen Alkohol gemischt. Das Gemisch wird in einem Gefäß 10-mal gegen einen prallelastischen Gegenstand gestoßen (Schüttelschläge). Dieser Vorgang wird Dynamisieren genannt und macht aus der einfachen Verdünnung die Potenzierung. Auf diese Weise erhält man Belladonna in der Potenz D1.

Herstellung der Potenz D2. Wenn man nun der Potenz D1 1 Tropfen entnimmt, ihn mit 9 Tropfen Alkohol mischt und anschließend mit 10 Schüttelschlägen dynamisiert, erhält man Belladonna in der Potenz D2.

Herstellung weiterer Potenzen. Sie können sich vorstellen, wie es weitergeht: Der beschriebene Vorgang ist insgesamt 12-mal durchzuführen, bis man Belladonna D12 erhält.

Potenzierung von unlöslichen Stoffen. Nach dem gleichen Prinzip können auch unlösliche Feststoffe potenziert werden. Hier mischt man 1 Teil der festen Ursubstanz mit 9 Teilen Milchzucker. Das Gemisch wird über bestimmte Zeit in einem Mörser verrieben, was zu einer Verreibung der Potenz D1 führt. Um weitere Potenzen herzustellen, wird immer wieder 1 Teil der vorausgehenden Potenz mit 9 Teilen Milchzucker zur nächsthöheren Potenz verrieben.

HÄUFIGE POTENZARTEN

D-Potenzen werden im Verhältnis 1 zu 10 verdünnt, das »D« steht für Dezimalskala. Bei den ebenfalls oft eingesetzten C-Potenzen (»C« steht für Centesimalskala) wird im Verhältnis 1 zu 100 verdünnt. Bei den seltener verordneten LM- oder Q-Potenzen handelt es sich um eine Verdünnung im Verhältnis 1 zu 50000.

Darreichungsformen

Die homöopathischen Arzneien sind bei gleicher Wirkung in unterschiedlichen Darreichungsformen erhältlich:

Bei Tabletten werden die potenzierten Stoffe mit Milchzucker zur Tablettenform gepresst. Sie sind für Menschen mit Laktoseunverträglichkeit nicht geeignet.

Die Tropfen (Dilution) enthalten über 40 Prozent Alkohol. Sie sollten deshalb bei Säuglingen, Kindern und Alkoholkranken nicht eingesetzt werden.

Die Globuli sind Zuckerkügelchen, deren Oberfläche mit der alkoholischen Arzneilösung benetzt wurde. Sowohl der Alkoholgehalt als auch die Zuckermenge sind so gering, dass Globuli auch von Säuglingen und Zuckerkranken unbedenklich eingenommen werden können. Da die Kügelchen zudem praktisch einzusetzen sind und von Kindern geliebt werden, ist diese Darreichungsform besonders empfehlenswert.

Wenn Sie Ihrem Kind die Kügelchen in die Hand geben, können sie leicht herunterfallen. Das wird vermieden, indem das Kind vorher seine saubere Handfläche durch Lecken etwas anfeuchtet. Auch ältere Patienten, die nicht mehr so gut kleine Gegenstände greifen können, können auf diese Weise die flinken Kügelchen einnehmen.

Verlangen Sie in der Apotheke aus ökonomischen Gründen immer die kleinstmögliche Menge, das sind bei Globuli 10 Gramm. Tropfen und Tabletten hingegen werden in Deutschland nur in größeren Mengen abgegeben (20 ml bei Tropfen, 20 g = 80 Stück bei Tabletten) und sind daher auch teurer als Globuli.

Tinkturen sind nicht potenzierte homöopathische Substanzen, die zur äußeren Behandlung (unverdünnt oder auch verdünnt) eingesetzt werden, zum Beispiel die Tinkturen von Calendula oder Hypericum. Um sicherzugehen, dass die Wirkung optimal ist, sollten Sie in der Apotheke eine »homöopathische Urtinktur« verlangen, die nach dem homöopathischen Arzneibuch hergestellt ist.

Homöopathische Salben, wie sie hier im Buch empfohlen werden, bestehen aus der (unpotenzierten) Tinktur einer homöopathischen Arznei und einer Salbengrundlage. Damit kann der betroffene Bereich eingerieben werden, beispielsweise bei Wunden mit der heilungsfördernden Calendula-Salbe. Es gibt auch homöopathische Salben, die potenzierte Einzelmittel enthalten.

BITTE BEACHTEN

Sowohl Tinkturen als auch Salben können bei entsprechender Empfindlichkeit gegen den Arzneistoff allergische Reaktionen auslösen, deshalb sollten Sie im Zweifelsfall die Substanz in der Ellenbeuge an einer kleinen Hautstelle testen. Kommt es innerhalb der nächsten Viertelstunde nicht zu einer Reaktion (Rötung, Schwellung, Jucken, Brennen), ist die Substanz verträglich.

So wirken homöopathische Arzneien

Über die Wirkungsweise homöopathischer Arzneien ist sehr wenig bekannt. Sie ist aber in nichts den geläufigen Wirkmechanismen anderer Arzneien vergleichbar, weder den Wirkstoffen aus der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) noch den chemisch-synthetischen Medikamenten der konventionellen Medizin. Sich eine Vorstellung davon zu machen stellt eine Herausforderung für den wissenschaftlichen Verstand dar und verlangt die Entwicklung völlig neuer Untersuchungs- und Nachweismethoden. Dennoch möchte ich versuchen Ihnen zu erläutern, wie man sich die Wirkungsweise vorstellen kann.

