Vorwort

Ohne Frage – die Homöopathie ist eine faszinierende Behandlungsmethode für Kinder jeglichen Alters. Und bestimmt haben auch Sie schon mal von einer Mutter gehört, die berichtete, dass ihr Kind, seit es mit Homöopathie behandelt wird, viel stabiler und weitaus weniger anfällig ist für Infekte, die früher so häufig auftraten. In der Tat lohnt sich die Beschäftigung mit der Homöopathie, zumal wenn man Kinder hat. Blättern Sie einfach mal in diesem Buch. Ich bin mir ganz sicher, dass Sie bei manchem Beschwerdenbild, das Sie im QUICKFINDER finden, erstaunt denken: Wenn ich das doch schon früher gewusst hätte, wäre meinem Kind so manches erspart geblieben. Das Buch umfasst die homöopathische Behandlung der Kinder von der Geburt bis zur Pubertät.

Sei es beim Neugeborenen die Augenentzündung, beim Säugling die Unverträglichkeit der Muttermilch oder die Windeldermatitis, die nicht abheilen wollte; dann die vielen schlaflosen Nächte wegen des zahnenden Kleinkinds und seiner Durchfälle, die heftige Mittelohrentzündung oder die Sorge, es könne sich wegen des anhaltenden Hustens Asthma entwickeln. Oder immer wieder diese Harnwegsinfekte mit der Angst vor einer Nierenschädigung. Und jetzt im Schulalter die Probleme beim Lernen und diese Eifersucht auf das jüngste Geschwisterchen. Und, und, und …

Solches, liebe Eltern, höre ich tagtäglich in meiner Sprechstunde. Und dann wird immer wieder die Frage gestellt, ob die Homöopathie im speziellen Fall helfen könne: Sie kann es – nicht bei allen, aber doch bei vielen Erkrankungen. Dabei gibt es auch viele Beschwerdenbilder, die Sie bei Ihrem Kind verantwortungsbewusst selbst behandeln können, so wie ich dies Ihnen in diesem Buch vorstelle: Alle Empfehlungen sind authentisch, da sie auf meiner jahrzehntelangen ärztlichen Erfahrung beruhen. Dabei möchte ich Sie unbedingt auf einen weiteren Aspekt aufmerksam machen: Sie können die homöopathischen Mittel auch zusätzlich zu den vom Kinderarzt verordneten Medikamenten geben, da keine Wechselwirkungen zu befürchten sind. Dabei führt Sie das innovative QUICKFINDER-Buchkonzept in fünf Schritten zielsicher und schnell zum richtigen Mittel für Ihr Kind. Und Sie werden erleben, wie rasch es mit der Homöopathie gesund wird.

Ihr Dr. med. Markus Wiesenauer

1. Homöopathie – ein kurzer Überblick

Die Homöopathie ist ein Heilverfahren, das immer mehr Menschen in seinen Bann zieht. Sie wird zu Recht als sanfte Behandlungsmethode bezeichnet, weshalb sie sich vor allem auch zur Behandlung von Kindern eignet. Im Laufe der letzten zwei Jahrhunderte hat sie sich als wirkungsvolle Alternative zur Schulmedizin etablieren können. Inzwischen wird sie weltweit angewendet.

DAS BESONDERE an der Homöopathie: Sie eignet sich hervorragend zur Selbstbehandlung bei Ihrem Kind. Bei richtiger Anwendung wirkt sie zuverlässig bei akuten Erkrankungen wie auch chronischen Beschwerden. Insbesondere die möglichst risikoarme Behandlung von Kindern erfährt in der heutigen Zeit eine immer größere Nachfrage. Viele Erkrankungen im Kindesalter lassen sich erwiesenermaßen mit Homöopathie effektiv behandeln. Denken Sie nur an das Dauerthema der immer wiederkehrenden Infekte und Erkältungskrankheiten.

Und was oftmals nicht bekannt ist: Homöopathische Arzneimittel können auch zusätzlich zu schulmedizinischen Medikamenten eingenommen werden. Dabei vermögen sie deren unerwünschte Wirkungen zu lindern.

Ein weiterer Vorteil: Bei sachgemäßer Anwendung ist die Homöopathie frei von schädlichen Nebenwirkungen. Denn im Gegensatz zur Schulmedizin, die dem Körper die Arbeit der Bekämpfung der Krankheit abnimmt, stärkt die Homöopathie durch die individuelle Auswahl des Mittels ganz gezielt die Selbstheilungskräfte. Dies ist mit ein Grund, warum homöopathische Mittel bei Kindern so schnell wirken.

Auf den folgenden Seiten möchte ich Sie mit den Grundlagen der Homöopathie vertraut machen; Sie erfahren auch, wie Sie mit diesem Buch am besten umgehen und was Sie bei der Selbstbehandlung beachten sollten. Sie werden feststellen, dass Sie das richtige Mittel für Ihr Kind rasch finden – dank des QUICKFINDERS HOMÖOPATHIE für KINDER.

Einführung in die Homöopathie – zum besseren Verständnis

Wie alles begann

Die Homöopathie wurde vor über 200 Jahren von dem deutschen Arzt Samuel Hahnemann begründet. Er war sehr enttäuscht von den damaligen Mitteln, seinen Patienten zu helfen, und suchte nach neuen Wegen zur Heilung.

Am Anfang stand ein Selbstversuch von Hahnemann. Er hatte gelesen, dass Chinarinde Malaria heilen sollte. Da er sehr skeptisch war, wollte er das Mittel an sich ausprobieren. Dabei stellte er fest, dass er nach der Einnahme von Chinarinde die Symptome einer Malaria entwickelte.

