Dr. Etzold

Diplom-Ingenieur für Fahrzeugtechnik

Sowird’s
gemacht

pflegen – warten – reparieren

Band 140

Mercedes A-Klasse (Typ 169)
B-Klasse (Typ 245)

Benziner

1,5 l/70 kW/95 PS 9/04 – 4/12

1,7 l/85 kW/116 PS 9/04 – 4/12

2,0 l/100 kW/136 PS 9/04 – 4/12

2,0 l/142 kW/193 PS 6/05 – 10/10

Diesel

2,0 l/60 kW/82 PS 9/04 – 4/12

2,0 l/80 kW/109 PS 9/04 – 4/12

2,0 l/103 kW/140 PS 9/04 – 4/12

Delius Klasing Verlag

Redaktion: Günter Skrobanek (Text), Christine Etzold (Bild)

Lieber Leser,

obwohl die Automobile von Modellgeneration zu Modellgeneration technisch wesentlich aufwändiger und komplizierter werden, greifen von Jahr zu Jahr immer mehr Heimwerker zum »So wird’s gemacht«-Handbuch. Die Erklärung dafür ist einfach: Weil die Technik des Automobils komplizierter geworden ist, benötigt selbst der Fachmann bei Wartungs- und Reparaturarbeiten am Fahrzeug eine spezielle Anleitung.

Auch der fachkundige Hobbymonteur sollte bedenken, dass der Fachmann viel Erfahrung hat und durch die Weiterschulung und seinen Erfahrungsaustausch über den neuesten Technikstand verfügt. Mithin kann es für die Überwachung und Erhaltung der Betriebs- und Verkehrssicherheit des eigenen Fahrzeugs sinnvoll sein, in regelmäßigen Abständen eine Fachwerkstatt aufzusuchen.

Grundsätzlich muss sich der Heimwerker natürlich darüber im Klaren sein, dass man mit Hilfe eines Handbuches nicht automatisch zum Kfz-Mechaniker wird. Auch deshalb sollten Sie nur solche Arbeiten durchführen, die Sie sich zutrauen. Das gilt insbesondere für jene Arbeiten, die die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs beeinträchtigen können. Gerade in diesem Punkt sorgt das »So wird’s gemacht«-Handbuch jedoch für praktizierte Verkehrssicherheit. Durch die Beschreibung der Arbeitsschritte und den Hinweis, die Sicherheitsaspekte nicht außer Acht zu lassen, wird der Heimwerker vor der Arbeit entsprechend sensibilisiert und informiert. Auch wird darauf hingewiesen, im Zweifelsfall die Arbeit lieber von einem Fachmann ausführen zu lassen.

Sicherheitshinweis

Auf verschiedenen Seiten dieses Buches stehen »Sicherheitshinweise«. Bevor Sie mit der Arbeit anfangen, lesen Sie bitte diese Sicherheitshinweise aufmerksam durch und halten Sie sich strikt an die dort gegebenen Anweisungen.

Vor jedem Arbeitsgang empfiehlt sich ein Blick in das vorliegende Buch. Dadurch werden Umfang und Schwierigkeitsgrad der Reparatur offenbar. Außerdem wird deutlich, welche Ersatz- oder Verschleißteile eingekauft werden müssen und ob unter Umständen die Arbeit nur mit Hilfe von Spezialwerkzeug durchgeführt werden kann. Empfehlenswert: Wenn Sie eine elektronische Kamera zur Hand haben, dann sollten Sie komplizierte Arbeitsschritte für den Wiedereinbau fotografisch dokumentieren.

Für die meisten Schraubverbindungen ist das Anzugsdrehmoment angegeben. Bei Schraubverbindungen, die in jedem Fall mit einem Drehmomentschlüssel angezogen werden müssen (Zylinderkopf, Achsverbindungen usw.), ist der Wert fett gedruckt. Nach Möglichkeit sollte man generell jede Schraubverbindung mit einem Drehmomentschlüssel anziehen. Übrigens: Für viele Schraubverbindungen sind Innen- oder Außen-Torxschlüssel erforderlich.

Als ich Anfang der siebziger Jahre den ersten Band der »So wird’s gemacht«-Buchreihe auf den Markt brachte, wurden im Automobilbau nur ganz wenige elektronische Bauteile eingesetzt. Inzwischen ist das elektronische Management allgegenwärtig; ob bei der Steuerung der Zündung, des Fahrwerks oder der Gemischaufbereitung. Die Elektronik sorgt auch dafür, dass es in verschiedenen Bereichen keine Verschleißteile mehr gibt. Das Überprüfen elektronischer Bauteile ist wiederum nur noch mit teuren und speziell auf das Fahrzeugmodell abgestimmten Prüfgeräten möglich, die dem Heimwerker in der Regel nicht zur Verfügung stehen. Wenn also verschiedene Reparaturschritte nicht mehr beschrieben werden, so liegt das ganz einfach am vermehrten Einsatz von elektronischen Bauteilen.

Das vorliegende Buch kann zwangsläufig auch nicht auf jedes technische Problem am Fahrzeug eingehen. Dennoch hoffe ich, dass die getroffene Auswahl an Reparatur- und Wartungshinweisen in den meisten Fällen die auftretenden Probleme löst. Eines sollten Sie bei Ihren Arbeiten am eigenen Auto auch beachten: Ständig werden am aktuellen Modell technische Änderungen durchgeführt, so dass sich die im Buch veröffentlichten Arbeitsanweisungen und Einstelldaten für Ihr spezielles Modell geändert haben könnten. Sollten Zweifel auftreten, erfragen Sie bitte den aktuellen Stand beim Kundendienst des Automobilherstellers.