Bei der Potenzierung der Arzneien überträgt sich das Wesen der Ursubstanz auf den Verdünnungsstoff (Alkohol oder Milchzucker). Potenzierung bedeutet damit: Grobstoffliches wird Schritt für Schritt in Feinstoffliches umgewandelt. In unserem Beispiel wird die biologisch-physikalische Substanz aus dem Extrakt der Tollkirsche (Belladonna) zunehmend herausverdünnt. Beim Dynamisieren entfalten sich jedoch ihre Eigenschaften und übertragen sich auf den als Medium dienenden Alkohol oder Milchzucker. Das Produkt hat nicht aufgehört, Belladonna zu sein, doch existiert die Tollkirsche in einer Weise weiter, die wir bisher nicht von ihr kannten. Sie hat ihren nachweisbaren stofflichen Charakter verloren und sich mehr und mehr in Energie und in Information verwandelt, die auf der Trägersubstanz gespeichert ist.

Mit anderen Worten: Es ist so gut wie kein Saft der Tollkirsche in Belladonna D12, dafür umso mehr an heilkräftiger Energie. Während der Saft hauptsächlich auf den Stoffwechsel des Organismus wirkt, überträgt sich die heilkräftige Energie auf das Energiefeld des Körpers und beeinflusst Nerven und Hormonsystem. Deshalb müsste eine homöopathische Arznei eigentlich nicht eingenommen werden, sondern es würde bereits genügen, an einer Flasche mit Arzneitropfen nur zu riechen.

Für das nicht sichtbare Energiefeld des Körpers kennt die westliche Wissenschaft keine Messmethoden, weshalb es für sie nicht existiert. Wissenschaften anderer Kulturen kennen jedoch diese Energiefelder und sprechen unter anderem vom feinstofflichen Körper, der Aura oder von Chakren. Dies lässt sich in einem verstärkenden elektromagnetischen Feld sogar fotografisch zeigen (siehe Umschlagklappe hinten). Auch bei uns weiß der Volksmund, dass ein Mensch mehr ist als seine wägbare Masse, wenn er zum Beispiel von der »Ausstrahlung« eines Menschen spricht.

VORTEILE HOMÖOPATHISCHER POTENZEN

Die Umwandlung von mineralischen, pflanzlichen und tierischen Substanzen in eine neue, feinstoffliche Qualität ist also der wesentliche Vorgang beim Potenzieren. Dank ihrer feinstofflichen Form können homöopathische Arzneien auf einer anderen Ebene heilen, als wir es von den üblichen grobstofflichen Medikamenten gewohnt sind. Von dieser Ebene aus entfalten sie ihre Wirkung auf den ganzen Menschen, auf Körper, Seele und Geist. Somit ist es möglich, mit einer einzigen Arznei alle Ebenen eines erkrankten Menschen zu erfassen. Die anders geartete Wirkung verhindert auch, dass es zu Medikamentenabhängigkeit oder zu den im üblichen Sinn schädigenden Nebenwirkungen kommt.

Behandlung beim Homöopathen

Grundlage der homöopathischen Behandlung ist eine genaue Beobachtung der Krankheit und aller ihrer Symptome, die sorgfältig registriert und dann ausgewertet werden.

Homöopathen (die in Deutschland Ärzte/Ärztinnen oder Heilpraktiker/-innen sein können) brauchen deshalb für ihre Arbeit eine außergewöhnliche Beobachtungsgabe, die sie auch die feinsten Hinweise und Ausprägungen von Krankheitserscheinungen erkennen lässt. Mit diesen Informationen muss es ihnen sodann gelingen, den Bezug zu beispielsweise den seelischen, sozialen und klimatischen Bedingungen der Erkrankung herzustellen.

Das Interesse des Homöopathen gilt dabei weniger dem Erstellen einer Krankheitsdiagnose noch der Krankheit als solcher, sondern vor allem dem kranken Menschen. Ein Homöopath widmet seine Aufmerksamkeit der ganzen Person und schließt dabei körperliches, seelisches und geistiges Befinden gleichermaßen ein. Seelische Beschwerden werden in der Homöopathie nicht vom körperlichen Krankheitsgeschehen getrennt, sondern als gleichwertiger Bestandteil eines Ganzen ernst genommen. Sie sind ein wichtiger Faktor bei der homöopathischen Krankheitserkennung und bestimmen in vielen Fällen die Arzneiwahl.

Sinn jeder homöopathischen Behandlung ist es, die geschwächte Kraft eines Kranken so gezielt wieder anzufachen, dass er »aus sich selbst heraus« wieder gesund werden kann. Diese Vorgehensweise macht verständlich, warum in der Homöopathie eine individuelle Behandlung des Patienten unabdingbar ist.

Als Domäne homöopathischer Behandlung gelten die chronischen Krankheiten. Das sind all die Erkrankungen, die schon seit Jahren fortbestehen. Auch auf dem Gebiet der Kinderheilkunde bewirkt die Homöopathie Besonderes: Mit ihrer Hilfe ist man in der Lage, von Anfang an die Gesundheit eines Kindes zu verbessern, sie quasi zu »trainieren«, und schon früh erkennbare Anlagen zu bestimmten Krankheitsentwicklungen günstig zu beeinflussen.