Neugierig geworden, führte er weitere Versuche mit anderen Mitteln durch, zuerst nur an sich, später dann auch an seinen Schülern. Als Ergebnis stellte er seine Theorie auf, wonach ein Mittel die Symptome eines Kranken zu heilen vermag, wenn es diese Symptome bei einem Gesunden hervorruft.

Die Ähnlichkeitsregel

Seine Theorie formulierte Hahnemann als so genannte Ähnlichkeitsregel: „Similia similibus curentur“ (Ähnliches kann durch Ähnliches geheilt werden). Er versuchte nun über Arzneimittelprüfungen an Gesunden, gezielt Mittel für Krankheitssymptome zu finden, die beim Gesunden eben diese Symptome auslösten.

Auf diese Weise kannte Hahnemann bereits etwa 100 homöopathische Mittel.

Für alle entwickelte er Beschreibungen, so genannte Arzneimittelbilder. Das ist eine Auflistung aller Symptome, die sich zeigen, wenn ein Gesunder die Grundsubstanz, aus der das Mittel gewonnen wurde, zu sich nimmt.

Die Arzneimittelbilder werden nach dem Kopf-zu-Fuß-Schema dokumentiert und enthalten sowohl seelische als auch körperliche Symptome, was Ihnen das Kapitel 3 (ab >) in Kurzform zeigt.

Auch heutzutage bilden Arzneimittelprüfungen den wesentlichen Teil der homöopathischen Forschung. Dadurch werden bislang nicht verwendete Naturstoffe auf ihre Wirksamkeit überprüft und in den homöopathischen Arzneimittelschatz aufgenommen. Derzeit kennt man etwa 2500 Homöopathika.

Eines der neueren Mittel ist Cardiospermum, das aus der tropischen Schlingpflanze Cardiospermum halicacabum (Herzsame) hergestellt wird. Es hat sich bei Neurodermitis bewährt und wird deshalb das „homöopathische Cortison“ genannt, ohne jedoch die üblichen Nebenwirkungen von Cortison zu zeigen.

Übrigens hilft Cardiospermum auch bei einer Tierhaarallergie, weil es die Allergiebereitschaft reduziert.

Auch Okoubaka zählt zu den neueren Mitteln. Ausgangsstoff ist der Schwarzafrikanische Rindenbaum (Okoubaka aubrevillei) . Okoubaka ist ein wichtiges „Kindermittel“. Viele Eltern machen damit ihre ersten Erfahrungen mit der Homöopathie. Musste das Kind wegen andauernder Infekte immer wieder Antibiotika einnehmen, kann es in der Folge unter Magen-Darm-Problemen, Appetitlosigkeit und allgemeiner Leistungsschwäche leiden – bis hin zur Entwicklungsverzögerung. Bekommen solche Kinder Okoubaka verabreicht, bessert sich ihr Zustand oft rapide.

Als „therapeutische Goldkörnchen“, zumal bei Erkrankungen im Kindesalter, haben sich zwei weitere Mittel erwiesen: Luffa (Kürbisschwämmchen) hilft bei Hausstaubmilbenallergie sowie Nasennebenhöhlenentzündung, Galphimia glauca lindert Heuschnupfen. Beide Mittel gewinnt man aus mittel- bzw. südamerikanischen Pflanzen.

→ Lieferbarkeit der Mittel

Nicht alle Homöopathika sind in jeder Potenz und Darreichungsform sofort lieferbar. Die Apotheke kann Ihnen das Mittel aber innerhalb von etwa zwei Tagen besorgen.

Die Ähnlichkeitsregel in der Praxis

An einigen Beispielen aus der Praxis möchte ich Ihnen verdeutlichen, wie man über die Ähnlichkeitsregel zum richtigen Mittel kommt:

Stellen Sie sich vor, Ihr Kind ist durch ein Brennnesselfeld gelaufen. Auf der Haut bilden sich viele kleine, rötliche Pusteln, die brennend schmerzen. Genau bei diesen Symptomen können Sie das Mittel Urtica urens (Brennnessel) einsetzen: bei Insektenstichen und Kontaktdermatitis (siehe >).

Wer von uns kennt nicht die Folgen, wenn uns ein Rhabarber-Kompott zu gut geschmeckt hat? Oftmals stellen sich nur kurze Zeit später leichte Bauchkrämpfe ein und ein starker Stuhldrang mit säuerlich riechendem, schäumendem Durchfall. Gerade bei Kleinkindern zeigt sich eine akute Durchfallerkrankung häufig in der geschilderten Weise: „als ob man Rhabarber gegessen hätte“. Und tatsächlich hat sich dann Rhabarber (Rheum, siehe >) bewährt.

Erinnern Sie sich an Ihre erste Zigarette? Auch wenn man es nicht wahr- haben wollte: Es wurde einem unmittelbar danach sterbensübel und schwindelig. Deshalb hilft das Homöopathikum Tabacum (Tabak) bei „Reiseübelkeit“.

→ Versehentliche Einnahme

Hat Ihr Kind ein in diesem Buch genanntes Mittel versehentlich eingenommen oder eine größere Menge davon, dann brauchen Sie bei den Kügelchen oder Tabletten keine Befürchtungen zu haben. Im unwahrscheinlichen Fall, dass Ihr Kind ein ganzes Fläschchen mit alkoholhaltigen Tropfen getrunken hat, holen Sie sofort medizinische Hilfe!