Rüdiger Etzold

Inhaltsverzeichnis

Mercedes A-Klasse/B-Klasse

Fahrzeug- und Motoridentifizierung

Motordaten

Dieselmotor

Benzinmotor

Wartung

Wartungsplan

Wartungsarbeiten

Motor und Abgasanlage

Motorölstand prüfen

Motor/Motorraum: Sichtprüfung auf Undichtigkeiten

Motoröl wechseln/Ölfilter ersetzen

Kühlmittelstand prüfen

Frostschutz prüfen

Keilrippenriemen prüfen

Sichtprüfung der Abgasanlage

Zündkerzen aus- und einbauen/prüfen

Zündkerzen für die A-Klasse-/B-Klasse-Benzinmotoren

Kraftstofffilter aus- und einbauen

Motor-Luftfilter: Filtereinsatz erneuern

Getriebe/Achsantrieb

Gummimanschetten der Vorderachswellen prüfen

Getriebe: Sichtprüfung auf Undichtigkeiten

Schaltmodul schmieren

Fahrwerk/Lenkung

Fahrgestell auf Beschädigung und Korrosion prüfen

Lenkungsmanschetten prüfen

Staubkappen für Spurstangenköpfe/Achsgelenke prüfen

Bremsen/Reifen/Räder

Bremsleitungen sichtprüfen

Bremsflüssigkeitsstand prüfen

Scheibenbremsbeläge: Dicke prüfen

Reifenprofil prüfen

Reifenfülldruck prüfen

Reifendichtmittel »TIREFIT«: Verfallsdatum prüfen

Reifenventil prüfen

Karosserie/Innenausstattung/Heizung

Motorhaube: Verschluss und Sicherungshaken prüfen

Sichtprüfung aller Sicherheitsgurte

Staubfilter/Kombifilter aus- und einbauen

Anhängevorrichtung reinigen/prüfen/schmieren

Elektrische Anlage

Kontrollleuchten/Außenbeleuchtung: Funktion prüfen

Wischergummi prüfen

Scheibenwaschanlage prüfen

Serviceanzeige im Kombiinstrument zurücksetzen

Wagenpflege

Fahrzeug waschen

Lackierung pflegen

Unterbodenschutz/Hohlraumkonservierung

Polsterbezüge pflegen/reinigen

Steinschlagschäden ausbessern

Werkzeugausrüstung

Motorstarthilfe

Fahrzeug aufbocken

Elektrische Anlage

Stromlaufpläne

Steckverbinder trennen

Batterie für Funkfernbedienung aus- und einbauen

Sensoren für Einparkhilfe aus- und einbauen

Hupe aus- und einbauen

Sicherungen auswechseln

Batterie aus- und einbauen

Batterie prüfen

Batterie entlädt sich selbstständig

Batterie laden

Batterie lagern

Batteriepole reinigen

Zentralentgasung

Batterietypen

Störungsdiagnose Batterie

Generator aus- und einbauen/Generator-Ladespannung prüfen

Störungsdiagnose Generator

Anlasser aus- und einbauen

Störungsdiagnose Anlasser

Scheibenwischanlage

Scheibenwischergummi ersetzen

Spritzdüse für Frontscheibe aus- und einbauen/einstellen

Spritzdüse für Heckscheibe aus- und einbauen/einstellen

Spritzdüse für Scheinwerfer-Reinigungsanlage aus- und einbauen

Scheibenwaschbehälter aus- und einbauen

Wischerarm an der Frontscheibe aus- und einbauen

Wischermotor an der Frontscheibe aus- und einbauen

Wischerarm an der Heckscheibe aus- und einbauen

Wischermotor an der Heckklappe aus- und einbauen

Regensensor aus- und einbauen

Störungsdiagnose Scheibenwischergummi

Beleuchtungsanlage

Lampentabelle

Glühlampen für Halogen-Scheinwerfer auswechseln

Glühlampen für Xenon-Scheinwerfer auswechseln

Scheinwerfer aus- und einbauen

Nebelscheinwerfer aus- und einbauen/Glühlampe wechseln

Seitliche Blinkleuchte aus- und einbauen

Heckleuchte aus- und einbauen/Glühlampe wechseln (A-Klasse)

Heckleuchte aus- und einbauen/Glühlampe wechseln (B-Klasse)

Glühlampe für Kennzeichenleuchte wechseln

Zusatzbremsleuchte aus- und einbauen

Glühlampen für Innenleuchten auswechseln

Armaturen/Schalter/Radioanlage

Kombiinstrument aus- und einbauen

Lenkstockschalter aus- und einbauen

Schalter im Fahrzeuginnenraum aus- und einbauen

Schalter am Heckklappen-Öffner aus- und einbauen

Schalter für Rückfahrlicht aus- und einbauen

Radio/Navigationsgerät aus- und einbauen

CD-Wechsler aus- und einbauen

Lautsprecher aus- und einbauen

Antennen-Komponenten aus- und einbauen

Heizung/Klimatisierung

Klimaanlage

Klimabedieneinheit aus- und einbauen

Außentemperaturfühler aus- und einbauen

Luftaustrittsdüsen aus- und einbauen

Stellmotoren am Heiz- und Klimagerät aus- und einbauen

Gebläsemotor für Heizung und Klimaanlage aus- und einbauen

Gebläseregler aus- und einbauen

Vorwiderstand für Gebläsemotor aus- und einbauen

Zusatzheizung aus- und einbauen

Störungsdiagnose Heizung

Fahrwerk

Vorderachse

Nabenmutter/Nabenschraube aus- und einbauen

Fahrzeug in Normallage bringen

Federbein aus- und einbauen

Federbein zerlegen/Stoßdämpfer/Schraubenfeder aus- und einbauen

Stoßdämpfer prüfen

Stoßdämpfer verschrotten

Koppelstange aus- und einbauen

Gelenkwelle aus- und einbauen

Gelenkwellen/Manschetten/Gelenke – Detailübersicht

Gelenkwelle zerlegen/Manschette erneuern

Hinterachse

Schraubenfeder an der Hinterachse aus- und einbauen

Stoßdämpfer an der Hinterachse aus- und einbauen

Radlagereinheit hinten aus- und einbauen

Lenkung/Airbag

Airbag-Sicherheitshinweise

Airbag-Einheit aus- und einbauen

Lenkrad aus- und einbauen

Spurstangenkopf aus- und einbauen

Manschette für Lenkung aus- und einbauen

Räder und Reifen

Reifenfülldruck

Reifen- und Scheibenrad-Bezeichnungen/Herstellungsdatum

Profiltiefe messen

Auswuchten von Rädern

Reifenpflegetipps

Rad aus- und einbauen

Reifen mit Notlauf-Eigenschaften

Austauschen der Räder/Laufrichtung

Fehlerhafte Reifenabnutzung

Bremsanlage

Technische Daten Bremsanlage

Bremse vorn – Detailübersicht

Bremse hinten – Detailübersicht

Bremsbeläge aus- und einbauen

Bremssattel/Bremssattelträger aus- und einbauen

Bremsscheibendicke prüfen

Bremsscheibe aus- und einbauen

Handbremszug aus- und einbauen

Handbremse einstellen

Bremsbacken für Handbremse aus- und einbauen

Bremsschlauch aus- und einbauen

Bremskraftverstärker prüfen

Bremsanlage entlüften/Bremsflüssigkeit wechseln

Bremslichtschalter aus- und einbauen

Schalter für Handbremskontrollleuchte aus- und einbauen

Störungsdiagnose Bremse

Motor-Mechanik

Motor aus- und einbauen

Zylinderkopf aus- und einbauen/Zylinderkopfdichtung ersetzen

Turbo-Benzin-Motor 266.980

Keilrippenriemen aus- und einbauen

Motor-Schmierung

Motor-Kühlung

Kühlmittelkreislauf

Kühler-Frostschutzmittel

Kühlmittel ablassen und auffüllen

Kühlmittelregler (Thermostat) aus- und einbauen

Kühlmittelregler (Thermostat) prüfen

Kühlsystem prüfen

Lüfter aus- und einbauen

Kühler aus- und einbauen

Störungsdiagnose Motor-Kühlung

Motor-Management

Sicherheitsmaßnahmen bei Arbeiten am Benzin-Einspritzsystem

Benzin-Einspritzanlage

Funktion des Motormanagements beim Benzinmotor

Leerlaufdrehzahl/Zündzeitpunkt/CO-Gehalt prüfen/einstellen

Allgemeine Prüfung der Benzin-Einspritzanlage

Einspritzventile prüfen

Kraftstoffverteiler aus- und einbauen/Kraftstoffdruck abbauen

Einspritzventile aus- einbauen

Motor-Steuergerät aus- und einbauen

Diesel-Einspritzanlage

Diesel-Einspritzverfahren

Common-Rail-Direkteinspritzsystem (CDI)

Diesel-Vorglühanlage

Kraftstoffanlage

Sicherheits- und Sauberkeitsregeln bei Arbeiten an der Kraftstoffversorgung

Kraftstoff sparen beim Fahren

Kraftstoffdruck abbauen

Kraftstoffbehälter (Tank) aus- und einbauen

Kraftstoffbehälter (Tank) entleeren

Kraftstoffpumpe/Tankgeber aus- und einbauen

Stellglied der Drosselklappe aus- und einbauen (Benzinmotor)

Luftfilter aus- und einbauen

Abgasanlage

Katalysatorschäden vermeiden

Funktion des Katalysators

Abgasturbolader

Diesel-Partikelfilter

Abgasanlagen-Übersicht

Abgasanlage aus- und einbauen

Nachschalldämpfer aus- und einbauen

Vorderes Abgasrohr aus- und einbauen

Hinteres Abgasrohr aus- und einbauen

Katalysator ohne Partikelfilter aus- und einbauen (Dieselmotor)