Der Begriff »Homöopathie« ist nicht geschützt. Das gilt auch für die Bezeichnung »Homöopath«. Nicht jeder, der sich so nennt oder eine homöopathische Behandlung verspricht, handelt nach den Heilgesetzen Hahnemanns. Homöopathen, die bekunden wollen, dass sie im strengen Sinne homöopathisch therapieren, nennen sich meist »klassische Homöopathen«.

Den klassischen Homöopathen zeichnet aus, dass er sich für eine umfangreiche Krankenbefragung viel Zeit nimmt (bei chronischen Erkrankungen oft mehrere Stunden). In der Regel verschreibt er nur eine Arznei, deren Wirkung er dann über Wochen beobachtet, ehe er sich entscheidet, wie die Behandlung weiterzuführen ist: Je nach Krankheit sind bisweilen mehrere Arzneien notwendig, die aber nicht zusammen, sondern meist in Abständen von einigen Monaten nacheinander eingenommen werden.

Immer wieder gibt das Gespräch zwischen dem Homöopathen und dem Patienten den nötigen Aufschluss über Gesamtbefinden und Heilungsverlauf. Krankheit und Krankheitsverlauf werden vom Homöopathen hauptsächlich nach der Ausprägung der Beschwerden und nach dem Verlauf ihrer Heilung beurteilt. Laboruntersuchung und andere diagnostische Verfahren haben dagegen in der klassischen Homöopathie nur einen untergeordneten Stellenwert. Die Homöopathie benötigt in der Regel auch keine ergänzenden Therapieverfahren und ist im Vergleich zu anderen bei gleichzeitig hoher Wirksamkeit äußerst preiswert. Die Arbeit vieler Generationen von Homöopathen hat gezeigt, dass mit dieser Heilmethode zahlreiche chronische Krankheiten mit Erfolg behandelt werden können.

HOMÖOPATHISCHE KOMPLEXMITTEL

Diese Mischungen aus vielen homöopathischen Einzelmitteln wurden erfunden, um dem Behandelnden die manchmal schwierige Suche nach dem passenden Einzelmittel abzunehmen. Aus diesem Grund werden sie vor allem von in der Homöopathie unzureichend ausgebildeten Ärzten, Heilpraktikern, Hebammen oder Apothekern verschrieben oder abgegeben.

Gerade Kleinkinder werden oft mit Komplexmitteln behandelt. Von den gutmeinenden Eltern werden diese Mittel oft über Monate verabreicht. Leider nützen sie mehr den herstellenden Pharmaunternehmen (sie machen einen wesentlich höheren Gewinn mit Komplexmittel als mit homöopathischen Einzelmitteln) als den Patienten. Dies hat mit der irrtümlichen Meinung mancher Pharmazeuten und Therapeuten zu tun, homöopathische Arzneien könnten sich, ähnlich den pflanzlichen Arzneien, in ihrer Wirkung gegenseitig verstärken. Wie die Praxis jedoch zeigt, wirken homöopathische Mittel dann optimal, wenn sie genau zu den Beschwerden passen. Aber das gelingt nur mit einem Mittel pro Behandlungsfall.

Konstitutionsbehandlung

Wenn bei Ihnen bestimmte Beschwerden immer wieder auftreten, brauchen Sie eine Behandlung, die weit umfassender ist und tiefer geht als eine Selbstbehandlung. Aus homöopathischer Sicht ist eine Krankheit nicht der Defekt eines einzelnen Organs, sondern als Erkrankung des ganzen Systems zu verstehen. Dies umfasst das Zusammenspiel aller Organe einschließlich des seelisch-geistigen Befindens, das soziale Umfeld sowie Klimafaktoren und Umwelteinflüsse.

Dass und wie ein Mensch krank wird, liegt auch in seiner Konstitution begründet, die er bei der Geburt mit auf die Welt bringt. Die Konstitution ist das Erbe seiner Eltern und Ahnen. Da der genetische Bauplan bei niemandem vollkommen ist, zeigen sich anlagebedingte, also konstitutionelle Schwächen eines Menschen früher oder später in seiner »Neigung«, in einem bestimmten Bereich vermehrt mit Krankheiten zu reagieren: Mal ist es die besondere Empfindlichkeit im Hals-Nasen-Ohren-Bereich, mal der empfindliche Magen oder das schnell überforderte Nervensystem, um nur einige Beispiele für konstitutionelle Schwächen zu nennen.

Die Konstitution kann im Laufe des Lebens durch zahlreiche Faktoren beeinflusst werden. Mängel und Schwächen können durch eine gesunde, auf das eigene Befinden zugeschnittene Lebensweise und Ernährung zumindest teilweise ausgeglichen werden. Damit lässt sich eine Erkrankung individuell lange hinausschieben. Umgekehrt treten die konstitutionellen Schwächen aber umso früher zutage, je schlechter die Lebensbedingungen des Betroffenen sind.

Ich möchte jedem an der Homöopathie Interessierten raten, sich für eine Konstitutionsbehandlung zu entscheiden, statt ständig an einzelnen Beschwerden selbst »herumzudoktern«. Meistens sind auch Gesundheitsprobleme, die nur hier und da auftreten, keine Einzelbeschwerden, sondern Zeichen eines tieferen, noch unbekannten Krankheitsgeschehens. Durch die Konstitutionsbehandlung kann die Grunderkrankung – soweit es die dem Kranken angeborene Lebenskraft zulässt – geheilt werden. Wenn Sie Ihr Konstitutionsmittel kennen, können Sie oft auch akute Beschwerden selbst damit behandeln.