Hintergrund der Homöopathie – wie sie wirkt

Die Homöopathie – eine Reiztherapie

Nach dem Verständnis Hahnemanns entstand eine Krankheit, weil ein inneres Ungleichgewicht die Lebenskraft des Menschen geschwächt hatte. Mit seinen homöopathischen Mitteln regte er die Selbstheilungskräfte des Organismus an, die Krankheit von innen heraus zu behandeln. Im Verlauf der Auseinandersetzung mit der Krankheit entwickelt der Mensch die typischen Symptome. Sie können sich sowohl auf der körperlichen Ebene (etwa als Husten) als auch auf der seelischen Ebene (zum Beispiel als Zorn oder Weinerlichkeit) äußern. Die Symptome weisen also den Weg, um wieder zu Gesundheit zu gelangen. Denn nach der Ähnlichkeitsregel hilft nur das Mittel, das den Symptomen am nächsten kommt. Es regt den Organismus an, das Ungleichgewicht zu beheben, setzt also einen Reiz.

Ich möchte Ihnen das am konkreten Beispiel einer Verbrennung erläutern.

Ihr Kind hat trotz Ihrer Warnung den heißen Topf angefasst und sich eine schmerzende Brandblase zugezogen.

Nach gängiger Lehrmeinung würden Sie die Hand Ihres Kindes kühlen. Doch sobald das kalte Wasser weg ist, kommt der Schmerz verstärkt wieder. Nach dem homöopathischen Ähnlichkeitsprinzip verabreichen Sie ein Mittel, das ebenfalls brennende Schmerzen verursacht, zum Beispiel Cantharis. Sie setzen damit einen Reiz, der die Selbstheilungskräfte veranlasst, etwas gegen die Brandblase zu unternehmen. Mit der Folge, dass die Schmerzen nachlassen und die Blase verschwindet. Man sagt deshalb auch, die Homöopathie sei eine Reiz- und Regulationstherapie – vergleichbar der Kneipp-Kur: Hier setzen Sie gegen kalte Füße einen Reiz mit eher kaltem Wasser. Dadurch regen Sie die Durchblutung an, die Füße werden warm. Auch die Akupunktur zählt zu den Reiztherapien. Nadelt der Therapeut etwa bei Migräne die entsprechenden Stellen, wird das energetische Gleichgewicht im Körper wieder- hergestellt, der Schmerz verschwindet.

Das individuelle Mittel

Haben Sie für Ihr Kind das richtige Mittel gefunden, das auf die Beschwerden zutrifft, spricht man vom Simile. Nur dieses Mittel passt momentan und hilft. Es entspricht weitestgehend gemäß der Ähnlichkeitsregel dem ganz persönlichen Beschwerdenbild des Patienten, ist also sein individuelles Mittel.

Auch dazu ein Beispiel: Ihr Kind hat wiederholt einen fieberhaften Infekt. Je nach Aussehen und Verhalten sowie geäußerten Beschwerden geben Sie ihm „sein“ Mittel, was ihm rasch helfen wird. Dies bedeutet aber noch lange nicht, dass das Mittel auch dem fiebernden Kind der Nachbarin helfen würde. Dann müssten sich nämlich die Symptome in wesentlichen Punkten ähneln – was eher unwahrscheinlich ist. Das Nachbarskind braucht also sein eigenes Mittel.

Zusammenfassend kann man sagen: Soll eine homöopathische Behandlung erfolgreich sein, muss man das Mittel finden, dessen Arzneimittelbild (siehe >) weitestgehend mit den Symptomen des Kranken übereinstimmt. Diese Symptome stehen in den Tabellen in Kapitel 2 unter den Stichpunkten „wo oder warum“ und „was“. Zusätzlich erleichtern die Stichpunkte „wie“, „wie noch“ und „außerdem“ die Mittelfindung, weil dadurch die Symptome noch genauer differenziert werden.

→ Der bewährte Tipp

Setzen Sie bitte nicht die vom Kinderarzt verordneten Medikamente ab, ohne vorher mit ihm gesprochen zu haben. Sie können Ihrem Kind jedoch alle in diesem Buch genannten homöopathischen Mittel in den entsprechenden Potenzen zusätzlich verabreichen. Wechselwirkungen brauchen Sie nicht zu befürchten. Vielmehr können damit die Nebenwirkungen allopathischer Medikamente reduziert und in aller Regel der akute Krankheitsverlauf abgekürzt werden.

Homöopathie – Glaube oder Realität?

Wie oft hört man: „Wissen Sie, anfangs war mein Mann äußerst skeptisch und hat gelächelt, als ich unserem zahnenden Kind Chamomilla-Globuli gegeben habe.

Aber unser Kleiner war daraufhin viel ruhiger und weinte nicht mehr – und wir konnten nachts wieder ruhig schlafen. Und als eine gute Freundin von uns erzählte, dass sie die Windeldermatitis ihres Säuglings erfolgreich mit Homöopathie behandelt hatte, war die Skepsis bei meinem Mann verflogen. Wenn ir-gendwie möglich, so mein Mann kürzlich vor einer größeren Gesellschaft, behandeln wir uns selbst – und zwar mit Homöopathie.“

Die erfolgreiche homöopathische Behandlung bei Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern, im Übrigen auch die eindeutigen Behandlungserfolge bei Tieren, sind klare Beweise für die Wirksamkeit. Und auch die Forschung liefert immer mehr Nachweise, dass Homöopathika hochwirksam und erfolgreich sind.