Abgasanlage auf Dichtigkeit prüfen

Lambdasonde aus- und einbauen

Innenausstattung

Wichtige Arbeits- und Sicherheitshinweise

Spreizclips/Halteclips/Federklammern aus- und einbauen

Innenspiegel aus- und einbauen

Sonnenblende aus- und einbauen

Dachhaltegriff aus- und einbauen

Abdeckung in der Armaturentafel aus- und einbauen

Klappe seitlich an der Armaturentafel aus- und einbauen

Abdeckung oben im Fußraum aus- und einbauen

Handschuhfach aus- und einbauen

Mittelarmlehne aus- und einbauen

Verkleidung der Mittelkonsole aus- und einbauen

Abdeckung für Schalt-/Wählhebel aus- und einbauen

Mittelkonsole aus- und einbauen

Verkleidungen im Fahrzeug-Innenraum aus- und einbauen

Vordersitz aus- und einbauen

Rücksitz aus- und einbauen

Karosserie außen

Sicherheitshinweise bei Karosseriearbeiten

Steinschlagschäden an der Frontscheibe

Spreizclips aus- und einbauen

Blindnieten aus- und einbauen

Unterbodenabdeckung aus- und einbauen

Windlaufabdeckung aus- und einbauen

Lüftungsgitter in der Motorhaube aus- und einbauen

Stoßfängerabdeckung vorn aus- und einbauen

Kühlerverkleidung aus- und einbauen

Stoßfängerabdeckung hinten aus- und einbauen

Innenkotflügel vorn aus- und einbauen

Kotflügel vorn aus- und einbauen

Motorhaube aus- und einbauen

Motorhaubenscharnier aus- und einbauen

Motorhaubenschloss aus- und einbauen

Motorhaubenzug aus- und einbauen

Heckklappe aus- und einbauen

Heckklappenverkleidung aus- und einbauen

Gasdruckfeder aus- und einbauen

Tür vorn aus- und einbauen

Türgriff aus- und einbauen/Schließzylinder aus- und einbauen

Türschloss aus- und einbauen

Türmodul aus- und einbauen

Türverkleidung vorn aus- und einbauen

Türfenster aus- und einbauen

Fensterhebermotor aus- und einbauen

Zierleiste an der Tür aus- und einbauen

Außenspiegel aus- und einbauen

Spiegelglas aus- und einbauen

Spiegelverkleidung aus- und einbauen

Mercedes A-Klasse/B-Klasse

Aus dem Inhalt:

 Modellvarianten

 Fahrzeugidentifizierung

 Motordaten

Im September 2004 wurde die zweite Generation der A-KLASSE (Typ 169) vorgestellt, zunächst als 5-Türer, im Dezember 2004 folgte die 3-türige Coupé-Version.

Im Juli 2005 kam die etwas größere B-KLASSE (Typ 245) auf den Markt. A- und B-KLASSE sind ähnlich aufgebaut und weitgehend mit denselben Motoren ausgerüstet.

Neben dem abweichend gestalteten Frontdesign ist die B-KLASSE 432 mm länger, 13 mm breiter, 10 mm höher und hat einen um 210 mm größeren Radstand als die A-KLASSE. Dementsprechend fällt auch das Platzangebot für die Fondpassagiere sowie das mögliche Zulade-Volumen deutlich größer aus.

Für die kompakten MERCEDES-Modelle stehen Benzin- und Dieselmotoren mit unterschiedlichem Leistungsspektrum zur Verfügung. Bei allen Benzinmotoren werden Kraftstoffeinspritzung und Zündung von einem elektronischen Motormanagement gesteuert. Auch die Common-Rail-Direkteinspritzung (CDI) für die Dieselmotoren wird elektronisch gemanagt. Die Motoren sind quer im Motorraum eingebaut und treiben die Vorderräder an.

Die neue Modellgeneration zeichnet sich unter anderem durch eine reichhaltige Ausstattung und einen hohen passiven Sicherheitsstandard aus. Die Sicherheitseinrichtungen umfassen neben Gurtstraffern und adaptiven Gurtkraftbegrenzern serienmäßig sechs Airbags: Fahrer-, Beifahrer-, Seiten- und Kopfairbags. Die Front-Airbags besitzen zweistufige Gas-Generatoren. Dadurch entfalten sie sich je nach Unfallschwere unterschiedlich stark und vermindern so die Belastung für Fahrer und Beifahrer.

Nach fast vierjähriger Produktion kamen im Juni 2008 die überarbeiteten Modelle der A- und B-Klasse auf den Markt. Signifikante Erkennungsmerkmale dieser Modelle sind die der Kotflügelkontur angepassten Scheinwerfer sowie modifizierte Frontstoßfänger mit vergrößertem Lufteinlass.

Ein weiteres Erkennungsmerkmal sind die in Wagenfarbe lackierten Außenspiegelgehäuse und Türgriffe sowie die neu modellierten Heck-Rückleuchten. Sie ragen bis weit in die Seitenflanken hinein und lassen die Karosserie breiter und kraftvoller wirken.

A-Klasse, Modell 2005

A-Klasse, Modell 2009

B-Klasse, Modell 2006

B-Klasse, Modell 2009

Fahrzeug- und Motoridentifizierung

Fahrgestellnummer

Anhand der Fahrgestellnummer kann das Fahrzeugmodell identifiziert werden. In der Fahrgestellnummer sind Modellreihe und Karosserievariante verschlüsselt aufgeführt.

Die Fahrgestell-Nummer (Fg-Nr.) oder Fahrzeug-Identifizierungsnummer (FIN) –1– ist im Motorraum an der Spritzwand in das Karosserieblech eingeschlagen. 2 – Luftfilterdeckel, 3 – Ölmessstab. In der Abbildung ist die A-KLASSE mit Dieselmotor dargestellt.

Die Fahrgestell-Nummer –1– steht auch auf dem Typschild –4– unterhalb des Türschließzapfens –5– der Beifahrertür.

Aufschlüsselung der Fahrgestell-Nummer

WDD = Daimler-Chrysler AG

169 = Typ: A-Klasse, 245 – B-Klasse

008 = Ausführung: 0 – 5-Türer (3 – 3-Türer) 0 – Dieselmotor (3 – Benzinmotor), 8 – 2,0-l-CDI-Motor

1 = Lenkung: 1 – Linkslenker, 2 – Rechtslenker

J = Herstellerwerk Rastatt

162158 = fortlaufende Seriennummer

Motornummer

Die Motornummer –1– ist unten in den Motorblock –2– eingeschlagen, an der Trennstelle zur Ölwanne –3–. Zur Überprüfung vordere Unterbodenabdeckung ausbauen.

Aufschlüsselung der Motornummer:

266 = Benzinmotor, 640 = Dieselmotor

960 = 2,0-l-Saugmotor

30 = Füllzeichen

233424 = Fortlaufende Seriennummer

Motordaten

Dieselmotor

Der Dieselmotor ist um 56 Grad nach vorn geneigt quer hinter der Vorderachse eingebaut.

1 – Motorölfilter

2 – Öleinfülldeckel

3 – Luftfilterdeckel

4 – Kraftstofffilter

5 – Klimakompressor

6 – Generator

7 – Kurbelwellen-Riemenscheibe

8 – Spurstange

9 – Vakuumpumpe

10 – Abgas-Turbolader

11 – Luftfiltergehäuse

Benzinmotor

Der Benzinmotor ist um 59 Grad nach vorn geneigt quer hinter der Vorderachse eingebaut.