Eine ganze Reihe von Beschwerden ist ausschließlich über eine Konstitutionstherapie heilbar. Sie finden in diesem Buch immer wieder Hinweise, wann eine solche Behandlung die bessere Möglichkeit darstellt.

DIE KONSTITUTION STÄRKEN

Konstitution ist zum Teil angeboren, zum Teil erworben. Sie beinhaltet die individuellen körperlichen, seelischen und geistigen Talente ebenso wie die Mängel und bildet damit die Basis vieler Krankheitsentwicklungen. Ziel einer konstitutionellen homöopathischen Behandlung ist es, diese Schwächen so weit wie möglich auszugleichen. Es wird das Konstitutionsmittel gesucht, mit dem die Konstitution eines Menschen durch gezieltes Aktivieren seiner Selbstheilungskräfte gestärkt wird. So können Krankheiten an ihrer Basis behandelt werden.

Die Selbstbehandlung

Wenn Sie sich oder Ihre Familie erfolgreich mit homöopathischen Arzneien behandeln möchten, sollten Sie einige Regeln und Gesetzmäßigkeiten kennen und beachten, die für die Einnahme dieser speziellen Arzneimittel von Bedeutung sind.

Zunächst möchte ich Ihnen drei Begriffe erläutern, die bei der Wahl des passenden Arzneimittels eine entscheidende Rolle spielen.

Ihr Beschwerdenbild setzt sich zusammen aus den individuellen Beschwerden oder Symptomen, die Ihre aktuelle Krankheit mit sich bringt. Zur Mittelwahl vergleichen Sie Ihr Beschwerdenbild mit den Symptomenbildern verschiedener Arzneien.

Das Arzneimittelbild ist eine Zusammenstellung aller Beschwerden oder Symptome, die ein homöopathisches Mittel bei einem Gesunden hervorrufen kann. Es charakterisiert also die Arznei und zeigt auf, bei welchen Beschwerden oder Symptomen sie eingesetzt werden kann.

Das Symptomenbild wurde speziell für dieses Buch erstellt und ist die Kurzfassung eines Arzneimittelbildes. Unter dem Leitsymptom (Überschrift auf rotem Raster) sind nur die Symptome oder Beschwerden aufgelistet, die zu einer bestimmten Erkrankung gehören (etwa zu einem grippalen Infekt mit Fieber). Das Symptomenbild vereinfacht bei der Mittelwahl den Vergleich verschiedener Arzneien mit Ihren Beschwerden.

SCHNELLE HILFE IN NOTFÄLLEN

Richtig handeln im Notfall

Die Empfehlungen auf den folgenden Seiten können Sie auch dann anwenden, wenn Sie noch nicht in homöopathischer Selbsthilfe geübt sind. Ob Sie oder ein anderer verletzt sind, unter heftigen Schmerzen oder Erschöpfung leiden, unter Schock stehen oder ob Sie eine ärztliche Akutbehandlung homöopathisch begleiten wollen – in diesem Kapitel finden Sie genaue Angaben, wie Sie damit einfach und erfolgreich umgehen.

So gehen Sie bei der Behandlung vor

Die üblichen »Erste-Hilfe-Maßnahmen« müssen auch bei homöopathischer Behandlung immer angewendet werden. Sie werden als bekannt vorausgesetzt und daher nur in Ausnahmefällen erwähnt.

Die Reihenfolge Ihres Vorgehens bei offenen Wunden richtet sich nach der Notwendigkeit, zuerst Gefahr abzuwenden (Blutung stillen und Wunde versorgen) und dann Heilung einzuleiten (durch die Auswahl einer Arznei).

Viele der hier vorgestellten Verletzungen müssen vom Arzt oder in der Klinik behandelt werden. Die homöopathische Behandlung kann parallel dazu erfolgen; sie wirkt schmerzlindernd und heilungsfördernd und ist daher eine hervorragende Unterstützung schulmedizinischer Versorgung.

Bei Blutgerinnungsstörungen und bei Patienten, die gerinnungshemmende Medikamente einnehmen, sollten Sie auf eine Selbstbehandlung unbedingt verzichten!

Auch der Helfer braucht manchmal Hilfe, wenn er durch das Erlebte unter Schock steht: Lesen Sie dazu den Abschnitt »Schock, Kreislaufschwäche« (>).

Die Wahl des Mittels

In der Homöopathie sind Art und Ort einer Verletzung bestimmend für die Mittelwahl: Je nachdem, welches Körpergewebe verletzt ist, kommen unterschiedliche Arzneien zum Einsatz.

Die Auswahl ist auch für Anfänger einfach, da kein differenziertes Symptomenbild notwendig ist, um das richtige Mittel zu finden.

Die Notfall-Apotheke

Um die Arzneien für eine sofortige Hilfe griffbereit zu haben, ist ein kleines Lederetui mit den wichtigsten Arzneien sehr praktisch. Eine Zusammenstellung für eine bewährte »Hausapotheke« und Bezugshinweise für Lederetuis finden Sie auf >.

Nehmen Sie Ihre Notfall-Apotheke in den Urlaub und die Freizeit immer mit.

Grundausstattung für Ungeübte

Sind Sie Anfänger in der homöopathischen Selbstbehandlung, dann beginnen Sie mit wenigen Mitteln. Bei den in der Grundausstattung (siehe Kasten) aufgeführten Mitteln ist die Arzneiwahl besonders einfach, da sie für bestimmte Einsatzgebiete generell verwendbar sind. Erfolgserlebnisse stellen sich damit unweigerlich ein. Das motiviert Sie, weiterzumachen. Es gibt Ihnen auch die Möglichkeit, Familienmitglieder, die bisher der Homöopathie skeptisch gegenüberstehen, zu überzeugen.