→ Wichtiger Hinweis

Manchen homöopathischen Arzneimitteln liegt ein Warnhinweis bei, wonach das Mittel erst für Kinder ab dem 12. Lebensjahr geeignet ist.
Sollte dies auch auf ein in diesem Buch genanntes Mittel zutreffen, dann können Sie dennoch das Mittel in der angegebenen Potenz geben.

Grundlegendes zur Homöopathie – was Sie wissen sollten

Wie ein Homöopathikum entsteht

Die Grundstoffe der homöopathischen Mittel sind Tiere und Pflanzen oder Teile davon, außerdem Mineralien, Metalle und Säuren. Darunter sind auch Stoffe, die eigentlich giftig sind, wie Tollkirsche (Belladonna) oder Salpetersäure (Acidum nitricum).

Hahnemann wusste um die Gefährlichkeit solcher Naturstoffe, andererseits aber auch um deren potenzielle Heilwirkung, und verabreichte sie nur in geringsten Dosen. Trotzdem bewirkten sie bei seinen Patienten noch Vergiftungserscheinungen. Deshalb ging er dazu über, diese Substanzen vor ihrer Anwendung zu „verdünnen“. Zu seiner Überraschung verloren die Naturstoffe dadurch nicht nur ihre Giftigkeit, sondern sie wirkten stärker und zeigten bei sachgerechter An-wendung keine Nebenwirkungen. Deshalb sprach Hahnemann nicht von Verdünnung, sondern von Dynamisation. Heute spricht man von Potenzierung.

Wie wird potenziert?

Feste Grundstoffe werden zerrieben oder zerkleinert und in Alkohol gelöst. Diese Lösungen beziehungsweise die flüssigen Grundstoffe bilden die Ausgangsstoffe für die Homöopathika, die Urtinktur. Daraus entsteht das homöopathische Mittel, indem es nach den Angaben Hahnemanns gemäß den rechtsverbindlichen Vorschriften des Homöopathischen Arzneibuches (HAB) mit einer Trägersubstanz (Alkohol, Wasser, Milchzucker) verschüttelt oder verrieben wird.

Je nach dem Verhältnis der verwendeten Teile von Urtinktur und Trägersubstanz unterscheidet man verschiedene Potenzen: Bei einer „Centesimal-Potenz“ wird 1 Teil der Urtinktur mit 99 Teilen der Trägersubstanz verschüttelt, bei einer „Dezimal-Potenz“ 1 Teil Urtinktur mit 9 Teilen Trägersubstanz. Die hieraus resultierenden Potenzen heißen C 1 bzw. D 1. Dieser Potenzierungsvorgang wird stufenweise bis zur benötigten Potenz durchgeführt. Das heißt, für eine D 3 wird 1 Teil der D 1 mit 9 Teilen Trägersubstanz und von der D 2 wieder 1 Teil mit 9 Teilen Trägersubstanz verschüttelt.

Für eine C 6 wird dieser Vorgang dann entsprechend sechsmal vorgenommen.

In diesem Buch empfehle ich aufgrund meiner Erfahrung für die Selbstbehandlung D 6- und D12-Potenzen; alle Angaben zur Häufigkeit der Einnahme sind auf Kinder abgestimmt. Klassische Homöopathen setzen auch LM- oder Q-Potenzen ein, insbesondere bei langwierigen chronischen Erkrankungen, die sich nicht zur Selbstbehandlung eignen.

Die Darreichungsformen

Homöopathische Arzneimittel stehen in verschiedenen Darreichungsformen zur Verfügung, wobei sich für die Selbstbehandlung nur die drei unten aufgeführten Formen eignen. In ihrer Wirksamkeit unterscheiden sie sich jedoch nicht.

Dilution (alkoholische Tropfen; Dil.) sind bei Kindern weniger gebräuchlich. Wollen Sie sie anwenden, empfiehlt es sich, die Tropfen mit etwas Wasser (oder Fruchtsaft) vermischt zu geben.

Globuli (zuckerhaltige Streukügelchen, auf die die Dilution aufgetropft wurde; Glob.) werden Kindern am häufigsten verabreicht. Wegen der geringen Zuckermenge können selbst Diabetiker Globuli einnehmen. Auch fördern die Kügelchen Karies nicht.

Tabletten (in Laktose verrieben und danach zur Tablette gepresst; Tabl.) können statt der Globuli gegeben werden, zumal manche Mittel, etwa Ferrum phosphoricum, erst ab D10 als Globuli herstellbar sind. Verträgt Ihr Kind keinen Milchzucker (Laktoseintoleranz), sollten Sie ihm statt der Tabletten Globuli, gegebenenfalls Tropfen geben.

Es spielt übrigens keine Rolle, ob Sie das Mittel in einer D- oder C-Potenz haben, denn entscheidend für die Wirkung ist die Anzahl der Potenzierungsschritte: So entsprechen sich D 6 und C 6 bzw. D12 und C12 usw.

Manche Mittel stehen übrigens auch als Salbe zur äußerlichen Anwendung zur Verfügung. Damit können Sie bei einigen Beschwerden die Einnahme des Mittels unterstützen. Näheres dazu erfahren Sie auf > bei der „Homöopathischen Hausapotheke“.

Stillende Mütter

Stillen Sie Ihr krankes Kind noch, dann können Sie das Mittel als zerstoßene Tablette vor dem Stillen auf die Brustwarze auftragen. Oder Sie nehmen das Mittel ein. Über die Muttermilch kommt es dem Kind zugute.

Die richtige Menge verabreichen

Die Verabreichung richtet sich nach der Form der Darreichung und dem Alter des Kindes:

Neugeborene und Säuglinge erhalten pro Gabe 1 Globulus, den Sie ihm zwischen Unterlippe und Kiefer in die Mundschleimhaut legen.