1 – Keilrippenriemen

2 – Nockenwellen-Positionsgeber

3 – Öleinfülldeckel

4 – Ölmessstab

5 – Saugrohr-Oberteil

6 – Motor-Steuergerät

7 – Luftfiltereinsatz

8 – Luftfiltergehäuse

9 – Zündspulen

10 – Nockenwelle

11 – Klimakompressor

12 – Kurbelwellen-Riemenscheibe

13 – Steuerkette

14 – Zündkerzen

15 – Einlass-Ventilfeder

16 – Abgaskrümmer

17 – Lambdasonde

18 – Zündkerzenstecker

Wartung

Aus dem Inhalt:

 Wartungsplan

 Wartungsarbeiten

 Serviceanzeige nach der Wartung zurückstellen

 Wagenpflege

 Werkzeugausrüstung

 Motorstarthilfe

 Fahrzeug aufbocken

Wartungsplan

Für die Wartung gilt das Aktive Service System »ASSYST PLUS«. Dabei werden die Wartungsintervalle entsprechend dem Fahrzeugeinsatz per Digitalanzeige im Kombiinstrument angezeigt. Der erste Hinweis auf die fällige Wartung erscheint etwa 1 Monat vor dem nächsten Wartungstermin.

Beispiele für die Wartungsanzeige im Kombiinstrument

Service A in 1000 km oder Service A in 30 Tagen oder Service A durchführen.
Der Buchstabe hinter »Service« gibt die Art der erforderlichen Wartung an. »A« steht für kleine Wartung, »H« steht für große Wartung.

Die Zeit zwischen den einzelnen Wartungsterminen hängt von der Fahrweise ab. Wenn der Motor vorwiegend bei mittleren Drehzahlen betrieben wird und wenn wenig Kurzstrecken gefahren werden, bei denen der Motor die Betriebstemperatur nicht erreicht, erhöht sich der Zeitraum zwischen den Wartungsintervallen.

Standzeiten, in denen die Fahrzeug-Batterie abgeklemmt ist, werden von ASSYST PLUS nicht erfasst. Um die richtigen Wartungsintervalle einzuhalten, müssen deshalb die Standzeiten ohne Batterie von den eingeblendeten Tagen abgezogen werde.

Für den Service A sind alle im Wartungsplan mit  gekennzeichneten Positionen, für den Service H alle mit  und  gekennzeichneten Positionen durchzuführen.

Im Rahmen der Wartung sind ebenfalls die mit  gekennzeichneten Wartungspunkte zusätzlich durchzuführen. Und zwar immer dann, wenn seit der letzten Durchführung des Wartungspunktes () die angegebenen Kilometer gefahren wurden beziehungsweise die angegebene Zeit verstrichen ist. Zeit- und Kilometerintervalle sind im folgenden Wartungsplan aufgeführt.

Nach erfolgter Wartung Serviceanzeige im Kombiinstrument zurücksetzen, siehe Seite 43.

Motor

 Motor: Öl- und Filterwechsel.

 Kühl- und Heizsystem: Flüssigkeitsstand prüfen, Konzentration des Frostschutzmittels prüfen. Sichtprüfung auf Undichtigkeiten und äußere Verschmutzung des Kühlers.

 Motor: Sichtprüfung auf Undichtigkeiten, beschädigte Bauteile und Scheuerstellen.

 Keilrippenriemen: Sichtprüfen.

 Abgasanlage: Sichtprüfung auf Beschädigungen.

Getriebe, Achsantrieb

 Gummimanschetten der Vorderachswellen: Sichtprüfen.

 Schalt- und Ausgleichgetriebe: Sichtprüfung auf Undichtigkeiten.

 Getriebe 716 bis Getriebe-Nr. 1012620: Schaltmodul schmieren.

Fahrwerk und Lenkung

 Vorderachsgelenke: Spiel und Befestigung prüfen, Staubkappen prüfen.

 Lenkung: Faltenbälge auf Undichtigkeiten und Beschädigungen, Spur- und Lenkstangengelenke auf Spiel prüfen.

Bremsen, Reifen, Räder

  Bereifung: Reifenfülldruck prüfen.

 Reifendichtmittel »TIREFIT«: Falls vorhanden, Verfallsdatum prüfen und gegebenenfalls ersetzen.

 Bremsanlage: Leitungen, Schläuche und Anschlüsse auf Undichtigkeiten und Beschädigungen prüfen. Flüssigkeitsstand prüfen.

 Bereifung: Profiltiefe prüfen; Reifen auf Verschleiß, Risse und andere Beschädigungen prüfen (einschließlich Reserverad, wenn vorhanden).

 Belagstärke der Bremsbeläge und Zustand der Bremsscheiben vorn und hinten prüfen, gegebenenfalls dazu Räder abmontieren.

 Handbremse: Seillängenausgleich nachstellen (einmalig bei der ersten großen Wartung).

 Reserverad, wenn vorhanden: Reifenfülldruck prüfen.

Karosserie/Innenausstattung

 Verschluss der Motorhaube und Sicherungshaken auf Leichtgängigkeit prüfen.

 Sicherheitsgurte und Gurtschlösser: Auf äußere Beschädigungen prüfen, Funktion prüfen.

Elektrische Anlage

 Kontrollleuchten im Kombiinstrument, Symbolbeleuchtung, Innenbeleuchtung und Kofferraumbeleuchtung: Funktion prüfen.

 Außenbeleuchtung: Funktion prüfen.

 Lichthupe, Warnblinker, Blinker: Funktion prüfen.

 Signalhorn: Prüfen.

 Front- und Heckscheibenwischer: Funktion prüfen. Zustand der Gummilippen prüfen, gegebenenfalls Wischerblätter ersetzen.

 Scheibenwaschanlage/Scheinwerfer-Waschanlage: Flüssigkeitsstand, Frostschutz und Funktion prüfen, Düsenstellung kontrollieren.

 Serviceanzeige im Kombiinstrument zurücksetzen.

 Batterie (nicht bei Vliesbatterie): Flüssigkeitsstand prüfen.

 Scheinwerfereinstellung: Prüfen.

 Leuchtweitenregulierung der Scheinwerfer prüfen (nicht bei Xenon-Scheinwerfern).

30.000 km oder 2 Jahre nach letzter Prüfung

 Anhängevorrichtung mit abnehmbarem Kugelhals: Reinigen, schmieren und auf Funktion prüfen.

40.000 km oder 2 Jahre nach letztem Wechsel

 Staub- oder Kombifilter ersetzen.

Hinweis: MERCEDES-BENZ bezeichnet den Filter bei Fahrzeugen mit Klimautomatik als Kombifilter, bei allen anderen Fahrzeugen als Staubfilter.

2 Jahre nach letzter Prüfung (möglichst im Frühjahr)

 Bremsflüssigkeit: Erneuern.

 Karosserie auf Lackschäden prüfen.

 Fahrgestell- und tragende Karosserieteile auf Beschädigung und Korrosion prüfen.

50.000 – 70.000 km oder 4 Jahre nach letztem Wechsel

 Saug-Benzinmotor (Motor 266.920/.940/.960): Zündkerzen wechseln.

Alle 60.000 km

 Automatikgetriebe: Getriebeöl wechseln.

80.000 km oder 4 Jahre nach letztem Wechsel

 Dieselmotor: Kraftstofffilter ersetzen.

 Benzinmotor: Luftfiltereinsatz ersetzen.

90.000 – 110.000 km oder 4 Jahre nach letztem Wechsel

 Turbo-Benzinmotor (Motor 266.980): Zündkerzen wechseln.

120.000 km oder 4 Jahre nach letztem Wechsel

 Dieselmotor: Luftfiltereinsatz ersetzen.

250.000 km oder 15 Jahre nach letztem Wechsel

 Kühlmittel erneuern.

 Benzinmotor: Kraftstofffilter ersetzen.