Mit der Grundausstattung sind Sie für die häufigsten Probleme gerüstet. Je nach Bedarf ergänzen Sie sie im Laufe der Zeit mit weiteren Arzneien aus der Hausapotheke (>). Ihre Anwendung und Dosierung finden Sie bei den einzelnen Beschwerden.

Notfall-Apotheke: Grundausstattung

Die folgenden Mittel werden für die genannten Beschwerden generell verwendet, deshalb ist in diesen Fällen kein differenzierteres Beschwerdenbild notwendig.

Apis D12 für Bienenstiche.

Arnica D12 für Prellungen, zur Wundbehandlung und gegen Unfallschock.

Arsenicum album D12 für Folgen verdorbener Speisen und verunreinigten Wassers.

Calendula-Urtinktur zur Blutstillung, Wundsäuberung und Wundheilung.

Cantharis D12 für Sonnenbrand und Brandwunden.

Hypericum D12 für sehr schmerzhafte Verletzungen.

Ledum D12 für Mückenstiche und alle übrigen Stichverletzungen.

Nux vomica D12 für Folgen von Überessen und Über-den-Durst-Trinken (Kater).

Rhus toxicodendron D12 für Verletzungen von Sehnen, Bändern und Gelenken.

Offene Wunden

Wunden können in vielen Situationen entstehen. Häufig sind es Verletzungen im Alltag wie bei Sport und Spiel, manchmal aber auch bei gewalttätigen Auseinandersetzungen oder chirurgischen Eingriffen.

Eine äußerliche Wunde verringert den Schutz, den die Haut Krankheitserregern gegenüber darstellt. Jede Wundbehandlung muss daher darauf abzielen, Fremdkörper und Verunreinigungen aus der Wunde zu beseitigen, damit nicht absterbendes Gewebe in der Wunde zurückbleibt und dort zu Fäulnis führt. Auch darf keine weitere Verunreinigung von außen erfolgen, damit neue Erreger nicht eindringen können und verletztes Gewebe bestmöglich verheilt.

Allgemeines zur Selbstbehandlung

Bei der Behandlung offener Wunden gehen Sie stets in drei Schritten vor: Erst die Blutung stillen, dann die Wunde behandeln (wie unter »Grundversorgung« ab > beschrieben) und anschließend entsprechend der Verletzungsart (Schürfung, Schnittwunde …) weiterbehandeln.

Zur Wundbehandlung gehört auch die Vorbeugung gegen den gefürchteten Erreger von Wundstarrkrampf (Tetanus). Dazu wird üblicherweise eine Tetanusimpfung (>) mit einer Wirkungsdauer von etwa 10 Jahren verabreicht. Als homöopathische Vorbeugung gegen Tetanus gelten Arnica, Calendula, Hypericum und Ledum. Zwar kann man eine dieser Arzneien im Notfall einnehmen (wenn Sie ohne Impfschutz und ohne erreichbare ärztliche Versorgung sind), doch sollten Sie das keinesfalls als Alternative zu einer Tetanusimpfung missverstehen. Sorgen Sie, wenn erforderlich, immer für einen Impfschutz, der auf jeden Fall besser wirkt als die nachträgliche Behandlung.

ZUM ARZT

Lassen Sie eine Wunde ärztlich versorgen, wenn Sie die Schwere der Verletzung oder die mögliche Verunreinigung nicht einschätzen können.

Bei sehr großen, sehr tiefen, komplizierten, stark verschmutzten Verletzungen oder wenn die Wunde abgestorbene Gewebeteile enthält, müssen Sie zur chirurgischen Wundreinigung in eine Klinik!

Wenn sich eine Wunde entzündet hat oder Eiter absondert, müssen Sie ebenfalls zum Arzt.

Die Grundversorgung

Machen Sie sich mit den Abläufen so vertraut, dass Sie im Notfall nicht erst zum Buch greifen müssen oder aber der nebenstehende Überblick Ihnen zur Orientierung völlig ausreicht.

Blutung stillen

Immer wenn bei Verletzungen der Haut Blutgefäße betroffen sind, kommt es zu einer mehr oder minder starken Blutung. Das Stillen einer Blutung ist der erste Schritt bei der Versorgung von offenen Verletzungen.

Je nach Art der Verletzung unterscheiden sich Blutungen und demgemäß die Behandlung.

Leicht blutende Wunde

Die meisten Blutungen kommen innerhalb von drei Minuten von allein zum Stillstand. Sie helfen der Wundreinigung, weil sie eingedrungene Keime mit dem Blut auswaschen.

Schürfwunden bluten nur leicht, weil nur kleine Blutgefäße (Kapillaren) verletzt werden, können aber sehr verschmutzt sein. Hier ist das Säubern wichtig (>).

Stark blutende Wunde

Platz-, Riss- und Schnittwunden bluten meist stärker, da tiefer gelegene Gewebsschichten und damit größere Blutgefäße betroffen sind. Sie können schnell zu großem Blutverlust führen. Zur Blutstillung nach Möglichkeit die Wundränder zusammendrücken und den verletzten Körperteil hochlagern, sodass er sich oberhalb des Herzens befindet.

Bei sehr starken Blutungen die entsprechende Ader abdrücken und Druckverband anlegen. Nur in äußerstem Notfall den Körperteil abbinden. Sofort in die Klinik!