Einem Kleinkind geben Sie pro Gabe 3 Globuli. Es soll die Globuli unter die Zunge legen und zergehen lassen. Oder Sie lösen die Globuli in etwas Wasser auf und geben dies dem Kind zum Trinken.

Schulkinder und Erwachsene nehmen 5 Globuli pro Gabe (Einnahme siehe unter Kleinkind).

Eine Tablette entspricht 3 bis 5 Globuli; bei Neugeborenen und Säuglingen zerstoßen Sie die Tablette zu Pulver und geben davon die Hälfte pro Gabe.

Die Erstverschlimmerung

Darunter versteht man eine kurzzeitige Zunahme der Beschwerden nach der erstmaligen Einnahme des richtigen Mittels. Dies ist damit zu erklären, dass die Homöopathie als Reiz- und Regulationstherapie wirkt: Das Mittel hilft, weil es beim gesunden Menschen die gleichen Symptome hervorruft, die der Kranke zeigt. Die so stimulierte Heilreaktion kann zu einer starken Reaktion, eben der Erstverschlimmerung, führen. Falls Ihr Kind eine Erstverschlimmerung zeigt, setzen Sie das Mittel bitte ab und gehen zu einem Homöopathen.

Die im Buch angegebenen Potenzen und Dosierungen rufen allerdings kaum eine Erstverschlimmerung hervor; diese ist bei höheren Potenzen wie zum Beispiel D 30/C 30 oder D 200/C 200 ungleich viel häufiger. Im Übrigen sollten hohe Potenzen nur vom erfahrenen Therapeuten angewendet werden, da sie eine äußerst exakte Übereinstimmung zwischen dem Krankheitsbild und dem Arzneimittelbild notwendig machen.

Die Selbstbehandlung

Während des Behandlungsverlaufs können Sie durch Beobachten feststellen, ob Sie für Ihr Kind das richtige Mittel gewählt haben. Achten Sie dabei nicht nur auf die körperlichen Symptome, sondern auch auf das Allgemeinbefinden des Kindes: Insbesondere Gesichtsfarbe und -ausdruck, die Art des Schwitzens sowie die Augen geben Ihnen wichtige Hinweise auf den Krankheitszustand. Bedenken Sie bitte, dass mit Homöopathika eine akute Erkrankung wie ein fieberhafter Infekt viel rascher abklingt als etwa ein chronisches Leiden wie die immer wieder auftretenden Schulkopfschmerzen.

Versuchen Sie stets, das richtige Mittel auszuwählen; im Einzelfall können Sie auch einmal zwei Mittel kombinieren, etwa Belladonna und Ferrum phosphoricum bei Ohrenschmerzen.

Ist Ihr Kind akut erkrankt, dann überprüfen Sie bitte innerhalb der nächsten zwei bis drei Stunden, ob das Mittel noch passt. Gerade bei Infekten, die sich rasch entwickeln, kann eine Änderung des Mittels durchaus in Frage kommen.

Setzen Sie dann die zuerst gegebene Arznei ab und geben das neue Mittel. Sie brauchen bei den in diesem Buch angegebenen Mitteln nicht zu befürchten, Ihrem Kind geschadet zu haben.

So gehen Sie übrigens auch vor, wenn Sie einmal trotz sorgfältigen Abwägens ein „falsches“ Mittel ausgewählt haben.

Sobald es Ihrem Kind besser geht, reduzieren Sie unbedingt die Häufigkeit der Mittelgabe! Als Faustregel gilt: Nur noch halb so häufig geben wie bisher, das heißt, statt 3-mal täglich reicht es dann je nach Befinden aus, das Mittel 1- bis 2-mal täglich einzunehmen bzw. statt 2-mal täglich nur noch 1-mal täglich.

Sobald es dem Kind gut geht, setzen Sie das Mittel ab!

Ich empfehle Ihnen, das Mittel längstens drei Wochen zu geben und dann eine etwa einwöchige Behandlungspause einzulegen. Haben sich die Beschwerden gebessert, sind aber noch teilweise vorhanden, geben Sie nach Überprüfung der Symptome das Mittel erneut für maximal drei Wochen. Treten die früher stark vorhandenen Symptome nach der einwöchigen Pause nur noch gelegentlich auf, dann geben Sie von dem Mittel nur eine einmalige Gabe. Meist klingen die Beschwerden daraufhin wieder ab.

Geben Sie das Mittel zirka eine halbe Stunde vor oder nach dem Essen.

Nimmt Ihr Kind aufgrund länger bestehender Beschwerden ein Homöopathikum ein und es erkrankt nun akut, dann setzen Sie das bisherige Mittel ab. Suchen Sie nun das auf die Akutsituation passende Mittel und geben Sie Ihrem Kind nur dieses. Sobald die akuten Beschwerden abgeklungen sind, setzen Sie das „Akut-Mittel“ ab und geben wieder das Mittel, das Sie aufgrund der zuvor bestandenen Beschwerden ausgewählt hatten. Bitte suchen Sie im Zweifelsfall einen erfahrenen Therapeuten auf.

Sind Sie mit Ihrem Kind bereits in homöopathischer Behandlung, dann sollten Sie eine Selbstbehandlung möglichst mit dem Therapeuten abstimmen.