Wartungsarbeiten

Hier werden, nach den verschiedenen Baugruppen des Fahrzeugs aufgeteilt, alle Wartungsarbeiten beschrieben, die gemäß dem Wartungsplan durchgeführt werden müssen. Auf die erforderlichen Verschleißteile sowie das möglicherweise benötigte Sonderwerkzeug wird jeweils hingewiesen.

Es empfiehlt sich, Reifendruck, Motorölstand und Flüssigkeitsstände für Kühlung, Wisch-/Waschanlage etc. mindestens alle 4 bis 6 Wochen zu prüfen und gegebenenfalls zu ergänzen.

Achtung: Beim Einkauf von Ersatzteilen ist zur Identifizierung des Fahrzeuges unbedingt die Fahrzeug-Ident-Nummer (Fahrgestellnummer) beziehungsweise der KFZ-Schein mitzunehmen. Sonst ist eine genaue Zuordnung der Ersatzteile nicht möglich.

Um ganz sicher zu sein, dass man die richtigen Ersatzteile erhalten hat, empfiehlt es sich nach Möglichkeit, das Altteil auszubauen und zum Ersatzteilhändler mitzunehmen. Dort kann man es mit dem Neuteil vergleichen.

Motor und Abgasanlage

Folgende Wartungsarbeiten müssen nach dem Wartungsplan durchgeführt werden:

 Motor: Öl- und Filterwechsel.

 Kühl- und Heizsystem: Flüssigkeitsstand prüfen, Konzentration des Frostschutzmittels prüfen. Sichtprüfung auf Undichtigkeiten und äußere Verschmutzung des Kühlers.

 Motor: Sichtprüfung auf Undichtigkeiten, beschädigte Bauteile und Scheuerstellen.

 Keilrippenriemen: Zustand sichtprüfen.

 Abgasanlage: Sichtprüfung auf Beschädigungen.

 Benzinmotor: Zündkerzen wechseln.

 Kraftstofffilter ersetzen.

 Luftfiltereinsatz ersetzen.

 Kühlmittel erneuern, siehe Seite 160.

Motorölstand prüfen

Etwa alle 1.000 km oder vor längeren Fahrten sollte der Ölstand des Motors überprüft und gegebenenfalls ergänzt werden. Auf 1.000 Kilometer soll der Motor nicht mehr als 0,8 Liter Öl verbrauchen. Mehrverbrauch ist ein Anzeichen für verschlissene Ventilschaftabdichtungen und/oder Kolbenringe beziehungsweise Dichtungen.

Erforderliche Betriebsmittel:

 Zum Nachfüllen nur ein von MERCEDES-BENZ freigegebenes Motoröl verwenden, siehe Seite 158.

Prüfen

 Motor warm fahren und Fahrzeug auf einer waagerechten Fläche abstellen.

 Nach Abstellen des Motors etwa 5 Minuten lang warten, bis sich das Öl in der Ölwanne gesammelt hat.

 Ölmessstab –1– herausziehen und mit sauberem Lappen abwischen. 2 – Öleinfülldeckel, 3 – Kühlmittel-Ausgleichbehälter.

 Anschließend Messstab bis zum Anschlag in das Führungsrohr –4– einführen und wieder herausziehen.

 Ölstand ablesen. Der Ölstand soll zwischen den beiden Markierungen MIN –2– und MAX –3– liegen. Hinweis: In der Abbildung ist oben der Messstab des Benzinmotors, unten des Dieselmotors dargestellt.

Achtung: Liegt der Ölstand oberhalb der MAX-Markierung besteht die Gefahr von Katalysatorschäden.

 Liegt der Ölstand an der unteren Markierung –2– oder darunter, neues Motoröl bis zur MAX-Markierung nachfüllen. Die Füllmenge zwischen MIN- und MAX-Markierung beträgt beim Benzinmotor etwa 1,2, beim Dieselmotor etwa 1,5 Liter.

Achtung: Falls versehentlich zu viel Öl eingefüllt wurde, überschüssiges Öl mit einem Motoröl-Absauggerät absaugen.

 Nachgefüllt wird am Verschluss –2– seitlich am Zylinderkopf. 1 – Ölmessstab, 3 – Kühlmittel-Ausgleichbehälter. Beim Nachfüllen auf richtige Ölspezifikation achten und keine Ölzusätze verwenden, siehe Seite 158.

Achtung: Wahllos abwechselnder Gebrauch verschiedener Öltypen ist ungünstig. Motoröle gleichen Typs, aber verschiedener Marken sollen möglichst nicht gemischt werden. Motoröle gleichen Typs und gleicher Marke, aber verschiedener Viskosität können im Bedarfsfall ohne weiteres nachgefüllt werden.


Motor-Ölstand über die Ölstandanzeige prüfen/Dieselmotor

 Zündung einschalten, dazu Zündschlüssel in Stellung 2 drehen.

 Im Multifunktionsdisplay wird die Standard-Anzeige (Kilometerzähler und Tageskilometerzähler) dargestellt.

 Über Pfeiltasten am Lenkrad folgende Meldung auswählen: »Motorölstand – Messung läuft – Korrekte Messung nur wenn Fahrz. eben steht«.

 Die Messung dauert einen Moment und wird anschließend im Display folgendermaßen angezeigt:

 Motorölstand in Ordnung

 1,0 l für maximalen Ölstand einfüllen

 1,5 l für maximalen Ölstand einfüllen

 2,0 l für maximalen Ölstand einfüllen

 Motorölstand – Ölstand reduzieren

Achtung: Bei zu viel eingefülltem Öl besteht die Gefahr eines Motor- oder Katalysatorschadens. Daher muss in diesem Fall ein Teil des Motoröls abgesaugt werden.

Motor/Motorraum: Sichtprüfung auf Undichtigkeiten

Folgende Leitungen, Schläuche und Anschlüsse auf Undichtigkeiten, Scheuerstellen, Porosität und Brüchigkeit sichtprüfen:

 Kraftstoffleitungen.

 Kühlmittelschläuche.

 Bremsleitungen.

 Kältemittelleitungen der Klimaanlage.

Ölundichtigkeit suchen

Bei ölverschmiertem Motor und hohem Ölverbrauch überprüfen, wo das Öl austritt. Dazu folgende Stellen überprüfen:

 Öleinfülldeckel öffnen und Dichtung auf Porosität oder Beschädigung prüfen.

 Dieselmotor: Ölrücklaufschlauch zwischen Motorblock und Ölabscheider auf festen Sitz prüfen.

 Zylinderkopfdeckel-Dichtung.

 Zylinderkopfdichtung.

 Ölfilterdichtung: Ölfilterdeckel am Ölfiltergehäuse.

 Ölablassschraube (Dichtring).

 Ölwannendichtung.

 Trennstelle zwischen Motor und Getriebe (Dichtung an Schwungrad oder Getriebewelle).

Da sich bei Undichtigkeiten das Öl meistens über eine größere Motorfläche verteilt, ist die Austrittsstelle des Öls nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Bei der Suche geht man zweckmäßigerweise wie folgt vor:

 Motorwäsche durchführen. Motor mit handelsüblichem Kaltreiniger einsprühen und nach einer kurzen Einwirkungszeit mit Wasser abspritzen. Wenn der Motor von unten abgespritzt wird, vorher Generator mit Plastiktüte abdecken.

Achtung: Motorwäsche nur in Auto-Selbstwaschanlagen mit Ölabscheider vornehmen.

 Trennstellen und Dichtungen am Motor von außen mit Kalk oder Talkumpuder bestäuben. Hinweis: Die Fachwerkstatt verwendet ein spezielles Lecköl-Suchspray.

 Ölstand kontrollieren, gegebenenfalls auffüllen.

 Probefahrt durchführen. Da das Öl bei heißem Motor dünnflüssig wird und dadurch schneller an den Leckstellen austreten kann, sollte die Probefahrt über eine Strecke von ca. 30 km auf einer Schnellstraße durchgeführt werden.