Calendula-Urtinktur (>): Unverdünnt auf die Wunde träufeln (schmerzhaft wegen des Alkoholgehalts).

Grundversorgung auf einen Blick

Genaue Anwendung und Dosierungen siehe ausführliche Beschreibung (links).

Blutung stillen

  • Leicht blutende Wunden: Blutung kommt von allein zum Stillstand; Pflaster hilft.
  • Stark blutende Wunden: Wundränder zusammendrücken, auch mittels Pflaster. Hochlagern. Schlimmstenfalls auch Ader abdrücken und Druckverband anlegen. Calendula-Urtinktur unverdünnt auf die Wunde oder auf den Verband geben. In die Klinik!

Wunde behandeln

Säubern

  • Leicht verschmutzte Schürfwunde: mit Calendula-Urtinktur, 1:10 verdünnt.
  • Stark verschmutzte Schürfwunde: zum Arzt! Wunde notfalls mit Seife säubern.

Verbinden

  • Kleine, leichte Wunde: Pflaster oder Verband mit unverdünnter Calendula-Urtinktur befeuchten.
  • Größere Wunden: Mullkompresse mit 1:10 verdünnter Calendula-Urtinktur befeuchten und auflegen.

Homöopathische Basisbehandlung

  • Jede Verletzung mit Arnica D12.
  • Wenn Schmerzen nicht bald nachlassen: zusätzlich noch Hypericum D12
  • (Dosierung >).
  • Weiterbehandlung entsprechend der besonderen Art der Verletzung (Seite >>).

Nachbehandlung

  • Brennen und Jucken während der Heilung: Urtica (urens) D12.

Wundbehandlung

Säubern

Nach der Blutstillung muss die Wunde auf Verschmutzung überprüft und gegebenenfalls gesäubert werden. Die meisten Wunden reinigen sich durch das austretende Blut selbst. Hier gilt: Finger von der Wunde lassen.

Ausnahme sind nur Schürfwunden, die je nach Unfallort sehr verschmutzt sein können.

Bei tiefen Gewebsverletzungen (Platz- oder Risswunden) zum Arzt!

Leicht verschmutzte Schürfwunde

Mit einem sauberen Tuch oder einer sterilen Kompresse von der Mitte nach außen über die Wunde wischen. Auch die verunreinigte Umgebung der Wunde, vor allem ihre Ränder, sind zu säubern.

Calendula-Urtinktur (siehe Kasten): Tuch oder Kompresse vorher mit Calendula-Urtinktur beträufeln.

Stark verschmutzte Schürfwunde

Ist eine ärztliche Versorgung nicht möglich, die Wunde mit Wasser und Seife auswaschen.

Verbinden

Kleine, leichte Wunde

Pflaster oder Verband vor dem Anlegen mit Calendula-Urtinktur benetzen.

Größere Wunde

Bei größeren Wunden benetzen Sie eine sterile Mullkompresse mit Calendula-Urtinktur, und befestigen Sie sie mit einem Verband.

Der Wundverband kann von außen immer wieder mit der Tinktur getränkt werden.

Alle 24 Stunden müssen Sie den Verband wechseln. Wenn er an Blutkrusten festklebt, tränken Sie ihn vorher mit Calendula-Urtinktur (1:10 verdünnt, siehe Kasten); im feuchten Zustand lässt er sich besser ablösen.

Achten Sie in den nächsten Tagen auf eine eventuelle Entzündung oder Eiterung der Wunde (zum Arzt!). Wenn die Wunde anfangs nässt und in der Heilungsphase Wundsekret absondert, ist das als normal anzusehen.

CALENDULA-URTINKTUR

Calendula-Urtinktur ist ein alkoholischer Extrakt aus der Ringelblume, die blutstillend, abwehrsteigernd und heilungsfördernd wirkt. Die nach homöopathischen Regeln zubereitete Tinktur ist nur in der Apotheke erhältlich. In 200 Jahren Homöopathie hat sich ihre herausragende blutstillende, antiseptische und heilungsfördernde Wirkung bewährt. Sie kann anstelle herkömmlicher antiseptischer Mittel angewandt werden.

Sie wird immer äußerlich angewendet, pur oder als verdünnte Lösung:

1 Teil Calendula-Urtinktur mit 10 Teilen Wasser verdünnen. Das Wasser abkochen, wenn es keine Trinkwasserqualität hat, etwas abkühlen lassen und dann lauwarm verwenden.

Basisbehandlung

Die Basisbehandlung ist für jede Wunde geeignet, Sie sollten sie ohne Nachlesen kennen.

Sofort bei jeder Verletzung

Gegen die Schmerzen, zur Wundheilung oder auch gegen den Verletzungsschock.

Arnica D12: 3-mal alle 5 Minuten 5 Globuli, dann 3-mal halbstündlich; bei Bedarf im Laufe des Tages weiter in größer werdenden Abständen bis zum Abklingen der Beschwerden.

Die weitere Wundheilung kann in den nächsten Tagen unterstützt werden durch Calendula D12 (täglich 2-mal 5 Globuli), bis die Wunde vollkommen abgeheilt ist.

Die Schmerzen lassen nicht nach

Wenn die Schmerzen trotz Arnica nach 10 Minuten kaum nachlassen.

Hypericum D12: 3-mal alle 5 Minuten 5 Globuli, dann 3-mal halbstündlich; bei Bedarf im Laufe des Tages weiter in größer werdenden Abständen bis zum Abklingen der Beschwerden. Die Arnica-Einnahme ist zu beenden.