Haben Sie das Mittel in einer anderen als der in diesem Buch angegebenen Potenz zu Hause, können Sie es dennoch bei passenden Symptomen Ihrem Kind ohne Risiko geben. Bitte berücksichtigen Sie dann aber die Anwendungshäufigkeit: Die D 6 geben Sie 3-mal täglich, die D12 nur 2-mal täglich.

Verwenden Sie während der homöopathischen Behandlung keine Substanzen, die die Arzneimittelwirkung abschwächen. Dazu zählen vor allem koffeinhaltige Getränke (wie Cola), ätherische Öle (zum Beispiel zum Inhalieren) sowie stark duftende Gewürze.

Verabreichen Sie Tropfen oder in Wasser aufgelöste Globuli nur mit einem Plastik- oder Porzellanlöffel.

Bewahren Sie die homöopathischen Mittel an einem trockenen und lichtgeschützten Ort auf. Lagern Sie sie möglichst nicht in unmittelbarer Nähe von elektromagnetischen Feldern, beispielsweise im Bereich von Computern, Handys oder Mikrowellengeräten.

Geht es Ihrem Kind nach der Einnahme des Mittels schlechter, dann setzen Sie dieses bei akuten Beschwerden (etwa Heuschnupfen) für einen halben Tag ab, danach geben Sie es wieder, aber nur noch halb so häufig wie zu Beginn. Bei chronischen Beschwerden (zum Beispiel Verdauungsstörungen) setzen Sie die Be-handlung für ein bis zwei Tage aus und geben danach dasselbe Mittel wieder, aber nur noch halb so häufig. Geht es Ihrem Kind danach trotzdem wieder schlechter, gehen Sie sofort zum Arzt.

Unterschiedliche Bezeichnungen

Manche Homöopathika haben unterschiedliche Bezeichnungen, was beim Kauf zu Missverständnissen führen kann. Ein Beispiel: Antimonium crudum ist der traditionelle homöopathische Name, Stibium sulfuratum nigrum die Arzneibuch-Bezeichnung; nur unter diesem Namen findet der Apotheker das Mittel in seiner EDV. Falls Sie ein Mittel nicht bekommen, schauen Sie im Mittelregister auf  nach; unter der angegebenen Seitenzahl finden Sie das Mittel mit der Arzneibuch-Bezeichnung.

Grenzen der Selbstbehandlung

Bei der Selbstbehandlung Ihres Kindes sollten Sie Sicherheitsregeln einhalten.

Je jünger das Kind ist, desto eher sollten Sie grundsätzlich medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Gerade bei Säuglingen und Kleinkindern können sich aus vermeintlich harmlosen Beschwerden lebensbedrohliche Erkrankungen entwickeln, sofern Erstere nicht erkannt und rechtzeitig behandelt werden.

Nicht alle Krankheiten lassen sich homöopathisch behandeln. Ein typisches Beispiel ist die akute Blinddarmentzündung: Hier muss operiert werden!

Wenn Sie bei einer akuten Erkrankung nach ein bis zwei Tagen Behandlung keine Besserung erkennen, gehen Sie bitte umgehend zum Arzt.

wie

↓ durch Kälte, Wetterwechsel

↑ durch warmes Wetter, an frischer Luft

wie noch

häufige Atemwegsinfekte bei vergrößerten Mandeln, klagt über Wachstumsschmerzen

außerdem

schnelles Wachstum, hochgeschossen mit schlaffer Haltung, ist rasch erschöpft

MITTEL

Calcium phosphoricum D 12

2-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

Nägelkauen, beißt die Nagelhaut ab

was

seelische Konflikte, fühlt sich Fantasien, seitdem das Geschwisterchen da ist

wie

↓ morgens, durch Anstrengung

↑ beim Liegen, an frischer Luft

wie noch

will allein sein, nicht getröstet werden, ist in sich gekehrt, gibt auf Fragen keine Antwort

außerdem

nimmt trotz Appetit nicht zu, körperliche Beschwerden sind Zeichen der Mutlosigkeit

MITTEL

Natrium chloratum D 12

2-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

Bleistiftkauen Nägelkauen, Nagelbettentzündung

was

sehr impulsiv, „weiß alles besser“, wird zornig, wenn es sich nicht durchsetzt

wie

↓ morgens, durch (Bett-) Wärme

↑ durch Kälte

wie noch

trockene, stark schuppende, gerötete Haut, starker Juckreiz, übel riechender Schweiß

außerdem

oberflächlicher, eher unruhiger Schlaf, möchte zu den Eltern ins Bett

MITTEL

Sulfur* D 12

1-mal tägl. 5 Glob. >

* Hinweis: Erstverschlimmerung möglich

Essstörungen (Übergewicht, Untergewicht)

wo oder warum

Überforderung, Ernährungsfehler

was

liebt reichliches Essen, vor allem Eiergerichte und Süßspeisen

wie

↓ durch Kälte, Nässe, Anstrengung

↑ durch trockenes Wetter, Wärme

wie noch

ist ängstlich, schüchtern, fühlt sich nur in bekannter Umgebung wohl

außerdem

körperliche und intellektuelle Entwicklung ist gegenüber Gleichaltrigen verzögert