 Anschließend Motor mit Lampe absuchen, undichte Stelle lokalisieren und Fehler beheben.

Kühlsystem prüfen

 Kühlmittelschläuche durch Zusammendrücken und Verbiegen auf poröse Stellen untersuchen, hart gewordene und aufgequollene Schläuche erneuern.

 Die Schläuche dürfen nicht zu kurz auf den Anschlussstutzen sitzen.

 Festen Sitz der Schlauchschellen kontrollieren, gegebenenfalls Schellen erneuern.

 Dichtungen –1– des Ausgleichbehälter-Verschlussdeckels –2– auf Beschädigungen überprüfen.

Achtung: Ein zu niedriger Kühlmittelstand kann auch von einem nicht richtig aufgeschraubten Verschlussdeckel herrühren.

 Zustand des Kühlmittels prüfen. Das Kühlmittel darf kein Öl enthalten und nicht übermäßig verschmutzt sein.

 Deutlicher Kühlmittelverlust und/oder Öl in der Kühlflüssigkeit sowie weiße Abgaswolken bei warmem Motor deuten auf eine defekte Zylinderkopfdichtung hin.

Achtung: Mitunter ist es schwierig, die Kühlmittel-Leckstelle ausfindig zu machen. Dann empfiehlt sich eine Druckprüfung des Kühlsystems. Hierbei kann ebenfalls das Überdruckventil des Verschlussdeckels geprüft werden.

 Gegebenenfalls Kühlsystem unter Druck prüfen, siehe Seite 163.

Motoröl wechseln/Ölfilter ersetzen

Erforderliches Spezialwerkzeug:

Wenn das Motoröl abgesaugt wird:

 Ölabsauggerät.

 Ölauffangbehälter.

Wenn das Motoröl abgelassen wird:

 Grube oder einen hydraulischen Wagenheber mit Unterstellböcken.

 Steckschlüsseleinsatz SW 27 oder HAZET 2169-27 zum Lösen des Ölfilterdeckels.

 Ölauffangwanne, die mindestens 7 Liter Öl fasst.

Erforderliche Betriebsmittel/Verschleißteile:

 Je nach Motor 5 oder 6 Liter Motoröl. Dabei nur von MERCEDES-BENZ freigegebenes Motoröl verwenden, siehe Seite 158.

 Ölfiltereinsatz mit Dichtringen für Ölfilterdeckel.

 Wenn das Motoröl abgelassen wird: Aluminium-Dichtring für die Ölablassschraube. Der Dichtring wird manchmal mit dem Filtereinsatz mitgeliefert.

Um die Betriebsverhältnisse des Motors besser überwachen zu können, soll beim Ölwechsel immer ein Öl gleichen Typs und möglichst auch gleicher Marke verwendet werden. Daher ist es zweckmäßig, bei jedem Ölwechsel ein Hinweisschild am Motor zu befestigen, auf dem Marke, Typ und Viskosität des Öles vermerkt sind.

Wahllos abwechselnder Gebrauch verschiedener Öltypen ist ungünstig. Motoröle gleichen Typs, aber verschiedener Marken, sollen möglichst nicht gemischt werden. Motoröle gleichen Typs und gleicher Marke, aber verschiedener Viskosität, können im Bedarfsfall ohne weiteres nachgefüllt werden.

Achtung: Die Öl-Verkaufsstellen nehmen die entsprechende Menge Altöl kostenlos entgegen, daher beim Ölkauf Quittung und Ölkanister für spätere Altölrückgabe aufbewahren! Um Umweltschäden zu vermeiden, keinesfalls Altöl einfach wegschütten oder dem Hausmüll mitgeben.

Das Motoröl kann entweder durch das Ölmessstab-Führungsrohr abgesaugt werden oder aus der Ölwanne abgelassen werden. Zum Absaugen ist eine geeignete Absaugpumpe erforderlich, dabei darauf achten, dass der Absaugschlauch in das Ölmessstab-Führungsrohr passt und lang genug ist. Achtung: Wenn das Öl abgesaugt wird, spezielle Hinweise am Ende des Kapitels beachten.

Ölwechselmenge mit Filterwechsel:
Benzinmotor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5,0 Liter
Dieselmotor bis 5/08 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5,8 Liter
A180/200 CDI ab 6/08 . . . . . . . . . . . . . . . . 5,4 Liter
A160 CDI ab 6/08 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6,0 Liter

Hinweis: Die angegebene Ölwechselmengen ist eine ungefähre Mengenangabe. Auf jeden Fall Ölstand mit dem Ölmessstab prüfen und gegebenenfalls korrigieren.

Motoröl ablassen

 Motor auf Betriebstemperatur bringen. Dazu Motor warm fahren, bis der Kühlerschlauch warm ist.

Sicherheitshinweis

Beim Aufbocken des Fahrzeugs besteht Unfallgefahr! Deshalb vorher das Kapitel »Fahrzeug aufbocken« durchlesen.

 Fahrzeug waagerecht aufbocken oder über Montagegrube fahren.

 Öleinfülldeckel abnehmen.

 Unterbodenabdeckung ausbauen, siehe Seite 212.

 Altöl-Auffangwanne unter die Ölablassschraube stellen.

Sicherheitshinweis

Darauf achten, dass beim Herausdrehen der Ölablassschraube das heiße Motoröl nicht über die Hand läuft.

 Ölablassschraube –1– aus der Ölwanne –2– herausdrehen und Altöl ganz ablassen. Hinweis: Die Abbildung zeigt den Benzinmotor.

Achtung: Werden im Motoröl Metallspäne und Abrieb in größeren Mengen festgestellt, deutet dies auf Fressschäden hin, zum Beispiel Kurbelwellen- oder Pleuellagerschäden. Um Folgeschäden zu vermeiden, müssen nach der Motorreparatur die Ölkanäle und Ölschläuche sorgfältig gereinigt werden. Zusätzlich muss der Ölkühler, falls vorhanden, erneuert werden.

Filtereinsatz wechseln

Hinweis: Um Ölverschmutzungen zu vermeiden Bauteile in der Nähe des Ölfilters mit einem Lappen abdecken.

 Benzinmotor: Ölfilterdeckel –1– mit Stecknuss SW 27 und Verlängerung vom Ölfiltergehäuse abschrauben und mit Filtereinsatz herausnehmen. 2 – Ölmessstab.

 Dieselmotor: Schlauchschelle –3– öffnen und Ladeluftschlauch –4– vom Luftmassenmesser –5– abziehen. Ölfilterdeckel –1– mit Stecknuss SW 27 oder HAZET 2169-27 und Verlängerung vom Ölfiltergehäuse abschrauben und mit Filtereinsatz herausnehmen.

 Dieselmotor: Dichtringe –3– und –5– erneuern.

 Benzinmotor: Dichtring –3– erneuern. Hinweis: Mittelachse des Filterdeckels und Dichtring –5– sind nicht vorhanden.

 Neuen Filtereinsatz –4– in den Ölfilterdeckel –1– einsetzen.

 Filterdeckel mit Filtereinsatz in das Gehäuse einsetzen und mit 25 Nm anschrauben.

Motoröl auffüllen

 Ölablassschraube mit neuem Dichtring und 30 Nm festschrauben.

 Unterbodenabdeckung einbauen, siehe Seite 212.

 Fahrzeug ablassen.

 Neues Öl am Einfüllstutzen des Zylinderkopfdeckels einfüllen. Einfüllmenge, siehe Aufstellung am Kapitelanfang.

Achtung: Grundsätzlich empfiehlt es sich, zunächst ½ Liter Motoröl weniger einzufüllen. Zu viel eingefülltes Motoröl muss wieder abgesaugt werden, da sonst die Motordichtungen beziehungsweise der Katalysator beschädigt werden können.