Weiterbehandlung

Entsprechend der besonderen Art der Verletzung (siehe unten und Folgeseiten).

Nachbehandlung

Hat sich eine neue Hautschicht gebildet, können Pflaster oder Verband abgenommen werden. Die frische Haut müssen Sie zunächst schonen und pflegen: Luft, Sonne, Meerwasser sind besonders heilungsfördernd. Sie können die Wunde in den nächsten Tagen auch mit Calendula-Creme oder einer Wund- und Heilsalbe behandeln.

Die Haut brennt oder juckt während der Heilung unerträglich

Dieses Problem kann vor allem bei Schürfwunden auftreten.

Urtica (urens) D12: 3-mal 5 Globuli halbstündlich; bei Bedarf weiter mit täglich 3-mal bis zum Abklingen der Beschwerden. Zusätzlich zu Arnica einnehmen.

Schürf- und Kratzwunden

Es ist die häufigste Verletzungsart und passiert meist bei Sport und Spiel. Schürfwunden sind oft recht schmerzhaft, betreffen einen größeren Hautbereich und können stark verschmutzt sein. Die Blutung ist oft nur gering. Wird die Wunde nicht einwandfrei gesäubert, kann es außer zu Entzündungen auch zu hässlichen Vernarbungen kommen.

Selbstbehandlung

Die Behandlung erfolgt wie unter »Grundversorgung« (>) beschrieben.

WUNDSTARRKRAMPF

Um sie vor dem gefährlichen Wundstarrkrampf (Tetanus) zu schützen, werden Kinder wegen der großen Verletzungswahrscheinlichkeit vorbeugend gegen Tetanus geimpft. Gleiches gilt für Erwachsene aus Risikogruppen (etwa Bauern oder Gärtner). Der Tetanuserreger befindet sich im Erdreich und in Tierexkrementen, wo die Sporen jahrelang überleben können.

Eine Impfung schützt 5 bis 10 Jahre lang. Danach muss ein Verletzter erneut geimpft werden. Wundstarrkrampf kann tödlich enden.

Symptome: 5 bis 10 Tage nach der Infektion kommt es zu Muskelkrämpfen – manchmal nur im Gebiet der Wunde, meist aber über den gesamten Körper verteilt. Hals, Arme und Beine werden steif, dazu kommen Schluckbeschwerden, krampfhafte Starre im Kiefer, Krämpfe der Gesichtsmuskulatur, erhöhte Körpertemperatur.

Vorbeugung: Am besten hilft eine sorgfältige Wundreinigung durch den Arzt und bei entsprechend gefährdeten Menschen der Impfschutz.

Blasenbildende Wunden

Schmerzhafte Hautreizungen, meist mit Bildung einer Wasserblase, entstehen, wenn längere Zeit Haut an Schuhen oder anderen Kleidungsstücken reibt (beim Gehen, Laufen, Wandern).

Selbstbehandlung

Vorsorglich helfen kann man sich, indem man gefährdete Hautstellen mit Heftpflaster abklebt. An den Füßen ist es sehr wirkungsvoll, einen dünnen Nylonstrumpf unter den Socken zu tragen; so kann der von außen reibende Druck (etwa von noch nicht ausreichend eingelaufenen Schuhen) vom Fuß besser abgleiten. Meist zögern diese Vorsichtsmaßnahmen aber die Blasenbildung nur um wenige Stunden hinaus.

Hat sich eine Blase gebildet, kann man sie mit einer sterilisierten (= ausgeglühten) Nähnadel entleeren. Danach die Wunde verbinden. Blasen brauchen 1 bis 2 Tage Ruhe, um auszuheilen.

Symptome und Mittel

Wählen Sie den Beschwerden entsprechend eines der folgenden Mittel aus.

Brennende und juckende Haut

Reizung der Haut durch Reibung, aber noch keine Blasenbildung.

Urtica (urens) D12: 3-mal viertelstündlich 5 Globuli, dann 2-mal stündlich bis zum Abklingen der Beschwerden.

Calendula-Salbe: Täglich 3-mal bis zum Abklingen der Beschwerden auftragen. Sie können auch eine Wund- und Heilsalbe verwenden.

Wunde durch Blasenbildung

Zur Heilungsförderung und Desinfektion.

Calendula-Urtinktur (>): Mit der Tinktur (1:10 mit Wasser verdünnt) die Wunde und das Wundpflaster (den Wundverband) alle 2 Stunden benetzen.

Calendula D12: Täglich 3-mal 5 Globuli bis zum Abklingen der Beschwerden.

Wenn sich eine neue Hautschicht gebildet hat, Calendula-Salbe oder eine Wund- und Heilsalbe auftragen.

Bei kleinen Blasen

Die schmerzhaften Blasen stechen und brennen. Das Mittel dient auch der Resorption der Blasenflüssigkeit.

Allium cepa D12: 3-mal halbstündlich 5 Globuli, dann 3-mal stündlich; bei Bedarf täglich 3- bis 5-mal bis zur Ausheilung.

Wenn Allium cepa nicht befriedigend geholfen hat, können Sie Causticum Hahnemanni D12 in gleicher Dosierung einsetzen.

Verletzung an Auge und Ohr

Verletzungen im Bereich der Augen können sehr gefährlich sein und sollten vom Augenarzt untersucht werden. Zusätzlich wird eine homöopathische Selbstbehandlung hilfreich sein, um den Heilungsverlauf deutlich zu beschleunigen.