MITTEL

Calcium carbonicum D 12

2-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

Schilddrüsenunterfunktion, Ernährungsfehler, wenig Bewegung

was

will viel essen, will sich nicht bewegen müssen, ist immer zu spät dran

wie

↓ nach dem Schlaf

↑ an frischer Luft

wie noch

hat keine Ausdauer, friert ständig, ist oft erkältet, dabei reichlich Schleimbildung

außerdem

neigt zu Hautausschlägen mit gelblicher, übel riechender Absonderung

MITTEL

Graphites D 12

2-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

Aufregung, Schreck, Kummer, Vorahnungen, Überanstrengung

was

muss häufig Kleinigkeiten essen wegen zittriger Schwäche

wie

↓ abends, nachts, durch emotionale Ereignisse

↑ durch kurze Ruhepausen

wie noch

kann nicht allein sein, das geringste Geräusch erschreckt

außerdem

leidet unter Vorahnungen und lebhaften Fantasien, Unruhe, inneres Zittern

MITTEL

Phosphorus D 12

2-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

akute emotionale Ereignisse, erster Liebeskummer, Heimweh

was

ist zu Tränen gerührt, Kloßgefühl, Hals wie zugeschnürt

wie

↓ durch Berührung, Genussmittel, Emotionen

↑ durch Essen

wie noch

seufzt häufig, Lachen und Weinen wechseln sich rasch ab

außerdem

Magenbeschwerden mit Bauchkrämpfen, ohne jeden Appetit

MITTEL

Ignatia D 12

2-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

seelische Konflikte, lang anhaltender Kummer, Demütigung, Ärger

was

kann das Erlebte nicht verarbeiten, überwindet die Enttäuschung nicht

wie

↓ morgens, durch Anstrengung

↑ durch Liegen, an frischer Luft

wie noch

will allein sein, nicht getröstet werden, ist in sich gekehrt, gibt auf Fragen keine Antwort

außerdem

nimmt trotz Appetit nicht zu, körperliche Beschwerden sind Zeichen der Mutlosigkeit

MITTEL

Natrium chloratum D 12

2-mal tägl. 5 Glob. >

Stottern, Verhaspeln, undeutliches Sprechen

wo oder warum

Überanstrengung, verzögerte Entwicklung

was

spricht undeutlich, stottert, (Sprach-)Entwicklung ist verzögert

wie

↓ nachts, morgens, durch Kälte, seelische Ereignisse

↑ durch Bewegung im Freien

wie noch

Zucken der Augenlider, Tic-artige Bewegungen (>)

außerdem

kann nicht still sitzen, sich nicht konzentrieren, ist „hippelig“, lässt alles fallen

MITTEL

Agaricus D 12

2-mal tägl. 3 Glob. >

wo oder warum

verspätetes Sprechenlernen

was

nach Vorsprechen spricht das Kind einzelne Worte nach, verhaspelt sich

wie

↓ durch Wärme

↑ durch Beschäftigtwerden

wie noch

Hände sind ständig in Bewegung, nestelt an den Fingern

außerdem

nächtliches Aufschrecken ohne aufzuwachen, knirscht mit den Zähnen

MITTEL

Kalium bromatum D 12

2-mal tägl. 3 Glob. >

wo oder warum

Folgen von Aufregung und Schreck

was

Stottern, un-deutliches Sprechen nach akutem emotionalem Ereignis

wie

↓ abends, in warmen Räumen, durch Wärme

↑ nach Urinabgang

wie noch

das Kind wirkt apathisch und ist wie gelähmt, oft dunkelrotes Gesicht, friert innerlich

außerdem

Schlafstörungen und Durchfall vor Klassenarbeiten, dabei Black-out: Ist wie gelähmt

MITTEL

Gelsemium sempervirens D 12

2-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

Folgen von Schreck, Schock, Angst

was

anhaltendes Stottern, Verhaspeln auch nach länger zurückliegenden Ereignissen

wie

↓ nach dem Schlaf, durch Hitze

↑ durch Abkühlung

wie noch

Schlafstörungen oder ausgeprägte Schläfrigkeit

außerdem

Stottern, Tics, Verhaltensauffälligkeiten als Schreckfolgen, hält den Stuhlgang zurück

MITTEL

Opium D 12

2-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

Ängste, negative Ereignisse

was

Sprachstörungen, leidet an angstbesetzten Fantasien, so-bald es dunkelt

wie

↓ durch Dunkelheit, grelles Licht, Kälte

↑ in Gesellschaft, durch Licht, Wärme

wie noch

Angst in der Dunkelheit, beim Alleinsein, nächtliches Zähneknirschen

außerdem

kann mit heftigsten Wut- und Zornesausbrüchen reagieren und Gegenstände zerstören

MITTEL

Stramonium D 12

2-mal tägl. 5 Glob. >

Verstimmungszustände (Heimweh, Kummer, Traurigkeit)