 Motor starten und im Leerlauf laufen lassen, bis die Ölkontrolllampe erlischt. Motor abstellen.

 Nach 5-minütiger Wartezeit Ölstand mit Messstab kontrollieren und gegebenenfalls ergänzen.

 Nach Probefahrt Dichtigkeit der Ablassschraube und des Ölfilters überprüfen, gegebenenfalls vorsichtig nachziehen.

Kühlmittelstand prüfen

Erforderliche Betriebsmittel zum Nachfüllen:

 Kühlerfrostschutzmittel. Spezifikation siehe auch Kapitel »Motor-Kühlung«.

 Sauberes, kalkarmes Wasser in Trinkwasserqualität.

Prüfen

Der Kühlmittelstand sollte in regelmäßigen Abständen, zumindest aber vor jeder größeren Fahrt geprüft werden. Zum Nachfüllen – auch in der warmen Jahreszeit – nur eine Mischung aus Kühlerfrostschutzmittel und kalkarmem, sauberem Wasser verwenden.

Achtung: Um die Weiterfahrt zu ermöglichen, kann auch, insbesondere im Sommer, reines Wasser nachgefüllt werden. Der Kühlerfrost- und Korrosionsschutz muss dann jedoch baldmöglichst korrigiert werden. Hinweis: Kühlmittelzusätze, die zum Beispiel einen zusätzlichen Korrosionsschutz oder ein Abdichten von geringen Undichtigkeiten bewirken sollen, möglichst nicht verwenden. Bedingt durch den schlechteren Wärmeübergang vom Zylinderkopf an das Kühlmittel kann es zu Hitzestauungen kommen, was unter ungünstigen Umständen zum Durchbrennen der Zylinderkopfdichtung oder zu Rissen im Zylinderkopf führen kann.

Sicherheitshinweis

Verschlussdeckel nicht bei heißem Motor öffnen. Verbrühungsgefahr! Der Kühlmittelstand wird bei kaltem Motor, Temperatur etwa +20° C, geprüft.

 Verschlussdeckel –1– am Kühlmittel-Ausgleichbehälter –2– vorsichtig öffnen. Falls die Kühlflüssigkeit noch nicht ganz auf Umgebungstemperatur abgekühlt ist, Verschlussdeckel beim Öffnen zuerst etwas aufdrehen und Überdruck entweichen lassen. Danach Deckel weiterdrehen und abnehmen. Achtung: Bei warmem Kühlmittel beim Öffnen einen dicken Lappen über den Deckel legen.

 Der Kühlmittelstand muss bei kaltem Motor (Umgebungstemperatur) bis zur Oberkante des Kunststoffstegs –3–im Kühlmittel-Ausgleichbehälter –2– reichen. Bei warmem Motor soll der Kühlmittelstand etwa 1 cm über dem Steg liegen.

Achtung: Kühlflüssigkeiten unterschiedlicher Spezifikation oder Farbe dürfen nicht miteinander gemischt werden, sonst können schwerwiegende Motorschäden auftreten. Wurde versehentlich falsches Kühlkonzentrat eingefüllt, Kühlsystem sofort entleeren und mit klarem Wasser durchspülen.

 Liegt der Kühlmittelstand bei kaltem Motor unterhalb der Steg-Oberkante, Kühlmittel nachfüllen, bis der Steg unterhalb des Flüssigkeitsspiegels liegt.

 Kühlmittel nur bei kaltem Motor nachfüllen, um Motorschäden zu vermeiden.

 Sichtprüfung auf Dichtheit durchführen, wenn der Kühlmittelstand in kurzer Zeit absinkt.

Frostschutz prüfen

Erforderliches Spezialwerkzeug:

 Prüfspindel zum Messen des Frostschutzanteils beziehungsweise HAZET-Prüfgerät 4810-B für Säuredichte und Frostschutzanteil. Eine Frostschutz-Prüfspindel liegt auch oft an Tankstellen zur Benutzung aus.

Erforderliche Betriebsmittel zum Nachfüllen:

 Kühlkonzentrat. Spezifikation siehe auch Kapitel »Motor-Kühlung«.

 Sauberes, kalkarmes Wasser in Trinkwasserqualität.

Vor Beginn der kalten Jahreszeit sollte sicherheitshalber die Konzentration des Frostschutzmittels geprüft werden.

 Motor warm fahren, bis der obere Kühlmittelschlauch zum Kühler etwa handwarm ist. Die Kühlmitteltemperatur im Ausgleichbehälter sollte ca. +20° C betragen.

 Verschlussdeckel am Ausgleichbehälter vorsichtig öffnen. Achtung: Nicht bei heißem Motor öffnen, siehe unter »Kühlmittelstand prüfen«.

 Mit der Prüfspindel die Kühlflüssigkeit ansaugen und am Schwimmer die Kühlmitteldichte ablesen. Der Frostschutz soll in unseren Breiten bis –37° C reichen, was einem Frostschutzanteil von 50% entspricht. Hinweis: Die Abbildung zeigt nicht den Ausgleichbehälter der MERCEDES A-KLASSE.

 Gegebenenfalls Kühlkonzentrat nach Tabelle ergänzen.

Kühlkonzentrat ergänzen

Beispiel: Die Frostschutz-Messung mit der Spindel ergibt beim A200 CDI einen Frostschutz bis –10° C. In diesem Fall aus dem Kühlsystem 3,5 l Kühlflüssigkeit ablassen und dafür 3,5 l reines Kühlkonzentrat auffüllen. Dadurch wird ein Frostschutz bis ca. –37° C erreicht.

Hinweis: Die in der Tabelle angegebenen Werte gelten bei einer Kühlflüssigkeitstemperatur von ca. +20° C. Der Frostschutz-Sollwert wird in °C angegeben.

Achtung: Kühlflüssigkeiten unterschiedlicher Spezifikationen oder Farbe dürfen nicht untereinander gemischt werden, sonst können schwerwiegende Motorschäden auftreten. Wurde versehentlich falsches Kühlkonzentrat eingefüllt, Kühlsystem sofort entleeren und mit klarem Wasser durchspülen.

 Verschlussdeckel am Ausgleichbehälter verschließen und nach Probefahrt Frostschutz erneut überprüfen.

Achtung: Eine zu hohe Konzentration des Frostschutzmittels führt zu einer Verschlechterung von Kühl- und Frostschutzwirkung. Dies ist der Fall bei einem Frostschutzanteil über ca. 55 %.

Keilrippenriemen prüfen

Spezialwerkzeug ist nicht erforderlich.

Zustand prüfen

 Zündung ausschalten. Getriebe in Leerlaufstellung bringen.

 Keilrippenriemen von oben durch den Motorraum mit einer Taschenlampe anleuchten und an den sichtbaren Stellen prüfen, ob eines oder mehrere der folgenden Verschleißbilder vorhanden sind.

Sicherheitshinweis

Beim Aufbocken des Fahrzeugs besteht Unfallgefahr! Deshalb vorher das Kapitel »Fahrzeug aufbocken« durchlesen.

 Fahrzeug aufbocken und vordere Unterbodenabdeckung ausbauen, siehe Seite 212.

 Keilrippenriemen –1– mit einer Taschenlampe anleuchten und an den sichtbaren Stellen prüfen, ob eines oder mehrere der folgenden Verschleißbilder vorhanden sind.

 Wenn eine oder mehrere dieser Beschädigungen vorhanden sind, Keilrippenriemen ersetzen, siehe Seite 157.

 Fahrzeug ablassen.

Keilrippenriemen auf folgende Beschädigungen prüfen:

  Öl- und Fettspuren.