Äußere Verletzungen des Auges

Das äußere Auge ist sehr verletzungsanfällig, beispielsweise durch einen Schlag bei Spiel und Sport, durch eingedrungene Fremdkörper, durch Chemikalien oder durch grelles Licht, wie bei der Schneeblindheit.

Allgemeines zur Selbstbehandlung

Niemals ein verletztes Auge reiben.

Eingedrungene Insekten oder kleine Fremdkörper können herausgetrieben werden, indem man das andere, nicht betroffene Auge reibt.

Eingedrungene Chemikalien sofort unter fließendem Wasser auswaschen.

Die Selbstbehandlung kann auch parallel zu anderen ärztlichen Maßnahmen durchgeführt werden und unterstützt sie.

BITTE BEACHTEN

  • Leichte Beschwerden vergehen in den nächsten Stunden oder in wenigen Tagen. Andernfalls und wenn Sie das Ausmaß der Verletzung nicht beurteilen können, gehen Sie sofort zum Augenarzt.
  • Jeder Fremdkörper im Auge birgt die Gefahr einer Infektion. Bei einer Augenverletzung kann es sogar zum Verlust der Sehkraft kommen.
  • Im Auge festsitzende Fremdkörper (wie Glas- oder Metallsplitter) dürfen nur vom Augenarzt entfernt werden.
  • Heftige Schläge oder Stöße, die direkt ins Auge gehen, ohne von der Umgebung abgefangen zu werden, können zu einer Blutung im Augeninneren und weiteren Komplikationen führen.
  • Gehen Sie auch umgehend zum Augenarzt oder in die Klinik, wenn sich Ihre Sehkraft verschlechtert, wenn Blut im Auge zu sehen ist oder wenn Sie zwei »blaue Augen« haben.

Äußerliche Anwendung

Bei Bindehautentzündung (Augapfel ist gerötet) oder nach der Entfernung eines Fremdkörpers.

Euphrasia-Augentropfen: 2 bis 3 Tropfen direkt ins Auge träufeln. Zusätzlich:

Euphrasia D12: 3-mal alle 10 Minuten 5 Globuli.

Augenprellung

Beim Sport, bei einem Unfall oder während eines Kampfes kann ein harter Gegenstand (etwa die Faust, ein Tennisball, ein Schneeball, die Tischkante) das Auge selbst oder seine unmittelbare Umgebung treffen. In diesem Fall spüren Sie Schmerzen im Auge oder um das Auge herum. Dabei kommt es nicht selten zu kurzzeitigen Sehstörungen, später folgt eine Blaufärbung, das »Veilchen«.

Symptome und Mittel

Wählen Sie – zusätzlich zur Erstmaßnahme – den Beschwerden entsprechend eines der folgenden Mittel aus.

Erstmaßnahme

Nach Schlag oder Stoß auf die Umgebung des Auges. Der Augapfel selbst ist nicht betroffen, schmerzt also nicht. Beschwerden schlimmer durch Augenreiben.

Arnica D12: 3-mal alle 10 Minuten 5 Globuli, dann 3-mal stündlich; bei Bedarf weiter in größer werdenden Abständen. In den folgenden Tagen täglich 2-mal bis zum Abklingen der Beschwerden.

Wenn Sie nicht sicher sind, ob außer der Augenumgebung nicht auch der Augapfel getroffen wurde, dann nehmen Sie Arnica und Symphytum (oben rechts) zusammen.

Schmerz und Schwellung halten an

Wenn Schmerz und Schwellung um das Auge nach Arnica in den nächsten 30 Minuten kaum weniger werden oder es trotz Arnica zu einem starken Bluterguss (»Veilchen«) gekommen ist.

Ledum D12: 3-mal alle 10 Minuten 5 Globuli, dann 3-mal stündlich; bei Bedarf weiter in größer werdenden Abständen. In den folgenden Tagen täglich 2-mal bis zum Abklingen der Beschwerden.

Heftige Schmerzen am Augapfel

Dieses Mittel hat sich für stechende, brennende Augenschmerzen nach Schlag oder Verletzungen besonders bewährt. Krampfartig geschlossene Augenlider, die kaum geöffnet werden können.

Symphytum D12: 3-mal alle 10 Minuten 5 Globuli, dann 3-mal stündlich; bei Bedarf weiter in größer werdenden Abständen. In den folgenden Tagen täglich 2-mal bis zum Abklingen der Beschwerden.

Schmerzen am Augapfel halten an

Wenn die heftigen Schmerzen auf die Symphytum-Einnahme in den nächsten 30 Minuten kaum weniger werden. Es ist das Verletzungsmittel für besonders nervenreiche Körperbereiche.

Hypericum D12: 3-mal alle 10 Minuten 5 Globuli, dann 3-mal stündlich; bei Bedarf im Laufe des Tages weiter in größer werdenden Abständen. In den folgenden Tagen täglich 2-mal.

Blutung im Augeninneren

Eine dünne Schicht hellroten Blutes ist im inneren Augenwinkel zu sehen.

Sofort zum Augenarzt! Die Selbstbehandlung kann ärztliche Maßnahmen im Sinne schnellerer Heilung unterstützen.

Hamamelis D12: 3-mal alle 10 Minuten 5 Globuli, dann 3-mal stündlich, danach täglich 3-mal über 2 Tage.

Das Verletzungsmittel der Augen