wo oder warum

Heimweh, Trennungskonflikt

was

reagiert auf die Trennung mit Trotz, will in Ruhe gelassen werden, ist beleidigt

wie

↓ durch Kälte, Zugluft

↑ durch Wärme

wie noch

schlechte Stimmung verdirbt den Appetit, die Wangen sind stark gerötet

außerdem

der seelische Konflikt kann sich mit einer Ohren- und Mandelentzündung zeigen

MITTEL

Capsicum annuum D 12

2-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

Trennungskonflikt, Heimweh, „pubertäres Verhalten“

was

weinerliche, häufig wechselnde Stimmungslage, stilles Schluchzen

wie

↓ nachts, durch warme Luft, fettes Essen, nasskaltes Wetter

↑ an frischer Luft

wie noch

möchte nicht allein sein, braucht viel Zuwendung und Trost, „Heulsuse“

außerdem

große Infektanfälligkeit, gehäuft Atemwegs- und Harnwegsinfekte

MITTEL

Pulsatilla pratensis D 12

2-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

akute emotionale Ereignisse, Kummer, Heimweh

was

seufzt häufig, ist zu Tränen gerührt, Kloßgefühl, Hals wie zugeschnürt

wie

↓ durch Berührung, Genussmittel, Emotionen

↑ durch Essen

wie noch

Lachen und Weinen, körperliche und seelische Beschwerden wechseln sich ab

außerdem

bewährt bei Kummer, wenn das Kind z.B. sein Haustier verloren hat

MITTEL

Ignatia D 12

2-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

emotionale Ereignisse wie Demütigung, Kränkung, Tadel

was

fühlt sich im Inneren verletzt, ist sehr empfindsam, nachtragend

wie

↓ nachts, durch Kälte, emotionale Ereignisse

wie noch

ist leicht gekränkt, die angestaute Wut entlädt sich später explosionsartig

außerdem

Bauchkrämpfe nach seelisch belastenden Ereignissen

MITTEL

Staphisagria D 12

2-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

seelische Konflikte, lang anhaltender Kummer, Demütigung, Ärger

was

ist in sich gekehrt, gibt auf Fragen keine Antwort, wird gehänselt

wie

↓ morgens, durch Anstrengung

↑ beim Liegen, an frischer Luft

wie noch

will allein sein, nicht getröstet werden, kann Enttäuschung nicht überwinden

außerdem

Hautausschläge und Asthma gehen mit dem seelischen Befinden einher

MITTEL

Natrium chloratum D 12

2-mal tägl. 5 Glob. >

wie

↓ durch Berührung, Kälte

↑ durch Schweißausbruch

wie noch

plötzlicher Krankheitsbeginn, innere Unruhe, großer Durst

außerdem

wenn als erstes Infektzeichen ein Schüttelfrost auftritt

MITTEL

Aconitum napellus* D 6

stündl. 5 Glob. >

wo oder warum

Überhitzung, Sonnenbestrahlung, feuchtkalte (Zug-)Luft

was

plötzlich auftretendes Fieber, hochrotes, heißes Gesicht

wie

↓ durch Berührung, Geräusche, Licht

wie noch

Brennschmerz der Haut, klopfende Kopfschmerzen, Fantasieren

außerdem

häufig Ursache von Aconitum napellus, bei Fieber und Entzündungen

MITTEL

Belladonna* D 6

stündl. 5 Glob. >

wo oder warum

Erkältung, Infektion, Zahnen

was

rotes, schwitzendes Gesicht vom Weinen und Schreien, gereizt und unleidlich

wie

↓ durch Aufregung, Wärme, nachts

↑ durch lokale Wärme

wie noch

verlangt Dinge, die es dann wütend wegwirft, will getragen werden

außerdem

bewährt beim Zahnen: Kann die Schmerzen nicht mehr ertragen

MITTEL

Chamomilla recutita* D 6

stündl. 5 Glob. >

wo oder warum

feuchtwarmes Wetter (Sommergrippe), Virusinfektion, Schreck, Stress

was

allmählicher Fieberanstieg, dunkelrotes Gesicht, auffallend müde

wie

↓ abends, in warmen Räumen, durch Wärme

wie noch

zittrige Schwäche, ohne Energie, friert, ist apathisch, mag nichts trinken

außerdem

bewährt zur Nachbehandlung von Virusinfekten mit verzögerter Genesung

MITTEL

Gelsemium sempervirens* D 6

stündl. 5 Glob. >

wo oder warum

Infektion, Erkältung, wiederkehrende Mittelohrentzündung

was

eher langsam ansteigendes, mäßig hohes Fieber, rotes/blasses Gesicht

wie

↓ nachts, durch Bewegung

↑ durch kalte Anwendungen

wie noch

Allgemeinbefinden ist trotz Fieber kaum beeinträchtigt, Kind will spielen

außerdem

bewährt bei wiederkehrenden MittelohrUrsache, (als D 12, 1-mal tägl. 3 Glob.)

MITTEL

Ferrum phosphoricum* D 6

stündl. 1 Tabl. >

* Hinweis: 1. Tag stündliche Einnahme, 2. Tag alle 2 Stunden, ab 3. Tag 3-mal täglich

Infektanfälligkeit

wo oder warum

Augen, Nase, Nasennebenhöhlen, Ohren, Mandeln, Bronchien

was

dünnflüssiger, übel riechender Schleim beim Husten, anhaltende Entzündung

wie

↓ durch Kälte, im Winter

↑ durch Wärme

wie noch

raue, trockene, zu Ausschlägen neigende Haut, unschöne Nägel, schweißig-kalte Füße

außerdem

ist furchtsam, traut sich nicht, oft Frühgeborene und „Mangelgeburts“-Kinder

MITTEL

Silicea D 12

2-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

Nase, Bronchien

was

häufige Atemwegsinfekte mit Schnupfen, Husten, Lymphknotenschwellung

wie

↓ durch Kälte, Nässe, Wetterwechsel

↑ durch warmes Wetter, an frischer Luft

wie noch

verspätete Zahnentwicklung, Wachstumsschmerzen, Konzentrationsschwäche

außerdem

ist sensibel, schreckhaft, isst gerne Geräuchertes und Würziges

MITTEL

Calcium phosphoricum D 12

2-mal tägl. 5 Glob. >

wo oder warum

Mandeln, Ohren

was

Mandel- und Ohrentzündung, Paukenerguss, geschwollene Lymphknoten

wie

↓ durch Wärme

↑ durch Essen, an kühler Luft

wie noch

vergrößerte Mandeln auch im Rachen, atmet durch den Mund, Schnarchen

außerdem

großer Appetit ohne entsprechende Gewichtszunahme, Entwicklungsverzögerung