 Flankenverschleiß: Rippen laufen spitz zu –B–, neu sind sie trapezförmig.

 Der Zugstrang ist im Rippengrund sichtbar, erkennbar an den helleren Stellen –C–.

 Querrisse –D– auf der Rückseite des Riemens.

 Einzelne Rippen lösen sich ab –E–.

 Ausfransungen der äußeren Zugstränge –F–.

 Zugstrang seitlich herausgerissen –G–.

 Querrisse –H– in mehreren Rippen.

 Rippenbrüche –J–.

 Rippenquerrisse –K–.

 Einlagerung von Schmutz und Steinen zwischen den Rippen.

 Gummiknollen im Rippengrund.

Sichtprüfung der Abgasanlage

Sicherheitshinweis

Beim Aufbocken des Fahrzeugs besteht Unfallgefahr! Deshalb vorher das Kapitel »Fahrzeug aufbocken« durchlesen.

 Fahrzeug aufbocken.

 Unterbodenabdeckung ausbauen, siehe Seite 212.

 Befestigungsschellen auf festen Sitz prüfen.

 Abgasanlage mit Lampe anstrahlen und auf Löcher, durchgerostete Teile sowie Scheuerstellen absuchen.

 Stark gequetschte Abgasrohre ersetzen.

 Gummihalterungen –1– durch Drehen und Dehnen auf Porosität überprüfen und gegebenenfalls austauschen.

 Benzinmotor: Elektrischen Anschluss und festen Sitz der Lambdasonde prüfen.

 Unterbodenabdeckung einbauen, siehe Seite 212.

 Fahrzeug ablassen.

Zündkerzen aus- und einbauen/prüfen

Benzinmotor

Erforderliches Spezialwerkzeug:

 Zum Aus- und Einbau können beispielsweise die folgenden HAZET-Werkzeuge verwendet werden: Zündkerzen-Steckschlüsseleinsatz 4766, ″-Verlängerung 8821-6, ″-Ratsche 8816. Zum Anziehen eventuell ″-Drehmomentschlüssel 5110-1 CT+ oder Drehmomentschlüssel 6110-1 CT+. Eventuell ist für einen ½″-Drehmomentschlüssel der Adapter 958-2 von ″auf ½″ erforderlich.

Erforderliche Verschleißteile:

 4 Zündkerzen, Spezifikation siehe Tabelle am Ende dieses Kapitels.

Ausbau

 Zündung ausschalten.

Sicherheitshinweis

Hochspannungsführende Teile nicht berühren. Personen mit einem Herzschrittmacher sollen keine Arbeiten an der elektronischen Zündanlage durchführen.

 Zündkerzenschächte und -nischen mit Druckluft ausblasen, wenn vorhanden.

 Zündkerzenstecker –1– abziehen. Hinweis: Da die Zündkerzen schlecht zugänglich und einsehbar sind, empfiehlt es sich, die Zündkerzen einzeln nacheinander auszubauen. Die eingebauten Kerzenstecker dienen dann als Orientierungshilfe.

 Zündkerze mit geeignetem Schlüssel –2– und Verlängerung –3– herausschrauben. Dabei darauf achten, dass der Zündkerzenschlüssel gerade und nicht verkantet angesetzt wird.

Prüfen

 Ausgebaute Zündkerze sichtprüfen. Feuchte und verölte Elektroden deuten auf Aussetzen der Zündkerze oder schlecht abdichtende Kolbenringe hin, gegebenenfalls Kompression prüfen (Werkstattarbeit).

 An der neuen Zündkerze den Elektrodenabstand mit einer Fühlerblattlehre prüfen. Hinweis: Bei neuen Zündkerzen ist der Elektrodenabstand in der Regel richtig eingestellt. Falls der Elektrodenabstand nachgestellt werden muss, seitlich gegen die Masse-Elektrode klopfen. Beim Aufbiegen kleinen Schraubendreher am Gewinderand der Kerze abstützen, keinesfalls jedoch an der Mittel-Elektrode, da diese sonst beschädigt wird.

Einbau

 Zündkerze in die Federführung des Zündkerzenschlüssels einsetzen und von Hand vorsichtig bis zur Anlage am Zylinderkopf einschrauben. Achtung: Beim Ansetzen Zündkerze nicht verkanten.

 Zündkerzen mit 25 Nm festziehen. Hinweis: Steht kein Drehmomentschlüssel zur Verfügung, neue Zündkerzen nach der Anlage am Zylinderkopf um 90° (¼-Umdrehung) weiterdrehen.

 Zündkerzenstecker fest auf die Zündkerze aufstecken.

 Nächste Zündkerze auf die gleiche Weise ersetzen.


Zündkerzengewinde erneuern

Hinweis: Falls festgestellt wird, dass das Zündkerzengewinde im Zylinderkopf defekt ist, muss dieses erneuert werden. Dazu gibt es unter anderem von BERU oder HAZET einen entsprechenden Werkzeug- und Reparatursatz. Mit einem speziellen Gewindelbohrer wird das beschädigte Gewinde überarbeitet; der Zylinderkopf muss dazu nicht ausgebaut werden. Anschließend wird ein neues Gewinde in den Zylinderkopf geschnitten und die Zündkerze mit einem speziellen Gewindeeinsatz eingeschraubt. Nachträglich eingebaute Zündkerzen-Gewindeeinsätze sitzen sicher und sind kompressionsdicht. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse bei den A- und B-KLASSE-Motoren empfiehlt es sich die Reparatur in der Werkstatt durchführen zu lassen.

Zündkerzen für die Benzinmotoren der A-KLASSE/B-KLASSE

Hinweis: Für den A200-Turbomotor ist zur Zeit nur die von MERCEDES angebotene Zündkerze »A 004 159 43 03« freigegeben.

Achtung: Die technische Entwicklung geht ständig weiter. Es kann sein, dass inzwischen für einzelne Motoren andere Zündkerzenwerte gelten und daher die Tabelle möglicherweise nicht auf dem neuesten Stand ist. Um die aktuelle Zündkerze für Ihren Fahrzeugmotor zu ermitteln, benötigt der Fachhandel die Fahrzeug-Ident-Nummer (FIN) sowie die 3 Schlüsselnummern aus dem Kfz-Schein. Diese Nummern sollten beim Kauf von Zündkerzen angegeben werden.

Kraftstofffilter aus- und einbauen

Sicherheitshinweis:

Kein offenes Feuer, nicht rauchen. Unfallgefahr! Feuerlöscher bereitstellen. Unbedingt für gute Belüftung des Arbeitsplatzes sorgen. Kraftstoffdämpfe sind giftig. Schutzbrille tragen.


Benzinmotor

Der Kraftstofffilter ist in die Kraftstoff-Fördereinheit (Kraftstoffpumpe und Tankgeber) integriert und kann nicht separat erneuert werden. Zum Ausbau muss der Kraftstofftank ausgebaut werden. Der Wechsel des Kraftstofffilters ist alle 250.000 km oder 15 Jahre erforderlich.


Dieselmotor

Die Kraftstofffilter ist im Motorraum neben dem Motor angeordnet.

Erforderliches Spezialwerkzeug:

 Zum Öffnen und Schließen der CLIC-Schlauchschellen gibt es eine spezielle Zange, zum Beispiel HAZET 798-4.

Erforderliche Verschleißteile:

 Kraftstofffilter.

Ausbau

 Zündung ausschalten und Zündschlüssel abziehen.

Achtung: Auslaufenden Kraftstoff in geeignetem Behälter und mit dickem, saugfähigem Lappen auffangen.

 CLIC-Schellen –1– mit geeigneter Zange öffnen und Kraftstoffschläuche –2– vom Filter –3– abziehen.

 Klammern –4– öffnen und Kraftstofffilter –3– nach oben herausnehmen.